1848 / 111 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

950

Berliner Börsevom 19. April.

Eisenbahn=- Actien.

Wechsel - Course.

London

Wien in 20 Xr Augsburg 1, | Breslau 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . 100 Thir. N F

«O 57 3 - 100 SBbl. | 3 Wochen | 106%

Frankfurt a. 3M. südd. W......... Petersburg E:

TInländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal- Papiere und Geld - Course. Zf.| Brief. | Geld. | Gem. |Zf.| Brief. Geld. | Gem. St. Schuld-Seb, 3%] 735 Kur- u.Nm.Pfdbr, 32 s 867 / Seeh. Präm. Sch. A —- Secblesische do. 35 Ls im |

K.n.Nm. Schuldy, 135 do. Lt. B. gar. do.|33 E m | Berl, Stadt-Obl. |3Z} Pr. Bk-Anth.-Scb/—| - D

| | l | |

Grosz3h.Posen do. | 4 Friedrichsd’or. And.Goldm.àSth.|

do. do. 32| Ostpr. Pfandbr. |3Z/ 82 Pomm. do. [32] 867

W estpr. Pfandbr. |32 E L U 63

Disconto.

E Aièltidtiche Fonds.

- | _— Poln neue Pfdbr. 4| do. Part 500 F1.1 4 | L do. do. 300 Fl |—| Hamb. Feuer-Cas.|3 L do.Staats-Pr. Anl. |— Holl. 25 % Int. 25 C | Kurh.Pr.O, 40 th.|— Sardin. do. 36 Fr. |—| N. Bad. do. 35 FI. i Es

Russ Hamb. Cert | 5 | do. beillope3 4.8.) 5 | Ä, 00: Le M | 4 | do. Stiegl. 2. All 4| do. do. 5. A; 4) do. v. Rtbschb.Lst.| 5 j do.Poln.SchatzO./) 4 do. do. Cert. L.A.| 9 do.do.L.B.200FI.|— Pol. a. Pfdbr.a.C.| 4

Das Geschäft war auch heute wieder sehr beschränkt, und

den Effekten war der Umsatz übrigens unbedeutend und nur kleine

Telegraphische Depeschen. Amsterdam. 17. April. Int. 383. Paris, 17. April. 3% Rente 39. 50. 5%

Auswärtige Börsen.

Breslau. 18. April. Fried’ors 115 Br. Louisd’ors 1147 Br, Toin Papiere. 93 bez. u. Br. Banknoten 98 bez, u. Br. Staats - Schuldscheine 745 GId. Posen. Pfandbr. 4% 84 Br. dito 35 % 68% bez. Schles. Pfandbr. A. 31% 88—875 bez. und Br., dito B. 4% S887 Br. dito 32% 84 Br. Poln. Pfdbr. alte 76 Gld.

| Thür. Verbind.-Bahn

neue 76 Gld.

Actien. Oberschl. Litt. A. 78 Br., Litt. B. 72. Br. Breslau- Schweidnitz-Freiburg 74 Br. Niederschlesisch -Märkische 69 Gld. Köln-Minden 63 Br. Neisse - Brieg 274 G. Friedr. Wilh. Nord- bahn 28 bez. u. Br.

Leipzig, 17. April. L. Dr. Pr. Oblig. 90 Br. Leipz. B. A. S0 e L Dr. E. A. 90: Br. Sächs. Bair. 76 Br. Sächs. ‘Schl. 64 Be Chemn. Riesà 25 Br. 244 Gld. Löh. .Zitt.. 25 Br. 247 Gld. Magd. Leipz. 1853 Br. Berl. A A. 829 Br: 80 Gld. : do. B. 72 Br. 70L Gld, Alt. Kiel. 75 Br. Preuss. B. A- 65 Br.

Wien, 17. April. Metalliques 5% 985. 99. 97-585. 4% 51. 52. 3% 42. 44. Anleih. 34: 97—98. 39: 61—62. Nordbahn 70. 72. T0X—715—72. Gloggnitzer 71, 4. 72. Mailänder 51—52. Livorneser 49. 50. 492—50. Pesther 53—54. Bank - Actien 825 830—835,

London. 15. April. Unsere Börse sehr schwach. Consols eröffneten 82 a 823, sanken aber bald auf 81%. F und schlossen um 4 Uhr 8123 a 824. Span. Aktive 10% a 5. Holländ. 4% nichts, do. 21% 38 a 37.

Madrid. 11. April. 3% 215 Pap. (Nd.-B. 21% G.) 5% 133 Pap. (Nd.-B. 13% G.): Pass. 4% Páp. (Nd-B.-44-G)

Coupons 97 Pap.

Ferdinands - Bank 104 Pap.

Wechsel-Cours auf Paris 4.90. London. 43 Pap.

Vollständige Erstarrung aller Handelsgeschäfte. Nie war das Geld seltener. Diese Geschäftsstockung ist indessen eine natür- Hiche Folge der Verbindungen mit Paris, das auch die hiesige Geldwelt vollständig beherrscht. Vor Erledigung der pariser Krisis ist auch daher an Beseitigung der hiesigen nicht zu denken

————————

Markt : Bericbte.

Stettin, 18. April. Roggen in loco {chwerste Waare 28 Rihlr. be- zahlt, pr. Frühjahr nichts gehandelt, pr. Juni /Juli 30 Rthlr, Brief und Geld,

Heutiger Lastadie - Landmarkt :

PMreile Weizen. Roggen. Gerste. Hafer, Erbsen, 44 a 48 S 12 41/ a 20 90/432 Ntblr,

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 23—232/ %, aus zweiter Hand mit Fässern 235, ohne Fässer 235 % bezahlt, pr. Juni/Juli 21 % bezahlt, pr. Juli / August 205 % Geld.

