1848 / 5 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

n werden müssen, /

Deckung derselben | der ho=-

unter Genchmgung j

Î das Ausschreiben und

i i j vorden : Einziehen einer Einkommensteuer in de, Art R Zeit ein Prozent von dem r? R T E as eee auf dentlide Steuer.

daher vorläufig zu den bereitesten Mitteln gegriffe un, jene Ausgaben zu bestreiten. Zur nachhaltigen

ist nunmehr durch Kommunal-Beschluß, hen Ministerien des Junern und der Finanzen,

erhoben werden, und zwar als ene cbstständigen Einwohner unserer

SI vai ge err M n hbildes unterworfen, und zwar Stadt innerhalb des städtischen Wet“ n bei Wem rien

a, einzeln stehende selbstständige Persone en Eins

»mme 300 Rthlr. ad. A :

L a nur nus zue Personen bestehen, bei einem reinen

j von 400 I * G 2 |

L pon vg D mehr als zwei Personen besteben, bei einem |

O S Einkommen von 500 Rthlr. ab.

3) Es wird einem jeden Steuerpflichtigen überlassen, sein Cin- fommen nah einem billigen Durchschnittssabe selbst abzuschäben und danach die Summe zu bestimmen, die er als Betrag dieser Steuer zu entrichten sih verpflichtet hält. Von dem so oft bewäzrt gefun- denen Gemeinsinn der Einwohner unjerer Stadt erwarten wir mit vollem Vertrauen, daß sie bei der Selbstabshäßung und Bestimmung ihrer Beiträge wobl berüsid{, tigen werden, wie dringend nothwendig es is, die Komwunal-Behörde mit ret reichlichen Mitteln zu ver= sehen, um sie in den Stand zu seßen, den an sie von allen Seiten gemachten dringenden Anforderungen auf Gewährung von Arbeit, auf Unterstüßung, auf Rückzahlung der Sparkassengelder 2c. zu geni= gen, daß hiervon so wesentlich die Aufrehthaltung der Ordnung und Ruhe in unserer Stadt abhängig is, und daß diese Beisteuer zu den angegebenen Zwecken das Interesse aller Einwohner, also auch das jedes Einzelnen unmittelbar berührt, Ein Jeder bringe daher das, was er vermag, und bedenke, daß, was er giebt, zum allgemeinen Besten unserer Stadt gegeben wird.

Zur Vermeidung jedes möglihen Mißverständuisses wird hierbei ausdrücklih bemerkt, daß der Beitrag, den Jeder hiernach seibst zu bestimmen und einzuzeihnen hat, unter feinen Umständen als Norm oder Anhalt für eine etwa künftig einzuführende regelmäßige Ein- fommenfsteuer dienen fann und wird.

Wenn übrigens nah den bis jeßt noch bestehenden geseßlichen Bestimmungen (Geseß vom 11. Juli 1822 §. 10e und f) alle Be- soldungen und Emolumente der beim stehenden Heere und bei den Landwehrstänmmen in Reihe und Glied befindlichen aktiven Militair= Personen, ingleichen der auf Jnaktivitätsgehalt geseßten Offiziere, und diejenigen der Geistlichen und Schullehrer von allen direkten Beiträ= gen zu den Gemeindelasten befreit sind, so erwarten wir doch von diesen Personen, daß auch sie zu der jeßt auszuschreibenden Ciukom- mensteuer nah Kräften beitragen werden,

Unsere Servis = und Einquartierungs -= Deputation is} mit dem Ausschreiben und Erheben dieser Steuern in möglichst kürzester Frist beauftragt worden.

Berlin, den 4, Mai 1848.

Der Magistrat.“

Berlin, 6. Mai. Eben eintreffende Nachrichten aus dem Hauptquartier Fridericia bringen folgenden Bericht über die Beseßung dieser kleinen Festung :

Fridericia, 3, Mai, Da die Nachrichten, die man über das Verlassen der Festung Fridericia dänischerseits hatte, sih durch aus= gesandte Patrouillen vollkommen bestätigten, ließ der General-Lieute- nant Fürst Radziwill hon in der vergangenen Nacht ein Bataillon der Avant-Garde in diesen Ort hineinwerfen, und es is demselben heute das Hauptquartier dahin gefolgt. Die Geschüße sind von den Wällen nah Fünen hinübergeschafft worden, und der hier zurücgeblie= bene dänishe Kommandant hatte die Anordnungen zur Einquartie= rung von 1500 Mann getroffen. (!) Es sind so eben zur Feier der Besißnahme 101 Kanonenschüjse gelöst worden. Außer dem unmittel- bar am fleinen Belt gelegenen Seefort is die Festung übrigens völlig dem Verfall anheimgegeben und irgend einen ernstlicheren Widerstand zu leisten völlig un‘ähig.

Eine heftige Känonade hat heute Mittag bei Snoghoe zwischen zwei dänischen Kanonenschaluppen und der preußischen Artillerie, welche nebst einem Bataillon zur Deckung dieses Landungsplatzes auf= gestellt war, stattgehabt. Von unserer Seite is dabei ein Kano- nier erschossen worden, doh scheint der Feind bedeutender gelitten zu haben.

Die holsteinishen Truppen unter dem Prinzen Friedrich von

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Augustenburg haben Veile beseßt und sind gegen Horscns vorge=- hoben. Jn und um Fridericia steht nebst dem Hauptquartiere die Avantgarde und die vom General von Bonin befehligte Brigade.

Die Bevölkerung is ernst und hat den Takt, keine Gefühle zu heucheln, die sie für uns nicht empfinden kann, doch zeigt sie voll- \ständiges Vertrauen in die Mannszucht unserer Truppen.

Von den Freischaaren haben sich viele den preußischen Truppentheilen als Tirailleurs attaschiren lassen, so z. B. die kieler Studenten dem Regiment Alexander , die thüringer Schüßen dem 2en Jnfanterie= Regiment,

__ Königsberg, 3. Mai. (Königsb. Ztg.) Der Ober- Präsident von Auerêwald hat nachstehende Bekanntmachung erlassen :

„„An einigen Orien der Provinz sind Störungen der öffentlichen Ord- nung eingetreten; sie haben sich aus Anlaß der am 1sten d, M. anberaumt gewesenen Wahl- Versammlungen in den leßtverflossenen Tagen leider er- neut, anscheinend aus mißverständlicher Auffassung des Zweckes dieser Ver- sammlungen. Jch nehme dargus Veranlassung, darauf aufmerksam zu machen, daß die in Berlin und Franksurt zusammentretenden Versämmlüu- gen zunächst nur den Zweck haben, sh über bie preuß!sche Staatsverfassung und eine feste und innige Vereinigung Deutschlands zu vereinbarein, daß sie also nicht die Gelegenheit geben werden, die besonderen Rechtsverhältnisse zwischen verschiedenen Bewohnerklassen des Landes in Erwägung zu ziehen und darüber zu beschließen; namentlih können bei ihnen nicht Beschwerden angebracht und verhandelt werden, welche sich auf die Art und Höhe des Lohnes der Jnst- und Losleute beziehen.

