1881 / 45 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Feb 1881 18:00:01 GMT) scan diff

¿fierreicbischer Eisenktahzpapiere ift heute auf 173 4 50 für 100 FI. öêfterreichisdes Silber crböht wotden.

Belarad, 21. Fcbtwuar. (W. T. B.) Der hüsige englische Minifterrcsitent hat tem Minister des Auewrärtigen mittels Note die Offcrte dcs Bankhauses Thomas Tankred u. Co., bc- triffend decn Bau der Cisenbahn und die Gründung éirer ser- biswen Nationalbank mit einem Kapital von 5 Mill. Pfd.

Sterl, zugestellt. Verkehrs: Anstalten.

Triest, 21. Februar. (W, L. B) Der Llovddampfei „Thet1s* ist hcute früh mit dér ostindisch- chinesischen Ueberlandpoft aus Alcxardrien hier eingetroffen.

Plvmoutb, 21, Februar. (W. 2. B) Der Hamburger Pestdampfer „Lessing“ ift hier eingetrcffen. i

New-York, 21, Febiuar. (W. T. B.) -Der Dampfer des Morddeulshen Llovd Matin U Der Damburaer Pcstdampfer „Frisia* sind hier angekommen.

Berlin, 22. Februar 1881.

Die Nus grabungaen ¿U Olympic XXXXVII, S Nr 380 Ml V 8 Vebruar 1801)

Der arditektonishe Lerict XRXRVI. hat dargelegt, wie die wenigen Wochen und die geringe Arbeiterzahl, welhe uns bisher für den Abschluß der Ausgrabungen zur Verfügung standen, dazu verwandt worden sind, vorhandene Reste auf- zuarbeiten und die Untersuchung der aufgedeckten Gebäude zu Ende zu führen.

Die Hoffnung auf neue Funde konnte unter diesen Um- ständen nur eine schr geringe sein. Dennoch können die nach- stehcnden Zeilen die Auffindung von vier Köpfen, drei Bronzestatuetten und zwei vollständig erhaltenen Bronze-Jnschriften melden. Hiezu kommt noch eine täg- liche, nicht unbeträchtlihe Nachlese von Bronzegeräth, Skulptur- fragmenten und Steinschriften,

An 10 Qanlar WUrdE Unt Len SrUmmern der späteren Ueberbauten im sogenannten Südwest- bau cin weibliches Köpfchen aus parishem Marmor hervorgezogen, mit dem Halse zusammen nur 15 cm

messend, also rur etwa halblebensgroß, sehr beschädigt, ohne Hinterhaupt und Nase, mit vexstoßenen Augenknohen und Lippen und troy alledem ein überaus kostbarer Fund, ein Werk unzweifelhaft praxitelisher Zeit und Richtung.

Und zwar wohl das Bild einer Aphro dite. Daher der s{Gmachtend:sehnjüchtige, wie in weite Ferne gerichtete Bli, der feinsühlige Zug um den leicht. geöffneten kleinen Mund, das Grübchen im Kinn. An die knidishe Aphrodite im Be- sonteren mahnt der feine Umriß der blühenden Wangen, das Ebenmaß der Stirn, um die sich die weihen Haarwellen in einfachster Anordnung s{chmiegen; auch wohl die Augenform, obglei das untere Lid hier viel stärker heraufgezogen ist, als die Köpfe der Knidierin dies für gewöhnlich zeigen. Beson- ders auffallend ist die Uebereinstimmung aber in der Nück- neigung des Hauptes zur linken Schulter die fast genau so bei der Münchener Venus aus Pal. Braschi wiederkehrt.

Es ist daher wohl nicht zu viel vermuthet, wenn man annimmt, daß das Köpschen einem in diesem oder ähnlichem Sinne fkonzipirten Venusbilde angehört haben werde, das unter dem unmittelbaren Einfluß des praxitelishen Vorbildes entstanden ist, Von dem Geiste, in dem dieser Künstler seine Schönheitsgöttin gebildet hat, ist in diesem anspruchslosen Köpfchen jedenfalls mehr drin, als in all den steifen römischen A die uns ein Abbild der Knidierin zu geben präten- iren.

Und auch die Aussührung des Einzelnen entspricht der praxitelishen Epoche: dieselbe zarte, dustige Behandlung der Augen und der Hautober fläche, wie z. B. beim Kopfe des Vachuskindleins aus der Hermcesgruppe; dieselbe skizzirende Betandlung des Haares, VBergoldung oder Bewalung, auf welche auch die Rauheit der Haaroberfläche hindeutet, mag eine feinere Durchführung unnüß gemacht habcn. Eben}o ähnli ist das StückungEverfahren; der jeßt fehlende Hinterkopf war vermittelst einer noch vorhandenen Kittlage angeklebt.

Die Statue dächte man sih gern als Shmuck der großen Gatten- und Wasseranlagen oder cines der Gemächer in dem großen Prachtbau des Südwestens. Fundort und Entstehungs- zeit würden hierzu vortrefflih stimmen.

Im Osten der Altis hat sih uns unerwarteter Weise ein Fundgebiet in einer antiken Schuttlage eröffnet, auf der die Mauern der 1ömischen Umbauten im Leonidaion gegründet sind. Hier fand sih unter den Fundamenten derjenigen Ziegel- mauern, welche nach Dörpfelds Annahme dem späteren, nach- neronishen Baue angehören, ein lebensgroßer, bärtiger und behelmter Marmorkopf archaischer Kunst; leider sehr verwiltert und an allen hervorragenden Theilen arg veriopen Dex Marmor nt auG hier parish. Höhe mit dem Hals zusammen 24,5 cm. Die auf- fallende Nückbeugung des Kopfes läßt auf bewegte Handlung, ctwa eine Kampfsszene, \{hließen. Der Stil erinnert lebhaft an den vermuthungsweise so benannten Eperastoskopf (siehe Bericht XXXR[I1.). Doch ist dieser dem neuen Funde in der lebenêvollen, realistiswen Durchbildung namentlih von Wangen und Mund weit überlegen und daher wohl nicht blos besser, sondern auch etwas später. Ferner waren die Augen bei dem Eperastos eingeseßt, bei jcnem sind sie es nit; dieser trägt

eien fkorinthishen Helm, der neugefundene Kopf einen attishen. Aber ungefähr derselben Zeit, etwa dem Ende

des esten vorchristliten Jahrhunderts und sicherlih derselben Stilrihtung gehören beide Stücke an.

Und diese Thatsache bleibt der Hauptgewinn bei dem neuen Funde. Denn nach einer Benennung für den Kopf bei Pausanias zu suchen, ist leider vergeblih. Da er {hon in römischer, wenn auch spätrömischer Zeit, in den Fundament- \chutt gerieth, so ist es sehr wohl mögli, taß Pausanias ihn gar nicht mehr gesehen hat.

In derselben römischen Schuttschiht des Leonidaions wurde auch ein ewa halblebensgroßer Terracotta- kopf ausgegraben, der, nah dem kalathoëzartigen Kopfshmucke zu urtheilen, einem altzthümlihen Herabilde angehört hat. Das glänzende Geiblichweiß des Gesichtes, die braunshwarze Firnißfarbe der Haare, das Blüthen- und Knospenornament auf dem Kalathos (braunshwarz und roth auf ma:tgelbem Grunde) haben sich vortrefflih erhalten. Denn die ganze

Bemalung ist in der soliden Technik der korinthishen Vasen des sechsten Jahrhunderts ausgesührt, an deren Ornamentik auch der Blüilhenshmuck des Kopfpußcs auf das Lebhasteste erinnert.

Vielleiht stammt daher auch dieser Kopf

Der Cours für die jeßt bier ¿chlbarcn Silbercoupons ¡ aus den

altberühmten Töpferwerkstätten Korinths. Dem | sehsten Jahrhundert gehört jedenfalls auch er an,

wenn auch als jüngster in der Reihe unserer drei olym- pishen Heraköpfe. Dem Kolossalkopfe aus dem Heraion gegenüber zeigt er cine hon weit vorgeschrittene Fortbildung der Formen, sowohl ins Runde und Volle, als auch ins Zierliche.

Unter den Bronzegegenständen, welche die tieferen Leoni- daionschihten ergaben, befanden sich außer den beiden bereits oben erwähnten Jnschriften auch drei Statuetten: eine Aphrodite strengen Stils in steisfaltigem, dorishen Chiton, die Taube auf der Ncchten; ein bärtiger Mann in dem be- kannten Schema, in welchem die ältere Kunst die zum Mahle Gelagerten darzustellen pflegt; endlich ein nackter stehender Jüngling, den Kopf scharf zur linken Schulter gewandt und beide Hände erhoben, «twa wie einer, der Schallbecken anein- andershlägt (nur die eine Hand ist exhalten und diese ist ausgestreckt und durhbohrt).

Alle diese drei Typen waren unter den olympischen Bronzen bereits und zwar in besser erhaltenen Exemplaren vertreten.

Grabungen an den Fundamenten des römischen Triumph- thores im Südosten der Altis führten in bedeutender Tiefe zu der an dieser Stelle höchst überrashenden Ent- deckung eines weiblihen Porträtkopfes, der auf die Gewandstatue eines kleinen Mädchens aus der Exedra des

erodes Aiticus genau aufpaßt. Möglich, daß wir in dieser Statue das Bildniß der ältesten Tochter M. Aurels und der jüngeren Faustina besißen, der Annia Galeria Aurelia Faustina. Außer einer gewissen Aehnlichkeit in den Gesichts- zügen scheint hierfür auch die Uebereinstimmung gewisser tehnischer Eigenthün:lichkeiten mit der Statue ihrer Muktter zu sprechen, und ebenso der Fundort des Körpers in der Nähe jener Statue niht nur, sondern auh der Jnschrift- basis, die einst die Bildnisse jener Tochter M. Aurels und ihres Bruders trug.

Wenige Schritte südlich von jenem Triumphthore haben uns die späten Trümmermauern als einzige Ausbeute einen schmalen Splitter krausen Locken- haares mit einem Stück Stirn und Augenknochen ge-

liefert für unseren Ostziebel jedoch einen wihtigen Fund. Denn durch diesen Splitter wurde es erst möglich, einige früher gefundene Lockenfragmente zu verstehen und sie mit völliger Sicherheit dem bis jeßt leider fehlenden Haupte der Sterope zuzuschreiben. Von diesem wissen wir demnach we- nigstens so viel, daß ihm vom Künstler fast genau die- selbe Haaranordnung verliehen worden is, wie dem der Hippodamia.

Und \{werlich ist cs zufällig, wenn wir ein ganz ähnlich geordnetes Haargelock gerade bei denjenigen drei Statuen wiederkehren schen, die nah der Meinung des Unterzeid neten wenigstens, unter allen bekannten Kunstwerken auch fonst die nächste Stilverwandtschast mit unseren Giebelgruppen zeigen: der sogenannten Vesta Giustiniani, der vatikanishen Wett- läuferin und der ebenfalls im Vatikan befindlichen Penelope.

Georg Treu.

Cöln, 22. Februar, 12 Uhr 10 Min. früh. (Tel.) Die englische Post vom 21. Februar früh, planmäßig in Ver- viers um 8 Uhr 21 Abends, ist ausgeblieben. Grund: Ver- \spätete Ankunft des Schiffes in Ostende.