Rüböl loco 9; Rthlr, Br., 95 Rihlr. Geld, pr. Sept. /Okt. 11 Rthlr. Br.

% Breslau, 18. April. Weizen, weißer 45, 52 bis 58 Sgr., gel- ber 43, 49 bis 54 Sgr. e 7

Roggen 32, 37 bis 415 Sgr., 30 Wispel 84 /85pfd, a 39 Sgr, ab Boden gehandelt. -

Gerste 28, 32 bis 355 Sgr.

Hafer 21, 234 bis 25 Sgr. i L

Spiritus nichts gehandelt, und läßt sih ein nur etwas maßgebender Preis nicht notiren. i : |

Die Ruhe unserer Stadt wurde gestern durch Tumulte gestört, Die durch diese Vorfälle entstandene Aufregung verhinderte heute jede Geschäftsthätigkcit

London, 15. April. Lie Geschäftslosigkeit im Erporthandel hier dauert zwar ununterbrochen fort; dagegen sind die Nachrichten von den Fabrik-Distrikten weniger ungünstig, als in den legten Wochen. Das Miß- lingen der dur die Chartisten projektirten Revolution am 10ten d. hat einen sehr beruhigenden Effekt auf die Bevölkerung in den Provinzen ge-

abt, und die heutigen Posten vom Julande bringen nicht nur Ordres, Len stellen auch eine successive Belebung der Haupt-Jndustriezweige in Aussicht.

M m éite Die Anfangs der Woche in Liverpool gehexrschte Flaue wih während legter Tage einer besseren Frage; doch {loß der Markt gestern eher niedriger im Preise, als vor aht Tagen. Hier haben diese Woche circa 609 B, ord. bis shön mittel Surate- zu 24 a 35 Pce. die Hände gewehselk. Ein kleiner Theil ist zur Ausfuhr bestimmt. Die jeßigen Preise sind ungefähr: Surate- ord. und gut ord, 2% à 3 Pce., mitiel und {ôn 3% a 32 Pce., Prima- 3}, Pce,z Madras- 25 a 35 Pce,, mittel und s{chôn 4% Pce., Prima- fehlt,

ag.

Stamm - Actien. :

Kapital.

Börsen-Zins Rechnung

7 t e ages - Cours. Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. S in der dazu bestimmten Rubrik ans gesüllt.

Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

1847.

Rein-Erir

Prioriläts- Actien. | Kapital.

Tages - Cours.

Zinssuss,

Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis. | j

Berl. Anhalt Lit. A, B. ! 3,500,000 do. Hamburg 8,000,000 do. Stettin -Starg.. 4,824,000 do. Potsd.-Magd... | 4,000,000

Magd.-Halhberstadt 1,700,000

do. Leipziger 2,300,000

Halle-Thüringer 9,000,000

Cöln - Minden... | 13,000,000 E 4,500,000

Bonn - Cöln 1,151,200

Düsseld. Elberfeld 1,527,000

Steele - Vohwinkel... 1,100,000

Niedersch]l. Märkisch. | 10,000,000

do. Zweigbahn | 1,500,000

ODOLae.: Lt. A. 5 1,429,700

do. E, 2,400,000

Cosel - Oderberg... 1,200,000

Breslau - Freiburg .…. 1,700,000

Krakau - Oberschl.... 1,509,000 Quillungs- Bogen.

Berl. Anhalt, Lit. B.

Stargard -Posen

Bere R. ees

rie Se e N

Magdeb.-Wittenb....

Aachen-Mastricht .….

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N

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1 a P a n i f f m,

en |

d Einz. |

2,500,000 5,000,000 4,000,000 1,100,000 | 4,500,000 | 2,750,000 | 5,600,000 |

Ausl. Quittungsbog.. | Ludw.-Bexbach 24FI1. | 8,525,000 | Pesther...:.... 260F1, 1 8,000,000 | « Friedr.-Wilh.-Nordb. 8,000,000 | 80

2 D 20H G

Schluss - Course von Cöln - Minden 6153 G.

die Course sind aufs neue gewichen. Posten wurden dringend offerirt.

Indigo. Die Declarationen für die herannahende Auction sind in dieser Woche nicht vermehrt worden. Die Untersuchung der Auctionswaare hat vor mehreren Tagen begonnen, und werden wir ehestens über das vor- fommende Sortiment nähere Mittheilungen machen. E

Cochenille ohne Umsaß, und Preise sind daher als unverändert an- zusehen. i S Lac Dye nomincllz P. C. 2 Sh. 2 Pce., B. (Mirzapore) 1 Sh. 5, D: T: 4 Sh, 9a 1 Sh, 10-Pce,, J, M/ N. /5 Pce,a 1 Sh, De P u. Co: 115 Pee,

Cutch 22 Sh.

Gambier 9 Sh. 6 Pce. a 10 Sh.

Salpeter is diese Woche 6 Pce. a 1 Sh. gewichen und flau, Ge- stern in Auction gebrachte 100 Sh. fanden keine Käufer und wurden 45 % Refr. zu 35 Sh. 6 Pce., 8 a 9% % Refr. zu 34 Sh. a 34 Sh. 6 Pce, eingezogen. Engl. Rafsin. 39 Sh. 6 Pce. und 39 Sh., Patent Raffin. von Nitrum Soda 37 Sh. : : - :

Fettwaaren. Cochin Kokusnuß - Oel ward in Auction zu 50 Pfd. zurückgefaust. Palmöl 35 a 36 Pfd. Talg 52 Sh. flau,

Anisterdam, 15. April. Wochenbericht. Die Geschäftslosigkeit und Vedrückung des Waarenmarktes dauert fort. Troß der Stille is gut, ord, Java-Kaffee doch nicht leicht unter 20 C. zu kaufen. : j

Zucker hat sih niht im Werthe verändert, indessen ist außer einem Verkaufe von 70 F. Surinam - in Auction zu 185 a 21% Fl. nichts ge- schehen. Auch Naffinaden hatten wcnig Frage. / 4ma Melis 35 a 36 Fl, feine 2da 31 a 32 Fl, \höne: 26 a 27 Fl.z Lumpen 26 a 27 Fl.

Reis isst gerade nicht flauer z ungeschälter Java- 8 Fl., geschälter 9 a 92 Fl. gehalten. Carolina- 12 a 13 Fl.

Gewürze weichend. e Häute in shwacher Fragez die vorgestrige Auction über 21,000 St. ostindische Sorten, welche flau ablief, hat ungünstig eingewirk. Südsee - Thrau war zu 264 a 27 Fl, für das Jnland gefragt. Andere Fettwaaren vernachlässigt.

Petersburger Lichten-Talg 32 Fl, gehalten,

Von Banca - Zinn sind ein paar Tausend Blöcke zu 455 Fl, mit 1% Ggwt, und 2% Decort abgeseßt worden.

Amsterdam , 17, April. (Tel. Dep.) 127pfd. bunter polnischer Weizen 330 Fl,, 120pfd, odessaer Roggen 168 Fl.

Eisenbahu - Verkehr. Berlin-Stettiner Eisenbahn. S Frequenz in der Woche vom 9. April bis inkl. 15. April 1848 auf der Haupt-Bahn 4833 Personen,

Magdeburg- Leipziger Eisenbahu. A. Betriebs-#Einnahmen, 1) Vom 1. Januar bis ult. No- vember 1847 873,120 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf. Im Mongt Dezember: ejued (A » 4 » 1 2 in Summa 949,309 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. gegen 767,076 Rtÿlr. 15 Sgr. 3 Pf. im Jahre 1846. B. Personen-Frequenz. Vom 1. Januar bis ult. November 1847 730,044 Personen Im Monat Dezenbe Qua o O in Summa 787,209 Personen gegen 746,324 Personen im Jahre 1846. G. Fraht- und Eilgüter-Verkehr. Vom 1. Januar bis ult. November 1847... 2,519,8327 Ctr. Im Monat Dezember ejusd. . _275,1034 ») in Summa 2,794,9365 Ctr. gegen 1,715,009 Ctr, im Jahre 1846.

| Oberschlesische Eisenbahn.

__Die Frequenz der Oberschlesischen Eisenbahn zeigt in dem bereits verflossenen ersten Quartale des Jahres 1848 wieder eine bedeutende Steigerung gegen dieselben Zeiträume der vorhergegangenen Jahre, namentlich geht dieselbe aus dem Güterverkehr hervor. Es wurden befördert im ersten Quartale genannten Jahres: 78,823 Personen für 52,904 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf. und 525,219 Ctr. Güter für 119,551 Rthlr. 1 Sgr. 7 Pf., oder Gesammt = Einnahme 172,455 Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf. ; in demselben Zeitraume dcs Jahres 1847 wurden befördert: 76,093 Personen für 44,713 Rthlr. 5 Sgr. und 428,207 Ctr. Güter für 72,014 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf. oder Gesammt- Einnahme 116,724 Rthlr. 9 Sgr. 6 Pf. z es wurden sonach im Jahre 1848 gegen das Jahr 1847 mehr befördert 2730 Personen mit einer Mehrein- nahme von 8191 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf. und 96,952 Ctr. Güter mit einer Mehreinnahme von 47,539 Rthlr. 27 Sgr. 1 Pf., welches eine

Gesammt-Mehreinnahme von 55,731 Rthlr, 3 Sgr, 7 Pf. ergiebtz

Berl.-Anhalt 1,411,800 do. Hamburg 5,000,000 do. Potsd.-Magd. .. |2,367,200 do. do. . « 13,132,800

Magdeb.-Leipziger .… [1,788,000

Halle - Thüringer .… .. /4,000,000

Cöln - Minden 3,674,500) 47

Rhein. v. Staat gar... |1,492,800| : do. 4. Priorität... 12,487,260| | do. Stamm - Prior... |1,250,000

Düsseldorf-Elberfeld. [1,000,000

Niederschl. Märkisch. 4,175,009

do. do. [3,500,000 | do. III. Serie. |2,300,000]| 5 | do. Zweigbahn | 152,000| ch | l j |

do. do. | 148,000 Oberschlesische .…... |1,276,600 Cosel - Oderberg... | 250,000}! : Steele - Vohwinkel... | 325,000| 5 | Breslau - Freiburg. . | 400,000] 4 | | T Ausl. Stamm- Act.

Dresden-Görlitz 4,000,000| 4 | Leipzig-Dresden 4,500,000 | Chemnitz -Risa 3,000,000} Sächsisch-Bayerische |6,000,000| - Kiel - Altona -……. Sp. |2,050,000| - Amsterd.-Rotterd. Fl. |6,500,000| ch Mecklenburger Thlr. |4,300,000

|

Staats - Schuldscheine 74 etwas bez. u. Br. Bank - Antheile von 66 à 64 % bez. u. Br.

l | von Preussischen Bank - Antheilen 64 B.

