1848 / 114 p. 6 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

alle Gefahren, bie darin lageit, und die ih deutlid vor Augen sah, nicht zu achten, oder ein Zurücckweihen von meiner Ueberzeugung Euren Wünschen gegenüber, Jhr werdet so wenigstens den Muth und die Gesinnungen ehren, welhe mi belebten, wenn Ihr auch heute noch vielleicht meine Ueberzeugung uicht theilt, und ih darf ge- trost Eurem Vertrauen entgegensehen, wenn eine Zeit kommen sollte,

978

dene Volksbewegung stellte sich {hon verwihenen Sonnabend wieder éine erheblihe Reaction für die Tages vorher so gestiegenen Fonds- Course an hiesiger Börse einz die ferner aus Schleswig gemeldeten Vorfälle trugen niht weniger dazu bei, die Furcht, daß ein ernster Krieg zum Ausbruch kommen würde, zu vergrößern und die Käufer abermals abzuschrecken, die unbenußten Kapitale anzulegen. Nachdem

rem Stillstand wieder Umsab statt, anfangs zwischen 118 und 116 % wech= selnd, zuleßt zu 120 %. Den erheblihsten Preiswechsel weisen rus= sische Staatspapiere nah; alte 5proz. Obligationen bei Hope und Comp. gingen: erst von 79% auf 783 % zurüdck und stellten si gestern bei eifriger Nachfrage auf 82 %3z Aproz. Certifikate bei denselben stie= gen von 575 bis 60%. Nicht minder wechselten österreichische Fonds

welche uns aufforderte, zusammen einem Feinde entgegenzutreten, der

uns gewachsen is, er komme, woher er wolle. Berlin, den 24, April 1848,

oon Willisen, General-Major, als Königl. Kommissarius für Posen.

Yandels- und Börsen-Üachrichten.

N _2Un - Auf die für Oesterreih ungün- stigen Nachrichten aus Jtalien und die neuerdings in Paris entstan-

21 Amsterdam, 22. April.

Bekanntmachungen.

[1109] Nothwendiger Verkauf, Königliches Ober-Landesgericht zu Cöslin.

Das in Hinterpommern im Neustettinschen Kreise ge- legene, sons zum Domainen-Gute Neustettin gehörige, unterm 31. August 1847 gerichtlih auf 25,904 Thlr, 20 Sgr. abgeshäßte Vorwerk Eichen soll im Wege der nothwendigen Subhastation im Termin

den 5. Zuni 1848, Vormittags 10 Uhr, im Jnstructionszimmer unseres Kollegienhauses öffent- lich verkauft werden.

Die Taxe, der Hypothekenschein und die Kaufbedin- gungen können in unserer Registratur eingesehen werden,

Cöslin, den 10, November 1847,

Königl, Ober-Landesgericht, Erster Senat,

[1239] Nothwendiger Verkauf.

Der im Schlaweschen Kreise belegene Nitterguts- Anfheil Breitenberg A,, landschaftlih abgeschäßt auf 11,869 Thlr, 24 Sgr. 11 Pf. zufolge der nebst Hypo- thelenshein in unserem dritten Büreau einzusehenden Tae ol am 195, Zuli 1, Bormittags 120 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Cöslin, den 23, November 1847,

Königl, Ober - Landesgericht, Erster Senat.

221 Oe ffentliches Aufgebot.

Nachstehende angeblich verloren gegangene Doku- mente werden Behufs ihrer Mortification und Erneue- rung hiermit öffentlih aufgeboten , als:

1) die Obligation des Kossäthen Martin Groeck de dato Lübben den 29, März 1826 und Anerkennt- niß vom 3. Januar 1828 über 48 Thlr., achtund- vierzig Thaler a 5 Prozent jährlicher Verzinsung und von vierteljährlicher Auftündigung, für die Haupt-Sparkasse des Markgrafthums Niederlausit in Lübben, eingetragen für dieselbe auf dem Kossä- thengute des Martin Groeck in Briesen Nx. 36, des Hvypothekenbuchs Rubrica [I No, 1. ex de- creto vom 24, Februar 1829, die Obligation des Bürgermeister und Rath, so wie des bürgerlichen Aus]husses von Vierteln und (Geiverfen der Kreisstadt Lübben, vom 23, Februar 1826 über 100 Thlr,, Einhundert Thaler Courant für die Kossäthenfrau verehel, Schwißke, geborene Christiane Mehlan, in Görlsdorff zu 35 Prozent jährlicher Verzinsung und halbjährlicher Aufkündi- gung, die besage des über den Nachlaß der ver- eheliht gewesenen Schwißke, Christiane, geborenen Mehlan, abgeschlossenen Erbvergleichs vom 7, April 1847 auf deren Bruder, den Bauer Gottfried Meh- lan in Treppendorf, als Eigenthum übergegangen,