„Solche Beschwerden sind bei den geordneten Landesbehörden anzit- bringen, welche ihnen die sorgfältigste Beachtung widmen werden, Wo die Beschwerden begründet sind, wird denselben die geseßlich zulässige Abhülfe werden. Bewilligungen, durch Drohungen oder gewaltsamerweise herbeige- führt, sind vor dem Geseyß nicht nur tugülga und in ihren Folgen wir- ungslos, sondern zichen au für die Urheber Bestrafung nach sich. Daß bedauerliche Vorfälle, wie six leider schon vorgekommen, die Uebel, mit wel- chen die Zeitverhältnisse Handel und Gewerbe bedrücken, noch vermehren, leuchtet ein, Entmuthigend auf den öffentlihen Verkehr wirkend, entziehen sie demselben die Mittel, die er bedarf zur Erhaltung und Herstellung loh- nenden Arbeitsverdienstes, Mit Vertrauen wende ih mich an alie Be- wohner dieses Landes, an welhes Geburt, Cas und die theuersten Er- innerungen meines Lebens mih für immer knüpfen, mít der Aufser- derung, in Aufrichtigkeit und Wahrheit sich die Hand zu reichen, um ge- R tlih Uebeln zu begegnen, die in thren weiteren Folgen Alle treffen müssen, Jh hege die Hoffnung, daß der besonnene Sinn für Gescy und Ordnung, welcher bisher alle Klassen der Bevölkerung, vornehmlich aber auch die arbeitende ausgezeichnet hat, sich au ferner L Seen wird. Die Landes+-Behörden sind vorbereitet, jeder vorkommenden Gesezwidrigkeit mit Entschiedenheit zu begegnen, Sie werden ihre Pflicht, den bestehenden Ge-

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segen Achtung zu verschaffen, im vollsten Umfange erfüllen und jede Ueber- tretung dex gerichtlihen Bestrafung überweisen. Königsberg, den 3. Mai 1848. Der Ob.r-Präsident der Provinz Preußen, von Auerswald,“

Posen, 5. Mai. (Pos. Ztg.) Heute is folgende Procla- mation des Generals vou Colomb und des Ober =- Präsidenten voft Beurmann erschienen : 4 „Nachdem des Königs Majestät in Allerhöchstihrer Gnade den politi- schen Gefangenen vollständige Amnestie gewährt, nachdem im Vertrauen auf die Folgen dieser Gnade die Kabinets - Ordre vom 7, März 1846 für diese Provinz außer Wirksamkeit geseßt, nachdem endlich die erbetene Reor- ganisation in vollem Maße bewilligt worden is, durfte erwartet werden, daß die Zustände der Provinz rasch wieder in ihr ruhiges Geleise zurükehren werden, Dieses Vertrauen is vollständig getäuscht, Die früheren mannig fachen Uebergriffe sind bis zu fast allgemeiner Landesbewaffnung ausgedehnt und so weit getrieben worden, daß bewaffneter Widerstand gegen die Köü- niglichen Waffen aufgetreten und derselbe in nicht wenigen Fällen zum be- tvaffneten Angriffe ge|teigert worden ist,

Die Ruhe und das Wohl der Provinz, welche uns anvertraut und welche wir zu erhalten verpflichtet sind, haben durch alle Schonung, welche wir bisher haben eintreten lassen, nicht gesichert werden können, Wir fkön- nen, wollen wir uns nicht schwerer Verantwortlichkeit ausseßzen, es hierbci nicht ferner belassen, wir dürfen die Machinationeu Einzelner nicht länger mit anschen, wenn wir das Leben und die Existenz Vieler nicht auf das Spiel seßen wollen,

Wir schen uns deshalb veranlaßt, die Bestimmungen der Kabinets-= Ordre vom 7. März 1846 sofort mit der Publication dieses Erlasses wie- der in Kraft treten zu lassen, und indem wir diese wie folgt

1) Wer fortan bewaffnet im Angriffe oder im Widerstande gegen die be- waffnete Macht, die Obrigkeit oder deren Abgeordnete ergriffen, in- gleichen wer bei Aufwiegelung Unserer Unterthanen zum Aufstande oder bei Vertheilung von Waffen zu diesem Zwecke auf frischer That betroffen wird, soll vor ein jete8mal durch den kommandirenden Ge- neral anzuordnendes Kriegsgericht, bestehend unter dem Vorsitze eines Stabs - Offiziers aus drei Hauptleuten, drei Lieutenants, drei Unter- offizieren und einem Auditeur, gestellt und mit der Todesstrafe des Eischießens belegt werden, die sogleich nach gefälltem und von dem fommandirenden General bestätigtem Urtheil zu vollstrecken ist.

2) Dem kommandirenden General steht die Befugniß zu, die Vollstreckung des Todesurtheils zu suspendiren und an Uns zu Unserer weiteren Entschließung zu berichten,

zur öffentlichen Kenntniß bringen, geben wir uns der Hoffnung hin, daß die Verführungskünste einzelner Böswilliger an dem guten Sinn der Einwoh ner der Provinz scheitern und sie uns nicht in die harte Lage bringen wer- den, diese strengen Maßregeln zur Ausführung bringen zu müssen,

Posen, den 5. Mai 1848.

Der tommandirende General des 5ten Armee-Corps, Der Ober-Präsident, von Colomb. von Beuxmann,

Am Abend des Lten d. rückte General von Hirschfeld vor Wre- hen, welches er unbeseßt glaubte. Von den Windmühlen - Höhen erst bekam er die dichten polnishen Schaaren zu Gesicht; er zog si zurück, wurde angegriffen und ließ nun lange Zeit das schwere Ge- {iß mit Kartätschen und Shrapnells arbeiten, Die Verheerung, die dadurch in den polnischen Reihen angerichtet worden i}, soll grausig sein. Auf preußisher Seite sind 8 Mann gefallen, auf pol- nisher 5— 600, Es heißt, jedes Haus in Wreschen sei ein Laza- reth; so sollen in einem Hause 20 Edelleute liegen, denen beide Beine fortgerissen sind. Alle polnischen Aerzte von hier sind dorthin entboten. Die Frau Gräfin Raczynska ist mit unverzüglicher Ein richtung eines großen Lazareths auf ihrem Gute Rogalin beschäftigt. Das Gut Sokotowo und mehrere Vorwerke in der Nähe von Wre- hen sind an diesem Abende in Flammen aufgegangen.

General von Steinäker hat gestern Abend den 500 Gefangenen auf Fort Winiary auf seine Kosten eine warme Suppe kochen lassen. „„Die armen Kerle““, sprah der menschlihe Krieger zum zweiten Kom- mandanten, werden ausgefroren sein bei dem falten Wetter.“ Der tapfere Feldwebel Kreuzer is nicht todt; shwer verwundet liegt er im polnischen Lazareth zu Miloslaw und genießt dort, seinem eige- nen Briefe nach, unter den Polen gute Pflege.

Vorgestern wurde von hier zum Zweck der Befreiung der in Górka gefangenen Landwehren ein Detaschement von 40 Mann Jun- fanterie unter Lieutenant von Borowski und 20 Husaren uuter Licu= tenant von Garnier ausgesendet. Dieselben drangen bis Krosno, zwischen den beiden Jnsurgenten-Lagern von Görka und Moschin, vor, wo sie von der bereits erfolgten Freilassung der deutschen Landwehr- leute unterrihtet wurden. Auf dem Rückwege wurden hie von etwa 300 Sensenmännern in Gurczyn angegriffen, die nur nach hartnädcki- ger Gegenwehr und mit 5 Todten den Plaß räumten, Jun diesem Gefeht hat sih ein jüdisher Soldat ganz besonders ausgezeichnet, Der Bruder des gefangeneu O. Brachvogel , der Assessor E. Br., begleitete diese kleine Abtheilung auf ihrem unter den obwaltenden Umständen fast tollkühnen Zuge. i ,

Gestern früh wurde von Samter der bekannte Mackiewicz {wer verwundet nebst zwei anderen Aufwieglern gefangen eingebracht, Der dort stationirte Lieutenant von Mißlasf hält mit seinen Husaren durch überrashende Schnelligkeit die Ruhe im ganzen Kreise aufreht. Ge- gen Mittag wurde der als Anführer in Wreschen von allen Seiten her bezeichnete Graf Eduard Poninski- hier in Posen verhaftet. Der vielfach todt gesagte Graf Severyn Mielzynski is hier angekommen,

allerdings verwundet, aber, seiner ganzen Erscheinung nach zu schlie- ßen, nicht in Lebensgefahr.

Gestern Nacht hat von der breslauer Seite her an zwei Stel- len eine Annäherung Bewaffneter an die Festung stattgefunden, Jun Folge dessen sind die Wallischeier- und Graben-Brücke verpallisadirt, die anderen Brücken abgedeckt, und eine Jnundirung steht in Aussicht. Die beiden Eichwaldswege sind durch Gräben gesperrt, alle Commu- nication dort aufgehoben.

Hier wurden heute gegen 809 deutsche Freiwillige eingekleidet, auch is schon ein Freishaaren-Zuzug aus der Neumark angelangt.

General von Pfuel is gestern Nachmittag hier angelangt ; auch ein Theil der Truppen, die bei Miloslaw gekämpft, is eingerückt,

Desterreich. Wien, 4. Mai. (Wien. Ztg.) Se. Ma- jestät der Kaiser hat den Feldmarschall -Lieutenant Grafen Hogyos auf seine Bitte der* Stelle als Ober-Komnaandanten der wiener National- Garde enthoben und dies Ober-Kommaudo dem Feldmarschall - Lieu- tenant Ritter von Heß übertragen. i y

Der Kriegs - Minister, Feldzeugmeister Graf Latour, hat beim Antritte seines Amtes nachstehenden Armee-Befehl erlassen :

„Vei dem Aniritte des chrenvollen und wichtigen Amtes des Kriegs- Ministeriums, zu welchem Se. Majestät der Kaiser mich nach dem Nüctritt des Herrn Feldmarschall-Lieutenants Zanini, welcher demselben nach wieder- holten Bitten um seine Enthebung gewährt worden ist, zu berufen geruht haben, fühle ih die Pflicht und das Bedürfniß, dem vaterländischen Heere meine Gesinnungen auszudrücken,

„Während 48 Dienstjahren habe ich seit dem Feldzuge des Jahres 1800 und ín allen f. lgenden Gelegenheit gehabt, die Treue, Tapferkeit und Ausdauer der Kaiserl. österreichischen Armee im Glück und Unglück zu be- wundern, im Glück ihre Mäßigung, im Unglück ihre Beharrlichkeit in Er- tragung der Beschwerden und Entbehrungen, Nun nach einem langen Frie- den is das Heer in Jtalien, welches dur den fanatishen Aufruhr dieser Provinz und den Verrath eines Alliirten in die gefahrvollste Lage gerathen ist, durch seinen Heldenmuth, durch seine unerschütterte Verfassung, nach einer

ziplin is, der Gegenstand der allgemeinsten Anerkennung. Es hat ih un- ter der klugen und energischen Leitung seines ritterlihen greisen Feldherrn des alten Ruhmes der österreichisch:n Waffen vollkommen würdig gezeigt ; es wird der ganzen Armee zum Muster dienen, wenn nah noch eintretenden ernsteren Umständen der geliebte Monarh den allgemeinen Ruf zu den Waffen ergehen lassen sollte, Auch das entschlossene, kluge uud thätige Benehmen der Kommandanten der Festungen Mantua, Peschiera und Legnago, die weder approvisionirt, noch armirt und anfangs nur mit shwa- cher Besaßung und Vertheidigungsmitteln verschen waren, übrigens auch so viele Elemente der Empörung in ihrer Bewohnerschaft, die niedergehalten verden mußte, enthielten verdient die größte Anerkennung, Die von Sr, Majestät gewährte Constitution, welche die allgemeine Wehrpflicht aus- spricht, wird dem Heere Tausende von edlen Elementen der gebildeten Klas- sen aneignen, die bisher der Conscription nicht unterzogen waren, welches bei der verkürzten Capitulation, die cs kaum gestattete, bei der Nothwen- digkeit, in Zeiten des Friedens bedeutende Beurlaubungen zuzulassen, die nöthige Ausbildung zu Unteroffizieren und selbst zu Offizieren zu bewüken, cine von jedem Militair dankbar anerkannte Wohlthat sein wird.

„Von jeher bildeten die ve schiedenen Nationalitäten den engsten Ver- band im österreichischen Heere, ihre Mannigfaltigkeit hatte nur einen Wett- streit zur Folge, sich in Erfüllung ihres Berufes zu überbieten, und brüder- lich haben sie sich stets im Kampfe unterstüßt und schäßen gelernt. Auch in Zukunft wird sich dieser Geist der Einheit, des gleichen Strebens nach dem Ruhme, ein treues, ergebenes Heer zu bilden, bewahren. Das Kriegs- Ministerium, dem ich nun vorzustehen die Ehre habe, wird es sich zur hei ligsten Pflicht machen, für die Bedürfnisse der Armee zu sorgen, und nicht aufhören, bemüht zu sein, Gebrechen zu heben und auf ihre Organisation und Schlagfertigkeit vortheilhaft einzuwirken, so wie ih mich glücklich füh= len werde, die Leistungen und rühmlichen Thaten desselben zur Allerhöchsten Kenntniß unseres gütigen Monarchen zu bringen, der keine größere Wonne fennt, als wahre Verdienste zu lohnen,

„Die Zeit is ernst, sie erheischt bei allen Staatsdienern eine erhöhte Thatkraft. Das österreichische Heer wird ihre Wichtigkeit erkennen, und jede Waffengattung, jedes Corps, ja jeder Einzelne in scinem Wirkungskreise wird bemüht fein, nach allen seinen Kräften für das Beste des Allerhöch- sten Dienstes, für die Erhaltung und Vertheidigung des theuren Vaterlan- des und seiner Institutionen zu wirken. Noch befinden sih unter den Herren Generalen und Stabs-Offizieren viele, die an den Ereignissen der Feldzüge gegen die französische Republik und allen folgenden rühmlichen Antheil ge- nommen, sie haben den Staat und se ne Armee nach unglücklichen Feld zügen gebeugt, doch nicht entmuthigt geschen. Jn dem denkwürdigen ¿Feld zuge von 1809, welchen Oesterreich nach dem Verluste mehrerer Provinzen mit staunenecrregender Kraft beinahe gegen ganz Europa begonnen, in wel chem es zwar nicht siegreich blieb, aber eine, selbst dem übermächtigen Feinde Achtung gebietende Stellung behauptete, bewährte sich fein hoher Werthz in den Feldzügen von 1813, 1814 und 1815, wo vorzüglich das Schwert Oesterreichs die Wagschale für den Erfolg der Coalition entschied, bedeckte sich das österreichische Heer mit unvergänglichem Ruhme, es muß daher in demselben die tiefe Ueberzeugung herrschen, daß nie Umstände eintreten kön nen, in welchen der an Vertheidigungsmitteln so reiche österreichische Staat nicht in der Vaterlandsliebe seiner Völker und den kriegerischen Tugenden seines Heeres ein sicderes Bollwerk gegen äußere und innere ¿Feinde sinden und den constitutionellen Thron seines Kaisers und seine erlauchte Dvnastie in den größten Stürmen siegreich zu schüßen vermögend jein wird. „Zünere Feinde und Störer der öffentlichen Ruhe zu bekämpfen , ist (uth Dis Muth gabe dcs mit unserer Constiiution entstandenen ZFnstituts der Oa Garde, deren Leistungen und harmonisches Zusammenwirken mit den Linmen=- Truppen bereits den engsten Bund der gegenseitigen Achtung bewirkt hat, in welchem sämmtliche Völker Oesterreichs, als der Stamm des Heeres, eingeschlossen sind, und de1 sich unter allen Umständen bewähren wird,

ien, am 30. April 1848, Graf Baillet von Latour, Feldzeugmeister,““

München, 1. Mat. Se. Majestät dor König. hat den Formations =- Status des Staats - Ministeriums für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten in der Art abgeändert, daß da}= selbe statt der bisherigen vier Ober-Kirchen- und Schulräthe künftig hin aus vier Ministerial-Räthen und zwei Ober-Kirchenräthen zu be=-

stehen hat.

Vayern. (A. Z.)

Hannover. Göttingen, 1. Mai. (D. A. Z.) Heute

Nachmittag sind unsere Studenten im feierlihen Zuge wieder hier eingetroffen , jedenfalls eine größere Anzahl als die, welche am 1/. März in erustem Trauerzuge die Stadt verlassen hatte. Das schönste Wetter begünstigt das Festz die Straßen der Stadt prangen im Schmucke von Kranzgewinden und Fahnen; Deputationen der Stadt und Universität haben die Rückkehrenden in Northeim eingeholt, und die Bürgerwehr aller Wachen hat gewetteifert, durch ihren Empfang zu zeigen, wie man dieser Rückkehr nicht blos die Bedeutung eines erhofften Wiederaufblühens der Stadt, sondern zugleich eines Schluß= steins der politischen Wiedergeburt beilege, zu deren Beginn der Aus= zug und seine Veranlassungen das Signal gegeben hatten. Achn= liches sprach auch die Rede aus, mit welcher der feitherige Prorek= tor, Hofrath Franke, in der Mitte der im Amts-Ornate versammel= ten Lehrerschaft in der akademischen Aula die Anfömulinge willkom= men hieß. Die Studirenden selbst boten einen sehr erfreulichêèn Ana blick darz neben den frohen Erinnerungen, welche die bunte Mannig= faltigkeit der Jubiläumsfahnen, auch das amerikanische Sternenbanner nicht ausgeschlossen, erweckte, kündigte die shwarz-roth-goldene eine noch frohere Zukunft an, und der heitere Ernst, der auf allen Zügen \hwebte, verbürgte selbstredend jenen Verein von Jugendmuth und Manunesreife, der die wesentlihste Bedingung dieser sroheren ZU- funft ift,

Baden. Mannheim, 2 Mai. (Karlsr. Zt) Von Seiten des bayerischen Ober-Befehlshabers der Truppen in der Rhein= pfalz is heute folgende Bekanntmachung erschienen : E

„Se. Königl, Hoheit der Großherzog haben durch Allerhöchsten Erlaß vom 29. April jenen unglücklichen Vorfall bei Ludwigshafen, der die Königl, baverishen Truppen mit Entrüstung erfüllte, als verbrecherisch bezeichnet, und die geseßliche Untersuchung darüber is bereits eingeleitet, Durch diesen Akt Allerhöchster Gerechtigkeit is aller Grund der Störung der so sehr ge” wünschten Einigkeit gewichen, und dle Königlichen Truppen unter meinem Befehle werden durh musterhafte Mannszucht den Bewohnern Mannheims beweisen, daß auch aller Groll aus ihrem Herzen gewichen isk. Dch ver- traue aber eben so gut auf den erprobten Bürgersinn der loyalen Einwoh- ner der Stadt, daß sie das Bestreben zur Herstellung der Ruhe und geseh- lichen Ordnung unterstüßen und die Truppen - Kommandanten nicht in den Fall kommen werden, von den ihnen zu Gebot stehenden Mitteln Gebrauch machen zu müsen.

Mannheim, 2. Mai 1848, : 4 : Der Königlich bayerische General-Lieutenant. Kommandirender der Truppen in der Rheinpfalz. ; Karl Theodor, Fürst von Thurn und Taxis.