In bei

in dem ersten Quartale des Jahres 1846 wurden befördert 77,182 Personen für 55,393 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf., die Einnahme aus dem Güterverkehr betrug 47,603 Rthlr. 24 Sgr. , Gesammt - Einnahme 102,997 Rthlr. 19 Sgr. 8 Pf. oder mehr im Jahre 1848 gegen 1846: 1641 Person, die Einnahme aus dem Personen - Verkehr überstieg jedoch im Jahre 1846 die des Jahres 1848 um 2489 Rthlr. 14 Szr. 2 Pf., die Einnahme aus dem Güterverkehr des Jahres 1848 gegen 1846 zeigt eine Steigerung von 71,947 Rthlr. 7 Sgr. 7 Pf., so daß das Jahr 1848 gegen 1846 eine Gesammt= Mehreinnahme von 69,457 Rthlr. 23 Sgr. 5 Pf. ergab. Jn den ersten drei Monaten des Jahres 1846 waren aber nur 24 Meilen Bahnlänge in Betrieb, während in den Zeiträumen der beiden nach= folgenden Jahre die ganze Strecke vou 265 Meilen im Betrieb war. Es wurden in dem genannten Zeitraume des Jahres 1846 durch= \hnittlich pro Monat und Meile befördert 1072 Personen, die Ein= nahme aus dem Personen-Verkehr betrug 769 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf., aus dem Güter- Verkehr 661 Rthlr. 5 Sgr., die durhschnittliche Ge sammt-Einnahme 1430 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf.z in demselben Zeitraum des Jahres 1847 bei 265 Meilen Bahnlänge wurden durchschnittlich befördert 957 Personen und 5387 Ctr. Güter, die durhshuittliche Einnahme betrug aus dem Personen-Verkehr 562 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf., aus dem Güter-Verkehr 905 Rthlr. 24 Sgr., Gesammt =- Einnahme 1468 Rthlr. 6 Sgr. 10 Pf.z desgleihen im Jahre 1848 bei derselben Bahnlänge befördert 991 Personen und 6531 Etr. Güter, die durhschnittlihe Einnahme betrug aus dem Perso= nen = Verkehr 665 Rthlr. 9 Sgr. , aus dem Güter - Berkehr 1503 Rthlr. 23 Sgr. 7 Pf., Gesammt-= Einnahme 2169 Rthlr. 2 Sgr. 7 Pf. Es geht hierdurch hervor, daß sich der Personen-Verkehr mit seiner Einnahme verringert hat, hingegen der Güter-Verkehr von Jahr zu Jahr eine bedeutende Steigerung zeigt, welches auch die Steigerung der Gesammt-Einnahme l'ervorgebracht hat.

Vierteljahres - Bericht über die Kosel : ODderberger Eisenbahn.

Im ersten Quartale des Jahres 18418 wurden befördert 13,936 Personen und 93,550 Ctr. Güter; die Einnahme betrug aus dem Personen - Verkehr 7486 Rthlr. 26 Sgr. 6 Pf., aus - dem Güter= Verkehr 2c. 9304 Rthlr. {2 Sgr. 5 Pf. oder Gesammt -Einuahme 16,791 Rthlr. 8 Sgr. 11 Pf.z in demselben Zeitraume 1847 wur= den befördert 9647 Personen und 47,047 Ctr. Güter; die Einnahme betrug aus dem Personen - Verkehr 4014 Rthlr. 7 Sgr., dem Gü- ter - Verkehr 2c. 3190 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf. oder Gesammt = Cin- nahme 7202 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf.; in demselben Zeitraume 1846 wurden befördert 8967 Perfonen; die Gesammt =- Einnahme betrug 6162 Rthlr. 9 Pf. Ju dem Zeitraume des Jahres 1848 war die ganze Strecke von 74 Meilen im Betrieb, während in den vor- hergehenden Jahren nur die Strecke von 47.Meilen im Betriebe war. Die durchschnittliche Frequenz und Einnahme pro Monat und Meile würde sich folgendermaßen gestalten: Jm ersten Quartale des Jah= res 1848 wurden befördert, bei 74 Meilen Bahnlänge, 774 Personen und 5197 Ctr. 24 Pfd. Güter, die durhschnittliche betrug aus dem Personenverkehr 415 Rthlr. 28 Sgr., aus dem Giüterver= fehr 516 Rthlr. 27 Sgr. 4 Pf., Gesammt= Einnahme betrug 932 Rthlr. 25 Sgr. 4 Pf. ; im ersten Quartal des Jahres 1847 wurden durchschnittlih befördert, bei 4; Meilen Bahnlänge, 756 Personen und 3689 Ctr. 106 Pfd. Güter, die durhscnittlihe Einnahme be= trug aus dem Personenverkehr 314 Rthlr. 18 Sgr., aus dem Gü= terverkehr 250 Rthlr. 7 Sgr. 8 Pf., Gesammt-CEinnahme 564 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf.; es wurden sonach im ersten Quartale 1848 gegen 1847 durhschnittlih pro Monat und Meile mehr befördert 18 Per= sonen und 1507 Ctr. 28 Pfd. Güter, desgleichen ergab es eine Mehreinnahme aus dem Personenverkehr von 101 Rthlr. 10 Sgr. und aus dem Güterverkehr von 266 Rthblr. 19 Sgr. 8 Pf., oder eine Gesammt-Mehreinnahme von 367 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf. Jn demselben Zeitraume des Jahres 1846 wurden befördert durchschnitt lich pro Monat und Meile 703 Personen, und die _Gesammt - Ein- nahme betrug 483 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf., oder 1848 gegen 1846 mehr b.fördert 71 Personen und Gesammt=- Einnahme mehr 449 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf-

Redacteur: R. Wentzel. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckershen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

| Dänen liegen,

| hörten Sr. Durchlaucht, während dieses nicht der Fall i}.

| Soldat sehr niedergeshlagen sein.

[in und 4000 Mann um Schleswig. ( ¡rung in des Prinzen Palais verursacht, is auf 4000 Rthlr. taxirt.

INALL

Fuland. Berlin, Verordnungen des General-Post-Amts, i

Deutsche Bundesstaaten. Herzogthum Holstein. Nachrichten aus Schleswig-Holstein, Freie Stadt Frankfurt, Verhandlungen des Funfziger-Ausschusses. Venedey über cinen Artikel „Die Wahlen nach der Bundes-Matrikel““. i :

Schweiz. Tagsayung. Eröffnungssizung. Kanton Schwyz und Glarus, Jnstructionen für die Tagsazungs - Gesandtschaften, Kanton Basel, Die militairischen Sicherheitsmaßregeln, Kanton Schaffhausen. Großrathsbeschluß. Geldnoth, Kanton Aargau, Beantragung einer Anleihe.