Es werden daher alle diejenigen, welche als Eigen- thümer, Cessionare, Pfand- oder sonstige Briefs-Jnha- ber Ansprüche auf diese Obligationen und die aus den- selben originirenden Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich vorgeladen, in dem auf

den 26, Mai 1848, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts - Assessor Naumann an- geseßten Termine entweder persönlich oder durch einen geseßlich zulässigen Bevollmächtigten, wozu den Aus- wärtigen die Justiz- Kommissarien Geras, Uschner und Krüger hierselb vorgeschlagen werden, zu erscheinen und ihre Ansprüche zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit allen ihren Ansvrüchen ausgeschlossen, ihnen ein ewiges Stillshiveigen auferlegt und die Dokumente so- dann auf Grund der Anerkenntnisse erneuert werden sollen,

Lübben, den 24. Dezember 1847,

Königl. Land- und Stadtgericht,

[162] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 15, Februar 1848,

Das dem Maurermeister Friedrich Gustav Johannes gehörige, hierselbst in der Louisenstraße Nr, 57 (früher Nr. 42) belegene, im Hypothekenbuche von der Friedrich- Wilhelmsstadt Vol. 8, Nr. 158, verzeichnete Grundstück gerihtlich abgeshäßt zu 23,652 Thlr. 16 Sgr. 72 Pf., soll

am 12, September 1848, Vorm. 11 Úhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, [253] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 7. März 1848,

Das der Ehefrau des Kaufmanns Bandow, Philip- pine, geborenen Straub, gehörige, hierselbst in der Wil- helmsstraße Nr. 85 belegene, im Hypothekenbuche der Friedrichsstadt Vol. 10, Nr. 674. verzeichnete Grund- stück nebst Zubehör, gerichtlich abgeshäßt zu 28,891 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf., soll

am 7, Oftober 1848, Vormitt, 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hÿ- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[255] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9, März 1848.

Das dem Zee tenyer Friedrich Wilhelm Doerband gehörige, hierselb in der Aerstraße Nr. 10 belegene, im Hypothekenbuche des Königl, Stadtgerichts von den Umgebungen Vol, 6, Nr. 403, verzeichnete Grundstü, gerichtlich Abge schät zu 7237 Thlr. 1 Sgr., soll

am 16, Oktober 1848, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[307 b] Jn dem Zeitraume vom 1, Oftober 1846 bis ultimo

März 1848 sind in unseren Wagen und Restaurations- Lokglen verschievene Sachen aufgefunden worden, zu

gen.

60 %.

Allgem

deren Wiederempfangnahme sich die Eigenthümer bisher nicht gemeldet haben.

Indem wir dieselben hiermit auffordern , die zurück- gelassenen Gegenstände unter deren näherer Bezeichnung bei uns zu reklamiren, bemerken wir zugleich, daß die- selben anderenfalls nach Verlauf von 4 Wochen zum Besten unserer Beamten-Unterstüßungs-Kasse öffentlich meistbietend werden verkauft werden,

Magdeburg, den 15. April 1848,

Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Berwaltung.

[306 b]

Jn dem Zeitraume vom 1, September 1846 bis ult. Márz 1848 sind in den Wagen und Restaurations-Lo- falen der Magdeburg - Leipziger Eisenbahn verschiedene Sachen gefunden worden, zu deren Wiederempfangnahme sich die Eigenthümer bisher nicht gemeldet haben,

Indem wir dieselben hiermit auffordern, die zurüdge- lassenen Gegenstände unter deren näherer Bezeichnung bei uns zu reflamiren, bemerken wir zugleich , daß die- selben anderenfalls nah Verlauf von 4 Wochen zum Besten unserer Beamten - Unterstüßungs - Kasse öffentlich meistbietend werden verkauft werden,

Magdeburg, den 15. April 1848.

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger

Eisenbahn - Gesellschaft.

[311 b]

ch@; _—

Ob Eisenbahn.

E Da der Betrieb auf un- serer Bahn im Jahre 1847 ses ein halb Prozent Netto - Ertrag ausweist, hat der Verwaltungsrath l, in seiner Konferenz am 031. März c. beschlossen,

L wei cin halb Prozent Divid ende, auf jede Stamm-Actie

von 100 Thlr, demna zwei Thaler funfzehn Silber- groschen Dividende pro 1847 auszahlen zu lassen. Der Termin zur Auszahlung der Dividende wird in der nächsten ordentlichen General - Versammlung unter Beirath der Actionaire festgeseßt werden. Breslau, den 11, April 1848, Das Director der Oberschlesischen Eisenbahn - Gesellschaft,

Die Actionairs der Preußischen National-Versicherungs-Gesell- (24811 schaft in Stettin

werden nah §. 51. des Statuts zur ordentlichen Gene- ral-Versammlung am

29 April c., Vormittags 9 Uhr,

im hiesigen Börsenhause eingeladen, um den Bericht über den Abschluß des vorigen Jahres zu empfangen und die Wahl eines ausscheidenden Mitgliedes des Verwaltungs-Raths, der Stellvertreter für denselben und der Revisoren vorzunehmen,

Die Stimmkarten werden gegen Legitimation in dem Büreau unseres Instituts, große Oderstraße Nr, 8 hier- selbst, am 27, und 28, April, die Stimmzettel hin- gegen an Ort und Stelle der General-Versammlung in der Stunde von 8 bis 9 Uhr vor derselben verabfelgt, wo zugleich die Legitimation der am Vorabend oder am Morgen selbs hier eintrefsenden fremden Actionaire ge- schehen kann.

