1848 / 52 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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eisterung aufgenommen und stürmisch dakapo verlangt , ein Begehren, e, s 18 eee bereitwilligst nahkam, indem es das Musikstück das zwei- temal wo möglich in noch größerer Vollendung ausführte, als das erste- mal, Sehr erfreulich war uns hierbei die Bemerkung, die in der Mitte der Ouvertüre vorkommenden dreimaligen Posaunen - Afkkorde nicht wie früher, wo man die Bindungen der halben Taktnoten gänzlich desavouirte, als sechs, sondern, mit Beachtung jener Ligaturen, wirklich nur als drei Akfordschläge ausgeführt zu hören. Die leytangeführte Behandlung dieses Passus is jedenfalls, als die der Jutention Mozart's entsprehende , die ei-zige richtige, Dem Dirigenten (Nikolai) gebührt daher für die Ab- stellung der bezeichneten Ungehörigkeit im Vortrage jener Stelle besonderer Dank, den wir ihm übrigens um so lieber zollen, als er ihn auch außer- dem für das trefflihe Einstudiren und die sichere Leitung der Oper mit vol- lem Nechte beanspruchen darf. Gleich der Ouvertüre, fanden auch fast sämmilihe Gcsangsnummern der Oper den wärmsten Antheil der empfäng- lichen Zuhörerschaft, wie der oftmals ertönende Beifall, der sich nach dem Papageno-Ductt sogar wieder bis zum Dakapo-Ruf steigerte, deutlich be- fundetr. Den ansprehenden Schönheiten der Musik gegenüber darf indeß nicht überseben werden, daß der Eifer der Ausführenden nicht wenig zu ciner

so glänzenden Würdigung des Meisterwerks beitrug. Erwägt mun die

Schwierigkeiten bei Besegung der Oper sie erfordert z. B, neun Sän- gerinnen, darunter eine mit ungewöhnlichem Stimmumfang begabte sto

darf die Vorstellung, besonders mit früheren im Vergleich gestellt und ihrem Total-Eindruck nach, sogar als cine ausgezeichnete belobt werden.

Gedenken wir, indem wir jegt auf einige Details der Ausführung ein- gehen, vorerst der Frau Köster als Königin der Nacht! Bekanntlich schrieb Mozart diese Nolle für seine Schwägerin,, eine Sängerin, die fast einzig 1nd allein das Verdienst einer außerordentlichen Stimmhöhe, sonst aber

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feine bedeutenden Befähigungen für dramatischen Gesang und wenig Dar- stellungs-Lermögen besaß. Daher erklärt sich die abnorme Auffassung dic- ser Rolle, die insofern jedenfalls eine unwahre is, als \sich der leidenschaft- lihe und .rahsüchtige Charafter der Königin theilweise in den höchsten Fiorituren auszusprecen hat, Jndem Mozart so die Wahrheit, den Aus-

druck, überhaupt die Kunstforderungen äußeren und momentanen Nücksichten

aj oder aber nur selten" und dann nicht in seiner ganzen Ursprünglichkeit vor- geführt zu werden vermag, Denn bei dem immensen Umfange der Partie der Königin (bis zum dreigestrihenen f) und der jeßigen hohen Orchester- stimmung liegt es für mit gewöhnlichem Stimmumsang begabte Sängerin- nen nicht nur geradezu außer dem Bereich der Möglichkeit, die beiden Bravour- Arien in den ursprünglichen Tonarten zu singen, soudern selbst bei einer Transposi- tion dürste in den meisten Fällen außerdem noch eine Abänderung einzelner Stellen unvermeidlich erscheinen, - War aber aus diesen Ursachen „die Königin der Nacht“ von jeher ein Stein des Anstoßes für das Werk, so

wie für die Sängerianen, so verdient Frau Köster, die das fühne Wagniß, die Partie zu singen, niht nur unternahm, son- dern auh siegreich aus dem schweren Kampfe hervorging, gewiß

doppelte Anerkennung. Sie bewältigte die beiden Arien mit œnahrhast glän- zendem Erfolge. Der rein technische Theil der Aufgabe namentlih wurde mit außerordentlihem Geschick gelöst. Aber auch dramatisches Leben zu ent- falten und das vernichtende Element im Charakter der Königin heraustreten zu lassen, gelang der trefflichen Künstlerin, so weit es die Beschaffenheit der Aufgabe und ihr Naturell gestatteten, in vielen glücklihen Momenten. Bei- fall und Hervorruf waren Auszeichnungen, die Frau Köster nach einer solchen Leistung mit Necht zu Theil wurden.

Gedachten wir indeß der Frau Köster als Gast und Wiedererweerin eines klassischen Werkes aus längerer Ruhe dankbarlichst zuerst, so verdienen dennoch die übrigen Mütoirkenden ebenfalls Auszeichnung, wenngleich die bekannten Leistungen des Fräul, Tuczek als Pamina, des Herrn Man- tius als Tamino, des Herrn Zschic sche als Sarastro u. st. w. feiner be- sonderen Besprehung bedürfen. Neu waren Herr Kraust als Papageno und Fräul, Marx a's Papagena, denen Beiden das Lob gebühit, durch Gejang und lebendig cingreifendes Spiel zum Gelingen der Vorstellung erheblich mitgewirkt zu haben. Auch die drci Damen, selbst die drei Gc- nien, gewöhnlich die Achilles-Ferse in der Beseßung der „Zauberflöte“, be friedigten wenigstens duch ein gutes Ensemble, so daß der Genuß des ewig jungen Werkes auch rach dieser Seite hin keine nahaltige Trübung fand,

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Die-Gazeta pols3fïa Nr. 70 euthält ein von den Vorstehe 5

cinae et chirurgiae Jeziersfi und Smolenski, welhe Beide die ärzt= lihe Krankenpflege im Lazareth zu Mikoskaw übernommen hatten, und die am 9ten d. Mts, ohne alle Veranlassung aus der Stadt ge- wiesen sein sollten, erbeten. : S

In dem mehrgedahten Schreiben wird die Wegweisung des Jezierski und Smoleúeski als eine Härte dargestellt, weshalb ih es

2c,

für Pflicht halte, das Publikum über das wahre Sachverhältniß aufzuklären.

Die Herren Jezierski und Smoleski, Ersterer aus Paris, der A,

Zweite ein polnischer Emigrant aus Straßburg, Beide im franösischen

Passe als Aerzte bezeichnet, trafen, nachdem sie in Krakau, Breslau M , F « - pas '

und Berlin ausgewiesen worden, am 15ten Mai cr. bier ein und

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erhielten auf ihr Verlaugen, die V behandelu zu dürfen bereitwillig die Erlaubu ß dazu. Sie begaben sich zuovöiderst nacl Wreschen und dann nach Mitostaw. Nach den amtlichen Berichten indeß stellte sich bald heraus, daß fie aus Unk ] ärztlihe Pflege zu übernehmen außer Stande wären, auch der gc= gründete Verdacht vorliege, daß sie gar uicht i angebören,. ] D

Dagegen bëinußten die beiden Herren die Geleg- zu bäufi- gen Erfursionen in die Umgegend und wußten eine ertin- dung uit der Nachbarschaft in der Art herzustellen, Gewiß heit angenommen werden fonnte, ihre Mi, sion habe ¡i politi schen Zweck.

Aus dicsen Gründen, und da namentlich fesistand, daß ibr ian geres Verbleiben in Mikoslaw für die Verwundeten von gar fetnen Nuzen sei, wurde der Befehl ertheilt, fie hierher zu senden, von wce

sie am 10ten d. Mts. über Glogau U d Vrest zurüctgesandt sind. :

Schließlich bemerke i nur nh, wie es den polnischen in Mikoslaw an ärztliher Pflege uicht gebricht,

unterordnete, beging er eine Schwäche, die sich fortwährend um so fühlba- / BI a ;

rer macht, als in Folge dessen, bei dem Mangel an Sängerinnen mit er- riner des polnischen Lazareths zu Mitoslaw an den General der Posen, den 17, Juni 1848.

forderlicher Höhe, die Partie der Königin oft die alleinige Veranlassung ab- | Infanterie von Pfuel gerichtetes Schrciben d, d, Mitoskaw den 19. oon Colomb

giebt, wodurch das Kuristwerk der Oeffentlichkeit entweder entzogen wird, } Junt cr. Jn diesem Briefe wird die Rückkehr der Doctores meldi-

TIPE 26 2COORZ aa D O E I DAT M E P MCOOE T FETZITE H SLEVUN Si FMDA [1E RTNZD "8 7e a A EIE- TRERRAL E ug ZUR: Li a UEC A TAG C; E E218 _ 9 371 b] L . —- « Und [t Berli bei on Gorxrso M Gi ditt S it A SSE E [37 [J ck S V i A ov und n Veri bet den Dettelt M. Ophÿ ) Beckann MmNacjungen. Berlin-5Zamburac1 | eims ck obn en Bormittags von 9 big 12 18

[462] F Steckbr iefs-Erledigung. f f (Fisen babn gegen Einlie ferung der mit cinem Verzeichnisse zu I Bi / ,

_Der Schlosser und Maschinenbauer Carl Friedri ch E E i L auge, Per Sitariray pee ge Wilhelm Siegerist hatsich heute selbst zur Hast gestellt, Extrafahrt nah Spaudow Nalivor, den 17, Zuni 1848, von women gange ne wenergeen ne und ist daher der Steckbrief vom 20sten d. M. erlcdigt. P jeden Sonntag. a T T lung zwei, der Auêschußz in si den dritten na

Berlin, den 21. Juni 1848. i “2487 Abfahrt vou Berlin 2 Uhr Nachmittags. L der General-Versammlung zu wählen hat,

Der Staats - Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht, Nükfahrt vou Spandow 8% Uhr Abends, [465] Bad Land ven *uni 1848 2) Vortrag über die verfallenen Actien 1nd Vescyluß- gu ee - E i Ub LUAnvec, Ss Is fassung hierüber S E Es herrscht in hiesiger Gegend tieser Friede. Auch A Ges: ¿fta-Berid è ) » ; ; E A U : s Der gedruckte Geschäfts-Bericht und Vit De [397] A 46 u d [404] L nicht die geringste Auflehnung gegen die geseyliche Ord- luß Ew infen O Dra {nto Un- Ç ç ! ee , , 1e D. C . U + n1ma h ier f f E S uy 1 m Ten alp Ul, Ai is Behufs Allodification des, im Greifswalder Kreise | Nachen-Mastrichter Eisenbahn, | nun hat dier flattgefunden, Unsere Gebirgs-Bevölke- | jonstraße, Bahnhof dajelbst, ven heute an zu erlangen und im Ziethenschen Kirchspiele belegenen Nittergutes 4 A L l 5 ite rung licbt Verträglichkeit , Achtung vor dem Gesetze, Dresven dén 28 Maí 1848 e 5 - C R A L a 9 F G c 9a P s Ny L L 7 I, I C, v 0209, Relzow c. p. werden auf den Antrag des gegenwärti- Mit Bezugnahme auf die Art. 24, 29 und 61 der Sta- Ordnung und gute Sitte, und erwartet in Nuhe von O A Ci E E L t 9 lad j s Y ct : R c ç S E - G U O Co 1 M gen Eigenthümers und Besigers desselben, Premier- tuten laden wir die Herren Actionaire zur regelmäßigen unseren Volksvertretern ihre Zukunft. der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft om: , r a c c e i s j; j Sach} Schle] cie Zina QWEIER I

Lieutenants a, D. Wilhelm von Bornstaedt , alle die- (General - Berfammlun( welche anm Es hat sih ferner auch hier eine Schußwehr gebil- Antso n Freiherr von Gablenz. Franz Netdcke, jenigen, welche als Agnaten, Anwärter, Gesammthän- # Ia D “del, welcher fi die angesehensten Bürger angeschlossen j E i der oder aus sonstigem lehnrechtlichen Grunde an das M Í S t _ haben, und welche sich mit zur Haupt - Aufgabe gestellt S

gem lel Montag den 26. Juni d. J, T e fel

gedachte Gut Relzow c. p. Ansprüche und Forderun- gen machen und bei dessen gegenwörtig beabsichtigter Allodification die geseßlich bestimmte Abfindung geltend machen zu können vermeinen sollten, zu deren Änmel- | dung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: am 2 Und 22, Juni ober am 25, August d, J., Morgens 40 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- meidung der am 15, September cr. zu erkenucnden Präklusion, hiermit aufgefordert.

Die vollständigen Ladungen sind in den Stralsun- dischen Zeitungen abgedruckt.

Datum Greifswald, den 3, Mai 1848, D Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

Direction

Vormittags 10 Uhr, im Lokale der Gesellschaft für nügliche Wissenschaften und Gewerbe zu Aachen abge- halten werden wird, hiermit ergebenst ein. i _ Der Nachweis über den Besiß der Actien und die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt an den bciden leßy- ten Tagen vor der V:rsammlung in den Büreaus der zu Aachen, Wirichsvongard Nr, 1304, und zu Mastricht, Kapuzinerstraße Nr. 1101, Vormittags von 10 bis 12 und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr, Aachen, den 22. Mai 1848,

der Aachen - Mastrichter Eisenbahn - Gesellschaft.

nigen Ruhestörungen zu sichern,

jährigen Saison

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unseren Badeort und dessen geehrte Kurgäste vor etwa-

Unser Bad dürste daher unter allen Umständen als ein höchst sicherer und ruhiger Zufluchtsort bei den jeßt fo bewegten Zeiten zu emvschlen sein. | y

Der Bau und die Einrichtung des neuen Stein- resp. | t Moor -Badehauses sicht seiner Vollendung in diesem E Sommer entgegen, und werden auch schon in der dies- s Moorbäder bereitet. Wohlfeilheit der Lebensbedürfnisse hierselbst hat auch in diesem Jahre keine Aecnderung erlitten.

Alles dieses bechre ih mich auf die vielen gechrten Anfragen von nah und fern wiederholt hiemit össent-

e E E “a Súchfisch)- Sc teste Î 0A ß

ichung auf ( Statuten für die Sächsisch, Schlesische Eisenbahn wird hierdurch Die bekfanute bekannt gemacht, daß F L U D an M die auf das Halbjahr E

j unt d, J. fallige

(Li: 8) Quistorp. E | li und amtlih ergebenst zur Nachricht zu bringen, S m vidende auf d e N S A ¿ ao ¿ | Warmbrunn, Actie, ingleichen der noch rückständige Zins rag fur

) Not di Í G (S { 32187 e [ M Bade- und Brunnen - Juspekto das lets Halbjahr 1847 mit ebenfalls 2 2% auf die [160] Nothwendiger Verkaus. Breslau- Schweidniß: F1 cur: Bade- und Brunnen - Juspektor, A N E ui beut ls 2-0 „auf Die

Stadtgericht zu Berlin, den 12. Februar 1848 E L A Aa a A,

D m Tis. er : ; ( V 1e | des Divitendensche:ns Nr. 1,,

A dem Tischlermeister August Ludolph Lamprecht [411 b] gel Eifenbahn. [464] BefantitmacGunádá in Dresden C ibt Aa aue Sin Sand chorige, h t i S Straße Nr. 22 hes E Ä Ï 1208 S n zung. | Brest Daupt-Büreau auf dem Dayn jz O A in der Côthener Straße Nr, 33 be G h h D, nan h- Das handeltreibende Publifum wird hierdurch be- | , Leipzig (an der Bank), und

; s D | O30) 1 legene, im Hypothekenbuche von den Umgebungen Vol. 31. A E DKIE Die ch4UHDzU- | H baß bie Meß E E Bee S e Nr. 2020 verzeichnete Grundstück z eridtlich baescbäut F 4 U En N | nachrichtigt, DIe Meßhandelstvoche Der raurentiuS- | » Bauyzen (bei Herrn Spartaijjen-Lirettor DE zu 22,277 Iblr. 18 Sgr o Ge S Age A | lung Mel Zinsen Messe dieses Jahres mit dem 6. August ihren Anfang mann)

dil d . & C * V \ : i E 2 E s I 9 S G

4 Bobtenmter l 21a Da 44M | e 2 nimmt und daher das Anspacken der furzen Waaren | werden ausgezahlt werden,

Geri Ee H | und der noch nicht erho- | am 31, Juli, aller übrigen Waaren aber am 2, August, Dresden, am 21. Juni 1848. O viéiangr (00A subhastirt werden. Taxe und Hy- benen Dividende wird | gon Mittags 12 Uhr an, gestattet is i Das Oie

the \ i si í der I i d insel p; N G at Ä , A «d "ee E N s 11e : D (l M L A P b S z :

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, h in der Zeit vom N b1s | Braunschweig, den 17, Juni 1848. | der Sächsisch - Schlesischen Eisenbah1 ast ———————- 15, Juli c., mit Aus- | Herzogliches Haupt-Zollamt, | Franz Netcke, v, BUrg8dor] f [248] Nothwendiger Verkauf, nahme der Sonntage, er- | IB olff, in Stellvertr, des Vorsitzenden,

Stadtgericht zu Berlin, den 10. März 1848, j : s folgen: Ï | c Cinzeniimas | E

Das dem Mauerpolicr Heinrich Gottlieb Knoll ge- | in Breslau in unserer Hauptkasse Vormittags von | s / 6 hörige, in der Linfksstraße Nr. 23 belegene, im stadtge- | : 8 bis 12 Uhr, und I / | [466] B e fa 1" t t maun : ma uno richtlihen Hypotbekenbuche von den Umgebungen V]. 31. in Verlin durch die Herren M. Oppenheim's | Von dem Hieron, Schmidlschen gamilien-Stipendium :

c m - U F d G 00 (254 Y as 09 { L Ma vird ‘E : Nuatlioil orlodi } 4e F Da via Y% E N L G Nr, 2017, verzeichnete Grundstü, gerichtlich abgeschäßt Söhne, Burgstraße Nr. 27, in den Vormittags- ist ein Antheil erledigt, E s L a A4 Que ren Leftongaire c zu 17,545 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf, soll stunden von 9 bis 12 Uhr. | oder Halle studirende Geschlechts - Berwandte, R : 7 E al l

am 10. Oftober 1848, Vorm, 11 Uhr, Breslau, den 21. Juni 1848, | darum nachsuchen (vollen, haben sih binnen aht Wo- | (F entral-Eisen ahn. an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- Dire ttol um | chen bei dem Unterzeichneten zu melden, | En Aal E { Q 6 D/LLLLH {Lil (UI

|

pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen,

[410 b]

[249]_ Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 11. März 1848, Vas hierselbst in der Dresdencr Straße Nr. 6 bele-

gane im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Band 15.

Sch V 7. auf den Namen des Tischlermeisters Heinrich acob Wiegand verzeichnete Grundstü, gerichtlich ab-

ge\hägt zu 9753 Thlr. 2 Sgr, 9 Pf., soll

W Ge G ODftober 1848, Vorm. 11 Uhr, i L Se rGiestelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in ver Registratur einzusehen, D Nothwendi Verk

r ger Verkauf.

D Stadigericht zu Berlin, den 15. Mai 1848.

voi as „em Schiffbaumeister Friedrich Wilhelm Kamm- f

olz Ie hierselbst am Schiffbauerdamm Nr. 28 und 2 gelegene im Hypothekenbuche von der Frie-

id eau Vol. 10, Nr, 204, verzeichnete

Hrundstüc, gerichtlich abgeschägi 5 Aa Thie e (ck

7% Pf, soll / Voi! ¿u 8145 Thlr, 6 Sgr, am 13, Dezember 1848, Vorm

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, be,

pothekenschein sind in der Registratur ein

[399] Ms

Taxe und Hy- zusehen,

Die unbekannten Neal-Prätendenten werden hierdurd E unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vorgelaven | An vorstehende

[38 Ib]

Die Herren Actionairs der Berlinischen Feuer-Ver- sicherungs-Anstalt werden behuss der nach Vorschrist der Verfassungs - Artikel erforderlichen neuen Direk-

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torwahl zu einer auf Montag den 26sten d. M., Vor- R mittags 11 Uhr, im Lokale der Anstalt, Spandauer- Fe

Strasse No. 81, anberaumten aussecrordentlichen Ge- neral-Versammlung hiermit eingeladen. Berlin, den 9. Juni 1848. D Tee t r6sni der Berlinischen Feuer- Veisicherungs - Anstalt.

ndener Eisenbahn.

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23 in Köln bei unserer Hauptkasse (Frankenplay), Vormittags,

5 i DUNeIHOt f am 1, A Und 32 JUl( im Büs- reau des dortigen Vahnhof-Jnspektors, V ormit- tags von 8 bis.12 Uhr.

Dic Besiger mehrerer Coupons werden ersucht, ein mumerish geordnetes Verzeichniß dersclben den Zahl- stellen vorzulegen,

Köln, den 19, Juni 1848,

Bekanntmachung Bezug nehmend, | zahle ih die betreffenden Coupons in den Vormittags- stunden von 8 bis 12 Uhr.

(r % G D. Bleich

s H shelms-Bahn. Dei 2 Juli v J, falligen Zinsen unserer Prioritäts-Obligationen S, werden vom 2, bis 15, Juli täglich, mit Tas Ausnahme der Sonn- und Festtage, in Ratibor bei der Haupt-Kasse der Gesellschaft, Vormittags von 8 bis

9 Uhr, in Breslau bei den Herren Eichborn §& Co,

A | Greiz, den 20, Juni 1848,

| Dit

| Schmidt, : Fürstl. Reuß, Kirchenrath und Superintendent,

werden hiermit ersucht, die

E fstatutenmá

D

Die Einlösung der am 1, Juli c. verfallenden halbjährigen Zins -Cou- pons von den Actien und Prioritäts - Obligationen unserer Bahn ersolgt: 1) in Vexlin bei dem Herrn S. Blei ch- Oer Dent des wöhnlichen Ge- n 41; bis icl, 14; Juli;

i atet E T E

d es L, 292. Zuni a. allhier abgehalten werden,

Di Léc ti dit

‘Oder, Nosenthalerstr, 44,

um die Verhandlung zu beginnen.

und zwar:

Di E vis dentliche |

(General-

soll am

Die Herren Actionaire werden eingeladen, am ge- nannten Tage zwischen 8 und 9 Uhr Vormittags auf der Brühlschen Terrasse in dem Saale der Haßfeldschen Restauration sich einzufinden, bei den requirirten Herren Notarien ihre Actien vorzuzeigen und die als Legitima tion zu dem Eintritt in die Versammlung dicuenden | é Stimmkarten, worauf die Zahl der einem Jeden nach | “C §, 48, ber Statuten zukommenden Stimmen bemerkt werden wird, in Empfang zu nehmen. 2

Mit Punkt 9 Uhr wird der Sizungssaal geschlossen,

Die Gegenstände der Tagesordnung, die zum Vor- trag und resp, zur Beschlußfassung kemmcn,' sind : 1) der Geschäftsbericht über das Jahr 1847, 2) die Wahl für die ausscheidenden (wiederum wähl- baren) Mitglieder des Gesellschafts - Ausschusses,

Schein zu 250 Fl. am.1. JZUlius diejes Jahres bei der Haupt-Cassa der Unternchmung,

in Wien, Hohcbrücke Nr. 145,

N E 6 lr » Pesth bei der Pesther Ungar, Komuierzial-Dank,

V

Æ 44 4 q A G E E Q 45 t h AYV O sammlung in Berlin be@i den erren ; f G der Sächsish- | 2 E Q nlfr ho “Sf I | V ck 4 t, DISNR M TTI Schlesiswen Eisen- | F) ih [ c) / CLV es V t | : bahn - Gesellschaft oder auch in Leipzig bei den Herren Dufour Ge-

brüder & Co. zu leisten, Preßburg, den 1, Mai 1848.

B E Ds e P y x (C. Ungarische Central-Eljenbahn,

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ál3 b e N x Le0 é ( s (4 ' e Dampf aht

1 zwischen

R A N 4h N O J {t VHYP f j

j Das amerikanische Post-Dawpfschif „Hermann“, Capitain Crabtree, tai vird am 15. Juli von der Weser 7 nach New-L2ork zurücktehren. _ gepreis nach New-York in 1. Kajüte 195 L.d?er-Thlr.,

» » Pa » {( ()

» {

» T Gi. 80 » Güterfracht 25 u. 35S. mit 5% Primage für 40 Kub. -Fuß. T Diese Post- Dampfschiffe sind keinem Kriegs=-

Molest unterwerfen, C. A. Heinefen & Co.

Das Abonnement beträgt: 3 Nthir. für 4 Jahr. 4 Rtblr. - # Jahr. S Nele. - 1 Jäher. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet,

7

Pur E

Preußischer

Staats-Anzeiger.

Berlín, Sountag den 25. Juni

Alle Post - Anstalten des Jn- und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats» Anzeigers .

Behren-Straße Ur. 57.

1848.

Damit die verchrlichen Abonnenten in der Zusendung des Preuß. Staats-Anzeigers und namentlich der demselben beigegebenen Beilage, welche die vollständigen steno-

graphischen Berichte über die Sißungen der National:Versan:mlung enthält, kcine Unterbrehung erleiden, werden ste ergebenst ersucht, ihre resp. Bestellungen für das mit

dem 1. Juli c. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die Auflage fogleich danach bestimmt werden kann.

Der vierteljährlibe Pränumerationspreis beträgt 2 Rthlr.

Exemplare reichen, für den zweimonatlichen Abonnementspreis von 1 -Rthlr. 10 Sg

gr. nachgeliefert werden.

Besondere Abonnements auf die genannten stenographischen Berichte finden nicht fiatt.

u aus

Dahl L Amtlicher Theil. DSEeEut(Glausd. Bundes - Angelegenheiten. Frankfurt a, M, der deutschen National-Versammlung, Preußen. Berlin. Beförderungen und Abschieds-Bewilligungen in der

Verhandlungen

Armee. Verordnungen des General-Post-Amts. Oesterreich. Triest, Atresse aus Steyermark an die Bewohner von Triest, Protest des griechischen Konsuls, Das feindliche

Geschwader.

Sachsen. Dresden, Geseh-Entwurf über Vereins- und Versammlungs- Recht. Leipzig. Bekanntmachung,

Bremen. Bremen, Tas erste Kanonenboot in Vegesak vom Stapel gelaufen,

Ausland.

Frankreich. Paris. Die Gesez- Entwürfe über die National- und Mobilaarde. Ministerielle Rundschreiben. Zählung der pariser Arbeiter - Bevölkerung. Versichertcs Eigenthum, Lage der Wein-

bauer, Vermischtes,

Großbritanien und Arland. London. Hofnachriht. Parla- ments-Verhandlungen: Debatte über die westindischen Kolonieen. Jah- restag der Schlacht bei Waterloo, Die aufständische Partei in Jr-

land.

Schweiz. Tagsayzung. außerordentliche Tagsazu"g.

Italien. Convention zwischen dem König von Scfkdinien und der pro- visorischen Regierung von Mailand,

HauDdels- und Börsen-Nachrichten.

Zollwesen. Luzern. Gesandten für die

Biliuge,

E E C S Er P L E E I R A L I A I A M O I I M L E A M V M A V "M LIRMCS, A Eh f A E

- j * Amilicher Theil Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. verordnen auf den Antrag der zur Vereinbarung der preußischen Verfassung berufenen Versammlung, nah Anhörung Unseres Staats Ministeriums, was folgt :

Zum Schuße der zur Vereinbarung der preußischen Verfassung berufenen Versammlung sollen nachstehende Bestimmungen sofort in Kraft tceten :

E

Kein Mitglied der Versammlung kann für seine Abstimmungen oder für die von ihm in seiner Eigenschaft als Abgeordneter ausge= sprochenen Worte und Meinungen in irgend einer Weise zur Rechen=- \chaft gezogen werden.

G 2 -

Kein Mitglied der Versammlung kann während der Vauer der- selben ol'ne ihre Genehmigung wegen einer mit Strafe bedrohten Handlung zur Verantwortung gezogen oder verzastet werden, auper, wenn es entweder bei der Ausübung der That oder binnea der näch= sten 24 Stunden nach derselben ergriffen wird. 5 : Gleiche Genehmigung isst bei einer Verhaftung wegen Schulden nothwendig.

9. De

edes Strafverfahren gegen ein Mitglied der Versammlung und jede Haft wird für die Dauer der Sißung aufgehoben, wenn die Versammlung es verlangt.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel. E

Gegeben Sanssouci, den 23. Juni 1848. Friedrich Wilhelm. Camphausen. von Auerswald. Bornemann, von Patow. von Schreckenstein. von Schleinitß.

(contraf.) Hansemann.

Dem Pavpier-Fabrikanten Louis Piette zu Dillingen is uuter dem 21. Juni 1848 ein Patent auf eine Vorrichtung zum Reinigen des Papierzeuges .in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zu- jammenjeßung auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staates ertheilt worden.

R U e NNGDE 2 Se D E S TRO T It ODRL A I CAP D D DTE mi P A T “Is P RESUNTA \ MAACGA T N I M ZRDNE T 1E V D Nt: A EASNDQ Ad Ft AZ A T COEA A I AUR TC O A

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

x Bundes- Angelegenheiten. Frankfurt a. M,, 22. Juni. (O. P. A. Z,) 19te Sitzun der National-Versammlung, S Glu p Ms Lette von Berlin is für den Ausschußantrag. Eben durch den-

selben soll die Diktatur verm'eden werden. Die Versammlung bedarf zur Ausführung ihrer Beschlüsse der emzelnen L darum der Sympatbie der Regierungen und besonders der Völker, Die Frage über Einheit ode: Dreiheit is mehr Frage der Zwecknmäßigkeit; der Redner würde sich für die Enheit eutsceiden, wenn eine überwie- gende Mehrheit dafür wäre. Hensel is für den Biumschen An- trag. Weil für die provisorische Gewalt feine bestunmten Gesetze vorhanden sind (denn die Bundesakte und die wiener Schlußakte wer den nicht gelten können), und weil deshalb das subjefktive Ermessen, also in jetziger Zeit die Diktatur eintreten muß, erscheint dem

f t heile, s

Redner nothwendig, daß Männer, die das Vertrauen des Volkes genießen, also durch die Versammlung gewählt wer= den, Simon von Trier (gegen den Ausschußantrag) unter=

sucht, auf welhe Weise am besten die Volks-Souveraiuetät gewahrt werde. Am weitesten davon ist die absolute Monarchie entfernt, ein fabel‘:after Zustand, in dem der Redner lange Zeit gelebt hat.

will auf Ueberall, wo ein Bundesstaat besteht, so in Nord-Amerika, giebt es auch ein Staatenhaus, wo die einzelnen Skaaten als solche vertreten sind.

Dann kommt die constitutionelle Monarchie, wo einer so viel zu sagen hat, wie alle anderen. Dann kommt die Republik. Jn der demo- fratishen Republik herrscht die Mehrheit. Ju ihr is die Souverai- netät noch nicht vollständig z dies wäre, wo Jeder seine Souveéraine=- tät selbst vertritt. Der Redner is weit entfernt, für die Gegenwart eine Theorie anzuwenden, deren Verwirklichung eine {chvöne Aufgabe der Zukunft is. Für die vorliegende Frage handelt es sich nicht darum, die Pietät gegen die Fürsten in den einzelnen Staaten auf- zugeben, sondern darum, nicht eine neue Pietät zu gründen, welche das Volk nicht wollen wird. Die Versammlung is die Demokratie. Auch der Redner will den Rechtêboden, auf den man fortwährend verweist, Er will, daß das Recht geschaffen werde; bis jeßt hat die Geschichte das Recht geknebelt, Man will den Vertrags8weg und weist auf die Anerkennung von Seiten der Fürsten hin. Sind wir Juristen, so wissen wir, daß die Sache erzwungen is. Die Fürsten werden, wenn sie können, die Einrede des Zwanges machen, und wir müssen sagen, daß die ihnen drohende Gefahr eine drin: gende war. Die Fürsten konnten sich hier vertreten lassen; sie waren sämmtlich Urwähler, und wenn sie nicht gewählt haben, (E e ire Sud: Es ist ja auch der Prinz von Preußen nach Berlin, der Erzherzog Johann hierher gewählt. Spricht man von Volksstämmen, so sind diese ja alle hier vertreten, die Ztepublik ist humanz wenn sie den Gesammtstaat bildet, wird sie in einzelnen Theilen die constitutionnelle Monarchie bestehen lassen. Aber es ist zu zweifeln, ob die coustitutionelle Monarchie im Gesammtstaat die Republik in einzelnen Staaten, wo sich das Volk für reif bält, ein- führen lassen würde. Der Redner will ein Beispiel von Volks-Sou- verainetät und von Fürsten= Souverainetät geben. Der König von Neapel hat 17090 Menschen hinstrecken lassen und den plündernden Lazzaroni die Paläste der Besißenden geöffnet. Die Revolution in Wien schreibt an die Häuser: Heilig ist das Eigenthum. Jun der Demokratie is geseßliche Veraniwortlichkeit; in der Geschichte ist man verantwortlih, wie LUiboig AVL ind Kall, E f ge

sagt worden, das Parlament habe keinen einzigen Solda-= ten, Die Landwehrmänner von Trier, des Redners Urwäh- ler, haben an das Kriegs - Ministerium nach Berlin ge- schrieben, daß sie ausrücken würden, um einen dem Parlament

widerspenstigen Fürsten zu bekämpfen. Der intelligentere Theil des Heercs weiß, was er von der Zukunft der Vergangenheit gegenüber zu erwarten hat, Wer gegen das Parlament zieht, ist ein Rebelle ; denn Rebelle is, wer gegen den slatus quo fämpfst, und der stalus quo is die Versammlung. Wenn Sie, meine Herren, Ruhe und Ordnung haben wollen, so stellen Sie ihr Gebäude an die äußerste Gränze, welche die Zeit gezogen hat. Welcker uimmt auch für seine Ansicht in Anspruch, daß sie von einem Prinzip ausgehe. Er is für die Grundlage der Volks - Souverainetät und hat stets gegen das Prinzip der Legitimität oder des göttlichen Rechtes gekämpft. Er wundert ih übrigens, daß die, welche vorzüglich deut¡ch sein wollen, ein so bastardmäßiges Woit wie Souverainetät gebrauchen. Er denkt dabei an die absolute Souverainetät Ladwig's XUV, und der Revo- lutions-Guillotine. Die Souverainetät darf keine shrankenlose sein; eine solche stügt sich auf kein Recht, sie ist cine bloße Thatsache. Die Souve- rainetät soll auch keine aus\schließlihe sein; es soll der Weg der Ver-= einigung eingeschlagen werden, fömmt diese nicht zu Stande, muß der schwächere Theil sich fügen. Bereits beim Raveanxschen Antrag hat der Redner dargethan, daß bis dahin eine ausschließende Souveraine= tät von der Versammlung nicht ausgesprochen worden war. Auch damals is} es nicht geschehen, denn der darauf hinzielende Antrag is zurücckgezogen worden. Die Versammlung möge sich hüten, sie ohne Noth auszusprehen. Wir find gewählt nah Anordnung der Regie- rungen, welche dzs Volk hat bestehen lassen troß der Erbitterung wegen der früheren Willkür. Der Redner hat kein Mandat erhalten, die Re- gierungen zu stürzen, sondern nur das Vertrauen wiederher stellen zu helfen. Der Redner findet die fortdauernde Aeußerung des Hasses gegen den Bundestag unbillig. Den eigentlihen Grund der Hasses= worte sieht er gegen die Regierungen gerichtet. Man soll daran denken, daß auch das Volk schlecht warz wenigstens hörte man lange Zeit über seine Servilität klagen. Das is} jeßt gottlob anders ge- worden z; es i} Alles anders und besser geworden. Man wird dem Redner vielleicht sagen, daß er pro domo sprehe; darum will er sagen, warum er für das Fortbestehen des Bundestags is, Man

Neu hinzutretenden Abonnenten können die Nummern des Preuß. Staats-Nuzeigerxs, mit welchen die stenographischen Berichte beginnen, so weit die noch vorhandenen

verfassungsmäßigem Wege einen Bundesstaat gründen.

v

Jn einer Zeit, wo noch keine Gränzlinie gezogen is zwishen Abhän= gigkeit und Freiheit der einzelnen-Staaten, is eine Vertretung der Selbstständigkeit der einzelnen Staaten nothwendig, eine Regierungs= Vertretung, die sich gemeinschaftlih berathen kann. Ausschuß-Antrag nicht ausdrücklih berücksichtigt is, erscheint als eine Lücke desselben, Wenn in den 3 Direktoren ein Ersatz dafür gegeben werden solle, so reiht er niht aus. ihre Stellung, durch ihr verantwortliches Ministerium, durch ihre Verbindung mit der National = Versammlung sich ablösen von ihren Staaten. Staaten vertreten seien. tenen Staates, er würde sich dafür bedanken , da so nur für jene 3 gesorgt wird (Beifall von Seiten der Linken). den Zusaß-Auntrag zu dem Kommissions-Vorschlag : Das Direktorium

Daß dieses im Die 3 Direktoren werden durch

Man will 3 haben, damit wenigstens: 3 der größeren Wäre der Redner Fürst eines nicht vertre=

Der Redner stellt

hat si in Beziehung auf die Vollziehungs-Maßregeln, so weit thun- lich, mit den Bevollmächtigten der Regierungen ins Einvernehmen zu seßen. Diesem Zusaß, dessen Annahme er für nothwendig hält, hat er absichtlich eine weite Fassung gegeben. Wenn die Regie= rungen mitwirken bei Gründung der Vollziehungsgewalt, so wer= den sie auch vollziehen, weil sie sih verbürgt haben durch ihre Mitwir= kung. Ju der Umgehung der Regierungen sieht der Redner eine große Gefahr, Er beshwört die Versammlung, im Namen der Ein= hcit den Vorschlag zu berücksichtigen, er erinnert an den Ausspruch von Montesquieu, daß die Ehre das Prinzip der Monarchie is}, und warnt, diese Ehre auch nur für einige Monate zu verleßen, Dieringer von Boun (für den Ausschuß =- Antrag) verlangt, den thatsächlichen Gefühlen der Pietät Rechnung zu tragen, damit nicht die Rehnung ohne den Wirth gemacht werde. Trüßschler vertheidigt seinen (den Blumschen ) Antrag. Die Souverainetät kann nicht getheilt werden, wie Manche verlangen; sie kann höchstens zum Theil übertragen werden. Der Redner verkennt nicht, daß andere Männer jeßt in der Bundes - Versammlung sigen; aber das Volk wird dem Institute nie Vertrauen schenken. Jn seinem Vorschlage ist verlangt, daß der Präsident aus der Versammlung gewählt werde; dies sei

geschehen, um den Regierungen eine Garantie für die Wahlen zu geben. Wenn aus der Versammlung gewäh't wird, kaun nicht zwei=

felhaft sein, wer gewählt werden wird. Souverainetät is ein Angriff auf dieselbe, wöhnlichen Geseßen, Hochverrath. selbst vor die Schranken fordert. (Großer Tumult auf der rechten Seite, Ruf: Zur Ordnung.) Der Vice-Präsident Soiron, welchem der Präsident im Laufe der Verhandlung den Präsidentenstuhl über- lassen hatte, bemerkt, daß der Redner ein Urtzeil ausgesprochen habe, welches falsch oder richtig sein könne, aberkeine Beleidigung enthalte; die ferner angedeutete Möglichkeit sei gleichfalls keine solhe. Er ersuche den Redner, fortzufahren, Der Redner {ließt mit der Aufforderung, sei- nen Antrag anzunehmen. von Beckerath. (Für den Aus\chuß= Antrag.) Die Uebertragung der Souverainetät ift Hochverrath ge= nannt worden. Der belgishe Kongreß hat 1830 die Krone einem Koburg übertragen ; das war also Hochverrath. Es is} nur zu ver- wundern, daß seit 18 Jahren Niemand die Anklage erhoben hat. Der Abgeordnete Blum hat seinen Vorschlag der Versammlung wohl nicht empfohlen, als er mit anerkennungswerther Offenheit den= selben als Einleitung für eine zukünftige republikanishe Gesammt- Verfassung für Deutschland bezeichnete. Die Bewegung war be= rechtigt, als es galt, die Willkür abzuschüttelnz jeßt, wo die Forde= rungen erlangt sind, hat die Bewegung kein Ziel mehr, oder es wäre ein Abgrund. Der Vollziehungs - Ausschuß soll die Widerstrebenden zermalmenz er wird es allerdings thun müssen, er wird sih auf eine Schreckensherrschaft stüßen müssen, Dem Redner erscheint es am Playe, den äußeren Feind zu vernichten, aber er kamn es niht wollen, daß der Staat seine Augehörigen zermalme. Es werden nicht die Regie= rungen sein, die zermalmt werden müssen, sondern das Volk, Dieses hat uiht mit der Vergangenheit ganz gebro{en, sondern nur die Fesseln entfernt. Der Redner hat mit Verwunderung gehört, daß die Republik verlangt werde, um die Spige der Gewalt gemeinem Ehrgeiz zu entrücken, Gerade dieser Grund ist stets für die consti- tutionelle Monarchie und gegen die Republik geltend gemacht worden. Der Redner geht nun auf eine Kritik des Verbesserungs - Vor- schlages von Wicdemann, Schoder 2c. ein *). Die National-

Beschränkung der Volks= lbe, und dieser, nah den ge= Es fönnte sein, daß das Volk

*) Der Verbesserungs-Antrag lautct: 1) Bis zur definitiven Begrün- dung einer Negierungs-Gewalt für Deutschland soll eine provisorische Cen- tral-Gewalt für alle gemeinsamen Angelegenheiten der deutschen Nation be- frellt werden. 2) Dieselbe hat a) die vollziehende Gewalt zu üben bei al- len Angelegenheiten, welche die allgemeine Sicherheit und Wohlfahrt des deutschen Bundesstaats betreffen, und insbesondere die Beschlüsse der Na- tional-Versammlung zu verkündigen und zu vollziehen z b) die Ober-Lcitung der gesammten bewaffneten Macht zu übernehmen und namentlich den Ober- Befehlshaber derselben zu ernenuenz c) die völferrechtliche und ModeEeE litische Vertretung Deutschlands auszuüben und zu diesem E a E und Konsuln zu ernennen. 3) Ueber Krieg und Frieden und über Berträg

i irti Ï i j im Einverständniß mit mit auswärtigen Mächten beschließt die Centralgewalt im Einverst me der National- Versammlung. 4) Die provisorische CentralgwaE E E Nei denten übertragen, welcher in kürzester Frist von den de