Ansprache des Central-Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen.

Wissenschaftliche und Kunst-Nachrichten. hau, („Hamlet“)

Königl, Schauspiel-

Anl an b.

Berlin, 18. April. Das Amtsblatt des Königlichen Post- Departements enthält die Verordnung, betreffend die Portofreiheit der Briefe, Geld- und Paketsendungen an die preußishen Truppen in Schleswig-Holstein und von denselben; desgleichen betreffend die An- nahme der Privat-Briefträger und Privat-Wagenumeister ; desgleichen betreffend die Besorgung der Ankäufe zu den Büreau =- Bedürfnissen, Vorkehrungen zur Aufbewahrung des Holzes; desgleichen betreffend das Verfahren bei Rücksendung der Recepisse über rekommandirte Briefe aus Preußen nah Frankreich, desgleihen betreffend die Fest- stellung der Beschaffenheit der Königlichen Courswagen, deren Unter haltung einem Unternehmer abgenommen wird; desgleichen betreffend die Abmahnung der Postbeamten von dem Wege der Anonymität bei Wünschen und Beschwerden,

Deutsche Bundesftaaten.

Herzogthum Holstein. (Alt. u. Hamb. Bl.) Rends - burg, 17. April. Dem Vernehmen nach, is der König von Däne- mark heute mit den Garden über Apenrade nah Friedericia zurück- gekehrt,

In Bezug auf die (gestern erwähnte) Deputation aus Flensburg erfährt man, daß der dänische Handels - Minister, Bluhme, den be- nöthigten Paß mit der Bemerkung ausgestellt hatte, daß es mit Sr. Majestät spezieller Erlaubniß geschehen sei. Die Deputation wünschte, daß der Friede baldmöglichst hergestellt und daß, unter Bezugnahme auf den gegenwärtigen Status quo, desfällige Unterhandlungen an- geknüpft werden möchten, Endlich wünschte man, falls jenes nicht stattfinden werde, daß Flensburg s{honend behandelt werden möge. Der Präsident gab der Deputation zu erkennen, daß von Unterhandlungen niht eher die Rede sein könnte, bis die Dänen das Herzogthum Schleswig und alle Perktinenzien desselben geräumt hätten und dieselben sich überhaupt aller Eingriffe in die Herzogthümer (also namentlich auch von der Seeseite) enthal- ten würden, indem er der Devutation zu erkennen gab, daß sie inner= halb einer Stuude Rendsburg zu verlassen habe. Wie man hört, hat \sich ein preußischer Abgesandter abermals in das dänische Lager begeben, um, wie man meint, dem Könige von Dänemark die Kriegs- Erklärung des deutschen Bundes zu überbringen. Vielleiht hängt da- mit das sonst nicht bestätigte Gerücht zusammen, als werde am 16. und 17. d. eine Art Waffenstillstand stattfinden.

Nachrichten aus Schleswig zufolge, sollen daselbst 8— 10,000 So erzählt man sh, daß auf dem Rathhaus-Saale 200 Mann, im dortigen Schauspielhause ebenfalls 200 Mann ein= quartiert sind. Jn dem vermietheten Palais des Prinzen Friedrich zu Noer sollen die Mobilien zerschlagen sein, weil man geglaubt, sie ge- Ein Ver-= zeichniß der s{le8wigschen Freiwilligen war in den Händen der Dä-=

| nenz man nennt drei Personen, welche dieses angefertigt haben

sollen, | Justizrath Schleiden i von Frankfurt hier eingetroffen und bringt der provisorischen Regierung die Nachricht , daß der Bundes-= tag dieselbe anerkannt habe. Diese Nachricht, verbunden mit dem Eintreffen des ritterlih gesinnten Herzogs von Braunschweig, als ersten deutshen Bundesfürsten, verbreitete hier allgemeine Freude. Nachrichten von der dänishen Armee zufolge, soll der gemeine Man hat sie zum Zuge gegen uns dadurch enthusiasmirt, daß man ihnen vorgelogen, es haudle sich blos um die Unterdrückung eines Beamten - Aufstandes, die Herzog= thümer wollten die Steuern nicht bezahlen, und zu demselben Zwecke würden die Preußen kommen. Jeßt sehen sie, daß die Sachen si anders verhalten. Bis Dienstag 4 Uhr is eine Art Waffenstillstand eingetreten. Man rechnet die Zahl der Dänen auf 12,000 Mann Der Schaden, den die Spoli=

Der Wein im Schlosse Gottorf ist ausgetrunken; er gehörte nicht dem Prinzen, sondern dem Landesherrn, Der König is nur eine Stunde in Schleswig gewesen, kein Bürger der deutschen Stadt hat

sich gezeigt.

Eutin, 14, April. Heute Mittag is hier eine Staffette ange- kommen, die den Befehl überbraht hat, daß sämmtliches hiesige Mi= litair morgen Mittag in Neumünster eintreffen soll, um sih dort mit dem ersten oldenburger Jnfanterie-Regiment zu vereinigen und danach über die Eider zu marschiren. (Jenes Regiment war auch nach Eutin beordert, dann aber über Altona nah Neumünster instradirt worden.) Schon sind die Fuhrwaike der hiesigen Landleute zu morgen früh um Uhr requirirt, um das Militair nach Neumünster zu befördern.

-|(8 -spriht heute eine Freude und Begeisterung aus dem Auftreten

"serer Soldaten, die seltsam mit dem früheren Unmuthe kontrastirt

¡und für die deutshe Sache nur von guten Folgen sein kann.