Stettin, am 29. März 1848,

Der Verwaltungs-Rath der Preußischen National-Versicherungs-Gesell schaft,

lesische

[308 b] Friedrich-Wilhelms-Nordbahn. Sechzehnte Einzahlung.

D DIE

Die Besizer von Certi- 2: fifaten der Friedr ch-Wil- gee Na werden hierdurch benachrichtigt, daß die sechzehnte Ein- zahlung von 5 % nach q. Abrechnung der auf den N bisherigen Einzahlungen : haftenden Zinsen von 24 ; L - Sgr. für jedes Ceitififat bei uns täglich bis zum 1, Mai a. c., mit Ausnahme der Sonntage, von 9 bis 12 Uhr Vormittags geschehen kann, Zu diesem Behufe sind die Certifikate mit spe- ziellem Nummern - Verzeichniß auf unserem Comtoir, Burgstraße Nr. 25, einzureichen, um dagegen die neuen sofort oder erst na erfolgter Einsendung in Empfang zu nehmen, Berlin, den 22, April 1848,

Jacobson & Rieß.

[347] Bekanntmachung.

Der diesjährige Leipziger Wollmarkt beginnt mit Dem. L JUA

und endigt mit dem 1G IUni, den 17, April 1848. Der Rath der Stadt Leipzig. D». Demuth,

Leipzig,

jedoch die pariser Demonstration ohne Hoffnung auf Erhaltung des Friedens \{öpft wurde, traf wieder eine Verbesserung in den Fonds - Preisen ein, welche dur das gleichzeitige Steigen an den Börsen zu London und Paris vornehmlich gestern fo unterstüßt wurde, daß einige Course sih beinahe ganz wieder erholten und andere noch merklih höher gin- So waren von holländischen Staatspapieren Jutegrale von 392 bis 382 % gefallen und kamen wieder bis 397 % emporz 3proz. wirkliche Schuld ging von 452 bis 44 % herunter und galt zuleßt wieder 45 %z Aproz. dito fiel von 59% bis 56% % Auch in Actien der Handels - Maatschappy fand nach länge-

üble Folgen geblieben und neue unter den großen Mächten ge=

und holte gestern

r Anzeiger.

[332]

Seelándische Eiseubahnu.

Da Se, Majestät un- t 12, Mara Di 3, Allergnädigst geruht ha- ben, die in dem Statut der Seeländischen Eisen- bahn-Gesellschast auf der General - Versammlung vom 29, November und G6, Dezember v, 5, ges

* machten Abänderungen zu approbiren, wird die Direction besagter Gesellschaft künftig aus folgenden Mitglicdern bestehen :

einem administrirenden Direktor,

der selbstständig den Betrieb leiten soll, und der. dem- zufolge im Besi der erforderlichen technischen und ad- ministrativen Kenntnisse sein muß, ferner aus

zwei anderen Direktoren, die besonders über die Oekonomie der Gesellschast zu wachen haben, von diesen muß der Eine eine hinläng- lihe administrative Tüchtigkeit besißen, um den eigent- lien. Comtoirgeschäften vorzustehen und selbige zu lei- ten, und der Andere technische Tüchtigkeit, einerseits, um mit Sachkenntniß beurtheilen zu können, wie viel mit Billigkeit auf die Erhaltung der Bahn, der Gebäude und der Zugfraft verwandt werden kann, und anderer- seits, um augenblicklih an die Stelle des administri- renden Direktors bei dessen etwaniger Abhaltung vom Dienste treten zu können.

Der administrirende Direktor wird auf 3 Jahre und tie beiden anderen Direktoren auf 2 Jahre gewählt z damit aber diese beiden Direktoren nicht auf einmal ab- treten , wird derjenige, welcher bei der ersten Wahl die wenigsten Stimmen erhält, nur ein Jahr zu fungiren haben,

Dem Beschluß der General-Versammlung gemäß, er- hält der administrirende Direktor jährlich an Gehalt unv Emolumenten 1500 Rbthlr., sammt 1 % vom Netto-Ertrag der Betriebs-Cinnahmen, außer sreier Woh- nung oder 400 Rbthlr. als Ersay für diese,

Die beiden anderen Direktoren erhalten Jeder einen jährlichen Gehalt von 500 Rbthlr,

Aspiranten zu diesen Posten, welche die erforderlichen Kenntnisse und Tüchtigkeit zu besißen glauben, werden hiervurh aufgefordert, binnen 3 Wochen vom heutigen Datum ihre desfallsigen schriftlichen Gesuche an den Vorsißenden des Ausschusses der Gesellschaft, Professor Rathsherrn David, einzureichen.

Kopenhagen, den 13, April 1848,

Das Wahl-Comité der Seeländischen Eisenbahn - Gesellschaft,

R H

U!

o Rundmachung.

Sechste ordentliche General- Verfammlung der Actionaire der {(-Eisenbahn.

Die gefertigte Direc=- tion lef sich die Chre, den stimmberechtigten Her- ren Actionairen dieser Un- ternehmung hiermit be- kannt zu geben, daß die

4 sechste ordentliche Ge- neral-Versammlung

Montag, den Tai d. J, um 10 Uhr Mrg.,

zu Preßburg im Directions-Lokale stattfinden wird,

Die in derselben zur Verhandlung kommenden Gegen- stände sind folgende:

1) Der Bericht über den Stand der Bauten auf den verschiedenen Strecken der Ungarischen Central - Eisen- bahn und der betreffenden Gebahrungen während des Verwaltungsjahres 1847, über den Betrieb der Strecken von Pesth bis Waihßen und von Pesth bis S zol- nok, so wie über die Einleitungen, welche rücksichtlich des Betriebes der March-Preßburger Strecke ge troffen worden sind,

2) Die Bestimmung über die verschollen erklärten Actien - Juterimsscheine, auf welche die statutenmäßig festgeseßten Einzahlungen nicht geleistet wurden.

3) Die Bestimmung über die vollständige Anschaffung der Betriebsmittel für die ganze Bahnlänge von der March bis Szolnok in jener Ausdehnung, welche ter in Aussicht stehende bedeutende Personen- und Frach- ten-Verkehr erheischt.

4) Die Bestimmung über die Herbeischaffung der nö- thigen Fonds.

5) Die statutenmäßige Wahl eines technischen Direk- tors an die Stelle des aus der Direction getretenen Herrn Hofbaurathes P. Sprenger,

Nach der im Oktober 1846 dreimal veröffentlichten, in Folge Allerhöchster Entschließung eingetretenen Ab- g des §. 16, der Gesellschafts - Statuten sollen zu den General - Versammlungen der Ungarischen Cen- tral-Eisenbahn-Gesellschast und bis zur erfolgten gänz- lichen Einzahlung der Äctien-Juterimsscheine jene Herren Actionaire einberufen werden, welhe drei Monate vor Abbaltung der General - Versammlung in den Actien- büchern als Besißer von achtzig Stück Junterimsschei- nen eingeschrieben sind und diese auf ihren Namen lau- tenden achtzig Stück Jnterimsscheine bei den betref-

(O J

a —. 4

im Preise, indem 5proz. wiener Metalliques, von 52 untergegangen, gestern wieder mälig bis 245 % gefallen, zuleßt 27% % erreichten. Fonds haben Ardoin-Obligationen nah einem Fall von 8 guf 74 % sich wieder bis 75 % erhoben; 3proz. \chen 16 und 154 %, zuleßt wurde 1577 % angelegt. Obligationen sind in Folge der Verbesserung in London von 59 all máälig bis 655 % gestiegen. bahn - Actien wurde zu 60 % vergeben. versehen und der Zins - Cours stand fortwährend auf 6 %.

5 auf 49 % her= 52% %, und 2{proz. dito von 275 all= Von spanischen

innenländische s{chwankten zwi= Brasilianische

Ein Posten Utrecht - Arnheimer Eisen- Der Geldmarkt bleibt farg

senden gesellshaftlihen Kassen drei Wochen vor dex General-Versammlung hinterlegt haben.

In Folge dessen werden alle jene Herren Actionaire, welche diesem statutenmäßigen Erfordernisse behufs Ein- gangs erwähnter General - Versammlung Genüge zu leisten in dem Falle sind, aufgefordert, diesen Erlag von je achtzig Stük Juterimsscheinen bis inclusive 1, Mai v. J, entweder im Directions-Lokale zu Preß- burg, bei der Kommerzial -Bank zu Pesth oder der gesellschaftlichen Central - Cassa in Wien gefälligst vor nehmen zu wollen und dagegen die ordnungsmäßigen Reverse in Empfang zu nehmen,

Außerdem werden den Herren Actionairen die zun Eintritt in die General-Versammlung crforderlichen Le- gitimations-Briéfe nebst dem Geschäftsberichte und den Rechnungs - Abschlüssen für das abgelaufene Verwal- tungs - Jahr 1847 rechtzeitig überschickt werden,

Preßburg, den 16, April 1848,

Ungarische Central- Eisenbahn.