Der Kongreß deutscher Landwirthe wurde heute Vor- mittag 104 Uhr in dem Saale des Centralhotels eröffnet, Der NVorsitzende, Oékoncm?}e - Ra!h Schütze (Heinêto.\), eréffnete die Sitzung, indim er barauf hinwies, daß der Fürst ron Biemarck in seiner neueren Wirthsckaftépolitik fi der Irteressen der Landwirth- \&aft so warm angenommen , daß die Landwirthe ihm nur danktar sein könnten. Gle‘chzeitig aber müßten nun avch sie se bst si ibrer Aufgaben bewußt scin und ihre Interessen zu fördern su@en, indem fie den maßgebenden Kreisen dcr Staatsregierung ihre Wünsche zu erfennen geben, damit diese in der Lage sci nocch ferner der deuts- \c{en Landwüith\chaft den Schutz zu gewähren, dessen sie bedürfe. Ridner {loß hieran eiu Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welces die Versammlung begeistert drei Mal einstimmte. Demnächst forstituirte si der Kongreß und wählte zu seinem Vo1stand die Herren Oekonomie-Rath Sc{üte, Erb-Ober-Jägermeister v. Jagow-

Nühstädt, Frhr. v. Thüngen - Roßbach und als Siellvertreter dis Letzteren Dr. Freçe - Akttnaundo: f. Als Schriftführer wurden gewählt de Herren v. Wedell-Schwerin, Hauptmann v. Dewitz - Krebs auf Weitenmagen und Gontaid - Mcckau.

Dann trat der Korgreß in die Tagesordnung ein, deren crster Gegen- ftand war: „Die Produktion Amerika's als größte Gefahr für die deutsche Landwirthschaft“.

Mit Bezug auf die Mittheilung aus Müncen, daß das be- klagentwertbhe Brandunglück daselbst dur eine Cigarre veranlaßt wo! den sei, matt die hiesige Belgische Flactébereitung8-Akademie uns darauf aufmerksam, daß Fla%s und Werg du:ch glimwende Cigarren nit in Brand zu stecken, für helle Flammen dagegen über- aus erpfänglich seicn, daß daher das Unglück nit durch eine Cigarre verursact word:n scin könre.

Literarishe Neuigkeiten und periodisáe Schriften.

Das Staatsrecht der Preußishen Monarchie. Von Dr. Ludwig von Rönne, Appellationsgerihtét-Vize-Präsident a. D. Vierte vermehrte und verbesserte Auflage. In jünf Bänden. Zweite Lieferung. Bogen 11—19 der ersten Abtheilung dis ersten Bands. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1881,

Universal-Lerikon der Kochkunst, Zweite, bedeutend vermebrte und verbesserte Auflage. Ueber 10 000 Rezepte enthaltend. 1. Lie‘erung. Monat Februar 1881. Preis 1 M 20 s.

Der Holzshuh und seine Fabrikation. Ein neuer íFndustriezweig für Oberschlesien. Für Leul' und Land zu Nuß und Frommen dargíistelit von J. Schneider, Hauptlehrer. Ratibor 1881. Druck und Verlag ron Max Muschik. Preis 25 1.

Monatsschrift für Deutshe Beamte, Organ des Preußischen Beamtenvercins, redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh. Regierungs-Rath. (Liegnit.) Grünberg i. Sl. Verlag von Fr. Weiß's Nawbfolger. (Hugo Söderström.) 1881. 5. Jahrgang. 2. Heft. üIphalt: Angelegenheiten des Vereins: Bekanntmachungen dec Direk- tion des Preußischen Beamtenvereins. Anerkennungen von bohen Stellen. Rechtsverhältnisse der Leamten. A. Verordnungen und Grfenntnisse. B, Abhandlungen und Nachrichten über Fragen des Beamter thum®. Zur Stellung der preußisbin Rehnungs8beamten, I. und 11. Aus dem Lardtage. Allgemeiner Spar- und Vorschuß- Vereiz der Reicbécisinbahn-Beamten in Straßburg. Der Fall Ursi- nus, Akhantlungen und Aufsäße allgemeinen Inhalts. Sessionen tei bobem Besub. Rusfische Beamtenverhältnisse, Ein Lehrer nah alter Art. Zur Würdigung des Sendscbreibens an die Feinde und Gegner der Jugend-, ke;w. Schulsparkofsen. Eine Klitpe beim Baar- zaßlunçswesen. Verdeutshungen von Fremtwörtern. Vermischtes. Belohnungen für Polizeibeamte. Was uns unsere Gerichtsvollzieker

kosten. Praktische Verwerthung der Lebensversiberungen. König- lide Ermahrunçgen FriedriÞh Wilhelm 1. bei Beförderungen.

Wie urtheilte FricdriGh Wilhelm I. üker den Untersbied der Befähigung zum Verwaltungsbeam*en und zum Richter. Wie wur- den die Dorf1cullehrer vor 100 Jahren besoldet und wie ausgebildet ? Wie Geschichte si mat oder verspätete Antwort auf spâte Frage. Spezifi‘cr Unt.rsbicd zwis&en Amtsinbabern uyd Amtêverwe'ern. Beamtenspiegel. Die Stellung des Privatsekretärs des Königs von Bayern. Die österreihishe Beamtenschaft. Unterhauen. Buh- händlazschwindel. Wann sind die Regenschirme auf die deutshe Erde cekcemmen ? Bücterschau.

Monatsschrift des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preußischen Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack, Gencralsekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbau:8, Kuftos tes Kgl. lantw. Museums, a. o. Professor an der Uaiversität zu Berlin. Kowmmissionsverlag von Paul Parey in Berliy. 24. Jahrgang. Februar 1881. Mit Lafel Il. und 1 Holzschnitt. Inhalt: Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Versammlung der Gisellshaft der Gartenfreunde Berlins am 17. Dezember 1880. Desgl. am 7. Januar 1880, Desgl. am 7. Februar 1881, Verzeichniß der Mitglieder des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues pro 1881. Verzeichniß der Mitglie- der der Gesellschaft der Garterfreunde Birlin am 1. Januar 1881. Dr. Ts\charlowiß, Ueber Gewäch8häuser (Forts.). E. Betcbe, Ve- agetationtcharafter der Samoa- Inseln (S{luß). Joseph Klar. die Kultur oder Zucht der Balsamine. Koopmann, B'ota orientalis L in. Central-Asizn. M. Müller, Zur Anzucht bochstämmiger Stachel- und Iohanniékteere!n. Aus England. Olearia Haastii Hook (mit Abbildung). Zur Statistik des Gartenbaues in Guben. Aufruf ¿u Gunsten dec durch Hochwasser gesbädigten Gärtner Bre- mens, Drobende Absperrmaßregeln Rußlands wegen der Reblaus vnd Bluilaus. Vermischtes. Literatur. Recensiozen. Aus- stellungen. Personal-Nacbrichten. Berichtigungen. Briefkasten der Redaktion. Sechstes Verzeichniß der gezahlten Beiträge zum Grabdenkmal von Pro*essor K. Koch.

Deutsche landwirthschaftlibe Presse Nr. 15. Jn- balt: Universal-Säemaschinen. Von Prof. Dr. Wüst in Halle a. S. (Mit Abbild.). Luftdichte Ofenthüren. Von Baurath Engel. Sägespäne als Einstreu. Voa Gutsbesitzer Smidt. Praktische Düngerstreumascine. Von Gutskes. Schulz. Zumischungsverbältniß tes C. ilisalreters zur Saatfrucht. Von Dr. Eisbeiy. Umsonst an- aebotener Düngeraips ciner Scbweselsäure- und Alaunfabrik. Von Dr, Stuger. Vierscharize Pflüge der Eckerischen oder Wöhtert- \{hen Maschirenbauanstalt. Ven Prof. Wüst. Kanon-Layd. Von Nss.fsor von Oesfeld. Vor- oder Nachtheil der Schafmastfütte- rung ohne Verwenduog von Hackftüchten oder Rükständen technischer Fabrikea. Von Mitshke-Collarde. Mischsaat von Seradella und Spörgel. Von Gattbes. König.

Baugewerks - Zeitung, Organ des Verbandes deut- scher Baugewerkêmeister. Zeitschrist für prafktisches Bauwesen. Re- daktion und Verlag von Bcrnhard Felisch, Baumeister in Berlin, Nr. 14. Inhalt: Bereinsangelegenbeiten. Lokales und Ver- miscbtes, Tecbnische Notizen. Patentertheilungen. Brief- und Fragekasten. Submissionen, Berliner Baumarkt. Annoncen.

Nr. 15, Inhalt: Der Volkéwirthschaftêraih. Die Heizung8- und Ventilations-Anlage im neuen Opernhause zu Frankfurt a. M. Die XYVI1I. Generalversammlung des Deutschen Vereins für Fabri- fation von Ziegeln 2c. Das neue Post- und Telegraphen-Amt8- Gebäude zu Hannover (mit einer Zeicben-Beilage, darstellend die Faç ade). Vereinsangeleg:nheiten. Schulnachrichten, Lokales und Vermischtes. Tet&tniscbe Notizen, Bücheranzeigen und Re- censionen. Personalnachrihten. Brief- und Fragekasten. Berliner Baumarkt. Submissionen. Annoncen.

Das S wbiff, Wothenschriftfür die gesammten Interessen der Binnenscbiffahrt. Dresden (vierteljährl. 2 X), Nr. 46. Jru- halt : Akt-rstücke. Unter welden Umständen ift es zweckmäßig, cinen \{:ffbaren Fluß zu fkanalisiren? Zur Nexteregulirung. Ncue Oderschiffahrtsgesellsbaft. Wasservzrkehr an der deutsch- russisben Grenze. Scbiffahrtéverkehr bei Wesel 1880. Holland in Noth. Vom Mississippi. Wasserbau. Wiener-Neuftädter Kanal. Häfen. Holzschiffahrt. Schiffbau. Neue Schiff- fabrtslinicn. Versicherungen. Notizen. Personalien. Un- fälle. Diibstähle. Submissionen. Eisenbahnfahrpreitermä- ßigung für Schiffer. Hülfékassen. Vom Frachtenmarkt. Bafanzen. Finanzielles. Wasserstand. Kurse. Geschäft2- berichte. Sport. Anfragen. -— Inserate.

Friedri Georg Wiets „DeutsVe - illustrirke Gewerbezeitung“, herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tücbtiger volfêwirthscaftlicher und tenologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüningezr in Stuttgart. Nr. 4. Inhalt: Ueker die praktisce Bedeutung des Zinks (Schluß). Erfahrungen und Vorkommnisse bei Dichtungen. Jahresbericht des Kaiserlichen Bee, Ueber weitlihe Besckästigungen, Maschine zur

rennung magnetisher und unmagníitiïber Erze. Wochenbericht des technischen und Patentbureaus von H. Simon. Verschiedeues. Vom Bücbertiscbe. Anzeigen. :

Nr. 5. Inhalt: Die Fachauébildung in Werkstatt und Schule. Die Weihnachtsausstellung im öfsterreihiswen Museum zu Wien. Die Bestrebungen zur Ankaüpfung von Handelsverbtindungen mit Sibirier. Die Installationspläne zur Württembergischen (und Hobenzollernsden) Landcsgewerbe-Ausftellung. Die neueste Glas- Webestofffabrikation. Augemeinnäßiges aus dem Gcbüte des Patentwesen8 XIR. Ueber die Vorzüge der Mencck- und Hambrock- Präzisions-Steuerung gegenüber anderen Steuerungen. Absperr- ventile für Schlammprissen. Ueber die Herftellung des Indigo auf fünstlichem Wege. Wotenbericht dis tecnishen und Patent- tureaus von H. Simon. Verschiedenes. Vom Bütertische.

Anzeigen.

Neue Deutshe Jagd-Zeitung. Nr. 21, Inhalt: Zucht, Prüfungen und Preitsuhen für Hühnerhunde, Sau- jagden im Regierungsbezirk Trier. Die alte Ride (Fort-

setzung). Ein Wörtchen zu Gunsten des Schwarzwildes. Das Birkhuhn wechselt seinen Standort. Vom rothen Räuber. Zwei lehrreihe Cpisoden aus meinem Jägerleben. Iagd-R mi- niécenzen aus Ungarn. Jagd-Correspondenz. Internationale Jaadausstelung in Cleve. Bergiften der Fish-Ottern. Fischerei, die Schwester der Jagd. Fischen und Anzeln. Zu unseren JUustrationen: Rette sib, wer kann. Jagdtashe. Briefkasten. Ynzeigen.

Allgemeine Literarishe Correspondenz, heraus- gegeben von Johannes Proelß und Julius Riffert, Verlag

von Carl Reißner in Leipzig. Nr. 83. Juhalt : Das Tragisce in Leisings Leben. Zur Gedächtnißfeier von Lessings hundertjährigem Todestage (15. Februar 1881). Von Richard Gese. Das hun- dertundfünfziajährige Jubiläum einer deutsten Zeitung. Kritische Umschau: Romane: Freytaz, Die Ahnen. Bd. 6. Aus einer kleinen Stadt, bespr. von Johannes Proelß; Ebers, Der Kaiser, bespr. ron Julian Weiß ; Kirbbach, Salvator Rosa, bespc. ron Julius Riffert ; Taylor, Antinous, bespr. von J. Kalau v. Hofe; Author of „Lothair“, Endymion, be:spr. von Rutolf Dochun; G&lümer, Döuninghausen, bespr. von Max Vogler; Waldmüller, Die Somoßieria, bespr. von Rudolf Doehn; Temme, Gleich und ungleich, bespr. von Max Vogler. Beitgeshihtlihe Mittheilungen. Fragen und Antworten. Neuigkeiten vom Bücbermarkt. Fr.ics Deutsches Hochstift ¿u Frarffurt a. M. Anzeigen.

Redacteur: Riedel,

Zirlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsn4e c. Fünf Beilagen (einschließli Börsen-Beilage), außerdem ein Fahrplau der Berliner Nordbahn,

Berlin:

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zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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En CÈi A SEE ie! I Ét I ASTIFLCT

Nichtamklicßes.

Preußen. Berlin, 22 Februar. Jnt der gestrigen (17.) Sißung des Herrenhauses wurde die am Sonnabend abgebrohene Berathung über das Zusiändigkeitsgesetß fortgeseßt.

8. 16 lautet nach der Negierungsvorlage :

Die Aufsicht des Siaats über die Verrcaitung der Angelegen- betten der Landgemeinten, der Acmter in der Provioz Westfalen und der Bürgermeistereien in der Rheinprovinz, scwie der sclbit- ständigen Gutébezirke wird in erster Instanz von dem Landrathe, in böôberer und leßter Instanz von dem Regierungs-Präfidenten geübt, unbeschadet der in den Gesetzen geordicten Mitwi1kung des Kreigautschusscs und des Bezirkaraihes. Vesckwerden bei den Aufsich:behörden in Angeleger. heiten ter Landgemeinden und Guts- A find in ‘allen Seftanzen innerhalb zwei Wochen anzu- L Gen.

Das Abgeordnetenhaus hatte an die Stelle dieser Be- stimmung die folgende geseßt, welche den besichenden Kreis- rdnungsbeflimmungen entspricht :

Die Aussicht des Staates über die Verwaltung der Anzelegen- beiten der Landgem:cinden, der Acmter in der Provinz Wefif und der Vürgermeistereien in der Rheinprovinz, sowie der Guts3- bezirke wird, unbeschadet der nachfolgenden Bestimmungen, und der Borschriften der Kreiéordnungen, in erster Jastanz von dem Kreisautschusse, ia bêéhrrer und leßter Instanz vcn dem Bezirké- ratbe geübt.

Das Herrenhaus haite beschlossen, die Aufsicht dem „Land- rath2 als Vorsißenden des Kreisausschusses“ zu übertragen. Diesen Antrag hatte Herr von Kleist-Rezow wieder aufgenon- men, während die Kommission des Herrenhauses beschlossen hatte, sih den Beshlüssen des Abgeordnetenhauses anzu- ichließen.

Das Wort erhielt zunähs|t der Präsident des Staats- Ministeriums, Fürst von Bismark:

Ih habe meine Zustimmung zu der Vorlage, wie sie heute wiederum vor uns liegt, bereits Sonnabend in persénliver Verhin- derung turch cinen V-rtreier aus\precen lasse, J hätie deshalb feinen Grund, in die saGliche Diskussion ron Îeuem einzuireten, und wenn ic denno das Wort ergreife, so gescießt cs, um uarich- tigen Axtlezungen der hier in meinein Namea veriesenen, von mir aber ni&t ¿um Verlesen, sondern zur JInstruïtioa des Herrn Kom- misars bestimwten Auslassung entgegenzutreten.

Fch war dur Zufall verhindert, diese Infiruftion mündlich z1 erthcilen und mußte fie deshalb scriftlih geben, aber sie war niÞt darauf Lercchnet, daß sie buchstäblich verlesea w:rdea würde.

Die irrthümlicen Eintrücte, die si daran gekrüpft baten und denen die Presse au s@on Au2druck gegeben kat, berußea wrsent- lid auf ciner uvgenauen Unterscheidung der Natur der Vorlagen, die cine varlamentariswe Versammlung beschäftigen. Die ursprüng» lihe Vorkage der Negierung, so wie sie in Vezug auf diefe Frage ncch beut besteht, in ardecer Gestalt, als die uns gegenwärtig be- \dästicende, aber bieber die alleinize mit ter Königliten Sanktion befleidele die ursprünglibe Verlage der Regierung geht aus einem Bes(lufi Staats-Ministeriums bervor. E8 wird an-

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des aenomnen, daf Mitglied des Staats-Ministeriums die Eirw-:ndunaen, die es

è erledigt. Meinungéverschiederheiten fiaten ja über die meisten Vorlagen stait, sonst gäbe es keine Absiimmungen 9 Minoritàât. Lie Ver k auch die Verschieder. heit der Mctive

ge * 4 0 ¡eves d : dagegen haben fann, in dem Krei]e des S!aais - Ministeriums mit Majorität und Di Versciederheit der Auffassung, ieden ht otto: versWwindet ober, sobald die Vorlaze mit der Königlichen Unterschrift

bctleidet wird und dadur die Alicrböcbste Sanktion erhält, Ein Staats-Minister in Preufien ist ein Diener tes Königs und kann

gegen cine mit der Königlichen Unterschrift bekleivete Vorlage an ih nicht aaders auftretez, als wenn er die Allerh öcste Genehmi- gung dazu hat oder bere&tigt ift, sie vorauszusczen, wenn er din- reichende Gründe dafür beibriagt. Also, es ist ganz ri@lig, daz in der Regel über Vorlagen, die nomine Regis an die Landeétvertretung gebracht werden, ¿wischen Ministern eine Meinungzvcrschiedenheit ni@t m:hr das Recht hit, zum Auédruck zu gelangen, toctil die Königlive Unterstrift des Band bildet, wel&es durch diesen

Aubdruck zerrissen werden würde. Bestehen können solce MeinunzEverschiedenhciten ja denno, aber es ist nothwendig,

se zu vershweigen. Nun bat sich, von dieser ri&tizen Vorausscpung ausgehend, das Vorurtheil verbreitet, daß alle Vorlagen gleicber Natur wären. Das kann i aber von einer Vorlage, die von Seiten des Abgeordnetenhauses in das Herrenhaus gebracht wird, jo uü- bedinat doc nicht zugeben. E Als Königliche Vorlage besteht noch bcute die ursprüngliche ; se ist no nicht geändert und sie stimmt mit der Vorlage des Ab! geordncter.hausis nit ükerein. Nun muß aber auch in Vezug auf die Vorlagen, die aus dem Abgeordnetenhause kommen, im Miniîtc- rium eine Cinigung beschafft werden ; die Art des Geschäitsbetrictes zwischen den heiden hohen Häusern erschwert das indessen außer-

ordentlih, wenn das Abgeordnetentaus cine Vorlage drei

Monate lang disfutirt, und nachher in drei Tazen das Herrenhaus |

einschließlich tes Staats-Ministeriums sib s{lü!sig und einig machen foll darüber, wie es diese Borlage avfnimmt. Es ift dann mensch- lid, natü.li, daß übir die Novationen, die vom Abgeordnetenhause kemmen, auc seibst unter dem Staats-M' nisterium Meeinungs- vershiedenheiten obwalten können, die in 3 Tagen vielleit erledigt werden können, wenn alle Staats-Minister weiter gar nichts zu thun bäiten, als sid damit zu beschäftigen. Die Zeit aber, die dazu nolh- wendig ist, müssez manche, deren Ressorts sie hierauf nicht gerade au- weisea, mit Mühe von arderen für ihr Ressort gerade dringli@en Arbeiten ersparen. Es kann also dann nicht nur eine Meinungsverschieden- beit zwiscen den Ministern bestehen, sondern es köunen namentlich, wie hier der Fall anscheinend rorliegt, die Motive, aus denen Jeder denno der Vorlage des Abgeordnetenhauses abweichend ron der des Königs zustimmt, sehr verschiedene sein, Der Eine thut «8 vielleicht aus der Ueberzeugung, daß das Amendement des Abgeord» netenhauses, wenn nicht besser, so doch ebenso gut je. Der Andere thut cs, um das Gesetz zu Stande zu bringen, ani dem ihm ansonst etwas mebr liegt; der Driite ihut es, um cine ministerielle Krisis zu verhindern; der Vierte thut es, wie ih, in der Hoffaung, daß die Zustimmung ihn nicht ewig bindet, in der Hoffnung auf elne Ne- vision, die frühcr oder später cinmal wird eintreten können.

Zu diesem Behufe habe i. aus keinem anderen wie sachlichen Béeweggrunde ta3 Bedürfniß gefühlt, bei meiner Zustimmung so zu fagen den Haken einzusc;laçen, an dem zukünstig die Revision tieser selben Bestimmung ançeküpft werden kann, sobald sie ans der ziemlih unscädlihen Wirksamkeit, in der sie sid in den fünf alten Provinzen befindet, zu der {wierigen au auf die anderen Provinzen übergesührt uad erweitert werden soll. Das war, was ih mit meiner Erklärung zum Auédruck bringen wollte. In welchem Stadium die Abgabe derselben in die Diskussion eingreifen, daß sie verlesen werden, w as kurz vorher gesprochen sein würde das Alles konnte ih nicht vorherschen, und ih hatte in der That nit er- wartet, daß die Diskussion gerade die Wendung nehmen könnte, die ih nabec aus den Sißungoberichten crsaß, und die eine an

C A M R i eri L D Bs D ar Ede mel A ALIE T L E M F P E a M R P L D i A A TE R A D Di E R

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Erste Beilage

22.

