1848 / 109 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

rung darüber führte zu dem Beschlusse, bei hoher Bundes-Versammlung die

Anträge zu stellen: S 1) Es möge von hoher Bundes - Versammlung dafür gesorgt

daß, so weit es nicht bereits geschehen, sofort in allen deutschen ten eine allgemeine Volks-Bewaffnung eingeführt werde,

2) Hohe Bundes-Versammlung möge, so weit es die Umstände gestatten, das Geeignete vorbereiten, damit auch zur See der bewassnete Schuß Deutschland nicht fehle, Y

3) Hohe Bundes - Versammlung möge die unter den gegenwärtigen Ber- hältnissen für die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten Deutsch- lands erforderlihen Einrichtungen alsbald in Erwägung nehmen, Die von einem Mitgliede der Versammlung \chriftlich eröffneten |pe-

ziellen Ansichten und Vorschläge in Beziehung auf die in diesen Anträgen berührten Gegenstände sollen der hohen Bundes - Versammlung vorgelegt werden, damit sie bei der weiteren Verhandlung darüber, o weit es ange- messen erscheinen möchte, benußt werden können.

Zur Beglaubigung + Petri,

Oesterreichische Monarchie.

Boten, 6. April. (A. Z.) Der Vice König, Rainer, hat nachstehenden Aufruf an die Tyroler erlassen : : „Biedere Tyroler! Die Empörung, die in dem lombardisch-venetiani- schen Königreich mit unseligem Erfolge die Fahne aufgesteckt, hat mich in eure friedlichen Thäler geführt, Jnmiiten eines Volkes zu weilen, das dem angestammten Kaiserhause die so oft und ruhmovoll besicgelte treue Anhäng- lichfeit unerschütterlih bewahrt, gewährte meinem wunden Herzen linde:nden Trost. Feldmarschall Graf Nadetky hält mit seiner vom besten Geiste be- \eelten Armee die wichtige Stellung am Mincio und der Etsch, ge- stüßt auf tie Festungen von Mantua, Peschiera, Verona und Legnagso, beseßt; aus dem JÎnnern der Monarchie is ein ansehnliches Armee- Corps im Anzuge gegeu den Zsonzo, das zur Unterw?rfung der empör- ten Provinzen mächtig mitzuwirken verspriht. Allein die Rebellen er- halten von einem uns verwandten Staate eine eben so unerwartete als kräftige Stüße, Der König von Sardinien, das Völkerrecht mit Füßen tretend, is mit einer bedeutenden Heeresmacht in die Lombardei eingefallen und hat ohne Kriegs-Erklärung die Sae der Empörung zur seinigen ge- macht. Ganz- Tyrol, vorzüglich der südliche Theil eures Landes, ist nun von einem Einfalle von Feinden oder F:eischaaren bedroht, Laut ist die Absicht derselben ausgesprochen, die Gränzpfähle Ftaliens an dem Brenner und der Finstermünz aufzustecken. Man will euer Land gewaltsam zer- siüdeln, eure in guten und bösen Tagen unerschütterlich verbundenen Brü- der im Süden von den nördlichen trennen. Werdet ihr diese Schmach dulden? Soll der in der Geschichte scit Jahrhunderten ruhmvoll.prangende Name T yro l für euch nux mehr ein leerer Schall sein? Wollt ihr jede Aussicht vortheil- hasten Ubsayes eurer Produkte nach Deutschland, vorzüglich für Wein und Seide, durch die Ziehung einer Gränzmark im Herzen des Landes unwiederbzinglich ver- loren sehen? Tyroler! Jm Namen Sr, Majestät unseres allgeliebten Monarchen rufe ih euch zu den Waffen, Jch vertraue eurer Tapferkeit, eurer Anhänglichkeit an Fürst und Vaterlaud, die euch wiederholt die Be- wunderung von Europa erworben, ihr werdet am Tage der Gefahr, der vielleicht nicht mehr fern is, euch wie in früheren drangvollen Zeiten ein- müthig erheben , euer Hab und Gut vor Plünderung und Zerstörung, eure Weiber und Kinder vor Mißhandlung eines übermüthigen, durch zügellose, raubgierige Freischaaren verstärkten, vom Hasse gegen Oesterreich brennenden Feindes retten. Eure Existenz als Nation, als Theil von Oesterreich und Deutschland, die Sicherheit eures Besißes, eurer Familien steht auf dem Spiele. Schagri euch denn unter eure sieggetrönten Fahnen, damit, wenn die Pflicht eucy ruft, 1hx bereit seid, in den Kamyf zu gehen zur Vertheidi-

werden, Staa-

Erzherzog

zu

gung eures Vaterlandes. Boten, den 6. April 4848, Erzherzog Rainer, Vice - König des lombardisch- venetianischen Königreiches.

ne a l H, C.) Unsere Blätter melden,

D

Kovenhagen, 12, April. ( daß Se. Majestät der König vorgestern Abend unter unermeßlichem Jubel in Flensburg eingetroffen ist. Auch tragen sie eine Menge von Notizen über das Treffen bei Bzu und Flensburg nah. Danne- virke schlägt das s{chleswig-holsteinische Heer auf 10,000, das däni- he auf 12 15,000 Maun an. Es werden sehr viele Helden- züge vou einzelnca Dänen erzählt, doch sehen sich selbst die hiesigen Blätter genöthigt, der Tapferkeit der deutschen ¿Freishaaren, nament- lich der fieler Studenten, Anerkenuung zu zollen. Von den Leßteren hatten sich 60 Manu, mit einem Todtenkopf auf der Brust, wie Ver- zweifelte geschlagen und mit ihren Büchsen aus Häusern und Höfen noch geschossen. 374 Jäger hatten sich in die Windmühle bei Flens- burg geworfen und ergaben sich erst, als man die Windmühle in Brand zu stecken drohte. Die 121 hier angekommenen Gefangenen waren anfangs im Gammelholm untergebraht, wurden aber heute an Bord des Linienschiffes „Dronning Maria“ verlegt. Sie erhalten täglih 12 Reichsbankschilling nebst Brod, werden aber sonst ohne Unterschied des Standes behandelt. Sie sollen Jeder einzeln ver- hört werden, ob fie an einer Vershwörung Theil genommen. Dem Vernehmen nach, sollen die gefangenen \chleswig=-holsteinischen Offiziere vor ein Kriegsgericht gestellt werden.

Die Fregatte „Gefion“ ist nunmehr segelfertig und wird morgen in See stehenz die Fregatte „Thetis‘“’ wird bald folgen,

Ein Schreiben aus Sonderburg in Kjöbenhavnsposten schildert die Verwirrung, die beim Einzuge der Dänen in dem Her-

zoglichen Schlosse zu Augustenburg geherrscht habe. Es scheint dort

s » J,

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 3, Januar 1848. Das dem Agenten Julius Goldberg gehörige, hier- selbs in der Clisabethstraße Nr. 11 belegene, im Hy- pothekenbuche von der Königsstadt Vol, 33. No. 1566 A. A. A. pag. 489 verzeichnete Grundstü, ge- richtlich abgeshägt zu 10,335 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., joll am 28. August 1848, Mrgs 414 Ux, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vorgeladen.

39 1 Z [39] fend, ergebenst

[286 b]

N i

Bahn gehenden Güter - und Gepäck - Sendungen nach Zollgewicht gewogen und berehnet werden, s für einen Centner Frachtgut Zollgewicht bleibt derselbe,

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 4. Márz 1848.

Das dem Privatlehrer August Gepyger gehörige, in der Dresdenerstraße Nr. 4 belegene, im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Louisenstadt Vol. 49. No. 1195. pag. 401 verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 11,213 Thlr, 18 Sgr. 9 Pf., #0

am 9. Oftober 1848, Vormitt, 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Gas-Beleuchtung

durch die

[239]

welcher bisher

[287 b] at. o am, D

vom heutigen Tage ershienene An-

zeige, den Gebrauch des Gaslichts

Di

Berlin-Potsdam-Magdeburger

ADEYCI

und eben so sind künftig 50 Pfv. Zollgewicht an Reise- Gepäck frei, während die Gepäck- Ueberfracht für ein Pfund Zollgewicht so viel beträgt, wie bisher für ein Pfund Handelsgewicht,

den 14, April 1848,

a s

934

eine Bauern - Bewegung stattgefunden zu habenz man verlangte die Erlassung aller Steuern und die Aufpflanzung der dänischen Fahne. Die Bauern drangen in die Rüstkammer ein und bemächtigten sich der fostbaren Wassci-Saüneitng, S : -

Vorgestern ist, wie es heißt, die Kriegsbrigg „Flora ‘‘ na Swinemünde abgegangen, um vor ter Oder zu kreuzen. Man hält hier noch über 1000 Matrosen beisammen, um sie im Nothfall zur Bemannung der in der Ausrüstung begriffenen Sciffe zu verwenden.

Jn Schweden regt sih der \kandinavische Geist: die Studenten von Lund haben erklärt, nöthigenfalls in das Freiwilligen-Corps der dänischen Studenten eintreten zu wollen, und die von Upsala haben eine Petition an den König gerichtet, worn sie in den Waffen geübt zu werden verlangen,

Spanien.

3 Madrid, 5. April. Der Telegraph hat die Nachricht überbracht, baß die Jnfantin Luise mit ihrem Gemahl (dem Herzoge von Montpensier) am 2ten in S, Sebastian eintraf. Der Herzog oon Glücksberg ist Leßterem entgegzngereist, Vas hohe Chepaar wird heute hier erwartet, und seit gestern wird in den Straßen ein gedrudcktes Lied, „zur Bewillkonumnung J. K. H. der Infantin bei ihrer Rückkehr, nah Spauien“ verkaust, 11 welchem die in Frankreich ihr widerfahrenen Bedrängni:sse in ziemlich unpoetischer Sprache be sungen werden. Es scheint, daß die Jufantin Madrid selbst nicht betreten, sond:rn in dem Lustschlosse der Königin Christine, Vista Ale= are, heute übernahten wird. Morgen wird die Infantin mit ihrem Gemahl in Aranjuez eintreffen, wo Alles für ihre Aufnahme in Stand geseßt is, und binnen wenigen Tagen werden auch die Königin Zsa- bella und ihre Mutter ihren Aufenthalt dorthin verlegen.

Ueber die hiesige Laze läßt si, in Betracht des über uns ver= hängten Kriegszustantes, wenig Bestimmtes mittheilen. Lag für Tag erneuern in gewissen Gegenden der Stadt sih unruhige Auftritte, Schüsse fallen, die Leute rennen dur einander, und Truppen, deren Geduld und Ausdauer man vermuthlih zu erschöpfen beabsichtigt, durchziehen in drohender Haltung die Straßen. Die Besaßung wird heute wieder durch einige Regimenter verstärkt, und die Regierung verkündigt, daß alle Umtriebe der Verschwörer ihr nicht die geringste Besorgniß für die Zukunft einflößen. Jch hörte gestern einen der Minister (und zwar nicht den General Narvaez) äußern, daß der „alle Länder Europa?s verheerende Strom der Revolution“ sih an der Gränze Syaniens brehen werde! Allerdings sind die hier getroffenen Maß regeln umfassend. Als vorgestern die Studenten der Medizin (die man nicht mit deutschen Studireuden vergleichen darf ) emen verflet- deten, mit einer Pistole bewassneten Polizei - Agenten in ihrem Hôr- saal entdeckt:n und gewaltsam entfernten, trat sogleich die ganze Be- saßung unters Gewehr, und der General - Capitain stellte sich mit einem Regiment Jufanterie, 200 Kürajssieren und 50) berittenen Gen- darmen vor dem Universitäts-Gebäude auf. Eine Menge Studenten und Schulknaben sind jeßt verhaftet, Jn Barcelona rotteten am 98. März die Studenten der Medizin sich zusammen, um durchzu= seßen, daß das Studium der griechischen Sprache ihnen erlassen werde. Der Gouverneur rückte sogleih mit tausend Mann und vier Kanoncn gegen sie an, fand sie aver niht mehr vor. Eine Abtheilung Sol daten feuerte bei dieser Gelegenheit auf einen Volkshaufen , tödtete eine Frau und verwundete mehrere Kinder. Jn Saragossa und Ba-

lencia zeigten sich Symptome bevorstehender Unruhen , _und mehrere Progressisten wurden angewiesen, diese Städte zu verlasjen. j “Die Deputirten Olozaga und Escosura, deren Verhaftung ich Jhnen bereits meldete, wurden unter Bewachung yon Gendarmen am 31sten nah Cadix abgeführt, wo sie, wie es heißt, nach den Philippinen eingeshiffft werden sollen. Dagegen hat die Königin auf den Antrag der Minister verfügt, daß keiner der am Aufstande vom 26sten Be- theiligten die Todesstrafe erleiden solle. Biele der von dem Kriegs- gerichte zum Tode verurtheilten Personen sind bereits nach den Zucht- häusern abgeführt worden. : 1 Die hiesigen Truppen werden mil Belohnungen und Ehrenzeichen überhäuft, Ueber vierhundert Beförderungen haben stattgefunden, Ein gewisser Redondo, ein Mensch von der niedrigjten Abkunft, der, nachdem er aus dem Zuchthause entlassen war, an die Spibe des hiesigen nicht uniformirten Sbirren-Corps gestellt wurde und in die= sem Berufe die ihm ertheilten Befugnisse mit dem Knüttel auf der Straße unbarmherzig zu vollziehen pflegte, erhielt am 26sten durch die Verschworenen zwei Büchsenschüsse, an denen er hoffnungs los daniederliegt. Von seinem Krankenbeite aus richtete er an die Königiu die Bitte um ein Ehrenzeichen. Die junge Königin ertheilte ihm niht nur den Orden J\abella's der Katholi= schen, sondern schrieb ihm eigenhändig einen freundlichen Brief, der gedruckt in den Straßen verkauft wird und auch in den Zeitungen abgedruckt is. Diese einem nicht blos vou der öffentlihen Meinung verurtheilten Sbirren widerfahrene E“1ade hat hier einen gewaltigen Eindruck hervorgebracht. Das ministerielle Blatt, der Heraldo,

sagt bei dieser Gelegenheit (und niht mit Unrecht), daß die Züge

lgemeiner Auz

7. Juni 1827 Reisepaß von Loßniy bei Ehegatten getrennt Christiane Wilhelmine Klemm, geb, Tode aufhielt, in dem gedachten

betref- aufmerksam. e Gas-Affsociation,

r ——————————

und soll dem

Fisenbahn. Auf unserer Bahn ist

: S N das Zollgewichk statt des bisher üb- lih gewesenen Han-

1 delôgewichts ein- L) f geführt, so daß von

jeßt an alle über unsere

Meißen genommen und R

enthaltes is auf den

machermeisters Herrn Einleitung des t Es wird daher der verschollene bleibens irt u ngen nad am 31, L endes 1846 außer Der Tarif | nuel Erbstollen zu Reinsberg für einen Centner Handelsgewicht galt ;

sons aus irgend einem Grunde mögen zu haben glauben, bei und des Verlustes ihrer Ansprüche sowohl, als der -Verschollene selbs, dereinsezung in den

Daäarattoriu m,

Imp. -Cont. -Gas - Association.

Ein gechrtes Publifum machen wir hiermit auf unsere

im Berliner Intelligenz-Blatl

[326]

Julius

Ediftal-Ladung, Der Handlungsdiener

ein Sohn des als Faktor des Alaunwerkes Schwemsal

den achtundzwanzigsten

riedrich Wilhelm Klemm, zu erscheinen und sich

C O

,

bei Verlust der Wie- vorigen Stand hierdurch geladen, September 1848

u rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Kreisamtsstelle in Person oder dur gehörig legitim 1 anzugeben, auch, was die Erben

l \ | |

helm Klemm bei Strafe, daß er im Falle des für todt ertlärt und sein Vermögen, einem Kux von JImma- 3366 Thlr. 22 Ngr. 9 Pf. betrug, denen, welche die nächsten Rechte daran dar- thun, werde ausgeantwortet werden , nigen, welche als Gläubiger oder Erben Klemm's oder Anspruch auf sein Ver- Strafe des Ausschlusses

und Gläubiger anlangt, ihre Ansprüche an

des Privatlebens der Königin die Regungen ihres Herzens beredter \cilderten, als die des öffentlihen. Nachdem - die Königin Jsa- bella seit dem 26. März ihren Palast nicht verlassen hatte, erschien sie gestern Abend in der Oper. Eine starke Abtheilung von Küras- sieren begleitete ihren Wagen.

Wissenschaftliche und Kunst - Nachrichten. Fons vitae. Der Quell des Lebens. Symbolisches Bild.

Oelgemälde von W. von Schadow.

Wenngleich der Katalog der Ausstellung die im Bilde und im Nahmen befindlichen Juschristen in deutscher Uebersezung giebt, so möchte folgende nähere Deutung desselben dem kunstliebenden Publikum nicht unwillkom- men sein.

In einem Palmenhain, Symbol des friedlichen Sieges, befindet sich eine Kapelle, in derselben die Gruppe der Pietas, aus dem Zodel der Gruppe strômt der Quell in ein weites Marmorbecken, aus welchem theils benannte, theils unbenannte Charaktere das unversiegliche Wasser schöpfen,

Unter den ersteren rechts vom Beschauer sicht man als Staatsmann ito den Großen, den definitiven Begründer des Christenthums im Norden euts{lands, neben demselben als Philosophen den Kirchenvater St. Hie- ronvmus in Kartinals - Tracht, St, Augustinus den Afrikaner als Bischof, den Gläubigen vom Born des Lebens mittheilend, Links vom Beschauer zux Charafterisirung die Repräsentanten der christlichen Kunst, Dante als Dichter, M. Angelo mit dem Hammer als Bildhauer und den Beato An- gelico da Fiesole als Maler, nicht als ob Letzterer 11 seinem Fache der größte, wohl aber, weil er de1 ausschließlichste christliche Maler war. Dex Pilger ist der h. Wilhelm von Acquitanien, ein wilder Herrscher, zuletzt sehr bußfertiger Pilger nach Zerusalem, Feryer führt ein junges Mädchen (eine Axt Symbol der Hoffnung) einen kranken Mann, welcher sich am Rand des Brunnens anklammert, zum Quell der Genesung, Jm Vordergrund eine Grupve von Landleuten (man mag sich den Nitolaus von dex Flue denken), welhe vom Abfluß des Brunnens trinken, die Kinder s{höpfen aus dem Wiesenquell , selbst der Säugling erhält hon indirekt von der gotl- lichen Nahrung.

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Achte Soiree für Kammermusi?

aale des Hotel de Nut.

(Den 12, April.)

Kammermusif am Mittwoch machte einen wuür- Ueberblicken wir zum Schlusse

(-

im

Die achte Soiree für digen Beschluß dieser genußreihhen Abende. ) den ganzen Cyklus noch einmal im Geiste, so stellt sih als ein günstiges Resultat unseres Ueberblickes heraus, daß die veränderte Form, unter wel- cher diese (früher bekanntlich_nur auf die Ausführung von Stre i ch-Quar- tetten beschränkt gewesenen) Soireen im verflossenen. Winter auftraten, we- sentlich dazu beigetragen hat, sowohl das Jnteresse der Kenner als der Musikfreunde dafür zu erhöhen, Indem sich zu den Streich Justrumenten das Pianoforte gesellte und so neben dem Vortrage von Streich-Quartekten gleichzeitig die Vorführung einer Anzahl trefflicher Klavierwerke erfolgte, ge- wann das Programm eine Vielseitigkeit, die durch ausschließliche Aussuüh- mung vou Streich - Quartetten, selbst bei einer möglichst sorgfältigen und reichhaltigen Auswahl, nicht zu erreichen ist. Es dürste daher nicht nur im „Zn- teresse des Publikums, sondern auch der Unternehmer liegen, diese mujsikali- hen Abende im nächsten Winter in gleicher Gestalt wicder ins Leben ge- rufen zu schen, i :

Die Werke betreffend, welche diesmal zu Gehör kamen, jo gehörten sie zu den ausgezeichnetsten ihrer Gattung. Éin Quintett für Pianoforte und Blase - Zustrumente (Oboe, Klarinette, Horn und Fagott) von Mozart (aus Es-dur) eröffnete den Abend in gelungener Ausführung, Die Blâäjer, sguter Mitglieder der Königlichen Kapelle, lösten ihre Aufgaben sämmtlich musterhaft. Auch Herr Steifensand beansprucht Anerkennung fux eme Leistung. Er führte die Klavier - Purtie , die für unsere Zeit freilich keine technischen Schwierigkeiten bietet, doch geist ig richtig erfaßt sein will, zur Zustie- denheit aus, Es gelang dem Spieler, was wir besonders zu rühmen ha ben —- ejne gewisse, sonst wohl in seinem Spiel bemerkbare Unruhe und Unstetigkeit diesmal glücklich zu bemeistern. So gewährte denn das schöne Werk in seiner edlen Einfachheit und durchsichtigen Klarheit des Baues einen durch nichts getrübten Kunstgenuß und rief durch Inhalt und Ver- trag den wohlthuendsten Eindruck auf alle Hörer hervor, Ein Streich- Quartett von Schubert (aus PV-moll ) und das berühmte Septett von Beethoven (aus Es-dur) bildeten die übrigen Gaben dieses Abends, sür dessen eben so reicbhaltige als gediegene Ausstattung wix den gechrten Her- ren Unternehmern (Zimmermann 2c,) unjeren vollen Dank im Namen aller betheiligten Musikffreunde hiermit auszusprechen uns gedrungen fühlen,

‘)

die

Belanntma Gun Es wird hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß die Vorlesungen auf hiesiger Universität in bevorstehendem Sommerhalbjahre 1848 ver festge- sezten Ferien -Ordnung und dex Angabe 1m Lections - Verzeichnisse ge- mäß am Montage, den ( Mal d. A. beginnen twerden, Halle, den 11. April 1848, Der Prorektor der Königlichen vereinten Friedrichs - Universität, (gez) Dr, Volkmann,

eiger.

in Preußen verstorbenen Carl August Klemm, hatte sich mit einem von dem unterzeichneten Kreisamte unter dem zu einer Neise nach Düben ausgestellten Freiberg, wo sich die von ihrem lebende Mutter Schenk, bis zu ihrem Jahre entfernt, hat aber seitdem über sein Leben und seinen Wohnort den hier bekannten Angehörigen keine Nachricht gegeben Vernehmen nach nicht nach Düben ge- fommen sein, sondern seinen Weg über Dresden nach seinen Tod in der Elbe gesun- den haben, Zu Ermittelung seines Lebens und Ausf- Antrag des für seinen blödsinni- gen Bruder Eduard Moriy Klemm von dem hiesigen Stadtgericht bestellten Zustands-Vormundes, des Schuh- f David Benjamin Just allhier, die Edifktal-Verfahrens beschlossen worden.

Julius Friedrich Wil

hen Vermögen anzumelden und zu bescheinigen, hier- über nach Befinden unter sich und mit dem bestellten Kontradiktor rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und den neunten November 1848 _ der Jurotulation der Akten zu Abfassung eines Crkenni- nisses, so wie den dreißi

Klemm's, Frau

gsten November 1848

der Publication eines Bescheides, der rücksichtlich der

Außengebliebenen in diesem Termine, Mittags 12 Uhr,

Ungehorsams halber für publizirt geachtet werden wird,

gewärtig zu sein. 4 Auswärtige Interessenten haben spätestens im Ter-

mine bei 5 Thlr, Strafe Beaustzagte zu Empfangnahme

fünstiger Verfügungen am hiesigen Orte zu bestellen, Freiberg im Königreih Sachsen, den 4, April 1848,

Das Königliche Kreisamt daselbst, O L De ner,

Außen- @ d . /

welches Citerarische Änzeigen.