[346] Die

Kaltwasser-Heil- Anstalt zu Jlmenau wird mit dem 4. Mai d. J. wieder eröffnet, Allen, welche in jeßiger bewegten Zeit ein Asyl vor den Stürmen der Gegenwart und Erguickung im Genusse von Natur- Schönheiten suchen, empfehlen wir unsere sriedlichen Berge und unser freundliches Städtchen,

Ilmenau, den 22. April 1848,

Das Comité des Bade - Vereins,

ted

Citerarische Anzeigen. Heute wurde ausgegeben : [312 b]

Constitutionelle Club- Zeitung,

herausgegeben von dem

Hd 4‘ 4 D V . ConsflitutionellenClub zu Berlin. Redacteur Dr. N. Prug.

Mere 14 Regelmäßig jeden Mittwoch und Sonnabend Abend erscheint eine Nummer, Das Abonnement beträgt halb- jährlih 1 Thlr, Bestellungen werden angenommen: in Berlin in B. Behr’ s Buchhandlung, Oberwallstraße Nr. 12 und 13, Ee der Jägerstraße, außerhalb bei den

Königl, Post-Anstalten und Buchhandlungen,

[351]

Es wird gebeten , die Berliner Buchhändler - Firmen : Schlesingersche Buch- u. Musikhandlung, 34 Linden, und Leopold Schles1nger, 9 Zchlof- platz, nicht zu verwechseln!

[348]

Die Begeisterung der deutschen Nation für den Kampf der Herzogthümer Schleswig-Holstein hat ein Herbeieilen Freiwilliger veranlaßt und in Aussicht gestellt, welches gegenwärtig nicht mehr mit den militairischen Verhält nissen in Uebereinstimmung steht, Es is sür jet eine Hülfe Freiwilliger unnöthig, und es is daher die Pflicht des General-Kommando's der Herzogthümer Schleswig- Holstein, alle Deutsche, welche ihren Arm unserer Sache leihen wollen, hiervon zu unterrichten und besonders die an vielen Orten gebildeten Comi?s auszufordern, fortan feine Freiwillige mehr abzusenden. Zugleich spricht das Gencral - Kommando den wärmsten Dank für eine Hingebung aus, welche für Deutschland eine ruhmvoolle Zukunst verheißt. Sollten die Verhältnisse sich ändern, so hoffen wir uns mit Vertrauen an die Vaterlandsliebe und die Tapferkeit der Deutschen wen den zu fönnen,

Rendsburg, den 21. April 1848.

General - Kommando der Herzogthümer Schleswig - Holstein, Krohn. [309 b]

Die Verlobung unserer ältesten Tochter Matie mit dem Kaufmaun Herrn Theodor Jänicke in Forste beehren wir uns, statt jeder besonderen Meldung, hier- durch ergebenst anzuzeigen. Sorau, den 24, April 1848 i J, G, Ehrlich nebst Frau, Als Verlobte empfehlen sich:

Marie Ehrlich, Theodor Jänice,

[301 b] Bean mqn s L Versteigerung von Köln-Min- dener Cisenbahn-Aclien in Dresden betreffend.

Jn der Expedition des unterzeichneten Notars, Dres- den, große Brüdergasse Nr. 27, e

Montags den 1. Mai, Mittags 12 Uhr, sollen

55,000 Thlr. Nennwerth Köln- Mindener Eisenbahn-Nctien

in größeren und kleineren Partieen gegen sofortige baare Zahlung an den Meistbietenden überlassen werden. Schriftliche Aufträge, welchen wenigstens 10 Prozent der Erstehungssumme baar beigefügt werden, werden bestens besorgt werden. Dresden, den 16, April 1848, rause, Advokat und Notar,

Extra-Slall

zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

(Zu haben in der Expedition der All

ie f A ECREN

e —————— e —————————

Berlin, 24. April, Die preußischen und die übrigen in Hol- stein vereinigten Truppen des 10, Armee - Corps sind in Schleswig eingerüdt und haben die Offensive begonnen ; {on in diesem Augen lit is es wahrscheinlich zu einem ernsten, vielleicht entscheidenden Zusammentreffen mit der dänischen Hauptmacht gekommen, welche bei der Stadt Schleswic lagert, Niemand wird daran zweifeln, daß ämmtliche Truppen, vow Ober Befehlshaber bis zum einzelnen Sol- [a die Ehre des deutschen und preußischen Namens werden auf= eht erhalten. S -

Preußen hat in dieser Sache mit der vollkommensten Loyalität und bereitwilligem Eifer nur die Beschlüsse der höchsten deutschen Bundesbehörde ausgeführt. Es konnte dabei yon feinem eigenslichti= gen Interesse geleitet werden; es hat nicht eigener Willkür, sondern vielmehr dem Willen des gesammten deutschen Vaterlandes, wie er sich durch seine berechtigten Organe in einmüthiger Stimme aussprach, gehorcht. Der Beschluß des Bundestages is der Wille Deutschlands ind Preußens. : i