Berlin, Dienstag den Februar

wur E A A E” B ri L E 18

: : é Sonheî E E D: tr sc@einende MeinungkversÉr. evheit ara zrei Ministern zum éffentliden Ausdruck bra&tz:.- L fage anscheinend, denn

zwischen den Voten beider Minister. n ist kein Unterschied. Beide stimmen der Verlaze zu, so wie sie 2s damals hiec beschäftigte uvd so wie sie heute wieder vorliegt. Auch in der Motivirung seve ih einen sehr wíisentliben Unterschied zwischen d.*iden n.Gt, rur cine Nüarce, eine andere Schattirung. Der Herr Muniter des Innern ist ter Ansicht, daß die jeßige Einrihtung do 10 sehr s{limm nit sein könne, denn es seien keine Klagen aus den alten Pro-

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vinzen, in denen sie bisher gilt, eingegangen. Dir Har Minister

des Innern stimmt zu, weil die Sache fo \&{limm, wie nan ati- zimmt, doc nit sei na ihrer jeßigen Wirksamkeit. Der Minister- Präsident stimmt zu, weil er hofft, fie werde zukünftig d:fsser wecz-en. Beide sind der gleidven Meinung, daß das tolorari pre bestehe, viellei&t in einer Abstufung in Bezig auf das Uttheti über das Laß des Unerwünsten, was mit derm teolerari verbunden ist; aber Beide find in der Sach? gleicher M-inungz ob der Herr Minister tes Innern über die Wickungen mit riir gleicher

Meinung sei, die eine Lutdebnung auf Provinzen haben köännt?-, wo die politisde Grregbarkeit oder Spannung der Meinung®verscieden- beiten der Parteien schärfer ift a!s bei uns auf dem Lande dar- über hat er sid nicht ausgesrroten. Ich halte aiso die Folgerung, die von Mancvem gezogen ist, als ob innerhalb der Königlichen Stagatêregierung eine prinzipiclle Meinunz8verscbiedenheit ottwalte, cice Aenderung im Perfonalbestande no1hwendig mache, für un- tig; wenigstens den Erscheinungen, die am Sonnab:nd zu ge getreten sind, kain meines Grachters die3, wie ih glaube, nadbge- fen zu baben, logisch nit gefolgert werden. Jch kenne cine solbe Mei- iedenbeit, feine sclche Dissense, die im Schooße des Staats-

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e:änderungen in dessen Personaldestande noth»

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Cic _. 4 Ich muz mi auf den Kreis meines Wissens be- ecnob cxistiren, das weiß ich nit. J erstrebe

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Do fie w dec eine Aenderu Moajeslät der K

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10ch wünsch? ih sie; erfolgt sie, so wird Se.

28 Weitete zu entscheiden haben. Ich habe

liung zur Sache, die dur eine Kette von Zufällizg- 1

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keiten, die id nit vorbersehen nohþ berechnen konnte, vieüeicht im irrthümlichen Lichte erscheinen könnte, hier darstellen, und zugleich

die Gelegenbeit wahrnehmen wollen, auf den wichtigen staaté- rechtiiben Uaterihied aufmerkffam zu machen, der zwilLen Fond fanttionttten Bol, dur die jeder Wit?

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nister cebunden ijt durch - die Unterschrift seines Monarchen, d den zwischen den Häujern des Landtages hin- und hergesbozeren Roten des Einen oder Anderen existint Wenn bezüglich der w e Latiiüde der Ansichten, eine gewisse Zeit ¿et wird, dann eutzichen Sie die Ga!schei- biede, die dabei obwalten, der eigentlich allei fomteteuten Hand des unter der Leitung Sr. Majestät des beschließenden Staats-Ministeriums, dann legen Sie unde einzelner Mirister, ja soaar des Kommissars deri ibn im Ausschuß rertcitt, Das kann weder in der Verfassung, ©& im Willen Sr. Maicstät des Königs, noch in dem des Staats- Ninisteriums Liegen, und i claube auch nit, daß darüber zwischen zei Ministern des Staatt-Ministeriums eine Meinungsverschiedcnheit tebt, denn diese Folgcrung flicßt ganz unmittelbar aus den Grund- oke unseres Staates, Soll. das Staats-Ministerium in der gc* [efsenen "Finbeit auftreten, ÆMit “wetcher es vor Sie tritt mit iver Verlage, üb.r die cs si im Sommer und vielleit länger Y

3 4 4 at 5 - leßteren nit cine ge É Neft Ir. t 5 zur Beritäandiguuzg ge!

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n erständigen Zeit Lat, so muß ibm mchr Zeit, als wic heut dafür ben, gelassen werden zur Enwägung und Berständigung, oder das fo scarf im Einzelnen angelegt werden, wie cs hier on dir êffeniitchea Meinung ançelegt wird; man muß gestatten, daß

ie nôthige Verständigun1 sib auc öffentlih erkcnnbar voll i

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1 die Minister sind kene Maschinen und kein Vataillen, weiches TFommandirt werden kann; jeder will seine Ueberzeugung vezügitch G: PT I - t C) , .‘ B

cr von dem Äbgeorbnetenbause gewoüten Aendecung ter Königlichen

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der v0: Ver!age in selbitändicer Erwägzung in sich bilden und für d E3 muß, wenn dies staitsinden scll, ein der inden. val die Zut, die eine a i E Nel 4 18.0 Monate billiger vertheilt wi: d zwischen diesem Hause und dem anderen. Es kann nicht ver- langt werden, daß in den letzten at Tagen einer Session alle die widtigen Sachen, die das Abz-ordnetenhaus den gan;en Winter über bescwäftizt baben, in -dix kürzesten Zeit zwischen dem Herrenhaus, ¡wischen dem Ministerium und wiederum dem Abgeordnetenhaus noch ¿um Absch{luß gebracht werden. Durch solches Verfahren, nicht durch die Stellung der Regierung zur Verhandlung, in der ic neuti hie |

e and:re beiden Hâusec statt- Landtagtfession dauert,

drud fertig machen.

