1848 / 10 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger)

Folgende Summen werden von der Reforme als das Budget

eines Freundes des National (Armand Marrast's) bezeichnet : 1) Der Bürger Thomas erhält als Centralka 2) Als Entschädigungssumme (einmal) .…... 3) Sein ältester Sohn (26 Jahre alt) als sein Gehülfe 6 4) Sein zweiter Sohn (22 Jahre alt) dito... 5) Sein jüngster Sohn (Jnspektor der Dampfschiffe) 6,000 6) Sein Schwiegersohn als Obersteuereinnehmer 0 7) Eine der Töchter ein Tabacks-Büreau zu. ….….... 100,900 Fr. , („wie konnten armberzig gegen jenen armen Steuer- weiter nichts verbrochen hatte, als Millionen zusammenzuscharren ? ! “ hat im Ganzen in deu Wahl-Kollegien Frankreichs 3,948,201 Stimmen erhalten.

Lamartine hat für Macon optirt, Cremieux und Marrast eben- falls für die Departements, wo sie gewählt sind, und so werden in Paris drei neue Wahlen stattzufinden haben. werde hier als Kandidat aufgestellt und auch gewählt werden.

Gegenwärtig zählt die National-Versammlung zwei Napoleoniden Peter Bonaparte, Sohn Lucian's, und Peter Na- poleon Bonaparte, Sohn Jerome's, ehemaligen Königs von West- sind als Repräsentanten ihres Geburtslandes, der Jusel Korsika, angelangt.

Der von Ledru Rollin nah Algier abgeschickte General - Kom- missar Couput ist auf Begehren Cavaignac?s und der übrigen Be= hörden von der Regierung zurückberufen worden. :

Abd el Kader, dem die provisorishe Regierung erklärt hatte, daß sie ihn nicht früher nah Aegypten ‘abreisen lasse, als bis die innere Ruhe Frankreihs gesichert sei, hat einen sehr verbindlihen Brief an sie gerichtet, worin er erklärt, daß er mit Freuden noch drei Monate lang ihr Staatsgefangener in Pau bleiben wolle; nah drei Monaten werde er seine ergebenste Anfrage erneuern. E A

Das politische Gefängniß im Luxembourg is gänzlich beseitigt worden, \o daß keine Spur davon übrig ist. stand, wird neu hergestellt. ; : ; ;

Die Zahl der Engländer, die Paris besuchen, steigt wieder. Gestern kamen deren 400 von Boulogne hier an. 5 :

Vor einigen Wochen son. waren auf Befehl der Behörde die Bücher und Papiere des Ex-Konservators der Königlichen Bibliothek der Manuskripte, Champollion-Figeac, in Beschlag genommen wor=

den. Herr Champollion Figeac, der Sohn, schreibt an die Journale, daß sein Vater geflüchtet und e vorbehalten sei: ( sondern er hat selbst die Unter= chwebt, und er erwartet, in ruhi idung der Richter mit vollem Ver-

dessen Ver= „Der Ange-

welche gemeldet hatten, haftung dur telegraphische Depesch klagte is nit nur nicht geflüchtet , suchung gefordert, di gem Bewußtsein, die Entsche

\sirer jährlich 20,000 Fr,

e jeßt gegen 1

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London, 6. Mai.

bri i d Jrland. Großbritanien und I ange (Finanz- ) Reform-

aus der Anti-corn-law -league hervorgegang ) Partei a: beginut jeßt mit kräftigerem Schritte aufzu- treten. Herr Cobden und seine Freunde haben dieser Tage auf der Kornbörse in Manchester eine Versammlung veranlaßt, die von mehr als 3000 Personen besucht, den Beschluß faßten, zu erklären, daß das Unterhaus durch seine neuesten Beschlüsse über die Abgaben und die Staatsausgaben das Vertranen des Volkes verscherzt habe, und daß auf eine Verbesserung der Lage des Volkes und die dauernde | Rückkehr der öffentlichen Ruhe nicht eher gerehuec werden könne, als bis den arbeitenden Klassen die auf ihnen lastenden Abgaben abge= nommen seien und das Grundeigenthum nah nisse zur Tragung der Staatslasten herbeigezogen werde.

Schweden und Norwegen. Alt, Merk.) Unsere Blätter häben gestern das Königliche vom 41, M. datirte Schreiben mitgetheilt, durch welches den Reichsständen er Entwurf zu der neuen Reichstagsordnung und der neuen Verfas Die Grundlage des Entwurfs bildet das Repräsentativ - System unter Aufhebung der jeßt bestehenden reichs- ständischen Verfassung. Es soll das Zweikammer - System eingeführt werden und die erste Kammer aus 120 auf neun Jahre gewählten, alle drei Jahre zu einem Drittel zu erneuernden, die zweite Kammer aus 150 für die Dauer des Reichstages zu erwählenden Mitgliedern

In Summa

„D Garnier Pagès ‘‘, ruft die Reforme aus Sie unter Ludwig Philipp fo unb Einnehmer verfahren, der doch für sih und seine Freunde einige

Man glaubt, Thiers gebührendem Verhält-

in ihrer Mitte. Stockholm,

sung mitgetheilt wird,

Staats =- Minister Orla Lehmann ift als Regierungs-Commissair nah Jütland abgereist, in Begleitung des Professor juris Krieger und des Kanzlei - Secre- tairs Dahl; er hatte in Veile und Horsens für den Augenblick von Er soll heute in Randers und mor-

Dánemark. Kopenhagen, Der Garten, wo es allem Widerstande abgerathen. gen in Aalborg eintresen — E

Berichtigung: Jn Nr. 8 des Preuß. Staats=-Anzei= gers S. 40, Sp. 1,3. 36 it fiatt: zu lejen: Negierungs= Prasident a; D.

„Polizei - Präsident a. D.“

Berliner Börse rom 11. Mai.

Wechsel - Course.

Meteorologische Beobachtungen.

ie Königliche Schauspiele. öreitag, 412. Mai. Jm Opernhause. Mit

schen des Scribe, übe:seßt von Castelli. General-Musif-Direktor Meyerbeer. meister Hoguet. (Frau Luise Köster: Valentine. Gastrolle.

auftreten.) Anfang 6 Uhr.

daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr.

musique, par Scribe. prise de: en 1 äâcte.

üÜönigsfstädtisches Theater. in 5 Akten, von L. Angely. Sonnabend, 13. Mai, Einmal Hunderttausend Thaler.

mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. Sonntag, 14. Mai. - (Neu einstudirt.)

in 5 Akten.

Eisenbahn - Actien.

19848. Morgens Nachmittags Abends Nach emmaliger 10. Mai. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung.

Ad oba 66s | beiter. beiter. heiter. Niederschblag

M45 «Sap | NO. NO. | NO. |Wärmewechsel + 19,5 Weolkeuzug. ... | No. -+— 9,6 °

Tagesmittel : 339,70’ Par. _ 14 9° R. da t 4,g° D: 49 pCt. NO.

. aufgehobenem Abonnement : Die Hugenotten, Oper in 5 Akten, nah dem Französi- Musik von dem Königl. Ballets von dem Königl. Ballet= ? O Herr Pecz, com Herzoglichen Hoftheater zu Wiesbaden: Raoul de Nangis, als erste Sräul, Tuczek wird in der Partie der Margarethe wieder

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium l Rthlr. 10 Sgr., ein Billet im Parterre, in den Logen des dritten Ranges und im Balkon

Im Schauspielhause. 64ste französische Abonuements-Vorstellung. Les maiheurs d’un amant heureux, comédie en 2 actes, mélée de La première représentation de la re- Monsieur et Madame Galochard. vaudeyville comique

Greitag, 12, Mai. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Posse

Vorher: Nichte und Tante, Lustspiel in 1 Aft, von Görner.

Posse

Der Minister und der Seidenhändler, oder: Die Kunst, Vershwörungen zu leiten, Lustspiel

1443 | 144% | 1427 | 145

ore oa o naa u n aao ua

Slamm - Actien. Kapital.

Börsen-Zinse-

S i ; Tages - Cours. T, Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. 5 in der dazu bestimmten Rubrik auegelüllt.

Die mit 3#4 pCt. bez. Actien sind y. Staat gar. 71 D

Rechnung.

| 1485 | 1483

Berl. Anhalt Lit. A. B. !

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Wien m 20 Xr

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Stettin -Starg.. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt

44 a 45 bz

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Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . M südd. W

Inländische Fonds,

Halle-Thüringer Cöln - Minden

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455 bz. u. G, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere Ns

Bonn - Cöln Geld Course.

Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. Zweigbahn Oberschl.- Tat. À.

8St. Schuld-Seb. Seeb. Präm. Sch. K.u.Nm. Scbuldy. Berl. Stadt-Obl, Westpr. Pfandbr, Gros3h,Posenu do.

Kur-u.Nm.Pfdbr.|37 88 Sebles1sche do. 35 86: do. Lt. B. gar. do./37 Per, Bk-Anth.-Sch'—

Cosel - Oderberg Breslau - Freiburg Krakau- Oberschl....

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Ostpr. Pfandbr. Quittungs - Bogen.

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Ausländische Fonds.

Polu neue Pfdbr.| ch do. Part 500 FI.

Russ Hamb. Cert do beillope3 4.8.

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Wamb. Feuer-Cas.|ch do,Staats-FPr. Anl.

Holl. 25 % Int. 2 Kurb.Pr.O. 40 th.|— Sardin. do. 26 Fer. |-— N. Bad. do. 35 Fl. |—

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do. Stiegl. 2. 4.A. é Ausl. Quittungsbog.

Ludw.-Bexhbach 24 FI. P.

Friedr.-Wilh.-Nordhb.

292 a 5 bez, u: G.

Schluss - Course von Cöln - Minden 59; 6.

Prioriläts - Actien. | Kapital. a S | Tages - Cours. Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch | & | jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis. | | Beri -AUIat 0, dl 1,411,800| 4 — do, Hamburg 4... 5,000,000 | 47 | 794 G. do. Potsd.-Magd. .. |2,367,200| 4 — do. do. .. 10, L02000! 0 | 7 B; Magdeb.-Leipziger .…. |1,788,000| 4 E Halle - Thüringer .….. |4,000,000}/ 44 -— Coln- Minden... 3,674,500 | 47 70 bez Rhein. v. Staat gar... |1,492,800) 32 — 00: 4 Putoritat:; i. Ae 4 - do. Stamm - Prior... |/1,250,000| 4 49 G Düsseldorf-Elberfeld. |1,000,000| 4 — Niederschl. Märkisch. !4,175,000| 4 | 70 bz. do. do. 3,900,000| 5 | S0 B do. IIL. Serie. |2,300,000| 5 | 74 uz. do. Zweigbahn | 152,000| 45 _— do. do. 118,000| 5 Oberschlesische ..... 1,276,600| 4 Cosel - Oderberg... ! 250,000! 5 p Steele - Vohwinkel... | 325,000| 5 - Breslau - Freiburg . 400,000] 4 Ausl. Stamm- Act. £2 1ES EN|&T7 Dresden-Görlitz .… .. |4,000,000| 4 Os u G. Leipzig-Dresden .…..…. '4,500,000| 4 — | — CHEMmIUItS = THSA 3,000,000] 4 | — Sächsisch-Bayerische |6,000,000| 1 | | — Kiel -Altoga Sp. |2/050/000) 4-| —| 76% bz. Amsterd.-Rotterd. Fl. |6,500,600| 1 | — — Mecklenburger Thlr. 4,300,000] Sd ues —_ | |

von Preussischen Bank - Antheilen 63 6.

mehr Festigkeit, doch sind die Course im Allgemeinen nicht gestiegen.

Die Börse zeigte heute ; Von Hamburg meldet man den Diskonto 3! %.

ger ausländischen Fonds anhält.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 10, Mai. Dukaten 96: Gld.

d’or 113 Br, Poln, P

Unsere preufs. Fonds halten sich fest.

Samburg, 10. Mai. An heutiger Börse erzählte man si, daß die Dänen bei Fridericia gelaudet, mehrere Häuser niedergebrannt haben, daun aber von den Preußen zurückgeschlagen und diese 2 Ka=- nonier-Schaluppen und 1 größeres Schiff erobert haben. — Hierauf waren die Course besser, Kiel-Alt, 784 Geld. Jeuerkassen - Anl. 72 bez. Für die meisten Devisen fehlten Abgeber, Diskonto 35 %. 2

Wien, 9. Mai. Met. 5proz. 66, 661. 4 proz. 59, 61. 3proz. 40, 42. Anl. 34: 105, 106, 39: 68, 69. Nordb. 77 a 77%, Gloggn. 69, 70, 69%, 705. Pesth 46, 47,

Amsterd. 148, Paris, 8, Mai. Rente 47, 59,

Holländ. u. Kaiserl, vollw, Vollw. Louis= Oesterreichische Banknoten 95 bez. u. G. Staatê-Schuldscheine 32proz. 714 Br. Seehandl.= Präm.-Scheine à 50 Rthlr. 78 Br. Bresl. Stadt-Obligat. Posener Pfandbr. 4proz. 82 Br., do. 34 proz. 682 Br. fandbr, Z¿proz. 844 Br., do. Lit.. B. 4proz. 864 Br., do. Poln. Pfdbr. neue 4proz. 805 — ; bez, f Oberschlesische Lit. B. 3zproz. 67 Br. Schweidniß-Freiburg 4proz. 68 Br. Nieders Iproz. 80 Br., do. Ser. 111. 784 Br. 3Z2proz. 595 Gd. Wilh. Nordbahn Zus.-Sch. 4 proz

Leipzig, 10. Mai. L, D. Part. Oblig. 90 Br. B. A. 150 Br. L. Dr. E. A. 875 Br., 86 G. Sächs. B Sächs. Schles. 60 Br. 22 Br. Mgdb. Leipz. 160 Br. Berl. Anh. A. 78 G,, Altona-Kiel 77 Br., 75 G.

Frankfurt a. M., do. 25 Fl. 20. 19. 242, 24. Kurhess. L. 215. 21%. do. 3proz. 173. 165. Köln - Minden 584.

Preuß. Friedrihsd?or 114 Br.

apiergeld 89 Br. Engl.-russ. 84! bez.

r _ [ 16, 2 (65.

bahn=-Actien: j Livorno 49, 4921,

Mail, 49, 50, lesish - Märk, Priorit. D, M 900, 995, - 997, Ost-Rhein, (Köln-Minden) Krakau - Oberschlesische 4proz. 27 Br. ), u, 292 bez. Ende 7; Gld.

Frankf. 108, Paris 125.

Die Börse eröffnete ziemlih lebhaft. 3proz. Nordbahn 340,

In alen holländischen Fonds zeigten Käufer zu höheren Preisen. Die meisten Gattungen fremder alls günstiger und wurden zu höheren Coursen emeinen war der Handel ziemlich le- 3proz. neue 485. 4proz. Hope 63%.

Gr. Piècen 9%, 4104. Ayroz. 167, 17.

Paris 55; G, Wien 312 Br. k, S, 11. 95 G. Hamb. 34; G, Skt.

London 11, Augsb. 108,

9proz. 69, 75.

Amsterdam, 8. Mai. sich heute verschiedene der Handel besonders Fonds waren ebenf am Markt verkauft.

Holl. Jute Ostind. 62,

Chemn. Riesa 21 Br. Löb, Zittau do. B, 672

Pr. B. A, 66 Br., 64 G. Darmst. 50 Fl, L Baden 50 Fl. 37. Br. do, Sardin. 19 Br. Span. 5proz. Poln. 300 Fl. L. 75. 70, Bexbach 492, 49,

Pistolen 9 Fl. 52 Kr. Holl. 10 Fl. Stücke 10 Fl. 2 Kr.

In Junt. war

.-Cngl. 871, ‘88. Span, Ard. 11, 102, 6%, %. Portug. neue 162.

ch London 2 M. 14 Petersb. 169, G. Antwerpen, 7. Mai.

Einiges in Belg. Fonds 635. 24proz. 333, 34,

e Dee R Nordbahn L ie und Silber. dbrihsd’or 9 Fl. 55 Kr.

Preuß. Frie- graukf. 975 G,

Dufaten 5 Fl. 37 Kr. 20 Francs -Stüdcke 9 Fl, 36 Kr. Englische Souverains 12 Fl. Fl. 434 Kr. 24 Fl, 24 Kr,

Gold al Marco 382 Fl. Preuß. Thaler 1 Fl. 45 Kr. Gering und mittelhaltig 24 Fl, 20 Kr,

Laubthaler, Jn der Effekten - Sozietät wurde

gemacht, und blieben 5proz. 67%, 4zproz.

Die Berichte von auswärtigen Börsen - Plätzen lauten recht günstig, daher auch die Steigerung In Bank - Antheilen wenig Geschäft.

Madrid, 3. Mai. 3% 231 a ck# baar. (Nach d. B. 23: Pap.) 5% 14% Pap. (Nah d. B. 144 G.) Passive 55 Pay. (Nach d. B. 55 G.) Coupons 9 Pap. Ferdinandsbank - Actien 96 G, 100 Pap. Wechsel auf Paris 4. 30 G. London 49 Pap.

————————

Markt - Berichte.

Königsberg, 8. Mai. Die Zufuhr war gering, 50 bis 55 Sgr. pr. Schffl, Roggen 35 bis 40 Sgr. bis 23 Sgr.

Breslau, 10. Mai. Weizen, weißer 51, 54 bis 57 Sgr., do. gelber 47, 59 bis 53 Sgr. L i

Roggen 32, 35 bis 377 Sgr. Eine Partie russischer Roggen wurde bei 81 /82pfo. Gewicht a 244 Rthlr, pr. Wspl, und 60 Wspl. inländischer 845pfd. aus dem Kahne a 28 Rthlr, begeben.

Gerste 29, 31 bis 33 Sgr.

Hafer 20, 22 bis 24 Sgr.

Rapps sollen über 1000 Schffl. a 78 Sgr, verkauft wor- den sein.

Kleesaat ganz ohne Handel. H Ben Sviatas babe wir bedeutende Vorräthe, durchaus nicht in

dem Verhältnisse unseres geringen Absabes, ein kleiner Posten wurde heute 7% Rihle: vf während 160 Eimer a 74 Rthlr. begeben wurden.

Rüböl sehr flau, 9% Rihlr, Br.

Zink still, es is von einem Umsaße nicht die Rede gewesen.

Die Zufuhren waren heute reichlih, aus Oberschlesien hatten wir au sehr viele Käufer; es. waren nur mit Mühe die gestrigen Preise zu erzielen.

Weizen Hafer 22

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruerei,

Beilage

Mai Deutschland.

Frankfurt, Frankfurt a, M. Verhandlungen des Funfziger-Ausschusses,

Ausland. Nußland und Polen. St, Petersburg, Die Cholera.

Eisenbahn- Verkehr.

Vierteljahres-Bericht der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn, — Bres-

lau-Schweidnißz-Freiburger Eisenbahn-Geschäftsbericht pro Jahr 1847.

Wissenschaft und Kunst.

Gesellschaft naturforschender Freunde,

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Frankfurt. Frankfurt a. M., 9. Mai. (O. P. A. Z,)

Protokoll der 29s\ten Sibung des Funfziger-Ausschus=

ses, am 5. Mai, Nachmittags 45 Uhr. Vorsißender: von Soiron: Nach Verlesung des Protokolls der 28sten Sißung bringt Simon in «¿nregung, ob statt des aus dem Ausschuß ausgetretenen jeßigen Bundes-

tags-Gesandten von Closen der nächste Ersaßmann einzuberufen sei. Auf

- enedevy's desfälligen Antrag, gegen welchen Mappes und Schott das Wort nehmen, wird durch Stimmenmehrheit beschlossen , den Abgeordneten Zojeph aus Sachsen als nächsten Ersaßmann einzuberufen.

von Wächter bemerkt zur Vervollständigung des verlesenen Proto- tolls, daß er am Schlusse der lezten Sizung den Antrag gestellt habe :

Die Versammlung möge über die von ihm vorgelegten Kommissions-An-

träge in Betreff der au Böhmen, Mähren und Schlesien zu erlassenden

Proclamation und der ín dieser Angelegenheit an die österreichische Re-

glerung zu machenden Eingabe sofort entscheiden, da die Sache schr

drange und, wie es scheine, keine M: inungsverschiedenheit darüber herrsche, und daß, nachdem der Ausschuß si hiermit auf Befragen des Vorsißenden einverstanden ertlärt habe, die Kommissions-Anträge durch Acclamation an- genommen jeien.

Kuranda trägt die in Folge des gestrigen Beschlusses entworfene Proclamation an die Deutschen in Böhmen, Schlesien und Mähren (siehe Pr, Staats-Anz. Nr, 7) vor und fügt erläuternd hinzu, daß zur Ver- meidung von Mißverständnissen Jllyriens in derselben nicht erwähnt sei,

__ Wiesner beantragt, die Proclamation wegen der außerordentlichen Wichtigkeit der Sache saßweise zu prüfen, Der Antrag findet jedo, nach- dem Abe gg auf die Unzuträglichkeiten aufmerksam gemacht, welche mit Re- dactionsversuchen in größerer Versammlung verbunden sind, keine Unter- stüßung,

_ Spaß stellt den Antrag, im Eingange der Proclamation zu sagen, daß die fonstituirende Versammlung einen Bundesstaat, nicht aber, wie es in dem Entwurf heiße, einen Völkerbund begründen werde. Nachdem Schott und Venedey für, Schilling gegen diesen Antrag gesprochen macht Kuranda den vermittelnden Vorschlag, statt Völkerbund lediglich „Bund“ zu sagen. Der Ausschuß erklärt sich hiermit einverstanden, und Spaß zieht seinen Antrag zurück, Mit diesex Modification wird die Pro- clamation angenommen, da ein fernerer Antrag Wies ner's, die Procla- mation an die Slaven in Oesterreich zu richten, da die Deutschen blos von diesen in ihren Sympathieen gehemmt würden, vonKuranda und W ä ch- ter bekämpft und von Niemanden unterstüßt wird.

Der Vorsißende meldet nunmehr folgende Eingänge an:

l) Dr, Scharlau zu Stettin berichtet über den Fortgang der Wah- len, Geht an die Wahl- Kommission.

2) Dr. Müller zu Verden zeigt die Beendigung der dortigen Wah- len zur fonstituirenden Versammlung an, Gleichfalls an die Wahl - Kom- mission,

3) Nachtrag zu der Adresse von Frankfurt, Zu den Akten.

Der Ausschuß geht zur Tagesordnung über,

1) Venedey. motivirt seinen Antrag:

Einen Bundes - Beschluß zu veranlassen, wodurch die unmittelbare Veröffentlichung aller Beschlüsse, Erlasse und Aufrufe der konsti- tuirenden Versammlung in allen deutschen Bundesstaaten verord- net werde, : S d und weist auf die geringe Oeffentlichkeit hin, welche die Beschlüsse und Er- lasse des Ausschusses erhalten haben. ;

Simon stellt den Antrag, zur Tagesordnung überzugehen, weil der Gegenstand zur Geschäftsordnung der konstituirenden Versammlung gehöre, Dieser Antrag wird angenommen,

2) Wedemeyer begründet seinen Antrag : : ;

den Bund zu ersuchen, hochderselbe wolle baldthunlichst erklären, der deutshe Bund werde nun und nimmermehr die Losreißung irgend eines auf dem Bundesgebiete einheimischen Völkerstammes vom deutschen Bund gestatten,

Schu felka beantragt den Uebergang zur Tagesordnung und wird von Kuranda unterstüßt, Schwarzenberg, Wiesner, Stedtmann, Schilling, Eisenmann, Mappes und Lehne unterstüßen dagegen den Antrag Wedemepver's, und der Antrag auf Uebergang zur Tages- ordnung wird zurückgenommen, von von Wächter, Venedey und Reh aber auf motivirte Tagesordnung angetragen, Der Vorsißende macht dar- auf aufmerksam, daß die Gesinnung des Ausschusses am besten dur Ver- öffentlihung des stenographischen Protokolls an den Tag gelegt werden föónne, Es wird jedoch hiergegen bemerkt, daß hierdurch der Hauptzweck des Wedemeyerschen. Antrags, Oesterreich zu einer bestimmten Erklärung rüdcksichtlich der zum großen Theil von Czechen und Slaven bevölkerten Provinzen zu veranlassen, so wie die drohende Gefahr eines Abfalls Böh- mens und Limburgs vom Bunde zu beseitigen, nicht werde erreicht werden, während andererseits der Antrag für völlig überflüssig erklärt wird, weil nicht einmal die Möglichkeit , daß Deutschland einen Theil seines Bundes- gebieies aufgeben könnte, gedacht werden dürfe.

Kolb beantragt folgende Zusäße zu Wedemever's Antrag:

1) hinter den Worten: „der Bund wolle baldthunlichst erklären“', die Worte; „und vorkommenden Falls die nöthigen Maßregeln zu ergreifen, daß“ 2c. einzuschalten, und

2) hinter dem Worte: „Völkerstammes“/ hinzuzufügen „oder irgend eines zu Deutschland gehörigen Gebietes,“ i

Mit Rücksicht auf die Erklärung R eh's, daß er dem Antrage We- demepyer's nicht beitreten könne, weil er die Aufnahme Posens in den deutschen Bund für eine ungerehte Maßregel halte, deren baldige Wieder- aufhebung wünschenswerth sei, modifizirt Wedemeyer scinen Antrag da- hin, daß derselbe sih nur auf die auf dem alten Bundesgebiet einheimischen Völkerstämme beziehen solle, tritt hiervon jetocch in Veranlassung der Be- merkung Simon's, daß ein Unterschied zwischen altem und neuem Bun- desgebiet überall nicht bestehe, wieder zurüd,

Bei der Abstimmung wird Wedemeyer? s Antrag mit den von Kolb beantragten Zusäßen in folgender Fassung angenommen:

Der Funfziger- Ausschuß beschließt, den Bund zu ersuchen, hochderselbe

wolle baldthunlichst erklären, „der deutshe Bund werde nun und nim-

mermehr die Losreißung irgend eines zu Deutschland gehörenden Gebiets vom deutschen Bunde gestatten“, und derselbe möge vorkommenden Falls alle hierzu nöthigen Maßregeln ergreifen,

Der R a M Prob s -Ordnung wird hierdurch hinfällig,

trag gestimmt babe, weil derselbe Line Sa O i L Cen n

den deutschen Bund enthalte, E der Mana ys Pojens M

,

53 Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

zu machen.

wähnte Adresse Bericht zu erstatten. 3) Nunmehr motivirt Sch uselka den Antrag:

tionalität nicht beeinträchtigen, Reh stellt den Gegenantrag :

überweisen, ohne auf die darin gestellte Bitte näher einzugehen,

beeinträchtigen“, einzuschalten. daß zu cinem Mißtrauen gegen die Magyaren in der angedeuteten Nich Grund nicht vorliege.

den solle: „in ihrer Nationalität und in ihrer Munizipal-Verfassung.“

Gegenantrag beseitigt wird,

druckt vertheilten Berichts der Kommission über Volksbewaffnung,

Antrag stehen bleiben müsse :

brauchen,

Tagesordnung überzugehen,

deutschen Ländern,

werden möge.

Abegg stellt, unter Hinweisung auf den dem Ausschusse von dem Vorparlament ausdrücklich ertheilten Auftrag, beí den Regierungen dahin zu virken, daß die allgemeine Volksbewaffnung in allen deutschen Ländern schleunigst ins Leben gerufen werde, den Antrag:

den Bundestag aufzufordern, dahin zu wirken, daß die verschiedenen deut-

schen Staats - Regierungen sich nicht blos auf Erlasse von Bestimmungen

in Bezug auf die allgemeine Volksbewaffnung beschränken , sondern diese, dem Beschlusse des Vorparlaments entsprehend , wirklich schleunigst ins

Leben rufen.

Diesem Antrage schließen sich Sch uselka, Brunk, Stedtmann, Schwarzenberg, Blum und Namens der Kommission auch Kuranda an, Es wird dabei besonders hervorgehoben, daß die Kommission zivar eine radikale Umgestaltung des * gesammten Heerwesens beabsichtigt habe, eine solche aber den Umständen nach, sowohl wegen der äußeren und inneren Verhältnisse Deutschlands im gegenwärtigen Äugenblicke, als wegen Man- gels an den nöthigen Materialien und an sahkundigen Mitarbeitern, zur Zeit noch nicht habe in Vorschlag bringen können,

Wedemeyer beantragt,

1) beim Bundestage Erkundigungen darüber einzuziehen, welche Maß- regeln behufs Einführung allgemeiner Volksbewaffuung in allen deutschen Landen getroffen seien, so wie

2) die Verlesung des Organisations - Plans des Oberst - Lieutenants Venator.

Diese Anträge werden nicht unterstüßt.

Spaß beantragt zu dem Antrage Abegg's den Zusay, daß der Bund da, wo eine Bürgerwehr bereits ins Leben getreten sei, dafür sorgen möge, daß dieselbe aus Staats-Arsenalen mit Waffen ver- schen werde,

nimmt diesen Antrag jedoch in Veranlassung der von Ma ppes dagegen erhobenen Einwendungen wieder zurü, -

Bei der Abstimmung wird der Antrag auf Tagesordnung verworfen, Der Antrag auf motivirte Tagesordnung ist zurückgenommen, und der An- trag Abegg's wird mit großer Mehrheit angenommen, Nach erfolgter Abstimmung stellt Schilling den Antrag, der Ausschuß möge aus- sprechen, .

daß die Einführung einer für alle Länder Deutschlands gleichförmigen

Organisation des Heerwesens und der Volksbewaffnung der konstituiren-

den Versammlung vorbehalten bleibe,

Da Abegg, Venedey und Mappes, wenn auch im Wesentlichen mit dem diesem Antrage zu Grunde liegenden Gedanken einverstanden, sich gegen dessen Erhebung zum Beschluß aussprehen und der Vorsizende dar- auf aufmerksam macht, daß dieser Antrag weiter gehe, als der dem Aus- {uß vom Vorparlament ertheilte Auftrag, zieht Schilling denselben zurüd, Gleichfalls wird die Bemerkung des Vorsißenden, daß es richtig sein dürfte, den auf Ab egg's Antrag gefaßten Beschluß nur als eine vorläufige Maß- regel zu bezeichnen, nicht zur Folge gezogen,

Als während der Sißung eingegangen verliest der Vorsitzende:

1) einen Extrakt aus dem Protokoll der 46sten Sipung der Bundes- Versammlung vom 3ten d, M,., wonach aus den fürstlih reußischen Landen jüngerer Linie nur Ein Abgeordneter in der konstituirenden Versammlung erscheinen wird, und

2) einen Extrakt aus demselben Protokoll, wonach der Ober-Appellations- Rath Cucumus und der Dr, Tannen der für die Vorbereitungen zur konstituirenden Versammlung bestellten Kommission beigeordnet sind. Schließlich berichtet Kolb, Voinens der Kommission für die Wahl-

Angelegenheiten, daß nach einer Mittheilung aus Limburg vom 28sten v, M,

Auf Anlaß der Diskussion über den vorstehenden Antrag beantragt j Wiesner, eine von Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien an den Ausschuß gerichtete Adresse, in welcher um Schuß ihrer Nationalität gebeten werde, in der nächsten Sißung zum Gegenstand der Verhandlung

Die Kommission für die österreichischen Angelegenheiten wirb ersucht, unter Zuziehung des Antragstellers, in der nächsten Sizung über die er-

Der Funfziger - Ausschuß empfiehlt ‘dem Nationalparlament die Bitte der Sachsen in Siebenbürgen, die deutsche National - Versammlung wolle sich an den ungarischen Reichstag mit dem freundnachbarlichen Ersuchen wenden, die Ungarn, durch die wichtigsten politischen Interessen mit Deutschland vereinigt, mögen die Sachsen in Siebenbürgen in ihrer Na-

Die ganze Vorstellung der Sachsen in Siebenbürgen, welche Schuselka?s Antrag veranlaßt habe, empfehlend der konstituirenden Versammlung zu

Kuranda, Schilling, Wedemeyer und Eisenmann unter- stüßen den Antrag Schuselka's, desgleihen Wiesnèr, welcher zugleich mit Rücksicht auf das Bestreben der Magyaren, Siebenbürgen in Ungarn zu inkorporiren, beantragt, hinter den Worten: -,„die Sachsen in ihrer Na- tionalität“, die Worte: „und in ihrer staatlichen Selbstständigkeit nicht zu

Schilling macht in Veranlassung dieses Antrags darauf aufmerksam, tung, bei der jezigen Zusammensezung des ungarischen Ministeriums, ein

Schuselka nimmt Wiesner's Antrag dahin auf, daß gesagt wer-

Der Antrag wird mit dieser Modification angenommen, wodurch R e hs 4) Die Tagesordnung führt nunmehr zur Berathung des bereits ge-

Kuranda erklärt, Namens der Kommission, daß dieser Bericht ge- schrieben sei, ehe die in verschiedenen deutschen Bundesstaaten neuerdngs erschienenen Geseße über Volksbewaffnung hierselbst bekannt geworden seien, daß auch jeßt ein vollständiger Bericht über den Inhalt dieser Geseze noch nicht gegeben werden könne, die Kommission aber, mit Rücksicht darauf, daß es in verschiedenen Bundesstaaten noch au ähnlichen Gesezen fehle, bei dem

die Bundes - Versammlung unter Mittheilung des Kommissions-Berichts zu ersuchen, die gemachten Vorschläge im ganzen Gebiet des deutschen Bundes, insbesondere aber in den Staaten, în welchen bisher die Volks- bewaffnung noch nicht eingerick tet ist , baldmöglichst anordnen zu wollen, damit die zum Kriegsdienst bestimmten Truppen nicht zur Aufrechthaltung der geseßlichen Ordnung im Junern verwendet werden müssen und ihrer Hauptbe|timmung dem äußeren Feinde gegenüber enlzogen zu werden

_ Brunk beantragt, die Sache an die Kommission zurückzuverweisen, {ließt sih aber demnächst dem Antrage Reh's an, mit Rücfsicht auf den nahe bevorstehenden Zusammentriit der konstituirenden Versammlung zur

Wedemeyer, Schilling und Blum erklären sich hiermit einver- standen, Leßterer macht noch besonders darauf aufmerksam, daß die Kom- mission von dem dem Beschlusse des Vorparlaments zu Grunde liegenden Prinzip, die kostspieligen stehenden Heere durch allgemeine Volksbewaffnung überflüssig zu machen und keinen Stand von der Volk8bewaffnung auszu- schließen, abgewichen sei, au wird hervörgéhoben, daß feit Erlaß des von der Kommission rühmend hervorgehobenen betreffenden österreichischen Ge- seßes in anderen Bundesstaaten bessere Geseße über die Volksbewaffnung erschienen seien. Schilling protestirt gegen die Behauptung, daß das österreichische Volksbewaffnungsgeseß, welches dem Ausschusse nur unvoll- ständig bekannt sei, weniger gut sei, als die ähnlichen Geseße in anderen

Kuranda vertheidigt die Kommission und erklärt sich dahin, daß mit Rücksicht auf die neuerdings in mehreren Staaten erlassenen guten Geseßze über Volksbewaffnung und auf den nahe bevorstehenden Zusammentritt der konstituirenden Versammlung zur motivirten Tagesordnung übergegangen

daselbst noch keinerlei Maßregeln zur Vornahme der Wahlen fár die kon- stituirende Versammlung getroffen sind, vielmehr bis jezt nur für Luxem- burg die Wahlen angeordnet zu sein scheinen. Er beantragt:

1) dem Bundestage hiervon mit dem Ersuchen Kenntniß zu geben, falls die Vornahme der Wahlen für die konstituirende Versammlung im Herzogthume Limburg noch nicht verfügt sein sollte, selbige sofort an- zuordnen, und

2) die Eingabe aus- Limburg der Kommission- für die auswärtigen Ange- legenheiten zu überweisen, um näher über das Verhältniß Limburgs zu Deutschland zu berichten.

Der erste Antrag, welchen Stedtmann und Venedey unterstügen, wird einstimmig angenommen und auch dem zweiten Antrage vom Aus- shusse beigetreten, /

_ Die Sizung wird um 74 Uhr geschlossen, Die nächste Sizung wird auf Sonnabend , den óten d, M., Nachmittags 4 Uhr , anberaumt und Wies ner's Antrag, betreffend die Adresse der Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien, so wie Kommissions-Berichte, auf die Tagesordnung gesest, Zur Beurkundung: Soiron.

Schleiden, Schrififührer.

E

Ausland.

„_ Nußland und Polen. St. Petersburg, 4. Mai. Jn den Kreisen Menselinsk und Belebei des Gouvernements Orenburg erkrankten vom 29. März bis 12. April 67 Personen an der Cholera und starben 27, Jm Gouvernement Kasan dauerte die Epidemie, wie früher gemeldet wurde, noch in den Kreisen Tschistopol und Laischew fort; Mitte März war sie außerdem im Kreise Mama- dysch wieder aufs neue erschienen. Jn allen Orten zusammengenom- men sind zwischen tem 23. März und 13. April 114 Personen er= krankt und 55 gestorben, Jm Kreise Ssewsk des Gouvernements Orel erfrankten vom 19, März bis 4. April 15 Personen und s\tar= ben 6, Die im Gouvernement Poltawa bis zum 2. April nachge= bliebenen 8 Cholerakfranken sind genesen; neue Fâlle kamen nicht vor. Jm Kreise Mglin des Gouvernements Tschernigof} erkrankten vom 27. März bis 3. April aufs neue 7 Personen und starb 1. Jm Kreise Konotop ist die Krankheit gegen den 15. März erloshen. Auch im Gouvernement Nischni-Nowgorod hat sich, wie neuerdings berich- tet wird, die Epidemie wiederum gezeigt. In dem an der Gränze des Gouvernements Pensa belegenen Dorfe Simbuckoff des Kreises Lufkojanoff erkrankten an der Cholera im Februar, März und April 21 Personen, von denen 17 starben; nah dem 14. April sind neue Jälle jedoh niht weiter bemerkt worden. Jn der Stadt Nischni- Nowgorod kamen in der Mitte des April einige Cholerafälle vor ; am 16ten zeigten fich die Symptome der Seuche bei den übrigen im Stadt-Hospital aufgenommenen Kranken, und an demselben Tage kam noch ein Erkfrankter dazu. Am folgenden Tage starben 2 derselben. Aus dem Gouvernement Tula sind neuere Nachrichten als vom 18. März nícht eingegangen.

Eisenbahn - Verkehr. Vierteljahres-Bericht der Berlin-Potsdam-Magde- burger Eisenbahn.

In dem ersten Quartale des Jahres 1848 wurden befördert 130,888 Personen mit einer Einuahme von 85,054 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. (außerdem wurden noch im Monat März 14,733 Mann Mi= litair für eine Einnahme von 7493 Rthlr. 22 Sgr. 3 Pf. befördert, welche bei einem Vergleich der gewöhnlichen Frequenz mit den frühe= ren Jahren nicht mit eingerechnet werden können), ferner wurden be- fördert 206,709 Ctr. Güter 2c. für eine Einnahme von 53,892 Rthlr. 22 Sgr., welches eine Gesammt=-Einnahme, ohne die oben angeführ= ten 7493 Rthlr. 22 Sgr. 3 Pf., von 138,946 Rthlr: 25 Sgr. 6 Pf. ergiebt, Es wurden sona bei der Bahnlänge von 192 Mei=- len durhschnittlich pro Monat und Meile befördert 2237 Per= sonen für 1453 Rthlr. 27 Sgr. 0 Pf. und 3533 Ctr. 55 Pfd. Güter für 921 Nthlr. 7 Sgr. 3 Pf. oder Gesammt-Einnahme von 23759 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf. - Jn demselben Zeitraum des Jahres 1847 wurden befördert 102,134 Personen für 63,220 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf. und 186,466 Ctr. 90 Pfd, Güter für 41,553 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf., welches cine Gesammt-Einnahme von 104,773 Rthlr. 20 Sgr. 7 Pf. ergiebt; durhschnittlich pr, Monat und Meile wurden bei der- selben Bahnlänge von 195 Meilen befördert 1745 Persouen für 1080 Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf. und 3187. Ctr. 51 Pfd. Güter für 710 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf., welche eine Durchschnitts = Einnahme von 1791 Rthlr. ergiebt. Jn demselben Zeitraum des Jahres 1846 wurden 70,947 Personen für eine Einnahme von 26,769 Rthlr. 2Sagr. 6 Pf. unb 40,253 Ctr, 47 Pfd. Güter für eine Einnahme von 4155 Rthlr. 5 Sgr. 3Pf. befördert, welches eine Gesammt-Einnahme von 30,924 Rithlx.

7 Sgr. 9 Pf. ergiebt ; durhschnittlih pr. Monat und Meile wurden bei der Bahnlänge von 34 Meilen (Berlin-Potsdam) befördert 7757 Personen für eine Einnahme von 2549 Rthlr, 13 Sgr. 2 Pf. und 3833 Ctr. 72 Pfd. Güter für eine Einnahme von 395 Rth\r. 24 Sgr. 10 Pf., d. h. einer Gesammt - Durchschnitts = Einnahme von 2945 Rthlx. 5 Sgr. Jn demselben Zeitraum des Jahres 1845 wurden 63,928 Personen für eine Einnahme von 24,453 Rthlr. 5 Sgr. und 46,733 Ctr. 80 Pfd. Güter für 4343 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf. befördert, oder einer Gesammt-Einnahme von 28,797 Rthlr. 3 Pf.z durchschnittlich pro Monat und Meile wurden bei derselben Bahnlänge von 32 Mei- len befördert 6088 Personen für eine Einnahme von 2328 Rthlr. 26 Sgr. 2 Pf. und 4450 Ctr, 91 Pfd. Güter für eine Einnahme

von 413 Rthlr. 24 Sgr. oder einer Gesammt =- Durchschnitts = Ein=-

nahme von 2742 Rthlr. 17 Sgr. 2 Pf. h

Es zeigten sonach die ersten drei Monate des Jahres 1848 ge- gen die des Jahres 1847, bei dem gleichen Betrieb der ganzen Bahn- länge von 195 Meilen, eine Vermehrung von 28,754 Personen mit einer Mehr - Einnahme von 21,833 Rthir. 24 Sgr. 2 Pf. und von 20,242 Ctr. 20 Pfd. Güter mit einer Mehr=Einnahme von 12,339 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf., oder einer Gesammt =- Mehreinnahme von 34,173 Rthlr. 4 Sgr. 11 Pf., durch\chnittlich pro Monat und Meile wurden mehr befördert 492 Personen und 346 Ctr. 4 Pfd. Güter mit einer Gesammt - Mehreinnahme von 584 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf. Die Gesammt=-Durchschnitts-Einnahmen der beiden leßten Jahre bei dem Betrieb der ganzen Bahnlänge von Berlin nach Magdeburg erreichten jedoch nicht die Höhe der Durchschnitts - Einnahmen der beiden vorhergegangenen Jahre bei dem Betrieb der Strecke von Berlin nah Potsdam; namentlih steht das Jahr 1847 gegen das Jahr 1846, welches in diesen hier angeführten 4 Jahren die größte Durchschnitts-Einnahme zeigte, um die bedeutende Summe von 1154 Rthlr. 5 Sgr. zurü.

Breslau-Schweidnit- Freiburger Eisenbahn- Geschäftsbericht pro Jahr 1847. Nach dem von der Direction genannter Eisenbahn über das Jahr 1847 ausgearbeiteten Geschäftsbericht, gestaltete sich die Frequenz und Einnahme folgendermaßen: Es wurden befördert 217,757 Pex-

1848 / 10 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff