mangelnde Höhe die Anla Eisen - Constructionen in
sind überhaupt 204 Brücken, 300 Bahn-Durchlässe, 22 Wege-Ueberführungen und 556 Seiten-Durchlässe, zusammen 1152
Bauwerke im Bahnkörper erbaut worden,
Mauerwerk enthalten. ßere, und zwar:
Brüdcke bei Goldschmieden. V. Einrichtung der Bahn,
tet sind. VI. Ausführung
Strecke in Angriff genommen, und am 17 Jahre nah dem Beginn der Abtheilung dem regelmäßigen Dienst übergeben.
wurde die Abtheilung von Liegniß bis Bunzlau dem allge kehr übergeben und dieselbe gemeinschaftlih und im Zusammenhange mit der liegnißz - breslauer Strecke in Betrieb genommcu. n 28 August 1846 wurde die ganze Bahn zum erstenmale vou Berlin bis Breslau befahren und am 1. September desselben Jahres dieselbe dem
allgemeinen Verkéhr übergeben.
——————— ———————
Bekanntmachungen.
80 Ev ittal- Lad ugd,
e S dem Gule Reinfeld N, Rummelsburgschen Krei-
ses, Antheile A. und B. zu Lehen berechtigten Agnaten
der Geschlehter v. Massow, v. Seiger und aller son- stigen zu Lehen daran berechtigten Familien. _
Auf Antrag des Kaufmanns G. H. Jseke zu Stolp,
der gegen den Kaufmann Stark eine Forderung von
2000 Thlr. nebst Zinsen rechtskräftig erstritten hatl, ist
die nothwendige Subhastation des dem Rentier Stark
als Civilbesiger gehörigen Gutes Reinfeld R,, Rum- melsburgschen Kreises, aus den kombinirten Autheilen
A. und B. und den dazugeschlagenen Pertinenzstücken
bestehend, zu diesem Zwecke aber die Vorladung der
an diesen Gute und Pertinenzien zu Lehen Lepton iv
Geschlechter behufs Ausübung ihrer Lehnrechte verfügt
tworden,
Der Antheil A, ist ein alt v. Massowen Lehen. Von dem Antheil B,, der als ein solches noch im Hypothe- kenbuche verzeichnet steht, is es zweifelhaft, ob er noch für cin solches zu erachten sei, indem erx Jnhalts des von der Lehnskanzlei zu Stettin unterm 8. Oktober 1846 ertheilten Attestes bei derselben als v. Massow- sches Lehen niht mehr aufgeführt is, seitdem durch das Instrument vom 16. November 1665 damals lebende Agnaten des Geschlechts v. Massow auf das Lehn- und Einlösungsrecht daran entsagt haben. :
Dagegen is Jnhalts des Hypothekenbuchs im Jahre 1743 Adolph Christian von Seiger mit diesem Antheil zum neuen Lehen investirt worden.
Den Antheil A. hat der Hofmarschall Valentin von Massow durch Kaufkontrakt vom 26. Februar 1799 für 7500 Thlr., den Antheil B, derselbe durch Vertrag vom 412, März desselben Jahres für 3300 Thlr, erworben, Beide Antheile hat demnächst mit dem Zubehör der Kammerherr August Carl Valentin v. Massow mittelst Vertrages vom 25, März 1840 an die Kaufmann Jsekeschen Eheleute für 16,600 Thlr, und diese durch Konirakt vom 27. August 1841 für 18,000 Thlr. an den Kaufmann Stark verkauft.
Es (verden nun behufs Ausübung ihrer Lehnrechte an dem Gute Reinfeld R. nebst Pertinenzien sämmt- liche Agnaten
A. des Geshlechts v, Massow,
unter diesen folgende ihrem Leben und Aufenthalt nach
unbckannte :
1) Jacob Reinhold v. Massow, früher zu Heinrichs- dorf, des Jacob v. Massow zu Groß Volz Entel,
2) dessen Vaterbruder Caspar L, Massow, Jacobs v. Massow Sohn,
3) Caspar Christoph Ferdinand v. Massow, des Haupt- manns Caspar Friedrich Sohn, im Jahre 1807 Landschafts - Deputirter zu Stolp und Besiger des Gutes Wusseken,
3) Ernst Ludwig Johann v, Massow, früher auf Ge- wiesen und Grünhoff, Sohn des Landra:hs Jo- hann Franz Gottlob v. Massow auf Treten,
5) Anton Wilhelm v, Massow, Sohn des Obersten Friedrich Eugen, im Jahre 1807 Hauptmann a. D. zu Gollinhen bei Cottbus, und dessen angeblich in Sächsische Dienste getretener Sohn,
6) Friedrich von Massow, früher zu Väls in der
„ Provinz Limburg,
7) Georg v. Massow, Jngenieur-Lieutenant zu Leyden,
8) Wilhelm Cornelius v. Massow, Artillerie-Lieutenant zu Wonnbrügge,
9) Gerlach Cornelius Johannes v. Massow zu Ley- den, Söhne des Gottfried v. Massow, früheren Residenten zu Rembang auf Java, daun Raths im Magistrat zu Levden,
10) Theophil v, Massow, früher Premier - Lieutenant im Kadetten - Corps zu Culm,
11) Hans v. Massow, Lieutenant a. D,,
12) die lehnsfähigen Descendenten des zu Neugut bei Glogau verstorbenen Regierungs-Raths v. Massow;
B. des Geschlechts v. Seiger.
Adolph Christian v. Seiger und
der Hauptmann Caspar Georg Gottlob v. Seiger, so wie die Agnaten sämmtlicher unbekannten, an dem Gute Reinfeld R. nebst Zubehör zu Lehen berechtigten Geschlechter , hiermit vorgeladen, in dem auf
den 16. September 1848, Vorm. 11 Uhr
vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts - Rath von
Teschen, anberaumten Termine selbst oder durch Beooll-
mächtigte, wozu ihnen die Justiz - Räthe Naumanù
Hildebrand und Villnow und Justiz-Kommissarius Eckardi
vorgeschlagen werden, zu erscheinen, um ihre Lehnrechte
an Reinfeld R. nebst Pertinenzien zur Ausübun zu bringen, die zur Begründung derselben erforderlichen
Beweismittel in Urschrift beizubringen, mit dem Provo-
fanten und den sih etwa meldenden Agnaten zu ver-
handeln und demnächst das Urtel zu erwarten,
Diejenigen, welche von den etwanigen Lehnberechtig- ten in diesen Termin sih nicht melden und ihre Lehn-
rechte an dem gedachten Gut nicht nabweisen fönnen, De zu erwarten, ‘daß sie mit ihren lehnfähigen
escendenten mít ihren sämmtlichcz Lehnrechten, nament- lich der Wohlthat der Lehntarxe, dem Vorkaufsrechte, dem Einlösungs- oder Revocationsrecht und wie sie sonst
Namen haben mögen, werden ausgeschlossen und ihnen
e von Gewölben nicht gestattete, sind nwendung gebracht worden.
i en, welche 32,632 Schachtruthen Bruchstein-, 16,774 Schachtruthen Ziegelstein- und 8851 Schachtru- then Quaderstein-Mauérwerk, überhaupt aber 58,257 Unter diesen Bauwerken befinden sich 6 grö=- l 3 a) das Neisse-Viadukt bei Görliß, b) das Bober- Viadukt bei Bunzlgu, c) die Queisbrücke bei Siegersdorf, d) der hennersdorfer Viadukt, e) die Neissebrücke bei Guben, f) die Weistriß-
Das Planum der Bahn is durchweg zur Aufnahme des Doppelgeleises mit einer Kronenbreite von 25 Fuß angelegt. Zunächst ist auf dem Bahnplan erst ein Ge- leise angelegt worden, wogegen die Bahnhöfe gänzlih eingerihh-
g des Baues. Wie schon erwähnt, ) den im Spätsommer 1843 die Arbeiten auf der Breslau - Liegnißer 19, Oktober 1844, H : it, wurde diese 85 Meilen lange O bera Am 1. Oktober 1845
Zusammen“ 70 Wege-Unter-,
Schachtruthen Disposition gestellt war.
Rthlr. 15 Sgr. 8 welhe, ohne zur
wilitr- mit 158,005 Rtblr. 11 Sgr.
Gesammt-Anla Sgr. 6 Pf.
jedoch allgemeinen Ver=
D 293.
Am
f., so wie der Werth derjenigen Grundstücke, i r Bahn selbst verwendet zu werden, und zur Disposition stehen, mit 15,248 Rthlr. Abzug gebracht, dagegen der noch für noch rüdckständige und im Proze 4 Pf. hinzugerechnet, so stellen si die efosten der ganzen Bahn f 13,470,461 Rthlr. 16 r i iernah findet im Vergleich zu der Kapitalsumme von 13,500,000 Rthlr. eine Ersparung von 29,538 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf., h unter Zugrundelegung der Anschlagssumme eine Ueber- shreitung von 84,155 Rthlr. 12 Sgr, 14 Pf. statt, welhe in Be- rüsihtigung der zu überwindenden als eine sehr mäßige betrachtet werden kann. sions-Anschlägen vergleihende Resultate entnehmen zu können, wird gon der anderweiten Einrichtung der Berlin - Frankfurter Bahn und dem als Betriebs - Reserve - Fonds ausgeworfenen Betrag abgesehen
164
VIL Kosten der Ausführung. e Gesan . de Anlage und Betriebs-Einrichtung der Bahn, einschließlich der nöthi- gen Erweiterungen und Abänderungen der Berlin-Frankfurter Abthei- lung behufs Einführung eines gleihförmigen Betriebes, einer Reserve für Bau- und Betriebs - Materialien und Verzinsung des Anlage- Kapitals während der Bauzeit, waren veranschlagt zu 13,386,306 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf., wofür ein Kapital von 13,500,000 Rthlr. zur
Die Kosten der Ain haben dagegen, nah Abschluß der speziellen Revisions - An 13,418,115 Rihlr. 10 Sgr. 7 Pf. erreicht, für den Baufonds minder vereinnahmten Beiträge von Kommunen, verkaufte Grundstücke und Materialien zum
Die Gesammtkosten der
hläge, die Höhe von | sind folgende werden jedoh davon die
Betrage von 90,410 | und Durchläj angekauft sind 19 Sgr. 9 Pf. in u leistender Zahlungen, namentli ê \{webende Grund=-Erwerbskosten, ten 2c. sind:
chwierigfeiten bei dieser Anlage Um aus den Revi-
deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Das Gut Reinseld N. nebs Pertinenzien wird in die- sem Falle für ein Allodium erklärt und die Allodial- qualität im Hypothekenbuche vermerkt werden. Cöslin, den 12, November 1847. Königl. Ober - Landesgericht. Erster Senat.
Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Cörlin.
Die den Bauer David Buskeschen Eheleuten zu Redlin gehörige Erbpachts - Gerechtigkeit an dem dort belegenen Bauerhofe Nr. 8 soll
am 1. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. :
Laut der nebst Hppothekenshein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe beträgt der reine Ertrag der Erbpachts - Gerechtigkeit 265 Thlr, 7 Sgr. 8 Pf. Derselbe gewährt zu 5 Prozent einen Taxwerth von 5305 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. und zu 4 Prozent be- rechnet einen Taxwerth von 6631 Thlr. 11 Sgr. 8 Pf, z darauf haftet cin Erbpachts - Kanon von 40 Thlr. 28 Sgr. 11 Pf., welcher zu 4 Prozent berechnet einen Ka- pitalswerth von 1024 Thlr, 2 Sgr. 11 Pf. darstellt, daß nah dessen Abzug der Werth der Erbpachtsge- rechtigkeit E
zu 5 Prozent veranschlagt 4281 Thlr, 5 Pf.
und zu 4 Prozent veranschlagt 5607 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. beträgt.
[41]
74 Ed lt alo Ct aon,
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Carl Gustav Bierbaum zu Christianstadt is dur die Ver- fügung des unterzeichneten Gerichts vom 3, Dezember 1847 in Folge der Anzeige des Unvermögens seitens des Cridgrii sofort der Konkurs eröffnet worden. Zur An- meldung und Rechtfertígung aller Ansprüche an die Ge- mein-Masse steht :
De O Unt V, Vor Lo Ube vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor Sturm in unserem Parteienzimmer auf dem Königl. Schlosse hier- selbst Termin an. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, der wird mit seinen Ansprüchen an die gedachte Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übri- gen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Sorau, den 30, Januar 1848.
Königl. Land- und Stadtgericht, (gez.) Calow.
[264] Nothwendiger Verkguf. Stadtgericht zu Berlin, den 13, März 1848.
Das in der Linicustraße Nr. 87 belegene, im Hovpo- thekenbuche von der Königsstadt Vol, 12. Nr, 889 auf den Namen des Tischlermeisters Carl Benjamin Schreiber eingetragene, jeßt zu dessen erbschaftlicher Li- quidations-Prozeß-Masse gehörige Grundstück, welches mit Einschluß der darauf befindlichen Dampf-Sägemühle und der dazu gehörigen Geräthschaften auf 25,384 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf, mit Ausschluß derselben aber auf 23,157 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. abgeschägt is, soll
am 18, Oktober 1848, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die unbekannten Real-Prätendenten werden unter der Verwarnung der Präklusion hierdurch öffentlich vorgeladen.
Köln-Mindener Eisenbahn. 13586] (General-Versammlung. L Am Mittwoch den 28. Juni Cy
‘Vormittags 10 Uhr, wird die diesjährige regel- TImäßige General- Versammlung der Actionaire der Köln-Min- dener Eisenbahn im gro- ßen Rathhaus-Saale zu Köln stattfinden.
Mit Bezugnahme auf die §§. 33, bis 39. des Sta- tuts werden die in den Büchern der Gesellschaft bis zum gestrigen Tage eingetragenen Actionaire hierdurch eingeladen, an dieser General-Versammlung in Person oder im Verhinderungsfalle durch Bevollmächtigte, nach §. 40. des Statuts, Theil zu nehmen, indem wir be- merken, daß in Anwendung der §§. 33,, 34, und 39, ¡bid. die Eintritts - Karten und Stimmzettel an den Tagen vom 25. bis incl. 27, Juni c., in den Vormittagsstun- den von 9 bis 12 Uhr, in unserem Geschäfts - Lokale am Frankenplage hierselbst, jedoch nur gegcn Vorzei- gung der Actien oder einer Sen Bescheinigung über den Besiß derselben, im Falle der Bevollmächti- Ps außerdem gegen Einsendung oder Vorzeigung der
ollmaht in Empfang genommen werden können.
Köln, ven 25. Mai 1848,
Díe Direction.
hofe „Stadt London““ gehalten und Vormittags 9 Uhr eröffnet werden soll, Wir laden dazu alle zur Theil- nahme an derselben statutgemäß berechtigten Actionaire mit dem Bemerken ein, daß die Eintritts- und Stimm- farten in den beiden Tagen vor der General-Versamm- lung Morgens zwischen 8 und 12 und Nachmittags zwischen 3 und 7 Uhr in unserem Geschäftszimmer abzufordern sind.
Direction der Rhein-Weser Eisenbahn-Actien-Gesellschaft.
Zahlung der Coupons von
[
d. J. verfallenen Coupons von Rus3isch-Ho PE€-
8
von heute
bezahlt.
[401]
Magdeburg-Wittenberges che Eisenbahn.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachungen vom 11 Februar 43, März und 12. April d. J, die Einzahlung der 7ten Rate auf das gezeichnete 4 Actien-Kapital betreffend, ° bringen wir hierdurch in Erinnerung, daß die
E 5 E Nachfrist zur Zahlung der zweiten Hälfte derselben mit dem 31sten d. M, abläuft.
Magdeburg, den 20, Mai 1848.
DA E G d m der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft.
(gez.) Fran cke, Vorsigender.
L T4 7 N G H B E
A
[394]
S in -S P j Rhein - Weser Eisenbahn.
Da es durch die eingetretenen politischen Ereignisse unmöglich geworden, das noch übrige in Staats - Pa- pieren angelegte Vermögen der Gesellschaft angemessen zu realisiren und schon jeßt zur Vertheilung zu brin- gen, so hat auch die beschlossene Auflösung der Gesell- chaft noch weiter hinausgeshoben werden müssen. Wir sehen uns deshalb genöthigt, nah Vorschrift §, 19.
des Statuts nochmals eine General - Ber- sammlung zu berufen, welche am ¿Freitag den 30. Juni d. J. in dem hiesigen Gast-
Minden, den 13, Mai 1848,
Koch. Vorlaender, von Spreckelsen,
Russ. È lopeschen ÁProz. 399) Certifikaten.
Die bei uns angemeldeten, am 1./13. Februar
chen 4prozentigen Certifikaten werden mit 10 Thie 228er Pt Cü per Coupon von 10 Silber-Rubel
an bis 30, Juni d. J, Berlin, am 29. Mai 1848.
an unserer Kass6
werder müssen. Sgr. 5 Pf. stellt das Anlage = Kapital
Nuzungs=-Ent
2 dia riebs-Einrichtung, Einübung d
1) 41 Stück Lokomatc n
3 Sgr. 6 Pf.z 2) Personenwagen,
Sgr. 11 Pf.z; 3) Güterwagen, 210 Stü, 179,132 Rthlr. 21 Sgr. ;
9) Bekleidung des Personals 15,183
6) Einübung des Dienstes 18,957 Rthlr.
r Bahnstrecken 4987 Rthlr, 10
4) 6 Draisinen 1200 Rthlr. ; Rthlr. 23 Sgr. 1 Pf.; L ra Si 9 E de
gr. I Ps. z 8) Betriebs=-Einrichtung 28,904 Rtblr. 16 ¿ 4 Pf. Jn Summa 992,390 Rthlr, 24 Gas 6 Pf T M
Nach Abzu 24 für ie Frankfurt -
Sgr.
1 Sgr. 4 Pf. ;
289,274 Rthlr. 4 Sgr.
Lokomotiven 72 Stü,
.
€@
———_ D.
Schlesische eFeuer- Bersicherungs-Gesellschaft.
Jn Gemäßheit des in der Versammlung vom 17, April gefaßten Beschlusses werden die Herren Actionaire zu einer
auf den 18. Juni, Nachmittags 4 Uhr,
im Börsen - Lokale
anberaumten General-Versammlung
zur Beschlußnahme über den Beginn oder Aussezung des Versicherungs-Geschäfts ergebenst eingeladen. Die Legitimation der Erscheinenden wird durch das Actien- buch geprüft (§. 28, des Statuts). Abwesende können sich durch andere Actionaire auf Grund schriftlicher Vollmacht vertreten lassen. Breslau, den 27. Mai 1848. Direction der Schlesischen Feuer-Versiche- rungs-Gesellschaft.
[410] Ca Cd:
Von den unterzeichneten Gerichten wird, auf gesche- henen Antrag seines hier lebenden Bruders, der abwe- sende und verschollene
Johann Gottlieb Schaale
(am 20, Februar 1788 hier geboren und Sohn des hiesigen Hausbesißers und Maurergesellens, weil. Jo- hann Gottlieb Schaale's ), welcher am 18, Februar 1813 zu Chemniy zum Militairdienst ausgehoben und im Juli desselben Jahres an das damalige mobile Sächsische Jnfanterie-Regiment Rechten eingestellt wvor- den, seitdem aber weder durch ihn, noch sonst auf an-
[411]
dere Weise von seinem Leben und Aufenthalte cinige Nachricht anher gelangt is , hierdurch öffentlich aufge- rufen,
Es ergeht daher an denselben oder, im Fall er ver- storben sein sollte, an alle diejenigen, welche als Erben oder sonst Ansprüche an sein jeyt in 245 Thlr, 22 Ngr. 8 Pf. bestehendcs Vermögen zu haben glauben, hier- durch die Ladung, künftigen
Siebenundzwanzigsten Oktober 1848 an ordentlicher Gerichtsstelle hier zu rechter früher Zeit persönlich oder durch legitimirte Bevollmächtigte zu er- scheinen, und zwar der Abwesende zur Empfangnahme seines Vermögens, unter der Verwarnung, daß er im Falle des Außenbleibens für todt zu achten und seine Habe den sich legitimirten nächsten Erben verabfolgt werde, diejenigen aber, welche Ansprüche irgend einer Art an selbige machen, leßtere anzumelden und zu be- scheinigen, bei Strafe der Ausschließung und des Ver-
lustes der Ansprüche und auch beziehendlich der ihnen
etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsezung in den vorigen Standz Letztere haben hierauf mit dem Kontradiktor binnen 6 Wochen rechtlich zu verfahren und künftigen
Neunten Dezember 1848
der Eröffnung richterlicher Entscheidung, welhe rück- sichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für pu- blizirt erachtet werden wird, sih zu versehen.
Uebrigens sind von den Auswärtigen zur Annahme künftiger gerichtlicher Verfügungen Gevollmächtigte in der Nähe des hiesigen Gerichts zu bestellen.
Schloß Lichtenwalde, den 18. Mai 1848.
Die Gräflih Vißzthumschen Gerichte daselbst.
Anhalt und Wagener, Brüderstr. No. 5.
Tal Sa diun g. Nachdem bei dem Großprobstei-Gericht der Universi-
tät zu Leipzig behufs der Cassation der in nachstehen-
d
em Verzeichnisse sub (©) aufgeführten alten Hypotheken
von den dermaligen Besizern der damit belasteten Grund- stücke und resp, sonstigen Jnteressenten, Johann Gott- fried Steude sen: & Cons. zu Hohenheyda, ingleichen Johann Christian Fiedler zu Gottscheina, auf Erlassung von Ediktalien nah dem Mandate, die Ediktal-Citation
a
ußerhalb des Konkurses betreffend, vom 13, November
1779 angetragen worden, so werden hierdurch alle die- jenigen, welche auf diese hypothekarishen Kapitale aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben glau- ben, geladen, daß sie
den 16. Oftober 1848 t rechter früher Gerichtszeit in Person oder durch ge-
1 hörig legitimirte Bevollmächtigte an Großprobstei-Ge-
ri
(L. S.) Barth,
und bescheinigen, hiernächst mit den Ausbringern der Ladung rechtlich verfahren, binnen 4 Wochen beschließen, den 14, November 1848 der JInrotulation der Akten und den 30. Dezember 1848 | dec Eröffnung eines Urtels oder Bescheides, womit um 12 Uhr Mittags in contumaciam der Nichterscheinen- den verfahren werden wird, gewärtig sein sollen. Uebrigens werden diejenigen, welche in dem obbe- merkten ersten Termine nicht erscheinen oder nicht gehö- rig liquidiren, für präkludirt und ihrer An; rüche, so wie der Rechtswohlthat der Wiedereinsezung în den vorigen Stand, für verlustig geachtet werden. Zugleich werden Auswärtige aufgefordert, zu Annahme künstiger Zufertigungen einen hiesigen Anwalt zu bestellen. Lcipzig, den 18. Mai 1848. Ee Das Großprobstei-Gericht der Universität daselbst,
={ Nr,
chtsstelle allhier erscheinen, ihre Ansprüche anmelden Böttger, Univ.-Secretair und Ger,-Akt, ; Name Angabe der Entstehun Bezeichnung As Name n uns des verpfändeten Grundstückes und E L des Forderungs- Kapitalien. der Name des jetzigen Besigers. | bestellt,” berechtigten, Thlr. [ Ngr.| Pf. Hvpothefk. Das sub Nr. 16 des Brand-Kata| Johanne | Johann Gotsried | 328 | 11 | 3 [Kauf-Kontrakt d. d. und sters zu Hohenheyda gelegene, Johann|Regine verchel|] WMöbiusens, | oder conf. Hohenhevda den Friedrih Steuden und dessen Chefrau|Steude, verw. weiland 365 Mfl. 3 gGr. 7, April 1892, Johanne Rosine, geb. Kästner, zuge-| gewesene Windmüllers zu [Höri e Gut anstatt des ursprünglih| Möbius. Hohenhevda, verpfändet gewesenen Windmühlen- E ra An Grundstückes daselbst. E 2s ugs 28 Das zu Gottscheina sub Nr. 6 des] Gottfried | Anna Catharina | 50 in Louis- |Schuld- Bekenntniß und Brand - Katasters gelegene, Johann] Schröter, verw. Wilde blanc, [Konsens d. d. Gottscheina Christian Fiedlern zugehörige Gut. zu Leipzig. E den 27, März 1764,
dieser ge von 348,081 Rthlr, 1 P e L ONUe Chic auf beiläufig 13,122, hlr,, und ergeben sich demna bei 41,04 Meilen Länge dieser neuen Bahn=Abtheilung die Gesammikosten der Anlage, Einrichtung und Inbetriebstellung einer Bahnmeile auf 319,746 Rthlr. 3
Die einzelnen Ausgabe - Titel für die ganze Bahn von Breslau nah Frankfurt, nebst Zweig- und der Breslauer Verbindungs-Bahn ] _a) Vorarbeiten 36,833 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf.; b) Erdarbeiten 2,907,025 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf.z c) Grunderwerb und schädigung 30,796 Rthlr. e 2,926,119 Rthlr. Telegraphen und Wärterbuden 1 Oberbau 2,734,637 Rihlr.
d) Brücten 7 Sgr.; e) Wege- Uebergänge,.. Fs A2 hr: S T Pr O 2 r. u Bahnhofs=-Anlagen, Haltestellen und Koaksbrennereien O lsSu Kthlr. 5 e 8 Pf: 10 Pf. Die Kosten der Be= es, Uniformirung der Beam- mit Tender 546,323 Rthlr. 197,702 Rthr. 21
Das Abonnement beträgt:
2 Rthlr. für % Jahr. 4 R. S abr: v 8 Rbl» L Obe:
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
i einzelnen Kummern wird
‘er’Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Me 29.
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L S E R S S F A S P E E E
Preußischer
Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch den 31. Mai
Alle Post- Anstalten des Jn- und
Auslandes nehmen Beftellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :
Behren-Straße Ur. 57.
1848.
S S
Um mehrfachen Anfragen zu begegnen, wiederholen wir unsere frühere Anzeige, daß der Preußische Staats-Anzeiger die Verhandlungen der preußischen National-
Versammlung fo schnell wie möglich vollständig mittheilen wird. “Um dabei den- auf bequemeren Gebrauch gerichteten Wünschen vieler verehrlichen Abonnenten zu entsprechen, ist
die Einrichtung getroffen worden, daß diese Verhandlungen als befondere Beilage des Staats-Anzeigers in hoh Quart-Format mit eigener forilaufender Baginirung gegeben werden : s 2 !! 1 “S H
sollen. Eine Erhöhung des Abonnements-Preises findet deshalb eben so wenig statt, als besondere Abonnements auf diese Beilage allein an genommen werden können.
Der Abonnements-Preis beträgt für die zwei Monate des laufenden Vierteljahres 1 Thlr. 10 Sgr.
Sa E
Deutschland. Bundes-Anugelegenheiten. Frankfurt a, M. Sizungen der kon- stituirenden National-Versammlung vom 26sten und 27, Mai, Preußen. Berlin, Verordnungen des General-Post-Amts, Desterreich. Wien, Die Ereignisse vom 26sten und 27, Maiz Be- kanntmachungen. — Triest, Die vereinigte italienishe Flottez“ Protest der Konsuln, Hannover. Hannover. Militairisde Berichte. Ÿ rankreich, National-Versammlung, Annahme des Dekret-Ent- wurss über die Verbannung der Familie Ludwig Philipp*s, — Vermisch-
Amtlicher Theil.
tes. — Paris. Gesandter für Sardinien, — Jury-Reorganisation. — Thiers. — Abseßung Mignet's. — Verhaftung Blanqui?’s. — Abstimmen
durch Theilung. — Die Eisenbahn-Frage. — Die mobile Garde. Großbritanien uud “Frland. London. Hofnachricht. — Parla- ments-Verhandlungen: Verwerfung der Juden-Emancipationsbill im Oberhause; Erklärung Lord Palmerston's über den dänischen Krieg. — Die Times über Hume's Resormanträge und über die \chleswig-holstei- nische Angelegenheit, E / Belgien. Brüssel. Das Gesey über die Jnkompatibilitäten, Handels- und Börsen-Nachrichten.
Belge
Amilicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Vice-Direktor des botanischen Gartens, Professor Dr. Kunth zu Berlin, und"
Dem General-Musik=Direktor Dr. Spohr zu Kassel, auf Grund der stattgehabten Wahl, die Friedens-Klasse des Ordens pour le mérite für Wissenschaften und Künste zu verleihen.
Der bisherige Privat = Docent, Dr. Eduard Heíne in Bonn, ist zum außerordentlichen Professor in der philosophisheu Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.
Brant Gs
Bei der unter dem heutigen Tage, unter Zuziehung der zur vormals sächsischen, jeht preußischen Steuer-Kreditkassenschuld ver=- ordneten stäudischen Herren Deputirten, hierselbst erfolgten Verloosung sowohl der im Jahre 1764, als auch der austatt der früheren unver- wechselten und unverloosbaren Steuerscheine im Jahre 1836 aus= gefertigten Steuer - Kreditkassenscheine, sind behufs deren Realisirung im Michaelistermine 1848 folgende Nummern gezogen worden.
41) Von den Steuer=Kreditkassen-Obligationen aus dem Jahre
S A4.
L Lt G 00 R:
1109. 1702) 2287. 3130; 08457 G40 42418;
4993; D417, 3692, 3880. 5840, O81 7259.
7469. 8067. 8151. 9102, 95607 9869, 10175 10,396
411,857. 12,065, 12,938. 12,951. 13,21 1. 413/590,- 43/815; von Litt B. à 500 Rthlr.
2159, 2714. 2783. 3027: 43411; 4830; 44416 4562
4686. 4754. 6212, 6361. 7382. 7813; 8000,
197. 1066. 4830, 4992.
Nr.
1108. 4666. 8022.
f e pi
47/906.
von L D à 100 R: 33L 341. 596. 704 794 1434. 4768. 1872, 1970 7E: O44, 20k 2712, 2769, 3593, 3979, 4744 3204. 683608 2) Von den Steuer-Kredit-Kassenscheinen aus dem Jahre 1836: von Litt, A. à 1000 Rthlr. 143, 0004 von Titt. B, à 500 Riblr.
Nr.
Nr. 66.
Nr: 81) 915 von Litt. C. à 200 Rthlr. Nr. 58, 94. 184. von Litt, E, à 50 Rihlr. Nr. 4. W— h Die Realisirung dieser Scheine wird zu Michaelis 1848, wo deren Verzinsung aufhört , bei der hiesigen Regierungs = Hauptkasse, gegen Rückgabe derselben, nebst den dazu gehörigen Talons und Cou- pons, in Conventionsgelde erfolgen. Merseburg, den 15. Mai 1848. Im Austrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden, der Regierungs - Präsident von Krosigk.
Dem Kaufmann und Fabrikbesißer J. E. Seppelt zu Wüste- Waltersdorf in Schlesien is unter dem 25, Mai 1848 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlih erahtete Behandlung der aus bituminösem Holze geschnittenen Fourniere behufs der Verarbeitung zu Möbeln und Geräthschaften
auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfan des preußischen Staates ertheilt vat, aueh fü fang
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| statt: 60,822‘) 60,832. zu lesen.
Der General - Major und Inspecteur der ; : d ) 2ten Jugenieur-Jnspection, From , von Frankfurt a, M.
Angekommen:
Berichtigung. Jun. der Gewinnliste der Königlichen Klassen- Lotterie is in einigen Exemplaren des gestrigen Preuß. Staats - Anzeigers Z.. 41 v. o, statt: 5,698,030“ 68,039, und Z. 25
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Bundes - Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 29. Mai. (Frankf. Bl.) Protokoll der Sizung der konstituirenden National-Versammlung vom 26. Mai.- Die Sibung wird Vormittag 10 Uhr vom provi- sorishen Präsidenten, Heinrih von Gagern, eröffnet.