282 b

| So I en is bei dem Unterzeichneten erschienen und

durch alle Buchhandlungen Berlins und Deutschlands

zu beziehen: ;

Chronik der Begebenheiten des Jahres 1848. Eine kurze Aufzählung der Ereignisse zum Zwecke leichter Uebersicht derselben, 1stes bis 3tes Heft, Januar bis März incl, gr. 8. br. 6 Sgr.

Die Fortseßung erfolgt von jeßt ab monatli, Nur

Thatsachen und die vorzüglichsten Dokumente sind auf- geführt, jedes Raisonnement is ausgeschlossen.

Berliu, G, W, F. Müller, Spittelbrücke 18, 2 Tr,

so wie alle dieje-

überdies auch diese

irte Bevollmächtigte

dem Klemm-

' schichtômalerei bestimmt ist,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für x Jahr. 4 Mtblr: so Jahr. S Rtbir. - 1 Fahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet,

2 4 1

Z 2

e 109.

S Uai Amtlicher Theil. Deutsche Bundesstaaten. Vermehrung des Hecres. auf seine Standesvorrechte. Königreich Sachsen. machung des Staats - Ministeriums. Herzogthum Nachrichten aus Schleswig - Holstein. Freie Stadt Verhandlungen der Bundesversammlung. sche Kriegsmarine. Das demokratische Comité. Frankfurt. (Angeblich beabsichtigter Handstreich gegen Karlsruhe.) Oesterreichische Monarchie. Wien, -Z Auersperg. Der Verfassungs - Entœurf.

Königreich Baveryny.

Verzichtleistung

& chreiben aus

Lembergz Aufforderung an die pensionirten O tes) Preßburg. Schlicßung des Reichstages. kannimachung des Polizei-Direktor2. Mailand

ußland und Poien. Petersburg. den Handelsverkehr mit Frankreich. Diplomatische Äudienz. schau, „Rückkehr des österreichischen General - Konsuls.

Frankreich, Paris, Konsular- Ernennungen. (Gemalde. tionen gegen die Zusammensezung der MNegieruna,

Großbritanien uud Jrlaud, London. sungsbill. Parlaments-Verhandlungen. der, Lord Hardiuge im Carlton-Klub,

Belgien. Brüssel, Annahme von Kreditgeseßen in den Kammern, Herr Nothomb legt sein Deputirten-Mandat nieder, Leclercq. suchen in Betreff des französischen Norddepartements-Kommissars.

_ französische Gesandte. (Gesinnung des Wahl-Vereins „Alliance““.

Schweiz. Kanton Bern, Die ncue Bundes-Verfassung, Basel, Die aus Frankreich kommenden deutschen Schaaren. Genf, Einberufung des Großen Raths,

Spanien. Madrid. f Schreiben aus Madrid. Montpensier. Vermischtes.)

Portugal, Lissabon. Neues Ministerium.

Handeis- und Börsen-Nachrichten.

Mratal.

S t,

Anzeige in

Bermischtes,

Die Fremden

D

Beilage,

Amtlicher Theil.

Auf den Antrag des Staats-Ministeriums bestimme Jch hier ourch, was folgt : l, Auf das nah Meiner Ordre vom 27sten v. M. nunmehr zu bildende Ministerium sür Handel, Gewerbe und öffent liche Arbeiten, welhes vorzugsweise auh den arbeitenden und ge- werbetreibenden Klassen der städtischen wie der ländlichen Bevölkerung seine Fürsorge zu widmen hat, gehen ube D von dem Ressort des Finanz = Ministeriums: Sämmtliche Geschäfte der Abtheilung für Handel, Gewerbe und Bauwesen und der Abtheilung für Berg Hütten- und Salinenwesenz 2) von dem Nessort des Ministeriums des Junnern: die Gewerbe- und Bau = Po lizei, so weit dieselbe diesem Ministerium gegenwärtig zusteht, und die gesammte landwirthschaftliche Polizei, insbesondere die obere Leitung der Regulirungen der gutsherrlich - bäuerlichen Verhältnisse, der Ge- meinheitstheilungen, der Ablösungen gutsherrlicher und anderer Real-=

l Borfluths- und Fischerei-Polizeisachen, aller Anstalten zur derung der Landwithschaft ,. einschließlih der Konkurrenz bei nter der Leitung des Ober=-Stallmeisters stehenden Gestütwesen

- landwirthschaftlih - techuishen Lehr - Anstalten; 3) das Departement; 4) die Veschäste des Handels -= Amts, wel- h don WViiniiterum für Handel, Gewerbe und of liche Arbeiten Einverlebe, wabreno die a der Ver iung vom 7, Juni 1844 (Geseß-Sammlung 148) dem Han= : Nathe zugewiesene Wirksamkeit auf das Staats Ministerium übergehen soll, Die Leitung des neu gebildeten Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten will Jch einstweilen dem Wirklichen Geheimen Legations =Rathe Dr. von Patow anvertrauen T, Um das Ressort des Finanz-Ministeriums auf eine seinem wee

utsprechende Weise festzustellen, will Jch 1) die früher damit verbunden gewesene, gegenwärtig aber von ciner besonderen Abtheilung des inisteriums Meines Hauses geführte Verwaltung der Domainen und Forsten dem Finanz=Yinisterium wieder übertragen und 2) dem- [elben das Seevandlungs Justitut unterordnen, Jch beauftrage das

Staats-Ministerium, diese Anordnungen, welche durch die Gesch-= Sammlung bekaunt zu machen find, sofort zur Ausführung zu VrIingen, : E

Potsdam, den 17.

