erwundeten, Haupt= erwundeten Solda=- fehrt sind, indem der d. M. die sämmtli= ten Miloslaw we= und Pflege uns zurückgeben ckehr der Jnsu der Verwundeten niht zur Aus=-
sondern vorgestern mit den V ieutenant Paucke nebst sechs ten, aus der Gefangenschaft nah Posen zurückge Jnsurgentenführer Mieroslawsfi unte hen 67 gefangenen Verwundeten aus de gen Mangel an Aerzten, U wollte. Durch die gestern früh erfolgt Miloslaw ist jedoch eine Auslieferung führung gekommen.
P T E ATEER
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Bundes - Angelegenheiten.
(D: D, M. 235) e ' dem Ober-Befehlshaber der zur Operation -Holstein beorderten Bundes-Kon= nen Befehlen stehenden Trup=- m ten d. M. ihre volle An- 3gedrüdckt, welche sih dieselben um das
niht nur noh lebt, mann Tickelmann, L
r dem 3ten
Unterkommen
Frankfurt a. M., Die deutsche
Bundes-Versammlung hat | | nah den Herzogthümern Schleswig-Ho so wie sämmtlichen unter sei ch nachstehendes Schreiben vo naunA B P ha haben aterland er : ; :
Die deutshe Buudes - Versammlung hat die Berichte Eurer 23sten, Owensee vom 24sten, Flens- 25stten und Apenrade vom 28. April über den Gang änischen Truppen in Schleswig - Holstein eröffneten Feldzugs erhalten und daraus mit der lebhaftesten Befriedigung ersehen, daß, nahdem Eure Excellenz den Jhnen übertragenen April übernommen hatten, {hon am 28sten desselben Monats die Jhnen gestellte Aufgabe mit einer Schnellig= feit und einem Erfolge gelöst war, welche die Erwartungen des deutschen Bundes nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen haben. Der entschlossenen und einsihtsvollen Leitung des Ober = Feldherrn hat die Tapferkeit , die Ausdauer und militairishe Tüchtigkeit sämmtlicher ihm unterstehender Truppen im vollsten Maße eut- sprochen; beide haben sich um das deutsche Vaterland hochverdient gemacht und sih auf den Dank desselben den gerehtesten Anspruch
Excellenz aus Schleswig vom
des gegen die d
Oberbefehl am
(O. P. A. Z) 49ste Siz-
Frankfurt a. M., 8. Mai. zung der deutshen Bundes-Versammlung vom 8. Mali. Jn der 47sten Sißung hatte der preußische Gesandte den Antrag gestellt, zur Wiedervergeltung des von Dänemark auf deutsche Schiffe gelegten Embargo auch auf an deutshen Küsten oder in deutschen Flüssen befindliche dänische Schiffe Beschlag zu legen. Hierauf wurde heute beschlossen, daß die Bundes - Versammlung zwar cine solche Maßregel anzuordnen das volle Recht habe, jedoch von einer derar- tigen allgemeinen Verfügung abstehen wolle und sih vorbehalte , bei den ín Aussicht stehendeu Verhandlungen darguf zu dringen , daß Dänemark für den verursachten Schaden vollen Ersaß leiste.
Ein Shhreiben des Funfziger - Ausschusses, wonach in mehreren zum deutschen Bunde gehörigen Theilen von Oesterreich die Wahlen zur deutschen National-Versammlung verweigert worden, so wie ein — den gleichen Gegenstand betrefsender Antra sischen Gesandten wird dem Revisions-Aus
Auf einen Antrag des Funfziger - Ausshusses, daß allgemeine Volks-Bewaffnung \{hleunigst ins Leben gerufen werden möchte, wurde beschlossen, denselben auf den Beschluß vom 18, April hinzuweisen, en bereits aufgefordert seièn, mitzutheilen, welche er Beziehung getroffen worden. ;
Auf eine Mittheilung des Funfziger - Ausschusses über den in dessen Sißung vom 4. Mai wegen der exekutiven Bundesgewalt ge- faßten Beschluß wurde auf den Antrag des württembergischen Ge- sandten beschlossen, Folgendes zu erwiedern: :
Die Bundesversammlung hätte erwarten dürfen, daß der Funf= ziger - Aus\huß, bevor er den Beschluß vom 3. Mai über die voll ziehende Gewalt des Bundestags zum Gegenstand einer Berathung machte und eine Mittheilung darüber an die Bundesversammlung be- {loß, die Veröffentlihung des amtlichen Bundesprotofolls oder eine vollständige Mittheilung desselben, zu welcher bereits Einleitung ge= troffen war, abgewartet und nit auf eínen außeroffiziellen Zeitungs= artifel seine Einsprache gebaut hätte. :
Die Bundes-Versammlung hat den fraglichen Beschluß, zu wel- hem der erste Vorschlag aus ihrer Mitte hervorging, im reinsten Ge- fühl dem deutschen Vaterlande einen Dienst zu leisten, selbstständig gefaßt und als Motiv hierzu angeführt, daß auch der Junfziger-Aus- \huß das Bedürfniß eines fonzentrirteren und, wo es nöthig ist, be- \hleunigte Thätigkeit entwielnden Organs anerkannt habe. Zur vor= läusigen Einseßung dieses Organs die er treffen, fand sich die Bundes in Ausfluß ihrer geseßlich bestehenden Autorität \ ben feine anderen Befugnisse übertragen werden sollen, als
welche ihr nah der allseitig anerkannten den geseßlihen Ordnung zustehen, * der Funfziger - Ausschu
Bundes-Versammlung
faßten Beschluß irgend wie gebunden sei,
eine Verkennung der Stellung des Funfzig
der Bundes- Versammlung gegenüber den Regier und indem die Bundes - Ve dauern ausspricht, daß bei den nah ausdrülichem Besch Funfziger-Ausschusses veröffentlichten Verhandlungen desselb lose Angriffe eines seiner Mitglieder vorkommen fonnten, wi in öfentlihen Blättern zu lesen sind, mu Funfziger - Ausschusses gegen den geschmä nheit entshieden zurückweisen. enerals von Wrangel über das siegreihe in Jütland verlesen.
Verhandlungen der siebzehn Beigeordneten amBundes- tage, am 8, Mai (Vormittags). Es- wurde die Stellung der beigeordneten Männer des Ver- trauens von neuem zur Sprache gebracht und beschlossen , Bundesversammlung zu benachrichtigen, daß mehrere von ihne sich mit Urlaub von hier wegbegeben, ohne besondere Au nicht zurückzukehren beabsihtigen, und andere, welch der fonstituirenden National - Versammlung gewählt Eröffnung nicht mehr in ihrer Stellung als Beigeordnete Bundesversammlung zu bleiben wünschen, daß also, falls die Bundesversammlung oder die resp, Regierungen einen Werth d seßen, daß die Beigeordneten noch vollzählig an etwanigen Berathun=- gen über den Verfassungs-Entwurf Theil nehmen möchten, die geeig= neten Maßnahmen zur Erseßung der fehlenden Mitglieder in zu treffen sein würden. ; Der Vorsißende gab sodann Kenntniß von dem Jnhalte Adresse vieler der ahtbarsten Bürger der Stadt Köln (unter welchen namentlich mehrere der ersten Gerihts* und Verwaltungsbeamten,
des Großherzogli hes= chuß zugewiesen.
wonach die Regierun Anordnungen in die
forderlichen Einleitungen zu a solches lediglich ein ein soll und demsel-
- Versammlung, d
gegenwärtig bestehen- vollkommen befugt, sebung ausgeht, daß die ihm unterm 27. April ge- so kann man hierin nur er-Ausshusses und der — ungen zukommenden
vou der Voraus ierbei an den von
Befugnisse erblicken;
siè die Protestat g dieser Angele- wird ein Schreiben des Eindringen der Deutschen
Schließlih wird e
e als Mitglieder
50
it der an die der an esdeusen Kaufleute und Anwalte der Stadt) mit u Männer des Vertrauens gerichteten Bitte, die Anerkennung, R D mehr die förmliche Garantie der Neutralität des Kng d n gien durh den deutschen Bund bei der hohen Bundes - Der ung u vermitteln. „_Ì
h: Dieses Gesuch spricht die Bewrtnderung der gegen Lage und Stellung Belgiens aus, welhes mit beispiel oser Ruhe und Fe- stigkeit den Sturm bestehe, von welhem ganz Europa erschüttert sei. Der Grund dieser glänzenden Auszeichnung wird in der Verfassung und ihrer Gaxantie, in der musterhaften Thätigkeit der Regierungs- und Volksorgane, so wie in dem Siege der bürgerlichen und kirh- lihen Freiheit über die Sonderinteressen, gefunden. Die aus diesen Betrachtungen entspringende Hochachtung und Dankbarkeit, verbunden mit sonstigen nahbarlihen Sympathieen, motivirt den Wunsch der Kölner, daß Belgiens Neutralität ohne Verzug durch den deutschen Bund garantirt werde.
Die anwesenden beigeordneten Männer des Vertrauens fanden den in dem Gesuche der Kölner ausgesprochenen Wunsch durch die gegenwärtige völkerrehtlihe Stellung Belgiens zu dem deutschen Bunde allerdings vollkommen begründet. N
In den Verträgen von 1831 und 1839 i} die beständige Neu- tralität Belgiens von den fitnf Großmähten förmlich gewährleistet worden. Eine solche ausdrückliche Garantie der Neutralität von Sei= ten des deutschen Bundes hat aber bisher noch nicht stattgefunden. Derselbe hat nur Oesterreich und Preußen im Jahre 1839 beauftragt, | bei der londoner Konferenz Namens seiner, des Bundes, zu erklären, daß er den Artikeln der Separations - Akte vom 15. Oktober 1831, welche die Territorial-Verhältnisse des Königreichs Belgien und die immerwährende Neutralität desselben betreffen, seine Zustimmung gebe, und diese Zustimmung wurde von den dabei betheiligten Mächten acceptirt, Eine förmliche und ausdrüclihe Garantie dieser Neutra=- lität hat von Seiten des Bundes seitdem nicht stattgefunden.
Außer der Rücksicht auf die großen Verdienste Sr. Majestät des Königs der Belgier um den Frieden und die Ordnung Europa's und namentlich Deutschlands boten sih mehrere andere Gründe zur Unterstüßung des vorgebrachten Verlangens dar, welche theils aus den allgemeinen völferrehtlichen Verhältnissen, theils aus den nah=- barlichen Beziehungen, theils A der Erhebung des deutschen Bundes ur europäischen Großmacht hervorgingen, Z : Aus n O wurde besclossen, das Gesuch der Bürger Kölns im Hinblick auf die zu erwartenden offiziellen Schritte der belgischen Regierung der hohen Bundes-Versammlung zur recht bal- digen Berücksichtigung auf das dringendste zu empfehlen. ,
Von dem Vorsißenden wurden ferner mehrere unterdessen an ihn
elangte Eingaben vorgelegt: /
G 1) eine ¿9 das Ug Lariaitit der Deutschen in Frankfurt ge- richtete Adresse von einer großen Anzahl Deutscher in der Schweiz, deren Beifall kundgebend über die Erhebung Deutschlands zu einer einheitlihen Macht, wobei der Wunsch ausgesprochen wird, daß die Deutschen auch in der Schweiz als eine einige und darum mächtige Nation durch einen eigenen deutschen Gesandten vertreten werden möchten ; : L :
2) eine Mittheilung von J. J, Weber in Leipzig, im Geleite einer Anzahl Exemplare der Jllustrirten Zeitung vom 29. April, worin der Entwurf einer deutschen Reichsverfassung von Dr. Schell- wiß enthalten ist; : l 7
3) Fragmente zu einem Reichs - Grundvertrage für Deutschland von Professor Dr, C. E. Weiß, aus Gießen zur Vertheilung an die dem hohen Bunde beigeordneten Vertrauenêmänner mit einem eigenen Schreiben übersandt,
Zur Beglaubigung: von Gagern.
Preußen. Berlin, 11, Mai. Fernere Ergebnisse der bis= her bekannt gewortenen Wahlen zu dem konstituirenden preußischen Landtag :
I. Provinz Brandenburg. Kreis Oberbarnim. Abge- ordneter: Justiz-Kommissar Schwieger zu Wriezen, Stellvertre=- ter: Rittergutsbesißer Zenker auf Brunow. T
Kreis Teltow. Abgeordnete: Geheimer Ober =- Regierungs= Rath Mäßke zu Adlerêhof und Kammergerichts-Rath Harra #\o-= wiß zu Alt-Schöneberg. Stellvertreter: Stadtgerichtsdirektor H olz= apfel zu Mittenwalde und Stadtgerichts- Direktor Garz zu Char= lottenburg. E : - Kreis Friedeberg. Abgeordneter: Färbermeister Salis zu Driesen. Stellvertreter : Mühlenbesißer Stre hlow zu Tankow. Kreis Arnswalde. Abgeordneter: Stadtrichter Wachsmuth zu Reep. Stellvertreter: Aktuar Berndt zu Steinbusch.
Kreis Jüterbogk- Luckenwalde. Abgeordneter: Kammer= gerihts = Assessor Bading zu Jüterbogk. Stellvertreter : Land= und Stadtgerichts = Direïtor Maske zu Luckenwalde. ¿
Kreis Angermünde, Abgeordneter: Schulze Klatte zu Frauenhagen. Stellvertretèr : Maurermeister Lu ckwald zu Schwert. Kreis Luckau. Abgeordneter: Braukrüger Quaßni ck aus Tan= neberg. Stellvertreter: Bürgermeister Re hme aus Finsterwalde. IL, Provinz Sachsen. Kreis Magdeburg. Abgeordnete: Professor Pax und Regierungs - Rath von Unruh. Stellver- treter: Kaufmann G. Coqui und Stadt-Rath Scheller.
Kreis Osterburg. Abgeordneter : Geheimer Ober-Regierungs- Rath Kette in Berlin. Stellvertreter: Ackermann Thie de zu Lohne. Kreis Salzwedel. Abgeordneter: Ober = Apellations -Gerichts= Rath Leue in Köln. . _— Kreis Neuhaldensleben. Abgeordneter : Prediger Uhlich in Magdeburg. Stellvertreter: Schulze Koch ín Schackensleben, Kreis Gardelegen. Abgeordneter: Mühlenbesizer Dobber- fau zu Neuemühle. Stellvertreter: Regierungs - Assessor Lenz zu Gardelegen, :
…, Kreis Oschersleben. Abgeordneter: Land- und Stadtgerichts= Direktor Scheele zu Oschersleben, Stellvertreter: Schulze R oem- mer in Dingelstedt, /
Kreis Wolmirstedt, Abgeordneter: Justiz-Kommissar Wei h sel in Magdeburg. Stellvertreter: Ober - Landesgerichts - Assessor Richter in Wolmirstedt.
Kreis Weißenfels, Abgeordneter: Ortsrichter Burkhardt zu Weißenborn. Stellvertreter : Schulrektor Eydam in Weißenfels. ewa: A Lad t. Abgeordneter : Ober -Landesgerichtsrath zu Zilli. ersiadt, Stellvertreter: Schöppe Tagetmeyer q Seis Sangerhausen, Abgeordneter : Kanzleirath Treiber e: Stellvertreter : Ocfonomie « Amtmann M tiber t in
Kreis Wittenberg. Abgeordneter: Bür i :
: germeister Fließba ch Reden ee ün sg vertreters Ober = Landesgerichts - Ae H
Kreis Zei b. s ( g Ä mel L'in Zei. Slellvrtreiee, Gueobeseo nee Ast Tim
Kreis Wernigerode. Abgeordneter: Papier-Fabrikant Mar \#-
hauter zu Hasserode. St Ï i nigerode, i} ellvertreter: Käufmann Frit \ch in Wer=
Kreis Wanzleben. Abgeordneter : Justiz-Kommissar Schultz in Wanzleben. Stellvertreter: Dr. med. Löw in Calbe a. d. S.
Kreis Calbe a. d. S. Abgeordneter: Bürgermeister Schnei = der in Schönebeck, Stellvertreter : Land= und Stadtgerichts - Rath Immermann in Groß-Salze. j :
Kreis Erfurt, Abgeordneter: Kaufmann Kragkrügge in Er= furt, Stellvertreter: Schulze Gießler in Tröchtelborn. /
Saal-Kreis. Abgeordneter: Geheimer Finanz-Rath Seidel in Berlín. Stellvertreter : Papier-Fabrifant Ke fer stein in Kröllwit.
I[l, Rhein-Provinz. Stadt Köln. Stellvertreter: Ju= stizrath K9ll und Landgerichtsrath Haugh. :
Kreis Düsseldorf. Abgeordnete: Advokat Bloem in Düs= seldorf und Notar Euler daselbst,
Kreis Gummersbach. Abgeordneter: Finanz - Minister Ha n-= semann.
Stadtkreis Aachen. Abgeordneter: Jungbluth, Advokat. Stellvertreter: Handelsgerihts-Präsident van Gülpen.
Landkreis Aachen. Abgeorduete: Finanz = Minister Hanse= mann. Johannes von Geissel, Erzbischof zu Köln. Stell vertreter : Landgerichts-Rath Reichensperger in Trier, Professor Bauerband in Bonn.
Kreis Bonn, Abgeordneter: Professor Banerband. Stell- vertreter: Franz Mülhens.
Kreis Mühlheim a. R. Abgeordneter: Auton Gladbach. Stellvertreter: Heinrich Rolshoven.
Kreis Duisburg. Abgeordneter: Präsident des Ministerraths, Staats-Minister Camphausen. E
Kreis Bergheim. Abgeordneter: Friedeusrihter Körfgen in Kerpen. Stellvertreter: Advokat Compes in Köln.
Kreis Wipperfürth. Abgeordneter: Professor Bauerband. Stellvertreter : Justizrath Ester Il.
Landkreis Köln. Abgeordneter: Justizrath Ester l. Stell= vertreter: Landgerichts-Rath Bloemer in Aachen. :
Kreis Montjoie. Abgeordneter: Regierungs-Rath Riß aus Aachen. Stellvertreter: Fabrikant Müller in Montjoie. 5
Kreis Düren. Abgeordneter: Justizrath Stupp in Köln, Stellvertreter : Appellationsgerihts-Rath Gräff in Köln.
Kreis Elberfeld. Abgeordnete: Geheimer Ober - Justizrath Simons in Berlin, Regierungs =- Assessor Bredt in Elberfeld und Gust. Hermann in Langenberg. Stellvertreter : Banquier von der Heydt, Rentner Werle, Friedensrichter Brüning in El- berfeld. N j ; S , Kreis Rees. Abgeordncter: Kanonikus Lenting in Emmerich, Stellvertreter: Gymnasial-Direktor Dillenburger in Emmerich.
Kreis Kempen. Abgeordnete: Domkapitular Krabbe in Mün- ster, Landgerichts-Rath Reihensperger in Koblenz. :
Kreis Neuß. Abgeordneter: Pfarrer Binterim in Bilk,
Kreis Koblenz. Abgeordnete : Justizrath Adams und Gutsbesißer Stedtmann. Stellvertreter : Justizrath Werner und Kommerzien-Rath D'Este L i
IV. Provinz Pommern. Kreis Randow mit Stettin. Abgeorducte: Syndikus Gierke, Landrath von P uttka mmer, Kaufmann Fretßdorf. Stellvertreter: Justizrath Krause, Land- rath von Köller, Kaufmanu Gutie. S ;
Kreis Anklam. Abgeordneter: Bürgermeister Kirstein.
V, Provinz Preußen. Kreis Marienburg. Abgeordne= ter: Pfarrer Schulz. Stellvertreter: Pfarrer Grooß.
Ergebnisse der bisher bekannt gewordenen Wahlen zu der konsti=
tuirenden deutshen National - Versammlung. . Provinz Brandenburg. S
Berlin. 1ster Bezirk. Abgeordneter : Staats-Minister Cam p= hausen. Stellvertreter : Professor Dr, Smidt, 5 ;
2er Bezirk. Abgeordneter: Major Teichert. Stellvertreter : Direktor Dr. Diesterweg. .
y At Bezirk, Mer: Staats =- Minister Camphausen.
Stellvertreter: Gesandter von Rönne. :
Ater Bezirk. Abgeordneter: Stadtverordneter Dr, Nauwer k. Stellvertreter: Gesandter von Rönne.
Zter Bezirk. Abgeordneter: Stadtverordneter Dr, Nauwer k. Stellvertreter: Gesandter von Rönne.
6ter Bezirk. Abgeordneter: Stadtverordneter Buchhändler Dr. Veit. Stellvertreter : Hauptmann Zimmermann. -
Potsdam. Abgeordneter: Regierungs-Rath Rättig. Stell- vertreter: Geh. Reg.-Rath Bormann.
Köln. Abgeordneter: Franz Raveaux. Stellvertreter : Po= lizei = Direktor Müller.
Breslau, 9. Mai. Die hiesigen Zeitungen enthalten nachste=- hende Bekanntmachung des Ober-Präsidenten : l :
„In Folge des Bundes- Beschlusses vom 12ten v. M. is bekanntlich eine bedeutende Anzahl polnischer Emigranten über die westliche Gränze in die preußischen Staaten gekommen und theils in denselben verblieben, theils nach Galizien und Krakau gegangen, Die in das krakaguische Gebiet Ueber getretenen sind von der österreichischen Regierung wiederum ausgewiesen worden, Ein großer Theil derselben hat si hier in Breslau eingefunden, viele sind nah Berlin und weiterhin nah Westen gegangen. Das Staats Ministerium hat nun, im Einverständniß mit meinen diesfälligen Anträgen, über die Wiederaufnahme jener Polen - Emigranten Folgendes beschlossen s Diejenigen derselben, welche den preußischen Staaten angehören , A Pässe nach ihrer Heimat erhalten. Was die den preußischen S n 2 angehörenden Polen betrifft, welche in Folge des Bundestags - Beschlusses vom 12ten v, M. über die westliche Gränze in das Land gekom- men sind, so sollen sih dieselben, bei der Unmöglichkeit der Rüdk- fehr in ihre Heimat, einstweilen und bis es möglich geworden ist, fie des nitive Bcstimmung über sie herbeizuführen, zwischen der Elbe und Weser aufhalten, wenn sie es nicht vorziehen, über die Westgränze nan dein Aus- lande zurückzukehren, welcher freie Entschluß a!sdann in ihren Pässen ver- merkt werden soll, Dicjenigen von ihnen, welche sich selbs verpflegen kön- nen, wählen sih ihren Aufenthalt, die übrigen aber werden nach Depots dirigirt, welche der Ober-Präsident der Provinz Sachsen in offenen Städten anweist, um dort auf Staatskosten verpflegt zu werden. Die Zurücknahme der den österreichischen Staaten angehörigen Polen in ihr Vaterland ist g das dringendste bei der österreichischen Regierung befürwortet bis is auf Weiteres is diesen der Aufenthalt in Breslau verstattet, Uebrigens haben sich die österreichischen Behörden in Krakgu schon bereit erklärt , r jenigen Emigranten, welche sich als österreichische Staats - Angehörige au ettu können, die S de frakguische Gebiet zu verstatten.
Br n 8, Yai . : E
T Der Ober-Präsident der Provinz Schlesien,
Pinder.“
rreich. Wien, 9. Mai. (Wien. Ztg.) Se, Ma- jestät der (gaiser a} auf den Antrag des Miniser-Rathes die Bil_ dung zweier neuen Ministerien, des einen für die öffentlichen Arbei- ten, des anderen sür die Landes-Kultur, den Handel und die Gewerbe
ge R T2 Ztg. enthält folgende Nachrihten vom Kriegs=
BBaupiales neuesten, dem Kriegs-Ministerium zugekommenen Nachrich- ten vom Feldmarschall Grafen Radetky vom 3ten d. M. hatte der Feind am sten und 2ten keine weitere offensioe Bewegung gemacht, sondern si auf die Behauptung seiner an der Etsch genommenen Stellung beschränkt.
Es schien, als ob er sich mit Vorbereitungen zu einem Uebergang über die
Etsch beschäftige, welchen mit gehörigem Nachdruck zurüczuwcisen wir uns in Bereitschaft hicltenz indessen hat er dieses Vorhaben nicht aus geführt Auch der Tag des 2ten verlief ohne ein weiteres Ereigniß, nur schien der Feind sih in einigen Ortschaften festsepen zu wollen, in welchen ex sich ver-
barrifadirt.
„Es gereicht zur Beruhigung, daß der Feldmarschall-Lieutenant Baron Welden mit seinen Truppen bereits in Volargno eingetroffen, folglich in enger Verbindung mit dem Feldmarschall is, Der Feldmarschall fügt eincn von ihm an die Männer Tyrols erlassenen Aufruf bei, welcher folgender-
maßen lautet+
„Treue, tapfere und hochherzige Männer Tyorols ! Tch weiß, es wird Euren redlichen Herzen Freude machen, wenn ih Rühmliches von Euren Söhnen, von Euren Brüdern erzähle, Das Regiment, Eure Kinder, das Zhr mir zugesandt, is Eurer würdig. Jeder Tag bringt neue Gefechte, jedes Gefecht neue tapfere Thaten der braven toroler Jäger, Jch kann nicht jedem einzelnen Vater sagen, wie tapfer sein Sohn gefochten, ich richte diese Worte an Euch Alle, d un Alle sind gleich, in Allen lebt noch derselbe Geist, der einst die Schaaren eines Welteroberers zwang, besiegt und fliehend Eure stillen und friedlichen Thäler zu verlassen, Zum Schutze Eurer Landes-Marken kämpfe ich jeßt gegen eincn Feind, der da wähnt, es sei cben so leicht, die mannhasten Tyroler zu besieg-n, als hin- terlistig aus Kellern und Fenstern auf den keines Angriffs gewärtigenden Soldaten seines eigenen Monarchen zu feuern. Auf Tyroler ! zu den Waf- fen ! nehmt sie herab von der Wand, die nimmer fehlende Büchse, mit der Zhr einst unter Eures Hofer's Führung so manchen besseren Maun zu Bo- den gestreckt und Eure bedrohte Freiheit geräht! An dem Ausgange Eurer Thäler erwarte ich Cuchz dort beut Euch den chrlichen Häntedruck ein alter Soldat, der Euch, Eure Tugenden und Tapferkeit liebt und bewundert! Männer Tyrols, folgt mir în den Kampf für Eure Freiheit, für Euren
Kaiser, der Sieg is unser und Euer der Ruhm! Verona, am 1, Mai 1848, Radeyky, Feldmarschall,“
Vayern. München, 6. Mai. (A. Z.) Die Vorstellungeu, welche die K, ba9erishe Regierung in Betreff des Geldausfuhrver= botes an die österreichische Regierung richtete, haben den Erfolg gae= habt, daß von der leßteren Sreipässe für alle 5000 Fl. Conv. M. nicht übersteigenden Baarsendungen nach Bayern zugesagt wurden,
welche erweislih zur Deckung diesseitiger Forderungen privatrechtlicher Natur und zur Zahlung von Zinscoupons österreichischer Staats-= papiere bestimmt sind, Zur Erleichterung des Gränzverkehrs, nament- lih an der tyrolishen Gränz», sind noch besondere Verfügungen be- reits an die Zollämter ergangen, Zugleich spricht die österreichische Regierung în der diese Mittheilungen enthaltenden Note an die
bayerische Regierung die £
zuheben.
A ZZürttemberg. S tuttgart, 9, Mai, (Schwäb. Merk.) Âfa Majestät der König hat genehmigt, daß für jedes Bataillon der ODUrgerwehr als Sammlungs= und Erkenuungszeichen eine Fahne be- simmt wird , deren Blatt auf der oberen Hälfte die Landes - Farben, auf vip- unteren Hälfte die deutschen National - Farben zeigt. Die ganze Länge der schwarz und rothen Fahnenstange bis zur Spiße der Lanze beträgt 9 Fuß, die Glagge ist 32 Fuß hoch, 4 Fuß breit, ein= shließlid der vierfah auf 14 Fuß auslaufenden Spißen. Ueber der ölagge befindet sich ein Herz mit der Nummer des Bataillons oder dem Anfangs = Buchstaben der Gemeinde, 3 Zoll 3 Linien hoch und 4 Zoll 5 Linien breit. Die Lanze is 9 Zoll 2 Linien lang. Die Fahne wird an s{chwarzem Lederwerk in einem Becher getragen und ijt mit s{chwarz - roth = goldenen Franzen geziert. Die vorstehend ge=- schilderte Bataillons-Fahne sind auch diejenigen Bürgerwachen zu füh-
ren berehtigt, welhe mindestens zwei Compagnieen bilden.
_, Schleswig-Holstein. Rendsburg, 8. Mai, (H. C.) Dié S chles wig=-Holst. Ztg. meldet: „Nach einew uns mitge- theilten Privatbriefe aus Gravenstein vom óten d. haben die Dänen am Morgen desselben Tages unter dem Schutze eines heftigen Feuers ihrer Schiffe ( wodur eine in Sandberg postirte Schildwache ver= wundet ward) die Meerenge überschritten und stehen jeßt 15 Stun= den von unseren Truppen entfernt, welche die Höhen von Dübbel beseßt halten. Unsere dort vereinigten Truppen \häßte der Sthrei- ber auf I—06000 Mann, der Feind soll 10,000 haben. Doch wars tete man auf unserer Seite Verstärkung. Man macht sich fertig, den oemd zu empfangen; der Geist der Truppen ist vortrefflich, die Ar- tillerie im besten Zustande, Zum 7ten d,, spätestens zum Sten d.,
erwartete man den Kampf. Der Major und Kommandant Abercron macht über die Verpsfle-
gung der hier befindlichen dänischen Kriegsgefangenen Folgendes be-
fannt :
„Laut Bestimmung erhält jeder Offizier täglich 30 Schilling Courant.
Die Offizier-Aspiranten bekommen die Löhnung eines Sergeanten nebst 2 Schillingen Courant Bespeisungszulage und 2 Pfund Brod täglih, Die Sergeanten, Unteroffiziere, Unterkorporale und Gemeine erhalten ihre bisg- herige Löhnung , außerdem cine Mahlzeit , warmes Essen für 2 Schillinge Courant und 2 Pfund Brod. Hemden, Schuhe und Strümpfe haben die sammtlichen Unterklassen erhalten. Den Offizieren is es gestattet, von Vor- mittags bis Abends ohne Begleitung in der Festung zu gehen, Die Offi zier-Aspiranten gehen in Begleitung ciner Qrdonnanz täglich einige Stunden spazieren, Die in der Kirche und dem Proviantgebäude detinirten Unter- offiziere und Mannschaft ergehen sh täglih mehrere Stunden in der freien Luft, und is ihnen dann erlaubt, Taback zu rauchen. Alle Gefangene
können offene Briefe entgegegennehmen und absenden. Rendsburg, den 8,
Mai 1848, Abercron, Major und Kommandaut.“
Die dänische Kriegsbrigg unter Capitain Suenson kreuzt seit mehreren Tagen vor dem Hafen von Apenrade und zeigte sihch am Îten d. innerhalb desselben. —
Am 95ten d. hat eine Truppen - Abtheilung vou Tonderu eine |
Expedition nah Ballum gemacht und die JZnsel Nomöe für Schlez= wig - Holstein in Besiß genommen, |
Sv S U Q) Le so bestimmt verbreitete Nachricht von der Durchreise des Prinzen griedrih, des Sohnes des Prinzen Karl von Preußen, in Folge angeknüpfter Friedens = Unter= M hat sih nicht bestätigt; man erwartet den Prinzen jedoch äglich.
Das (bereits erwähnte) Diner, welches vorgestern dem Offizier- Corps des Kaiser Franz-Garde-Regiments gegeben wurde, war unge= mein belebt, und wurde das Mahl durch eine Reihe ansprechender Toasts, nachdem der Ctats - Rath Jessen, der Bürgermeister unserer Stadt, Namens derselben dem Könige von Preußen zuerst ein Hoch dargebracht hatte, gewürzt, Der Regierungs-Präsident Francke ließ,
der Befreiungs-Armee gcdenkend, speziell das Kaiser Franz=Garde= |
Regiment leben, Justiz-Rath Hanke das alte, sich verjüngende Deutsch= land, Dann nahm der Chef des Regiments, Oberst Bequignolles, das Wort und sprach folgende Worte: „Als der König, mein Herr, die Preußen hierhersandte, da ward ihre Sache unsere Sahe, und dieses wird sie bleiben, bis diese Laude ihre Rechte und Selbstständigkeit erhalten haben. Wenn sie mit unseren Leistungen s R so werden wir uns darüber freuen. Wir aber sprechen cis 1 Le S N aber auch gegen Jhre Frauen aus, die auf Wettstreit bab rid S der verwundeten Krieger annehmen.“ Ein an r Suioe E ver die Offiziere, welche zuerst unsere Stadt S f B ruppen betreten hatten. Hauptmann von Plessen,
tenant von Burkow und Major von Falkenstein wurden speziell genannt, Ein in gebundener Rede vom Herrn von Lepel verlesener
Toast auf den Osterkampf fand vielen Beifall. Gesundheiten tauhten auch die allgemeineren deutschen Stämmne, auf eiue ret baldig und starken Bürgerthums in der Stadt Schles
Ein Wasser-Corso auf unserer Schlei f, die preußishen Offiziere hatten dazu eingel spielten die Nationallieder, während mit Blumen und Bonbons bewarf. eine Lusttour nah Schleimünde machen, die dortigen nehmen und auf seiner Rückkehr Louisenlund, Herzogin von Glücksburg, besuchen,
_Aus den speziellen auf die Eintracht aller zeugung eines rechten
and gesteru Morgen statt; aden. Zwei Musik-Corps zan sich von den Böten aus unser Dampfschiff Positionen wahr- den Sommersiß der
Heute wird
Hamburg. Hamburg, 9. Mai. hält in ihrem heutigen Blatte die nachstehende Deutschland in Bezug auf die deutsche Kriegs-
„Die Tapferkeit deutscher Krieger hat den Feind Boden, Des cinigen Deutschlands siegreiches Fahnen äußersten Bollwerk, welches Dänenland scheidet von D scinen Schiffen aus bedrol
Die Bör \. Halle ent- Aufforderung an
verjagt vom deutschen zeichen weht auf dem
S 1t der Feind jezt Deutschlands Küsten, Deutsch- lands Sicherheit und Ehre. Stehet denu zusammen, Deutsche, zum Sd 1gge! daß sie bewahrt werde vor „ daß sie dem Feinde entgegentrete s Ehre es fordert, wie
und Truy für unsere noch der ersten ihr angedrohten Schmach, rüstet und stark, wie Deutschland einigte Kraft es vermag! — daß alle Stimmen, welche zerechten Klagen über den Mangel deutscher Kriegsschiffe, jetzt auch cinstimmen mögen in unseren Zuruf, damit er | Í überall, wo deutsche Sprache tönt, das Ziel, dem wir nachstreben,
jugendliche Fla
euischlands v er- qrüher laut wur
weithin getragen werte,
wo deutsce Herzen schlagen, reih und groß wird die Ehre, wird der Segen sein für ganz Deutschland; — reich und groß aber müssen auch die Mittel sein, wenn es erreicht werren soll, mengetreten zu einem Comité für eine teutsche Kriegs -Marine, um durch Ausrüstung von Kriegsschiffen unter deutscher Flagge zu antworten guf die Herausforderungen des Feindes, fampfbereit ihm entgegentreten, wo er uns bcdrohet an unseren Küsten. Unter Genehmigung und zugesichertem ihrer Regierung habn sie die geeigneten Vorbereitungen eingeleitet. Untcrnehmen is mit Begeisterung aufgenommen und lat die thâtigste Th nahme gefunden überall, so weit die Kunde davon bis heute gedrungen ift, greichen That werden, so muß es Stügte
Die Unterzeichneten sind zusam-
Soll aber unser Streben zur erfol finden und Hülfe in des ganzen Deutschlands treuciniger Gesinnung. alle Deutsche wendet sich das Comité mit der Aufforderung, aller Orten zusammenzutrcten, um Beiträge zu sammeln und beizusteuern, Verhältnissen des Augenblicks dürfen wir im Juteresse der über die Art der Ausführung, noch auch über die Größe der eingehenden Mittel für jeßt uns aussprechen. ( die Hülfe, desto früher wird die Zeir da sein genen Beisteuern bekannt gemacht werden foll
- Und je größer, je raschen
Dossiuung aus, daß sie noch vor Ende Juni t Bet | vo die Vetrage Dei eingegan-
im Stande sein werde, das Geldausfuhrverbot ganz wieder auf-
und ¡hren Hader zu tilgen, Dies gelang uns; zahlreiche Beweise liegen vor, daß diejenigen, welche zanfend ins Luxembourg traten, dasselbe Hand in Hand verließen. Auch Vereine mußten wir auf= muntern, als die Arbeiter uns sagten : „Wir wollen brüderlich leben !“ Fürchten Sie nicht, daß der Schuß, den wir den Arbeitern zu geben beabsichtigen, jemals auf Demagogie binauslaufen könne. Nein! Bürger, fürchten Sie diese Folge niht; unser Grundsaß is der Grundsaß der Solidarität, und wir glauben, daß der Schwache, wie der Starke, der Arme, wie der Reiche, alle zur nämlichen Fa- milie gehören, daß unter ihuen weder Haß noch Spaltungen mehr bestchen dürfen, und daß wir, indem wir die Sache des Armen ver= treten, zugleich für die des Reichen kämpfen. Wir werden nie glau- ben, daß es iu Frankrei einen Menschen giebt, der den Fortschritt durh die Gewalt will uud der aus der Frage der Arbeiter = Frei= machung eine Frage des Ruins für irgend Jemand machen möchte. Was wir anwenden wollen, is die Association; durch sie werden wir das Volk seinem Elende entreißeu und den Reichen bei seinem Reich thume erha!tenz; sie allein wird Allen ohne Ausnahme heilbringend und förderlih sein,“ :
__ Demuäcst erstattete der Unterrichts = Miuister Carnot seinen Bericht, worin er seine hohe Achtung für die Universität fundgab, die zur Erhaltung der Einheit im Unterricht nothwendig sei; übri- gens bezeichnete er vollfommeue Freiheit des Unterrichts als das Ziel eines unermüdlichen Strebens; um seine Grundsäße in Ausführung zu bringen, habe er vorläufig eine Konkurrenz zu Gunsten des Ele- mentar = Unterrichts in Paris begründet. Dem Unterrichts - Minister jollte Lamartine folgen, um statt des unpäßlihen Kriegs - Ministers dessen Bericht zu verlesen, Der Präsident zeigte aber an, daß La- martine, ebenfalls unpäßlih, für diese Situng dispensirt zu werden wünsche. Nachdem sodann Garnier Pagès, als Finanz-Minister, jeinen Bericht überreicht und den Anfang desselben verlesen hatte, worin er jein Verfahren bezüglich der Spafassen rechtfertigt, wurde die Sißung aufgehoben, Man erließ dem Finanz-Minister die Ver- lesung des leßten Theiles seines Berichts, und der Handels-Minister, Herr Bethmont, wurde ganz von der Verlesung des sein'‘gen dispen- sit, indem man sich damit begnügte, daß beide Minister ihre Berichte auf das Bürcau niederlegten, _—
__Im Journal des Débats liest man: „Der Constitu= tionnel berihtet eine Thatsache, bei welcher, wenn sie richtig ist, die Unabhängigkeit der National - Versammlung stark betheiligt wäre. n der ersten Sißung der National-Versammiung zogen sich bekannt- lich die Abgeordneten uach der Rede des Herrn Dupont de l’Eure in thre Geschäfts-Abtheilungen zurück, um daselbst ihre Vollmachten
stehet denn zu uns Alle, die Ihr Deutschlands Ehre theilt ! Und wenn auch die Kunde von Friedens - Verhandlungen, welche in dem uämili- chen Augenblicke, in dem wir diese Aufsoi derung niederschreiben, zu uns langt, gleichzeitig Euch erreichen sollte, | zur Ausführung zu fördern, ein Werk, welches für alle Zeit dastehen wird als ein hellstrahlendes, für jeden angreifenten Feind drobendes
von Deutschlands Einigkeit, von Deutschlands Kraft,
Hamburg, den 9. Mai 1848, Das Comité für eine deutsche Kriegs-Mariue deffroy u. Sohn,
aßt nicht ab, das begonnene Werk
Roß Vidal u. Co, Außer den Herren Stoman und Godeffroy hat auch Herx ein Kauffahrteischif und enen ansehulichen Geldbeitrag dem Comité zur Disposition gestellt,
Hamburg, 9. heutigen Datum von Seiten des Königl, \chwedishen H Residenten eine von der Königl. s{wedis{hen R Hofe zugestellte Declaration mitge
ist unterm erru Minister- egierung dem berliner Ute theilt worden, in welcher die erstere daß sie, ohne sich in die {leswigs.be Frage einmischen zu wollen, sih veranlaßt sehen werde, für den Fall, daß der Kampf sich nicht auf das Herzogthum Schleswig beschränke, sondern die deutschen Truppen andere Provinzen der dänischen Monarchie betreten sollten, ein Truppen-Corps nah Dänemark zu senden, um, Truppen vereint, Landung deutscher Truppen, zu agiren. fügt in seiner Note hinzu, feine Maßregeln gegen den Haudel und die Schifffa ergreifen; deutsche Handelsschiffe fönnten auch Gewässer L und Norwegen Geindjeligkeiten gegen diese Länder ergriffen
mit den tän!schen jedoch lediglich defensiv gegen diese Jnvasion oder | Der Herr Minister - Resident ie Königl, shwedishe Regierung werde
hrt Deutschlands ferner unbehindert die lange feine
Lübed, 8. Mai. L: Curtius von Frankfurt zurü bier eingetroffen.
Heute Vormittag is das Dampfschiff dischen Küste und resp. niht weniger als 144 Passagieren, 1 werksgesellen befinden.
Vorgesteru i} der Se=
,„Malmö““ von der \{chwe- Ropenhagen wieder hicr eingetroffen, mit vorunter sih 98 deutsche Hand- Nur unbestimmte und widersprebende Ge-= rüchte, keine erheblihe neue Nachrichten, sind mit dem eingegangen.
Morgen früh marschirt unser Bundes - Kontingent nach Trave= münde ab, um dort zur Sicherung der Küße in und auch bei den beabsihtigten Schanzarbeiten v Die Bürgergarde bezieht noch heute Abend die zur Rückkehr der Garnison regelmäßig von ihr beseßt sein werden.
Besaßung gelegt erwendet zu werden. welche bis
Ausland.
Nach dem Minister des Junern stattete in der National-Versammlung der Justiz-Minister, Er verbreitete sih besonders welche unter der vorigen Regierung st folgungen, denen, 1 tur ausgeseßt gewesen sei,
Paris, 8. V Herr Cremieux, sei= über die Preßprozesse, attgefunden, und über die Ver- vie er sagte, die Presse von Seiten der zu deren Gunsten sih in die Charte von 1830 das Prinzip der Unabsetbarkeit eingeschlihen habe, mehr von ihm aufgehoben worden. ( ihm vorgenommenen Perfonagl-Veränderun wähnte der Abschaffung der k zeigte an, daß unter dem eine Kommission mit der Vorbereitun beschäftigt sei,
nen Bericht ab.
vertheidigte dann die von gen im Richterstande, er= örperlichen Haft wegen Schulden und Vorsiß des Herrn Martin (von Straßburg) stiz-Orgauisation Zahl der Tribunale und ari isse möglih zu machen. der über seine Amtsthätigkeit als eise berichtete :
vom Stadthause aus eine Fahne Otganisation der Arbeit, olk? Arbeit und Brod,
g der neuen ‘ wobei auf Verminderung der der Richter gesehen werden sfolle, um Ersp Nun folgte Herr Louis Blanc, | Regierungsmitglied in folgender W „Am 29, Februar sahen wir wehen, auf der geschrieben stand : begehrte das siegreihe V Errichtung eines Ministeriums, welches, zu regeln beauftragt, endlih zu dem g sollte, die Revolutionen auf visorishe Regierung nußte nen und daher sofort zum Studium der Eine Kommission wurde zu diesem Zwecke und man stellte den Bürger Alb den, ihre Vorstellungen haben die zurückgehalten, die außerdem niederliegen des Gewerbfleiße und Arbeitern einzuschreiten,
: Es verlangte die die Organisation der Arbeit ; en Ergebniß gelangen immer unmöglich zu machen, ung der Forderung anerken= Arbeitsfrage schreiten lassen. e im Luxembourg niedergeseßt, ert und mi an deren Spiße. Jhr Zure= brodlose Arbeiterbevölkerung von Exzessen faum zu verhindern waren. s bewog uns, zwischen den Arbeitgebern um ihre Uneinigkeiten zu beshwihtigen
die Berechtig
zu prüfen, Der Constitutionnel berichtet nun: ¡1 ¡Uls sich die elbgeordneten dahin begaben, bemerften sie in den Gängen nicht ohne Erstaunen eine große Anzahl Bürger, welche eine rothe Armbinde trugen, au den Eingängen zu verschiedenen Geschäftszimmern in Gruppen versammelt, die eine Art Jnspeciion zu führen schienen, Man erfuhr, daß diese Bürger Abgeordnete der Klubs wären. Man erzählte in Betreff derselben Folgendes. Jn der vorhergcehen- den Nacht habe eine Deputation der Klubs, aus 350 bis 400 Personen bestehend, sich in das Ministerium des YJun= nern begeben, daselbst Abgeorduete gewählt, welche in das Kabi= net des Ministers eingeführt worden seien. Sie hätten daselbst den Wunsch und tas Verlangen ausgesprochen, eine Tribüne für die Klubs zu erhalten, und gefordert, daß zwei Geschäftszimmer der Versamm= lung zu ihrer Verfügung gestellt würden , damit sie den Sißungen beiwohnen, Bemerkungen niederschreiben, \ich berathen und dann in ihre Klubs begebcn könnten, um daselbst von dem Gange der Ver= sammlung Rechenschaft ablegeu zu köunen. Es scheint, daß diese For= derungen ihnen sehr gnädig gewährt worden sind. Man versichert, daß der Klub, in welchem der Bürçzer Barbès sißt, beschlossen hat, daß dem Bürger Ledru Rollin (dem Minister des Junern) zur Belohnung dafür eine Chrenkarte für Zulassung in diesen Klub zugesendet werden solle. Gewiß isf, daß diese Abgeordneten wie wahre Inspektoren in dem Palaste, wo die National-Versammlung sibt, erschienen. Wir werdeu sehen, ob die National-Versammlung in dem Lande wirklich, die höchste Macht besigt; bis jeßt scheint sie provisorisch in ihrer eigenen Woh= nung noch wentg Herr zu feine „Dies (fährt das Â) ournal des Débats fort) ist die Nachricht des Constitutionnel. Wix wie= derholen es, es is cine Sache von der höchsten Wichtigkeit, Nur allein die National - Versammlung vertritt Sranfreih; nur sie allcín ijt das geseßtliche Organ des Volkswillens. Niemand fann über sie ein Recht der Kontrolle und der Juspection haben, welches, wie die Geschichte beweist, sehr nell in ein Recht der Tyrannei und der Unterdrückung ausarten würde, Man kann ih nicht schnell genug und nicht kräftig genug gegen jeden Versu wider die Freiheit der Vertreter der Nation erklären, Man muß darauf gefaßt sein daß solche Versuche stattfinden werden. Anfangs werden ste nur \hüd- tern sein, aber wenn man sie nicht gleich von Anfang und bei ibren ersten Bemühungen unterdrückt, dann werden sie zunehmen an Kühn= heit. Dann würde aber die Verfassung Frankreichs nicht mehr das Werk Frankreichs, sondern das Werk der Klubs und der Parteien sein. Es giebt keine Berathung ohne Freiheit, ohne gänzliche und vollständige Freiheit. Berathen unter irgend einer Drohung, das heißt nicht mehr berathen, das heißt gehorhen. Wem soll dann aber die Natio= nal-Versammlung, die Vertretung Frankreichs, Gehorsam schuldig sein è Dem Volke? Aber das Volk i nicht dieser oder jener Klub, oder mehrere Klubs, oder alle Klubs; das Volk ist die ganze Bevölkerung und das Organ, daë einzige Organ der ganzen Bevölkerung oder der Nation, das isst die durch allgemeines Stimmret ernannte National= Versammlung. Der geringste Zweifel, welchen man über die Unab= hängigkeit ihrer Berathungen hegen könnte, würde ihre Beschlüsse shwächen. Die National = Versammlung muß frei seinz und sie muß frei sein, ohne dazu Heldenmuth nöthig zu haben, denn Heldenmuth ist immer selten. Jun diesem Punkte kann die National-Versammlung nicht empfindlich genug sein. Jhre Freiheit is die- Freiheit Frank= reihs.“ Die Gazette des Tribuneaur bemerkt nun hierauf daß der Minister deé Jnnern die Erlaubniß, welche er zu Gunsten der Abgeordneten gewisser Klubs ertheilt hatte, ohne Zweifel wieder zurückgenommen habe, indem mau am folgenden Tage in den Sälen des Palastes der National - Versammlung nicht ein einziges rothes Armband mehr gesehen habe. / ad i
Zahlreiche Zusammenkünfte fanden gestern Nachmittags in den Konferenzsälen der National =- Versammlung statt. Die Parteiungen aller Farben wollten sich berathen, für welche Männer als Mitglie- der der an die Stelle der provisorischen Regierung zu seßzenden Re- gierungskommission sie stimmen sollten. Sämnitliche Journale behan- deln die Frage, ob Lamartine und Ledru Rollin gleichzeitig beizube- halten seien oder niht, Die Mehrzahl, darunter auH das Jour - nal des Débats, lassen sih noch mit keiner bestimmten Aeußerung darüber vernehmen, Ein Blatt will wissen, Armand Marras habe erklärt, er werde sich zurückziehen, wenn Ledrn Rollin in die Regierungs - Kommission gewählt würde. Die Reforme, Organ Ledru Rollin's, sagt: „Streitet man sich do jeßt gerade so um Ledru Rollin und Lamartine, wie früher um Guizot und Duchatel. Möge die Constituante die Volks - Anträge nicht über diesem Perso= nenkriege vergessen: wir würden sonst keinen Augenblick zögern, es dem Volke anzuzeigen. Wir thaten dies unter der Monarchie und werden unter der Republik unserer Pflicht nicht untreu -sein,“