Die angeordnete Haussuchung, um zu sehen, ob auch richtig alle Waffen abgegeben seien, is in vollem A auch sind noch einige »eitere Verhaftungen vorgenommen worden, : E lge eds f 30. April, (Schwäb. Merk.) Die ganze Legion

der deutschen Demokraten aus Frankreich is zerspreirgt; 394 Gefan-

sind in das hiesige Hauptquartier eingebracht und bereits in Ubtbeilungen ils Kriegsgefangene nah Bruchsal geführt worden,

darunter Bornstedt, die sogenannten Bataillons-Chefs Aug. Dela= porte, chemaliger französischer Offizier aus Amiens, und W. Gustav Otto, ehemaliger preußischer Offizier aus Münster, sodann Literat Hinsen aus Posen, Karl von der Embden aus Kiel, Arzt Rode aus Stollberg, Joseph Greve aus Mannheim u. A. Unter den Gefalle=

not) wendig gewordenen rückgängigen ea A unter den schwierigsten Umstän- den und Entbehrungen, welches dis größte Prüfung der militairischen Dis-

nen ist Öbergerichts-Anwalt Ordemann aus Oldenburg. Die beiden

vierpfündigen konstanzer Kanonen sind einer württembergischen Batter:e zum einstweiligen Gebrauch im Gebirge übergeben worden.

fleinere mobile Kolonnen der württembergischen Truppen werden nun- | Staatsbudgets verpflichtet , mehr noh die in den Gebirgen des Schwarzwaldes einzeln flüchtigen | der morgen zusammentretenden Nationalversammlung

Insurgenten, sowohl der deutschen Legion als die Reste .der Schaar von Hecker, Struve und Sigel, aufgesucht und eingefangen,

Struve, muth!os und an jedem Gelingen ihrer Pläne verzweifelnd, angetfommen sind.

Anhalt -Bernburg. (Magdb. Ztg.) Bernburg, 3. Mai. Das Regierungs=-Blatt enthält eine provisorische Ver= ordnung, wonach der am 12, Dezember 1832 errichtete und unter dem 30, März 1834 mit erweiterteu Befugnissen versehene Geheime Konferenz - Rath der fünftigeu Stände - Versammlung gegenüber die Berpslihtungen eines constitutionellen verautwortlihen Ministeriums übernimmt, j

__ Schleswig-Holstein. Rendsburg, 3. Mai. (Alt. Merk.) Der General von Wrangel hat nachstehende Proclamation in dänischer Sprache an die Jüten erlassen:

„An die Bewohner von Jütland! Ein siegreiches deutsches Heer wird morgen die Gränzen Eures Landes überschreiten; nicht in feindlicher Absicht kommt es zu Euch, deshalb rufe ih Euch zuz Bleibt in Euren friedlichen Wohnungen, flieht nicht mit Weib und Kind von dem Euch so theuren Heerd. Jh, der Höchstkommandirende der Armee, bürge Euch dar, daß Cure Person uns heilig sein wird, und daß Euer Eigenthum und Eure National-Farben gegen jede willkürliche Behandlung geschüßt werden sollen, jo lange das Heer innerhalb Eurer Landesgränzen steht; aber ich kann es Cuch nicht erlassen, die Bedürfnisse des Heeres aufzubringen, und dazu be- darf ich in Eurem eigenen Interesse die Mitwirkung Eurer gesezlichen Obrig- leit, Deshalb werden hierdurch alle Königlich dänischen Civil-O ernstlich aufgefordert, auf ihren Posten zu bleiben und in der Erfüllung ihrer Pflichten und Verbindlichkeiten fortzufahren, Veistlichkeit auf, in ihren Kirchspielen zu bleiben und ihren ganzen Einfluß zur Be- ruhigung ihrer Gemeinden anzuwenden. Sollten die Königl. dänischen Dbrigkeiten dieser Vorsicht nicht nachkommen, so sind die schlimmsten Fol gen sur Cuch unvermeidiich, weil dann meine Truppen gezwungen werden, | sich felbst einzuquartieren und sich selbst alle zu ihrem Ünterhalt nöthigen | Mittel na eigenem Crmessen zu nehmen, wobei bei dem besten Willen willtürlichem und ordnungêtwidrigem Handeln nicht immer Schranken ge- jeßt werden fönnen, Aber alles Unglück, was daraus folgen kann, würde aus|chließlich Eurcr Obrigke t zugeschrieben werden, die Euch verläßt im Augenblick der Bedrängniß, Jutländer! nehmt meine Truppen gastsrei aus; „Fhr jowohl als Eure Weiber und Kinder werden dann cben so sicher miften zwischen den edlen deutschen Kriegern sein, wilche ih anzuführen | das Glück habe, als unter Euren cigenen Brüdern. Hauptquartier Chri slians]eld, den .1. Mai 1848, Der Oberbefehlshaber der Armee von Wran gel, Königl. preußischer General der K. vallerie. ““

Western Morgen haben die preußischen Truppen, wie vorher be- summt worden, Christiansfeld verlassen und sind, ohne auf Feinde zu s bis uber Rolding hingqus gezogen. Das Hauptquartier des Qolding E Ea den ebend bes 2ten d. in Gusby, zwischen § ( Vredericin, wo wahrscheinlich General Bonin chon den selben Abeud eingezogen sein wird, da es bereits vorgestern (am lten d.) von den dänischen Truvpen verlassen worden is. Der Ein- zug des Generalstabes in Fredericia war auf beute bestimmt, wäh- rend der Prinz von Angustenburg, der mit seinem Corps von Riyen sich wieder nach Osten gewandt hat, gleichzeitig Veile beseßen wird,

Gestern Abend ist der russische Legations-Rath Evers im Haupt- quartier angelangt, von Apenrade fommend, wohin ibu ein däuisches Vamps\chiff gebracht hatte. Ein ihn begleitender dänischer Parlamen tair wurde nicht durchgelassen. i ; E

Gleichfalls fordere ih die

Hamburg. (H, C.) Hamburg, hat den nachstehenden Auszug aus. dem tannt gemacht :

J pf p i Y 111104 y V „Nach einem gestern Morgen hier von Herrn Minister-Residen=- O in Kopenhagen eingegangenen und vom 1. Mai datirten | D hat der hamburger Vice - Konsul Dreyer in Helsingör die | : nzeige gemacht, daß am 30. April Abends der Befehl dorthin ge- angt_ 190i, alle haunoverschen, meckleuburgischen und hanseatischen Schiffe anzuhalten, jo wie, daß in ¿Folge dessen auch bereits ein bremer und zwei lübecker Schiffe, die an demselben Tage angekom=

E Maíï, )

Se. Der Senat Protofolle vom 3,

Mai be-

j | | | brigkeiten | |

Der |

27

im Schoße der provisorischen Regierung durhgedrungen. Durch | Pagès, als Finanzminister der Repub!if ] hat daher das Kultusbudget aus seinem,

Haupt = Finanz = Etat gestrichen,

Garnier zur Anlage des neuen

vorzulegenden

e Ueber 400 Mitglieder der Natioual= Versammlung haben fi größte Theil der Flüchtlinge ist in der Schweiz, wo auch Heer uud | schon einschreiben lassen und ibre Pläße im neuen Sitzungssaale be-

zeichnet. Man glaubt, daß die Versammlung noch heute, am Vor- | abende der Eröffnung, zusammentreten wird, um zur Bildung cines | Der National hofft, daß die an Erledigung der Geichäfte, als

provisorischen Büreau's zu schreiten. Mitglieder der Versammlung mehr an Abhaltung langer Reden den!en Handlungen erwarte Frankreich von Versammlung werde daher die Not kussionen zu vermeiden und si vo wenn sie auch gewaltig beredt seien Kunst, eine Versammlung irre zu heimtüischen Kunst mißtrauen und lassen.

Der neue Versammlungssaal hat eine Breite von 27 Metres Derselbe bildet cin rcchtwinkliges V dem Büreau des Präsideuten gegen

Neihen Bänke mit Lehnen, aber ohne aude 1 Vortischchen, sind auf den beiten geraden und auf der Jn dem Mittelpunkte ift

Seite aufgestellt. welcher für die Circulation der Abg Bânke sind durch eine große Anzah einer Gallerie, die um den ganzen in Verbindung stechen. | Stufen sind die Tribiiuen angebrach raden Seiten des Saales herziehen.

sih die Feuster, durch welche der Saal cin freies 1

L1cht erhält. Reihe T beiden

Die ausgewölbte Sei

geraden Seiten erleuchten.

| sondere Bestimmungen vorbehalten, namentlih für d

Corps, für die Redacteure öffentlich listen, welhe mit dem stenogrzphisch

Zu Nouen ift die Ruhe nicht 1 einzelne Leute der beweglihen Nati jedoch erfolglos. Um die Zahl ihre Meuterer Nachts viele Leichen in di

| Spitälern sind 11 Meuterer gestorben,

Drei von Paris angelangte Kommu haftet und einer davon, der seiner Zu Elbeuf sind viele Meuterer verl ter der anarhischen Partci bekannte

S

Stadt zu verlassen. T

Tribünen, in der Höhe der Fenster, welche den

d P) la Ct - . Z . C ie Rädelsführer der Ementk«

werden. Nicht Worte, f\ondern G1

jeinen Vertretern; die National-

9wendigkeit fühlen, unnüge Dis-

r langen Reden zu hüten, selbft 6 Beredtsamkeit sei oft nur die führen; man möge daher dieser den Shwäteru feinen Spielraum für die National Versammlung und eme Tiefe von 39 Metres. tereck, nur daß die Seite, welche über lie abgerundet i. Zehu Pult, ein kleines abgerundeten ein Naum vorbeßalten, eordneten groß genug i. Die i Treppen durchzogen, welche mit Umfang des Saales herumläusft,

J D gf, ren

9

Drei Metres über der leßten Reibe dieser

t, welhe sih an den beiden ge- Ueber diesen Tribünen befinden ind gleichmäßiges te cnthält allein noch cine weite Saal auf Den sind für diplomatische er Blôtter und für die Journa en Berichte beauftragt sind, nebr gestört worden. Man hat

mal-Varde zu verführen gesucht,

Mehrere Tribünen

Vet

r Todten zu verbergen, sollen die e See gewoifen haben. In den

und 49 licgen noch dort, nistenführer wurden zu Rouen ver

Ul fort erschossen, Hauptvet! tre

worden, die zu E beuf be

Wache entlief, #\o astet und zwei als Kaufleute genöthigt

zwetten, die gewählten Deputirten zum NRückftritte zu zwingen. Man

yat dort cine Kiste mit Dolchen u

B!ll neuve drang am Sonntage ein von Emissgiren

aufgewiegelter Volkahaufe in den Sf

u der Anarchisten verbrannte, troß

ud Pistolen weggcnommen.

rutimums=Saagl,

des fräftigen Widerstaudes einiger Bürger, die Stinmnlisten und ce

molirte sodaun das Haus des Präsi zwang man die Wähler,

ofene Wahlzettel abzugeben L x c "- E 4 f wohlhabende Bürger wurden arg miszhaudelt.

denten der Am Dienstag und mehrere

Auch tin Rúodez kam

U

es am 29sten aus Anlaß der Wahlen zu allerhand Unfug.

Thiers, der in Aix und N ' ck= Nouen, das an Lamartine's Stelle hat, als Kandidat sein Glück noch c

, Pierre reroux, der gestern von Limoges wird der Regierung persönlih Bericht über

an ersterem Ort abstatten.

Marseille durchgefallen is, will uun in

einen neuen Vertreter zu wählen inmal versuchen.

in Paris eingetroffen, den Hergang der Dinge

le provijori\she Regierung schickt etwa 20,000 Aibeiter in

verschiedene Departements, der Rhein und Nhone verbindet.

Die Bank von Bordeaux if nu verband getreten.

ihre Opposition sie ruiniren föunte.

Ds + ; , C Í S Beispiele men und bereits expedirt waren, mit Embargo belegt worden seien, | Beispiele,

Von mehreren Seiten wurde zugleih berichtet, daß die Fregatte „Gefion“ zugleih mit einem kleineren Fahrzeuge beordert sei, vor der Elbe und Weser zu kreuzen. Zu gleicher Zeit ist dem Senat von dem hiesigen interimistishen Königlich dänischen Chargé d'af. faires, Herrn Westenholz, angezeigt worden, daß er seine diplomati- schen Beziehungen für abgebrochen halten müsse.“

Cuxhaven, 4. Mai, Capitain Friedrihsen von Helgoland, Nachmittags hier angekommen , berichtet , daß die dänische F' egatte ,, Veston ‘‘, 46 Kanonen und 480 Mann stark, bei Helgolaud ange- kommen, zwet Barken , eine Brigg und einen Schooner angehalten und erklärt habe , alle deutschen Schiffe aufbringen zu wollen. Es sollen in einigen Tagen noch zwei Kriegoschiffe nachkommen. Die blankeneser Lootsjacht „Thetis“ berichtet, eine dänische Fregatté süd lich von Helgoland gesehen zu haben, auch daß der hamburger Schoo= ner „Charlotte“ und eine bremer Brigg von der Fregatte angehalten sein sollen, Laut Bericht der „Caledonia““ sind vier Kriegsschiffe bei Helgoland. O

PMnsland.

Desterreich. Krakau, 4. Mai. Die Gazeta Krakowskag enthält cine Bekanntmachung des General-Majors Baron Moltke, als Vertreters des Kaiserl. Hof-Kommissars, in welcher er der krakauer Cinwoh=

nerschaft versichert, daß ihre Besorgnisse in Betreff der Sicherheit der

A

Oesterreihs Gesandter, Graf A

ist nah Wien abgereist.

Der portugiesische Geschäftsträg

tine, gestern mitgetheilt, daß sein H

französischen Republik offizióse Beziel ¿uße zu unterhalten,

Großbritanien und

Die Nachrichten aus

Ihre Actionaire solleu sich

j Irland. Die Dublin sind wieder schr beunruhigend. ijt eine Proclamation des Lord= Lieutenants 1 beabsichtigte Versammlung des Rathes der

namentlich um den Kanal zu vollenden,

! auch in den allgemeinen Bank= überzeugt baben, daß Nantes folgt ebenfalls diesem

ppony, hat Paris verlassen und

er hat, wie der Moniteur

0! » M ior D e di , - anzeigt, dem Minister der auswartigen Angelegenheiten, Herrn Lamar-

of ihn autorisirt habe, mit der ungen auf freundschaftlichstem

Mai. Í Gestern erschienen, welche die Dreihundert, des von der

ToOonibdon, 2

Repealpartei bestimmten irländischen Parlaments, so wie die Einrich=

tung und Bewaffnung etner Nationalgarde, verbietet Uimerick i i Bol 5gor T N f Limerick i in Belagerungszustand erklärt worden.

Die Stadt Lie Bürgerschaft

in Dublin sowohl wie im Lande ist für die Erhaltung der geseßlichen

Ordnung, und die Repealpartei des \ dent L

A

(A

M 'Connells \{ließt sich ihr an, zrland‘““, Herr Mitchell, in

Lmerick erschien,

ogenaunten „alten Jrland““ mit Als der Führer des „jungen ward er von jener

Partei mit lautem Hohn empfangen, der zu einer drohenden Demon-=

stration sich steigerte. Bolke mit Steinwürfen angegriffen, Herr Smith Die Mitglieder des Klubs Der Zwiespalt zwischen der Partei des

Kopfe verwundet. mit Flintenschüssen. )

Das Klubhaus

ungen Jrlaud geht

durch das ganze

Kampf auszubrechen.

der jungen Partei wurde vom O'Brien selbs am anworteten dagegen alten und Land und droht jeßt in offenen

Personen und des Eigenthums durchaus ungegründet fi i l | 1

( i ndek sind, indem die Die i Zi s

L GLLAE P S S QUSeERn , mdem Ulle gestrige Sißung des Unterh 8 de mit Bera- Staats-Behörden dafür die größte Sorgfalt trügen. Die Gerüchte thungen im General G E hauses wurde I Bera- von dem Herannahen von Bauernhorden, von bevorstehender Plünde= wurden auf de Ant E 4 N I BLIUEE 1 i L A A 9 A e Ao Ga M d n Antrag des Kanzlers Scha - a und dergleichen erflärt er für falsch und hat daher die Polizei- | mer ir Tobago -zur Entschädi unt Hie die s s kg s Behörde beauftragt, allen denjenigen, welche dergleichen Gerüchte ver- 7 Perle Ma Det SURR

breiten, nachzuforschen und sie streng zu bestrafen.

Alt derselben Zeitung bringt der Feldmarschall - Lieutenant Graf Sclif von Bassano und Weiskirchen zur öffentlichen Kenntuiß, daß er zu einstweiliger Vertretung des verwundeten Feldmarschall- Lieutenants Grafen Castiglioni im Ober - Militair - Kommando von Krakau berufen sei. : ' i

Prágg rankreich. Paris, 3. Mai. Der von Cormenin, dem Vice- a] en des Staatsraths, ausgearbeitete Verfassungsentwurf ist von

vom Oktober v. J. derung der Einwanderung freier Arbeiter angewiejen, leßteres jedoch erst nach einiger Debatte, da es ich eigentlich um Genehmigung eines s ) eigne Verantwortlichkeit gemachten V Belaufe : : dieses Vorschusses als leisten, in Frage stellte. daß die Sache bis zur

erlittenen Verlust

handelte und Herr Hum

Er beant Erstattung

bereits on

das Recht der Minister ,

e 99,000 Pfd., dann zur För=

auf Trinidad 170,000 Pfd.

s den Ministern auf orschusses zu dem angegebenen e jowohl die Zweckmäßigkeit den Vorschuß zu als Amendement, des westindischen

ragte daher des Berichts

tf: t S Es | tee | Comités ausgeseßt werde, ein 2 eme it 76

Anfang Ee aNegierung wesentlich modifizirt worden. Cormenin wollte | 21 Stlnnen U oie “rig L nt €09 gegen Aud olles J L / Emen Präsidenten und ein absolutes Veto. Zustimmung der Minister dahin die rspriin h Via Sale ws r die Religion dem Staate unterordneu, Jun diesem | Summe von 200,000 Pfd : d G ALS gelorherte Galle ware die Geistlihfeit aus der t .+ auf den oben angebenen Betrag

; / | Staatskasse bezahlt worden. ¡At E dem Vicomte Cormenin den Antra A Ausarbei= Le Mét 1 ssungs-Eniwnrss gegeben hatte, schlug jedoch eine aus Veto E ‘Eine estehende oberste Staatsbehörde mit suspensivem zwischen Ki T Kammer vor, und verlangte gänzlihe Trennung

en Kirche und Staat, Diese Meinung ist, wie man vernimmt,

verauêsgabte Summe, Antrag des Kanzlers der S cha war, eine Summe von 945, auf die Vollendung der im vorigen öffentlichen Bauten zu verwenden,

von 170,000 Pfd. zu ermäßigen, nämlich auf die bereits wirklich Nachdem Lee die Regierung auf den kammer ermächtigt worden 000 Pfd. in drei sjährlihen Terminen

Jahre in Jrland begonnenen

wurde die Fremden- Bill (welche

die Minister zur Ausweisung gefährlicher Ausländer ermächtigt) zur zweiten Verlesung verstellt und die zweite Verlesung nah einigen Debatten, in welhen besonders die Herren Urquhart, Hume, Dr. Bowring und Ewart die Bill mit Nachdruck bekämpften, mit

141 gegen 22 Stimmen genehmigt. Den Schluß der Sizung machte ein Vortrag des Staats = Secretairs für Jrland, Sir W. Somerville, der um Erlaubniß zur Einbringung einer Bill

anhielt, durch welche das Wahl- und Stiumregistrirungswesen in Zriand verbessert werden soll. Es handelt sich in der Hauptsache um Ausdehnung des Stimmrechtes, welches fortan allen denen zu=-

| stehen soll, die mindestens 8 Pfd. jährlihe Armensteuer von liegeu-

den Gründen bezahlen. wurde ertheilt. ___ VPeute versammelte sich das Unterhaus um 4 Uhr sehr spär- lich. PVerr Urquhardt hatte auf heute seine Interpellationeu in Betreff der spanischen Angelegeuheit und des dänischen Krieges an= getündigt. Der Sprecher mußte indeß die Sibung vertagen, da nux 26 Mitglieder sih eingefunden hatten. : Senator Vanks aus Hamburg, der im Auftrage des deutschen Bundes uach England gegangen if, is am Freitag hier eingetroffen uud hat eine lange Unterredung mit Lord Palmerston gehabt. __ Las Comité der National=Subscription zu Ehren des Herru R, Cobden hat über seine Thätigkeit Bericht erstatiet. Die gezeichneten Summen haben 79,000 Pfd. St., über eine halbe Million Thaler, betragen. Davou geheu 5000 Pfd. St, für gehabte Unkosten ab, und für den Rest von 74,000 Pfd. St. ist ein Grundbesiß augefausft und Herrn R. Cobden dargebracht worden, i i

„Ler Herzog vou Wellington hat gestern fein 79\tes Lebensjahr zurückgelegt. / :

S Die indische Ueberlandpost überbringt Nachrichten aus Bombay vom l. April, Sie melden mchts von politishem Juteresse. Die alten englijchen Schisssah1ts - Geseße sind seit dem 25. März für Indien außer Wirksamkeit getreten; es herrscht jeßt in der Schifffahrt völlige Gre!heit und der Handel is lebhafter geworden. Am Flusse Nerbudda bearbeitet man Steinkollen-Bruben, und von den verschiedenen Punk=- len der weitläuftigen englischen Besißungen gehen Nachrichten ein, daß Alles in Nuhe und mit friedlichen Verbesserungen beschäftigt sei.

__LVen lebten Berichten aus Alexandrien zufolge (welche mit derx gestern hier eingetroffenen Ucberlandpost eingegangen sind) soll Meh= med Ali jo schwer erfkranft seiu, daß man sein Äbleben stündlich er- wartete, Ver britishe Konsul in Alexandrien hatte das Dampfschiff

zurücigehalten, um die Nachricht von dem Tode des

Die Erlaubniß zur Einbringung der Bill

„Vdin““ dort

Pascha sofort absenden zu können.

Italien. Neapel, 19. April. nig hat folgende Protestation erla}en : „„ Ferdinand 11,, von Gottes Gnaden König der beiden Sicilien 2. Nach Einsicht Unserer feierlichen Protestations - Afte vom 22. März 1848 wodurch Wir jede dem Grundgeseßze und der Constitution des Landes zu- widerlaufende Handlung als ungescßlih und als null und nichtig erklären ; nachdem die in Palermo am 13, April gefaßte Beschlußnahme zu Unserer Kenntmß gekommen is, in welcher man nicht allein die heiligen und er- heblichhen Rechte Unserer Person und die Unserer Königlichen Familie mißfkannt, sondern auch die Einheit und die Jnt grität der Monarchie und der von Uns beschworenen Constitution verleztz nach Anhörung des ein- müthigen Gutachtens Unseres Staats-Ministeriums, / ,„„&rklären wir zu protestiren und protestiren hiermit aufs feierlichste ge- gen den Akt der Beschlußnahme in Palermo vom 13, April 1848, die hei- ligsten Rechte Unserer Person und Donastie und der Einheit und. JIntegri- tât der Monarchie verlezend, erklären dieselbe als null und nichtig und von keiner Wirkung, (8 ,„„Dieses von Uns unuterschriebene und von Unserem Staats - Secretair dex Justiz und der Guadensachen ancrkannte, mit Unserem großen Staats- Siegel verjehene und von Unserem Staats-Secretair, Präsidenten des Mi- nister - Rathes, kontrasignirte feierliche Aftenstück soll in das Präsidenten- Archiv des besagten Rathes ceinregistrirt und nicdergelegt werden, Neapel den 18, April 1848, Unterzeichnet: Ferdinand“ j Neapel, 15, April, (A. Z.) Eén Artikel des offiziellen Blat=- tes erflärt, daß die von dem neuen Königlichen Ministerium zur Ah- fassung eines firchlih=politishen Gesesbuches niedergeseßte Kommission sich nur mít deu äußeren Beziehungen der Kirche zum Staat zu be= schäftigen habe, ihre Arbeit solle durchaus nicht diejenigen Gefede r lhvo velho Mo nov A alt E L “pet M e ber Aefeünrbonben Ci I nes Kirche regeln; sie solle von A ea E ver L dann der geistlichen N den, damit \ N Haf eines neuen Koukordats bilde. mge italienische „Zeitungen sprechen sich bereits jeßt dahin aus daß ein Krieg zwischen Neapel und Séicilien nicht geduldet werden

(Wien. Zta). Ore Kos

fönne, Meteorologische Beob»chtungen. 1848. Morgens Nachmittags Abends Nac j 5, Mar 6 Ube. | 2 Ubr. | 10 Éa g E

| Beobachtung.

3 10,50’’’Par./340, 44'Par.|3 10 ,40’’’Par.

+ 2,6° R. 4-10,3° R.

Luftdruck

Luftwärme ..

Quellwärme R d G —+ 9,8° R. |Flusswärme

-| ; | Thaupnukt..... t 0/,2° R. 2,6° R. —+— 1,0° R. |Bodenw ärme Dunstsättigung. 81 pCt. | 32 pct ¿G63 pCt |Ausdünstung VVALLOP « 0666+ heiter. | heiter. heiter. Nioderzohlug Mind j ONO. | ONO, | ONO. |Wärmewechsel 4 10,6" Wolkenzug _— | ONO, eis | -+— 1 E M détan . H, G [) 11 L . e 0 M g Tagesmittel: 3410 45'" Par... -+- A Wi... 0,5 "n 59 pCt, ONG.

Y Lonigliche Schauspiele. L U T, Mai, Im Opernhause. 354ste Abonnements= Borstellung. (Neu einstudirt): Oberon, König der E ‘0 is Feen-Oper in 3 Abth., nah dem Englischen a L tande die deutsche Bühne überseßt von Th. Hell. Musik von C, M. E Pes Ballets von Hoguet. (Frau Köster: Rezia.) Anfang

Zu dieser Vorstellung werden Billets verkauft :

Ein Billet im ParFuet, zur Tribüne und in den

Ranges 1 Rthlr., ein Billet in den Logen des ersten Balkon daselbst üund Proscenium 1 Rthlr. im Parterre, in den Logen des dritteu Ranges und im Balkon daselbst 20 Sgr., cin Billet im Amphitheater 10 Sgr. __ Im Schauspielhause. 63ste französische Abounements=Vorstellung. Ce que femme veut,.. comédie-vaudeville en 2 actes, par MN, Duvert et Lauzanne. La Polkà en province, folie - vaudeville en 1 acte, par Mr. Decomberousse. Anfang halb 7 Uhr.

Montag, 8. Mai. Jm Schauspielhause. 74ste Abonnements= Vorstellung: Das Räuschchen, Lustspiel in 4 Abth., von Breßner.

zu folgeuden Preisen

Logen des zweiten ersten Ranges, im 10 Sgr., ein Billet

üönigsfstädtisches Theater. Sonntag, 7. Mai. Der Weltumsegler wider Willen. Aben= teuerlihe Posse mit Gesang, in 4 Bildern, von Räder, Montag, 8. Mai. Die Dänen in Holstein. Historisch-romanti= hes Original-Drama in 3 Akten, von J. Priem. i Dienstag, 9. Mai. Zum erstenmale: Anno 1760, odér: Die Belagerung von Graßlingen. Lustspiel in 5 Akten, von L, Schüking.

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