1848 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ew, Majestät ist es nicht unbekannt gebliebeit, mit welchem Ernst, aber auch mit wie tiefem Bewußtsein der androhenden Gefahren sich die Herzog thümer der Wahl erfahrener Männer unterzogen, Jn der Natur der Sache lag es, daß man sich bereits mit diesen Vornahmen gleichsam auf das Aeußerste gestellt sah; und indem \sih das Land völlig bewußt war, welchen Schritt es als den leiztmöglichen zu betrachten habe, fonnte die Frage nicht ausbleiben, was dann werden müsse und könne.

„Waren schon diese Verhältnisse in hohem Maße aufregend, so mußte der ârger als je geübte Polizeidruck, die ärger als je gchandhabte Censur um so unerträaglicher erscheinen, als dergleichen auf das entschiedenste mit dem in Anssicht gestellten constitutionellen Rechte kontrastirte. Das dann erlassene Geseß wegen Freiheit der Presse entsprach \o wenig den gerechten Erwartungen des Landes, daß mit demsclben ersichtlih das Belieben der Polizei- und Negierungsgewalt noch ungleich \chärferen Zwang auszuüben vermochte, als je zuvor mit der Censur. Gleichzeitig wurden Maßregeln getroffen, welche das Recht und das Gefühl der Schleswig-Holsteiner ver- seßen mußten, Es wurde die haderslebener gelehrte Schule, die Jahrhun derte hindurch eine deutsche gewesen war, ohne Weiteres in eine dänische verwandelt, Und während man in den Herzogthümern einen Mann an der Spitze der Negierung licß, der so wenig sich als Andere über die in Be treff seiner obwaltende Stimmung täuschen konnte, ward in eine der höch ten Staatsfstellen in Kopenhagen derjenige Mann berufen, der den Herzog thümern seit 1844 durch seinen Antrag auf eine Gesammt-BVersas(ng nur zu befannt ift, E

„Zu diesen immer neuen Anreizungen der Mißstimmung und des Miß- trauens fam die Kunde von der großen Umgestaltung der Verhältnisse Frank- reichs, fam in rascher Folge die anschwellende Bewegung in allen deutscheu Gebieten, die \chon der Erfüllung nahe Hoffnung auf innigste Verschmel zung aller deutschen Stämme und Staaten, die raschen und glücklichen Fortschritte freiheitlicher Entwickelung, Schon die sichere Kühnheit dieser deuten Bewegung konnte niht anders, als auch auf Ew, Majestät deutsche Unterthanen einen tiefen Eindruck machen. Mehr wie je fühlen sie sich deutsch. der Vorgang Frankreichs Fragen aufgeregt, die, wie m Lage der Gesellschaft ist, überall tiefen Nachhall haben müss Mit reißender Schnelligkeit s{hwand in dem Lande die Autorität der bestehenden Gewalten vor der größeren Macht allgemeiner volfsthümlicher Bewegungz es zeigte sich die gänzliche Unhaltbarkeit jenes Mischsvystems, das man in den Herzogthümern durchgeführt hat, es \hlug plößlich dahin um, zu einer Gefahr zu werden, deren Bedrohlichkeit win täglich wachsen sahen, Ew. Majestät ist es in den leßten Tagen von vielen hochangeschenen Männern, deutschen wie dänischen, welche die Lage der Herzog thümer fennen, ofen ausgesprochen worden, daß, wenn nicht schleunigst den oft ausgesprochenen Fordernngen Höchstihrer deutschen Länder Genüge gc [châhe, dieselben einer Katastrophe entgegengingen,

„Die Kunde von den kopenhagener Vorgängen der leßten Wochen war nichts weniger als geeignet, die unerträglihe Getwvaltsamkeit dieser Lage zu lindern. Große Bersammlungen, welche die oft wiederholte Anmaßung, daß Dänemark bis zur Eider reiche und reichen müsse, mit erneuerter Schärfe aussprachen, Gerüchte von Volksbewegungen, Nüstungen, äußersten Be \{chlü}sen schienen den Herzogthümern die Gefahr, die ihnen drohe, völlig nahe zu rüéen, Eine Versammlung ständischer Deputirter beider Herzog thümer sandte aus ihrer Mitte fünf Männer nach Kopenhagen, um Ew. Majestät die Lage der Herzogthümer vorzustellen. Man erwartete die erste Nachricht von ihrem Empfange mit dem Dampfschiff, das, seiner regelmäßi gen Bestimmung nach, am 23sten früh Morgens nach Kiel zurückkehren mußte, Das Dampfschiff} blicb ausz briefliche Mittheilungen aus Kopenhagen , die vom 22sten Abends datirt waren, sprachen von raschen Wechseln in den höchsten Staatsämtern, vou beabsichtig ten Truppensendungen, Die eintressende Berlingsche Zeitung bestä- tigte wenigstens das Abtreten dex bisherigen Minister in Folge einer gro ßen Bolksbewegung, Wohl verbürgte Nachrichten nannten als an deren Stelle eintretend diejenigen Manner, welche unablässig die Einverleibung ckchle8wigs in Dänemark gefordert haben, Zu dem Allen blieb das Damyf- chi} während des ganzen 23sten aus, und es gewann die Meinung, daß es zurückbehalten sei, um Truppen herüberzuschaffen, große Wahrscheinlichkeit. Das Land konnte Majestät nicht mehr frei in Höchstdero Ent schließungen Glauben, es fonte. midt glaubeu, däß der Herzog von Schleswig Holstein mit gutem Willen sein souveraines Herzog thum Schleswig dén Dänen preisgeben könnez es mußte ge meint sein, mit seinen Nechten und seiner Freiheit zugleich die seines König lichen Herzogs gegen die Dänen zu vertreten. die Bür

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Schon hatten sich díe ger mehrerer Städte und Flecken bewaffnet, die Polizei vermochte es nirgend mehr zu hindern. Der Versuch, militairishe Gewalt anzuwenden, würde nicht blos zu Blutvergießen, er würde, da die Truppen Landeskinder sind, unfehlbar zur Meuterei geführt haben. Auf die Kunde, daß das Waffen- Depot aus Kiel am 22. e. hinweggeschafft werden sollte, war der Aufruhr im Begriff loszubrechen, und n vonzubengen, gelang nur durch ver- mittelndes Einschreiten und durch die Vereinbarung, durch Bürger und Soldaten sämmtliche t gemeinsam zu besetzen. Das erlvähnte Ausbleiben des Dampfschiffes am 23sten und die von Kopenhagen angelangten Nachrichten konuten, weil nicht sogleih Entscheidendes geschah, das Letzte zur Folge haben.

„Unter solchen Umständen glaubten die allerunterthänigst Unterzeichneten sich befugt und verpflichtet, das zu thun, was allein noch gelhan werden tounte, Sollten Ew, Majestät Höchstdero deutsche Herzogthümer erhalten,

A E O R P C C Ai A S M A Ah L A Di Ter 7

7D A L», 2 BA) S S NURacungen. ubhastations-Patent,

Das unter den Linden gelegene, Vol. Il. Nr. 174. Fol. 176, des Hgpothekenbuchs verzeichnete , storbenen Bäckermeister Gottfried Ludwig Balzer gehö- rige Haus nebst Zubehör, welches zufolge der nebst dem

Hopothekenscheine in der Registratur einzusehenden Taxe 5 6 Col C, Se E Oberschlesische Eisenbahn.

auf 13,507 Thlr, 6 Sgr. 9 Pf. abgeschäßt worden, soll am 23, September c., Vormittags 14 Uhr subhastirt werden, Ì L Alle unbekannte Real-Prätendenten werden aufgebo- ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. ! Frankfurt a. d. O., den 49, Februar 1848. Königl, Land- und Stadtgericht,

[188] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, Februar 1848, Das hierselbst in der Mittelstraße Nr, 3 belegene, der Wittwe Brücckmaun, Charlotte Louise, geb, Matecen, jeßt deren Erben gehörige und im Hypothekenbuche von der Dorotheenstadt Vol. il. No. 145, verzeichnete Grund stück nebst Zubehör, gerichtlih abgeschägt zu 10827 Thlr, 25 Sor 115 D OU am 23, September 1848, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hv- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. T Die unbekannten Real - Prätendenten dieses Grund-

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looft,

in unserem Konferenz-Saale stattfinden, und blcibt den

Inhabern vou Prioritäts - Actien anheimgestellt ,

Vorzeigung derselben der Verloosung beizuwohnen, Breslan, den 30, März 1848.

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Nachmittags 4 Uhr Nachmittags 4 Uhr,

im Konferenz-Saal auf dem hiesigen Bahnhofe ausge- Die Inhaber der Prioritäts - Actien der Ober- \chlesischen Eisenbahn werden hiervon mit dem Bemer len in Kenntniß geseht, daß denselben der Zutitt zu der Ausloosung, unter Vorzeigung ihrer Actien, gestat tet ijt. Breslau, den 26. Manz 1848, | D

828

sollte das Land vor völliger Anarhie und Aufruhr bewahrt bleiben, #0 mußte schnell eine Regierung ins Leben treten, die das volle Vertrauen des Landes besißt und sih auf dasselbe zu stüßen vermag, die aber eben o ent- {lossen is, die Rechte des Landes zu vertreten und demselben diejenige freiheitliche und nationale Entwickelung zu sichern, welche wir als in Ew, Majestät unseres deutschen Herzogs gerechtem und weisem Willen liegend, voraussezen müssen. Die wir ersterben Ew, Majestät allerunterthänigste 2c.“

Kiel, 31. März. So eben gehen hier durch verbürgte Mit- theilung foigende hohwihtige Nachrichten ein. Jn Hadersleben sind 2 Bataillone Jufanterie, die Besaßungen von Odense und Nygborg, eingerückt. Die Stadt verhält sich ruhig, Lauribß Skau liegt mit 60 70 zusammengerafften Bauern bei dem Wirthshause Hoptrup, diesseits Hadersleben. Man hat den als einen der tüchtigsten Vertre- ter der deutschen Sache bekannten Dr. Marcus aus Hadersleben als Kriegsgefangenen ergriffen und weggeshleppt, mit ihm noch mehrere Andere, dereu Namen man nicht angeben kounte, Die kieler Jäger, die Turner und Studeuten liegen in Apeurade. Sie sind viel zu sbwach gegen die augenblicklihe Uebermacht der dänischen Truppen, und man würde einen Zusammenstoß unter den jeßigen Ver- hältnissen kaum für sehr güustig halten. Alsen hat sich für die Dänen erklärt, nachdem die dänishe Fregatte vor Sonderburg erschienen is. Ein Theil von Sundewitt hat auch uahgegeben. Dä- nische Offiziere haben den Hardesvogt Prehn in Broacker gezwungen, ihnen die Kasse auszuliefern. Derselbe hat erklärt, daß er sie uie- mals gutwillig hergeben würde. Der bekannte Advokat der dänischen Sache, Advokat Blaunfeld in Flenëburg, hatte sih mit seiner Familie auf ein Schiff geflüchtet und wollte so eben nach Kopenhagen abge hen, als man Beweisz des Landesverrathes von ihm gefunden haben soll. Es wurden sogleih Dragoner abgeschickt längs dem Hafen, um ihn wo möglich einzuholen. Die Windstille hatte das Schiff bei Holnis festgehalten, Hier ward derselbe verhaftet und is sogleich nah Rendsburg gefangen abgeführt worden.

Jm östlichen Holstein eilen die einberufenen Reserven der Mann- schaften, bis auf 41838 zurück, sofort auf Ansage ohne Ausnahme nah Rendsburg, von wo demnach täglihe Absendungen von Truppen nach dem nördlihen Schleswig begonnen haben.

Unter den vielfachen Gerüchten über das Vordringen der Dänen im nördliden Schleswig verdient es als ziemlich beglaubigt Erwäh- nung, daß der Bürgermeister Show in Apenrade sih an Bord eines im dortigen Hafen erschienenen kleinen Kriegsschiffes begeben und diese Unvorsichtigkeit seine Zurückhaltung auf dem Schiffe, welches dem- nächst den Hafen verließ, herbeigesührt habe.

Die Mehrzahl ver noch in Kopenhagen zurückgebliebenen deut- {hen Beamten i} gestern Abend auf dem „Skirner“ in Travemünde angetommen. ß

Nach deu Aussagen der Reisenden herrschte dort große Aufregung in Folge der Nachrichten aus den Herzogthümern, welche indessen ein vorläufiges Zurücktreten der Unzufricdenheit über das neue Ministerium bewirkt haben sollen, Als neu ernannte Mitglie der der shleswig-holstein-lauenburgischen Kanzlei neunt man den Gra fen Arthur Reven‘low (Sandberg), den vormaligen Regierun s-Rath Höpfner, Prof ssor Povelsen und Herrn vou Rosen, einen Sohn des bisherigen Amtmagnnes in Segeberg.

Aus Schleswig vom 28, März wird, nah dem Berichte eütes vollkommen zuverlässigen Augenzeugen, der in den lebten Tagen Schleswig bereislte und durch Husum, Bredstedt, Leck, Tondern und Flensburg kam, Folgendes mitgetheilt: „Ju Husum wehte Sonntag Mittag die deutsche Fahne vom Rathhause, die provisorische Regie rung ward unter Acclamation proklamirt, die Bürger-Gardve orgaui sirt. Ju Bredstedt hat am Sountag die Landschafts-Vertretung mil \ämmtlichen Beamten den Beschluß gefaßt, der Anerkennung der pro- visorischen Regierung Folge zu leisten, welches das vor dem land- shaftlicheu Gebäude versammelte zahlreihe Volk mit Jubel begrüßte. Eine Freischaar ward gebildet, und man hoffte, heute über hundert Frei= willige nach Rendslurg senden zu können. Dem großen dentschen Va= terlande erscholl hier und in Leck von der zum Theil friesishen Bevül= kerung ein Hoch, Jn beiden Distrikten wird der Landsturm sich {nell bewafsnen, Im Amte Tondern findet morgen eine Versammlung der Amts=Vorsteher statt unter dem Vorsiße des Amtmannes, Es wird dieser Distrikt von 33,000 Seelen sich wie die anderen erheben. Jn der Stadt Tondern wehte die deutsche Fahne Nachmittags, die Vür gergarde bildete sich. Drei Meilen nördlich von Tondern, zwei Mei- len von der dänischen Gränze, zu Lügumkloster hat sih ein Freicorps für Schleswig=Holstein gebildet, Aus Tondern sind gegen 70 Se minaristen als Freiwillige nah Rendsburg aufgebrochen, andere Frei- willige treten zusammen. Die beurlaubten Landsoldaten eilen dorthin, Die ganze Westküste hat mit Begeisterung seines kräftigen Volksstam

nach

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Sgr.

„Nachricht Futter ¡1 Frommann, 2

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melden,

Nach §. 4, des ersten

CSUAT:

All j A ger Allgemeiner Anzeiger. werden in diesem Justitute am 8. Mai beginnen, E hollon Bos here Nachricht über die gegenwärtige Einrichtung dieser L avelle n VCO Anstalt findet man in der vor lurzem erschienenen Schrift landwirthschaftlichen r S, 1848 Wer dieses Institut. besu chen will hat si bei dem unterzeichneten Direktor zu Jena, am 30. März 1848, i Griedrich Schulze.

mes, echt deutschen Sinnes, für die Landessache sich erhoben. Es gewährte einen tiefbewegenden Eindruck.“

Zur Beschlennigung und Vereinfahung des Eeschäftsganges hat die shleswig-holsteinische Regierung am 31sten d, M, ihren Sih von Schleswig nah Rendsburg verlegt, E

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 23. März. Ein von Sr. Majestät dem Kaiser unterm 1. d. M. an den dirigirenden Senat erlassener Ukas lautet: „Seit der Publizirung der Verordnung vom Jahre 1838, die Tabaks=-Accise betreffend, hat die Production des Tabacks in Ruß- land bedeutend zugenommen, weshalb dieser Zweig der Staats - Ein fünfte einer größeren Erweiterung und die im Betreff desselben erlas= fenen Geseße mehrerer Abänderungen und Vervollständigungen be dilrfen. Judem Wir in Folge dessen den vom Finanz =Minister mit Rücksicht darauf entworfenen und im Reichsrathe durchgesehenen Uftaw, nebst dessen Beilagen, bestätigen und dem dirigirenden Senat überweisen, befehlen Wir: 1) Diesen Ustaw zur Ansführung zu bringen, und 2) den Fiuanz - Minister zu veranlassen, in nähere Er- wägung zu ziehen: ob es nicht geeignet und zweckmäßig erscheint, die Erhebung der Accise vom Tabackx nah Gouvernements besonderen Comumissionairen zu übertragen und in diesem Falle die hierauf be züglichen Vorschriften auf dem gesebßlihen Wege Uns zur Bestätigung vorzulegen. ““

Die Cholera hat in Moskau ganz aufgehört. Jm Gouverne ment Kasan erkrankten im Verlaufe von 18 Tagen, nämlich vom 17, Februar bis zum 6, März, in den 3 Kreisen: Laishew, Spaßk und Tschistopol 235 Personen an der Cholera und starben 156, Jm Gouvernement Orenburg erkrankten im Kreise Menselinsk vom 26. Februar bis zum 4. März 13 und starben 8, Die übrigen Erkrauk- ten sind sämmtlich genesen. Jm Kreise Alatyr des Gouvernements Simbirsk erkrankten zwisdben dem 4. und 4, März 8 und starb 1. Es verblieben noch 9 Cholerafranke. Aus dem Gouvernement Orel wird berichtet, daß im Kreise Sewsk zwischen dem 4. und 24, Februar 9 Personen an der Cholera erkrankt sind, Sie sind genesen und zur Zeik, als dieser Bericht aus Orel abgefertigt wurde, nämlich am 5, März, war im ganzen Gouvernement Orel nur noch 41 Cholera-Kranker, Aus dem (Gouvernement Tula sind keine neueren Nachrichten eingegangen. Jm Gouvernement Podolieu, woher seit langer Zeit feine Berichte ge fommen, bat die Cholera {hon in den ersten Tagen des Januar auf gehört. Schließlich wird noch gemeldet, daß nach einer Mittheilung des General-Konsulats in Bukarest vom 13. Februar , die Cholera in der Stadt Widdin, an der Donau, und deren Umgegend ausge- brochen is. Gegen 49 Personen sind ihr zum Opfer geworden,

S

6 Madrid, 24. März. Ein hiesiges Blatt enthält heute folgende, angeblich aus guter Quelle herrührende Mittheilung : „Un= ter den Papieren des Herzogs von Montpensier fand die provisorische Regierung eine weitläuftige, die Entthronung der Königin Ffabella betreffende Korrespondenz vor. Herr von Lamartine über gab diese Dokumente an Lord Normanby, der sie Lord Palmerston zuschickte,““ i ; :

Dasselbe Blatt sagt: „Wir wissen, daß Herr Lamartine eriart hat, die Ankunft des Ex=-Herzogs von Montpensier in Spamen wurde von der provisorischen Regierung als ein casus belli betrabtet wer den. Diese Nachricht is begründet.“ Sie dürfte im Gegentheil wohl sehr zu bezweifeln sein,

Während der Kriegs-Minister die Festungen an der französischen Gränze mit {werem Geschüße versehen läßt, schickte der Chef des Palastes gestern mehrere Wagen mit Fußteppichhen und feinem Bett zeug nah Buitrago ab, wo der Herzog und die Herzogin von Mont pensier auf ihrer Reise hierher zuleßt übernachten sollen.

Aus Marseille ist die Nachricht eingegangen, daß die in dorti gen Fabriken beschäftigten spanischen Arbeiter durch das Volk ge- nöthigt wurden, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Ein ministerielles Blatt beantragt heute, man solle hier Repressalien ausüben und die zahlreichen, hier ansässigen, französischen Handwerker ausweisen,

M T IE N MORE LICATS COSTHES i MTSEAI E E I A

A A (E A Preuß. Staats

j “t p A ol nach amtlicher Aufnahme 2c. Gr, 4. 1845+ gy

r | Nicolaische Buchhandlung in Berlin, Brüderstr. Nr. L.

Für Zeitungslefer.

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Nachtrags zu unserem Gesellschafsts-Statut wer- del il vbiesem Jähre D S AWanztg Stück Wi Prioritäts-Aciien behufs Amortisation

29, April c,

[289]

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Car rer

(Geh, E L M,

stücks werden unter der Warnung der Präklusion hier- durch öffentlich vorgeladen,

Breslau -Schweidniß- Freibur- ger (ifenbahn. Die Ausloosung der in diesem Jahre zu

amortisirenden 11 Prioritäts-Actien wird

T a

Sonnabend den 29. April c., Nachmittags 4": Uhr,

[287]

[288]

fönnen,

[286]

s Der Wollmarkt in Güstrow, Mecklenburg-Schwerin, wird in Folge Großhenoglicher Bestimmung in diesem Jahre | H H am 26., 27, und 28. Juni j : 27. 20: „Uni abgehalten, die Wolle wird {on vor Beginn des Mark tes gelagert, so daß die Herren Käufer mit Anfang des ersten Markttages gleich das ganze Quantum übe; schen Güstrow, den 29, März 1848, Bürgermeister und Nath,

Das landwirth schaftliche Justitut in Jena

Die Vorlesungen des nächsten Sommer - Halbjahres

5

gend beantwortet werden können.

betreffend,

[ck: + v N c 4 Z Literarische Anzeigen. Nichtige Schrift für die Wahlen zur Volks

vertretung in Preußen. Im Verlage der Unterzeichneten erschien \o eben: (A: % Se 5 2 4 §4 2H Die Bevölkerung 2 ‘ou t o (S { 2 des Preußischen Siaats nach der amtlichen Ausnahme ves Zahres 1846 herausgegeben von Dieterici, Direktor des statistischen Büreau's in Berlin, L O Preis 10 Sgr. Der Herr Verfasser hat es sich zur Aufgabe gemacht, in obiger Schrift die Hauptzahlen über die Bevölkerungs- Verhältnisse des Preußischen Staats in klarer Uebersicht

so zusammenzustellen, daß die wichtigsten eFragen über Volksvertretung und Verfassung, insoweit es dabei blos auf

Kopfzahl und numerische Betrachtung ankommt, genü-

Ferner ist zu dem ermäßigten Preise von 2 Thlr, in allen Buchhandlungen zu erhalten :

Dieterici, W,, die statistischen

Im Verlage der Unterzeichneten erschien so eben:

J, V. Kutscheits

q a », Karte von Ober- Ztalien. Sorgfältig kolorirt. Preis 5 Sgr.

Es \chließt sich diese Karte in Format und saubere! Ausführung den vorhergegangenen , mit vielem Beifall aufgenommenen Blättern von Mittel- und Unter- J talien an, und wird dieselbe bei den gegenwartigen, so ungemein wichtigen Ereignissen in Ober- Ztalien allen Zeitungslesern eine sehr willlommene Erschei-

nung sein,

Nicolai sche Buchhandlun g

in Berlin, Brüderstr. Nr. 153.

[254 b] E ¿ L _ Autographen-V ersteigerung Georgenstr. 29. Die zum 5. April angekündigte Autographen-Ver- steigerung wird Dienstag den 11. April u. folgende Tage von 9 bis 4 Uhr bestimmt statlhaben, gegen sofortige Zahlung. Kataloge sind bei mir zu haben Th. Müller, Königl. gerichtl. und aufssergerichil. Auct.-Kommissarius sür Bücher u. Kunsts,

[256 b]

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IAPAZ E.

Amtlicher Theil. j

Juland. Berlin. Verordnungen des General-Post-Amts, Provinz Preußen. Erklärung des Magistrats der Stadt Elbing.

Deutsche Buudesstaaten. Königreich Bayern. Nürnberg. Truppeumärshe. Großherzogthum Meclenburg-Schwer1n. Die deutsche National - Kokarde. Herzogthum Sachsen-Al- tenburg. Vermischtes. Herzogthum Holstein, Rendsburg. Ansprache der provisorischen Regierung an die Dänen. Verfügun- gen. Altona. Vermischtes, Kiel, Vermischtes. Neu- münster. Versammlung schleswig-holsteinischer Bauern. Fürsten- thum Hohenzollern-Hechingen. Freie Stadt Frankfurt. Verhandlungen der vorbereitenden Versammlung. Freie Stadt Hamburg. Vermischtes, Freie Stadt Lübeck. Annahme des deutschen Reichspaniers. Postverbindung mit Dänemark.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Verhältnisse Oesterreichs zu Sardinien, Exzesse in Genua, Entlassung des Erzherzogs Al- brecht, Vermischtes. Preßb-ur g. Verwersung der Königl. Resolu- tion. Junnsbruck. Die österreichische Armee, Mailand. Mani- fest des Kriegs- Comités. Sieg der Mailänder, Pavia. Abzug der Truppen. Piemontesen in Mailand. Radeyzky in Como, Krakau. Bewillklommnung freigelassener Gefangenen aus Brünn, Schreiben aus Tepliy. (Aufnahme der neuen Verfassung und Orga- nisation der Nationalgarde.)

Frankreich. Paris. Pariser Kandidaten für die National - Versamm- lung, Das Kriegs-Portefeuille. Lager. Proclamationen. Re- duction der Zahl der Staatsräthe. Geschenke an die Regierung. Herabseßung einer Theater-Abgabe. Die fremden Arbeiter zu Lyon, Vermischtes. Köln. Telegr. Dep.

Großbritanien und Frland. London, Hof-Nachrichten, Par- laments-Verhandlungen, Gährung in den unteren Volksklassen Eng- lands. Die Times über die Lage Jrlands. Lady Franklin. Die englische Presse über vie Stellung Englands zu den Bewegungen auf dem Kontinent, Frieden zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko.

Belgien. Brüssel, Verwerfung eines Antrages hinsichtlich der Prü- fungsjury. Vermischtes.

Schweiz. Vom Zürich see, Beschlüsse der Bundesrevisions-Kommission. Kanton Bern. Abreise der eidgenössischen Kommissarien von Neuen- burg. Oberst Luvini. Geschworenengerichte für politische Vergehen, Kanton Freiburg. Beschluß der Einziehung aller Klostergüter, Kanton Graubündten. Die Steuerfreiheit der Geistlichen aufgeho- ben. Abschaffung des Adelstitels.

Italien. Genua, Vermischtes. Florenz. Nachrichten aus Mo- dena, Parma und Florenz. Nom. Neapel, Aufregung.

Jn der heutigen Sitzung des Vereinigten Landtags ist nachfol- gendes Allerhöchstes Propositions-Dekret der Versammlung übergeben worden : : A

Wir Friedrich Lilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c. e S j : entbieten Unseren zum zweiten Vereinigten Landtage versammelten getreuen Stäuden Unseren Königlichen Gruß, - | Die deutsche Bundes =- Versammlung hat in ihrer Sißung vom Z0sten v. M. den Beschluß gefaßt, die Bundes - Regierungen aufzu= fordern, in ihren sämmtlichen, dem deutschen Staaten = System ange= hörigen Provinzen auf verfassungsmäßig bestehcndem oder sofort ein=- zuführendem Wege Wahlen von National - Vertretern anzuordnen, welche am Siße der Bundes-Versammlung in einem möglichst furzen Termine zusammenzutreten haben, um zwischen den Regierungen und dem Volfe das deutsche Verfassungêwerk zu Stande zu bringen. Zugleich hat die deutsche Bundes-Versammlung sich über einen provisori- \henVertretungs-Maßstab geeinigt, nach welhem Preußen zu der deutschen National=-Vertretung für Unsere, dem deutschen Bunde jeßt angehörigen Provinzen 113 Vertreter abzusenden hat, Da es unumgänglich nöthig is, daß die nah obigem Beschlusse in kürzester Frist zu er- wartende Versammlung der deutshen National - Vertreter nicht ohne die Theilnahme preußischer Repräsentanten zusammentrete und gußer- dem bereits mit mehreren deutshen Staaten die Verabredung ge= troffen is, daß die zur deutschen National-Vertretung abzuordnenden Repräsentanten durch die bestehenden Stände-Kammern gewählt wer den sollen, so fordern Wir Unsere zum Vereinigten Landtage ver= sammelten getreuen Abgeordneten der Ritterschaft, Städte und Land gemeinden aus Unseren zum deutshen Bunde gehörigen Provinzen hierdurch auf, die für leßtere zu der Versammlung der deutschen National = Repräsentation abzuordnenden 113 Vertreter unverzüglich zu wählen, Von dieser Vertreterzahl fallen, nah dem Bevölkerungs- Verhältnisse der verschiedenen Provinzen, auf i Brandenburg 19 Pommern 11 Schlesien 28 Sachsen 16 Westfalen 14 Rhein-Provinz 25 Vertreter.

Für den Fall, daß die Provinzen Preußen und Posen in Folge Unseres Patents vom 18ten v. M. den Wunsch aussprechen sollten, dem deutschen Bunde einverleibt zu werden, richten Wir zugleih an Unsere zum Vereinigten Landtage versammelten getreuen Abgeord= neten der Ritterschaft, Städte und Landgemeinden aus die- sen beiden Provinzen die Aufforderung, eine angemessene An= zahl von Abgeordneten, welche für die Provinz Preußen 2 uind füx die Po Posen . 12 betragen wre, r dié deutsche National-Vertretung zu wählen. Diese Wahlen sind, von den einzelnen Provinzen abgesondert, vermittelst absoluter Stimmenmehr= heit zu vollziehen und nur auf Bewohner der betreffenden Provinz zu rihten. Jm Uebrigen wollen wir Unseren getreuen Stäuden da= bei feinerlei Beschränkungen auferlegen und auch das Wahlverfahren selbst ihrem eigenen Jnteresse überlassen.

Sollte die auf Grund des neuen Wahlgeseßes zu bildende Ver= sammlung der Vertreter Unseres Volkes, wie jedo kaum zu erwar= ten ist, früher als die Versammlung der deutschen National - Reprä- sentanten zusammentreten, so behalten Wir Uns vor, mit derselben über eine den veränderten Verhältnissen angemessene Vertretung Un= seres Volles bei der deutshen National - Repräsentation eine Verein-

Beritt,

Allgemein

Preußische Zeitung.

C T C O TAA E A EE E - e

Mittwoch den Zie April

barung zu treffen. Wenn übrigens bei Konstituirung der neuen deutschen Bundes - Verfassung die Bildung eines theilweise aus Mit= gliedern der ersten deutschen Stände-Kammern bestehenden Oberhau- ses vereinbart werden möchte, so werden Wir zur Vollziehung die- ser Wahl, sofern niht bis dahin eine andere erste preußische Kammer gebildet sein sollte, Unfere Herrxeu-Kurie besonders zusammen-

berufen. Gegeben Potsdam, den 3. April 1848. G 5 (gez.) Friedrih Wilhelm. Camphausen. Graf von Schwerin. von Auers- wald. Bornemann. Arnim. Hansemann, von Reyher.

Se. Majestät der König haben den Ober-Präsidenten Bötticher auf seinen Antrag von der Verwaltung des Ober =- Präsidiums der Provinz Preußen zu entbinden und den bisherigen Regierungs-Prä- sidenten von Auecrswald zum Ober-Präsidenten dieser Provinz zu ernenuen geruht.

Der Graf York von Wartenburg hat die ihm übertragen gewesene kommissarische Verwaltung des Ober - Präsidiums der Pro- vinz Schlesien niedergelegt.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober-Bürgermeister Pinder zu Breslau zum Ober-Präsidenten der Provinz Schlesien zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Oberst-Lieutenant a. D. Anter den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Schulzen Klose zu Wandritsh im Kreise Steinau das Allgemeine Ehrenzeihen und dem Gefreiten Brenner der 8ten Pionier-Abtheilung die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

D A nntmachung,. Post-Dampfschifffahrt zwishen Preußen und Shweden. Die regelmäßige Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Preußen und Schweden wird in diesem Jahre in folgender Weise statt- sinden : I, Zwischen Stralsund und Ystadt __ wöchentlich zweimal Abgang aus Stralsund Ankunft in Ystadt Sonntag M; Montag } ç., Donnerstag ( Mittags, Freitag ( früh, nah Ankunft der Schnellpost von Passow (Verlin). Abgang aus Ystadt. Montag !| 6, Freitag ( Abends,

Ankunft in Stralsund. Dienstac Vin E ; Bortnttags,

zum Anschluß an die Schnell-

post nach Passow (Berlin).

Il. Zwischen Stettin und Ystadt wöchentlih einmal.

Abgang aus Stettin Ankunft in Ystadt Donnerstags Mittags, Freitag Morgens,

nach Ankunft des ersten Dampf- zum Anschluß an das von

wagenzuges von Berlin, Lübeck nah Stockholm ge- hende, in Ystadt anlegende Dampfschiff. Ankunft in Stettin

Abgang aus Ystadt Sonntag Morgens,

Sonnabend Vormittags, nach Ankunft des Dampfschif- zum Anschluß an den Dampf= fes aus Stockholm, wagenzug nah Berlin.

Die erste Fahrt von Stralsund nah Ystadt wird Sonntag, den 16. April, und von Ystadt nah Stralsund Montag, den 17. April, erfolgen. Die Verbindung zwischen Stettin und Ystadt wird derge- stalt beginnen, daß die erste Abfertigung von Ystadt nah Stettin Sonnabend, den 29, April, und von Stettin nah Ystadt Donnerstag, den 4. Mai, stattfindet. ;

Die Fahrten zwischen Stralsund und Ystadt werden in der Zeit vom 16. bis 27. April und vom 13. November bis 1. Dezember durch das preußische Post - Dampfschiff „Königin Elisabeth“/, in der Zeit vom 28, April bis 12. November aber durch das Königl. s{hwe- dische Post-Dampfschiff „Swenska Lejonet““ verrichtet.

Die Verbindung zwischen Stettin und Ystadt wird dagegen aus= | hließlich durch das Dampfschiff „Königin Elisabeth“ unterhalten. |

Das Passagegeld beträgt zwishen Stralsund und Ystadt

für den 1sten Plaß 6 Rthlr., 2 O B Zen » 10» raß Cour, zwischen Stettin und Ystadt 1\ten Plaß 10 Rthlr., Zei E Zen » Vei C zwischen Swinemünde und Ystadt

für den 1sten Plaß 85 Rthlr.,

S Bten » 9% » und R S pretß. Cour. Kinder und Familien genießen eine Moderation. Berlin, den 31. März 1848.

General-Post-Amt.

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für den » »

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Beklänntnshn n Po} - Dampfschiff - Verbindung zwishen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg).

Die beiden großen eisernen Post- Dampsschisse „Preußischer Ad= ler“ und „Wladimir““, jedes mit Maschinen von 310 Pferden Kraft versehen und zur bequemen Aufnahme von mehr als 100 Passagie- ren, so wie zur Beförderung einer bedeutenden Güterladung, einge= rihtet, werden in diesem Jahre eine regelmäßige wöchentliche Verbindung zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg) unter- halten. Das Post-Dampfschiff „Wladimir“ wird, einer Benach- rihtigung der Kaiserlich russishen Post - Verwaltung zufolge, in die- sem Jahre seine Fahrten gleichfalls bis Stet tin ausdehnen,

Die Eröffnung der Verbindung findet den 13. Mai neuen Styls statt, an welchem Tage der „Preußische Adler“ zum ersten-

mal von Stettin und dex „Wladimir“ zum erstenmal von Kron-

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allgem. Preuß. Zeitung : Behren-Straße Ur. 57. JInsertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Alg, Anzeigers 2 Sgr.

1848.

stadt abgefertigt werden wird. Von gedachtem Tage ab bis zum Schlusse der Fahrten wird jeden Sonnabend ein Dampfschiff aus Stettin: Mittags, nah Ankunft des ersten Dampfwagen= Zuges von Berlin,

+ abgehen. F

Bei günstiger Witterung wird die Ueberfahrt if|5—70 Stun- den zurückgelegt.

Das Passagegeld für die Reise von bis St. Petersburg beträgt :

für eine Person auf dem 1sten Plage 62 Rthlr, preuß. Crt. 2e p M » » » Btw 235 4 Personen 273 I » 205 2 » 1365

Jn diesen Beträgen ist die Beköstigung, mit Aus- nahme des Weins, einbegriffen.

Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte

Jeder Passagier auf dem Asten Plaße oder in den Privat-Ka= jüten fann 16 Kubikfuß; auf dem 2en Plaße 12 Kubikfuß und auf dem 3ten Plaße 6 Kubikfuß rheinländ. an Gepäck frei mit sich füh- ren. Kinder, welche die Hälfte des Passagegeldes zahlen, haben auch nur die Hälfte dieses Gepäckmaßes frei.

Für das Uebermaß sind 12 Sgr. pro Kubikfuß rheinl, zu ent- richten.

Das Gepäck der Passagiere darf nur aus Reise - Effekten beste- hen, Waaren müssen besonders verpacft und als Frachtgut aufgege= ben werden.

Die Anmeldung zur Reise erfolgt in Stettin bei dem Post Dampfschifffahrts-Agenten Herrn D. Witte, die Expedition der Gü= ter - Sendungen besorgt dagegen das dortige Ober=Post-Amt. Fu Swinemünde werden die Reisenden von der dortigen Post - Ver= waltung angenommen, welcher auch die Abfertigung der Güter oh= liegt.

und aus Kronstadt : Abends

Stettin oder Swinemünde

» »

» » Privat-Kajüte zu »

» » »

Die Pässe der nach Rußland reisenden Personen müssen das Visa der in dem Vaterlande oder Wohnorte des Passagiers befind- lichen Kaiserlih russischen Gesandtschaft oder des Konsulats haben. Auch müssen diese Pässe vor Lösung des Passagier-BVillets in Stettin dem dortigen Kaiserlich russischen Konsul vorgezeigt werden. Die in Swinemünde zutretenden Reisenden haben vor Lösung des Passagier= Billets ihre Pässe dem dortigen Kaiserlich russischen Vice-Konsul vor= zuzeigen. E

Der Tarif für Wagen und Pferde, so wie für Güter und Kontan- ten, ingleihen die Fahrt-Ordnung der Schiffe ist aus den öffentlich aushängenden Aukündigungen zu ersehen. Berliu, den 1, April 1848.

General-Post-Amt.

K'unst-Ausstellung im Akademie-Gebáude.

Die Eröffnung der Kunst - Ausstellung wird am Sonntag den 9ten d, M., Vormittags 11 Uhr, stattfinden und von dort an dieselbe täglih an den Wochentagen von 10 bis 5, an Sonn- und Festtagen von 11 bis 5 Uhr den Besuchen des kunstliebenden Publikums ge= öffnet sein.

Berlin, den 2. April 1848.

Direftorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.

Dr. G. Schadow, Direktor.

Dem Maschinenbauer C. Hoppe zu Berlin is unter dem 30sten März 1848 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlich erachtete, durch Zeich=- nung und Beschreibung erläuterte Maschine zur direkten und fkontinuirlihen Gewinnung des Runkelrüben = Saftes auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Angekommen: Se, Durchlaucht der Fürst von Rheina-Wol=- beck, von Magdeburg.

llichtamtlicher Theil.

Ali Berlin, 4. April. Se. Majestät der König haben Allergnä= digst geruht: dem General - Konsul J. W. Schmidt zu New - York die Anlegung des ihm verliehenen Ritter - Kreuzes vom Großherzogl. badenschen Zähringer Löwen - Orden zu gestatten.

Berlin, 4. April. Das Amtsblatt des Königl. Post-De= partements enthält die Verordnung, betreffend die Spedition der nach Frankreih oder über Frankreich hinaus bestimmten Kreuzband-Sendun= gen über 8 Lothz desgl., betreffend die neu errichteten österreichishen Post-Anstalten, nah und von welchen das gemeinschaftliche preußisch= österreichische Porto zu erheben ist; desgl., betreffend die Porto-=Ermäßi= gung für Paket-Sendungen zwischen thurn- und taxisschen und braun= \hweigischen, an der Eisenbahn belegenen Post-Anstalten.

Provinz Preußen. Vom Magistrat der Stadt Elbing ist der Redaction nachstehende Erklärung mit dem Ersuchen um Auf- nahme in unser Blatt zugegangen: „Durch die in Nr. 88 der Allg. k: entlihte Aufforderung des Magistrats und 23sten d, M. schen wir uns zu

Preuß. Zeitung veröffen der Stadtverordneten zu Breslau vom

f der Erklärung veranlaßt : : t j I seen Ueberzeugung nach, bildet der Vereinigte Landtag für

jeßt die geseßliche Repräsentation des Landes; so lange nicht eine bessere Vertretung des Volkes vorhanden ist, dürfen Gejebe ohne den Beirath dieses Organs nicht erlassen werden, sonst find diese Gesebe und wären sie die besten ein Aft der Willkür. Die Willkür aber is immer entweder Tyrannei oder Anarchie und muß in jedem