1848 / 40 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Auswärtige Börsen.

Wien, 7. Juni. Met. 5proz. 68, 4proz. 55, 3proz. 44. Anl. 34: 112, 39: 69. Nordb. 94. Gloggn. 83, Mail. 57. Livorno 543. Pesth 525. B. A. 1000. t i :

Jn Folge des erschienenen Manifestes unjeres Kaisers gingen Fonds und Äctien merklich höher. Gold 1% gefallen.

Leipzig, 8. Juni. L, Dr. Part. Oblig. 8853 G. Leipz, B. A. 150 Br. L. Dr. E. A. 865 Br. Sächs. Bayer. 71 Br. Sächs. Schles. 62 Br. Chemn. Riesa 26 Br., 257 G. Löbau- Zitt. 225 Br., 22 G. Magdeb. Leipz. 15b G. Berl. Anb. A. 81 Br., 80 G. do. B. 76 Br., 75 G. Altona-Kiel 84 Br. Deß. B. A. 804 G. Preuß. B. A, 73 Br.

Frankfurt a. M., 7. Juni, Darmst. 50 Fl. L. 54, 532. do. 25 Fl. 185, 175. Baden 50 Fl. 38%, 37k. do. 35 Fl. 23%, 22%. Kurhe}s. L. 212, 20x. Sardin. 18, 17. Z3proz. span. 164, 163. Poln. 300 Fl. L. 84, 82, do. 500 Fl. 57, 56. Köln- Minden 60, 64. Bexbach 52. Friedr. Wilh. Nordbahn 313.

Wechsel: Amsterdam (100 Fl. Cour.) k. S. 101 Br. 2 M. 1005 Br. Augsburg (100 Fl. Cour.) k. S. 120 Br., 1193; G. Berlin (60 Rthlr.) k. S. 101% G. Bremen (50 Rthlr. in Louis'dor) k. S. 995 Br. Hamburg (100 Mk. Bco.) k. S. 87% Br., 87% O. 2 M, 6 O. Lia (060 Riblr.) (d. M F S. 1044 G. London (10 Livr. StZ k. S, 121: G, 3 M. 1193 G. Lyon (200 Fr.) k. S. 945 G. Mailand (250 Lr. Austr.) k. S 9953 G. Paris (200 Fr.) f. S. 94% G. Wien (in 20r. 100 Fl. C. M.) F.S. 106 Br. Disfonto 2 G.

Paris, 6. Juni. Z3proz. 48. 50. -5proz. 69. Nordb. 355.

London, 5. Juni. Die Chartisten-Demonstrationen üben we- nig Einfluß auf den Effektenmarkt, Z3piïoz. Stocks schließen 835 a 84. Spanische Aktive 122, dito Z3proz. 223, dito Passive 3x. Rus- sische 86. Jn dänischen und holländischen kein Umsaß.

3 proz. Stocs um vier Uhr 835 a 84,

Amsterdam, 6. Juni. Die Stimmung für holländische Fonds war heute bei ziemlih lebhaftem Umsaß in Jnt. sehr fest. Jun span. war wenig Handel und Veränderung. Russ. folgten ihrer stei- genden Bewegung. Oest. etwas weniger fest.

Holl. Jntegr. 42, L 4277 42 Iurot neue 48%, 7. 4proz. ostind. 64, 635, 645 zan. Ard. 93, 2, Gr. Piècen 95. Coupons 6%, 2%. Portug. 4proz: 15. Russ. engl. 925, 4. 4Aproz. Hope 68, 607%, 2/2, Shitale 67,664; X: Bras, 705,

Antwerpen, 5. Juni. Die Börse fest. Belg. 5proz. 663; G, 4 oro:, 62, 01%, 22Ppros, 03% G. Span. Ard, 9%, 5 O, Sou pons 06%.

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Markt - Verichte. Berliner Getraidebericht. Am heutigen Marft waren die Preise wie folgt : Weizen Roggen loco neuer l Hafer 48/52 pfd. Gerite Rüböl loco 9%—ckF Rthlr. » Seyt, /Okt./ 40% Rthlr. Br., § G. Spiritus loco 17—175 Rthlr. Juni /Juli 163% Rthlr. bez. ») Juli / Aug: 17% Rthlr. Br.

ohne Geschäft.

Marktpreise vom Getraide.

Derlin, Dell S. Zuli i Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. ; Rog- gr. 6 Pf., auch 1 Rthlr.; große Gerste 40 Sgr.

S S 1 Sgr.

Zu Lande: gen 1 Rthlr. 3 9 Pf., auch 28 3 Pf Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr.; Rog gen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Nthlr. z große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 23

Ä gr. 2 Pf.z Hafer 27 Sgr. 6 Pf, auch

23 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. Mittwoch, den 7. Juni. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr.; der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

S R qa ame e D m us E E

Seckanntmahungen. A

220

_ Karto ffel-Preise. _ Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.; metenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

S _ Branntwein-Preise. Die Preise von Kartoffel - Spiritus waren am . Juni 1848 162 Rthlr. S E! / frei ins Haus geliefert E v E \ p. 200 Quart à 54%

c

2

+

Korn - Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 8. Juni 1848. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Königsberg, 6. Juni. Die Zufuhr war gering. Weizen 50 bis 56 Sgr. pr. Schffl, Roggen 34 bis 38 Sgr., kleine Gerste 26 bis 28 Sar., Hafer 20 bis 24 Sgr., K1-teF-n 25 bis 27 Sgr., das Shock Stroh 90 Sgr.

Danzig, 6. Juni. An der Börse wurden verkauft, heute : inländ. Weizen 13 L. 130. 31pfd. zu 380 Fl., 14 .L. 130pf\d. zu 385 Fl., 154 L, 130—31pfd., 15 L. 131pfd., so wie poln. 15 L, 130—31pfd., 19 L, 128--29pfd. (bolländishes Gewicht) und 235 L.

130pfd. (gleichfalls holländishes Gewicht) zu (?) Fl., 6 L. 126pfd. inländ. Roggen zu 218 Fl, preuß. Cour. die Last, 64 L. 121p}d. do., so wie 3 L, weiße und 2 L, gelbe inländ, Erbsen, zu nicht bekannten Preisen. E

Stettin, 8. Juni, Roggen bleibt weichend; in loco s{chwere Waare auf 22 a 23 Rthlr. gehalten; 82pfd. pr. August 247 Rthlr. bezahlt und Br. :

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 225 %, aus zweiter Hand ohne Fässer 22 %, mit Fässern 22; % bezahlt, pr. August 21 % bezahlt.

Rüböl in loco 92 Rthlr. bez., pr. Juni /Juli 97 Rthlr. gebo- tenz pr. Sept. /Oft. zu 104 Rthlr, bez. und Geld.

Köln, 7. Juni.- Getraidepreise. Rüböl pr. Compt. mit Faß pr. 256pfd. 282 Rthlr. Waare, 284 Rthlr. Geid, do, pr. Pax- tiecen 282 Rthlr: W,, do. pr. Oft, 297. Rthlr. W., 29 Rthlr, G,, dv. gelautert 29% Nthlr. W.

Weizen, direkt (25 Schfl.) 55 Rthlr. W., pr. Juni 55 W., pr. Juli 54 Rthlr. W. Roggen, direkt 4 Rihlr. W., pr. Juni 4 Rthlr. W., pr. Juli 4! Rthlr. W,, pr. November 4 Rthlr. W., 3% Rthlr, G, Gerste hiesige 3 Rthlr. W., do. oberländ. 35 Rthlr, W. Ha- fer direft 25 Rthlr. W.

Spiritus, effekt. mit Faß 80 % pr. 130 Q. 195 Rthlr. W,, 194 Rthlr. G., do. gereinigt mit Faß 90 % pr. 130 Q. 26 Rthlr. W.

Neuß, 6. Juni. Getraidepreise. Weizen 2 Rthlr., Rogden 1 Rihlr. 9 Sar., Wintergerste 4 Rthlr. J Sqgr., Sommergerste 1 Rthlr. 4 Sgr., Buchweizen 1 Rthlr. 17 Sgr., Ha- fer 28 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. 18 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr. 15 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr. , Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 25 Sgr., Stroh pr. Schock von 1200 Pfd. 5 Rtúlr., kleiner Saamen 3 Nthlr. 15 Sar.

Rüböl yr. Ohm ‘a 282 Pf. o. F. 31 Rthlr. 15 Sgr., dito pr. Oktober 32 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., NRübkuchen pr. 1000 St. St, 36 Rthlr., Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 34 Ntblr,, Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 10 Rthlr. 10 Sagr., gereinigtes Oel 33 Rthlr.

Getraide gedrückt. Rüböl unverändert.

Loudon, 5. Juni. Aus dem Jnnern war heute eine zien-= lich bedeutende Zufuhr von Weizen am Markte, doch fand dieselbe nur Absab zu 1 bis 2 Sh. pr. Ur. niedrigeren Preisen. Jn frem- dem Weizen, gute Sorten, keine Veränderung, \{chlechte vernachlässigt. Gerste, Bohnen und Erbsen flau und 1 Sh. pr. Qr. niedriger. Hafer gedrückt und gewöhnliche Sorten etwas niedriger. Der höd4ste Preis für Mehl i auf 44 Sh. pr. Sack zurückgegangen, Mais 2 Sh. pr. Qr. niedriger angeboten, ohne Käufer.

St. Petersburg, 21. Mai/2. Junt. a Or Mt ganz ohne Umsay. Loco=Waare konnte man zu 133 Ro., pr. Juni zu 128 Ro. a. O; U. pr, Algust zu 122 No. a. G, 126 Ro. mit Handg. willig kaufen, Seifen- wird auf 135 No. gehalten.

Nach Asché war etwas mehr Frage, vorräthige kasansche zahlte man mit 75 Ro., in Art der kasanschen mit 72 Ro. und gewöhnliche

| Strohasche mit 70 Ro.

im Lokale der \ nstalt, Spandauer-

torwahl zu einer auf Montag dén 26sten d. M., Vor- | häuser einzureihen. Eines von diesen Verzeichnissen | Stimmkarten, _ worauf | wird, mit der Empfangs-Bescheinigung des Bankhauses | §. 48, der Statuicu

Hauf war wenig begehrt, und geldbedürftige Eigner gaben zu 78 Ro. a. G. Reinhaynf pr. Juli ab.

Hanföl wird zu 10 a 107 Ro. am Plate zum Konsumo abge= geben,

Nach Leinsaamen bleibt anhaltend gute Nachfrage, so daß man genöthigt war, gute Sorten am Plabve schon mit 25 a 255 Ro, zu bewilligen. Die Vorräthe \{chmelzen sehr zusammen.

Eine Partie \{chöner weicher Weizen ward mit 227 Ro. bew ligt. Von Hafer sind ca, 5000 Tschetwert 5 Pud 25pfd. Waare zu 95 Ro., 6pudige zu 10 Ro. umgeseßt, jedoch regt sich nur geringe

G S A Lor Riblr, oder 10,890 % nach / » D 1E » | Tralles. Kaufluf R i 6 SEE : 7 L auflujt.

London 347 a 35. Amsterdam 172. Hamburg 314 a 3;

Üonigliche Schauspiele. Sonnabend, 10. Juni. Kein Schauspiel. Sonntag, 11. Juni. Jm Opernhause. 66se Abonnements- Vorstellung: Ouvertüre zur Oper: „Lenore“‘', von L. van Beethoven. Hierauf: Fidelio, Oper in 2 Abth., nah dem Französischen, vou F. Treitshke. Musik von L. van - Beethoven. (Frau Louise Köster: Fidelio.) Anfang halb 7 Ugzr.

Zu dieser Borstellung werden Billets zu folgenden Preisen verkauft :

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr.z ein Billet in den Logen des ersten Ran- ges und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr.; ein Billet im Parterre, in den Logen und ini Balkon des dritten Ranges 15 Sgr. z ein Billet im Amphitheater 74 Sgr.

Im Schauspielhause, 91ste Abonnements-Vorstellung: Tiphonia, Tragödie in 5 Akten, von Karl Zwengsahn, (Herr Wagner: Joko.)

Montag, 12. Juni. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Der Rechnungsrath und seine Töchter, Lustspiel in 3 Abth., von Feldmann. Hierauf : Robert und Bertrand, pantomimisch= fomisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen verkauft :

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr., ein Billet in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthir., ein Billet im Parterre, in den Logen und im Balkon des dritten Ranges 15 Sgr., ein Billet im Amphi- toeater 77 Say, c. : l

m Schauspielhause. 76ste französische Abonnements-Vorstellung.

Äonigsslädtisches Theater.

Sonnabend, 10. Juni. Kein Schauspiel.

Sonntag, 11, Juni. Der Glöckner von Notre - Dame. Ro- mantisches Droma in 6 Tableaux, nah dem Roman des Victor Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch-Pfeiffer. Die Ouvertüre und die zur Haudlung gehörige Musik ist vom Musik-Direktor Cläpius.

Montag, 12. Juni. Cinmal Hunderttausend Thaler, Pose mit Gesang in 3 Akten, von D. Kalisch. Musik vom Köuig!. Musik Direftor Gähbrich. :

Dienstag, 13. Juni. Feurige Kohlen, oder: Ein Mann aus dem Volke, Lustspiel in Z Akten, nah der Jdee von Auvray9?s Lenoir, von Friedr. Adami. Hierauf: List und Phlegma, Vaudeville= Posse in 1 Aft, frei nah Patrat, von L, Angely.

tit A, A T L I A E L Mi E E L S I I E R A A S A C I C E T I R R Fi 2 dis

Mit der heutigen Nummer des Staats-An- zeigers wird Bogen 25—29 der Verhandlungen zur Bereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

die Zahl der einem Jeden nach) za cmmenden Stimmen bemerîl

Br e Gd i E, alse ] : :n ausserordentlichen Ge- | versehen, als Juterims'-Quittung dem Actioönair sofort werden wird, in Empjang zu nehmen, E Pfandbriefs-Kündigung der Pommerschen Strassc No. 81, anberaumten ausserordent | , V : E Vitn / h vor Œiununas Flas [38h] ! L f | neral-Versammlung hiermit eingeladen. | zurückgegeben. ; A Mit N J Qu (D¿rD t E ge|chls|en, O: L at. E è i : S De s er Actien-Dokumente nebst zzinscou um die Verhaudlung zu beginnen. S z V T 5 : : E Berlin, den 9. Juni 1848. Der Umtausch der *lc len L/olu c G A a S E a ain l. Namen der zum Pommerschen landschaftlichen A Dc D G4 O pous und Dividendenschein findet nur gegen die ertheil- Die GWegenltande der 2 agesordnung, die zum VBor-

bande gehörigen Güter, bei denen eine Kündigung von Pfandbriefen (jedoch nur einzelner Piecen ) zum 2, Januar 1849 vorgekommen, und zwar: a) gegen Aushändigung anderer Pfandbriefe von gleichem Betrage mit den gekündigten: Damen a., Wussow, Naugardter Kreises, b) gegen Auszahlung des in den gekündigten Pfandbriefen ausgedrückten Geldbetrages: Glien, Naßlaff, Veddin,

[1. Termin zur Realisirung der Pfandbriefs-Kündigung : : bér 2, Januar 1849;

111. Es sind die Nummern der gekündigten Pfandbriefe und Anleitung über das von den Jnhabern der leßteren zu beobachtende Verfahren zu ersehen

aus den Aushängen an den Börsen zu Berlin und Stettin und in den landschaftlichen Regi- straturen zu Stettin, Anklam, Stargardt, Stolpe und Lreptow a, d, Rega, so wie bei dem Land- schafts-Agenten Herrn M. Borchardt jun. zu Berlin. ; Stettin, den 2. Juni 1848, Königl. Preuß, Pomm. General-Landschasts-Direction. Graf v, Cistedt-Peter3wald,

[433] Nothwendiger Verkauf.

[371 b]

S

[320 b]

ermn P Abfahrt von Berlin 2 Uhr Nachmittags. Rückfahrt von Spandow 85 Uhr Abends,

Bergisch-Märkische Eisenbahn.

S i Elberfeld, den 24. April 1848,

isenbahn. Ertrafahrt nach Spandow jeden Sonn- u, Festtag.

für allemal befanzt gemacht wird,

: L Erfurt, den 3. Juni 1848. Unter Bezugnahme auf

die in unserem Gesell-

der Berlinischen Feuer- Versicherungs - Anstalt, | ten Znterims-Quittungen statt, und wird in dieser Be- | ziehung noch weitere Bekanntmachung erfolgen,

Ote Oil eotton

E „v.15 e A 40% L), Berlin-ZHamburgei der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft,

g, .. . o D 4 Thüringische Eisenbahn. [432] B emann tmawyun q Nachdem die Allgemeine Preußische Zeitung einge- gangen ist, tritt für zu erlassende öffentliche Aufforde- rungen, nach §. 11, unserer Statuten, der Preußische Staats - Anzeiger an deren Stelle, was hierdurch ein-

Die Direction der Thüringischen Eiseabahn-GeseUschaft,

trag und resp. zur Beschlußfassung kommen, sind :

1) der Geschäftsbericht über das Jahr 1847,

2) die Wahl für die ausscheidenden (wiederum wähl- baren) Mitglieder des Gesellschafts - Ausschusses, und zwar:

Herrn Stadtrath tschmann aus Zittau, Herrn Sparkassen - Direktor Heidemann aus Bauyzen, Herrn Stadtrath Zwiefel aus Baußzen, von welcen statutengemäß die General-Versamm- lung zwei, der Ausschuß in sich den dritten nah der General-Versammlung zu wählen hat,

3) Vortrag über die verfallenen Actien und Beschluß-

fassung hierüber. : : Der gedruckte Geschäfts-Bericht und Rechnungs-Ab-

{luß i in unserem Haupt-Büreau, Antonstadt, An-

tonstraße, Bahnhof daselbst, von heute an zu erlangen,

schafts - Statute §§. 11 bis 416 enthaltenen ‘Be- stimmungen, fordern wir die Actionaire hierdurh | [413] , auf, bis zum 1, Juli d, J.

ma die zehnte Ra-

dentliche [419]

Dresden, den 28. Mai 1848,

A Pr s A 0 L P 5 E

E) ch S) D s Dire

A si\ch h Schlesische der Sächsish-Shlesischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Eifeunbahun Anton Freiherr von Gablenz. Franz Netcke, -

-

Die sechste or-

Das Nordseebad Wangeroge an der Oldenburgischen

Das im Schweyer Kreise gelegene freie Allodial-

Rittergut Waldau Nr, 181, besage der nebs Hypothe- fenshein und Bedingungen in hiesiger Registratur ein- zusehenden Tare landschaftlich auf 27,710 Thlr. 11 Pf, abgeschägt, soll auf den Antrag der Eigenthümer im Wege der nothwendigen Subhastation in dem

am 16. (sechzehnten) Dezember d. J.,

Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Nath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin meistbietend verkauft werden. | Marienwerder, den 27. Mai 1848. : Civil - Senat des Königl. Ober- Landesgerichts.

[389 b]

Die Herren Actionairs der Berlinischen Feuer-Ver- sichernungs-Anstalt werden behufs der nach Vorschrift der Verfassungs - Artikel erforderlichen neuen Direk-

- tenzahlungvon

zehn rozent auf die resp, Actien unter Auf- rechnung von 1 Thlr, pr, Actie, als Zinsen seit dem 20sten v. M., mit 9 Thlr. nah Wahl der Actionaire bei folgenden Bankhäusern, welche die Zahlungen vom 1stèn k, M. ab in den Vormittagsstunden in Empfang nehmen werden, zu leisten :

in Berlin bei Herren Gebrüder Schidlerx,

» Elberfeld bei Herren v. d. Heydt Kersten«Söhne,

x E » Herrn J. WichelhausPet. Sohn u.

» Barmen » Herren Gebrüder Fischer.

Es sind bei dieser Einzahlung die über die früheren Einzahlungen von 90 Prozent sprechenden Quittungs- bogen mit einem doppelten Verzeichnisse, auf welchem außer den Nummern der Quittungsbogen auch der ge- sammte Les der mit denselben eingehenden Zahlun- gen zu vermerken ist, bei einem der vorbenaanten Bank-

General- Ber- fammlung

der Sächsisch- Schlesischen Eisen- 2 _— hahn - Gesellschaft A N T (i M

OC L S A

29, Juni a. C. allhier abgehalten werden,

Die Herren Actionaire werden eingeladen, am ge- nannten Tage zwischen 8 und 9 Uhr Vormittags auf der Brühlschen Terrasse in dem Saale der Haßfeldschen Restauration sich einzufinden, bei den requirirten Herren

i i i i itima- Notarien ihre Actien vorzuzeigen und die als Legi tion zu dem Eintritt in die Versammlung dienenden

Küste wird nach wie vor mit dem 1. Juli erôssnet und mit dem 15, September geschlossen werden. Logis-Be- stellungen werden entgegen genommen und besorgt von dem Geheimen Hofrath Westing n Oldenburg, dem Badearzt Dr. Chemniß in Jever und dem Vogt Al ers in Wangeroge. ___ S

Die Ueberfahrt vom Festlande nah der Jusel über das Watt, 1 bis 3 Stunden, geschieht täglich in dazu bestimmten Fährschissen von der der Insel gegenüber liegenden Schleuse des Carolinen-Siels aus und von Bremen in einem tüchtigen Dampfschiffe. i

Der Lauf der Posten für Passagiere und Briefe von Bremen nah der Schleuse, so wie die täglichen Ab- fahrtsstunden von der leßteren, werden durch gedruckte Anschläge in den ersten Gasthäusern zu Bremen , Ol- denburg und Jever näher bekannt gemacht werden.

Oldenburg, den 28, Mai 1848,

Die Jnspection des Seebades Wangeroge,

Das Abonnement beträgt 2 Rthlr. für { Jahr. 4 Atdie, o & “Tahe, 5 Nthlr. - 1 Jahr, allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. S. M d S T Wi 7 E Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 27 Sgr. berechnet

Morgen und. übermorgen wtrd kein Blatt des Preußisthen Staats-Anzeigers

(R, L TIMIE S D N i E Ei 0h A R At E: 2 “P ia Ce Ed vi rut t Ba D340 f Liuwiidtà Dei TCM dn T

a I 1 Amtlicher Theil. rhalt.

Deuts\c{chl Bundes -Ang ; f V 1-@ 1-D, -ZLXugelegenl Es Een E der National - 2 genheiten. Frankfuxt a, M.

Pu h Versammlung. ‘eupen. Berlin Beförder d: - 4 eo Ph » Ry M c e : E dei rderungen und Verabschiedungen in der oto oi Mis T PeE S. «len. Die provisorische Regierung in Prag. Die verlichen F » p M j S t LLIPETUIQIEN Sirasen beim Militair. Prag: Kunvmacb ‘s Gra- e T + 9e Kundmachung des ( Vayern. München. Landtags- Abschied Hamburg. Lamburg. Verhandlungen des Marine-Koramission deutscher Küsten-Stga i

Verhandlungen

Marine - Kongresses. aten in Hamburg,

F Ausland.

Oesterreich. Pesth. Ankunft des Erzherzogs Stevhan

L Detanntmachung des Grafen Stadion E

Ly I T1 H Me ä

S. Aational- Versam mlung. Geseßz-Entwürfe über die “(fanpslichtigteit und gegen Zusammenrottungen. Parts. Ne

Lemberg.

glerungsfrise und Votum für das Miniser D }

Lin ( Su a, R olum sur das Ministerium. Die Wahlen. G LUutairijche Maßregeln,

I . z h . 5 z ck: 4 Ç Großbritanien und Irlaud, London. Hofnachricht, Parla-

mentê-Verhandlungen : Lord V A E Bf 5 heiten : D i A E Palmerston Uber die italienishen Angelegen- E BOEN De Pan Gen Wi, Unterdrückung der Char- tisten - Aufzüge. : nerdrücung der Sha1

Dandels6: und Börsen-Nachrichten.

C Ai li R A: E M I E T R A P P RZIA P C A E A T E T P S I A Bal ais Sani A P P A

Amtlicher Theil.

estät der König haben “llergnädi0st gerubt:

- bi8erigen Kriminalgerichrs- Rath Neumann zum zwetten

Staats Anwalt bei dem Kr mmnaige: ichte hierjelvst zu ernennen; und Ven Land- uud Stadtgerichts - Assessoren Voigt zu Weißensee,

Se. Ma l

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R othe zu Bitterfeld und Nebkopf zu Suhl den Charakter als Land=-= und Stadtgerichts-Rath zu verleihen.

Dem Obexrlohveor S E _, Vem berlehrer an der Realschule zu Elberfeld, För stemann istt der Titel als „Professor“ verlichen worden : L

llichtamtlicher Theil. Deutschland.

Bundes- Angelegenheiten.

Frantfurt a M) Sun P) le Sihung der deutschen National-Versammlung. Nach Verlesung des Protokolls der leßten Sißung machte der Präsident Mittheilung eines Bortrags des Prioritäts=- Ausschusses, nach welchem sehr viele frühere Anträge und Littschriften an die betreffenden Ausschüsse abgegeben find. S aup von Darmstadt beantragte Namens des Ausschusses für völkerrechtlihe Fragen, daß demselben im Allgemeinen die Ermäch tigung zum Verkehr mit Behörden gegeben werde, da der Aus\chuß bei den ihm zugewiesenen Gegenständen sehr oft in den Fall komme, in nähere Berührungen mit Behörden eintreten zu müssen, und das jedesmalige Einholen einer speziellen Ermächtigung für den einzelnen Gegenstand zu umständlih sein würde, Entsprochen. Freuden- theil von Stade verlangt Mittheilung über den Stand der dem Ausschusse für volkerrechtliche Fragen zugewiesenen Berichterstattung beziglih der holstein - schleswigschen Angelegenheit. Der Präsident, fo wie Jaup, Namens des Ausschusses, nehmen den Bericht für die nächste Sihung in Aussicht. Schüler von Jena stellt den vorbe- reitenden, jedoch nicht zur Abstimmung kommenden Antrag, daß von der Bundes-Versammlung die Vorlage der betreffenden Aften, insbe= sondere der bezüglich des Rückzugs der preußischen Truppen, versügt werden folle. S

Ler Präsident liest eine Erkläung des Vbersten von Auers- wald, über eine neuerlihe Mittheilung Blum?'s, : betresfend eine angebliche Rücckäußerung der preußishen an die meinin- gensche Regierung. *) Nach dieser Erflärung hat eine genauere Nach- frage ergeben, daß die preußische Regierung weder bei der Einleitung zur Berufung der Nationat - Versammlung, noch später einen Rath erth-ilt hat, die Landtage einzelner Staaten einzurufen, troßdem behauptet wurde, so set jedenfalls von demjenigen, der stch auf ein desfallsiges Aktenstück berufe, die Vorlage desselben zu begeh- ren. Blum beruft sich, hinsichtlich) seiner in Rede stehenden Mitthet- lung, auf das stenographi\che Protokoll, mit dem Bemerken, wenn der Beweis gefordert werde, der Weg zu solchem Zwecke der sei, daß man von beiden vorbezeichneten Ministerien die Einsendung der Akten zu erwirken habe. Es stehe hierin die Aeußeruug eines Ministers der eines Anderen entgegen. Vinccke: Wenn man ein Ministerium verdächtige, müsse die Verdächtigung genauer belegt wer= den, und dies sei die Sache der National-Versammlung nicht. Auf der einen Scite sei die Erklärung eines verantwortlichen conslitutto- nellen Ministers; und es wäre endlich der Name des anderen Mini=

*) „Daß nur durch möglichst viele Landtage in einzelnen Staaten ein

Wenn dies

Berlin, Sonnabend den 10. Juni Abends

E S L E A

Preußischer

taats-Anzeig

sters, auf den man sich berufe, zu nennen. Blum bemerkt, daß nachdem ihm Verdächtigung vorgeworfen, vor Allem seine Worte selbst festgestellt werden müßten. Der Präsident erklärt, daß er den Auf trag geben werde, einen Auszug aus dem stenographischen Protokoll vorzulegen, Nach einer Mittheilung des Präsidenten hat die preußi- he Regierung den Abgeordneten Portobefreiung bei den preußischen Posten bewilligt. i

Glaß von Landau sstellt, unter Bezugnahme quf eine heute vertheiite gedruckte Erklärung des provisorischen Central- Comité’s zu Prag *), den Antrag auf Beschleunigung hinsichtlich der Verhandlung üher die provisorische Erekutiv-Gewalt. L in=- denau theilte im Namen des betreffenden Ausschusses mit, daß dieser lebte seit drei Tagen mit der Frage beschäftigt sei. Ostendorf von Soest kam auf seinen gestern gestellten und bereits verworfenen Antrag wegen Niedersebung eines besonderen Ausschusses für die böhmischen Angelegenheiten zurück. Die Provocation an die National-Versammlung müsse ihre Antwort haben. Dem Kongreß in Prag solle, wie es heiße, der Vorschlag gemacht werden , die Aner= feunung der flavishen Nationalität iíin Paris zu erlangen. Lin de- nau bemerkte, daß die bestehenden sieben Ausscüs}e mit dringenden Angelegenheiten übervoll beschäftigt seien; er müsse beantragen, daß da verschiedene Mitglieder in anderen Ausschüssen nebeu dem Cen- tral - Legitimations Ausschusse (an welhen die böhmische Frage gestern verwiesen wurde) beschäftigt seien, die Bei- zichung von den Stellvertretern derselben für den Legiti- mations -= Ausschuß gestattet werde. (Die Vorstände der ein- zelnen Abtheilungen bilden nämli den Legitimationsausschuß). Schil - ling von Wien spricht für Niederseßung einer besonderen Kommis- sion. Jaup für Lindenau?’s Antrag. Wiesner von Felsberg für den Ostendorf’s und fügt hinzu, die Frage sey von äußerster Wich- tigkeit; gestern habe man nicht gewußt, daß man ein Land von Beutschla d losre ßen wolle, “wcibes seit Jahrbunderten mit ihm verbunden jey. Einer folchen Manifestation gegenüber dürfe man sih nicht passiv verhalten. Weiß beantragte, es möge ausgespro- chen werden, daß Deutschland unverleßlich und jeder Angriff gegen dasselbe Landesverrath sci. Venedey erhebt sih gegen eine solche Erfiârung, in der ein Zweifel an der Unverletzlichkeit Deutschlands

erbiickt werden könnte. Wartensleben ist gegen die Niedersetzung eines Aus chusses. Man solle die Slaven, die nach früheren r- fahrungen nicht zur Einheit kommen würden, nicht reizen und dadurch einiger machen, Auerswald würde einer Erklärung bei= stimmen; es scheine ihm jedoch geeiguet, vor Allem die Echtheit des Mamifestes festzustellen. Es sei die Sache vorerst an einen Ausschuß,

Gegengewicht gegen die National-Versammlung gewonnen werden fönnte,“

und zwar an einen besonderen Ausschuß, zu weisen. Nauwerk be- Flagt, daß viele Mitglieder si zu {euen schienen, die Verhält= nisse mit dem Auslande fest in’s Auge zu fassen. Man müsse un bedingt die einzelnen Regierungen unterstüßen. (Es war von einem Redner erwähnt worden, daß nah der Wiener Zeitung das österreihische Ministerium sich energisch gegen die in Prag beab

sichtigte provisorishe Regierung ausgesprochen habe.) Man müsse aber auh gegen Thorheiten auftreten. Als der Redner nun auf den italienishen Krieg Oesterreihs kam und diesen als eine Thor- heit bezeichnete, erhoben sich mehrfahe Reclamationen in der Ver

sammlung. Der Präsident bemerkte, daß man keiner beleidigen

den Ausdrücke sich bedienen sollte. Ruge: Er sei zum Theil Veranlassung der Mittheilung des Manifestes an die Mitglieder der Versammlung gewesen. Die slavische Bewegung sei eine allge- meine, und es werde beabsichtigt, eine Verbindung der Slaven verschie- dener Länder zu erstreben. Die Gesichtspunkte der Nationalität und des Territoriums seien Gesichtspunkte aus der alten despotischen Zeit, Diese Doktrin sei durch die neue Zeit gestürzt worden. Jett verbänden sich Völker und Länder. Man müsse den Völkern überlassen, sih zu konstituiren, dann würden sie sih gegenseitig an- \chließen. Als Prinzip sei die Föderation der Nationen zu betrach- ten. Er sei für eine Kommission, um diese Frage zu prüfen. Mühlfeld machte darauf aufmerksam, daß nicht, wie von Einzel- nen angenommen worden, der slavische Kongreß, sondern ‘das provi

forishe Centralcomité die Erklärung abgegeben habe. Hart- mann erklärte sich gegen Ruge's Ansicht. Deutschlands Pflicht sei es, die Slaven ¿n Böhmen nicht festen Fuß fassen zu lassen. Neu

wall von Brünn: Die österreichishe Regierung werde den \ih eindrängenden flavishen Uebergriffen mit Entschiedenheit ent

gegentreten. Er sei aus einer flavishen Provinz; doch ihm sei nichts bekannt von einer Wahl nah Prag; woher also das provisorische Comité? Es liege unter der Würde der National-Versamnmlung, di- reft zu antworten. Giskra: Man habe das Central-Comité über= \häßt, aber auch untershäßt; denn es ständen bedeutende Männer an der Spiße. Uebrigens habe sich die österreichishe Regierung ge- gen die proviforishe Regierung in Prag entschieden benommen und erflärt, daß selbst der Kaiser dieselbe niht anerkennen werte, fon

dern nur der zukünftige Reichstag. Das Ministerium in Wien sei zum Bewußtsein gekommen. Es sehe ein, daß es verloren sei, wenn es nit mit Deutschland halte! Von Brünn fei eine Deputation nach Wien gesandt, um den Beitritt zu den dortigen Maßregeln zu erklären, Man solle zeigen, daß man es

E S

*) Es enthält jene Erklärung unter den Vorlagen für die Versamm- lung aller österreichishen Slaven in Prag (Nr, 1V.) zur Bezeichnung der Stellung der österreichischen Slaven zu den übrigen Völkern Europas nicht \lavischer Zunge: „Der österreichische Bundesstaat kann wohl als vollkom- men souverainer Staat mit Deutschland, es sey dieses nun ein deutscher Bolks- oder cin Fürstenbund, in diplomatischen Beziehungen stehen, aber wir Slaven können uns nie dazu hergeben, die Souverainetät der österreichischen Monarchie dadurch zu vernichten, daß wir entweder uns selbst oder einen anderen Theil der Monarchie einem fremden Siaate einverleiben, Nie und nimmermehr wollen wir die Souverainetät Deutschlands über uns aner-

S IUEA E T O G C S SUET M An ‘U 1G T ena A T IM Arz A GETAETEDE ZTE E

Alle Poft - Anstalten des Jn- und

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dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers .

Behren-Straße Ur. 57.

N

§

1848.

auSgegeben

ernstlih meine und Deutschland nicht verkennen lassen wolle. Gis- Era erflärte sih für Niederseßung eines Ausschusses; eben so Würth von Wien. Die nah dem Schluß der Erörterung gestellte Frage : ob ein besonderer Aus\huß zur Begutachtung für die österreichish- \lavische Frage, insoweit sie deutsche Bundesländer angehe, niederge- jeßt werden jolle? wurde bejaht. Der Ausschuß wurde sogleich, nach E 12 Uhr geschlo}enen Siztung, durch die Abtheilungen ge- wählt. : E

E Jn der 14ten Sihung der deutshen National=Ver- jammlung erstattete Hecckscher Namens des Ausschusses für völker= retlihe öragen Bericht über die s{leswig - holsteinshe Angelegen- heit. Der Ausschußantrag is: „Die deutshe National-Versammlung erklärt, daß die schleswigshe Sache, als eine Angelegenheit der deutschen Nation, zu dem Bereich ihrer Wirksamkeit gehört und ver- langt, daß bei dem Abschlusse des Friedens mit der Krone Dänemark das Recht der Herzogthümer Schleswig und Holstein und die Ehre Deutschlands gewahrt werde. Auch spricht die deutsche National= Versammlung die zuversichtlihe Erwartung aus, daß in der Voraus- jeBung, daß der Rückzug der deutschen Bundestruppen nah dem Suden Shleswigs strategishen Gründen beizumessen sei, für die erforderliche Verstärkung des Bundesheeres in Schleswig - Holstein, jo wie für die Sicherstellung des durch den erwähnten Rückzug den feindlihen Einfällen eiwa bloßgestellten nördlichen Schleswigs, \s{chleunige und wirksame Fürsorge getroffen werde.“ Die Berhandlung darüber wurde auf die Tagesordnung der morgenden Sißung geseßt, Ferner erstattete Mittermaier Bericht bezüglich des Protcstes der luxemburger Abgeordneten. Der Antrag des Aus= \chusjes geht darauf, daß die National - Versammlung in Erwägung, daß Instructionen und Beschränkungen bei den Wahlen nicht für rechtsverbindlih anerkannt, und daß der eingelegte Protest nicht be=- achtet werden könne, die Abgeordneten von Luxemburg auffordern solle, an den Verhandlungen wieder Theil zu nehmen. “Ferner berichtete

Radowiß Namens des Marine - Ausschusses mit dem Schluß - An= trage, daß die Bundes-Versammlung zu veranlassen sei, die Summe von 6 VYiillionen Tbalern auf verfassungsmäßigem Wege für die Ma- rine, und zwar den Betrag von 3 Vülliouen sofort, verfügbar zu machen. Die nächste Sitzung i} auf den 9. Juni anberaumt.

Jn dem Ausschusse für die Exekutiv-Gewalt wurde der nachste= hende, von Dahlmann gestellte Antrag angenommen: Die National-= Versammlung beschließt: 1) Bis zur definitiven Begründung einer obersten Regierungs-Gewalt für Deutschland soll ein Bundes-Direkto= rium zur Ausübung dieser obersten Gewalt in allen gemeinsamen An-

kennen,“

gelegenheiten der deutschen Nation bestellt werden. 2) Dasselbe soll aus 3 Männern bestehen, welche das Vertrauen der National = Ver= sammlung genießen und, nach vorläufiger Vereinbarung mit einem von der National - Versammlung eigens bierzu gewählten Ausschusse von 30 Mitgliedern, von den Regierungen ernannt und von der National = Versammlung gebilligt werden. Oesterreich und Preu= ßen bestellt je einen derselben; der Dritte wird von den übri= gen Bundesstaaten aus 3 von Bayern vorzuschlagenden Kandi= daten durch Stimmenmehrheit der 4ten bis 17ten Stimme der en-= geren Versammlung des Bundestags erwählt. 3) Das Bundes= Direktorium hat: a) die von der konstituirenden National - Versamm-= lung gefaßten und von ihm genehmigten Beschlüsse durch seine Ver= S in Rechtskraft zu seßen und zu vollziehen; b) die zur Bollziehung der Reichs - Geseße nöthigen Verordnungen zu erlassen ; c) die Vber - Leitung sämmtlicher Vertheidigungs -= Einrichtungen zu übernehmen und den Ober-Feldherrn sämmtlihher Bundes=- Truppen zu ernennen; d) die völkerrechtliche Vertretung Deutschlands auszuüben Gesandte und Konsuln zu exneunen. 4) Ueber Krieg und ¿Frieden und über Verträge mit auswärtigen Mächten beschließt das Bundes = Direktorium im Einverständnisse mit der National= Vecsammlung. 5) Das Bundes = Direktorium übt feine Ge- walt durch von ihm ernannte, der National = Versammlung ver= antwortliche Minister aus, Alle Anordnungen desselben bedür- fen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeihnung wenigstens eines verant= wortlichen Ministers. 6) Das Bundes-Direktorium ernenut zu die= stcm Ende a) einen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten ; b) einen Minister des Krieges (zugleich für die Marine); c) einen Minister des Jnnern; d) einen Finanz-Minister ; e) einen Minister für Aterbau, Gewerbe, Handel und für öffentliche Arbeiten. 7) Die Minister haben das Recht, den Berathungen der National-Versamms- lung beizuwohnen und von derselben jederzeit gehört zu werden ; sie haben jedoch das Stimmrecht in der National-Versammlung nur dann, wenn sie als Mitglieder derselben gewählt sind. Dagegen is die Stellung eines Mitgliedes des Bundes=-Direktoriums mit jener eines Abgeordneten zur National - Versammlung unvereinbar. 8) Sobald das Verfassungswerk für Deutschland vollendet und in Ausführung gebracht ist, hört die Thätigkeit des Direktoriums und seiner Miz= ntijter auf.

dli __ Preußen. Berlin, 10. Juni, Nach dem heutigen Militair Wochenblatte ist der General-Lieutenant von Prittwitz, Comman- deur der Garde-Jnfanterie, mit Wahrnehmung der vakanten Stelle des General-Kommando's des Garde = Cor, s beauftragt, der Major und Flügel = Adjutant von Alvensleben zum Commandeur der Leib- Gendarmerie, der Hauptmann von der Lippe vom 25sten Jufan- terie =Regtment zum etatsmäßigen Major ernannt worden. Ferner ist dem General-Major von Klein, Commandeur der 7ten Land=- wehr- Brigade mit Pension, dem Hauptmann Gräff vom 28sten Infanterie - Regiment als Major, dem Rittmeister Hoffmann vom 7ten Ulanen-Regiment als Major mit der Regiments - Uniform mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Ci- vil - Versorgung und Pension der Abschied bewilligt und der General- Major Kühle, Commandeur der 16sten Landwehr - Brigade, mit Pension zur Disposition gestellt worden,