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April 1848.

¿Friedrich Wilhelm.

Z Camphausen. An das Skaats - Ministerium, e gad

Ron eurrens fn dexr Malerei um deu von der LeiVel Beerschen Stiftung ausgesebßten Preis, Ì E incel 1833 verstorbene dramatische Schriftsteller Mi= chael Deer aus Berlin hat durch testameutarische Verfügung ein be= deutendes Kapital zu Ener vou dés (ohseeligen Königs Masestät gnädigst ge-chmigten Stiftung ausgeseßt, um unbeinittelten Maler und Bildhaucern jüdischer Religion den Aufenthalt in Jtalien zur Aus bildung in threr Kunst durch Gewährung eines Stipendiums zu er- leichteru, welches dem Sieger einer jährlich stattfindenden Preisbe- werbung zu Theil wird, mit deren V. ranstaltung die Königliche Afg= demie der Künste nah dem Wunsche des Stifters beauftragt worden ist, Demgemäß macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die diesjährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis für Werke der Ge- ; Die Wahl des darzustelleuden Gegen- standes überläßt die Akademie dem eigenen Gibson E ten, doh müssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien aus denselben ersihtlih sein, cine Höhe von wenigstens 3 und eine Breite von wenigstens 25 bis 4 Fuß haben und in

A, E p H: ld “i P Vel ausgeführt sein, Unter Umständen kaun selbst eine einzelne Fi-

Der zu

München. des Fürsten von Leiningen

Bekannt- Holstein. Frankfurt. Berathungen über eine deut- Schreiben aus

Baron Jellachih und Hraf uersperg. Zerfa : i Wien. (Die Berichte vom Kriegsschauplay in Jtalien; Observations-Corps bei naa, us 1 fiziere; Verfassungs - Arbei- tenz die Nationalgarde; Finanz-Berathungenz da€ Preßgesezz Vermisch=- Be- Sieg der Piemontesen. Bezug auf

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P H l Auftrag für Fresko Diplomatische Vertretung am Bundestage. Manuifesta

: Auswet- Die aufrührerischen Jrlän- Nachrichten aus New-York.

An- Der

Ranton Kanton

Verkauf der Güter dor geistlichen Militair-Orden (Ankunft des Herzogs und der Herzogin vou

gur genügen, Der Termin für die Ablieferung der zu dieser Kon-

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den ist, auf 8 Tage

im Akademie-Gebäude öffentli ausgeftellt. fenuung des i

Preises erfolgt am 15. Oktober d.

Studienreise nah Jtalien, Berlin, den 15. April 1848. Direktorium und Senat der Königlichen Akad Dr. G. Shadow, Direktor.

mie der Künste,

Preußische Zeitung.

A pril

kurrenz bestimmten Bilder an die Akademie is der 30. September d. J., und muß jedes mit folgenden Attesten versehen seiu: 1) daß der namentlih zu bezeihnende Konkurrent sich zur jüdischen Religion ? Jahren erreiht hat und Zögling ciner deutschen Kunst-Akademie is ; 2) daß die cingesendete Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt wor- Die eingehenden uud zur Koukurrenz zugelassenen werden Die Zuer= fc 1g d reis | 4 J., und besteht der- selbe in cinem Stipendium von 590 Thalern auf Ein Jahr zu ciner | Einzelne zu thun vermag

_Das dem Jugenieur C. Bohne zu Berlin unterm 7. April v, J. eitheilte Patent auf einen durch Zeichnung und Beschreibung

nachgewiesenen mehauishen Apparat zur Kontrollirung der Droschken- Kutscher if erloschen.

Nbagereist: D nah Breslau.

Ulichtamtlicher Theil.

InTü d.

__ Verlíin, 16. April. Zur Hobung uud Verbesserung des Volks- \hulwesens in der Provinz Posen F vom Jahre 1844 an, zunächst für den Zeitraum von zehn Jahren, die Summe von 26,606 Rthlr. -0) Sgr. jährlich aus allgemeinen Staats - Fonds bewilligt, nachdem zu gleichem Zweck vom Jahre 1833 an die Summe von 21,000 Nthlr. gewährt worden war. Es Vie obige Summe ist im Jahre 1847 nah der vorliegenden Nachweisung in folgender Art verwendet worden. : ;

L) Ur Ausbildung von Schulamts - Präparanden, zur Abhaltung methodologischer Lehrkurse und zur Nachbildung von Statdt= \chullehrern 3500 Rihlr.

Zur Unterhaltung der Rektorsch i den Gerichtsstädten, : a) im Regierungs Bezirk Posen 4840 Rthlr, im Regierungs= Bezirk Brom- Verd 4e 2000

b)

20 Sgr.

7506 Zur Unterstüßung der Gemeinden bei Schulhaus-Bauten : a) im Regierungs irt Pot. c. b) im Regierungs zirk Bromberg

E Er E E E A E IEREE E EEL- M M La E EE r

2930 Rthlr.

S 5,600 Zur besseren Dotirung der Stadt Land=-Elementarschulen : a) im Regierungs -Be E Doe. im Regierungs -Be= zirk Bromberg 4140

und

5860 Rthblr.

b)

10,000 »

: ___ Zusammen... 20,606 Rthlr. 20 Sagr. : Um den Zustand, in welchen; das Volks\chulwesen bei der Be sibnahme der Provinz Posen vorgefunden wurde, so wie die allge meinen Kultur - Verhältnisse dieser Provinz eine solche vorzugsweise und außerordentliche Berücksichtigung des Volfks\hulwesens in dieser Provinz seitens des Staates nothwendig machten und rechtfertigten so bezeichnen folgende beispielsweise Angaben die Resultate dieser Fürsorge. S Jm Jahre 1815 wurden im Regierungs - Bezirk Bromberg 289 öffentliche Schulen vorgefunden, Zu Ende des Jahres 1846 betru die Zahl derselben 672 mit 752 Lehrern. : 0 __ Der Regierungs = Bezirk Posen zählte im Jahre 1846 1179 öffentliche, vollständig eingerichtete Schulen. Nur 134 kleinere Ort- schaften mit 3785 Kindern besaßen noch feine vollständig organisirte Schuleinrichtungen, Ju dem lehtgenannten Regierungs - Bezirk sind in dem Zeitraum von 1831 bis 1846 610 ueue Schulhäuser er=- baut worden.

Deutsche Bundesstaaten.

_ Königreich Vayern. (N. K) München, 13. April Durch eine neue Conscription wird bei jedem Infanterie-Regiment ein drittes Bataillon, vorläufig zu 646, und bei jedem Jäger- Bataillon noch“ eine Division zu 216 Mann formirt, ferner jedes Kavallerie-Regiment um eine Eskadron mit 150, jedes Artillerie Regiment um 600 Mann und 200 Fuhrwesen-Soldaten, endlich das Genie=Regiment um 400 Maun vermehrt. : E

Der Furst von Leiningen hat tie nachstehende Verzichtleistung auf scine Standes - Vorrechte an Se. Majestät den König gerichtet : _ ¿eMlerdurchlauchtigster 2c. Wenn die welterschütternden Ercignisse un- seier Tage Deutschland cine kaum geahnte Größe versprehen, wenn wir hoffen durfen, eincr auf Freiheit und Geseg begründeten Zukunft entgegen- zugehen, so ist doch auf der anderen Seite nicht zu verkennen daß cine solhe Umwälzung fast aller potitishen und staatlichen Einrichtungen nicht ohne Gefahr für die soziale Ordnung vorübergehen kann. Manche anar- chische Vorgänge in verschicdenen Theilen von Deutschland haben zur Ge- nüge gezeigt, mit welchen Gefahren die frcie Entwickelung gerade jener n- stitutionen bedroht i, von welchen die Nation mit Recht eine segensreiche Zukunft erwartet. Zunächst ist cs daher die Aufgabe aller Besizenden, scien es große oder kleine, seien es Bürger, Adelige oder Bauern, die Ne ierung in ihrem Streben, die Reformen auf geseßlihem Wege dur »zufüh- ren, auf alle mögliche Weise zu unterstügen und den anarchischen Bestrebungen, in welches Gewand dieselben sih auch hüllen mögen, mit Festigkeit entgegenzutreten, Jch hege daher die Ueberzeugung, daß, um

er Hof-Jägermeister, Graf von Reichenbach, |

| gende Bekanntmachung erlassen :

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dieses mit Erfolg thun zu können, die Schranken, welche zwischen den ver-

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1848.

sledenen Klassen der Besipenden bestehen Bere ( s t A1 p p R E e ongge Mde L T Us VEE ieban, möglichst beseitigt werden j * + V . aieiia 1106 Ç “e c genannten Feudallasten is bereits, vas deu beleetes B betrifft ein großer einleitender Schritt geschehen. Allein id a eg 0 ren 7 | und Vorrechte der Standesherren stehen der Erreichung ves mebcrematiee | Zieles entgegen. Tief durchdrungen von der Nothwendiakeit E E | Stand nah Kräften dazu beitrazen muß, die jeßt so Leaiia (fa | schütterten inneren Zustände unseres Vaterlandes zur Ordnung und Geseßlichkcit zurückgeführt zu sehen, will ih wenigstens thun, was der | ] Tch stelle daher alle jene Nechte und Privi | legien, welche mir das Cdift über dic staatêrechtlichen Verhältnisse bder vor- | mals reihsständischen Fürsten, Grafen und Herren verfassungsmäßig zuge- jet, zur Verfäging Cw, Königliden Majesss Regierun, "Nag vieslbe ebrauch n : ald sie es fir das Wohl des Staates für nöthig crachtet! Jett gleich, als nah meiner Mcinung am nothwendigsten | geboten, verzichte ih aber 1) auf alle Gcrichtsbarfeit , Polizei und Forst- | R „sowohl in meinen Besißungen in Unterfranken, wie in Ober- E gegen llebernahme sämmtlichen bei meinen Herrschaftsgerichten 12 vach und Viiltenberg und Patrimonialgerihte Hohenburg angestellten ( g l

so weit dieselben einer engeren

Personals und dahin gehörigen Pensionisten, dann gegen Uebernahme des e5orstpersonals, so weit dassclbe für die Forst - Jurisdiction und Beforstung der Gemeindewaldungen bestellt ist, Die beiden obengenannten Herrschafts- gerihte haben nah Abzug aller Besoldungen, Pensionen und sonstigen Ausgaben bisher einen nicht unbedeutenden jährlichen Geld - Ueberschuß ge- währt. Sollte nah dem bestehenden Geseze oder nach einem neu zu er | lassenden die rechtmäßig begründete Entschädigung für die Gerichtsbarkeit ersolgen , so verzichte ich auf diesclbe zu Gunsten der ärmeren Klasse der Bewohner meiner bisherigen beiden Herrschaftsgerichte, die Vertheilung des Kapitals mir vorbehaltend. 2) Auf das Patronat der Kirchen und Schu- len gegen Uebernahme der auf diesen haftenden Lasten, 3) Auf den privi- legirten Gerichtsstand. 4) Auf das Recht der Siegclmäßigkeit. Wenn durch die Vereinigung der besizenden Klasse Freiheit und Gesetz fest begrün det, Necht und Besiy vor willfürlichen Eingriffen, von welcher Seite sie auch fommen mögen, geschüßt is, dann wird es cine heilige Pflicht, dem nichtbesizenden arbeitenden Theile der Bevölkerung alle Sorgfalt ¿uzuwen- den und durch eine weise Geseßzebung und sonstige zwec[mäßige Einrich- tungen seine Lage zu verbessern, damit die Verhältnisse auch dicser Staatsbürger sich so gestalten, daß sie freudig zur Aufrechthal- tung des Bestehenden mitwirken, Der unterthänigst Unterfertigte fann Ew, Königlichen Majestät nicht bergen, daß er nur in dic- ser Voraussezung mit ungetheilter Freude und Genugthuung die vielen Opfer, deren Gegenständen bisher ein unbestrittener “verfassungsmäßiger Rechtstitel zur Seite stand, gebracht haben wird. Der aguatische Ronsens wird von dem ehrfurchtsvoll Unterzeichneten nachgrtragen werden, {wenn des | sen Beibringung erforderlich sein sollte. Jndem ich. Ew. Königl. Matesdätullérun terthänigst bitte, die Uebernahme der Gerichtsbarkeit, der Forst-Jurisdiction und des Patronats - Nechtes seitens des Staates sofort Allergnädigst ant- ordnen zu wollen, verharre ich in tiefster Ehrfurcht 2c. München, 11 April | 1848. C. E. Furst von Leinittgen,“ S | Heute fand die erste halböffentlihe Sißung | Reichsräthe statt; es werden nämlich, bis : | Publikum hergestellt sein wird, einstweilen