Das Protokoll: der vorigen Sizung vom -25, Mai d. J. wird vorgelesen und richtig gestellt,
Der Präsident zeigt die eingegangenen Anträge und Petitionen ihrem wesentlihen Jnhalte nah at.
Auf Heck cer? s ‘Antrag beschließt die konstituirende National=-
Versammlung : dur die Abtheilungen einen Aus\{huß für die deutsche Marine zu ernennen, welcher die dienlichen Maßnahmen für dieselbe zu begut-
achten habe. Hergenhahn, als Vorsißender des nach Mainz entsendeten Aus=-
\{chusses der konstituirenden National - Versammlung, erstattet Bericht über die“ neulichen Vorfälle daselbst und beantragt Namens der Mehx- heit dieses Aüs}\chus}ses :
1) bei der Bundes-Versammlung einen theilweisen Wechsel der
wegen seiner tadelnden Aeußerung über den Beschluß der Majorität zur Ordnung verwiesen werde, blieb ohne Folge, - nachdem Freu- dentheil aus der Geschäftsordnung nahgewiesen, daß dem Bericht= erstatter auch nah geschlossener Debatte noch das “Wort ge= bühre, Der Präsident bemerkte: die Versammlung stehe am Beginn einer großen Aufgabe; sie habe eine Schule durhzu-= machen und müsse ihre Handlungen der Kritik unterwerfen. Der gegenwärtige Fall möge als Lehre dienen. Auf Schaffrath's An= trag wurden die Namen derjenigen Mitglieder der Minorität verle= sen, welche dieselben gestern zu Protokoll gegeben hatten. Es sind ihrer 124, zu denen sich heute nachträglich noch mehrere gesellten. Unter den heute angezeigten Anträgen befindet sih einer von Ra - dowiß: durch einen Ausschuß von fünf Mitgliedern von dem hie= sigen Senat über die zur Sicherstellung der konstituirenden Vér= sammlung gegen Ruhestörungen getroffenen Maßregeln Auskunft zu verlangen , und falls diese ungenügend ausfiele, sich mit den Regierungen der Nachbar - Staaten in Benehmen zu seßen. (Geht an die zur Entscheidung über die Priorität der Anträge nieder= geseßte Kommission ). Ein Antrag von Mareck, die National=- Versammlung solle feierlich erklären, daß Deutschland niemals zur Unterdrückung irgend einer Nationalität die Hand bieten werde und allen Völkerstämmen innerhalb des deutschen Bundesge- biets ‘die Aufrechthältung ihrer Nationalität, ihrer Sprache 2c. garan= tirt, wurde megen Dringlichkeit (er bezieht sih zunächst auf die bbh= mischen Wahlen) zur sofortigen Begründung zugelassen. Der Antrag wurde besonders dur die Abgeordneten aus Oesterrei unterstüßt, als wirksames Mittel zur Kräftigung der Anhänglichkeit an Deutsch= land im Angesicht der Umtriebe der Czehen und der bevostehenden slavischen Kongresse. Die National-Versammlung beschloß einstimmig: den Antrag an den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten zur un= mittelbaren Berichterstattung zu verweisen. Die Tagesordnung führte nun zur Berathung des Raveaux’schen Autrages. Außer den 4 Kom- missions - Gutachten stud noch 32 verschiedene Anträge und. Amende= ments gestellt, was den Abgeordneten Brunck zu der Bemerkung
Garnison zu veranlassen, 2) daß ein Bataillon der Großherzoglich hessishen Truppen
baldmöglichst nach Mainz gelegt werde,
3) daß die Bürgerwehr zu Mainz, sobald ein Bürgerwehr= geseß mit den Ständen des Großherzogthums Hessen vereinbart ist, auf Grund desselben“ keorganisirt werde, jedoch unter Beolachtung der durch das Festungsreglement vorgeschriebenen Formen,
und theilt mit, daß die Minderheit des Ausschusses auf Uebergang zur Tagesordnung antrage.
Nachdem die konstituirende National - Versammlung beschlossen hat, über die mainzer Angelegenheit vor der auf der Tagesordnung stehenden Diskussion über den Antrag des Abgeordneten Ra veaux \o=- fort zu verhandeln, begründete Ziß seinen Antrag, die konstituirende National-Versammlung möge beschließen :
1) daß sofort alle und sede vom 21. Mai 1848 an getroffenen Ausnahmemaßregeln des Festungsgouvernements zu Mainz zu- rückgenommen und das gegenseitige Verhältniß zwischen dem Gestungsgouvernement und der Stadtgemeinde wieder hergestellt werde, wie es vor jenem Tage bestanden hat;
2) daß den Soldaten und Unteroffizieren der Garnison Mainz das Gn von Waffen außer Dienst gänzlih untersagt sein soll ;
3) daß die ehemalige Königlich preußische Besaßung der Bundes- Festung Mainz sofort und bis zu ihrer Ablösung durch andere Regimenter außerhalb der Stadt kampirt werde;
4) die Beräthung und Beschließung dieser Maßregel als höchst dringlicher Natur ohne vorherige Verweisung an die Abthei= lung sogleich vorzunelmen.
Die konstituirende National-Versammlung vernimmt die zu diesen Anträgen gestellten Amendements von : Leue, Hollandt, Hescher, Eisenmann, Glaß, Ziegert, Welker, Freudentheil, Nauwerkz; verneint die Frage des Präsidenten, ob nicht vor dem Schlusse der Debatte dem antragstellendeu Berichterstatter nochmals das Wort gegeben werden solle? und beschließt in der Erwartung,
daß die Behörden in dieser Angelegenheit thun werden, was ihnen
obliegt, zur Tages - Ordnung überzugchen.
Ein Theil der Minorität giebt ihre Namen und abweichende Ansit zu Protokoll.
Die Diokussion über Raveaux’s Antrag wird auf die Tages- Ordnung der nächsten Sißung geseßt und der von beiden Vorsibßen- den und Schriftführern bestimmte Redactions - Ausschuß von 5 Mit= gliedern für die stenographischen Berichte bekannt gegeben.
Ende der Sibung 53 Uhr, nächste Sißung am 27, Mai d. J., Vormittag 10 Uhr.
Der Prásident: (gez.) H. von Gagern. Der Schriftführer: (gez.) Dr. Rie hl
In der Sißung am 27. Mai verlangte nah Verlesung des Pro- tofolls der Abgeordnete Freudentheil, es solle in demselben des Umstandes erwähnt werden, daß gestern die Diskussion geschlossen worden, ohne dem Berichterstatter und dem Antragsteller nochmals das Wort zu gönnen. Dieser Reclamation wurde Folge gegeben,
bei welchem Anlaß auch Eisenmann und Biedermann dagegen pro- testirten, daß die Minderheit durch die Mehrheit nirgend tyrannisirt | Ein Antrag des Freiherrn von Vincke, daß Freudentheil
werde,
veranlaßte: die Versammlung scheine von einen Antragsfieber heinie gesucht zu scin, und während seiner 22jährigen parlamentarischen Laufbahn sei ihm niemals eine solche Masse von Anträgen vorge= Fommen, die alle dasselbe sagten. Die Zahl der eingeschriebenen Red= ner beläuft sich über 90. Es sprachen der Reihe nach: Raveaurx, Hescher, Eisenmann, Schaffrath, von Beckerath, Münch, von Vinde, Werner, Welcker. Hierauf wurde die Sihung von 3 bis 5 Uhr aus= geseßt,
In der Nahmittags 5 Uhr fortgeseßten Sißung hat die deutsche National - Versammlung bezüglih des Antrags von Raveaux, den Einfluß der Beschlüsse der konstituirenden National! = Versammlung auf die Verfassungen der einzelnen deutschen Staaten betreffend (nach Werner's Antrag), mit großer Mehrheit beschlossen: Die deutsche National - Versammlung, als das aus dem Willen und den Wah= len der deutschen Nation hervorgegangene Organ zur Begrün=-
dung der Einheit und politishen Freiheit Deut;chlands, èérflärt, daß alle Bestimmungen einzelner deutscher Verfassungen, welche
mit dem. von ihr zu gründenden allgemeinen Verfassungswerke niht übereinstimmen, nur nach Maßgabe des letzteren als gül- tig zu betraten sind, — ihrer bis dahin bestandenen Wirksamkeit unbeschadet. Während der Debatte hatten sich sämmtliche Mitglieder der Linken unter einander geeinigt, den Wernerschen Antrag anzu= nehmen, Hierauf erklärte Scha ffr ath durch Vermittelung des Prä- sidenten Namens der Unterzeichner des Sonder-Gutachtens, daß die- selben zur Erzielung einer Verständigung in einer Angelegenheit von so großer Wichtigkeit den Sonder - Antrag zurückzögen. - Dieser mit einem Beifallssturm aufgenommenen Erklärung reihte si diejenige der Mitglieder der Mehrheit des Ausschusses an, daß auch sie im Jnteresse der Verständ gung sih mit dem Wernerschen Antrage ver- einigten, Der hierauf zuerst zur Abstimmung gebrachte Antrag ‘auf motivirte Twesorduung fiel; der Wernersche Antrag wurde unter dem größten Jubel der Versammlung und der Gallerieen als Beschluß der Versammlung vom Präsidenten vérkündigt,
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Preußen. Berlin, 30. Mai, Das Amtsblatt des Kö- niglihen Post = Departements enthält die Verordnung, betreffend die Beförderung der Korrespondenz nah Malta, Aegypten und Ostindien mittelst des Paketboots von Southampton nah Alexandrien, desglei= chen betreffend das Verfahren bei Einsendung der Cautions - Doku-= mente; desgleichen betreffend die Beibehaltung des früheren Verfah= rens mit Post-Vorschüssen; desgleichen betreffend die Benußung des in Verbindung mit den Dampfschiffen des österreihishen Lloyd ein- gerihteten Courierdienstes zwishen London und Triest zur Beförde= rung von Brief-Paketen nah und von Aegypten und Ostindien.
Desterreich. Wien, 28. Mai. Ueber die am 26sten und 27sten d. M. hier stattgehabten Ereignisse enthält die Allg. Oestr. Zeitung Folgendes : ; :
Eine am 25sten erschienene, vom Grafen von Montecucoli unterzeích- nete Bekanntmachung, wodurch die akademische Legion Wiens für aufgelöst erklärt und der National-Garde einverleibt wurde, erregte die größte Aufre- ung nicht nur unter den Studirenden, sondern unter der anzen Masse der Bevölkerung, In der Stadt, welche vom 15ten an nur ein Bild der voll- fommensten Ruhe darbot, zeigte sih sofort die größte Aufregung, Die