1848 / 85 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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64 Bekanntmachung.

l e abwesende Cigarrenmacher Carl Gotthold Hum- mel wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Johanne Luise Florentine, geb, Oppermann, s Schwedt a. d. O,, welche behauptet, von seinem Aufenthalte, aller ange- wandien Mühe ungeachtet, keine Nachricht erhalten zu haben, hierdurch aufgefordert, sich binnen sechs Mona- ten, und spätestens in dem auf den 29. Juli 1848, Vormittags 11 Uhr, im Kammergerichte angeseh- ten Termíne vor dem Kammergerichts-Rath Séthe zu gestellen und die wegen böslicher Verlassung angestéllte Ehescheidungskflage zu beaniworten, widrigenfalls die böslihe Verlassung für dargethan angenommen und auf Trennung der Ehe erkannt und der ausbleibende Ehe- gatte für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird.

Berlin, den 10. Januar 1848,

Das Ehegericht des Königl. Preuß. Kammergerichts.

[59] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu“ Berlin, den 11, Januar 1848. Das dem Zimmermeister Johann Ludwig Stange gehörige, in der Rosenthalerstraße Nr. 14 belegene, im Hypothekenbuche Lon der Königsstadt Vol. 6, Nr. 423, verzeihnete Grundstü, gerihtlih abgeschäßt zu 37,768 Thlr, 19 Sgr. 6 Pf., soll am 29. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der Destillateur Christian Gottschalk, wmodo dessen Erben, werden bierdurch öffentlich vorgeladen,

[160] Nothwendiger Verkaus.

Stadtgericht zu Berlin, den 12, Februar 1848.

Das dem Tischlermeister August Ludolph Lamprecht gehörige, hierselb in der Cöthener Straße Nr. 33 be- legene, im Hypothekenbuche von den Umgebungen Vol. 31. Nr, 2020. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 22,277 Thlr. 18 Sgr., soll

am 11. September 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[248] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10, März 1848. Das dem Mauerpolizr Heinrich Gottlieb Knoll ge- hörige, in der Linksstraße Nr. 23 belegene, im stadtge- richtlichen Hypothekenbuche von den Umgebungen Vol. 31, Nr. 2017. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 17,545 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf., soll am 1410. Oktober 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[249] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 11, März 1848, Das hierselbst in der Dresdener Straße Nr. 6 bele- ene, im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Band 15. èr, 977, auf den Namen des Tischlermeisters Heinrich Jacob Wiegand verzeichnete Grundstück, gerichtlich ab- geshäßt zu 9753 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf., soll am 12. Oktober 1848, Vorm. 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothelenschein sind in der Registratur einzuschen.

U C diTtaq-Eitati@&n.

Nachdem über das unzureichende Vermögen der hie- sigen Handlung Carl Ohlenschläger (Nudolph Ohlen- shläger) durch Verfügung vom 15, Januar c. Konkurs eröffnet worden, werden sämmtliche Gläubiger desselben hierdurch zu dem auf

Dent 2 ZUNt c, Vormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstätte anberaumten Liquidations- Termin mit der Auflage vorgeladen, entwcder persönlich oder durch gehörig Bevollmächtigte sich zu melden, ihre Forderungen und tiec Beweismittel darüber anzugeben und beizubringen und sich über die Klasse, auf welche sie für ihre Forderungen Anspruch machen, so wie über die Beibehaltung des zum Juterims-Kurator ernannten Herrn Justiz-Kommissarius Rasch in Preuß, Eylau, zu erflären.

Die sih nicht meldenden Gläubiger werden gleich nach abgehalteném Ligquidations-Termin mit allen ihren Forderungen an die Masse präfludirt und ihnen des- halb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden.

Den auswärtigen Gläubigern werden die Herren Ju- stiz - Kommissarien Zaabel und Ottmann in Heilsberg und Torno in Bartenstein als Mandatarien in Vor- \chlag gebracht,

Landsberg, den 12, Februar 1848,

Königl. Preuß. Stadtgericht.

[1099] Aachen-Mastrichter Eisenbahn.

Auf den Grund des Artikels 13 der Gesellschasts- Statuten erlassen wir hiermit die Aufforderung, die an- geblich verlorenen Quittungsbogen über die erste und zweite Einzahlung auf die Actien Nr, 6839 bis 6841 einzuliefern oder die etwanigen Rechte daran geltend zu machen, widrigenfalls die Amortisation derselben veran- laßt und nah Vorschrift des bezogenen Artikels an de- ren Stelle andere Quittungsbogen ausgefertigt werden ollen.

s Aachen, den 18, November 1847, Di Direction der Aachen - Mastrichter Eisenbahn - Gesellschaft.

Magdeburg-LWittenbergesche Eisenbahn.