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| Königreich Sachsen.

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Sißung der Kammer der eine Tribüne für das große

die Journolisten zugelassen. Las Staats-Ministerium hat fol=

„Ed haben in einigen Orten des Landes höchst beklagenswerthe Er- cignise stattgesundenz die Sicherheit der Personen und des Eigenthums ble Grundlage iner jeden flaatlen Ordnung und Gesnng j midt

n bedrobt, idern auch gewaltthätig verleßt worden. Solche Vorfälle können, jo lange Gese und Recht besteht, mit nichts beschöniagt werben und sind in den Augen der Regierung um so unverantworilicher (ls sich leytere bewußt ist, gerechten Beschwerden sets cin williges Obr Al Mos und für ihre Abhülfe nach Krästen zu sorgen. Aber gewiß quch S sens Volk in seiner bei weitem großen Mchrzahl empfindet aleie Étteitüno darüber, denn noch lebt in ihm der Sinn für Gesezmäßigkeit und Ordnu E und seine Bildung lehrt es erkennen, daß die Gefährdung bir Sih rbeit der Personen und des Eigenthums den materiellen Wohlstand des Landes und der Einzelnen in Frage zu stellen und die Zeiten des Mi een Faustrechts zurückzuführen geeignet ist, Die ohnchin schwierigen Pflichten del Regierung wachsen gegenüber diesen bedrohlichen Vorfällen doch bof ste ihre Obliegenheiten zu erfüllen, wenn sie nur von den Theile des Vol- kes, dem es um Aufrechthaltung der Ordnung und des Zese zu toun ijt, nicht verlassen wird, denn dann hat sie und di Hauptwaffe in der großen Mehrheit des Volkes ihre Stüge. Bereit die Sitörer der öffentlicben Sicherheit zur Rechenschaft zu ziehen und fer- neren Becinträchtigungen dexselben mit Entschiedenheit entgegenzutreten fo1 dert sie alle Wohlgcesinnte im Volke zur Mitwirkung für Erreichung dieses leßteren Zweckes auf, indem sie zugleich Jedermann, den angeht, Y E L L Pt e || e ist von ihren sei herigen Fesseln

| , docy dani Ic t s\chrankenlos, fie unterliegt vielmehr, dies auch \t ou aus den Worten der Verordnung vom 23. März Jahres (Gesez- und Verordnungs-Blatt vom Jahre 1848 erhellt, bei Vergehen, die durch sie verübt werden, den “allgemeinen ( bestimmungen, die in Sachsen gelten. Dasselbe gilt von dem Vereins- und Versammlungsrecht des Volkes. Ein Jeder bemühe sich, dafür zu so: gen daß wcder durch schriftliches noch durh mündliches Wort Vergehen begangen werden, aber Pflicht, insonderheit der Behörden, is es, daß sie, wenn be gangen , zur Strafe gezogen werden. Jede Ortsob1 igkeit -— so hat der oberste Gerichtshof Sachsens entschieden i} verpflichtet, bei zu be- sorgendem oder entstandenem Tumulte so cinzuschreiten, wie das Mandat vom 18. Januar 1791 vorschreibt. Unterläßt die Obrigkeit die Befolgung diejer gejeblichen Vorichrist, so hat sie subsidiarisch die durch den Tumult verursachten Vermögens-Beschädigungen zu erseßen, und diese Verbindlich feit erstreckt sich auch auf die Gemeinden, da diese die Handlungen und Unterlassungen ihrer Beamten zu vertreten haben. Obrigkeiten, wie Ge= meinden, werden daher in diesem Nechtsgrundsaße eine dringende Aufforde rung erkennen, Störungen der öffentlichen Sicherheit nach Kräften abzuwen den und, sind sie begangen, denselben mi! den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln entgegenzutreten, Endlich mag es nicht überflüssig scin, darauf aufmerksam zu machen, daß die ge}eplicze Vorschrift für den Fall ent- standenen Tumults noch besteht, der zufolge die bewaffnete Macht, sofern gütliche Vorstellungen erfolglos geblicben, von ihren Waffen Gebrauch zu machen be-echtigt is, wie denn auch |chon 1n threr Verpflichtung, auf Er- fordern Personen und Eigenthum zu schüßen, das Befugniß liegt, die dazu nöthigen und im außersken Falle in Waffengewalt bestch nden Mittel in Anwendung zu bringen, sei es selbst mit Gefahr für Leib und Leben, Möge daher Niemand in dem traurigen Falle, wo dieses zu geschchen hat, die Schuld Anderen als denen beimessen, die dazu durch ihr eigenes Verhalten Anlaß gegeben haben. Mögen aber überhaupt diese Hinweisungen dazu beitragen, um die gescßlihe Ordnung in der Zukunft unangetastet zu erhalten, von Gewaltthätigkeit abzumahnen und etwaige Beschtverden auf den Weg zu leiten, der allein zum Heile führt auf den Weg des Ge- seßes. Dresden, den 7 Die Staats-Minister, Dr, Braun.

z (+ April 1848, De, v, d, Pfordten, Georgi. Oberländer,“

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