Altona, 17. April, Die Erzählungen über die Mißhandlun= pen, welche die Unsrigen in Flensburg bei ihrem Rückzuge erlitten aben sollen, seinen sehr übertrieben zu sein und großentheils auf Mißverständnissen zu beruhen, Die Angabe, daß aus den Häusern auf die sih zurücziehenden \{leswig=holsteinishen Truppen geschossen sei, möchte nah dem Referate zweier Freiwilligen ihre Erklärung darin finden, daß vor vollendetem völligen Rückzuge der Ünsrigen die Cisen-

Beilage zur Allge

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iere vor der Stadt bereits von dänischer Jufanterie beseßt war. ndererseits haben einige Matrosen einigen unserer Leute ihre Män- tel und Armatur entrissen, woraus auf die Betheiligung flensburger Bürger an jenen Unbilden geschlossen worden zu fein scheint, Es scheint sih auch zu bestätigen, daß selbst im Norden der Stadt Flens- burg mehrere Bürger den Unsrigen thren Shuß angeboten und ihnen Mittel zur Rettung an die Hand gegeben, „Es is zu wünschen ““, fügt der Alt. Merk. hinzu, „daß die Gerüchte, welhe über ein feindlihes Verhalten der Flensburger gegen die Unsrigen verbreitet sind, durch gewissenhafte Mittheilungen derer, welche den Rückzug erlebten, ihre Berichtigung erhalten, da es wahrlih niht an der Zeit wäre, im eigenen Lande Haß und Mißtrauen durch Aussprengung übertriebener Nachrichten zu eiuer Zeit zu verbreiten, in der Einigkeit und festes Zusammenhalten so Noth thut.“

Der Altonaer Merkur meldet nach dänischen Blättern vom 13ten bis zum 15ten April Folgendes: „Nach einem Befehle des General -= Kommando's vom 411ten d. M. ift in Kolding ein Büreau für die Verbindung der Armee- Corps unter Leitung des Oberst - Lieutenants Baggesen niedergeseßt. Als Hauptzweck dieses Büreau's wird die Wahrnehmung aller Geschäfte, welche bisher dem General-Kommando von Nordjütland uud Fühnen oblagen, sodann aber die Expedition aller der Sachen bezeihnet, welche auf die Verbindung der unter dem Befehle des General-Majors von Hedemann in Schleswig eingerückten Truppen mit dem General-Kom- mando von Jütland und Fühnen sich beziehen. Daneben soll dieses Büreau überhaupt Alles wahrnehmen, was das Juteresse des König- lihen Dienstes in Betreff der Verbindung zwischen den im Schles- wigschen operirenden Corps und den im General-Kommando - Distrikt organisirten Reserve-Corps fördern kanu. Die Abreise des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten (Grafen Knuth) zum Könige wird vom Nachmittage des 14ten d. M, gemeldet, An demselben Tage ist die Fregatte „Thetis“/ mit 46 Kanonen unter Capitain Polder von der Rhede in Kopenhagen ausgelaufen. Ueber den Einzug des Kö- nigs in Flensburg und in Schleswig werden viele Details berichtet. Sämmtliche dänische Nachrichten treffen darin zusammen, daß der Einzug der dänischen Truppen in Flensburg von großem Jubel der Einwoh ner (wohl nur eines Theils derselben) begleitet gewesen sei, Der Magistrat der Stadt Flensburg wird dagegen in Faedreland et als lau für die dänische Sache bezeihuet, und es wird behauptet, daß er nur eine gezwungene Bereitwilligkeit in der Ausführung der ihm aufgedrungenen Geschäfte gezeigt habe, Jn Schleswig und der Nähe der Stadt hat, nach einem in Faedrelandet enthaltenen Berichte, beim Einzuge der Dänen große Stille geherrscht, „Man witterte dort eine andere Luft“, die Straßen wären leer gewesen; alle Hono- ratioren und die mehr Wohlhabenden hätten die Stadt verlassen; nur einige wenige Damen der feineren Klassen wären zurückgeblieben, und man begegne ihnen in Trauer gekleidet. Von den Autoritäten der Stadt sind nur der Bürgermeister, Etatsrath Jessen, und mit ihm zwei Senatoren in Schhleswig geblieben. Die Stadt is deshalb, wie sih der Berichterstatter ausdrückt, nah Verdienst behandelt, und. sämmt= lihe Truppen werden auf Kommune = Kosten verpflegt. Im Schlosse Bottorf ist das Quartier für den Generalstab und ein ganzes Linien- Bataillon eingerichtet,“

Freie Stadt Frankfurt. 15. April, Ueber die gestrigen Verhandlungen des Funfziger- Ausschusses berichten « wir nachträglih, daß das Gesuh der frankfurter Kaufmannschaft, der Ausschuß wolle sih._ bei der österreichischen Staats - Regierung für Zurücknahme des Ver= bots der Ausfuhr von Geld und edlen Metallen aus Oesterreich verwenden, zur Berichterstattung und Beschlußnahme gelangte. Der Berichterstatter (Senator Duckwiß aus Bremen) legte zugleich loco voti ein Schreiben an das Kaiserl. Staats-Ministerium vor, in wel- chem besonders hervorgehoben war, daß bei dem Schritte der Regie= rung nicht genug dem erwachten Einheitsgefühl der deutshen Stämme Rechnung getragen sei, und worin ih, “was uns von einem Hansestädter freute, zugleich eine starke Andeutung des Ver= langens nach Zoll= und Handels = Einigung fand. Kolb aus Speyer unterstüßte das Gesuch, gab aber zugleih Erörterungen über die österreichischen Finanz-Verhältnisse, welche lebhafte Reclamationen von Endlicher und Mühlfeld aus Wien hervorriefen. Dieselben be- zeichneten die Maßregel als eine vorübergehende, als den leßten Akt des Finanz-Ministers von Kübeck, gaben in allgemeinen, aber be stimmten Zügen ein Bild des keinesweges traurigen Finanzzustandes des Kaiserstaates, sprachen aber nicht gegen das Schreiben. Jacobi wollte einige Ausdrücke darin verschärft wissen, wogegen Rüder und Dr, Jürgens hervorhoben, daß es auf Kraft in der Sache, nicht aber auf starke Redensarten ankomme, Buhl endlich wies darauf hin, daß die Wärme, womit die beiden Redner aus Oesterreich ih der jeßigen Regierung angenommen hätten, zeige, Deutschland könne dem Geiste der leßteren wirklich vertrauen, Er äußerte auch \cerzend, wo ein „Helf Gott!“ ausreiche, bedürfe es keines „Kreuzsadckerlot““.