Am 4. April erklärte die Bundes-Versammlung, „daß Gefahr eines Angriffes sür das deutshe Bundesland Holstein vorhanden sei“, und sprach ihre volle Anerkennung für die zum Schuß der Bundes-= gränze bereits getroffenen Maßregeln aus. Zugleich ersuchte fie Preußen, das Vermittelungs - Geschäst mit Dänemari Namens des deutschen Bundes „auf der Basis der unverkürzten Rechte Holsteins, namentlih auf der der staatsrechtlicheu Verbindung mik Schleswig“ zu führen. Als selbstverstanden : seßte der Bund dabei voraus, „daß die Feindseligkeiten sofort eingestellt und der Stalus quo ante wie der hergestellt werde,“ l

Diesen vorherigen, auf alten Verträgen beruhenden, also reht= lich bestimmten Zustand, hatte der König von Dänemark eigenmächtig aufgehoben, zuerst dur seine Erklärung, Schleswig von Holstein trennen und mit Dänemark vereinigen zu wollen, dann durch den ersten Schritt zur wirklichen Ausführung dieser Absicht: das Ein iden dänischer, auf schleswigschem Boden fremder Truppen in dies Herzogthum. Daß Dänemark diesen Schritt vermeiden würde, wenn es den Frieden ernstlich wollte, hätte man bei der Mäßigung" der deutschen Regierungen, welche dic Buudesgränze nicht überschritten, erwarten dürfen; man mußte noch hofen, daß es denselben zuriick- ehmen und seine Truppen von dem streitigen Boden entfernen würde, venn es Deutschland zum Frieden willig, zum Kriege bereit sähe. Durch die Wiederherstelluug des status quo ante war ja fein Recht des Köuigs von Dänemark als Herzogs von Schleswig gefährdet, jondern nur die Basis einer friedlichen Ausgleichung rem erhalten.

L

Diese friedlihe Ausgleichung zu versuchen, war Preußen von dem Bunde aufgefordert. Die Vermittelung einer fremden Macht, wie sie der Minister der auswärtigen Angelegenheiten auf dem Ber- einigten Landtage als möglich in Aussicht stellte, fonnte s in die- ser reia deutschen Frage nur darauf beziehen, daß ihre freundlichen Dienste dazu beitragen möchten, den König von Dänemark von der Nothwendigkeit, den Rechtsboden in Schleswig rein zu eryalten und von dem ernsten Willen des Bundes, kein Recht des Königs zu ver- leben, aber auch das eigene zu wahren, zu überzeugen. -

Die preußische Regierung beauftragte den Major von Wilden bruch, bisher General-Konsul in Syrien, mit der Führung der Unter handlungz er wurde nach Schleswig gesandt, wo der König in der Mitte seiner Truppen erwartet wurde, und wo man hoffen durfte, weniger dem Einfluß einer fanatischen Partei zu begegnen, welche in Kopenhagen zu herrschen scheint und den lang gehegten Wunsch, Schleswig zu einer dänischen Provinz zu machen, nun um jeden Preis verwirklichen möchte. Er begab sich demgemäß in das dänische Hauptquartier und verhandelte auf der Jnsel Alsen sowohl mit dem Könige als mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen Knuth, der von Kopen hagen dorthin gerufen war. Aber alle Unterhandlungen blieben frucht los; der- preußische Unterhändler mußte unverrichteter Sache nach Rendsburg zurückkehren ; es ist befannt, mit welcher Energie die nen den Angriff guf die shleswig- holsteinshen Truppen begannen, die, an Zahl geriMger ünd“ noch niht organisirt, nach einem ernsten Gefecht sich zurücziehen mußten. Selbst das Anerbieten einer drei tägigen Einstellung der Feindseligkeiten und der vorläufigen Annahme einer militairischen Demarcations -= Linie nördlich von Tondern wurde

von dem dänischen Befehlshaber ausgeschlagen. Dagegen fonute das |

von diesem gemachte Anerbieten eines vierzehntägigen Waffenstillstan des in den gegenwärtigen Stellungen, behufs neuer Unterhandlungen und Vermittelungen, eben so wenig angenommen werden.

Diesen Unterhandlungen hätte offenbar jede Basis gefehlt ; und es founte von Preußen um so weniger darauf eingegangen werden, da inzwischen die Bundes - Versammlung ihre chon früher gemachte Bedingung, daß der status quo anle wieder hergestellt werde, nun mit Nachdruck durchzuseßzen beschlossen hatie, indem sie am 12. April erklärte, „daß, falls Königlich däuischerseits die Einstellung der Feind

Berlin, den 24. April 1848, Abends.

und die Räumung des Herzogthums Schleswig von den

feligkeiten ) i eor j s dänischen Truppen nicht erfolgt sein sollte, dies zu

darin eingerückten rzwingen sei.“ - E al N Boraussicht dieses Bundes-Beschlusses, der wesentlich in Je- nem früheren vom 4. April enthalten war, war schon am 40. April an die preußishen Truppen der Befehl, o Schleswig einzurücen und nah der Lage der Dinge zu handeln ‘, ergangen. Strategis che Gründe haben dies Einrücken verzögert. Preupen war nicht allein berufen zum Handeln; es mußte auf die Mitwirkung der verschiede- nen Theile des 10ten Armee-Corps Rücksicht nehmen und deren Verei nigung abwarten. Die Concentration dieser Kontingente von verschiedenen Seiten. her hat erst jeßt bewerkstelligt werden können ; und nun steht das ganze Operations - Corps gerüstet und schlagfertig da. Vie obere Leitung, welche bisher der hannoversche General - Lieutenant Hal- kett, als der älteste General, führte, ist dur Bundesbeschluß vom 15ten d. M. an Preußen übertragen; der Aufforderung zu schleunt- ger Bestimmung eines Ober - Befehlshabers bat Se. Majestät der König durch Ernennung des Generals der Kavallerie von Wran gel genügt. Derselbe ist am 21sten zur Armee abgegaugen, die vom besten Geiste beseelt ist, L S S

Preußen hat nicht den Krieg an Dänemark erklärt ; es ist in Auftrag des Bundes zur Herstellung des früheren Rechts 11s Feld gerüdct; es hat erklärt, „daß es zur Vermittelung auch ferner die Hand biete, und daß die Rechte des Königs von Dänemark als Yer= zog von Schleswig stets anerfannt werden,“ Diese sind auch durch den der provisorischen Regierung gewährten Schuß nicht verleßt, denn auch diese handelt nur im Namen ihres rechtmäßigen Landes-=- herrn. Eben so wenig sind sie dadurch gekränkt, daß der Bund, eben falls am 12, April, Preußen ersucht hat, „bei dem Vermittelungs geschäft möglichst auf den Eintritt Schleswigs in den deutschen Bund als die \iherste Garantie seiner nion mit QDolitein hinzuwirken. Diese Aufnahme des Herzogthums Schleswig un- ter seinem rechtmäßigen Landesherrn iu den Bund soll nicht dur die Waffen erzwungen werdenz die deutschen Regierungen wol len fein fremdes Gebiet für sich erobern , fein neues Land mit Ge- walt in ihren Bund zieheuz aber sie müssen es als die Aufgabe einer gesunden und loyalen Politik ansehen, dem Nationalgefühle Deut|h- lands und dem Wunsche der deutschen Bevölkerung Schleswigs aus friedlichem und völkerrechtlihem Wege dur würdige und besonnene Unterhandlung angemessene Anerkennung zu verschaffen. Deutschland wird von diesem Wege nicht abweichen; möge auch Dänemark sich geneigt zeigen, denselben zu betreten! i

Aber diese Frage kann erst später erledigt fommt es darauf an, das Recht zu wahren, d dav Deutschland sich auch durch irgend welche Aussicht auf künftige mittelung nicht abhalten lassen. Vermittelt und unterhaudelt fann fortan nur werden, wenn der Rechtsboden wieder gewonnen 1}t du ch die vollständige Räumung Schleswigs vou dänischen Truppen; ehe diese niht erzwungen, ist keine Verständigung möglich, i;

Preußen geht freudig und mit gutem“Gewissen in diesen Kampf; es weiß, daß es ein gutes deutsches Recht verficht, daß es seine Bun- despflicht erfüllt, und daß es dabei getragen wird von der gemein samen Begeisterung des deutschen Nationalgefühls, welche, 1m ge sammten Vaterlande lebendig, sih auch auf bem ckhlahtfelde be währen wird,

werden. Zuerst und vavvn durfte Ver=-

Extrablatt der Karlsruher

einen dem Ministerium des der Regierung des Ober- Tage, gemcldet wird: daß am 20ften die Rebellen unter Hecker, Struve und Weißhaar bei Kandern mit den Truppen unter dem General von Gagern zusammengetrosfen und gämlih zersprengt worden; die Truppen haben einge Todte und Verwundete, aber leider befindet sich unter den ersteren der Ve- neral von Gagern.

& avrísruhe, 21. April. Ein Z eitung vom heutigen Tage enthält Fnnern zugegangenen Bericht des Direftors rheinkrceises von demselben T worin

D

x Kar!lsvruhe, 21. April, So eben tri hier die Nachricht ein, daß die Rebellenhaufen zersprengt worden sind und sich auf der wildesten Flucht besinden. General Gagern war gestern Morgen von Schliengen gegen Kandern vorgerückt, wo Hecller stand. Kan dern wurde ohne Schuß genommen, dagegen kam es hinter Kandern zum Gefecht, in welhem die Rebellen eimge Todte, und unter diesen den ehemaligen preußischen Lieutenant Willich und noch einen anderen Führer, man vermuthet Struve, nach de1 Beschreibung, auf dem Plaße ließen. Leider wurde vor diesem Gefehte General Gagern durch Heder's Leute während des Parlamenkirens erschossen. General Gagern war, nachdem Hedcker vor sein Leute vorgetreten war, dié

| | l | | |

gemeinen Preußischen Zeitung, Behren-Straße Nr, 57.)

