iberalem Sinne Aenderungen erfahren sollen. Die unter dem Vorsize des Präsidenten des Minister-Comités, Grafen Walujeff bestehende Kommission zur Revision des Preßgesezes ist hiermit beauftragt. — Jn die dur die \chlechte Ernte am meisten betroffenen Gouvernements hat der Kaiser einige seiner Adjutanten abgeshickt, um an den bedürftigsten Ort- schaften Geld aus seiner Schatulle zu vertheilen.
Statistische Nachrichten.
Die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung vom 1, Dezember 18280 für die einzelnen Kreise des preußis-
schen Staates. 7 (Fortseßurg.)
Zunahmwé (+)
Ortsanwesende am ‘ reise. N Ybinat(ne (—) (* A, L Dezember l von 1875—1880 1880 | 1875 [überhaupt | Prozent 9. Reg -Bez. Köelin. | 108) Scbivelbcin . N 20 008 19 212+ 796 + 4,14 109) Dramburg . N 37 164 3900 1 989 —+ 4,47 110) Neustettin 77 926 72 255|+ 9 671+ 7,85 T1) Suda 47 861 45 825+ 2036 ——- 4,44 112) Ko!berg-Körlin O1 (30 48193!+ 3537+ 7,34 119) Roon 45 950 43 772+ 2178+ 4,98 114) Bubl 8 . 21 890 21 084|-+ 806+ 3,82 I eh 78267) 7T76322/+ 1945+ 2,55 116) Rummeléburg . 34 731 33 359|+ 1372+ 4,11 O) So. i: 100 293 94 765+ 5528+ 583 118) Lauenburg . 44 521 43 248+ 1273 + 2,94 Io 24913 23 914+ 999 + 4,18 10. Neg.-Bez Stralsund. | 120) Rügen : 5 46 124 45 318+ 806 + 1,78 121) *Stralsund. 29 492 2000 Q 0/29 122) Franzburg 43 776 43 522+ 254+ 058 123) Greiféwald . 59 648 56 212+ 83 436+ 6,11 O 37 040 35 908!|+ 1132+ 3,15 11, Neg «Bez. Posen. | 12D) reden . 41 540 3009 280 D060 126) Pleschen . : 64 865 64 193|+ 672+ 1,05 127) Swroda . 52 001 49 855+ 2796+ 561 128) Schrimm 60 443 57 346+ 83 097+ 5,40 129) Kosten 74 223 68 247+ 5976+ 8,76 130) But 61 281 58 109/+ 3 172+ 5,46 131) *Posen 64 733| 60 998|+ 3735+ 6,12 132) Posen 69 200| 60050/+ 9150+ 15,24 183) Okornik.. 50 172) 47 269+ 2903+ 6,14 199) S 53 314, 50 429|+ 2885+ 9,72 135) Birnbaum . 50280) 47739 f 29460 9,33 136) Meseriyz . 48 249 . 45 760+ 2489 + 5,44 137) Bomst 57119) 54797|+ 2322+ 4,24 138) Fraustadt 65 190! 62 429|+ 2761+ 4,42 139) Kröben ¿ 82 233! 76 827|+ 595406 + 7,04 140) Krotoschin . 69 905! 67231|+ 2674 + 3,98 141) Adelnau. . 62 827 59 329|4- 83 498+ 5,90 142) Scwildberg . . ; 65 531) 63 7861+ 1745+ 2,74 12. Reg.-Bez. Bromberg. | 143) Czarnifau . ; 70746) 68 350|+ 2396+ 3,51 144) Kolmar i. P. . 58 582! 54 3281+ 4254+ 7,83 145) Wirsig . 58 866 56 700|+ 2166+ 3,82 146) *Bromberg . 34 064) 31 308|+— 2756+ 8,80 147) Bromberg . (2 3965| 68 194|+ 4171+ 6,12 148} Schubin . 58 063! 56 691|+ 1372+ 2,42 149) Inowrazlaw 85 068) 76 752+ 8316|+ 10,83 150) Mogilno 47 926) 44 7250+ 83 201+ 7,16 151) Gnesen 65 8231 60844|+ 4979+ 8,18 152) Wongrowiß . . .| 556791 54446|+ 1234+ 2,27 13. Neg.-Bez. Breslau. 100) Jau 38025) 36616|+ 1409|+ 3,85 154) Wartenberg O L 01 O 166|+ 0,32 155) Wels. 67 798 65 3824+ 2416+ 3,70 156) Trebnitz . 52423) 50833|4+- 1-590|+ 3,13 157) Militsch . 54 727 54 453|+ 274+ 0,50 158) Gugytrau . 36 665! 35 509+ 1156+ 83,26 159) Steinau . 24693) 23943|+ 750+ 3,13 160) Wohlau . 48 446) 47 888|+ 598|+ 1,17 161) Neumarkt 57557! 55 891|+ 1 666+ 2,98 162) *Breëlau 272 3901 239 050|+ 8383 340|+ 13,95 163) Breélau . 78 982! 74 604|+ 4 378|+ 5,87 164) Ohlau 57107) 55 100|+ 2007|+ 83,64 165) Brieg. 99 3599| 56 449|-- 2 906+ 5,15 166) Strehlen 36584| 34644|+ 1940|+ 5,60 167) Nimptsch 31474 29 679|-+ 1 795+ 6,05 16s) Münsterberg 33399) 32 763|+ 592+ L181 169) Frankenstein 50642 50 290|+ 352|+ 0,70 170) Reichenbach . 68 889 67 649|+ 1240+ 1,83 171) S{weidnitz 92 076 87 020|/+ 5 056+ 5,81 172) Striegau 39 858 37 962+ 1896+ 4,99 173) Waldenburg 111548) - 1112414 200+ 0/28 1(4) Glaß. 64 742! 62 837|+ 1900+ 83,03 100) Steue. , » 51 334 49 976|+ 1 398+ 3,72 176) Habelschwerdt . , 62 343 61 124+ 1219+ 1,99 14, Reg.-Bez. Liegnitz. | | 177) Grünberg oa 52 049 51 214|+ 835|+ 1,63 178) Freistadt 51272 50633|+ 639/+ 1,26 179) Sagan 56624 55 776|4+ 848/4 1,52 180) Sprottau 35 028 34 607|+ 421+ 1,22 181) Glogau . 102091 730104 9 243+ 3,07 182) Lüben. 33534| 32602/4+ 932+ 286 150) Ua, . 59 346! 58034|/+ 1 312+ 220 184) Goldberg-Hainau . 48994| 48854|+ 140+ 0,29 185) *Liegniy . / 37168) 31442|4+ 5726+ 18,21 156) Liegnitz 44 514 43 936|+ 978|+ 1,32 187) Jauer 34 679 33543|+ 1 136+ 3.09 188) Schönau. 2ò5 514 25 485+ ao 011 189) Bolkenkain . 321866 832049|+ 137|+ 0,43 196) Landet hut 49103) 49 116|— 13¡— 0,03 191) Hirsc{berg 67 802 66 220+ 1582+ 2,39 192) Löwenberg . 64766| 65226|[— 480|— 0,71 193) Lauban . 67 342! 65 992+ 1350/+ 2,05 194) *Görlig . i 50300 45 310/4+ 4996/4 11,03 In 4 51 361 48 498|+ 2862+ 5,90 196, Rothenburg i. O.-L,. 51 025 51 802|— 777|— 1,50 197) Hoy. rêwerda 32 868 317284 1140+ 83,59
(Fortscpung folgt.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Gesundheitspflege und medizinishe Statistik beim preußischen Bergbau. Mit Urterstüßung Sr. Excellenz des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten und unter Zugrunde- legung des Materials der preußishen Knappschaftévereine dargestellt von Dr, Schlodckow, Knappschafstsarzt, und Sanitätt-Rath. Mit sieben graphischen Darstellungen. Berlin. Carl Heymanns Verlag. 1881, — Die auf Gegenseitigkeit terußenden Hülfékafsen, insbesondere JInvaliden- und Krankenkassen entbehren noch ciner zu- verlässigen Stasflitik der einshlägigen Verhältnisse. Selbst die Lebens- vcrsicheruncen bedürfen noch ciner Vervollständigung ihres Materials nach der Seite hin, daß die größere oder geringere Lebenégefährdung der einzelnen Berufcklassen ins Klare gestellt werde. Nachdem ins- besondere die Neigung hervorgitreten ist, die altbestehenden preußi- \&en Knarpschaftsvereine als Vorbild und Muster für ähnlihe Ein-
rihtungen im Bereiche anderer Berufsartea binzuftellen, werden die in dem vorliegenden Buche niedergelegten Studien des Verfassers über die Sterblichkeits-, WFuvaliditäts- uxd Krankheitsver- hältnisse in den genannten Vereinen einen werthvollen Beitrag dazu liefern, daß ein arscaulihes Bild über d-n Umfang und das Maß. in welchem die Anforderungen an ihre L-cistungsfähigkeit hervortreten, gewonnen werde. Die Größe der Zahlen, die Sicherheit ihrer Er- hebung, der verhältnißmäßig lange Beobachtungszeitraum verleihen der gegebenen Statistik Werth. Eine zweite nit minder wichtige Seite der Arbeit bildet die kbygienishe, Cine Reibe von physikalish-meteorologishen Becbachtungen urd ckemis{chen Unter- \nchungen. welbe in Bergreerken verschiedener Gegenden angestelit worden find, sind in dim Buche nach physiologiscen end gesund- heitlihen Gesihttpunkten geordnet und systematisb dargestellt. Das betreffende Material bot sich in reichaltigem Maße und zeigt, daß hier wie fast auf keinem anderen Gebiete der Großindustrie cin- gehende Sorgsalt im Vereire mit den erforderlichen tebniscben und naturwifsenschaftlihen Kenntnissen zum Wohle der Arkeiter thätig gewesen sei. Mannigfahe Gefahr und ganz besonders die Nothwendigkeit der Beschaffung einer g:sunden Athemluft haben denn auch in den Bergwerken seit Jahrhunderten dicjenige rationelle Gesundheitépflege praktisch üben lassen, die in anderen Arbeitsstätten erst nad und nach Eingang findet. Der Verfasser hat alle diejenigen äußeren Lebenétbedingungen und Einflüße, welche den Bergmann un- mittelbar umgeben, eingehend dargestellt und ist besonders den Krankheits- ursachen und eigenartigea Kranfkheiteformen desselben auf wissenschaft- liwem Boden nachgegangen. Auch für die Krankheittlehre im Allgemeinen dürfte hier zur Lösung einiger Fragen, namentlich über das gesund- beitlihe Verhalten der in staubigen Räumen bescäftigten Berufs- arten ein Beitrag geliefert sein. Die Datstellung ist eine îlare und verständlie, so daß das Buch weder dem Bergtecniker nah der ärztlichen, noch dem Arzte nah der bergmännischen Seite hin Schwierigkeiten bereiten dürfte.
Gewerbe und Hau®dLez«.
Great Britain Mutual Life Assurance Society Wie das in der Gencralversammlung rom 7. Januar d. F. zur Ver- tretung der Interessen der Pelizenirhakter gewählte Comité im Wege Cirfkularscreibens bekannt macht, hat der mit der Sache befaßte Gerichtshof die wegen zwangEsweiser Liquidation der Gesellschast seiner geit erlassene Dedre cndgültig anrullirt und in Gemäßheit des von dem
omité gestcllten Antrages eine Reduktion der Polizen nah "Nafßaabe der einschlagenden Gesetzgebung genehmigt. Ein Theil der dem Comité in der Generalversammlung ertheilten Aufträge ift somit glütlih zur Aus- führung gcbracht. Es wird nunmehr mit einer genauen Absbäßzung der Policen vorgegangen werden, eine Arbeit, welhe voraussichtlich geraume Zeit in Anspru nehmen wird. Die Anordnung des Richters, Vizekanzlers Hall, daß alle fälligen Prämien bis auf Weiteres bei Verluft aller Ansprüche fortzuzahlen, jedo im Falle eine Rekonstruktion der Gesellschaft nicht gelingt, unverkürzt zurückzuerstatten find, bleibt unverändert in Kraft. Zur Empfangnahme dieser Zahlungen ift nach wie vor nur Hr. Frederick Bertram Swart in London befugt.
Zu erwähnen ifl noch, daß der Vize-Kanzler Hall den ausnahmsweisen, ater nah Lage der Verhältnisse im hohen Grade erwünschten Schritt gethan hat, in der Person des Hrn. Jobn Young einen Referenten zu ernennen, elcher in erster Linie alle zur Sache ergebenden, der gerichtlihen Entschci- dung unterliegenden Anträge der Parteien entzegennimmt, prüft und dann dem Gerichtehofe Vortrag bält. Es werden bierdur lang- wierige vorbercit nde Verhandlungen vor dem Gerichte selbt unnöthig gemacht uxd dur diese Vercinfachung der Prozedur die erwachsenden Kosten bedeutend beschränkt.
__— Am Sonnabend, den 26. d. M,, bleibt wegen der Einzugsfeier bestimmt die Berliner B örse gesclefsen.
__— Der Verwältungêrath der Berlinischen Feuer-Ver- sicderung8-Anstalt kat in seiner vorgestriazen Sitzung die Divi- dende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 22 9/6 festgeseßt.
— Der Auffichtsrath der Niederlausißzer Bank hat nah O A des RNechnungsabschlusses pÞro 1880 die Dividende auf 6?%/% estgeseßt.
— In der Sißung des Verwaltungsraths der Deutschen Feuerversicberungs-Aktiengesellswaft vom 18. d. M. wurde der Rehnungsabshluß für das Jahr 1880 zur Vorlage ge- bracht und nah Dotirung der Reserven die Dividende pro 1880 auf 9% (= 54 M pro Aktie) festgeseßt. Die Dividende des Jahres 1879 betrug bekanntlich 88 9%.
Dreéden, 20. Fcbruar. (W. T. B.) Der Verwaltungérat) der Säcsishen Bank hat in seiner heutigen Sitzung bes(lofsen, der auf den 21. März einberufenen Generalversammlung pro 1880 eine Dividende von 61/6 % vorzuscblagen.
_ Leipzig, 19. Februar. (W. T. B.) Das tin der heutigen Sitzung des Reichsgerichts in der Prozeßangelegenheit Jacob Landau gegen die rumänische Eisenbahngesellschaft ge- fällte endgiltige Urtbeil lautet dahin, daß die io der außerordent- lihen Generalversammlung vom 3. März 1880 gefaßten Beschlüsse für rechtêungiltig und unverbindlic zu erklären 1eien und daß der Vorstand der rumänischen Eisenbahnaktienaesellschaft schuldig erkannt werde, sib der Ausführung diefer Beschlüsse zu enthalten und eine bereits geschehene Ausführung derselben wieder rückgängig zu machen, L E im Ha- delsregister veranlaßten Eintragungen wieder löschen zu lassen,
Pe st , 20. Februar, (W. T. B.) Die außerordentliche General- versammlung der Ungarischen Hypothekenbank hat den An- trag auf Umwandlung des Stammkapitals in Gold uzxd auf Er- böbung des Stammkapitals angenommen.
London, 19; Februar. (W. L, B.) In dee gestrigen Wollauktion waren nur 320 Ballen Kapwolle offerirt; Preise unverändert.
Glasgow, 19. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen sich auf 524 000 Tons gegen 443 200 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 121 gegen 111 im vorigen Jahre.
Berlin, 21. Februar 1881.
Ihre Kaiserlihen und Königlihen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin haben aus Anlaß der bevorstehenden Vermäblungsfeier in bochberziger Weise auch der hiesigen Bedürftigen gedabt und zur Vertheilung on dieselben ohne Röockfidt auf Stand und Konfession die Sermme von 4000 A4 dem Vorstande des Vereins gegen Verarmung überweisen lassen. Der leßtere hat besclofsen, diese Summe zu einem einmaligen außer- order.tliben Geschenk von 10 A an 400 Personen zu verwenden und bei der Auswahl der Empfänger, den dieserhalb zu erkennen ge- gebenen Intentionen der Hohea Geber entsprechend, das Bereich der geseßlihen Armenpflege in gleihem Umfarge, wie dasjenize der eigenen Vereinsthätigkeit, zu berücksichtigen. Die Auswahl ist Seitens der Lokalcomités des Vereins im Einvernehmen mit den Armen- kommissionen bereits erfolgt, und die Auszahlung hat an der Cer- tralkafie des Vereins gegen Verarmung auf Grund ter vertheilten Anweisungen stattgefunden.
Dem Kunftgewerbe-Museum ift kürz;lih aus dem Nachlaß des im vorigen Jahre zu Hannover verstorbenen Klempnermeisters Heinrih Gewecke ein bemerkenéwerthes Geschenk zu Theil geworden, das aus zwei ansehnlichen, von dem Genannten in Messing getriebenen figürlihen Darstellungen, einer Nachbilduna eines der berühmten Clodtshen Rofsebändiger und der im Maßstab noch größeren Gestalt eines mit üÜbereinanderges{lagenen Beinen dasißenden, in einem Buche lesenden Kindes, besteht. Beide Stüde, die in dem fkeineówegs erfolglosen Streben, dem De- tail der Vorbilder gerecht 1u werden, ein unxerkennbares
Berständniß für künstlerisce Formengebung bekunden, zeihnea \ich
in der mit großem Geshick behandelten getricberen Arbeit durch eine bandwerkliche Tüchtigkeit aus, wie sie in neuerer Zeit nur selten zu fiadeu ist, Während diese Arkeciten als dekorativ verwendbare Bildwerke in den hinteren Zim+ern der Möbelsammlung ihre Pläne erbalten haben, zeigt fih auc die eigentlihe Sammlung der Metall- arbeiten abermais durch verschiedene neue Erwerbungen bereichert. Von ihnen sind vornehmlich ein ociginell gestalteter und sehr jorg- fältig ausgeführter schmiedzeiserncr Kronleuchter, dessen zierliche Arme sich an eine als Mittelstück dienende plattgedrückte Kugel von durbbrochener Arbeit ansetzen, sowie zwei in Eisen ces%miedete und geschnittene Kaminständer italieniswer Arbeit hervorzuheben, deren s{lanke Schäfte, mit mesfingenen Knäufen und mit kleinen, aleihfalls messingenen Figürhen von Swildhaltern ces{müdckt, von rundbogigen, mit Rollwerk verziert r, käftigen Füßen getragen werden. Eine stattlice. chöôn preofilirte Bronzeschale endlich, die in der Mitte mit eincm Wappenschild und in konzentrishen Ringen mit reichen oruamentalen Gravirungen von zum Theil ungewöhn- licher Form bedeckt ift, entstammt nebst der zugehörigen, in gleicher
cise dekorirten eleganten Kanne ebenfalls der italienishen Re- naissance des sechétzehnten Jahrhunderts und ist ein trcfflihes Bei- spiel der dur sie vertretenen Technik.
Im Verein für die Geschichte Berlins fand am Sonn- abend eine Arbeits\izung statt, in der nach kurzer Erledigung der ge- \chäftlihen Angelegenheiten Stadtrath Friedel über die neuesten Er- werbungen des Märkischen Provinzial-Museums sprach, resp. dieselben vorzeigte und erläuterte. Unter den eingegangenen Schriften geben die „Baltischen Studiea“ auch wieder eine neue niht unwahrsceinliche Deu- tung der Namen: Kölln urd Berlin, nämlih Hügel und Kämpe am Wasser; gegenüber einer Schrift des Prof. Cassel über den Bären von Berlin ward in Eri..nerung gebracht, daß der Magistrat von Berlin im Jahre 1876, wo Berlin Herrin über das Weichtild, über Strafen und Plätze, wie über die örtlide Polizei geworden, besblossen habe, dem Bären in seinem Wappen das Halsband wieder abzunehmen. — Bei den Ausgrabungen im Königs- graben ift eive goldene Uhr mit \{chwerer Erbskette, 6 Siegelringen und einem Medaillon gefunden worden, die keinerlei Abzeichen trägt. Ein sonderbarer Stein, viellei§t ehemals zum Feuermachen dienend, hat fch bei der Panke in der Albrec{tstr. 17 auf dem Grundstück dei Rentiers Steinlein in ener Tiefe von 17 m im Kies vorgefur.den ; ebenso ein Topf mit 5 Füßen, inwendig glasirt, unter dern Fundament des Hauses Stralau?rstraße 44, wahr- scheirlid ein chemaliges Apothekergefäß. Gin Schwert, ungefähr aus dem Jaßre 1000 ftammend, is von dem Dettingschen Terrain bei Köpnick eingeliefert. — Einen intercssanten Vortrag hielt sodann an zweiter Stille Hr. Bauführer Ludwig und zwar über die Mu- scumêinsel, ihre Vergangenheit und Zukunft.
Die rüstigen Bergsteiger und Freunde der Hochgebirastouren, welche als „Sektion Berlin“ den „Deutsch-österreicbischen Alpenverein“ angehören — und ihrer giebt es mehr als 200 in unscrer Stadt — feierten am Sonnabend Abend mit ihren Frauen und Töchtern im Saale des Arcbitektenhauses ihr Stiftungsfest. Dass:Ibe wurde durch einen musikalishen Theil eingeleitet, indem drei Herren aus der Gesellschaft das Trio d-moll von Mendelssohn vortrugen und für ibre virtuose Leistung den reih:n Beifall der An- wesenden crnteten. Hieran knüpften sich in rascher Folge fürf lebente Bilder, um dzren in jeder Beziehung gelungene Darstellung der Bucbhändler Mitscher und der Maler Paulsen sich verdient gemacht hatten. Die Sujets waren selbstverständlih dem alpinen Gebirgs- [eben entlehnt; das erste zeigte den tiroler Volkshelden Andreas Hofer, die Seinen zum Kampf aufforderrid, nab dem bekannten Gemälde von Defregger. Es folgten „Auf der Alm“; „Abscbied der Jäger von der Sennererin“ nah Defregger; „Unfehlbare Niederlage“ na Grüßner und „der Hcrr Wirth“ nah E. Harburger. Die darstellenden Kräfte gehörten selbstverständlich alcibfalls der Gesellschaft an, die mit ihrem Beifall nicht karzte und auch dem Vortrage der Lieder: „Auf den Bergen ist es \{ôn“ urd „O du flagshaaret Dtandl“, sowie einigen dekflamatorischen Leitungen im Tiroler Dialekt ein woblverdientes Lob zollte. Hiermit war der erste Theil des Festcs becndet. Die kleine Bühne vershwand wie mit Zazaubergewalt aus dem Saale und fürf lange Tafeln süllten ihn bald, zu deren auserlesenem Schmuck fünf mächtige Sträuße vershicdener Alpenblumen — unter denen das Edelweiß nicht fehlen durfte — aus Ber(tesgaden von einem Freunde der Berliner Aipisten \pezi.ll zum Feste übersandt waren. Die Freude am Mahle wurde durch einen telegraphischen Festgruß aus dem Süden, sowie dur mufsikfalishe und deklamatorishe Vorträge auf das Angenehmste unterbrochen und erhöht, und nach aufgehobener Tafel hielt ein fröhliwer Tanz die junge Welt bis zur frühen Morgenstunde ¿usammen.
Im oberen Saale des Restaurant Beyer hierselbst begannen heute Vormittag die Verhandlungen des dreizehntenVereinstages des deutschen nautischen Vereins. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet? der von dem ständigen Vorsißeaden des Vereins, Kommerzien-Raih John Gibsone (Danzig) erstattete Jahresbericht.
München, 19. Februar. (W. T. B.) Bei der gefstriz-n Maskenkneipe der Malerakademiker geriethen die Kostüme einiger Festtheilnehmer in Brand. Vier Maler sind den hierbei eres Verletzungen bereits erlegen, acht andere sind s{chwer rerleßt.
Die Namen der Verstorbenen sind nach der „Allg. Ztg.“ : Otto Emmerling, Akademiker aus München; Adam Christ, Alademitier aus Bamberg; Joh. Scnezer, Goldarbeiter aus Bru, und Emil Einhardt, Akademiker aus Constanz (sämmtlich Schüler der Aka- demie). Die Namen der übrigen, welche unter den größten Qualcn im Krankenhaus liegen, sind: Antcn Meier, Photograph aus Mün- chen, verheirathet; Karl Kraus, Akademiker aus Ulm; Adolf Heß- bacher, Akademikir aus Oberau bei Aschaffenburg; Wilhelm Gijecke, Akademiker aus Altona (sâmmtlih {wer verleßt); Ernft Guter- mann, Akadimiker ron Ulm; Adolf Görke, Akademiker aus Berlin ; Bechtoid Gottfried, Bildhauer aus Sulz (Tirol), und Alfons Spring, Maler von Libau (Rußland), leichter verwundet. — Das Unglüdck entstand dadurch, daß das Kostüm eines Malers von einer Esfimegruppe in Anzügen aus Flachs und Werg durch eine Cigarre in Brand gerieth und der Brennende -sich auf andere Fefttheilneh- mer \türzte.
— 29, Februar, Vormittags. (W. T. B.) Von den kei der Maskenkneipe der Malerakademiker Verunglüdten find inzwischen nocch weitere 4 Personen gestorben; das Wiederauskommen mchrerer Anderer ist zweifelhaft.
Central-Skating-Rink. Der Erfolg des ersten, unter Mitwirkung des Victoria-Theater-Corps de Ballets ftattgefundenen Elite-Balles hat sowohl die Direktion des Rinks “wie die des Victoria Theaters veranlaft, einen zweiten zu veranstalten, der mor- gen, Dienstag, den 22. d. Mts., stattfinden wird. Nach den ge- troffenen Vorbereitungen verspriht dieser Ball noch glänzender als der erste zu werden. Die Aufführungen des Balletcorps vom Victoria- Theater sind sämmtlich neu und originell. Aub diesmal wird ftrenz darauf geachtet werden, daß nur Personen im Lallanzuge oder Maske Eintritt in das Etablissement finden.
Redacteur: Riedel.
Verlag ver Grpedition (Kessel). Druck: W. El2nexr. Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage) und die Besondere Beilage Nr. 2.
Berlin:
(2144)
Me 44.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Skaa
Berlin, Montag, den 21. Februar
L PRES E LO: M B AAD A D L T AER
1A aferate für den Deutschen Reichs- und Könta Breuß. Staats - Anzeiger und das Gentral-Handel3- register nimmt au: vie Eentgliche Exyeditist
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staois-Auzeigers1 Bezltu 87, Wilhelm-Sraße Nr. 82
1. Steckbriefe und Unterzguchungs-Sachen.
2, Subhastationen, Aufgebote, Voriaáungen u. dergl.
3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc
4. Verloosungz, Amortisation, Zinszabluug u. 8. W. von öffentlichen Papieren.
E,
S E B I E TEME S L D T E P E ck Le M Et CEMRE CEEE Mi
= Deffentliher Auzeiger.
M
5, Industrie!le Etabliszements, Fabriken und Groëzßandel,
6, Verschiedeze Bekanutmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8, Theater-Anzeigen. s der Dürgen=-
9 :
. Familien-Nachrichten.
Ste&Æbriefe nud Untersucungs- Sachen, 5084 Siecccéricf. ,
i Sie den am 2d. September 1860 zu Tintrup arb-reren Augusi Ludwig Ellexmeier, von Brand, Sohn der unverebelihten Scfie Louise Ellermeicr, ron Brand, welcher fich verborgen bâlt, soll eine durd Urtheil des Fürstliben Schöffengerichts zu Blomberg vom 25. Januar 1881 erkannte Geld- strafe ron 10 (zeha) Mark volifircckt werden. C8 wird ersucht, beim Betreten des Vervrtheilten die e:kannte Gclèstrafe dur Zwangsvollstreckung beis zutreiben, im Unoermöger8fale aber gegen denselben die subitituirte Freiheitsstrafe von 1 Tag Haft zu volistrecken, uns auc demnäctst ¿zu benachri@tigen.
Blomber?, den 16. Februar 1881. Fürstliches Amt8gerictt Ik. aez. Melm.
N M alerget,ülfe Paul Nerlih aus Kali, früker in Roßla a. Harz, soll als Zeuge vernommín werden, Es wird um Angabe des jeßigen Wohn- oris desselben ersuct. Roßla, den 7. Gebruar 1831, Gerichtés(reiberei des Königlichen Amtsgerichts.
79 g einer Untersubungésae sell der Arbeiter Wenzel Müller, welcher bis Ende Mai v. I. an der Waren—Malchiner Bahn gearbeitet und zu Leventdorf gewohnt bat, sowie dessen Ehefrau als
‘uge vernommen werden. 9 Jch ersuche um Mitheilung von dem Aufenthalts- ort der Wenkel Müller'shen Eheleute.
ŒWaren in Mécklenburg, am 10. Februar 1881.
Der Großh. Amtsanwalt.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.
[5071] Oeffentliche Zustellung.
Die Brauuschweig-Hannoversche Hypotheken- bank zu Hannover, verireten durch den Rechte- anwalt Dr. Lorey, hier, klagt gegen die Gheleute Heinrich Böddeling uud Anuga Elisabethe, ges borene Fü, zu Frankfurt a./M., jeßt mit unukbke- fanntem Aufenthaltsorte abwesend, aus der auf der Behausung in der Mainzergasse Litt, I. Nr. 122 zu Gunsten der Kläg-rin und zu Lasten der Be- flaaten haftenden Uekterbesserungsforderung von 4 3400 mit dem Antrage, die Beklagten solidarisch zur Zahlung von 1) 5%/o Zinsen fat 1. Dilober 1880 bis 2, Sanuar 1881 aus & 83400 mit Mé 42 50 4 nebst 6/0 Zinsen, 2) des Kapitals von M 3400 nebst 6% SZinfen seit dem 1. Januar 1881, 3) von #§°% Coarentionalstrafe von 46 3400 zu verurtheilen, die Klägerin auch unter anderen Exekutionsmitteln zur Feiliragung des Unterpfandcs Litt. J. Nr. 122 Behausung an der Mainzerstraß- zu ermächtigen und ladet tie Beklagten zur münd- lidea Verhandlung des N:(tsftreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frank- urt a./Main au; ; ak 3. Mat 1881, Vorraittags 9 U mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Sc- ridte zugelassenen Anwalt zu bestellen. |
Zum Zwede der öffentlichea Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. :
Frankfurt a./VMain, den 15, Februar 1831, Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichte.
(5:05) Oeffeutliche Zustellung.
Nr. 3476. Der Kaufmann Abraham Blum zu Weiler flagt gegen die Erben der Jakob Weiß Wittwe, Susanne, geb. Steidel, von Dühren, nâm- lih gegn Liseite, Barbara und Marie Weiß von Dübren, zur Zeit in Amerika, aus Ellenwaaren- fauf mit dem Antrage auf Verurtheilung der- selben zur Zahlung von 27 4 51 S zu je 5 unter Kostenverfälung und ladet die Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Mere e vor, das Gcoße
erzoalide Amitsgericht zu Sinsheim auf E Dounerstag, den 7. April 1881,
Vormittag3 9 Uhr. :
Zum Zwecke der öffentlicen Zustellung wird dieser Autzug der Klage bekannt gemacht.
Sinsheim, den 17. Februar 1381.
A. Häffner, : Gerichtsschreiber des Großherzoz!. Bad. Amtsgerichis.
(5091) Oeffentliche Zustellung. Nr. 1099. Der Landwirth Gottlieb Göß von Adelsheim, vertreten dur dea Herrn Rechtsanwalt Otto Zutt dahier, klagt gegen seine Chefrau Maria Göß, geborene Rath, aus Vettingen, 3. Z. unbe- kannt wo, auf Ehescheitung mit dem Antrage, die zwischen den Streittheilen bestehende Ehe aus Schuld der Beklagten. zu scheiden und ladet dieselbe zur mündlichen Verhandlung des Rectéstreits vor die Civilfammer 1. des Greßh. Landgerichts Mosbach auf Tieustag, den 3. Mat d. Z., Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dcm gedachten Gerichte zugelasseuen Anwalt zu bestellen,
(50901 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 1306. Der Maurermeister Sebastian : Schmidt zu Freiburg, vertreten durch Anwalt Carl : Maver dahier, klagt aegen den Meßger Lutwig : Meckle von hier, z. Zt. abwesend, aus einem | acceptirten Wechsel vom 6. Jcnuar 1881 mit dem : Antrage auf Vervrtheilung des Beklagten zur
Zinsen seit 6. Febzuar d. I3,, sowie 4 K 45 H Protestkosten urd § °/6 Provision und ladet den Be- fsagten zur mündlien Verhandlung des Rects- streits vor die 1V. Civilkfammer des Großherzog» j li&en Landgerichis zu Freiburg
auf deu 8. April 1881, Vormittags 8; Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedaten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : Zum Zweke der öffentlicen Zustellung wird dieser Auszug der Klaae bekannt gemacht. Freiburg, den 15. Februar 1881. : Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts. De. Darden,
6 ; (5099) Oeffentliche Zustellung.
Der Gemeindevorstand in Hutta, vertreten durch 1) ven Schulzen Ioseph Peod-mêti, S
9) dena Gemeindeshöffen Michael Marciniak und 3) Gemeindeschöffen Johann Wala,
die Stadtgemeinde Zußbach für den Verklagten ver-
Beklagten zur mündli&en Verhandlung des Recht8- streits vor das Königliche Amtsgeri&t zu Adelnau auf deu 15. März 1881, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diescr Auszug der Klage bekannt gemacht.
v. Fus, i Gericbtéscreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[5103] Oeffentliche Zustellung.
Der Bäcker Carl Schade zu Mengeringhaufen (in Waldeck), vertreten durch den Rechtsanwalt S@ffer zu Cassel, klagt gegen seine Chefrau, Marie, geborene Fischer, unbekannten Aufentbalis, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Schci- duag der zwischen den Streittheilen bestehenden Gte dem Bande nach auszusprechen, und ladet die Bís klagte zur mündlihen Verhandlung des Nechtsflreits
eri&ts zu Cassel uf den 18. Mai 1881, Vormittags 9 Uhr,
ricte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : Zum Zwecke der öffentliden Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gema@t. Caffel, 16, Februar 1881. Preising, e Gerichtes{reiker des Königlichen Landgericht2.
5109 Oeffentlicze Zustellung. . y Die Arbeiterfrau Marie Wilhelm, geb. Gleincr, verwittwet gewesene Ahlfaenger, zu Neusaß- Kaemmen, vertreten dur den Reck1s8anwalt Großjobann in Saalfeld, klagt gegen ihren Ebemann, den Arkbciter Samuel Wilkelm, Aufenthalt unbekannt, wegen böswilliger Verlassung mit dem Antrage auf Ehz2- trennun-, und ladet den Beklagten zur mündlicen Verhandlung des Rechtsftrei!s vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts ¿zu Braunétberg auf den 9. Mai 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Auffocderung, einen bei dem gedachten Ge- ridte zuaelafsenen Anwalt zu bestellen. S Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszuz der Klage bekannt gemacht. Braunsberg, den 17. Februar 1881. Vanhoefser, , Geri&tsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Zustellung
und Aufforderung.
Auf Anstehen von Jakob Mayer 1V., Ackersmnann in Berg, welcher Zustelluncswohnsiß gewählt hat bei seinem Anwalt, K. Adrokaten Friedrih August Mahla in Landau, werden Michael Offner, Arbeiter, gebürtig in Neuweiler bei Lautenburg, dermalen ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort ak- wesenv, und Konsorten, aufgefordert, binnen 3 Wochen vor Veröffentlihung dieser Zustellung bei dem Nequirenten zu erklären:
1) welchen Notar sie vorsblagen, um die dur Urtheil des K. Landgerichts Landau vom 15. April 1880 angeordnete Theilung der Gütergemeinschaft, welche zwischen dem Requi- renten und seiner verlebten Ehefrau Luise Offner bestanden hat , zwischen den Parteien vorzunehmen;
2) welche Experten sie benennen zur Vornahme der nöthigen Abshäßzungen und Begut- achtungen bei dieser Theilung. i
Durch Gerichtsbes{luß vom Heutigen wurde die öffentliche Zuftellung bewilligt, welhe hiermit voll-
[5079]
Zum Zwecke der öffe1;tlichen Zustellung wird biescr Auszug der Klage bekannt gematt.
Mosbach, den 18, Februar 1881. :
Der Gerichtésbreiter des Großh. Landgerichts.
zogen wird. Kandel, den 19. Februar 1881, Der K. Ämtsgerichtsschreiber : Wolff.
Wolpert,
mit der Aufforderuvg, einen bei dem gedachten Ges ?
[5093] j
barth von Rothenturg a./Tbr., geboren am 24. März 1814, hat sich ror ungefähr 34 Jahren nah Nord-Amerika begeben und ist seitdem über dessen ! Leben keine Nachricht vorhanden. 2c. Beißbarth soll
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2ablung der Wecbselsumme von 600 46 nebst 6/9 | forderung:
Königl. baverishes Amtêgericht Rethenburg a./Tbr.
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klaat gegen den E e 4 Ie sit, i en Au ( nubekannt ist, wegen der an j n Er : dessen Aufenthaltêort vubeka f g } September 1354 (18. April 1861) n ae E auslagten Kur- und Verpflegungékosten, mit dem | fügung vom 17, Juli 1865 für Anton Plurtn fi trags auf Zahlung von 103 M 20 A Neve Den ¡cine Forderung von 60 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. zu Zinsen seit dem 7. Dezember 1880 und ladet dn
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vor die zweite Civilkammer des Königlichen Lands j
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Aufgebot. ;
Der Nagelschmiedgesele Iohann Martin Beikß- ?
ür todt crflärt werden und ergcht daßer Auf-
1) an den Verschollenen, spätestens in dem auf Vtittwocz, den 8. Febrnar 1852, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Äufgcbotétermine persönlich oder \Œriftlich bierorts fich anzumelden, widrigenfalls
er für todt erklärt würde, S
9) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf- gebotêverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des VerschoPenen Kunde giben können, Mittheilung bierüber bei Gericht zu macbcn.
Notheuburg a./Tbr., den 9. Februar 1881.
Thürauf. Zur Beglaubigung: Der k. Gericbtsschreiber. Ulsenßeimcr.
Ga Aufgebot.
c Auf dem Grundsiück Wreschen Nr. 266 steh! in Abtb. 111, Nr. 5 aus dem Ervvergleih vom 29,
5 9/9 verzinslich eingetragen. e
Mittelit Wte Con 30. Dezember 1870 ift in Höhe von 32 Tblr. 4 Sar. (96,40 4) diefe Post ter Salarienkass2 des Königlichen Kreiserich1s zu Beuthen übereignet worden. Bei Eintragung dieser Uebercignung durch Verfügung vom 13. íüJanuar 1871 ift über N E oN der Salarienkasse ein
weigbrief gebildet worden. i R Le, Sálarientaîse hat über ihre Theilpost quittirt. Der Zweiabrief ist nicht zu erme
Auf Antrag des Schornsteinfegers Peter Plurinski zu Wreschen, als des Eigenthümers von Wreschen 966, werden nunmetr alle Diejenigen, welwe An- sprüche aus jenem Zweigbriefe geltend machen wollen, aufgefordert, diese AnsprüHe bis spätestens im Anfgebotstermine
den 24. Mai 1881, Vorm, 10 Uhr,
bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichke anzumelden, widrigenfalls sie damit ausges lossen werden und die bez. Urkunde für kraftlos erklärt werden wird.
Wresäen, den 12. Februar 1831,
Königliches Amtsgericht.
[Boe Aufgebot.
Nach Antrag des Kurators Johann Goldsch{mid, Maurer von Leipheim, rom 25. v. M. ergeht hiemit die Aufforderung :
1) E Taaldbner ohann Leonkard Althammer von Leipbeim. geboren am 1. September 1812, welcher seit 1849 lande8abwesend ift, sich läng- stens im Aufgebotstermine
Montag, den 5, Dezember d. J-, Bormittags 11 Uhr, u persönli oder \criftli@ beim K. Amtsgericht Günzburg anzumelden, widrigensalls er für todt crklärt werden würde, N
9) an die Erbbetheiligten, ihre Intercsjen im Auf- gebotstermin zu wahren. Das Vermögen besteht in etra 200 G,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Berschollenen Kunde geben können, hierüber Mittheilung an das genannte K. Amtsgericht Ü E 11. Februar 1881 ünuzburg, den 11. Februar 1881.
MAE Königl. bayer. Amtsgericht.
(L. 8.) Müller. Zur Beglaubigung: Ko, K. Gerichtéschreiber.
O] : : Oeffentliche Bekauntmachung.
Die Therese, geb. Schrciber, Chefrau von Petr Kreyer, Kaufmann zu Coblenz, vertreten durch Rechtsanwalt Coblenzer, klagt gegen ihren genannten Ekemann und dén Rechtsanwalt Henrich zu Goblenz, als Verwalter des Konkursvermögens des Peter Kreyer, auf Auflösung der ¿zwischen ibr und ihrem Chemanne bestehenden ehelichen Gütergemein- chaft, und ist Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der I. Civillammer des König- lihen Landgerichts zu Coblenz Z i;
auf den 16. Mai 1881, Vormittags 9 Uhr, anberaumt.
Coblenz, den 16. Februar 1881.
Heinnicke,
Gerits\ch{reiber des Königlichen Landgerichts.
[5107]
—-
Dur Urtheil der I. Civilkammer des Königl, Landgerichts zu Düsseldorf vom 25. Januar 1881 ift zwischen den Cheleuten, Anstreicher und Kaufmann Karl August Friedrich Schmidts und Mathilde Qulte, geborene Müller, Beide zu Düsseldorf wohs- rend, die Gütertrennung mii den gesetzlichen Folgen vom 13, O!tober 1880 ausgesprochen worden.
Der Gerichtsschreiber des Königl, Landgerichts,
Y x acn enCr Q G T E I \ [V {Gf T o E L I IRSE C E U P is U A Mü nr Dit Wt M airs A 11A E Z T A A d L m rate nebmen an: die Annoncen-Exvebitionen bes î „Juvalidenvank“, Nadalf Mosse, Hanseuftein | & Boglez, &. L, Daube & Co, E, Scilotie, | Büttner & Winter, sowie alle Ütrigen größerer Anunuoneen-Bureans. | s [5087] : e : Nr. 1410, Auf Antrag der Agail2 Zürny, geb.
Sehle, von Kleinlaufenburg vem 10. Februar d. R rad Arhörung des Ehemannes derselben, wird ge- mäß 8. 40 des bad. Einfüßrungegesezcs zu den Reichs-Juftizgeseßen criannt: „Agatte Zürnv, geb. Ichle, von Kleinlaufenburg wird sür bereciigt erflärt, ihr Vermögen von dem ihr:s Etemannes abzufondern“. Säckingen, den 17. Februar 1881. Großherzogliches Amtsgericht. Der Gericbis\Hreiber : Gäßler.
[5076] i ] : Folgende Interessenten haken das Aufgebot rer- loren gegangener Dokumerte beantragt:
1) der Schmiedemeister Joccb Hube ¿um Pomcbren- dorf das Dokument über die sür den Mentier F-rdixand Gerlah zu Wectliß auf Pomchren- do1fff Nr. 29 Abth. 111. Nr. 2 cingetraçenen 100 Tblr. = 300 M, bestehend aus der Schuld- urkunde vom 10. Oktober 1846 und Hypotheken» ichein vom 20. Oktober 1846 nebst Cintragungê-
i note jet demsclben Dato;
2) die verwiitwete Frau Rosalie Scweichert, geb. Bollmann, zu Elbing kas Dokument über die für den Premier-Lieutenant a. D. Cäsar Grun- wald zu Eibinz X11, Nr. 4 Abth. 11]. Nr. 31 eingetragenen und auf Elbing XIILl, Nr. 291 Abih. 111, Nr. 1 übertragenen 33 Thlx. 1 Sgr. und 24 Sgr. Eintragungskoiten, bestehend aus dem Urtel vom 22. Mai 1868, dem Wesel vom 19. Dezember 1867 und dem Hypotbeken- buchtauëzuge rom 15. Januar 1869 mit Ein- tragungt vaimerk; i
3) der Nentier Ludwig Goß zu Elbirg das De- fument über tie für ißkn auf d.m Johann Weißen Grundstück Lnzen Nr. 33 Abth. 111, Nr. 16 eingetragenen 183 Thlr, besiehend aus tem Urtel ecm 30. Novembir 1867, dem Wesel vom 1, Juli 1866 und dem Hypo- th:fenar8,uz vom 8. Januar 1868 mit Ein- tragungsvermerk. : -
Alle Diejenigen, wel&e als Eigenthümer, Cessic» narien, Pfant- oder sonstice Briefinhabecr auf die vorstehend bezeihneten Dokumente Ansprüche er- beben, werden bictdurch aufgefordert, selbige [ps testens in dem | am 24. Mai 1881, 113 Uhr Vorm, im Zimmer Nr. 7 anstehenden Termine anzumzet- den und tie Hypothekenurkunden vorzulegen, widrî- censalls selbige sür kraftlos erilärt werden würden.
Elbing, den d. Februar 1881. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ill.
[5056] _
Nachdem der Nagelshmied Jacob Sippel_ bon Lihtenau für das auf den Namen der Stadt Lichtenau katastrirte Grundsiük: Haus Nr. 10; Karibl. 20 Nr. 53 = 1 ar 06 qm, Wohnhaus mit Stallung und Hefraum, unter glaubhaftear Nachweis 10jährigcn Eigenthum? besitzes sür sich und seine Recblsroraänger Aufgebotéverfahren Zwedts8 Eintrag ins Grundbuch von Lidbtenau beantragt hat, so werden hiermit alle Dicjenigen, welche ein Necht an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, aus» gefordert, ihre desfallsigen Ansprüche bis spätestens im Termine
28. April 1881, Miitags 12 Uhr,
vor unterzeichnetem Gerichte geltend zu _machen, widrigenfalls der Antragsteller als Eigenthümer in
dem Gruntbuch eingetragen werden wird und Der- jenige, der die ihm obliegende Anmcldurg unterläßt, sein Necht gegen einen Driîiten, welcer im redlichen Glauben an die Nichtigkeit des Grundous das Grundst ck erworben hat, nii mehr geltend machen kann und daß er sein Vorzugt recht geacnüber Dems- jenigen, deren Rechte innerhalb der Au: {lußfrist angemeldet ur.d demnächst au cirgetragen sind, verliert. _ 2 E
Lichtenau (Reg.-Vez. Cassel), d. 16, Februar 1581.
Königliches Amtsgericht. von Spuler.
[5086] : : |
In der Strafsache wider ten Hans Ernst Hein- ri Lüdemann aus Langelob, zulcht in Bergstedt, wegen Verleßung der Wehrpflicht, h2t das Köntg- liche Landgericht, Strafkammer I., zu Altona dur) rech1sfkräftigcs Erkenntniß vom 4. Januar 1880 dic Beschlagnahme des Vermögens des Angeklagten bis zur Höhe von 3C0 4 ausgesproßen.
Verfügungen, welche der Angellagte über scin im Deutschen Reiche befindlihes Vermögen nach der hiermit bewirkten Vei öffentlibbung der Bescblag- nahme vornimmt, find der Staatékasse gegenüber nitig.
Altoua, den 10. ear 1881,
Der Erste Staatsanwalt,
5097 ( Die geshästilose Helene Koch, Ehcfrau des S@miedes Heinri Jakob Augustin zu Psalzdorf klagt gegen ihren Ehemann auf (Sütcrtrennung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung d's Rechtsstreits vor die 1. Civilkammer des Lande gerihts zu Cleve auf den 5, April 1881, Vor-
10 Uhr. MAR 9 Mende, E I, Cerihts\shreiber des Landgeric{ts.
Steinhäuser.
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