1848 / 33 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Berliner Börse vom

Wechsel - Course.

| Brief. | Geld, Kurz 1447 | eses 2M. | 1421 E Kurz | 1505 2 Mt. | 1495 | 1497 3 Mt. 6 2456 2434 2 L: DIA 817 2 Mit. I | I A | 1014 2m | i | 8 Tage | | s 2 Mt. | 2 Mt. 97 4 57 3 Wochen | |

Breslan

100 Thlr.

100 FI. 100 SRBb1

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. .

Frankfurt a. M, südd. Podtribuee coope ca et votbactaicaupa ch

Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld Course.

Zf.| Brief. | Geld, St. Schuld-Seh. 13! ) 687 Seeh. Präm. Sch,

K.u.Nm. Schuldrs, |:

Berl. Stadt-Obl,

Westpr. Pfandbr, |; é

Gros3h.Posen do. |

Gem, Zf. ief. | Geld, | Gem. Kur-u.Nm.Pfdbr.|34| 88% | 887 Sebles1sche do. 35 Deus

do. Lt. B. gar. do. 37 Pr. Bk-Anth.-Sch!—

Friedrichsd’or. And. Goldm.à 9th. |—

Disconto. —_

do. do. |: Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

Ausländische

Fonds. Russ Hamb. Cert | È _—- Poln. neue Pfdbr.| do. beiHope3 4.8./ 7 —— do. Part 500 FI,| ch do. do. 1. Aul. —- do. do. 300 FL do. Stiegl. 2. 4.A.|4 | 70 do, do. 5, A.|« ——— do. v. Rthsch.Lst.| 91 Holl. 23 % Int. do.Poln.SchatzO.| - 555 55 Kurbh.Pr.O0. 40 th. do. do. Cert. L.A.| 64 56} Sardin. do. 36 Fr. do.do.L.B.200FI.|— -—— N. Bad. do. 35 FI, |— Pol, a. Pfdbr.a.C.| 4 | 85

Hamb. Feuer-Cas. |:. do,Staats-Pr, Anl. |—

188

3. Fun i.

Eisenbahn-Actien.

g:

Stamm - Actien. Kapital.

r F n M 8 - Co . Rer Reinertrag wird nach erfoleter Bekanntm | Tage S in der dazu bestimmten Bubri ausgefüllt. Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Berl. Anhalt Lit. A, B. | do. Hambur do. Stettin-S Ls do. Potsd.-Magd.. ; Magd.-Halberstadt do. Leipziger Halle-Thüringer Con. Minden... A Bonn - Cöln Düsseld. Elberfeld Steele - Vohwinkel... Niederschl, Märkisch. do. Zweigbahn Obere. M A... do. At B, Cosel - Oderberg Ó Breslau - Freiburg .…. 1,700,000 | - 5 | Krakau - Oberschl.... 1,500,000 fri | Quittungs - Bogen. È Berl.- Anhalt. Lit. B. 2,500,000 60 Stargard -Posen ….... 5,000,000 90 Or R a e oupa 4,000,000 4 | 90

1,100,000 | 4 | 90 4,500,000 | 4 | 60

Börsen-Zins- Rechnung.

Rein-Ertra 1847.

79 bz. 58 B. 78 6. 45 B. 447 bs.

3,500,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 13,000,000 657 bz.

4,500,000 | 47 B.

1,151,200 | « alis

1,527,000 -

1,100,000 | 4 -

10,000,000 —]| 60 a 61; bz. 1,500,000 | «

1,429,700 | 33 69 a 70 be. u. 6. 2,400,000 | 2 703 6.

1,200,000 | -

45 a 46 bz.

® fa fa fa dd d dd

_— do

L Q 50 6. 50; 8, 41; 6.

Magdeb.-Wittenb... Aachen-Mastricht .…. 2,750,000 | 4 | 30 Thür. Verbind.-Bahn 5,600,000 | 20 mqn

Aust. Quiltungsbog. | Ludw.-Bexbach 24 F. 8,525,000 | ( 90 —- Fee. ..... 2661 8,000,000 | 4 | 80 Friedr. Wilh.-Nordb. | §8,000,000 | 4 | 85

40% bz. 41 p,

5 3 y 32k va L d u. G

Schluss - Course von Cöln - Minden 657 B.

apital.

Prioriläts - Actien.

Tages - Cours.

Zinssuss,

Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

1,411,800 5,000,000 do. 2,367,200 do. do. .. 13,132,900 Magdeb.-Leipziger .… |1,788,000 Halle - Thüringer .….. /4,000,000 Cöln - Minden 3,674,500 Rhein. v. Staat gar... |1,492,9800 do. 1. Priorität... |2,457,250 do. Stamm-Prior... |1,250,000 Düsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 4,175,000! do. do. 13,500,000

do. III. Serie. |2,300,000

do. Zweigbahn | 152,000

do. do. 148,000 Oberschlesische 1,276,600 Cosel - Oderberg 250,000 Steele - Vohwinkel... | 325,000 Breslau - Freiburg .…. | 400,000

835 a 84 bz.

A R RNRR R

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|

Ausl. Stamm- Act, |

Dresden-Görlitz .. .. Leipzig-Dresden 4,500,000 Chemnitz -Risa 3,000,000 Sächsisch-Bayerische [6,000,000 Kiel - Altona... Sp, |2,050,000 Amsterd.-Rotterd. FL |6,500,000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000

[Zinsen.

Satte E i Ti E A E “r | |Reinert. S CEERSZ

._ |Börsen-

fa fa fa a a f D

4,000,000

von Preussischen Bank - Antheilen 67 6.

Die Besserung der Eisenbahn-Actien dauerte heute fort und behielt eine festere I Bank - Antheile, wogegen Staats - Schuldscheine noch immer gedrückt bleiben.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 2. Juni, Dukaten 96% Br. Vollw. Louisd'or 113 Br, Poln, Papiergeld 91 bez, u. Br. Oesterr. Banknoten 925 bez. u. Gld, Staats -Schuldscheine 34proz. 694 bez. u. Br. Seehandl.-Prämien-Scheine à 50 Rthlr. 79 Br. Posener Pfandbr, 4proz. 85 Br., do. 34proz. 72% Gld, Schles. do. Z34¿proz. 875 bez. u, Gld., do. Lit. B, 4proz. 8624 Br.,, do. 35proz. /6% Br. Preuß, Bank-Antheilscheine 64 Gld.

Poln. Pfdbr. neue 4 proz. 85 bez. u. Gld., do. Partial - Loose à 300 Fl. 80 Gld., do. à 500 Fl. 56 Gld,, do. Bank = Certif. à 200 Fl. 10 Gld, Russ.-Poln. Schaß = Obligat. in Slb,-Rbl, 4proz. 995 bez.

Actien. Oberschl. Lit. A. 34 proz. 68% Gld., do, Priorit, Ars 72 9, O Lt B. O4proz, 09 baA. u. Glo, Bresl. Schweidn. - Freiburg Aproz. 741% bez., do. Priorit. 4proz. 72 Gld. Niederschlesi\{ch- Märk. 35proz. 595 Glb., do. Priorit. 5proz. Ser. [IT. 745 Gld. Friedr, Wilhelms - Nordbahn Zus. - Sch. Aproz. 32x ü. F Vez, u. Br; i

Bien, 1. Juni, Die Post aus Wien is eingetroffen, hat aber wegen Festtags feine Notirungen mitgebracht.

SEeivzig, 2. Zuni, L, Dre. Part. Oblig, 89 Br. Leipz. D, A. 160 Br; L, Dr. E. A: 86 Br, 85 G. Sächs. Bayer. 70 Br. Sächs. Schles. 597 Br. Chemn. Riesa 257 G. Löbau Zitt. 12 G. Magdeb. Leipz. 1507 G. Berl. Anb. A. 104 T7; 0B. 697 O, Altona-Kiel 81 G. Dess. B. A, 802 G. Preuß. B. A. 66 G,

Frankfurt a. M., 31. Mai. Darmst. 50 Fl. L, 534, 73. do. 25 Fl. 18, 174. Baden 50 Fl. 38, 372. do. 35 Fl, 231, Zeir Mel, L. 215, 21, Sardin, 183, L/2 Dproz span: 10%, 12%. 00103, do, 17% -- 16 x. - Poln. 300 Fl. L. 82 G. do. 900 Fl. 57, 59. Köln-Minden 64, 63, Bexbach 51. Friedr. Wilh. Nordbahn 314.

Paris, 31. Mai. 3% 48, 50, 9% 950, 50, Nordbahn 355.

London, 30, Mai. Die gestrige Erschütterung unserer Fonds hatte weniger in den irländischen Nachrichten ritcksichtlich der Volks= gährung zu Dublin wegen der Verurtheilung Mitchell's, als vielmehr in starken Verkäufen von Schaßkammer-Scheinen auf Rehnunç der Bank (sagt man) ihren Grund. Heute zeigte sih der Markt fester.

3 proz. Stocks eröffnen 844, 7 und hielten sih die ganze Böse hindurch auf dieser Ziffer. Aber kurz vor drei Uhr trat wieder Reaction ein, und sie wurden zu 84: stark angeboten. Schaßzkammer= Scheine 30 a 35 Shilling Prämie, Bank-Actien 194 a 193. Spa- ni\he 3 proz. 234 a 222, Holländische 4 proz. 625, dito 2: proz. 425. Ju dänischen, russishen und österreich, keine Nachfrage.

3 proz. Stocks um 4 Uhr 84 a 2,

__ Amsterdam, 31, Maï, Durch verschiedene Gerüchte aus Wien fanden einige Verkäufe in österr. Fonds statt; doch waren die Preise nicht so ungünstig, als man erwartet hatte, und blieben 24 proz. Met. 12, 14 % niedriger, als gestern, Holländische und die meisten fremden Fonds blieben, bei einigen Geschäften in Jnt. und Russ, all gemein etwas mehr angeboten, Bras. 70. Peru 18%, #7. Met. 25proz. 27, 26k, 27, 26L. j

Holl, Integr, 41 Ï/ r 6, ostind. 627, 15, Piècen 975, 1, fital. 907, %, &,

L 3proz, neue 474, 3, #5. 4proz. 3zproz. Synd. 604, Span. Ard. 9%. Gr. Coupons 6%, %. Portug, 4 proz. 143. Russ. Aproz. Hope 65%. Stiegl. 642, 65.

Antwerpen, 30. Mai. Belg. 5proz. 664. ALproz. 614, 2, 24proz. 334, £4. Span. Ard. 9k, 2 4 wr 01 A5Pr0z. 613, 4

Madrid, 26. Mai.

161 B) 1G 3proz. 21%, Ü ————

Marfkt- Berichte.

Berliner Getraidebericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Roggen loco neuer 28—25 Rthlr, Hafer 48/52 pfd. 17—18 Rthlr, Rüböl loco 9% Rthlr, Br. » Sept, /Okt. 10; Rthlr, Br., 105 G, Spiritus loco 16; Rthlr.

5proz, 13%,

Fremde Fonds aufs neue wesentlich gestiegen.

Branntwein-Preispje, Die Preise von Kartoffel - Spiritus waren am 26. Mai 1848 15% Rthlr, u. 16 Rthlr. S7. » Df u. 16 V 9 u. 16 ») a) n P » / Korn =- Spiritus: ohne Geschäft, Berlin, den 2. Juni 1848. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Stettin, 2. Juni. (O. Z) Wochenbericht. Das inzwi=- \hen das Geschäft an unserem Plate sehr beschränkt bleibt, ergiebt lt ganz von selbst, daher sich auch heute sehr wenig darüber sagen läßt.

Die zu Felde stehenden Getraidesaaten behalten im Ganzen ein gutes Anschen, und kann man \ich eine ziemli frühe Aerndte ver= sprechen. Nur über die Roggensaaten vernimmt man hin und wieder Klagen, indem solche theilweise durch die gehabten Nachtfröste gelitten haben sollen.

An unserem Markte zeigt sich für Weizen, wovon der Vorrath sehr {wach bleibt, noch immer einzelne Frage, theils zur Verladung mit den noch abgehenden fremden Schiffen, theils zur Consumtion im Znnern. Bezahlt ist in den leßten Tagen 1258 / L29pfd, (89pfd. pr. Schfl.) weißer märkischer 49 Nthlr, 129 /130pfd. gelber 47 Nthlr, 125/126pfb. do. 44 Rthlr., welche Preise, bei guter Waare, theil- weise noch zu machen sein dürften. Noggen dagegen bleibt matt, hat aber zu den billigeren Preisen wieder etwas mehr ¿Frage gehabt, in loco nah Qual, und Gewicht 25 a 26 ITTOIY, deforbert, 20a 204 Nthlr. bezahlt, pr. Juni /JZuli 25 Rthlr., Juli / August 26 Ntblr, August 265 Rthlr. bezahlt. Sommer - Getraide ohne Bewegung. Gerste, große nah Qual. 24 2 25 Rthlr., kleine 23 Rthlr., Hafer nah Qual. 16 a 18 Rthlr. Erbsen, kleine Koh- 31 a 32 Rthlr., große 36 Rthlr,, Futter- 29 a 30 Rihlr. nominell und zu haben.

Heutiger Lastadie-Landmarkt :

Ei Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Zen 40 2a D B 204 28 Rthlr.

Jn der süngst abgehaltenen Auction über russ. Roggenmehl ist dasselbe zu 237 bis 285 Sgr, verfauft worden.

Samen. Winter - Rapps und Rübsen wird jeßt auf 70 bis 74 Rthlr. gehalten. Es bleibt die Meinung vorherrschend, daß es in unseren Gegenden faum die Hälfte einer gewöhnlichen Aerndte davon geben werde, und is von dieser selbst noch nichts angetragen. Schlag- leinsamen nah Qualität 46 à 50 Rthlr. Säeleinsamen ist niht mehr zu notiren, da die Saison dafür vorüber is. Kleesamen ohne Frage nominell, guter rother 9 a 10 Rthlr., weißer 10 a 11 Kthlr, zu haben, geringere Sorten 2 a 3 Rthlr. billiger.

Spiritus hat in den leßten 8 Tagen sehr wenig im Preise va= riürt, Vie Zufuhren davon sind s{wach, doch is es eben so mit der Frage dafür, und kanu der Bedarf aus den vorhandenen Lagern fort= während leiht befriedigt werden. Heute is zu notiren : gus erster Hand zur Stelle 24; %, aus zweiter Hand 24: % zuleßt bezahlt, auf Termine nihts gemacht.

Breslau, 2. Juni. Weizen, weißer 46, 50 bis 54 Sgr., do. gelber 44, 47 bis 50 Sgr.

Roggen 32%, 35 bis 38; Sgr.

Gerste 28, 30 bis 32 Sgr.

Hafer 23, 21 bis 19 Sgr.

Von Spiritus sind heute nur 50 Eimer a 8 Rthlr, begeben worden, und dieser Preis blieb zuleßt Brief.

Rüböl sehr matt, 95 gefordert.

In Zink ist heute nihts gehandelt, Preise waren etwas billiger anzunehmen.

Köln, 31, Mai. Jun unserem Getraidehandel bleibt es noch immer gleich still, und die wenigen Umsäße, die noch stattfinden, be= shränken sich fast lediglih auf den Handel in effektiver Waare.

Bom Lande waren die Zufuhren im Laufe dieser Woche bedeu=- tend stärker, als in der verflossenen, in Folge deren sih die Juhaber eine merflihe Preis-Erniedrigung e lassen mußten.

Weizen, mit wenig Frage, konnte daher nur höchstens 5% bis 5% Rihlr. je nah Qualität bedingen; auf Lieferung für spätere Ter- mine haben fast feine Umsäße stattgefunden; pro Laufe dieses Mo= nats blieben am Schluß der heutigen Börse Verkäufer zu 577 Rthlr,, während einzelne Verschlüsse sogar zu 57 Rthlr. regulirt worden sind, Eine Partie von 500 Maltern hiesigen 1847er Weizen, die gestern in Auction kam, wurde zu 5 Rthlr, 11 Sgr, geräumt,

/ srei ins Haus geliefert p. 200 Quart à 54% oder 10,800 % nach Tralles.

Uchtung, als seither, indem sich mehrseitige Kauflust einstellte.

Besonders animirt waren auch heute preuss

Rogggen effektiv und in Kleinigkeiten 4 Rthlr. Br. u. G, in Partieen 4 Rthlr. Br, und 37 Rthlr. G., pro Laufe dieses Mo=- nats 4 Rthlr. Br. u, G., pro Juni 4‘, Rthlr. Br. u. 321 Rthlr. G., pro November 4 Rthlr. Br, u. 35% Rthlr, G. Nach gedörrtem russ. Roggen hat schon seit langer Zeit die Frage gänzlich aufgehört, die Notirungen erhalten sich daher nominell auf 37 Rthlr.

Gerste, mit wenig Handel, hiesige 3 Rthlr, und oberländische 35 Rthlr. Br,

Hafer, effektivy 2,—25 Rthlr. nah Qualität.

Hülsenfrüchte, nur für den augenblicklichen Bedarf begehrt daher ohne sonderlichen Umsay,

Erbsen 55 a 5% Rthlr., je nah Qualität.

Bqyqhnen, weiße, 7 a 74 Rthlr., je nah Qualität.

Linsen 6 a 65 Rthlr., je nah Qualität.

Kleesaat, rothe, 25—3 Sgr., weiße 3 a 31 jedoch ohne allen Handel,

Rüböl, Während si{ch im Verlauf der Woche für diesen Ar tifel eine ziemliche Festigkeit kundgegeben hatte und sogar noch beim Beginn der heutigen Börse Mehreres zu 28 Rthlr. und fogar zu 284 Rihlr. per Laufe dieses Monats verschlossen wurde, so war doch der Schluß derselben ein merklich flauerer und die Notirungen , wie folgt : effektiv 28% Rthlr.; in Partieen 28% Rthlr. ; per Laufe dieses Monats 27% Rthlr. Br. und 277 Rthlr. G.; per Oktober 291 Nthlr. Br. uud 295 Rthlr. G.z geläutert 293, Nthlr.

Rappsaat 9%; 2 95 Rtolr. nah Qualität.

RNRübkuchen, per 2000 Pfd. 26 Nthlr.

Leinöl, 26 Rthlr. per 260 Pfd. mit Faß.

Palmöl, 135 Rthlr, per 100 Pfd,

Thran, hell, 48 Rthlr. per 457 Pfd. mit Faß.

Südsee=-Thran, org. 45: Rthlr. per 457 Pfo. mit Faß.

do. flar, 464 » » ») » » » Sus effeftiv, 193; Rthlr. Br, und 195 Rthlr. G. ; auf spätere Termine fehlen Abgeber, 90 14 gereinigter 26 Rthlr. Br.

St. Petersburg, 14. (26.) Mai. wiederholt eine sehr stille Woche.

Talg war ganz ohne Begehr, 10 O, d, O O August zu Licht- kaufen.

Kleinigkeiten von Pottasche kaufte man zu 75 Ro.

Hanf war ganz ohne Umsaß auf Lieferung. Loco=Waare von Rein- wurde bei Kleinigkeiten zu 91 Ro. gemacht,

Leinsaamen blieb noch gefragt in guter Qualität 247 Ro,, so daß von Loco-Waare wenig mehr unverkauft uahbleibt, Die Zu- fuhren sind dies Jahr unbedeutend und dürften erst spät im Herbste eintreffen.

Sgr. pr. Pfd. ;

Im Exportgeschäft war

und man konnte pr. Juni zu 121 No. a, G. willig gelbeu

Bon Getraide hatte nur allein Hafer Begehr, und mögen wohl im Ganzen seit einer Woche 50,000 Tschetw, umgesetzt sein. Man zahlte heute gute 6pudige Waare mit 11 Ro.

Hamburg 34{—31. Amsterdam 173,

London 34; —343.

Amsterdam , 31. Mai. in Partieen verkauft; 128 pfd.

Weizen zu den erniedrigten Preisen neuer weißbunter poluisher 288 Fl. ; 129 pfd. bunter do. 285 Fl,; 127 pfd. bunter do. 280 1 131 psd, rostocker 250 Fl.; 131 pfd. mecklenburger 246 Fl. 4126 pfd. fries. 218 Fl. Roggen still; 122 pfd. odess. 154 Fl. ; 121 pfd. norder. 160 Fl, Gerste und Hafer ohne Handel, Kohl = und Leinsaat ohne Handel, Rüböl gleich und auf Lieferung wie früher. Leinöl etwas angenehmer. Rüböl per 6 Wochen 36 Fl. ; effekt. 35 Gl, 3 Sept. 34%, § a X Fl.; Oft, 35, 34% a 35 Fl. ; Nov. 35 Fl. z Dez. 35% Fl, Leinöl per 6 Wochen 284 Fl. ; effekt. 275 a % Fl. Hanföl per 6 Wochen 36 Fl. ; effekt, 35 Fl.

Mit der heutigen Nummer des Staats- Anzeigers werden Bogen 14 und 15 der Verhand- lungen zur Vereinbarung der Preuß. VWBerfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Beilage

e 33.

I 8:0 a lt. ZA8issenschaft und Kunst. Zur schleswig-holsteinischen Frage. Eisenbahu- Verkehr.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Jahresbericht 1847,

Unl A AIDE C MEID O D L p E E E Ee)

Wissenschaft und Kunst. Zur schelswig-holsteinischen Frage.

Eine authentische Jnterpretation der Garantie-Akten Englands und Frankreichs wegen des Herzogthums Schleswig, aus arcivalischen Quellen dargelegt von Dr. LBilhelm Leverkus, Großherzoglich oldenburgischem Ar- ivar, Oldenburg, 1848, bei F, Schmidt,

Obgleich bei Gelegenheit einer der jüngsten Juterpellationen im englischen Unterhause über die shleswig-holsteinishe Angelegenheit der Premier-Minister Lord John Russell erklärte, daß die Vermittelung Englands in dem Kriege zwischen Dänemark und Deutschland nicht auf Grund des Garantie Vertrags von 1720 stattsinde und dieser Vertrag, welcher der Krone Dänemark angebli den Besiß von Schles- wig garantirt haben soll, überhaupt in dem gegenwärtigen Streite nicht zur Anwendung komme, so erheben sih doch noch immer Stim men, welche das Gegentheil behaupten, und selbst die Erklärungen Lord Palmerston's sind uicht geeignet, jeden Zweifel zu beseitigen, ob nicht England dennoch wenigstens in Bezug auf den nördlichen Theil Scchleswigs sich durch jenen Bertrag gebunden halte. Die ausgezeich- nete, auch in diesen Blättern besprochene Denkschrift des preußischen Gesandten in London, Herrn Bunsen, über diese Frage, welcher man vorzugsweise die Aufklärung des englischen Kabinets zu verdanken hat, ließ diesen leßten Punkt wenigstens zweifelhaft, obschon sie auf das schlagendste nachwies, daß der Gegenstand der Garantie Akte von 1720 nicht ganz Schleswig, soudern nur derjenige Theil von Nord- Schleswig sei, über wel- chen die gottorper Linie eine entschiedene Souverainetät beanspruchte, und daß die Garantie nicht gegen das Volk und seine Rechte, auch nicht gegen andere dritte Parteien gerichtet sein fönne, welche rechtmäßige Ansprüche auh auf jenen Theil des Herzogthums gegen die herr= hende Familie in Dänemark haben möchten, Was Herr Bunsen mit bewunderungswiitdiger dialeftischer Schärfe und auf dem Wege streng logischer Schlußfolgerung nachgewiesen hat, das finden wir in der fleinen oben angeführten Schrift von Leverkus zur vollstän- digsten Gewißheit erhoben dur eine authentishe, von unbestreitba- ren und bisher noch unbekannten Thatsachen unterstüßte Juterpreta tion des Garantie - Vertrages vou 1720, Die dänischen Ansprüche, wie sie in dem offiziell herausgegebenen Kommissions - Bedenken zur Rechtfertigung des Königlichen Manifestes vom 8. Juli 1846 darge legt jind, verlieren dadurch auch jeden Schatten eines Rechtes, und nicht blos ein Theil des Herzogthums Schleswig, sondern das ganze Herzogthum muß danach in dem ausschließlichen Allein - Besiß des Maunsstammes des regierenden Königlichen Hauses, welchem allein es nur garantirt worden ist, verbleiben.

Die Gründe des dänischen Kommissions-Bedenkens für die Be hauptung, daß durch das Huldigungs-Patent vom 22, August 1721 und die darauf in dem gottorper Antheile erfolgte Huldigung die Vereinigung beider Antheile des Herzogthums, so wie ihre beidersei tige Jncorporation in das Königreich Dänemark, stattgefunden habe, sind in ihrer Nichtigkeit schon oft nachgewiesen worden ; sie müssen vor den einfachen Thatsachen zu Boden fallen, daß die erwähnte Hul= digung im ganzen Schleswig gar nicht stattgefunden hat, daß eine Fncorporation in das Königreich Dänemark eine Verleßung der be \hworenen Rechte des eigenen Landes durch König Friedrich 1V. als Herzog von Schleswig - Holstein und eben so eine Berleßzuug der Rechte aller seiner Agnaten gewesen sein würde, und daß endlich die nothwentige Einwilligung der Landstände Schleswig - Holsteins dazu weder gegeben, noch überhaupt eingeholt worden ist, Der einzige Haltpunkt der Königlichen Kommission bei jedem in der Wirklichkeit fehlenden Rechte lag in den Garantie Akten Englands und Frank reis, welche die Bedingungen der Möglichkeit einer Jucorporation bilden „Frankreich und England““, heißt es in den Urkunden, „sichern der Kroue Dänemark den Fürstlihen (Herzoglichen) Theil von Schleswig und das Herzogthum zu. Es wurden mehreremale die orte wiederholt : La garantie du duché de Sleswik, und bar aus folgert das Kommissions-Bedenken, daß dem Könige Friedrich LV, von Dänemark nicht blos der Herzogliche Antheil des Herzogthums, sondern das ganze Herzogthum gewährleistet sei, und zwar zu dem augenblicklichen Zwecke einer Zucorporatiou in das Königreich Däne=- mark, Abgesehen nun davon, daß dem Könige von Dänemark als solchem gar kein Besiß in einem Lande gewährleistet werden konnte, wo er durchaus nichts besaß, und die Garautie-Akten deshalb unter dem Könige von Dänemark immer nur den Herzog von Schleswig- Holstein verstehen können, findet sich auch, daß die Hauptstelle der englisWen Ute vom 22, Zuli 1720 bisher immer nah Rousset's Recuén T, 4 pag. 494 fehlerhaft abgedruckt wor- den is und ausdrülih so lauten muß: Ainsì Sa Majesté Brilannique prometl el s’oblige pour s0l, ses héritiers et sue cesseurs à Sa Majesté le Roi de Danemarc, ses héritiers et SUCCCSSCUNS, de lui garanlir el CONServer dans unC PossEess1OnN conlinuelle et patsible la pa rtie ducale du duché de SIes wik, laquelle Sa Majesté Danoise a entre les mains, el de la céfendre le mieux posstble entre tous el chacun, qui tâcherail de la troubler. Das Wort la parlie ducale, welches in der engli hen Akte bei Rousset sich uicht findet, steht nicht allein bei Shmaus Corpus Jur. Gentium pag. 1846, sondern aud in der französischen Garantie-Akte vom 14. Juni 1720, welche bald nachher offiziell in Druck gegeben ist und bei Rousset T. IY. p. 237 steht. Von der englischen Akte giebt es keinen offiziellen Abdruck, Wie wenig aber durch die Garantieen die politische Möglichkeit der vermeintlihen Jn corporation von Schleswig in das Königreich Dänemark gegeben worden is}, das beweist die Schrift von Leverkus, indem sie der Znterpretation des dänischen Kommissions-Bedenkens eine Interpretation gegenüberstellt, welhe König Georg I, von „gland selbst um eben dieselbe Zeit, als die Garantie-Akten er= theilt wurden, über deren Sinn dem Könige Friedrich 1V, hat zu- iommen lassen, i i

Ver Bischof Christian Auguft von Lübeck hatte nämlich als nach geborener Prinz des regierenden Herzoglichen Hauses Holstein Gottorp vermöge gewisser Familienverträge, von demselben sährlih 18,000 Rthlr, Appanage und Fideikommißgelder zu beziehen und bezog ste auch bis zur Königlichen Occupation der Herzogthümer 1713 aus der Herzolichen Kammer zu Gottorp, Seinem Vorgänger war schon die Jnsel Femern dazu angewiesen und übergeben wordenz er selbst bedingte sh die Anweisung einer solhen Hypothek ebenfalls aus und erhielt dieselbe auch vom Herzoge Karl Friedri dur eine Akte vom 9, Juni 1717, Aber die Insel war in den Händen Königs Frie- drih IV, und wurde auch 1/20 bei der Restitution des Herzoglichen Hauses im Herzogthum Holstein niht wieder herausgegeben, weil sie gum Herzogthum Schleswig zu rechnen sei, Der damals hartbedrängte

189 Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Bischof wandte sich an König Georg 1, von England, und dieser ließ dur seinen Gesandten, Freiherrn von Bothmer, in Kopenhagen die Herausgabe der Jnusel Femern an den Bischof Christian August betreiben, bei welher Gelegenheit König Georg selbst die Garantie- Akte Englands interpretirte. Die Akten dieser Verhandlungen be- finden sih noch jeßt im Großherzoglichen Haus-Arcive zu Oldenburg und standen der Einsicht des Herrn Leverkus zu Gebote. Als mehrere an das dänische Kabinet gerichtete Noten des Frei- herrn von Bothmer in dieser Angelegenheit ohne Crfolg blieben und Dänemark nah wie vor behauptete, daß Gemern, als zum Herzog- thum Schleswig gehörig, der Krone zugefallen sei, berichtete Bothmer darüber nah London mit den Worten: „Jch sagte, daß Ew. Majestät ertheilte garantie über das Sles-= wigshe nichts als dasjenige anginge, was dem Herrn Herzog von Holstein Gottorff zugehörig, und Éw. Kö. nigl. Majestät keines weges particuliere Angelegenheiten darunter mit begriffen, Jhro Hochfürstl, Durchl, des Herrn Bischoffs appa nages wären auh nicht anders zu consideriren, En, Königl. Maj, würden sehr ungerne vernehmen, daß man dero garantie auf solhe Ahrt auslegen wolle“

König Georg 1. ließ hierauf seinem Minister in Kopenhagen ein Re-=

sfript 8 0 Wr James O 7 T: Dezember 1720 zufertigen,

welches den Sinn der Garantie dem dänischen Hofe deutliher wie=- |

derholen sollte. Es heißt darin :

„Jhr werdet nicht aufhören, ferner fürzustellen : Es fäme auf die Frage gar nicht an, ob die Jnsul Fehmarn zu dem Herzog- thum Schleswig gehörete oder niht, auh könnte Unsere der Crone Dänemark wegen des Schleswigschen versprochene Garantie selbige Crone von Bezahlung des Bishöfl, Lübeckschen auf die Iniraden der Jnsul Fehmarn vormahls constituirlen \panage nit be- freien, denn es wäre bekannten Rechtens, daß in allen Contracten und acquisitionen dasjenige, was man acquirirte , auf den ac quirenten mit denen commodis und oneribus , bie darauf haff- teten, käme, und der Acquirent ein mhreres Recht in dem ac quirirten Stüde niht bekäme noch de Jure befommen fönnte, als dessen voriger Possessor darin gehabt. Weiter erfredere d aud Unsêre Sorérwähnte! Garanttà nicht, und könnte dieselbe, wann das schon ausgemacht wäre, daß die Jnsul Fehmarn zu dem Schleswigischen gehöre, nicht anders verstanden werden, als salvo jure lertiorum el privatorum,‘““

Allein auch diese Vorstellungen blieben vergebens, und davon nahm König Georg I, noch einmal Veranlassung, sh über seine Ga- rantie kurz, aber auf das bestimmteste auszusprechen, Er qab feinem Minister in einem ferneren Reskript d, d. St, James 27, Ja nuar/7, Februar 1721 den gemessenen Befehl, dem dänischen Hofe

“nochmals zu declariren, daß Wir Unsere der Crone D â=

nemark wegen des Shleswigischen ertheilte G a-

rantie-Versicherung nicht anders verstünden, als

au .die Jura, welche die regierenden D erzoge: u

Hollstein-Gottorsf am Schleswigishen gehabt

salvo omnino Jure cujuscunque tertil,“

Der Vermittelung Englands gelang es nicht, den Forderungen des Vischofs Christian August bei dem Könige Friedrih IV,, feinem abgesagtesten Feinde, Anerkennung zu verschaffen, aber man verdankt ihr jeßt eine Interpretation der Garantie Akten, welche durch ihre Authenticität die in dem dänischen Kommissions » Gutachten versuchte Interpretation als eine falsche erweist.

Denn es geht daraus estens hervor, daß dem Könige Friedrich 1 V, von Dänemark nicht das ganze Herzogthum Schleswig garantirt worden ist, sondern allein „die Jura, welche die regierenden Herzvge von Holstein Gottorff am Schleswigischen gehabt““, also die privativen Landestheile des regierenden Herzoglichen Hauses und die alleinige Regierung des Herzogthums, statt der bis dahin gemeinschaftlichen Regierung. Es geht zweitens daraus hervor, daß „dieser Herzogliche Antheil des Herzogthums Schleswig“ (la parlie ducale du duché de Sleswik) nicht dem Könige von Dänemark als solchem und seinen nah dem dänischen Königsgeseße sich bestimmenden „Erben und Nachfolgern““ ( héritiers el SUCCesseurs) garantirt worden ist, also auch nicht nah dem Aussterbeu des Königlichen Mannesstamnies, wenigstens in diesem einen Theile des Herzogthums und in dem wesentli dazu gehörigen Rechte einer gemeinschaftlichen Regierung des Herzogthums Sthleswig, der Weiberstamm des regierenden niglichen Hauses succediren darf, sondern nach der authentishen Jn- terpretation der Garantieen „„salvo omnino jure cujuscunque lertii“ der dauernde Alleinbesiß des Herzogthums Schleswig überhaupt u ur dem Mannesstamme des regierenden Königlichen Hauses gewähr= leistet worden it,

„Wenn es aber“, bemerkt hierzu unsere Schrift, „nah der au thentischen Jnterpretation einem Zweifel niht mehr unterliegen fann, daß der Herzogliche Antheil des Perzogthums Schleswig dem Könige Friedrih I1V, nur als einem Herzo ge von Schleswig=-Hol stein garantirt worden is, obwohl sogar die Jnterpretation selbst sich eben so unbefangen wie beide Garantie - Akten des viel bespro- henen Ausdrucks „Krone Dänemark“ bedient, so wird es wohl faum noch einer Bemerkung bedürfen, daß auch die Lehusrehte der Herzog thümer Schleswig-Holstein sowohl im Ganzen, als in spezieller Be ziehung auf das Herzogthum Schleswig oder dessen Herzoglichen Theil, niht die geringste Aenderung dadurch erfahren haben und ei fahren fonnten, daß nunmehr der König allein in dem Herzog- thum Schleswig regierte, denn die Garantieen wurden nicht blos „Salvo jure tertiorum“ dem Erwerber des Herzoglichen Antheils gegeben, sondern auch in dem Sinne, daß wie der Königliche JInterpret sagt „der Acquirenl ein mehreres Recht in dem acquirirten Stüde nicht bekäme, noch de Jure bekommen könnte, als dessen voriger Possessor gehabt,“ És is daher wohl authentisch er- wiesen, daß das Kommissions-Bedenken vollständig irrt in dem Glauben, daß dur diese Garantieen überhaupt die Möglichkeit einer JIncorporation des Herzogthums Schleswig in das Königreich Däne-= mark politisch begründet worden sei, So wenig die Rede sein kann von einer Möglichkeit, die staatsrehtlih begründet worden wäre durch eine jemalige Zustimmung der Landstände Schleswig-Holsteins und der Agnaten, so wenig hatten auch die garantirenden Mächte einen Gedanken daran, durch ihre Billigung oder gar Gewährleistung den sämmtlichen Agnaten ein altväterlihes Erbe unverschuldet zu ent-= reißen und die Landesrechte der Herzogthümer in dem Maße kränken zu lassen, daß ihre oft beshworene Staatsverbindung von dem eige nen Landesherrn vernichtet und ganz Schleswig zum provinziellen Bestandtheile eines anderen Staates gemacht würde.“

Wir machen bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, daß die obenerwähnte Schrift des Ritter Bunsen, deren Originale wir be- reits in Nr. 1 des Preuß. Staats - Anzeigers eine längere Besprehung widmeten, nun auch in einer deutshen Bearbeitung er- schienen is, und zwar unter dem Titel :

Denkschrift über die verfassungsmäßigen Rechte der Herzogthümer Schleswig und Holstein von Pr.

Sonntag den 4. Juní.

Bunsen, Königl. preuß. Gesandten in London. Dem eng- lischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten übergeben am 8. April 1848; mit einer Nachschrift vom 15ten desselben Monats. Nebst einem Anhange, enthaltend: Die Denk= {rift der provisorischen Regierung an Lord Palmerston vom 6. April und ein Rehts-=Gutachten über die Bedeutung der englischen Garantie vom Jahre 1720, Berlin, 1848. Verlag der Deckershen Geheimen Ober=Hofbuchdruckeret.

In dieser Ueberseßung sind einige bereits anderwärts her hin= länglih bekannte Dokumente, die das Original enthält, weggelassen worden. Neu hinzugekommen is dagegen das im Titel erwähnte ,„Sutachten“, welches wir als einen werthvollen Beitrag zur Lösung dieser bedeutenden Frage besonderer Beachtung angelegentlih empfeh= len möchten.

Eisenbahn: Verkehr. Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Jahresbericht 1847.

Die Besorgnisse wegen einer shwächeren Rentabilität im abge- laufenen Jahre wegen des Wegfalles der Magdeburger Frequenz ha- ben sich nicht verwirkfliht, was zum größten Theile der außerordent- lichen Konjunktur im Getraide - Verkebr während der Monate Mat, Juni und Juli zuzuschreiben ist; demnächst aber auch, daß nah dem Aufhören jener Konjunktur ein lebhafterer Güterverkehr als in den früheren Jahren fortgedauert hat , so daß durch diese Umstände zu- sammen die Gesammt-Einnahme im v. J. diejenige des vorhergegan=- genen noch um 66,603 Rthlr, übersteigt, während die Mehr - Âus= gabe für den Betrieb nur 46,580 Rthlr. betrug. Bei der Erwägung, daß der Güterverkehr den Ausfall von 66,368 Rtblr. im Personen-Ver= kehr erseßt und noch eine Mehreinnalme von 66,003 Nthlr, erzielt, mithin im Ganzen circa 133,000 Rthlr, übertragen hat,

An Personen wurden ím verflossenen Jahre befördert: 330,154, 1846: 350,341 oder weniger 1847: 26,187; es benußten von der Gesammtzahl aller Reisenden die erste Wagenklasse 1,77 pCt. (1846: 2,20), die zweite Klasse 23,13 pCt. (1846: 26,12), die dritte Klasse 79,10 (1846: 71/68). Die Einnahme im Personen - Verkehr , ein- s{ließlih der für das Reisegepäckt, hat 363,758 Nthlr. 21. Sgr. 6 Pf. betragen (66,368 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf. weniger als im Jahre 1846), mithin durhscuittlih für jeden Reisenden 33,05 Sgr. Es hat eine beträchtlihe Steigerung des Personenverkchrs aufden Anhaltepunkten Großbeeren und Ludw:gsfelde, und zwar in Folge der erst im vorigen Jahre getroffenen Anordnungen, daß nicht blos der Zwischenzug, f}ondern auch alle Personenzüge auf den beiden genannten Stationen anhal= ten, um Reisende aufzunehmen und abzuseßen, stattgefunden. Die Gesammtzahl aller seit der Eröffnung, 10, September 1841 bis ult, Dezember 1847, beförderten Reisenden beträgt 2,152,214, und die Anzahl der verunglückten Reisenden beschränkt \ich noch immer auf einen Einzigen (im Jahre 1844).

An Gütern 2c. wurde befördert : 45,075% Ctr, oder mehr 1847: 13,3861 Ctr., 1846: 627,312 oder mehr 1847: 57,966% Ctr., Produkte : 671,272% Ctr, 1846: 227,350 oder mehr 1847: 443/9225 Ctr., Vieh 91,8667 Ctr.,, 1846: 65,170 oder mehr 1847: 26,696 Ctr., total 1,507,479 Ctr, 1846: 965,508 oder mehr 4847 : 541,974 Ctr, Ueber die ganze Bahn sind 907,363% Ctr. und die übri gen 600,1154 Ctr. nur streckenweise (durchsch{chnittlich 7,98 Meilen ) befördert worden. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr bea trugen: für Eilgut 32,200 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., mehr gegen 1846: 7779 Rthlr, 13 Sgr. 8 Pf., für ord. Gut 195,721 Rthlr. 5 Sgr. I Pf., mehr gegen 1846: 39,088 Rthlr. 16 Sgr. 1 Pf., für Pro- burte 117,197 Ntblr: 41.Sar. 11 Pf, mehr gegen 18406: 80,808 M, 1 Pir. 11 Dr, für Dieb 1/115 Rthir. 21 Sgr. F P}, mehr gegen 1846: 4437 Rthlr. 15 Sgr. 11 Pf., in Summa 363,231 Nthlr. 3 Sgr. 4 Pf., oder mehr gegen 1846: 132,173 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf. Von déieser Einnahme betreffen den Verkehr mit den jenseitigen Stationen 270,275 Rthlr,, den Zwischenverkehr 92,276 Rthlr. Die ansehnlihe Vermehrung des Frachtverkehrs zwischen fast allen Stationen trifft hauptsächlich den Produkten-Transport , welches eine unverkenubare Folge des für diese &rachtgattung herabgeseßzten Tarifs ift.

Jm Laufe des Jahres 1847 wurden folgende Züge befördert: a) regelmäßige Personenzüge 1460, b) regelmäßige Büterzüge 730, c) Extra- und solche Züge, die ihrer Schwere und Größe wegen in zwei Abtheilungen gehen mußten: 35 Extra= und 70 Doppel = Personen= züge und 163 Extra= und 194 Doppel -Güterzüge, zusammen 2652 Fahrten à 207 Meilen, mithin 53,703 Nubmeilen oder 2673 Nub- meilen mehr als im Jahre 1846, Von diesen Nußmeilen kommen auf den Personenverkehr 31,691 und auf den Güterverkehr 24.0412 Meilen, bei leßterem also 3858 M. mebr, bei ersterem dagegen 1185 M. weniger, als im vergangenen Jahre. Zur Beförderung dieser üge wurden, einshließlich der Heizung der Reserve-Maschinen , 221,478 Scheffel Coaks verbraucht, und es kommen daher auf jede durchlaufene Meile 3,4 Scheffel, auf jede Nußmeile 3,9 Scheffel; im Jahre 1846 betrug der Verbrauch pro durchlgufene Meile 3,8 Scheffel, pro Nußmeile 4,3 Scheffel. Es sind also gegen das Jahr 1846 für jede Nuß- meile 0,4 Scheffel weniger verbraucht, und hiernach ergiebt fich für 93,703 Nußmeilen eine Ersparniß von 21,481 Scheffel Coaks im Werthe von 7160 Rthlr. 20 Sgr. Die Kosten für die Reparatur und Umänderung der Maschinen betragen: a) für die Lokomotiven 24,678Rthlr. 6 Pf., b) für die Tender 4360 Nthlr. 23 Sgr. 4 Pf., zusam=- men 29,038 Rthlr. 23 Sgr. 10 Pf. ; im Jahre 1846 betrugen die Ausgaben a) für die Lokomotiven 25,923 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf., b) für die Tender 1886 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf., zusammen 27,809 Rtblr. 19 Sar. 3 Pf, Die Kosten für das Schmieren der Lokomotiven und Tender haben sih in Folge der eingeführten Prämien, wodurch dem nulzlosen Ver- schütten des Oels beim Schmieren während der Fahrt vorgebeugt wird, in diesem Jahre ansehnlich verringert, indem pro Nutßmeile 0,17 Pfd. Oel weniger verbraucht und dadurch bei 2673 Nußtmeilen mehr dennoch ein Weniger-Verbrauch von 7445 Pfd. Oel erzielt wurde; desgleichen sind 1618 Kubikfuß Holz weniger verbraucht.

Brenn - Material. a) An Steinkohlen betrug der Bestand am Schlusse des Jahres 1846: 122,138 Schfl. zu 40,742 Rthlr. 20 Sgr,; im Laufe des Jahres 1847 wurden bezogen 184,605 Schfl. zu 64,523 Rthlr, 1 Sgr. 11 Pf. , zusammen 306,833 Schfl. zu 105,235 Rthlr. 21 Sgr. 14 Pf. Hiervon wurden verfoakt 221,102 Sd\fl,, in den Werkstätten verbrauht 2542 Schfl, für die Jüterbogk - Risaer Bahn verbraucht 160 Schfl. , Manko von Eröffnung des Baues bis zu Ende 1847 9000 Schfl, zusammen 232,804 Schfl, Es blieb mithin am Schlusse des Jahres 1847 ry Bestand von 74,029 Schfl. Steinkohlen. Obige 221,102 Sr: Steinkohlen [lieferten 250,779 Schfl. grobe und kleine Coaks; E

C a / 2 G « C ö C der Bestand vom Jahre 1846 mit 13,4215 Sdfl, U J Se 264,2005 Schfl, Davon wurden verbraucht RAeS Sf, Der bleibt Bestand am Schlusse des Jahres 1847 : 799 c é 022 S g ug am Schlusse des Jahres 1846: 20048 Se, ct s y pro 1847: 136228 Klafter, zusam- . ngeftauff wurdet ; io 763 Rlafter, Dayon sind verbraucht: 62647 Klafter,

Eilgut 59,0615 Ctr., 1846: Ctr., ord. Gut: 685,278K