G S S T R

S e ——

sem in Begleitung des Majors Kunz entgegengeritten, obgleih man ihn in seiner Umgebung dringend davor gewarnt hatte. Major Kunz wurde ebenfalls leicht blessirt, Die Truppen halten sih gut

und haben selbst einige ihrer Kameraden, die übergehen wollten, nie- dergeschossen,

Freie Stadt Frankfurt. (O. P. A, 3) 30 r Sizung der Bundesversammlung vom 20. April wurde von preußi- her Seite angezeigt, daß ungeachtet alles Bestrebens die Wahlen zur Nationalversammlung in Gemäßheit des leßten Bundes- beschlusses möglichst zu beschleunigen, dennoch die nöthigen Vor- arbeiten in einem geographisch so ausgedehnten Land nicht so zeitig hätten beendigt werden können, daß es möglih gewesen wäre, die Wahlen bis zum 1. Mai zu beendigen, Nach den genauesten Berech- nungen über die Zeit, welche die Wahl Operationen erfordern werden, sei es unmöglich, daß die sämmtlichen preußischen Abgeordneten

in Frankfurt würden eingetroffen sein. Deshalb

vor dem 18, Mai hohe Bundes - Versamm-

erscheine der Antrag vollständig begründet, ( lung wolle die Eröffnung der National-Versammlung bis zu dem ge- nannten Zeitpunkt 18. Mai vertagen. Hannover machte dieselbe An- zeigeund stellte den nämlichen Antrag. Mehrere andere Regierungen ließen anzeigen, daß in ihren Staaten zwar die Wahlen bis zum 1. Mai oder in den ersten Tagen dieses Monats würden beendigt sein, daß sie aber, in Berücksichtigung der Nothwendigkeit, die Versamm- lung nicht ohne die Theilnahme der Abgeordneten aus den größerem Bundesstaaten zu eröffnen, ebenfalls dem Antrag auf Aus|jebung dieser Eröffnung bis zum 18, Mai beitreten müßten, Die Bundes- Versammlung behielt sich vor, nah Eingehung der in den ersten Tagen zu erwartenden weiteren Anzeigen unverzüglich den Tag fest- zuseßen, an welchem die Eröffnung der National-Versammlung mdg- liher Weise erfolgen könne, ohne eine bedeutende Fraction von Abs

geordneten von der Theilnahme auszuschließen,

Paris, 20. April. Börse, Bank, Gerichtshöfe, Universität nnd Schulen, und selbst von 1 Uhr Mittags an die Briefpost, waren heute geschlossen. Alles strömte, troß des trüben Wetters, nah den Boulevards, den Elysäischen Feldern zu, wo das Verbrüderungs=Fest zwischen Heer und Bürgerwehr stattfand, Die eingerücten Linien- Truppen mit der Nationalgarde bildeten vom Bastillen - Plaße bis zur Stern- Barriere sür den Zug der provisorischen Regierung Spaliere. Bon allen Seiten hörte man den Ruf : Es lebe die Linie! Es lebe die Nationalgarde! Auch Ausrufungen gegen die Kommunisten, gegen Cabet und Blangui wurden vernommen. Die provisorishe Regie- rung hielt ihren Zug nah der Barriere de l’Etoile, wo die Revue der Nationalgarde und die Vertheilung der Fahnen vor si ging, unter dem lautesten Jubel der Menge.

Heute Abend mit dem Schlage 12 Uhr werden die Listen für die Wahlen zur National-Versammlung geschlossen.

Ein heute ershienenes Regierungs - Dekret läßt zwar den Klubs das volle Vereinigungsrecht, verbietet aber die bewaffnete Diskussion. Ein anderes Dekret ordnet für 1848 eine Kapitalsteuer von 1 pCt, an, die am 1, Juli erhoben werden soll,

Die Tagsaßung hat gestern wie- der geheime Sißung gehalten. Gegenstand der Berathung war der Kommissional-Antrag in Betreff des Shußz= und Trußbündnisses mit Sardinien, Wie zu erwarten war, ging derselbe auf Ablehnung einer solchen Allianz, welche zunächst nihts weniger bezweckte, als den sofortigen Einmarsch eines shweizerischen Armee - Corps von 30,000 Mann in die Lombardei und die Bildung einer Reserve von 25,000 Mann an der südlihen Schweizergränze, während die Gegen- leistungen Sardiniens nur in sehr vagen und verhältnißmäßig unbe- deutenden Zusicherungen bestanden haben sollen. Der Antrag der Kommission wurde mit überwiegender Mehrhcit zum Beschluß erho ben. Nur drei Stände (man nennt als solhe Waadt, Genf und Wallis) sollen mehr oder weniger Geneigtheit zu einer solhen „„So- gezeigt haben.

Bern, 19. April. (D. Z.)

cietas leonina‘“

S ahiaai tir Nedacteur: R. Wentzel.

Im Selbstverlage der Erpedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei