1848 / 28 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

162

Berliner Börse vom 29. Mai.

Wechsel - Course.

Geld.

Ajnotérdim eee co eie do.

| Kurz 2 1443 2 Mi. | 14: 1423 Hamburg 300 Mx. Kurz | f S do. 300k. | 2 Mt. | i | 1495 London 3 Mt. | GELL S dee 2 Mi. | / 2 Mt. | D Me. | 2m | 100 Thlr. S ge Traut a M. add Wede o 100 Fl. | 2 Mt. Petersburg 100 SBM 13 Wochen l Inländische Fonds, Pfandhbrief-, ommunal- Papiere und Geld Course.

Ize.| Briec. | Gel. Gem. Zf.! Brief. | Geld. | Gem. St. Schuld-Seh. 31) 69; | 68% / Kur- u-Nm. Pfäbr /34) _ 88; Seeb. Präm. Sch. |—/| _— | 3 Sechblesische do. 35) dais K.u.Nm. Schuldv, a | —_— do. Lt. B. gar. do.|3Z| an

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss.. |

| 8D

Berl. Stadt-Obl. !/33| / Pr. Bk-Anth. -Seb!—| s Westpr. Pfandbr. 35 74% 2 E E

l Gros3b.Posen do. | 4 L Friedrichsd’or. -1 135 And. Goldm.à 3th. |— C

Disconto. _—

do, Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

Ausländische Fonds.

Es | Poln neue Pfdbr. 4|

| do. Part 500 FI1I.| 4 -

- do. do 300 FI t Bea 54

a. fa. n N |

Russ Hamb. Cert do beiHope3 4.8. doc M0 L, Ai do. Stiegl. 2. 4.A.| 4

40... 00: 0, Mi do. v. Rtbhseb.Lst. do.Poln. SchatzO. do. do. Cert. L.A. do.do. L.B.200FI.|— | Pol, a. Pfdbr.a.C.| 4 n dito |

Iamb. Feuer-Cas. 34| do Staats-Pr. Anl. |— Holl. 25 % Int. |23 Kurb.Fr.0. 40 th.|— -— Sardin. do. 36 Fr. |— N, Bad. do. 35 Fl. |—

G a G a

Eisenbahn- Actien.

Börsen-Zins- g:

Stamm - Actien. | Kapital. Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. Tages- Cours. in der dazu hestimmten Rubri ausgefüllt. Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Rechnung. Rein-Erira 1847.

Prioriläts - Actien. Kapital.

i Tages - Cours. Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

Zinsfuss.

Berl. Anhalt Lit. A. B 3,500,000 do. Hamburg 8,000,000 do. Stettin-Starg.. | 4,824,000 do. Potsd.-Magd... | 4 000.000 Magd.-Halberstadt 1,700:000 do. Leipziger 2,300,000 Halle-Thüringer 9.000.000 Cöln - Minden 13/000:000 do. Aachen O 4,500,000 Bonn - Cöln 1.151.200 Düsseld. Elberfeld .… | 1'527/000 Steele - Vohwinkel... 1,100,000 Niederschl. Märkisch. 10,000,000 do. Zweigbahn | 1,500,000 Obersohl. Lit. A: --. 1,429,700 do. B 2,400,000 Cosel- Oderberg 1,200,000 Breslau - Freiburg .…. 1,700,000 Krakau- Oberschl.... 1,500,000

Quittungs - Bogen.

Berl. Anhalt. Lit. B. Stargard -Posen

Berg. MAaTK, eto | 3rieg - Neisse .. T Magdeb.-Wittenb... Aachen-Mastricht Thür. Verbind.-Bahn

Ausl. Quitlungsbog. K. e

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im fa ia GE G0 S i=tfl 11S O

2,500,000 5,000,000 46; a 47 be. 4,000,000 90/- 40 B. 1.100.000 | « 90! 4,500,000 60| 405 B. 2,750,000 30; 5.600.000 20 v

687 bz.

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Ludw.-Bexbach 24 F1. Pesther 26 FL.

Friedr. Wilh.-Ne

8,525,000 | 4 | 90 8,000,000 | 4 | 80] 8,000,000 | 4 | 80! 307 E v G:

Schuss - Course von Cöln - Minden 62 6.

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825 bz, u. G,

Berl.-Anhalt.….. e. « « (1;414,800 do. Hambur 5,000,000 | 4: do. Potsd.-Magd. .… 12,367,200 do. do. .… 13,132,800 Magdeb.-Leipziger .. 11.788.000 Halle - Thüringer .….. 4,000,000 Cöln - Minden 3,674,500 Rhein. v. Staat gar... |1,492,800| : Qo. 4: Privat... [2 497:250 do. Stamm-Prior... |1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. [1,000,000 /| Niederschl. Märkisch. 4,175,009! do. do. 3,500,000

do. 1II. Serie. |2,300,000

do. Zweigbahn | 152,000

do. do. 148,000 Oberschlesische …... 1,276,600 Cosel - Oderberg 250,000 Steele - Vohwinkel... | 325,000 Breslau - Freiburg. . | 400,000

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Ausl. Stamm- Act.

Reinert. 1847

Zinsen.

|Börsen-

L 4 pad

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Dresden-Goörlitz .- Leipzig-Dresden 4,500,000 Chemnitz -Risa 3,000,000 Sächsisch-Bayerische |6,000,000 Kiel - Altona .….…. Sp. |2,050,000 Amsterd.-Rotterd. Fl. |6,500,000 Mecklenburger Thlr. |4,300,000|

4,000,000

|

|

von Preussischen Bank - Antheilen 63 bz u. G.

An heutiger Börse wirkten die Nachrichten aus Wier mung blieb günstiger, wiewohl die Notirungen sich nicht scheine in kleinen Appoints sehr begehrt. In Bank - Amthe

ree der Bahn -

Actien sind circa 2 % gewichen. Später machten sich die Notirungen wieder fester, und die Stim

ich fur ausländische Fonds zeigten sich mehrseitige Abgeber, und deren Course gingen zurück. Staats - Schuld

Auswärtige Vörfen. Wien, 27. Mai, Die Posten æn8 Wie 27sten sind nicht eingetroffen.

Fraukfurt a. M. 93. do. 25 Fl. 18 Br. Buaide: 22%. Kurhbeß}. L : 165, 16. Pol

Minden 63 aris

und voraLri ti Í dunaca der National=Versammlunc rüc d dri -Eigenthums abzuwarten “ntvejsen vesterten 1d item daé Zritspiel gestattet : proz, (0,00.

94. OLPr0i, Sox. Urd.

g N (O, QUE S1. Mer.

4zanfend mit einer Neigung zum

(911 ‘alls flau. Jn Eisenbahn-Actien ist "rigen Preisen.

ensee, 26. Mai. Die Haltung in holl. Fonds war

[2h wilíg, uu wurden ¿0d 4proz. zu erhöhten Prei=- rinen Partieen umgefe Diese will'ge Haltung theilten nuten Esfeften, èæ alle zu mehr oder minder erhöhten zubringen waren. Jn russ, österr. und span. war der emlih lebe Zutegr. 40%, Æ+ 3proz. neue 40%, À. 4proz. ostind. 612, pan. Ard. 2, 1. Gr, Piècen 97, 4. Coupons 6, Nuß. Engl. §9 Aproz. Hope 62%, 63. Stiegl. 61%, 62%. Matt, 5proz. 53. 25proz. 263, 27%. Peru 175. Antwerpen, 25. Mai. Wenig Veränderung. Di 4 O. 097 25 Pv), 99, 325 }- 163 Br. Madrid, 20. Mai. 3% 21 Pap. (N. d. B. 205 G.) 5% Pap, (N, d. B. 137 G.) Passive 5% Pap. (N. d. B. 55 G.( Pariser Wechsel 4. 30 G.

Belg. 5proz. Spin, Ard. 98, 5

—————“ P

Markt- Berichte.

_ Königsberg, 26. Mai. Die Zufuhr war gering. Weizen t Us 95 Sar. pr. Schffl, Roggen 34 bis 40 Sgr., kl. Gerste 27 bis 28 Sagr., Hafer 22 bis 25 Sgr., graue Erbsen 55 bis 60 Sgr., Kartoffeln 20 §2 24 Sgr., das Schock Stroh 90 Sgr.

__ Stettin, 26. Mai. Ueber die zu Felde stehenden Getraide- saaten werden, nah dem voraufgegangenen erquickenden Regen, keine Besorgnisse mehr laut und vielmehr hinsichtlich des davon zu hoffen- den Ertrages nur günstige Meinungen augenblicklich gehegt. Die tere gun: Bang TBinteesaaten, sind überall im Wachsthum gerüdt, un äßt fi j i ü 4

0 E aa, läßt sih eine merklich frühere Aerndte,

Weizen, wovon der Vorrath fortwährend sehr gerin bleibt, hat augenblicklih ein wenig Frage für Berlin, Au C Adi un- wahrscheinlich, daß die nun nahträglih eingelassenen englishen Schiffe, nachdem sie ihre Ladungen gelöscht, wieder etwas davon nehmen wer= den. Für 127 /129pfd. gelben würde 45 a 46 Rthlr. wohl zu machen sein. Für eine noch \{chwimmende Partie 127 /128pfd. weißen märkischen wurde bis 49 Rthlr. geboten. Roggen ‘dagegen ist ohne Frage und matt, in loco zu 27—26 Rthlr., p. Juni /Juli 26 Rthlr. Juli /August 27 Rthlr. zu haben, Bei kleinen Partieen leichter Waare von 82 /84pfd. p. Scheffel aus dem Wasser ist zu 25;—25 Rthlr. verkauft, Gerste fortwährend wenig vorhanden doch eben so wenig gefragt für den Augenblick, große pomm, 25 Rthlr. fleine 23 Rthlr. zu haben. Hafer, wovon unser Vorrath dur ch ein paar wieder gelöshte Ladungen in preußischen Schiffen, die nah England bestimmt waren, neuerdings um etwas vermehrt worden, bleibt zu 174 a 18 Rthlr, in pommerscher, 16 a 164 Rthlr, in sonstiger Waare kfäuflih. Erbsen nah Qualität auf 32 a 36 Rthlr. ge=

halten, kleine Koh- zu 30 Rthlr., Futter- zu 28—275 Rthlr, zuletzt gekauft, Wicken 26 a 28 Rthlr,

eizenmehl, extra superfein 35 Rthblr. pr. Ctr. oder 19 S. ß von 196 Pfd, engl. Netto. Heutiger Lastadie-Landmarkt : DVretlet Weizen Roggen Gerste Hafer 40 449 204 // 21 a23 15417 Saamen.

Erbsen , 26 a 28 Rthblr. Winter-Rapps und Rübsen 70—68 Rthlr. nomi-

| nell. Es bleibt die Meinung vorherrschend, daß wir nur etwa eine | halbe Nerndte von dieser Oelfrucht haben werden. | menu 46 a 50 Rihlr.

ein weiß und roth 9 a 10 Rthlr., mittel 6 a 8 Rthlr., Thimothee

l Schlag = Leinsaa- Kleesaamen ganz ohne Umsaß und nominell,

l a 6 Rthlr. Jn Se = Leinsaamen wird nur noch bei Kleinigkeiten gehandelt, rigaer 65 Rthlr. bez., auf 7 Rthlr. gehalten , pernauer 95 Rthlr., memeler 6 Rthlx. :

Spiritus s{chwankt seit kurzem und i} bald ; 4 % höher, bald um eben so viel niedriger. Heute is zu notiren : aus erster Hand zur Stelle 245 %, wozu eine kleine Partie am Landmarkt begeben wurde, aus zweiter Hand 24 % ohne Fässer, 24; % mit öâssern, pr. Juli, August 23—234 % zuletzt bezahlt.

Von Butter treffen nicht unbedeutende Zufuhren ein, welches die Preise um 3 a 6 Pf. pr. Pfo. gedrückt hat, feine 7 a 74 Sgr., mittel 67 a 65 Sgr., ord. 55 a 6 Sgr. Die Preise dürften nun bald noch etwas mehr weichen.

Neuß, 26. Mai. Getraidepreise. (25 Schfl.) Weizen 2 Rthlr. 9 Sgr.,, Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 18 Sgr., Ha- fer 28 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. 20 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr. 15 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr., Heu pr. Ctr. von 1140 Pfd, 25 Sgr., Stroh pr. Schock von 1200 Pfd. 6 Rthlr., kleiner Saamen 3 Rthlr. 15 Sgr.

Rüböl pr. Ohm a 282 Pf. o. F. 31" Rthlr. 15 Sgr., dito pr. Mai 30 Rthlr. 15 Sgr., Leinöl pr. Ohm 32 Rthlr. 7 Sgr. 6 P}, Rübkuchen pr. 1000 St. St. 36 Rthlr., Preßkuchen pr. 2000 Pfd, 34 Rthlr., Branntwein pr. Ohm 18 Gr,-10 Rthlr. 15 Sgr., gerei- nigtes Del 33 Rthlr.

Getraide ziemlich unveräudert. Rüböl ohne Umsaß.

London, 23, Mai, Getraide. Die Zufuhren auf den Märkten des Julandes waren während der vorigen Woche kleiner, als der Bedarf, welcher sich durch Frage für Jrland und auch durch die veränderte Witterung vergrößert hatte, in Folge dessen behaupte- ten sich die Weizen - Preise nicht nur fest, sondern stiegen sogar auf vielen der konsumirenden und produzirenden Märkte 1 a 2 Sh. pr. Qrt. Obschon die Saison zum Malzen beendet is, blieben die Gerstenpreise auf ihrem leßten Standpunkt fest. Erbsen und Bohnen fanden guten Begehr und gingen 1 Sh. und 1 a 2 Sh. pr, Qrt. höher. Hafer war wohl beachtet [und eher theurer. ;

Auf den schottischen Märkten war es mit Weizen wieder matter, und nur Bohnen und Hafer fanden bei einer Preiserhöhung Beach= tung. Ju Irland war die Zufuhr von allen Getraide - Gattungen shwahch und die Frage lebhaft zu steigenden Preisen. Mais stieg völlig 1 Pfd. pr. Ton. (4 Sh. pr. Qrt.) und blicb begehrt,

Die am gestrigen Markte notirten Preise sind wie folgt:

Weizen, engl. p. Qrt. (fre) Sh. 40 a 58, danz., königsb.,, span. u. weißer toscan. 48 a 51, do, feiner weißer und ausgewähl- ter 51 a 58, rostocker, pomm., rhein., hamb. u. dän. 42 a 47, do. bester 48 a 53, schle\., rother 44 a 48, odessaer, petersb. u. vom Schwarzen Meere 35 a 40, poln., Odessa u. Marianopel 40 a 45. Mais (Judian Corn), weißer 26 a 30, do. gelber 25 a 30. Erb- sen, engl. 31 a 38, fremde grüne 35 a 47, do. graue 31 a 35, do, weiße Koch- 33 a 38, do. gelbe 34 a 38, do, Futter- 26 a 30, Roggen, cngl. 25 a 28. Bohnen, fremde kleine 26 a 33, do. mittel 24 a 30, do. große 23 a 24, ägyptische 23 a 25. Gerste, Malz= 27 a 34, Mahl- und Destillir= 25 a 31. Hafer, holländ. Futter- 18 a 21, do. Brau- 20 a 24, dän., \{wed. u. russ. 17 a 23. Mehl, engl. p. Sack 38 a 46, amerikan, süßes p. Tonne 25 a 27, do. saures 20 a 25, Kanada-, süßes 24 a 26, do. saures 20 a 22. Widcken, königsb., dän. u. hamb. p. Qr. 26 a 34,

Saamen, Oelkfuchen 2c. Leinsaamen, Odessa- p. Qrt. Sh, 47 a 54, Ostsee - 40 a 46, Rappsaamen, engl. p. Last Pfd. 28 a 32, fremder 24 a 36. Kleesaamen, weißer deutscher p. Ctr. Sh. 30 a 36, rother französ. 34 a 40, Kümmel 35 a 37. Kanariensaamen p. Qrt. 56 a 64. Leinkuchen, deutsche u. französ. p. Ton 10 Pfd. a 10 Pfd. 10 Sh. Rappkuchen, deutsche u. holläidishe 5 Pfd. 10 Sh. a 6 Pfd, Roggenmehl, russ, 5 Psd, 5 Sh. a 6 Pfd,

Leipzig, 27. Mai. Getraide. Der äußerst günsiige Stand unserer Getraidefelder hatte heute wieder zahlreihe Verkäufer vom Lande an die Börse geführt und minderte in dem Maße die Kauf= lust, je mehr man sich zum Verkauf drängte, Demzufolge war es nur möglich, zu billigeren Preisen zu verkaufen, dergestalt, daß für besten Weizen nur 48 Rthlr. zu erlangen blieb; Roggen konnte in Posten nicht über 28 Rthlr, gebraht werden, wenn auch Kleinig= keiten vielleiht noch mit 29 Rthlr. genommen worden sein können;z Gerste findet über 24 Rthlr. keine Käufer, und auch Hafer is bis auf 15—16 Rthlr. pr. Wspl. gedrückt. Am Landmarkte blieben zwar noch die gestern in diesem Blatte angezeigten Preise notirt, doch wurde auch da eine Fuhre des s{chwersten Roggens (zu 177 Pfd.) aus Thü- ringen, dafür 2 Rthlr, 20 Ngr. pr. Schfl. verlangt wurde, mit 2 Rthlr. 125 Ngr. abgegeben. ;

Spiritus, Während Berlin jüngst eine steigende Tendenz ein= nimmt, wollen andere Pläße doch keinesweges folgen und sind viel=- mehr zur Flaue gestimmt. So is heute hier ein Posten zu 187 Rthlr. gekauft und zu 19 Rthlr. zu haben. Halle verkaufte in diesen Tagen selbst mit 185 Rthlr.

Rüböl ziemlih unverändert, loco 105 Rthlr,; Herbst-Lieferung etwas matter und über 115 Rt6lr. keine Käufer, was das Geschäft auch in dieser Woche sehr gedrückt hat. Von Rappsaat is} nichts fäuflih und auf Lieferung, wegen zu hoher Forderungen und der zu erwartenden geringen Qualität der neuen Saat, kein Handel.

Amsterdam, 26. Mai. Getraidemarkt, Weizen zu den erniedrigten Preisen an Konsumenten veikauft: 126pfd. n. b. oln, 270 Sie 128vD. bei do, 815, 320 Sl -127pfd. Poterab. 185 Fl.; 132 pfd. ode}. 248 Fl.; 4127 pfd. neu. groning. 218 Fl. ; 126pfd, n. norder. 218 Fl.; 131-, 134pfd. mecklenb. 265, 275 Fl. ; 134pfd, braunsh. 290 Fl.

N gge lls 14d! vetersb, L150 Sl; 0l.z 118pfd. petersb. 158 Fl.

Buchweizen preishaltend; 122pfd. holst. 200, 205 Fl. nah Qualität z- 148pfd. best. mechel. 198 Fl.; 118pfd, amérsf. 190 Fl; 117pfd. ostfries. 180 Fl.

Kohlsaat auf 9 Faß im September, Oktober und November 605 L,

Leinsaat lustlos; 110pfd. finländ. 230 Fl.; 114pfd. do. 240 &l.; 112-, 113pfd. do, 235 Fl,z 140pfd. riga 240 Fl.z 110pfd. litau. 230 Fl.

Rüb öl gleich wie früher, auf Lieferung mehr angeboten.

Leinöl nicht williger. Rüböl per 6 Woch. 35ck Fl. z effekt. 34% Fl.z Seyt. 347 Fl; Okt. 34% Flez Nov. 35 Fl.z: Dez. 35x öl Leinol ver 6 Wo, 285 SL; eNert. 2/3 a 5 Gl

Hanföl per 6 Woch. 36 Fl. z effekt. 35 Fl.

120pfd. odess. 154

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Eisenbahn - Verkehr.

München , 26. Mai, (Westf. Merk.) Gestern fand zur Einweihung der Münster - Hammer Eisenbahn die von der Virection angekündigte Festfahrt statt, woran auch Se. Königl, Hoheit der Prinz Waldemar theilnahm.

der Magdrburg-Leipziger Eisen- bahn.

Bis inkl. 13. Mai c. wurden befördert vom 14, Mai bis nil, 20. Via! c. mil A 1303 Personen aus dem Zwischenverkehr 17,307 »

Tin Summa 229,853 Personen.

Personen-Frequenz

212,546 Persouen

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Druck und Verlag der Dekershen Geheimen Ober -Hofbuchdruerei,

Beilage

Deutschland.

Bremen. Bremen. Verhandlungen der Bürgerschaft. Dänische Kriegsfahrzeuge bei Helgoland. A usland. Schweiz. Tagsazung. Berathungen über das Bundes - Projekt, AGissenschaft und Kunst.

Gesellschaft naturforschender Freunde,

Eisenbahn- Verkehr.

Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn; Generalbericht über die baulichen Ver- hältnisse, so wie über die Art und Nesultate der Ausführung.

Uichtamtlicher Theil. Dentschland.

Wremen. (Börs. H) Bremen, 25. Mai. Vor der fest-

gestellten Tagesordnung gelangte in der gestrigen Sißung der Bür- gershaft wegen Dringlichkeit der Sache eine beim Bürgeramte ein=- gegangene Mittheilung des Senats, in Betreff des Ausmarsches un=- seres Kontingents nah Rendsburg, zur Berathung. Die beiden Compagnieen der Jufanterie waren bis dahin laut Bundes - Beschluß zum Schuße Bremerhavens und des unteren Weserufers verwendet worden, da indeß nunmehr der General von Wrangel, als Komman- dirender des 10ten Armee-Corps, alle Kontingente desselben nach Schleswig berufen habe, au Hannover auf desfallsiges Ansuchen den Schuß Bremerhavens und die Deckung der an der unteren Weser getrossenen Vertheidigungs =- Anstalten bereitwillig zugesagt habe, so werde auch unser Ko"tingent dieser ehrenvollen Berufung nah dem Rriegsschauplabe selbst ungesäumt Folge leisten können, wie denn die Kavallerie ihren Ausmarsch schon in den nächsten Tagen antreten werde. Mit dieser, auh dur die anwesenden Mitglieder der Mili- tair-Deputation unterstützten Mittheilung des Senats, so wie mit der nach dem Ausmarsch des Kontingents erforderlichen Einberufung der Reserve und Ersazmanuschaft, erklärte sich die Bürgerschaft ein- stimmig einverstanden. : Unter deu gestern an die Bürgerschaft gelangten Mittheilungen des Senats ist auch folgende, den Schuß des Handels und der Kü- sten betreffende: „Der Senat theilt in jeder Hinsicht die von der Bürger schaf geäußerten Gesinnungen und schließt sch dem von ihr ausgesprochenen Danke für die von einer großen Anzahl patriotischer Bürger bereitwilligst angebotene Beihülfe zur Förderung dieser hoh= wichtigen Angelegenheit freudigst an. Mit dem nah dem Wunsche der Bürgerschaft der am 26. April d. J. niedergeseßten Deputation zu ertheilenden Auftrage is der Senat gleichermaßen einverstanden, und spricht er zugleich die Hoffnung aus, daß eine in den nächsten Tagen zu gleichem Zwede in Hannover stattfindende Berathung der Nordseestaa- ten und die später i1 Aussicht stehende allgemeinere aller deutschen Küstenstaaten zu einem Deutschlands Ehre und materielle Junteressen sichernden Resultat führen werde. Der Senat behält sich vor, sobald es irgend die Umstände gestatten, der Bürgerschaft hierüber weitere Mittheilungen zu machen.“ Die Antwort der Bürgerschaft auf diese Mittheilung lautet also: „Die Bürgerschaft, welche durch Einver- stündniß des Senats diesen Gegenstand einstweilen erledigt sieht, überläßt sich auch ihrerseits gern der Hoffnung, daß die bevorstehende Berathung der deutschen Küstenstaaten, über welche sie den versproche- nen weiteren Mittheilungen entgegensieht, zu Ergebnissen führen werde, wie die Ehre Deutschlands ste gebieterisch erheischt und seine materiellen Jnteressen ste wünschenswerth machen.“

Aus Helgoland vom 23, Mai wird gemeldet: „Heute Nach= mittag is eine neue dänische Kriegsfregatte hier erschienenz sle war gegen 7 Uhr in der Nähe. Es is die „Thetis“/ von 48 Kanonen und 420 Mann Besaßung, Nachdem sie mit der „Gefion‘““ kommu- nizirt, gingen beide zusammen nah NNW. und sind jeßt etwa 3 Meilen entfernt von hier. Die „Thetis“ scheint ein {önes \s{lankes Schiff zu sein, liegt etwas tiefer, als die „Gefion“, scheint aber nicht so gut zu segeln, als diese. Außerdem kreuzen hinter der Sandinsel in ge- linger Entfernung ein Schooner und eine Jacht, von denen der Schooner die gespaltene Kriegsflagge gezeigt haben soll. Ein Helgo- rander Schiffer, der gestern von der „Gesion““ zurückfam, sagte aus, daß unweit Pellworm ein dänischer Kriegsschooner liege. Die unter Borkum geschene Bark ist zuverlässig ein dänisches Kriegsschiff. Nach diesen Berichten kann man annehmen, daß der Schooner und die Jacht die Eider und Hewer, die „Gefion“ und „Thetis“/ die Elbe und Weser, die Bark - Korvette bei Borkum die Ems unter Aufsicht haben folleu,

Ausland.

Schweiz. Tagsaßung. Sihung vom 19. Mai. Der Art. 11, das Verbot der Militair - Capitulationen, veranlaßte eine lange Diskussion, indem sich mehrere Ansichten geltend machten. Die Einen roollten den Artikel ganz streihen und die Sache den Kanto- nal-Geseßgebungen überlassen, s Appenzell a. Rh. Uri und Un- terwalden wollen die Militair-Capitulationen als eine gute Schule für Offiziere und Soldaten beibehalten. Waadt und Genf wollen eine Thür offen behalten, indem sie auf mögliche Fälle von Abschlie= ßung von Capitulationen oder Bündnissen hinweisen, welche sehr zweckmäßig sein könnten, ohne die Stellung der Schweiz zu gefähr= den, Waadt \{lägt daher eine andere Fassung des Artikels vor, wonach nur der Eidgenossenschaft einzig das Recht zustehe, Capitula- tionen abschließen zu können. Bern und Solothurn wollen aber die Kantonal - und Bundesbehörden bestimmt durch ein Verbot ge- bunden wissen und schildern das Nachtheilige, Schädlihe und Ver= derbliche dieses weißen Sklavenhandels mit lebhaften Farben, was Waadt zu der Acußerung veranlaßt, daß man sich niht mehr mit Schlagwörtern und Gemeinpläßen abfertigen lasse. Aar - gau und Thurgau bemühen sich, den wesentlihen Un= tershied zwischen eigentlihen Militair - Capitulationen und all- fällig abzuschließenden Defensiv-Bündnissen mit Auferlegung militairí= {her Verpflichtungen nahzuweisen, Der Artikel wird mit Mehrheit unverändert genehmigt. Auch Art. 12, Verbot der Annahme von Pensionen, Orden, von Seiten eidgenössischer Beamten, veranlaßt mancherlei Modifications - oder Ausnahme - Vorschläge, bei einigen aber noch Ausdehnung des Verbots; indessen wird der Artikel mit der einzigen Aenderung des Wortes „vom Ausland“ in „ausländische

T63

en Staats-Anzeiger.

Dienstag den 30. Maë.

Regierung‘/ genehmigt. Art. 13, Verbot stehender Truppen, wird mit Weglassung des Sabes: „jedoch soll dur diese Bestimmung der für die 2c.‘“, ebenfalls genehmigt. Art. 14, Verbot der Selbsthülfe für jeden Kanton 2c. , wird ohne weitere Diskussion genehmigt. Ueber Ait. 15 erhebt sih eine längere Diskussion, vorzüglich wegen eines Zusaß - Antrages von Solothurn, bezüglich, daß die Ko- sten die Eidgenossenschaft tragen soll, „sofern wie Solothurn wünsht wegen besonderer Umstände die Bundes =- Behörde niht etwas Anderes beschließen sollte“, was aber nit Anklang fin- det, besonders da Waadt daran erinnert, wie man seinen Kanton und Genf hinsichtlich der im patriotischen Eifer im Jahre 1838 bei Anlaß des Louis- Napoleon - Handels ausgelegten Kosten habe im Stiche lassen wollen. Der Artikel wird sodann unverändert ange- nommen. Art. 16, welcher das Prinzip der Intervention bei gestör= ter Ordnung im Junern aufstellt, wird in lebhafter Debatte bespro- chen, in welher Waadt und Genf den Kantonen die Fakultät lassen wollen, die Mahnung zur Hülfe von Seiten eines anderen Kantons ablehnen zu können, was aber keinen Anklang findet. Da- gegen wird ein Antrag zu einer anderen Fassung des Artikels in sei- nem ersten Saße von Zürich gestellt und angenommen, wonach die Kompetenz der Kantone in dieser Beziehung beschränkt und der Bun- desbehörde eine größere Autorität und Aufsicht über allfällig ent- stehende Konflikte, welhe sich in den Kantonen zwischen Regierung und Volk erheben, zugetheilt wird. Ein anderer Antrag, welcher der Bundesbehörde die Fakultät von sich aus zur Jutervention giebt, wenn ein Kanton außer Stande ist, Hülfe anzusprehen, wird eben- falls genchmigt, und so auch Art, 17, und hiermit die Sißgung aufgehoben. | ' :

Sihung vom 20. Mai. (Eidg. Z.) Nah Verlesung und Genehmigung des Protokolls wird vorerst die neue s{wyzerishe Ge- sandtschaft, Regierungs -Rath Steinegger vou Altendorf und Kan- tons - Rath Karl Ulrich von Shw9z, beeidigt und dann die Bera thung des Bundes = Projcktes fortgeseßt. Bern eröffnet, da nun Artikel 18 und folgende das Militairwesen beschlagen, seine bekann- ten Jnstructionen über dicse materiellen Fragen, welche auch das Mi= litairwesen in Bezug auf das Budget betreffe, und wünscht, da über diese materiellen Fragen so verschiedenartige, in ihren Systemen so aus einander gehende Jnstructionen ertheilt worden seien, die Niederseßzung einer Kommission, um dieselben zu sichten und wo möglich eine Annähe- rung belieben zu können. Darüber lange Diskussion, indem die Einen eine Kommission für überflüssig und zu weitläuftig halten, daher artikel- weise fortfahren, Andere zuerst die Jnstructionen eröffnen und dann einer Kommission zuweisen wollen, welche leßtere Ansicht dann auch die Oberhand behielt, und es beginnt nun die allgemeine Umfrage über die Eröffnung der Justructionen jedes Standes hinsichtlich der materiellen Fragen (Art. 18—38). Nach Eröffnung sämmtlicher Ju- structionen wird die Niederseßung einer Kommission beschlossen, welche die gefallenen Justructionen zu prüfen und zu sichten und darüber Ausgleichungs - Anträge zu hinterbringen hat. Sie soll aus 9 Mit-

gliedern bestehen, Die Wahl geht sehr mühsam vor sich, da es bei mehreren drei und vier Skrutinien braucht. Endlich wird sie aus folgenden Mitgliedern bestellt: 1) Präsident Ochsenbein ; 2) Bürger= meister Dr. Zehnder; 3) Statthalter Dr. Steiger von Luzern ; 4) Landammann Munzingerz 5) Dr, Kern; 6) Staatsrath Druey ; 7) Landammann Näf; 8) Regierungs-Rath Böschenstein von Schasf- hausen; 9) Staatsraths-Präsident Facy von Genf. Auf die Tages- ordnung für die nächste Sißung auf Montag den 22. Mai wird vor= erst die Wahl eines eidgenössishen Geschäftsträgers nah Paris und dann die Fortseßung der Berathung des Bundes = Projektes mit Ar- Tel O0 GOIeBE

scheinbaren Zellen in die bekannten hellen, dursichtigen Siellen, sogenannt€ Poren, übergegangen. Mohl hat zuerst bemerkt, dáß diese Poren nur helle Stellen sind, welche von einer guf die Wände abgesegten Materie freige- lassen wurden z die ebengedachte Beobachtung zeigt, daß dieser Absaß ene ursprünglich regelmäßige Bildung is, welche nur dadurch ihre Regelmäßig- feit verliert, daß eine die andere verdrängt.

Eifenbahn - Verkehr.

Niederschlesisch - Márkishe Eisenbahn. General- Bericht über die baulichen Verhältnisse, so wie über die Art und Nesultate der Ausführung.

Es ist von Seiten des Bau-Direktors der Niederschlesisch-=Mär= kischen Eisenbahu, Herrn Henz, ein sehr ausführlicher und interessan= ter General-Baubericht über genannte Eisenbahn (Frankfurt-Breslau nebst Zweig - und Verbindungs-Bahn in Breslau) ausgearbeitet wor- den, welcher in der am 30. Mai anberaumten General-Versamm=- lung zur Kenntnißnahme vorgelegt werden soll. Demselben entueh= men wir im Speziellen Folgendes: Die oberste Leitung des ganzen Baues wurde am 1, September 1843 dem oben angeführten Bau-= ineister übertragen, und die ganze Länge der Bahn in 6 Abtheilungen, und zwar in die Strecken von Frankfurt bis Guben, von Guben bis Halbau, von Halbau bis Bunziau, von Buuzlau bis Liegniß, von Liegni bis Breslau und in die Zweigbahn von Kohlfurt bis Görliß getheilt, welcher jeder Strecke ein cigener Baumeister zugetheilt wurde.

1) Allgemeine Lage der Bahn. Die Bahn beginnt bei Frankfurt mit der schwierigsten Strecke, welche sich bis zum Uebergange des Friedrichs - Wilhelms - Kanal :rstreckt, und in welcher längs einer steilen Uferwand ein Gefälle von mehr als 100 Fuß in zulässigen Steigungen ausgeglichen werden inußte. Das Terrain zwischen diesen Punkten i ein außerordentlich coupirtes, mit bedeutend hohen und tiefen Schluchien durchzogeues; in dieser 15 Meilen langen Strede wechselt Auf- und Abtrag 25mal, wobei der tiefste Einschnitt 70 Fuß, die höchste Anschüttung 80 Fuß beträgt. Dem welligen Terrain folgend, tritt die Babn hinter Fürstenberg in das Oderthal. Nach Uebersteigung der zwischenliegenden wellmiber Höbe fällt die Bahn in das Thal der Neisse, welches sie bis Guben verfolgt und woselbsi der Fluß überschritten wird. Auf ziemli günstigem Terrain, jedo nah zweimaliger Ueberschreitung des Lubbes-Flusses, führt die Linie, dem Flußthale folgend, nach den westlichen Anhöhen von Sommerfeld. Die Ersteigung des Wasserscheiders zwischen Neisse und Bober (in der Rähe von Sorau) machte besondere Schwierigkeiten. Durch eine fünsmalige Ueberschreitung, des Thales, eine 1000 Rutheu lange zusammenhängende 24—36 Fuß hohe Dammschüttung bei Gassen und die Anwendung des Maximalgefälles von 57; mit einzelnen Un- terbrehungen von 2, is es allein möglih geworden, diese Terrainhindernisse zu überwinden. YJenseits Sorau überschreitet die Bahn in dem Kurzendorfer- und dem Lubadje-Thale ein im Ganzen sehr günstiges Terrgin und gelangt in geraden Linien nach Kohlfurt. Von da bis zum Queis liegt die Bahn in günstigen Richtungen und Steigungen, sie überschreitet den Fluß vermittelst eines Viadukts, übersteigt daun den 15 Meilen breiten Wasserscheider zwischen Queis und Bober in langen und tiefen Einschnitten und überschreitet das Boberthal bei Bunzlau auf einem 82 Fuß hohen Viadukte, Zwischen Bunzlau, Hainau und Liegniß fällt die Bahn fast ununterbrochen, un- geachtet sie verschiedene Gewässer überschreitet. Namentlich fand sich in der Nähe von Hainau ein stark konzentrirtes Gefälle zu überwin-

Wissenschaft und Kunst.

Gesellschaft naturforschender Freunde.

Die Gesellschaft naturforschender Freunde hatte am 16. Mai das Ver- gnügen, Herrn Dr. Peters nach seiner Rückkehr von einer Reise nah Ost- Afrika in ihrer Versammlung zu sehen. Er machte diese Reise auf Befehl Sr. Majestät, unseres Königs, verließ Berlin am 1. September 1842 und schiffte sih am 23. Dezember desselben Jahres in Lissabon ein, um zuerst nach Angola und dann nah Mosambique zu gehen. Das Schi} hatte 250 Verbrecher am Bord, welche nach den portugiesisch - afrikanischen Kolo nieen befördert werden sollten, und die damals zu dem Gerücht Veranlassung gaben, daß der Reisende mit der sämmtlichen Schiff8mannschast ermordet worden sei. Nach einer mehr als 80tägigen Seereise wurde in S. Paolo de Loando, der Hauptstadt des Königreichs Angola, gelandet und der sechs- wöchentliche Aufenthalt zu einigen Exkursionen ins ZJnnere des Landes be- nußt. Gegen Ende April d. J. 1843 wurde Loando verlassen und die Reise nach Mosambique in 56 Tagen vollendet, Jm Verlauf desselben Jahres wurde diese Jnsel nebst dem Festlande Quillimana Zanzibar und die Comoro - Jnseln in Begleitung des General - Gouverneurs besucht, zu Anfang des folgenden Jahres die erste Sammlung von Naturalien nach Berlin und Lissabon abgesandt und im Mai d, J. 1844 die Reise ins In- nere der Provinz angetreten. Nach 15 Monaten der besten Gesundheit hatte der Reisende den ersten Fieberanfall, wodurch vielleicht der ganzen Unternehmung ein Ziel geseht sein würde, wenn nicht der Capitain einer englischen Kriegs-Fregatte ihn freundlich an Bord genommen und nach dem Cap der guten Hoffnung geführt hätte, wo in dem trefflihen Klima die verloren gegangene Gesundheit bald vollkommen wieder befestigt wurde. Die Seelust hatte selbst eine so gute Wirlung, daß schon auf der Hinreise Madagaskar auf 8 Tage besuht und das hiesige Museum durch einige Gegenstände aus dem merkwürdigen Eiland bereichert werden fonnte. Ju Quillimana wieder angekommen, trat der Reisende am 5. November 1844 seine Reise ins Innere des Lan- des an und ging zuerst nach dem portugiesischen Senna, von dort durch das Lupata-Gebirge nach Tette, der legten portugiesischen Niederlassung in diesem etwa 4000 Quadrat-Meilen enthaltenden Gebiet, von wo noch Ex- fursionen nah den Katarakten von Caurabessa, nah den Goldminen von Machinga und Macanga und des Monomotápa gemacht wurden, Noch an zwei Jahre wurde im Junern des Landes zugebracht, erst im Mai 1846 die Rückreise nach der Hauptstadt Mosambique angetreten, von dort noch die Häfen Jnhambane, Safäála (das alte Ophir) und Laurenzo Margquet be- sucht, im Jahre 1847 die Querimba-Junseln, nördlich von Mosambique, im 10— 12° S. B. erforscht und am 20, September 1847 die Ostküste von Afrika nach einem 42 jährigen Aufenthalte verlassen. Von Afrika ging der Reisende nah Damam, Bombav und Goa, hielt sich in Indien ungefähr 22 Monate auf, trat seine Rückreise nah Europa über Aegypten an und traf nach einer Abwesenheit von 5% Jahren wiederum in Berlin ein. Herr Lichtenstein theilte einen Brief von Dr. Creplin in Greisswalde über Echinochynchus Tuba mit, cinen Eingeweidewurm, dessen Vorder- theil in eine trompetenförmige, faltige Röhre endigen soll, welche aber nach Dr, Creplin’s Vermuthung höchst wahrscheinlich nichts Auderes is , als ein Stückchen Darmhaut, welches beim Losreißen des Wurms an den Schlund- Häkchen sißen bleibt, Die im Uebrigen vollkommene Uebereinstimmung der Exemplare mit Ech. globocaudatus 1st dieser Vermuthung sehr günstig. Herr Link hielt einen Vortrag über die sogenannten porösen Gefäße der Pflanzen und legte die zugehörigen Zeichnungen vor. Jn einem ganz jun- gen Triebe von Salix viminalis und Acer dasycarpum waren die Wände dieser Gefäße mit fünf- und sechseckigen Feldern besegt, als beständen sie ganz und gar aus solchen Zellen, Jn den älteren Gefäßen waren diese

den, was nur durch Aufwendung bedeutender Planirungs- Arbeiten und Einlage des Maximalgefälles von zzz geschehen founte. Von Liegniß aus verfolgt die Bahn ein wellenförmiges Lerrain, durchschneidet in normaler Lage die Flußthäler der Kaßbach und der Wetistriß und erreiht, nahdent sie noch den Lohnbach gekreuzt hat, den breslauer Bahnhof. Die behufs des Anschlusses der Sächsisch=Schlesischen Bahn vou Kohlfurt nah Görliß gehende Zweigbahn hatte ein sehr \{chwie= riges, zum Theil aus Felsen bestehendes Terrain zu überwinden. Die- selbe überschreitet zuvörderst mehrere kleine Gewässer, tritt sodann bei Penzig in das Thal der Neisse und überschreitet dasselbe nahe vor dem görlißer Bahnhofe vermittelst eines 112 Fuß bohen Viadukts.

1], Länge der Bahn. Von dem Ab= Meilen. Ruthen. zweigungspunkte der Berlin-Frankfurter Bahn bis Breslau 36,88 + 11 1 Dazu die Berlin-Frankfurter Bahn . = 10/664» 16,9 Lange: wtaBerlin bis Bredlall . 7. gan 0 2 E A S Die Zweigbahn von Kohlfurt bis Görlih i lang = 3,76 + 4 Die Verbindungsbahn zwischen dem niederschlesisch= märkischen und dem oberschlesishen Bahnhofe ist 779,4 Ruthen lang = 038: 4-49 4 Liutgs der: gaizen Bab... eee U S 0170 7 114

Il Neigunugs- und Krümmungs=-Verhältnisse. a) Jn der Richtung von Berlin nah Breslau werden überhaupt 765 Fuß Höbe erstiegen, während leßtgedahter Punkt nur 257 Fuß höher liegt, als ersterer. Es findet daher eine verlorene Steigung von 598 Fuß statt. h) Ju der Richtung von Breslau nach Frankfurt werden überhaupt 663 Fuß erstiegen, während leßterer Punkt 257 Fuß niedriger liegt, als ersterer, die ganze Steigung ist daher in Bezug auf die Endpunkte eine verlorene. c) Wird aber die nothwendige Uebersteigung des Wasserscheiders bei Bunzlau und desjenigen vor Frankfurt berücksichtigt, so reduzirt sih die aus der Ueberschreitung der Zwischenthäler entspringende verlorene Steigung in der erstgedahten Richtung auf 66, in der anderen auf 195 Fuß. d) Die stärkste Steigung zwischen 7 und 35 kommt vor auf 0,955 Meilen, die mittlere von ¿75 bis 4 auf 3,933 M., #5 bis 4 auf 18,832 M., +, bis -—- auf 3,978 M., flacher als L sind 19,849 Meilen. Es ijt sonach die Anwendung des Marximal=-Gefälles in der Hauptbahn uur sehr sparsam zur Ueberwindung der \ch{hwierigsten Punkte in Anwendung gebracht. Jn Ansehung der Zweigbahn, welche sih an die mit sehr starken Gefällen erbauten sächsischen Bahn an= \{ließt, hat indessen das Neigungs = Verhältniß von 5 als Norm gelten können. Das Verhältniß der Bogen zu den geraden Linien ist folgèndes: Es sind auf der Hauptbahn 29,28 Meilen in gerader Linie, 7,59 Meilen in Bogen liegend, die Zweigbahn enthält 2,63 Meilen gerade Linien und 1,12 Meilen Krümmungen

¡iV. Wasser-Abführung. Auf der Strecke zwischen Frank- furt und Breslau sind überhaupt 523 Brücken und Wasser - Durch=- lässe in der Bahn selbst angelegt worden, welche zusammen überhaupt 6682 Fuß Oeffnung bilden, was beilänsfig 0,8 pCt. von der gigen Länge dieser Bahnstrecke bildet. Auf der Zweigbahn sind überbaup 61 Wasser-Durchlässe angelegt, welche zusammen 1804 Fuß biete Ane bilden. Es is durchweg der Massiv= und G E a lagen als Regel féstgehalten worden, und“ nur in den FaAGn,