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Erste Beilage zur Allgemeinen Preufßi j en Zeitung. Eisenbahn- Actien, : Em: S 5 U E AU E * P Y c De E
Wechsel - Course. L us M S L E is Et I I L: C AE E: Mac N S INCCA P A: 1 C: Mi A s — L
I n
Landtags-Angelegenheiten. Verlesung des Allerhöchsten Propositions- Dekrets in Betreff der Wahlen zur deutschen National - Vertrelung, — Jnterpellationen über die Zustände des Landes und über auswärtige An- gelegenheiten. -— Berathung der Königlichen Proposition über einige (Grundlagen der fünftigen Verfassung; das Gutachten der Abtheilungz Abstimmüngen über die einzelnen Paragraphen, — Königliche Botschaft in Dezug auf die Beschaffung exforderlicher Geldmittel; Motivirung der- selben seitens des Finanz-Ministers, — Aufforderung an die Mitglieder der Versammlung, 5
W#erliner com 4. April. Donnerstag den 6. April.
Brief. Geld. N
L Stamm - Actien. Kapital.
1437 | E
1505 —-
1492 | 975
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Priorilüts - Actien. | Kapital. ¿] S I I A A R R E I A —| S | Tages - Cours.
Sümmitiliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis
| lihe anzeigen. Der Abgeordnete vou Scheukendorf hat sich in einer allgemeinen Angelegenheit um das Wort gemeldet. :
Abgeordn. von Schenkendorf : Das Bestreben, was \ich in un- serer leßten Versammlung kundgegeben hat, unsere Geschäfte so eil- ferlig wie möglich abzumacheu, hat in mir die Besorgniß erregt daß wir von hier in unsere Heimat zurückfommen möchten ohne Beru- higung, die für uns und unsere “Kommittenten nothwendig ist, näm- lich wie Ordnung und Sicherheit im Lande wiederhergestellt werden fann. Das, was wir bisher hier gehört baben, hat in mir die Be= sorgniß nicht zerstreuen können, Was auch von Deutschlands Einheit von beiden Seiten gesprochen worden if, die zu erwartende Größe Deutschlants hat auf mich diesen Eindruck nicht gemacht und hat es im Lande auch nicht gethan.
_Damit ih nicht in die Verdächtigung komme, für deutsches Wesen keinen Sinn zu haben, so werde ih mich befleißigen, es frei und deuts heraus zu sagen, was und wie ih über alle diese Ange-
man sehen, wie das, was man so eben gethan, wörtlich in ter näh=- sten Stunde schon wieder von den Ereignissen überflügelt wurde. Vagegen galt es, einen Damm zu bauen. Wenn man aber, um mi dieses Gleichnisses zu bedienen, einen Damm baut und baut ibn zu nahe an die wadsende Fluth, so wird mau mit ihm fortgespült, ebe das Bauwerk vollendet. Baut man ihn aber etwas weiter voraus, so hat man Zeit, ihn zu vollenden, ehe die Fluth fommt. Das war mein Grundsaß; oyne Hochmuth, ohne Kleinmuth übergebe ih ihn getrost der Mit - und Nachwelt, mögen auch deshalb mit dem Red- ner manche den Stein auf mich werfen. J halte ihn fest, und ich glaube nicht, daß er auc nur einen Augenblick die Unruhe im Lande
verlängern föunte. (Anhaltender Beifall.)
Abgeordn. von Beckerath: Jch bin weit entfernt Ansicht in dieser V | A Ansicht 1 e jer Versammlung das Recht bestreiten l u s nd wie sre! zu außern; allein wenn \ich ein i ä i legenheiten denke. Daß jeßt Anarchie im Laude herrscht, ist allge- | die demjenigen entgegentritt 0s ver Sue U e e
4p N , op »it py i 4 C : - ast C 5 7 e T : mein bekannt, so daß ih darüber weiter nihts zu sagen brauche, wir | ausgesprochen hat, so darf das nicht ohne Erwiederung bleib Es sehen sie vor unseren Augen, die täglichen Zeitungs =- Berichte über- | is vou dem ersten Redner, wenn ih ihn richtig verstanden h Bé: heben mi hierüber alles Weiteren; daß dieser Zustand aufhören gesagt worden, daß durch die Gesebvorlage der Regierung ein Ein- Wes wird Jedem eben so einleuhten wie mir, und das hat mich ver- | reißen des Bestehenden beabsichtigt werde. Meine Herren, die Er
D 9 ê A Pop 10 Ir G 4 4 : c L . L
A hier an die Herren Minister die Frage zu rihten und um eignisse haben das Bestehende eingerissen, durch Thaten ist ein E nächsten Sibung zu bitten  i System vernichtet worden, das wir vergebens mit Worten bekämpf= e A taßregelu getroffen wordén sind, um Ruhe ten. Darüber hat das Land und der Landtag seine Freude ausge- eit im Lande ag A E g begreife es, daß Einzelne den Sturz dieses Systems
E Bravo! vellagen; ih ehre cs, wenn in unserer vorigen Sibung ein R
“6 wei fo Ç rfe aole ( C f : - G e vid E Ion Geseb - Entwürfe vorgelegt worden; in ihnen | sagte, daß er der Vergangenheit mit Liebe Citebáai daß er sie N aa Ta E fh E, nichts wiederßerstellen sehen, es | mit Schmerz habe zu Grabe tragen sehen; allein es scheint mir nicht beta N ge\chehen, die gesunkenen Autoritäten im Lande wie- patriotisch, diesen Schmerz dadurch an den Tag zu legen, daß wieder
zurichten ; in Zweifel gestellt wird, was allein die Sicherstellung, die Konsoli=
Ámsterdam 250 Fl. Îa: E 300 Mk. 300 Mx. ¿A Lad. 300 Fr. 150 F1. 150 Fi. 100 Thir.
100 Thlr.
100 Fl. 100 SRb1 |
a Tages - Cours. Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. © in der dazu bestimmtien Rubrik aus getülli
pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. |
Börsen-Zins-
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T T do.
Die mit 235 |1,430,060| 4
Ros AUalti Pie cs 5,000,000] 45
do. Hamburg | O bz. do. Potsd.-Magd. .. |2,367,200 — do. do. L 1:80:00
3,500,000 | 4 8,000,000 | 4 4,824,000 4 4,000,000 | 4 4 4 4
Berl. Anhalt Lit. do. Hamburg do. Stettin -Starg. .
| do. Potad.-Magd...
Maged.-Halberstadt
do: Leipziger
Halle-Thüringer .
| Cöln - Minden... I 00 A... | Bonn - Cöln | Düsseld. Elberfeld ———————— I 2: 1 Steele. Vollwinkel... | ¡ZE| Brief. | Geld. Gem. | Niederschl. Märkisch. Kur-u.Nm.Pfdbr.|3) S | I ieh Sechlesische do. |35| | G A ; do. Tat B.
Seeh. Präm, Sch. [28] Z! | | do. Lt. B. gar. do./3 S|
Pr. Bi Ant, Seh, | | Cosel- OGerbert ... -«
Breslau - Freiburg .
K.u.Nm. Schuldv. [33 Di : Bib l | | Krakau- Oberschl.... | |
Berl. Stadt-Obl. [353
Westpr. Pfandbr. [33 Quittungs -Bogen- Berl. Anhalt. Lit, B.
| Gros3h.Posen do. | 4 l |3! Friedrichsd’or. 147 Stargard-Posen ……. Berg. - Märk,
do. F 5 And.Goldm.à Dth.|— 135 Brieg - Neisse
ict P | l d 2 Poln neue Pfdbr. | 4 | be | Magdeb.-Wittenb. 4,500,000 | V } a Pane 560 E L 4| — | | Aachen-Mastricht .…. | 2/750/000 ener A s S Rg GHEi do. 300 FI |—} | | Thür. Verbind.-Be |- 5:60 4 120! iel - Altona .…... P: | 220 r] | Thür. Verbind.-Bahn | 5,600,000 T Rbeord VK | 6500000 | |
65 B 80
A B. | 73| 80 a 79 bz,
NINNNWNZ N
| | | | Magdeb.-Leipziger .. 1,800,000
|
|
| 15) Es Hale- Thüringer .….. |4,000,000 ba Coln Mrden 13,674,500 | 1 bz | | |
Breslau pa
1,700,000 Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . 1,700,000 | 9,000,000 13,000,000
|
| L | Rhein. v. Staat gar... |1,500,00| | 4,500,000
|
- do. 4. Priorität... |2,00/0,000 4 |- - do. Stamm - Prior... |1,250,000 4 | — L Düsseldorf-Elberfeld. | 1,090,000 4 — - Niederschl. Märkiseh. |4,175,00) do. do. 3,509,000 do. III. Serie. |2,300,000 ; — do. Zweigbahn | 152,000 G do. do. 148,000
| | I 4 | — — Oberschlesische |1,2/6,600
41 | j | -- Cosel - Oderberg... 250,000) J S : Steele - Vohwinkel 425,000| 5 Die Sibung beginnt um 107 Ubr unter Vorsitz des Marschalls
Breslau - Freiburg . 400,000) Fürsten zu Solms mit Vorlesung des über die vorige Sißung auf- genommenen Protokolls durch den Secretair Abgeordneten Kuschke. 5 Uls Secretaire fungiren die Abgeordneten von Dolffs und in abwejenheit des Abgeordneten Brown der Abgeordnete Freiherr von Gudenau.
: Marschall: Wenn keine Bemerkung erfolgt, so erkläre ich das G rntnEn s » »y Nor C : e , Protokoll Namens der Versammlung für genehmigt, Ich bitte die Derren Secretaire, ihre Pläbe einzunehmen, und bemerke noch, daß, wenn si unsere Sißungen wider Erwarten verlängern sollten, die-
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Frankfurt a. M. südd. W.... Petersburg -...--.
35
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Y ocken | au T 104 Í s
Pfandbrief-, Kommunal- Papiere und Geld - Course.
TInländische Fonds, 1,151,200
1,527,000 1,100,000 10,000,000 / 35 1,500,000 4 1,429,700 3 2 400,000 3 1,200,000 1,700,000 1,50),000 4
, irgend einer
Landtags - Angelegenheiten. zu wollen, \sich
Wette
i ; ; j \ze.| Geld. | Gew, Stbuñüg
Brief. | St. Schuld-Seb. |3{| — | 662 | S S des zweiten Vereinigten Landtags,*)
(4, April.)
4 do. —
Ostpr. Pfandbr. n und Sicher-
2,500,000 Ausl. Stamm- Act. 5,000,000 4,000,000
1,100,000 |
| l f
Disconto.
Pomm. F 2 A Ausländische Fonds.
| 4,000,000| | 4,500,000) - 3,000,000]
Dresden-Görlitz Leipzig-Dresden .…... Chemuitz-Risa
—- —— e j
do,
J Russ.Hamb-. Cert | 5 | do beiHlope3 1,8.| S
do. da, 1. Anl | 4
do. Stiegl. 2. 4.A.|
do.
Hamb. Feuer-Cas.|37 (Bravo !)
Jch kann nicht billigen, wenn
do Staats-Pr. Aul.
R
do. do: 5. A.! | do. v. Ribadh atl j Holl. 25 % Int. 25| do Poln.SchatzO.| Kurb.Pr.O. 40 th.|— | | Sardin. do. 36 Fr. |— |
| N. Bad. do. 35 ind
do, do. Cert. L.A. do. do. L.B.200FI.|— Pol, a. Pfdbr.a.C.!| 4
Haltung,
Die Börse zeigte auch heute wieder eine feste 66 %
Antheile schwankten ; anfangs 69 bez., wurde dann aà 67 u.
Auswärtige Börsen,
Breslau, 4. April. Louisd’ors 1144 Br. Oesterr. Bank noten 96 bez. Staats- Schuldscheine 65 G. Schles. Pfandbr. A. 85 u. 86 bez. dito B. 4% 86 Br. Posener Pfandbr. 4% 86 Br. dito 35 % 63 Br. Poln. Pfandbr. neue 72 Br.
Actien. Breslau - Schweidnitz - Freiburg 69 bez. u. derschlesìisch-Märkische 54 Br. Köln-Minden 62 Br.
Börse noch immer ohne bedeutendes Geschäft und stuI.
O Nes
Leipzig, 4. April. Leipz. Dr. P. Oblig. 90 Br. B. A. 150 Br. Leipzig - Dresdener Eisenbahn - Actien 91 Br. Säch sisch - Bayerische 74 Br. Sächsisch Schlesische 69 Br. Chemnitz- Riesaer 26 Br. Löbau-Zittauer 26 Br. Magdeburg-Leipziger 185 Be er 1 A SL O Preuss. D. A. 07 G.
Hamburg, 4. April. Kiel-Altona 76 a 4 bez., Berl.-Hamb. 64 a 62 bez., Köln-Minden 62 bez., Feuerkassen-Anl. 713 a 5 bez., Engl.-Russ. 79 bez., 4proz. Stieglitz 56 Br.
In Folge der ungüunstigen Handels - Berichte Course wieder gewichen und schlossen flau.
in Berlin sind
Gold ist seit einigen Tagen um 10 % ge fallen; das Vertrauen scheint zurückzukehren. Metalliques 5% O E 00 4% 955 34, 40. 42, Anleile 34: 105 a 115. 39: 69 a 71. Nordbahn 68 a 70. 69; —70. Glognitzer 66 — 67. Mail. 42—43. Liv. 433. 44 —44:. Pesth. 42. 44. 5. 45—46. B.A. 725. 760—790.
Das Geschäst war ziemlich unbedeutend, dennoch hatte die Börse eine feste Haltung, woran der ohne Fallissements vorüber- gegangene Ultimo, so wie das Silber-Ausfuhrverbot seinen Grund hat. Gold ist bis auf 12 % gesunken.
Wien. 3. April.
London, 31. März. Die politischen Verwickelungen auf dem Kontinent haben seit voriger Post stark auf unsere Börse influirt, und sind Consols gestern noch bis 803 gefallen, schlossen jedoch heute 813. Von fremden Fonds wichen russ. gestern auf beunruhigende Gerüchte aus Warschau bis 73, hoben sich aber heute, da diese Gerüchte keine Bestätigung erhielten, wieder bis 76. Holl. und span. sehr flau und weichend. nur mexik. sind fest auf die Nachricht von der Ratification des Friedensschlusses. Geld war bei der heutigen Liquidation in fremden Fonds zu 4 a 42 %, ziemlich reichlich, wie auch am Platze für beste Wechsel zum Disconto von 22 a 4 %. Piaster und Silber in Barren ange- tragen mit Anschein, 2 Pce. niedriger zu gehen. In Wechseln ist heute sehr wenig gemacht und die meisten Plätze ohne Neh- mer. Course sind wieder schlechter, besonders von Hamburg zur Notirung sehr angetragen. Auf Amsterdam und Paris ist in kurzer Sicht Einiges geschlossen. Eisenbahn-Actien flau und wei- chend. x
proz. Cons. p¿ C. u. a. 2. 814. 817. 11 : 20%. 207. - Pass. 25. 25. lnt. 38. 36. _ 4 proz. 58. 97. Ostind. 575. 962. Port. 1595. 145 D U 18. (D: DLAS. O. 00. Chili 86. 84 excl. Div. Mex. 153. 15%. Peru 24. 22. Cours auf Hamburg 14: 15. 109. j
Ard. 14x, 107. 3PTro02z.
21 Amsterdam, 4. April. Obgleich die Ruhe auf hiesigen Play seit dem vorwöchentlichen Tumult, deren unbedeutende Urheber sich bereits in Haft befinden, nicht weiter gestört wurde, so haben die Ereignisse in allen Ländern von Europa, welche die Aussicht auf die Erhaltung des Friedens täglich trüber erscheinen lassen, die hiesige Fondsbörse diese Woche wieder aufs empfindlichste berührt, und zwar um so mehr, als auch die Privat- Angelegenheiten mancher Kaufleute und Spekulanten , bei vershwindendem Vertrauen und steter Schwierigkeit, gegen werthvolles Unterpfand Kapital zu finden, nothgedrungene Verkäufe veranlaßten. Jm Anfang der Woche war der Umsay in Staatspapieren zuweilen von Belang, doch später, und vor- nehmlich gestern waren es öfters nur einzelne Siücke, die den Markt mach- ten, und mehrere Course waren nur als nominell zu betrachten z da die Ka- pitalisten bei den täglih von allerwärts eintreffenden Nachrichten ein ferne- res Fallen vorhersehen dürfen, beeilt sich keiner, um Cinkäufe zu machen und dadurch den Markt zu unterstüßen. Von holländischen Staatspapieren fielen diese Woche: Jntegrale von 404 auf 38 %, 3proz. wirkliche Schuld von 47% auf 423%, Aproz. dito von 60 auf 555%. Jn Actien der Handels-Magatschappy sind gar keine Geschäste gemacht, und is davon also fein Cours anzugeben. Alte 5proz, russische Obligationen bei Hope u. Co, stehen um 10 % niedriger als vor 8 Tagen und wurden gestern zu 74; a 763 % notirt; für 4proz. Certififate bei denselben wurde verwichenen Sonn- abend 63 und vorgestern nur 56 % bewilligt. Der für 5proz. wiener Me- talliques sich am Montag wieder bis 653% gehobene Preis fiel bei den Nachrichten aus Mailand auf 60% und wird seitdem nicht mehr notirt. 24proz, dito wichen von 332 allmälig auf 285%, welche gestern angelegt
Friedr.-Wilh.-Nordh.
doch sind nur einige Actien - Gattungen besser als gestern be Mehreres gemacht.
Ausl. Quillungsbog. | Ludw.-Bexbach 24FI. | 8,5?5,000 | 4 Poathet:,..... AOFL | 8,000,000 | 4 | —
8,000,000 | 4 | 33 32 a 323; bz.
Schluss - Course von Cöln - Minden 65 6.
Gold, wieder etwas billiger als gestern,
Spanis in-Obligati i 73 0/,+ deren Cou- wurden. Spanische Ardoin-Obligationen blieben zulegt 74 %z deren S0U esische Obligationen
pons 5 a 6%, 3proz. binnenländische 143 %, portugi | 13 %. — Der Geldzins-Cours wird fortwährend zu 6 % notirt.
Markt - Verichte. Berliner Getraidebericht.
Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen 48—52 Rthlr. Roggen loco 26—30 Rihlr. » pr. April /Mai 26—255 Rthlr, bezahlt. Hafer 48/52 psd. 18—20 Rthlr. » 48pfd, pr. Frühjahr 17—165 Rthlr, Nüböl loco 9 Rthlr. bezahlt. » pr. April /Mai 9 Rthlr. Brief. Spiritus loco 147 Rthlr. bezahlt u. Brief. » pr. Frühjahr 445 Rthlr. Brief. y Die Umsäße in Getraide und allen Produkten waren auch heute wie- der schr geringz was gehandelt wird, beschränkt sich auf Regulirungen, Auf Lieserung wird gar nichts gemacht.
Königsberg, 1. April, Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. Wei- zen 50 — 65 Sgr. pr. Schffl. Roggen 33 — 40 Sgr, pr. Schffl, z große Gerste 34 — 40 Sgr. pr. Scffl,z kleine Gerste 30 — 36 Sgr. pr. Schfl. Hafer 24—27 Sgr. pr. Schffl.z graue Erbsen 60—70 Sgr., weiße Erbsen
gr. pr. Schffl. ; Kartoffeln 32—375 Sgr.z Heu 14 — 16 Sgr. roh 87—90 Sgr, pr. Schock, Spiritus 18 Rthlr, pr, Ohm.
Stettin, 3. April. Mit Getraide im Allgemeinen bleibt es hier, wie es ganz in den Umständen liegt, schr gedrückt, Weizen ohne alle Frage und ganz nominell; 130/132pfd. gelber pomm. 52 a 54 Rthlr., 127/ 129p}D, do. uckerm, 50 a 52 Rthlr.,, 124/28pfd. do, márkischer 48 a 92 Rihlr, 125pf\d, do, schles. auf Lieferung 48 Rthlr., wozu anzukommen, aver nicht zu verkaufen ist, Von Roggeu trifft jet ziemlich viel f, Dag gur Ablie serung gegen früher gemachte Verschlüsse bestimmt 1k. B wird mehrseitig über verzögeite Abnahme 2c. getlagt, wodurch der Prets u den leßten Tagen neuerdings etwas geworfen wurde. Jn loco it zu 294 Rthlr., auf Frühjahrslieferung zu 25 Rthlr., pr Mai /Juni 80psd. zu 28 Nthlr, zulegt ve:faust, Heute is es, in Folge der Nachricht, daß das Gouverne- ment gegen 1000 Wspl. Noggen auf verschiedenen Panfkten zu kaufen be- absichtigt, eher etwas fester damit, doch uicht hôver, Gerste is seh! u und 104 /105pfd, gr. pomm. zu 22—2145 Rthlr. zuleßt verkaust, L aser eben so; pomm, zu 19 Rthlr,, anderer zu 48 Nthlr. zu haben. Erbjen nominell 32— 30 Rthlr. E E
Saamen, Oelsaamen bleibt ganz im Stillstande,. Bei dem jeit mehreren Tagen eingetretenen besonders schönen Wetter hofst man, daß von dem an der Nappspflanze entstandenen Schaden noch Vicles wieder gut gc macht werden wird. Í ;
Spiritus flauerz aus erster Hand zur Stelle 255 pEt. dez. , 205 pCt, ferner nur geboten, aus zweiter Hand und px, Frühjahr 257 pCt, bez, 1x, Juli /Aug. 21 pCt. bez. E i R 101 hai A neuen rapiden Fall bekommen und il 1n loco be- reits zu 9—8* Rihlr. gekauft, auf Termine ganz ohne Geschäft, Leinöl noch auf 10 Nthlr. gehalten. Andere Oele noch wie legtgemeldet und ohne Umsaß.
Metalle.
1
Zink isst zu 34 Nthlr. gekauft. S ,
Heringe bleiben, in Folge geringer Vorräthe, fest, Schott. auf 85 Nthlr, unverst. gehalien. Norweg. Vaar 55—5 Rihlr. unverst, Die zungst angekommenen zwei Ladungen Norweg. Fetthering ind nach Qual, zu 5 q 10 Rihlr, unverst. begeben, und is auch in zweiter Hand sehr wenig mchr davon vorhanden.
ch Breslau, 4. April. Weizen, weißer 40, 45 bis 50 Sgr., gelber 37, 42 bis 47 Sgr.
Roggen 28, 32 bis 36 Sgr,
Gerste 26, 28 bis 325 Sgr.
Hafer 20, 22 bis 24 Sgr. ,
Rapps unverändert, wie gestern gemeldet, 62, 66 bis 70
Spiritus wurde loco Einiges a 7% Rthlr, gehandelt, Folge wiederum flauerer Berichte aus Berlin Brief blieb,
Nüböl ohne Veränderung,
Zink desgl, : —, j
Die Zufuhr am heutigen Markt war ziemlich gut, Kauflust jedo un- bedeutend, und mußten sich Jnhaber zu einer Preis - Ermäßigung verstehen,
wenn sie ihre Waare verkaufen wollten,
Sgr. was zuletzt in
Der vorgestrige Markt, von Käufern besucht und Wir bemerken
London, "31, März. Getraidemarkt. so wie der heutige, waren ungewöhnlich schwach von K die Frage nach allen Getraide-Gattungen gleich beschränkt,
Mecklenburger Thlr.
l
|
|
Î E [6,001,000] 4 | —| [4,300,000 | - | | |
|
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zahlt worden. blieb 114 % Geld.
| QUIDE ¿4
von Preussischen Bank - Antheilen 66 G.
Das Geschäft bleibt anhaltend beschränkt. Preufs. Bank
feine Aenderung im Werthe irgend eines Artikels, hätte man indeß Ver- fäufe forciren wollen, so hâtte man niedrigere Preise annehmen müssen, Mehl is vernachlässigt, ie Witterung is s{chón und warm. TGien , 1. April. ie Oesterreichische Zeitung veröffentlicht folgende Bekanntmachung: i : : : Da übrigens im Publikum irrigerweise das Gerücht sich v hat, daß die Bank- Direction eine neue Herausgabe von Bank-Actien über die dermal bestehende Anzahl von 50,621 beabsichtige, 0 \indet sich die Bank - Direction zugleich veranlaßt, hiermit bekannt zu geben, daß sie dieje Maßregel nie beabsichtigt habe und überdies zur Crgreisung derselben auch gar nicht berechtigt ist. : Wien, den 41, April 1848. E Karl Freiherr von Lederer, Bank-Gouverneurx, Leopold Ritter von Liebenberg, Bank-Direktor.
R n
Es L
verbreitet
Kanal- Listen. Keustadt - Eberswalde, 3. April 1848.
Name Ort Ort Empfän-
des
Schiffers.
woher. wohin, ger.
2, April. Mon tus... Plümer Klamann . Bêrg e + es (u FieltB.. Teichert Messer Rode= e Die Ramin .. Neumann
Berlin d0, Do, do, do. 00, do, DO,
Holfelder Bethke Philipp Kolle Zoberstein (Hiüterbock Herrmann Jsaak
Küstrin Stettin Pasewalk Stettin Landoberg Kölschen Landsberg do,
do. (Gumbert do. Magazin do. Boas
do, Marcuse
T0, Küstrin Zun te
do,
3, April. S Maajser l. oa veim d0, Krakau M. Levy u, Comp. Krafau do. Schapsky Levy Keiser Philipp Marcuje
Boker= do, selliß do. Posen Schrim
Do, d0, d0,
MaasserlIl Os 44
do, do. do, Natel Berlin DO, do,
Czewo Posen, dv. Berlin Posen do, do,
Peschel…. Bt 04,4 Mee: 064 Ie Müller. Schmidtl|. Schmidill
(Grunce= Wab 5 +4
Pfeiffer
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Landsberg do. Neustadt a. d. W. do, Posen
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j¿mgen Abgeordneten der Reihe nah das Geschäft der Secretaire iberneymen werden, welche dasselße beim ersten Vereinigten L
versehen haben, Abgeordn. von Brünneck:
Der Abgeordnete Secretair Sieg-
fried is abwesend, und ich shlage den Abgeordneten Bremer statt sei
1er vor,
Marschall: Es is mir heute ein Königliches Propositions-Defkret
zugegangen, welches ich den Herrn Secretair zu verlesen bitte, Secretair Abgeordn, von Bockum-Dolffs (liest) :
Wir Friedrich ilhelm , von Gottes Gnaden,
Preußen 2c. 2c.
eutbieten Unseren zum zweiten Vereinigten
getreuen Ständen Unseren Königlichen Gruß,
A f Le V
e drigen Provinzen auf verf
Termine zusammenzutreten haben, Nylf
dem Wolke
dontsho ; 7 (1 ck!
A Seme Bundes = Versammlung hat in ihrer Sißuug vom 3 sten v. M, den Beschluß gefaßt, die Bundes - Regierungen aufzu- jordern, in ihren sämmtlichen, dem deutshen Staaten - System ange- b drige ‘ovinz _verfassungsmäßig bestehendem oder sofort ein- zuführendem Wege Wahlen von National - Vertretern anzuordnen, welche am Siße der Bundes-Versammlung in einem möglichst furzen i haben, um zwischen den Regierungen und (M das deutsche Verfassungswerk zu Stande zu b Zugleich hat die deutshe Bundes-Vers, E T abk, Man E , G Y [chenT ertretungs Maßstab geeinigt, nah welchem Preußen zu der deutschen L I A E Ca A 4 et 2A ‘tational Vertretung für Unsere, dem deutschen Bunde jebt angehörigen Provinzen 113 Vertreter abzusenden hat. — Da es unumgänglich
nöthig is, daß die uach obigem Beschlusse in kürzester Frist zu er-
wartende Versammlung der deutshen National - Vertreter nicht ohue
die Theilnahme preußischer Repräsentanten zusammentrete, und außer- dem bereits mit mehreren deutshen Staaten die Verabredung ge- troffen ist, daß die zur deutschen National-Vertretung abzuorduenden Repräsentauten dur die bestehenden Stände-Kammern gewählt wer- den sollen, so fordern Wir Unsere zum Vereinigten Landtage Her- sammelten getreuen Abgeordneten der Ritterschaft, Städte und Land gemeinden aus Unseren zum deutschen Bunde gehörigen Provinzen
auf
kierdurd)
die fur leBtere zu der Versammlung der deutschen
National - Repräsentation abzuordnenden 113 Vertreter unverzüglich
u wählen.
Bon dieser Vertreterzahl fallen, nah dem Bevölkerungs
Verhältnisse der verschiedenen Provinzen, auf
Brandenburg Pommern Schlesien Sachsen Westfalen E Rhein-Provinz Für den Fall, daß die
19 11 28 16 14
Jo - 29
Vertreter.
Provinzen Preußen und Posen in Folge
Unseres Patents vom 18ten v. M. den Wunsch aussprechen sollten, A 014 5 A 04 I 4 A d , n E , dem deutschen Bunde einverleibt zu werden, rihten Wir zugleich an iCovro 2111999 Mopotnt o Ua A E E J E «injere zum Vereinigten Landtage versammelten getreuen Abgeord
neten der Städte jen beiden zahl Lou und U be
deutsche National
Nitterschaft Provtnzen Uka onp di: oto Abgeordueten , S2 Prov1i1z
welche Posen
i e und die Aufforderung,
für
12
Landgemeinden aus die- eine angemcssene An- die Provinz Preußen 23 betragen wúrde, für die
Vertretung zu wählen, Diese Wahlen sind, von den
nenen Va S R a A enzen Frobinzen avgesondert, vermittelst absoluter Stimmenmehr-
heit zu vollziehen zu richten.
selbst ihrem eigenen
ie und nur auf Bewohner der betreffenden Provinz
zu richten. u Uebrigen wollen wir Unseren getreuen Ständen da
| bei feinerlei Deschränkungen auferlegen und auch das Wahlverfahren „nteresse uberlassen. ' i
S p ie auf Hr T , Sollte die auf Grund des neuen Wahlgesebes zu bildende Ver-
{ sammlung der Vertreter Unseres Volkes, ten is, früher als die Versammlung der
wie jedoch kaum zu erwar- deutschen National - Repr&-
sentanten zusammentreten, so behalten Wir Uns vor, mit derselben
über cine den veränderten Verhältnissen
angemessene Vertretung Un-
seres Volkes bei der deutschen National - Repräsentation eine Verein-
gliedern der ersten deutschen
ser Wahl, fsofern niht bis Kammer gebildet sein sollte, Unsere berufen.
Camphausen.
Bornemann, Arnim.
Lieczynsky
Summa][205 1 ui )3| E 2250
Erste Beilage
da mehrere Ergänzungen des stenog éingingen, um das Ganze noch mit
tönnen,
lay 41 Pr inmilss (Is T 2 dh P E varung zu treffen. a Wenn übrigens bei Konstituirung der neuen deutschen Bundes - Verfassung die Bildung j
eines theilweise aus Mit-
( jen Stände-Kammern bestehenden Oberhau- ses vereinbart werden möchte, so werden Wir zur Vollziehung ‘die- dahin : 1
eine andere erste preußische
Herren-Kurie besonders zusammen-
Hansemann,
Marschall: Ueber die Zeit und das Lokal, in welchem die Wah- en vorzunehmen sein werden, werde ich möglichst bald das Erforder=
Gegeben Potsdam, den 3. April 1848. 00) Graf vou Schwerin.
Friedrich A ilhelm. von Auerswald. von Reyher.
* c s
*) Unseren auswärtigen Abonnenten werde i Sd ies E Î ( ] « n wir den Schluß dieser Sibung, die zweite Beilage unseres heutigen Blattes, morgen Calif
raphischen Berichts nicht zeitig genug den auswärtigen Posten expediren zu
Anm, d, Red,
andftage
König von
Landtage versammelten
C ringen, — ammlung sich über einen provisori
was gesheben muß, ( niht Alles im Lande zu Grunde geben foll, N Wir al ent n er «dresse gesagt, die Minister, die Jeßt in den Nath der Krone berufen sind, hätten das Vertrauen des Landes. Jch habe nichts dawider, aber das genügt nit, als Minister können sie sich das Vertrauen, das rechte Vertrauen, sie müssen es sich erst er- werben, für ihre Personen erkenne ih es mit huldiger Ehrfurcht an aber als Ministerium will ich ers sehen, was sie thun werden, und das Land will dies auch sehen.
A (Bravo !) L E E, ben wir in unserer Adresse aus e U be Ps in grellem Widerspruch mit der Lage des B n n R Zeitungsblatt umzuschlagen und cinen Hälfte heruntergegangen, A R is P S, QUE D L i gegangen, das beweist kein Vertrauen.
2 - _ (Starkes Murren.) a va ferner sagen, die Erklärung, die wir in unserer lebten —erlsammiung von dem Vorsißenden des eben abgetretenen Ministe= riums vernommen haben, und der das jeßige Ministerinm beigetreten ijt, wird das Vertrauen gerade nicht stärken. Der Präsident des levten Ministeriums erklärte unter Anderem einen Grundsatz sciner Derwaltung, daß er bemüht gewesen sei, den Ereignissen immer noch einen Schritt voraus zu sein, das kann ich unmögli für einen richtigen, für eineu berußigendeu Schritt der Verwaltung betrachten ; es if ein großes Unglück, wenn man durch Ereignisse gezwungen wird, Konzessionen zu machen, aber mit den Bewilligungen sou dein Anforderungen vorauszugehen, halte ich für noch übler. Wer einmal regieren will, muß sich nit fürchten; deun wenn Einer dem Anderen beistehen will, und das wollen wir,
(Bravo! ) da muß auch keine Furcht sein; ih glaube deshalb , wir wollen un- sere Geschäfte nicht übers Knie brehen; wir verlangen Maßregeln Vorlagen, durch die wir uns beruhigen können. 5 T __ Staats= Minister von Auerswald: Was zunächst die Sache selbst anbetrifft, die Anforderungen nämlich, über die von dem geehr- ten leßten Reduer berührten Vorkehrungen für die Ordnung im Lande Auskunft zu geben, so werden wir nit unterlassen, dies in der mor-= genden Sibung so vollständig wie möglich zu thun. Vorläufig kann ih Jhnen die Versicherung geben, daß sowohl das eben abgetretene als das jeßt bestehende Ministerium die wenigen Tage seines Be- stehens auf das gewissenhafteste und eifrigste benußt hat, einmal um die Zustände genau zu erkunden, vnd zweitens um die Maßregeln in Erwägung zu ziehen, die dazu dieuen können, Ordnung und Sicher- heit im Lande wieder herzustellen, die neue Wohlfahrt desselben an- zubahnen. Jch darf hinzufügen, daß weder ih, noch einer mei- ner verehrten Kollegen, deu Ausdruck des Vertrauens, der uns vor; estern hier zu Theil geworden ist, anders aufgenommen oder ver= standen habe, als in dem Sinue eines nicht daukbar genug von uns anzuerkennenden zuversichtlichen Vertrauens auf unseren guten Willen auf unsere Fähigkeit, dem Lande zu dienen, Doß dur das vas wir zu thun entschlossen sind, dieses Vertrauen sih als ein wahres ein begründetes zeige, ist unsere Aufgabe. O
Darüber sind wir also mit dem verehrten Herrn einig, und wir
verlangen weder von demselben, noch von irgend einem Mitgliede dieser Versammlung ein anderes , *
L el s, als was ih eben ausgesprochen habe. J glaube übrigens, daß die Maßregeln, die zur Beruhigung des Landes seitens der Ministerien des Junern und der Finanzen eingele!tet sind und vorgeschlagen werden dürften, dazu dienen wer- den, auch den geehrten Herrn zu beruhigen.
Graf Arnim: Wenn der vorleßte geehrte Redner auf eine Aeußerung zurückgekommen ift, die ih in meinem Vortrage in der vorigen Sibung gethan habe, so halte ih mi verpflichtet darauf einige Worte zu erwiedern: E
___ Es is dies die Acußerung: daß unter den Umständen, in denen ih das Ministerium führte, es rathsam und nothwendig gewesen sei lieber einen Schritt vor den Ereignissen zu bleiben, als fich von ihnen Tag für Tag drängen zu lassen. — Wenn von dem Redner behaup- tet worden is, daß diese Aeußerung den gegenwärtigen Zustand der Unruhe im Lande vermehren könne, so erwiedere i, daß dieser Grundsaß der Zeit meiner Verwaltung angehört und schon deshalb jebt niht mehr dazu beitragen fann, die Unruhe zu vermehren da 9 a der Verwaltung geschieden bin. Was aber den Grund- ber i E so halte ih ihn für einen ganz rihtigen, zu
darf uit lange auf sihch warten lassen, wenn
: (Bravo.) Wir haben Wochen lang mit Schmerz gesehen, daß man j Schritt vor Schritt den stets wachsenden Ereignissen Gee en geblih Ruhe zu schaffen suchte; tie Erfahrung hat es gelehrt, daß einzeln Gegebenes nicht befriedigt, sondern aufregt. Deshalb war nein Grundsaß der: daß das, was man von Seiten der Krone üb er- haupt gewähren wolle, man auf einmal gewähren müsse. (Bravo !)
dirung der Zukunft begründen kann. das, was in voriger Sißung mit ungeheurer Majorität ausgesprochen
Þ
In solchen Zeiten, in denen ih das Ministerium führte, konnte
wurde, nämlich das Vertrauen zu dem jeßigen Ministerium, auch nur in irgend einer Weise in Frage gestellt wird, dagegen muß ih mi erheben, und bin gewiß, daß die große Majorität des Landtags auf meiner Sette ist.
(Jä!)
Jch sage es wiederholt, das System ist gestürzt worden, es tritt ein neues an dessen Stelle, und die Geseßentwürfe eben, die uns vorliegen, sollen dazu dienen, den neuen Bau zu begründen, in wel-= chem das preußische Volk auf den Grundlagen der Freiheit und des Rechts einer besseren Zukunft theilhaftig werden soll.
Es ist unrichtig, cs is falsch, wenn gesagt wird, daß der Geset- entwurf der Regierung einzureißen beabsihtigez; er beabsichtigt viel- mehr einen neuen edleren Aufbau, und in diesem Sinne habe ih ihn freudig begrüßt.
(Bravo !)
Abgeordn, von Schenckendorf: Eine persönlihe Bemerkung muß ich mir erlauben. Jch bin mißverstanden, wenn man mir Schuld giebt, gesagt zu haben, die neuen Gesebentwürfe beabsichtigen nihts als einreißen. Jch habe vielmehr gesagt, daß ih den Aufbau darin vermisse. J will der Versammlung meine geringe Mitwirkung bei dem neuen System nicht versagen; es is niht meiuer Ansicht, das alte wiederherzuftellen, ih verlange aber Etwas zu sehen, denn bis jevt habe ich noch nit erfahren können, was gebaut ift.
L (Geräush.)
Landtags - Kommissarius Staatsminister Camphausen: Sofern der verehrte Redner, welcher zuerst gesprochen hat, nur sagen wollte daß man ein Vertrauen in Personen ausgedrückt habe und däß man erwarten müsse, ob diesem Vertrauen durch Handlungen und Thaten werde entsprechen werden, stimme ih ihm vollständig bei und gebe ihm anheim, abzuwarten, ob die Thaten wirkli dem, was er wünscht und vorzüglich demjenigen, was die Mehrheit des Landes wünscht, entsprehen werden. Jnsofern er aber einen Vorwurf erhebt oder sich darüber beklagt, daß er noch nichts von demjenigen gewahren könne was aufgebaut worden, so muß ih bemerken, daß eine andere Weise des Aufbaues in gegenwärtiger Zeit, als die Niederlegung der Grund= steine, wohl \{chwerlich hat erwartet werden fönnen;z jedoch werden hon die nächsten Tage dem verehrten Redner sowohl, als der Ver= sammlung Veranlassung geben zu beurtheilen, ob auf die ersten Steine andere gelegt werden und ob es die rechten Grund=- oder Ecfsteine sind, geeignet, den Bau des Staates zu tragen für die nächste und fommende Zukunft. -
| (Bravo.)
Marschall: Es haben sich noch zwei Redner in derselben legenheit gemeldet, Es ist aber nah den Erklärungen, die von dem Herrn Minister von Auerswald und dem Herrn Landtags-Kommissa- rius abgegeben worden sind, wirklih die Frage, ob diese Diskussion noch fortzuseßen sein wird.
(Viele Stimmen: Nein.)
Der Abgeordnete von Biêmark-Schönhausen hat sich um's Wort ge- meldet, um einen anderen, aber verwandten Gegenstand zur Sprache zu bringen.
_ Abgeordn. von Bismark- Schönhausen: Nachdem uns vom Ministerium des Junern auf morgen cine Erklärung darüber in Aus=- sicht gestellt worden is, welhe Maßregeln das Gouvernement zur Herstellung der Ordnung im Junern zu ergreifen gedenkt, glaube i, daß es im Juteresse des Landes liegt, sobald als mögli eine ähn- liche Erklärung über die auswärtigen Angelegenheiten hervorzurufen. Ohne besonders hohen Werth auf circulirende Gerüchte zu legen, glaube ih, behaupten zu fönnen, daß die Verwicklungen unserer aus- wärtigen Verhältnisse, namentlih der dänischen Frage, eine Ungewiß- heit erzeugen, die auf dem Handel unserer Osiseeküsten s{werer lastet, als manches materielle Uebel thun würde. Jch werde in meinem Antrag auf eine ofene und schleunige Erklärung bestärkt durch einen der leßten Vergangenheit angehörigen und für das künftige Schicksal von ganz Deutschland wichtigen Vorgang, bei welchem leider die Besorgniß, mit der wir dem phaëtonishen Fluge der preußischen Politik nahsahen, auf eine bedauerliche Weise bestätigt wurde.
Staats - Minister von Arnim: Vie hohe Versammlung wird anerkennen, daß hier nicht der Ort und daß es besonders nicht an der Zeit ist, unser ganzes politisches System, dem Ausland gegenüber, darzulegen. Jch freue mich aber, eine_ Interpellation erhalten zu haben in Bezug auf die Frage wegen Schleswig-Holstein. Es sind über diesen Gegenstand schon verschiedene Petitionen von dem Handelsstande ein=- gegangen, und Deputationen desselben sind bei mehreren Ministern und bei mir gewesen. — Jch habe bei dieser Gelegenheit im Allge- meinen auf das verwiesen, was ih vor dieser hoben Versammlun über den Gegenstand zu äußern haben würde. — Jh spreche mi: darum um so lieber hier aus, soweit es im Augenblick möglich is. Jh habe wohl überlegt, was ih zu sagen habe, und bin bei dieser Gelegenheit, wie stets, für jedes Wort, was ich sage, verantwortlich ; Sie werden an diesem Plabe nie einen Widerruf des mit Bedacht von mix Geäußerten hören. i (Einstimmiges Bravo.)
Ange-