Auf den mchrseitig ge- S gen uns ausgesprochenen Wunsch, den nach unse- rer Bekanntmachung vom 11. Februar c. auf die Tage vom20sten bis _25sten d. Mts. fest- A H A A LSSTETTDA H A atn S A R Zinzahlung der7ten E Actien-Nate auf die

Quittungsbogen der vier ben zue Zeit oblgltend Eisen-

[212 b] D D) d

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bahn - Gesellshaft unter den zur Zeit obwaltenden un- günstigen Geldverhältnissen zu verlängern, habeu wir im Einverständniß mit den am meisten bei dem Un- lef betheiligten Quittungsbogen - Jnhabern be- ossen den Znhabern von Quittungsbogen unserer Gesell-

haft die Wahl zu lassen, ENÉWEDET die ausge-

schriebene 7te Actien-Nate unter Vergütung von e in-

768

monatlichén sofort in Abzug zu bringen- den Zinsen von 4 Prozent in dem früher bestimmten Termine am 20sten bis 25|sen

“d. Mt3s, oder in den Tagen VOM 19ten bis 2 April C. zu zahlen,

Indem wir dies hiermit zur Kenniniß der geehrten Herren Actionaire bringen, fordern wir dieselben auf, in dem cinen oder anderen Termine die Zahlung unter den in unserer Bekanntmachung vom 11, Februar d, J. angegebenen Modalitäten bei Vermeidung der darin ausgedrücten statutarischen Rechtsnachtheile zu leisten.

Magdeburg, den 13. März 1848, D4T 244025 0M der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft. (gez.) Fran cke, Vorsigender,

[227 b]

che Eisenbahn.

Um den uns vielseitig vorgetragenen Wünschen der Actionaire der Ge- fellschaft zu entsprechen, stellen wir denselben hier- durch anheim, die nach q dem 20sten d. M. noch restirenden 10 pCt, bei den nachgenannten Ban-

N quiers : den Herren Gebr. Schickler in Berlin,

v. d, Heydt- Kersten & Söhne in

Elberfeld, G » J. Wichelhaus P. Sohn in Elberfeld,

Gebr. Fischer in Barmen

pr. 1. April d. J. einzuzahlen. Diejenigen Actionaire, welche dies benußen wollen, haben die Zinsen der bis zum 20sten d. M. eingezahlten 90% von diesem Tage bis zum 1, April, so wie die Zinsen der volleingezahl- ten Actien vom 1. April bis ult. Dezember d. J., mit zusammen drei Thalern und drei Pfennigen pr, Actie in Abzug zu bringen und also auf jede Actie im Gan- zen noch 6 Thlr. 29 Sgr. 9 Pf. zu zahlen. Es is bei dieser Zinsberehnung jedoch für deren durch den Abzug stattfindende Vorausvergütung ein Diskonto von 2 Sgr. 9 Pf. pr. Actie zu Gunsten der Gesellschafts- Kasse berechnet.

Den vollauszahlenden Actionairen werden die Quit- tungsbogen, mit der durch das Wort „Vollausbezahli“/ ausgesprochenen Quittung versehen, vorläufig zurückge- geben und demnächst diese Quittungsbogen gegen voll- ständige Actien-Dokumente umgetauscht.

Elberfeld, den 13. März 1848,

Der D ir eto m der Bergisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft,

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[250] E Lia eLadiU l g

Nachdem der Weber und Handelsmann Johann Hein- rich Hartenstein allhier bei uns seine Jnsolvenz erklärt und demzufolge sein Vermögen seinen Gläubigern ab- getreten hat und wir den Konkurs-Prozeß eröffnet ha- ben, so werden alle bekannten und unbekannten Gläu- biger gedachten Hartenstein’® andurch Gerichts wegen vorgeladen,

den vierten Juli 1848 vor uns an hiesiger Gerichtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen bei Strafe des Ausschlusses von dieser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinsezung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be- scheinigen, hierüber mit dem Curator litis et bonorum und nah Befinden unter sih der Priorität halber bin- nen 6 Wochen rechtlih zu verfahren, zu beschließen und

den 21. August 1848 der Publication eines Práklusivbescheids, die Außenge- bliebenen betreffend, sub poena publicati sih zu ge- wärtigen, sodann aber

den.22. August 1848 zu Treffung eines Vergleichs anderweit persönlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Ge- richtsstelle zu erscheinen, der Gütepflegung unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, ob sie ‘em Vergleiche bei- treten wollen oder nicht, für Einwilligende werden an- gesehen werden, beizuwohnen, und für den Fall, daß ein Vergleich in diesem Termin nicht zu Stande kom- men sollte,

den 28. August 1848 des Afkftenschlusses, und

den 30, September 1848

der Publication eines Locations-Erkenntnisses sub poena publicati gewärtig zu sein.

Auswärtige haben Bevollmächtigte zu Annahme künf- tiger Ladungen anher zu bestellen, und wird solches Alles zu Jedermanns Nachachtung zur öffentlichen Kenntniß gebracht. i

Lengenfeld im Königl. Sächs. Voigtlande, den 14, März 1848.

Herrlich Förstershe Gerichte das, Kunze, G.-D.