Protokoll der 9ten Sißung des Funfziger-Ansschu ses,

Frankfurt, 12. April, Nachmittags 4 Uhr. Eingänge.

1) Professor Richter von Düren spricht sih über die Freischaaren aus. Da die Niedersebung einer Kommission für Volksbewaffnung von Jacoby beantragt is, so soll dieser auch der obige Gegenstand überwiesen werden.

Es werden in die Kommission ernannt: Kuranda, Raveaur, Sted- mann, Wedemeyer, Graf Bissingen,

2) Eine Denkschrift über Oesterreich: Verhältnisse, von Herrn Koch, nebst zwei Schriften, Wird auf dem Sekretariat zur Einsicht ausgelegt.

3) Protestation von Bürgern Kölns gegen das von Berlin aus an- geordnete Wahlverfahren, eingereiht durch Raveaur.,

4) Schreiben des Herzoglich nassauischen Ministeriums: Die Veran- staltung der Wahlen nach den Beschlüssen der Versammlung, jedo mit in- direktem Wahlmodus, mittheilend.

5) Mittheilung des Bürger-Comité?s zu Mainz an die hessischen Mit- bürger die Volkswünsche betreffend, wird ausgelegt. /

j 6) Dr. Strecker überreicht einen Aufruf wegen Auswanderung, Aus- gelegt.

7) Dr. Jahn in Hanau protestirt gegen den preußishen Wahlmodus.

8) Von demselben: Der Ausschuß möge durch Abgeordnete mit den LONEL eiven Deutschen in Verbindung treten, Durch früheren Beschluß erledigt,

9) Dr. Eisenmann bittet wegen Krankheit um Verlängerung scines Ur- laubs, Genehmigt. L

10) Herr von Closen kündigt an, daß er seine Reise hierher möglichst beschleunigen werde. :

__ Dabei stellt Stedmann einen Antrag auf Führung einer Präsenzliste in den Sißungen. Angenommen,

11) Ein Abgeordneter der Bauern des Traunkreises, Herr Kutlich, übergiebt seine Vollmacht, Derselbe nimmt als berathendes Mitglied Pla.

12) Noch ein Protest gegen die preußischen Wahlen,

_413) Schreiben des Vorsißenden der Vertrauensmänner, die schleswig- holsteinishe Frage betreffend, Dieselben haben beim Bunde beantragt: 1, dieAne rkennung der provisorischen Regierung von Schleswig-Holstein, 2, die Aufnahme Schleswigs in den Bund. Zu den Akten,

14) Wedekind aus Darmstadt wünscht eine Berichtigung in den Ver-

D P. A 3).-Frankfurt,

meinen Preußischen Zeitung.

Donnerstag den 20. April.

handlungen der Versammlung: daß ter Antrag wegen Zuziehung von 6 Oesterreichern von ihm geschehen. Hiermit geschehen,

___ 415) Vom Sicherheits-Comité in Weilburg geht das Gesuch ein, daß die Zusammenzichung von Truppen an der westlichen Gränze in möglichst wenig provozirender Weise geschehe.

Matthy bemerkt hierzu, daß die französishe Regierung von dieser Auf- stellung Kenntniß habe und sich damit einverstanden zeige.

16) Noch ein Protest gegen die preußishen Wahlen,

17) Antrag mehrerer Handelshäuser Frankfurts, das österreichische Ver- bot der Baargeld-Ausfuhr betreffend : An eine Kommission, bestehend aus den Verren Duwit, Hornpostel, Kolb, Mühlfeld, Biedermann,

Strat Mien aus Wien für Professor Höksmann und Schulz von L 19) Derr Zais von Wiesbaden übersendet verschiedene Anträge und Borschläge. An die betreffende Kommission,

20) Eingabe vieler Pérmissionisten in Frankfurt, ihre Theilnahme an den hiesigen Wahlen betreffend. An die Wahl-Kommission.

__ 21) Herr Paur in Augsburg lehnt die Wahl in den Ausschuß ab. Die Entlassung genehmigt, die Frage wegen Einberufung eines Ersaßmannes an eine Kommission verwiesen, Dazu ernannt; Freudentheil, Kierulf, Jacoby, Schott, Spay. : j _ 22) Dr, Wirth verlangt Zurücknahme der Aufstellung von Truppen im Seefkreis, :

23) In gleichem Sinne spricht sich der Bürger-Verein von Tuttlingen aus, Der Präsident hat beide Eingaben beantwortet und die Nothwendig- keit der Maßregel auseinandergeseßt. /

Í Venedey bemerkt dazu, daß die aufgestellten Truppen keine fremden, sondern Bundes-Truppen seien,

___ Kolb spricht den Wunsch aus, daß man si bei solchen Maßregeln auf die Punkte beschränke, wo dies wirklich nothwendig sei.

__ Ein anderer Punkt in jener Eingabe wegen Rüktritts ves Markgrafen Wilhelm is bereits erledigt.

Der Präsident wird noch besonders an die Bürger von Tuttlingen ein beruhigendes Schreiben richten,

_ Die hierbei angeregte Frage: ob alle Einzelne an eine Petitions-Kom-

m1ijon verwiesen werden jollen, wird verneint,

: 24) Herr N. N. wünscht, daß der Ausschuß praktishe Schritte für die arbeitenden Klassen thue, und macht bezüglihe Vorschläge: An eine Kommission. Dazu werden ernannt; Raveaux, Abegg, Rüder, Schilling, Hergenhahn. : s

25) Schréiben des Kasino - Vorstandes mit Karten für die neu ange- tktommenen Mitglieder.

26) Protestation der Bürger von Koblenz gegen den preußischen Wahl- Modus, Die Herren Stedmann, Raveaux, Venedey, Simon, Abegg, Wede- meyer bemerken, daß mehrere von den preußishen Ständen Gewählten die Wahlen nicht angenommen hätten.

__ 27) Der leipziger Vaterlands - Verein spricht si für Freigebung des österreichislen Jtaliens aus, An die Kommission. 5 28) Ein Schreiben der Einwohner von Knipscherhof an ihren Depu- tirten bei der Voroersammlung , die Vertretung der bäuerlichen Interessen betreffend, Zu den Akten, als theils erledigt, theils bloße Partikular - Jn- teressen berührend, e

__ Pagenstecher beantragt die Zuziehung von zwei österreichischen Mit- gliedern zur Kommission für äußere Angelegenheiten, Als solche bezeichnet das Prsidium die Herren Schuselfka und Endlicher.

Zacharià trägt eine Mittheilung gus Hannover in Betreff der Wah- len vor.

Wächter berichtet, daß in Württemberg die Wahlen ganz im Sinne der Vorversammlung veranstaltet worden seien. E _ Briegleb theilt mit, daß bis zum 1, Mai die genau nach den Be- \{lüssen der Vorversammlung gewählten Abgeordneten Koburgs und Gotha?s hier eintreffen werden. O 4 B Freudentheil und Schilling aus Oesterreich bemerken, daß sie Schritte gethan, damit ín ihren Ländern die Beschlüsse der Vorversammlung vollzogen würden,

Man geht nun zur Tagesordnung über, und zwar zunächst zu einem Antrage Schleiden's, eine Aufforderung der provisorischen Regierung Schles- wig -Holsteins zur Absendung von Abgeordneten betreffend. Der Antrag- steller zieht fär jeyt seinen Antrag, in Folge der neuerdings von den Ver- trauensmännern wegen Anerkennung der provisorischen Regierung gethanen Schritte zurück, behält sich aber vor, darauf zurückzukommen, falls diese Schritte nicht Erfolg haben sollten, ;

__ Wächter bemerkt, daß chon durch das Vorschreiben an die proviso- rische Regierung wegen der Wahlen dem Antrage entsprochen sei.

__ Endlich er kündigt einen Antrag an, daß der für maritime Zwecke besonders wichtige Theil Jllyriens in den deutshen Bund aufgenommen werde.

Tagesordnung für morgen.

1) Der oben angekündigte Antrag.

2) Der Antrag von Duckwiy, Freudentheil und Zachariä, daß der Aus- {huß eine Geschäftsordnung für die konstituirende Versammlung ent- werfe.

Schließlich entwickelt noch Andriani den Antrag: der Ausschuß möge die Verbürgung der Nationalität aller im deutschen Bunde begriffenen nicht deutschen Nationen für eine heílige Pflicht Deutschlands erklären.

_ Kuranda und Ghiska stimmen dem bei. Schuselka dagegen findet eine „Garantie“ unthunlih und beantragt, daß man aussprechen möge:

: Die nichtdeutshen Stämme sollen niht als Unterthanen, sondern als freie Bundesgenossen der Deutschen behandelt werden,

_ Mühlfeld will namentlich die Bewahrung der Sprache der fremden Stamme garantirt wissen.

Wiesner: die Slaven sollen an allen Rechten und Errungenschaften der Deutschen Theil nehmen,

Graf Auersperg führt dieselben Gedanken aus mit besonderer Bezie- hung auf Stevermark, Kärnthen und Krain,

Abegg will den Antrag auch auf die slavischen Elemente in West- preußen ausgedehnt sehen, deren Hinneigung zu Polen durch eine beruhi- gende Erklärung über ihre Nationalität abgelenkt werden müsse.

Desgleichen wendet Graf Bissingen dies an guf die JZtalienexr in Südtyrol. h ;

Blum hält dafür, daß die Sache in Verbindung mit einer anderen Frage in der morgenden Comité-Sizung behandelt werde,

Dieses findet jedoch vielseitigen Widerspruch und man seßt die Ver- handlungen fort, : d

Nach weiterer Debatte beantragt Rüder Vertagung der Beschluß- fassung.

Dieser Antrag wird angenommen, Es

Es ist noch ein Antrag von Raveaurx eingegangen auf Niederseßüng einer Kommission wegen Herstellung der gestörten Sicherheit der Schifffahrt auf dem Rheine, Auf die morgende Tagesordnung.

Hiermit wird die Sißung geschlossen, Zur Urkunde:

Biedermann.

Protokoll der 10ten Sigung des Funfziger-Ausschusses, Frankfurt a. M,, 13. April, Nach eröffneter Sißung wird das Protokoll der gestrigen Sipung verle Der Vorsißende Soiron theilt folgende Eingänge mit: 1) Einladung des Câcilien-Vereins, desgleichen 2) des Liederkranzes, 3) Direktor Wiegard in Dresden erbietet sich, bei der konstituirénden National-Versammlung den stenographischen Bericht zu übernehmen, Vom Vorstand angenommen, 4) Katharina Reimschüssel beschwert sich, daß für die Productionen von Kunstreitern Konzessionen erfordert werden, Zu den Akten. S) Theodor Seebach in Frankfurt führt Beschwerde in Betreff der Fassung der Beschlüsse des Vorparlaments, An die Wahl-Kommission ver-

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