[152 b] F ria ma

Mittelst dieses von Einem Wohledlen Rathe der Kai- serlichen Stadt Riga nachgegebenen Proclamatis wer- den von dem Waisengerichte dieser Stadt Alle und Jede welche an den Nachlaß des mit Hinterlassung eined Te- staments zu St. Germain en Laye bei Paris verstor- benen ehemaligen hiesigen Kaufmanns John Blandcken- hagen irgend welche Anforderungen oder Erbansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, sih innerhalb Sechs Monaten a dato dieses affigirten Profklams, und spätestens den 3 1. Juli 1848, sub poena vrdé- clusí bei dem Waisengerichte oder dessen Kanzlei ent- weder persönlich oder durch geseglih legitimirte Bevoll- mächtigte ju melden und daselbst ihre lundamenta cre- diti zu erhibiren, so wie ihre etwanigen Erbansprüche zu dociren, widrigenfalls sie, nah Erspirirung sothanen termini praefixi, mit ihren Angaben und Erbansprü- hen nicht weiter gehört, noch admittirt , sondern ipso facto für präfludirt erachtet werden sollen. j

Riga, den 31, Januar 1848,

A. Fre Imp. Civ, Rig. Jud, Sa Secrs.

[53]

Auf Antrag des Domainen - Raths Kollmann auf Grüssow, qua curatoris ber Düßler - Jacbitzer Mino- rennen, wird hierdurch bekannt gemacht, daß der in den SOGRgeN vom 24. November vorigen Jahres auf den ersten März dieses Jahres angeseßte Termin zum Ver- fauf des Guts Dammwalde c. p. Jaebit erst

am 12. April dieses Jahres stattfinden wird. Gegeben Güstrow, am 12, Januar 1848. Großherzogl. Medcklenburg-Schwerinsche Justiz-Kanzlei, G, v, Sudckow.

211]

| Jn Folge höchster Anordnung soll die in der Nähe von Roßlau an dem dasigen Anhaltepunkte der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn gelegene herrschaftliche Restau- ration sammt Zubehör öffentlih an den Bestbictenden verkauft werden,

Wir haben zu diesem Behuf einen Bietungs-Termin auf Freitag.den.12, Mai d. J. Vorm. 11 Uhr, an Ort und Stelle anberaumt, und laden hiermit besip- und zahlungsfähige Käufer ein, in diesem Termine zu erscheinen, nach Bckauntmachung der Verkaufs - Bedin- dungen, welche auch schon vorher bei dem Sekretariate einzuschen, resp. von demselben gegen die Gebühr in Abschrift zu bekommen sind, ihre Gebote abzugeben und nah Einholung der böchsten Genehmigung des Zu-

schlags gewärtig zu sein,

Unbekannte Bieter haben sih event. zur Bestellurg einer Caution von 1000 Thlr. baar, durch Bürgen oder Faustpfand einzurichten.

Cöthen, den 5, März 1848,

Herzoglich Anhaltische Eisenbahn-Kommission. F. Pütsch. Klinghammer. F. v. Schettler 1.

[226 b] Die Bank von Polen.

Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß am 19./31, März l. J., um 12 Uhr Mittags, im Sipzungssaale der Bank von Polen in Warschau, cine

öffentliche Auction über zwel Dampfböte einzeln, wovon das eine, von 48 Pferdekraft, zur Per- sonen - Ueberfahrt, das andere, von 24 Pferdekraft, zum Transport geeignet, nebst dem dazu gehörigen cisernen Fahrzeug zum Laviren, stattfinden wird.

Diese Dampfböte befinden sich gegenwärtig auf der Weichsel beim Dorfe Dziekanowo unweit Lomno.

Der Werth zur Versteigerung

a) des größeren Dampfboots ist auf 9000 Silb.-Rub.,

b) des kleineren » » » 4500 » c) des eisernen Fahrzeugs 1300 »

und die Vadien

ad a) auf 900 Silb.-Rub.,

» b) auf 450 »

» c) auf 135 » E festgeseyt, welche lehtere den sih beim Kauf nicht Erhal- tenden sogleich zurückerstattet werden. ;

Falls der Verkauf des kleinen Dampfboots sammt dem Fahrzeug nicht zu Stande kommen sollte, wird auf Verlangen der Kauflustigen eine neue Versteigerung, und zwar besonders für das Dampfboot und besonders für das Fahrzeug, zu den oben ad b. und c. angejeyten Preisen stattfinden können. t

Nähere und weitere, diese Versteigerung betressende Bedingnisse können in der Bank von Polén ‘in War- hau, im Büreau des Kanzlei-Chefs, in Dienststunden durchgesehen werden,

Der Präsident, Geheime Rath (unterzeichnet) J. Tymowski. Der Kanzlei - Chef (unterzeichnet) Lubkowski.

[125 b]

Kundmachung an die Herren Actionaire der Ungarischen Central-Eisenbahn

(Wien-Preßburg-Pesthu.s.w. ). R R Ee Die Herren Actionaire, s E D welche die Einzahlung der

am 2. Januar d. J. fâl- lig gewesenen

Kr Sten 10pro- ega zentigen Rate

A 2 C Ps : N bis zum 13, Februar dieses Jahres

nicht geleistet haben, Giperden nach der Bestimmung des §, 4. der Gesellschafts- Statuten wiederholt aufgefordert, ihrer Zahlungs - Ver- bindlichfkeit binnen weiteren und leßten sechs Wochen, d, i, längstens L. L ¿2 e c Ey h 5 i )

bis 1nclus1ve 27. März 1848, nachzukommen und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 2, Januar bis 13. Fe- bruar zu 4 Prozent und von dort an mit 6 Prozent gerechnet) an die Hauptcassa der Unternehmung,

Wien, hohe Brücke Nr. 145;

in Pesth bei der Pesther Ungarischen Kom- merzial-Bank;

- Berlin tei ven Herren Hirschfeld & Wolff,

oder auh - Leipzig bei den Herren Dufour Ge- brüder & Co. zu erlegen, widrigens selbe laut §. 5. der Statuten

der gesellschaftlichen Rechte ver- lustig erklärt und die von ihnen bereits geleistete Einzahlung von 70pCt. als Eigenthum der Ge- sellschaft unter Vorbehalt der der- selben zustehenden Ansprüche ein-

gezogen werden wird. Preßburg, den 14. Februar 1848, Ungarische Central-Eiscnbahn.

[228 b] j Die Heil- und Bade- Anstalt zu Klainpenborg bei Kopenhagen.

Unter den Bädern der Ostsee nimmt dieses Bad, durch seine schöne Lage und die guten durch chemische Analy- sen bewährten Eigenschaften seines Seewassers, einen ausgezeichneten Play ein.

Die Gebäude, im englischen Cottage-Styl aufgeführt, sind so belegen, daß man von allen Aussicht nach der Küste Schwedens über den Sund hat, auf welchem Schiffe zu Hunderten ihren Weg suchen, und wo öfters Kriegs-CEskadern, durch ihre Manöver und das Donnern ihres Geschüßes, die Aufmerksamkeit des Beschauers in Anspruch nehmen.

Blicft man nach der anderen Seite hin, wird man sogleih gewahr, daß das Bad in einem {öónen Walde liegt, Dies is des Königs Wildpark, von 3000 Ton- nen Land Areal, mit einem Wildstande von über tau- send Stück Wild. Der Park ist von s{önen Prome- naden mit Ruhepläßen und Quellen durchzogen und ist zu jeder Zeit und für Alle offen.

Jn den Gebäuden sind an anderthalb hundert mö- blirte Zimmer zu 8—24 Grsch. preuß. täglich zu haben, und wenn dies nicht dem Zuspruche genügen sollie. "* nehmen viele der Umwohnenden gern Bewohnei .., ungefähr zum nämlichen Preise.

Die Hauptstadt liegt nur 5 Meilen fern, und die Verbindung ist dermaßen leicht, daß man pr, Dampf- chiff} oder pr. Qmnibus sast stündlich dahin und wieder zurück kommen fann. a

Helsingör, wohin der Dichter das' Treiben Ham??-t's verlegt hat, und wo im nahen Walde sein Grab nöh gezeigt wird, liegt 5 Meilen fern, und man kann zwei- mal täglih per Dampfschiff tour und retour kommen.

Jn dem selbigen Umkreise sind sieben Königliche Lust- \hlösser belegen mit ihren großen s{önen Wäldern Fernsichten über Landseen und Hügel.

Der Aufenthalt am eigentlichen Badeorte wird durch Musik und Bälle belebt, durch Besuchende, welche sich in der Saison Anfang Mai bis Mitte Oktober bis gegen 70,000 erhoben hat, durch Fish- und Was- serparticen auf dem Sunte, aber besonders durch kleine Ausflüge zu Fuß in die nächste Umgegend, wo ein flie- ßendes Wasser cinige Fabrik-Anlagen hervorgerufen hat, ausnehmend erheiternd gemacht.

Durch eine gute Restauration, Konditorei 2c. 2c. ist den materiellen Genüssen ihr Recht geschehen,

Da dieser Badeort aber am nächsten des leidenden Theils der Gesellschast wegen ins Leben getreten is, so wird man nicht genugsam die Mittel hervorheben kön- nen, welche es in so wcitem Maße besigt, um die For- derungen; welche man ihm als solchem stellt, würdig begegnen zu können. Und es muß deshalb hervorgeho- ben werden, daß der Badeort, in ärztlicher Hinsicht, un- ter die Auspizien dcs Herrn Dr. med. et chir, Hjal- telin gestellt is, cines Mannes, der sih viele Jahre tiefen Studien, das kalte Wasser als Heilmittel anzu- wenden, hingegeben hat. Da er aber außerdem als Lieblingsstudium den Naturwissenschaften sich gewidmet hat, so ist er dahin geleitet worden, und zwar mit gro- ßem Erfolge, die Wasserkur mit denjenigen Krästen zu verbinden, welche die Elektrizität und der Galvanismus darbieten, so wie er überhaupt von dem Emp1iris8mus, die Wasserkur betreffend, gar sehr abweicht,

Es fkann also den Leidenden nur heilbringend sein, daß hier am Orte nicht nur Douche-, kalte Quellen- und Seebäder, deren Wellenschlag \sich eben einer zu- träglichen Stärke erfreuen, befinden, sondern daß auch warme und medizinische Bäder hier zu haben #| d. Fügt man noch hinzu, daß Dr. Hjaltelin, wie o 1 angedeutet, im Besiße der vollständigsten und best ke” struirten Apparate, um elektrische und galvanische Kräftc hervorzurufen, is, so wird es einleuchtend sein, daß da- mit Alles hervorgehoben is, um die Kranken zu bestim- men, ihre Gesundheit hier zu suchen, mit Aussicht zu cinem günstigen Resultate.

Man kann sih durch Korrespondenten in Kopenhagen an die Direction wegen des Aufenthalts hier am Bade- orte wenden, wobei es bemerkt werden muß, daß die halbe Miethsumme im Voraus erlegt, und daß Frem- den gerathen wird, ihre Bestellungen, da noch Zimmer vorräthig sind, früh einzusenden. «

Jn der Direction der Heil- und Bade - Anstalizzu Klampenborg bei Kovenhagen, den 5. März 1848. x

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[2511 Literarische Anzeigen. In der Plahnschen Buchhandlg.

(L, Nipe), Jägerstraße Nr. 37, erschien so eben: Zur Begründung des Fonds für die März- Säule, als Denkmal für die Helden des 18, März, Einmalhunderttausend Thaler, von David Kali s.

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Verlag von Gustav Hempel in Berlin, i Die neuen Preuls. Minisif, [224 b] vom 19, März 1848, : D

Die wohlgetrosfenen Portraits von.

t

Graf von Arnim, ÿþj Graf von Schwerin, & General-Landschafts-?

Direktlor von Auerswald.

3 Blatt in Folio. Chinesisch Papier, Zusammen Preis 1 Thlr. Zu haben in allen Buchhandlungen Berlinseg

225 b

6 lo die in der Nacht vom 18, auf den 19, März Gefallenen und Verwundeten meiner Fabrik - Arbeiter noch nicht alle kenne, #o erfuche ich diejenigen , die um diesclben wissen, sih auf meinem Comtoir zu melden, indem ich hierdurch verspreche, für die Verwundeten und die Hinterbliebenen der Gefallenen Sorge zu tragen,

G. A. Egells, Chausseestraße Nr, 3 und 4,

Das Abonnement beträgt:

2 Athlr. für 2 Jahr.

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Preußische Zeitung.

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Da die Allgemeine Preußische Zeitung möglichst schnell mittheilen wird, fo bitten wir die respektiv “zu Anfange des Quartals danach bemessen können. Später ì, vielleicht niht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen. : Der vierteljährliche

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Pránumerations : Preis beträgt 2 Nthlr. Preuß. Cour. für das Julaund.

rlin, Sonnabend den Wte" März 1848 .

| An dée Leser,

die Verhandlungen des für Anfang des künftigen Monats einberufenen Vereinigten Landtages vollständig und

en Abonnenten, ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig so bewirken z 2 E E l De E ( 4 g U zu wollen, daß wir die Stärke der Auf i nach Beginn desselben , eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits ersbieninca S ALEE

Bestellungen für Berlin werden in der Expe-

dition (Bel ße Nr. 57 D inner ; éx n Eini eet Is h ven 4 innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durch dic Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen ; S gesandt. Zuswäártige, des Ju- oder Auslandes, bewirken ihre Beftellungen bei den resp. Post-Acmtern. Bei cinzelnen Nummern des Blattes wird der

Rogen mit 2% Sgr. berechnet.

Me i Inhalt Amtlicher Theil. i Inland. Der, Verpflegung verwundeter Bürger im Schloß. Die Schloßwachen, Veputationen. Denkmünzen. Berittene Bür- gerwehr. Vermischtes, Berichtigung. Minister Auerswald, Bestattung gebliebener Militairs. Bauten zur Beschäftigung von Ar- beitern, Bekanntmachungen. Briefe aus Königsberg. (Berich- ind) L Köslin. (Statistishes.) Provinz Schlesien, inz Karl Biron von Curland +, Provin osen. Groß a Zubel wegen der Amnestie, : ; E E 5 Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Vermischtes. O id E Erklärung, Kurfürstenthum Hessen, ‘rnennungen, Musterung der Bürgergarde in Kassel, Geseg - Ent- M wurf wegen einer Amnestie, ch Me t 2 Frankreich, Paris, Erklärung wegen einer irländischen Demonstration, Stern fdb Minister-Veränderungen. Polizei - Präfekt, le vevorstehenden Wahlen, Nationalgarde, Arbeiter-Interessen. a Vexmischtes, gc Arbeiter-Jnteressen, a Großbritanien und ZFrland. London,

und it Die französische Flotte in A Toulon, 4 Petition in Betreff des Unterrichts an d Universität Oxford. h Belgien. Br üssel, Gesey- Vorlage über Kaässenscheine und Diskonto-| 2% „„Somtoir, Ankündigung parlamentarischer Reformen, Vermischtes, | f Dänemark, Schleswig, Jubel über die Proclamation Sr. Majestät F des Königs von Preußen.

N talien. Nom, Entfernung der Jesuiten, Verkündigung der Verfas- M ung, Aufruf des Papstes, ;

A Spanien. Schreiben aus Madrid, (Die Herzogin von Montpensier | N erivartet, Das Ausnahme-Geseyz genehmigt, Vermischtes.)

M Handels- und Börsen-Nachrichten, : |

(„Wilhelm Tell‘‘.)

W Königl, Opernhaus,

l

Amtlicher Theil. |

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

ernennen.

m ————

Wg auf den 4ten k. M. bezeichnete Ziehungs = Termin wird bis zum 11./

ersten Tagen des April wegen Wohnungs-Veränderung behindert wer=|

-Fetwas geräumigere Frist zu gewähren.

theils unfehlbar erfolgt sein. | j Berlin, den 24. März 1848. Königl. General = Lotterie - Direction, Bornemann, Stieffelius, u Angekommen: Se, Excellenz der Ober-Burggraf im König- A reih Preußen, von Brünneck, von Trebniß. :

Uichtamtlicher Theil. | Ina.

| E Verliu, 24, März. Die Berlinische Zeitung berichtet: M Kong läßt in jeinem Schlosse, und zwar in den Zimmern der AHerzogin von Mecklenburg, einen großen Theil der in dem Be- «#sreiungskampf am 18ten d. M. verwundeten Bürger auf das Beste ¡verpslegen. Vie Kömgin hat von ihrem eigenen Haushalt Betten und Kleidungsstücke zu diesem Behufe hergegeben und läßt die Ver-

#M wundeten aus threr eigenen Küche verpflegen. Mehrere Militair- «Aerzte sind zu diesem Behuf fortdauernd im Schlosse stationirt. Die g Königin besucht die Kranken fast täglich und spricht ihnen freundlich A Trost zu. Die Schloßfrauen derselben fungiren als Krankenwärterin-

S Königliches Opernhaus, Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Aufzügen, von Stiller, (Den 23, März.) E Bor einigen Tagen las man an den Mauern unseres Opernhauses die Worte mit Kreide angeschrieben: „Uebermorgen Wilhelm Tell! / Das Volk sehnte sich danach, in diesen ernsten Tagen des Kampfes und der Auf- regung cinen Ruhepunkt zu finden und in dem erhabenen Schwunge der Freiheitêgedanken unseres großen nationalen Dichters den Ausdruck seiner eigenen Gefühle zu suchen, Den Wünschen des Volkes is entsprochen i worden, Vie heutige Aufführung des Tell wurde dadur zu einem Volks- fest, Allerdings hat der Gegenstand unseres Dichterwerkes und die in dem- A elben errungene Schweizer - Freiheit feine Aehnlichkeit mit unseren heutigen Verhältnissen und unserer im Kampfe gewonnenen Bürger-

den-Deputationen hier eiugetroffen, um den tapferen Berlinern wegen tragenden. : 7 des von ihnen für Preußen, ja für ganz Deutschland so heldenmiüthig Offiziere, worunter man die Generale von Naßbmer, Neumann, Pritt-

den möchten, die Versäumniß nachzuholen, zu dieser Erneuerung eineünd Egells geweigert hätten, zu arbeiten, __YEL E _OV + Í ¡jvollten, gingen gestern Abend zwei Lehrer des Handwerker =- Vereins ral der Infanterie, von Naßmer, trat jeßt hervor Spätestens bis einen Tag vor dem neu angeseßten Ziehungs=-Fzuit einigen Mitgliedern desselben hinaus, um durch Belehrung zum | sür sich uud im S Termin, mithin bis zum 10, April d. J., muß aber die Erneuerung]Guten zu wirken. : R 5 1 ttovto s bor Tp - Nom oi o F otilicho j J e Mol ald gus 9 : y ¿B 1 hi ck49: ? I M c c D S Vit! N “der VLotterie-Loose 3ter Klasse zur Vermeidung des. geseßlichen Nach=|die Arbeiter waren nicht wenig erstaunt über das, was das Gerücht die gewiß §—10,000 Menschen starke Versammlung dem Militair E

‘hier an die Spitze des Fortschritts stellen.

nes Ü Es gewa einen eigenthümlichen Anbli,_ die Betten dieser ritt, die Freiheit sein Gedanke, für die Ausführung sind wir ver-# anten rethenweise in den prächtigen Sälen des Schlosses unter den antwortlih, Die Verantwortlichkeit der Minister hoh !““

prächtigsten und seltensten Statuen stehen zu sehen.“ | és

üief i OE U E ME Dor lin Gei a s ten Z Berlin, 24. März. Der Geheime Staats=Minister, Herr von E L 44 dr s 2 wache P p Ds entsenden tâg- Auerswald, tft gestern hier eingetroffen und hat heute die Leitungli li d i 9r elnen Zug, um von Sr. Majestät dem König das des Ministeriums des Jnnern übernommen.

Loosungswort zu erhalten, Se. Majestät is bereits einige Male in , i: dem Schweizer-Saale, so wie in dem Garde du Corps = Saale (den Berlin, 24. März. Heute früh sind unter allseitiger Theil- Wacht - Lokalen für die Studenten und die Künstler), anwesend ge- nahme diejenigen Militairs, welche in der Nacht vom 18ten zum 19tenk wesen.“ geblieben und in dem Allgemeinen Garuison - Lazareth niedergelegt M „Vorgestern Abend gegen 7 Uhr waren hier aus Halle 500 waren, feierlih von der Bürgerschaft beerdigt worden. Der Zug be- Studenten angekommen, die an der erhabenen, würdigen Leichenfeier gann nah 7 Uhr und bewegte sich von dem am Brandenburgerß der im Kampfe für die Volksfreiheit Gefallenen Theil nehmen woll- Thore gelegenen Lazarethe, die Luisen - Straße hinunter, dem “Neuen ten, aber dur einen unglücklihen Zufall zu spät eintrafen. Sie Thore zu. Dem Zuge voran schritten Abtheilungen der Schüßen-F zogen daher gleih nah ihrer Ankunft nah dem Schloßhof, um dem Dilde und der Studirenden, worauf ein Sänger-Chor folgte. Hier- Könige für die dem Vaterlande verheißene freie constitutionelle Ver- an schlossen sich die Deputationen der verschiedenen Bezirke der Bür- fassung zu danken. Der König hat, wie wir hören, noch an dem- gérgarde, angeführt von dem Chef derselben, Herrn Polizei-Präsiden-| selben Abend eine Deputation der Studirenden empfangen und be=- ten vou Minutoli. Nach ihnen kamen die Knaben der Malmené- F geisternde Worte an sie gerichtet.“ y [hen Anstalt, die vor den Leichenwagen hergingen. Diese C „„Aus mehreren Städten, namentlich aus Potsdam, Spandau, waren mit Blumen und Kränzen geshmückt. Protestantische und fa- Magdeburg, Halberstadt 2c., sind bereits städtische und Schütengil- tholische Geistlihe folgten ihuen unmittelbar und geleiteten die Leid- | aen | Hinter | diesen befanden sich die in Berlin anwesenden

errungenen Sieges den treuherzigsten Dank abzustatten. Viele der- wiß, die sämmtlichen Flügel - Adjutanten Sr. Majestät, ferner den selben nehmen auch an dem Wachtdienste Theil.“ [General von Hochstetter, den Obersten Bülow und andere Veteranen ¡Man sieht mehrere unserer Heldenkämpfer des 18. März be- bemerkte. Der berliner Sängerbund, unter Anführung des Gesang-| reits mit Denkmünzen geschmückt, -welbe ihneu Frauen überreicht ha- ¡lehrers Salleneuve, fo wie zahlreiche Abtheilungen von Arbeitern, na- ben. Die Denkmünzen sind von Zinn und tragen die Jnschrift : „Zum| mentlich aus den Maschinenbau - Anstalten der Herren Borsig, Egell¿ Andeuken der vom Volke durch Muth und Tapferkeit errungenen | 11d anderen, folgten nun, unter Vortragung ihrer Fahnen und dem Bolks - Bewaffnung und auf der Rückseite: „Zur Erinnerung den Vortritt ihrer Trauermarschälle, in langen Zügen. Bewaffnete Bür- muthigen Kämpfern Berlins vom 18. bis 19, März 1848.“ ger machten den Schluß. An der Stelle, wo das Weichbild des „Seit heute Morgen haben wir auch eine berittene Bürgerwehr, | Invalidenhauses beginnt, hatten sih die Jnvaliden mit ihren Offizie-| zu deren Bildung sämmtliche Stallmeister der Stadt, sowohl die Kó= ren aufgestellt; sie empfingen die gefallenen Kameraden mit tiefer ß

[niglihen als die Privat-Stallmeister, zusammengetreten sind. Jn der Rührung und s{lossen si{ch darauf dem Zuge an. . Ma] I en : Mittagsstunde ritt eine nicht unbeträchtlihe Anzahl stattlidber Reiter ( ti Del Erblandmarschall des Fürstenthums Pade:born, Kreis - De- mit s{hwarzem Frack, der deu!shen Binde um den Am und gezoge= ben, in welches die Särge neben einander gestellt wurden. Als dies Ba - § V; A Ctk pr Tyr o Pry ck ; » C ck T c op le C S s , , (ck 7 4 . i E d is 1 1) , ' putirten und Rittergutsbesißer Greitherrn von Spiegel zu Helmern, [nen Degen, auf herrlihen Pferden, zu einer kleinen Schau die Lin- vollbraht war, trat der Garnison =- und Divisions - Prediger beim Mun Landrath des Kreises Warburg im. Regierungsbezirk Minden zu den entlang. toli, welher zum Führer auch dieser Bürgerwehr gewählt is, An- Gedächtnißrede mit ergreifenden und versöhneuden Worten, die einen E R E E [dere Privat-Personen haben sih gleichfalls dieser Bewaffnung ange- tiefen Eindruck auf die Gemüther aller Versammelten machte. Der in den Loosen 3ter Klasse jebiger 97ster Klassen - Lotterie {lo}en.““ )

Es war auf dem Jnvalideu - Kirchhofe ein langes Grab gegra-[Eß

An ihrer Spihe ritt der Polizei-Präsident von Minu-/ Garde du Corps, Ziehe, an die Gruft uud hielt den Gefallenen dies t . | [l ] i Nach E j ihm sprach noch der Prediger des Juvalidenhauses ebenfalls Worte „Die Stadtverordneten-Versammlung mußte, da sie gestern nicht des Friedens und der Versöhnung, worauf die Geistlichen den Segen

A April d. J. aufgeschoben, um den Spielern, welche in den unruhigen in beshlußfähiger Anzahl (68) vorhanden war, ihre Sißung aus- ertheilten und alle Anwesenden aufforderten, das Amen zu sprechen, Tagen die Erneuerung 1hrer Loose versäumt haben und auch in den fallen lassen.“ E / ;

[welches ernst und feierlih von allen Seiten ertönte. Die Schüßen daß sih die Fabrikarbeiter bei Borsig und Bürger feuerten dann eine Salve über das Grab, während \ich und die Fabriken zerstören die Fahnen von allen Seiten über dasselbe hinabsenkten, Der Gene-| und daufkte ( ür 1 im Namen der übrigen Militairs mit bewegter Sie fanden indeß die beste Gesinnung vor, und Stimme für die thren gefallenen Kameraden erwiesene Ehre, worauf

„Auf das Gerücht hin,

ein dreimaliges Hoch brachte. Eïne augenblicklihe Störung trat da-EW \durch ein, daß hierauf eine Stimme zur Unzeit den lakonischen Ruf: | Die Ansprache, die der Minister der Militair zurück!‘/ vernehmen ließ, was eine aufgeregte Bewegung [i verursachte, da man verstanden zu haven glaubte, daß die bei der Beerdigung anwesenden Militair = Personen sich nunmehr entfernen „Meine Herren, Jch halte es für meine Pflicht, die akademische (ollten. Ter General-Lieutenant vou Neumann klärte aber sofort das Jugend, welche sich in deu leßten Tagen so thätig und tüchtig be-| Mißverständniß auf und zeigte au, der Rufende habe nur den Wunsch [F währt hat, bei Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung, von den WSzusprechen beabsichtigt, daß bald wieder Militair in Berlin er- Maßregeln in Kenntniß zu seßen, welhe Se. Majestät im Sinne seine, und nun erscholl ein Hurrah und der Ruf nah Frieden und des Fortschritts zu nehmen gedeukt. rier, U L ,_ E Seine Majestät wollen sich an die Spitze des constitutionellen! Die Menge verließ hierauf den Friedhof, auf welchem nun ein Deutschlands stellen, Sie wollen die Freiheit unter dem Schutze der Grabhügel \sih erhebt, aus dem die Palme des Friedens entsprießen constitutionellen Monarchie nt uur für Preußen, sondern für ganz 1nd unter ihrem jegensreichen Schatteudach eine treue, einige Schaar Deutschland. Sie haben daher au der {leunigen Bildung eines 291 Brüdern sammeln möge. : Z N S deutschen Parlaments anzubahnen beschlossen und werden Sich auch| Ueberall hatte sih bei dem ganz improvisirten und freiwillig auë Der König rechnet dabei llen Stadtiheilen zusammengeseßten Zuge die musterhasteste Ordnung|i auf den Schuß und Beistand seines treuen Volkes, sind Sie nicht 963619“ Ls auch der Meinung, daß er es kann! ; | Berlii, 24. März. Um bei den gegenwärtigen Verhältnissen : Der König wird demnächst geshmückt mit den deutschen Farben | einer möglichst großen Zahl von Arbeitern Beschäftigung zu verschaf- in den Straßen erscheinen und rechnet darauf, daß die akademische |fen, sind nach siherem Vernehmen von den Behörden mehrere be- Jugend sih um ihn haaren werde. " Meine Herren, es lebe unser |deutende Bau-Ausführungen sogleich eingeleitet worden. Namentlich wahrhaft deutscher König! Meine Herren, wir sind Sr. Majestät [wird der Bau eines neuen Schifffahrts - Kanals von Spandau nach} verantwortliche Minister, aber unsere Seele is der König, der Fort- Berlin und die Chaussirung des Weges von Berlin nach Moabit

ihnen angedichtet hatte,“

_ Verlin, 23. März. - geistlihen Angelegenheiten am 21sten an die Studirenden gehalten, ist durch die Zeitungen nicht genau wiedergegeben, sie lautet :

nano ay E E E E E E L L L L L L —— ——

unser Volk; es kämpfte nur unter sich einen Prinzipienkampf aus , der die Schauspiel wohl höchst selten vorkommen mag, Herr Wauer mußte die Form der Staats - Verwaltung und der - Staats - Cinigung anging. Stelle unter dem steis sich erneuernden Jubel des Hauses wiederholen, Dennoch giebt die edle Freiheits-Begeisterung, die der Dichter den Schwei-| Eben so begeistert wurde der Schwur der Eidgenossen aufgenommen;

zern beilegt, treffende Beziehungen auf die Gegenwart, und das Publikum, | Wir wollen scin ein einig Volk von Brüdern,

das in einer ungewöhnlichen Spannung und Andacht dem herrlichen Rede-| In keiner Noth uns trennen und Gefahr! l

fluß der Schillerschen Diction lauschte, brah ganz besonders während der und die wohl begriffene Beziehung .auf unsere deutsche Einheit auch in den Scene im Nütli über die beziehungsreichen Gedanken der Schweizerhelden folgenden Schwüren wiedergefundez

in den stürmischsten Applaus aus, Dieser Applaus war charakteristisch für | Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,

den Geist und die Stimmung unseres Volks, und um auf ihn hinzuweisen, Eher den Tod, als in der Kuechtschaft leben!

hielten wir es überhaupt für nöthig, über die heutige Vorstellung zu berich- Dem Schlußsaß endlich :

ten , die sonst nichts Neues bot. Als Werner Stauffacher im Rütli die | Wir wollen trauen auf den höchsten Gott, bekannten Worte sprach : fach | Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen!

Denn herrenlos- is auch der Freiste nicht, so wie noch vielen anderen Stellen, worin ähnliche Gedanken ausgesprochen

Freiheitz nicht gegen Tyrannengewalt , nit gegen den Thron erhob sich

“Ein Oberhaupt muß sein, ein höchster Richter, werden, folgte gleichfalls ein eben so freudiger, wie begeisterter Beifall. f Wo man das Recht mag schöpfen in dem Streit, | 12, erreichte der Beifall den höchsten Grad des Ungestüms, und, was bei einem Sis I