Einrichtung in der KonÎTurrenz

L arsrreden hate dur ein solches Verfahren wird meines Erach- tens die Würde dieses Hauses niht genügend ancrkannt und ge- \hont, wie sie es verdient und wie se das Recht hat, und ih werde dankbar sein und als Mitglied des Hauses, dem ih die Ghre babe anzugehören, jede Wünsche unterstüßen, die zu ticsem für die Fortbildung unseres ganzcn Verfassungslebers8 schädèliden,

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aker eingerissenen Gebrau) cine Stellung nehmen. JIch muß aber leider gestecen, daß mir bisfer {riftli oder in amtliver Form ein Auèdruck der Unzufciedenbeit dieses Hauses nit vorgelegen hat.

| Es liegt ja hierin cive wohlærollinde Sbenung der Swtvierigfeit,

in weler sich die Negierung dem anderen Haufe gegenüber befindet;

acer ich verbinte mit meiner Aeußerung bei dieser Gelegenheit aus- drüclih die Zusage, daß ih als Mitglied des Hauses sowohl, wie des Staats-Ministeriums ten Swritten, die auf Aenderung, auf Ab- stelluag dieses Uekbelstand:s gerichtet find, meine volle Unterstüßung leihen werde.

D.r Bericterstatter Herr von Winterfeld führte aus, die Kommission habe von der im Namen des Präsidenten des Staats-Ministeriums und Handels-Minijters in der Sihung des Herrenhauses vom 19, d. M. abgegebenen Erklärung be- züglih der 88, 17 und 142 eingehend Kenntniß genommen, und nachdem sie die ganze Sach- und Rechtslage einer allsei- tigen Prüfung unterzogen habe, empfehle sie dem Hause, unter Aufrehhterhaltung ihres Beschlusses in Ne. 89 der ‘Druck- sachen die £8. 17 und 142 in der Fassung des Abgeordneten- hauses unverändert anzunehmen. Dieser Beschluß sei in der Komnission mit 9@gen 4 Stimmen gegen seinen Antrag ge- faßt, welcher die Wkoerherstellung der Regierungsvorlage nach der Fassung des Konmnissionsberihtes vom 6. Februar 1881 einpfohlen hätte. Die Mehrzahl der Kommission ser von dev Ansicht ausgegangen, daß die Uebertragung der Staatsausfsicht über die Landgemeinden an den Landrath resp. Regierungs- und Ober-Präsidenten zwar dem leitenden Grundsaße des 8. 3 des Organisations -Geseßes vom 26. Juli 1880 ent- sprehen und sich aus praktishen Gründen empfehlen würde, daß aber in den ösllichen Provinzen zur Zeit die Z§. 60 und 160 des Kompetenzgesezes vom 26. Juli 1876, welche die Aufsicht des Staaies in den gedachten Beziehungen in erster Jnstanz dem Kreisaus\{usse, in höherer Fnstanz dem Bezir? s: resp. Pro- vinzialrathe übertragen, noch bestehendes Recht seien, da das Organisationsgescy vom 26. Juli 1880 daselbst erst am 1. Apuil 1881 in Kraft treten würde. Gleichwohl sei ge- „winmnscht worden, das allgemeine Prinzip des s. 3 auch in V6

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treff der gedachten Staatsaussicht durGgeführt zu schen. Man habe jedoch Abstand genommen, auf die Regierungsvorlage zurückzugehen, welche dies beabjihtigie, weil man den wieder- holten Beschlüssen des Abgeordnetenhauses gegenüber in der gegenwärtigen Geschäftslage die Gefahr, daz an dem Wider- stande des Herrenhauses das ganze Geseh scheitern könnte, wäh- rend dasselde nicht zu entbehren sei, dem Lande gegznüber ni vertreten zu können geglaubt habe, zumal das gegenwärtige Geseß viele wesentlihe Besserungen enthielte, Da nach den Erklärungen des Präsidenten des Staats-Ministeriums und des Ministers des Junern in der Annahme dieser Beschlüsse kein Hinderniß für die Annahme des Geseßes Seitens der Staatsregierung läge, so würde es der Kommission msoweniger anstehen, von ihren bisherigen Anträgen ohne zwingenden Grund abzugehen. Dagegen erkenne die Kommijsion in ihrer Mehrheit an, daß die Frage wegen Uebertragung von Staatsgussicht3- rechten an den Kreisausshuß und den Bezirksrath ciner ein-

( i der weiteren Einführung der Kreis- ordnung in diejenigen Provinzen, welche dieselbe noch nicht besißen, bedürfe, und daß die deshalb eintretende Revision behufs einheitlicher Regelung sich auch auf die 6 alten Pro= vinzen zu erstrecken habe. Einer folhen Revision solle der gegenwärtige Beschluß ausdrüdcklich nit präjudiziren. Die Minorität der Kommission halte den 8 3 für die grund=- legende Bestimmung, zu welcher alle einschlagenden BVerhüält- ne also aut die S8. 17 und 142, in Cintlang gebraGT werden müßten. Seitens der erschienenen Kommissarien des Präsidenten des Staats:Ministeriunmn3 und des Ministers des Innern seien Erklärungen niht abgegeben worden. Als Referent der Kommission sei er nux befugt, dem Hause zu empfehlen, dem Meajoritätsbeschlusse der Kommission beizu- treten.

Herr von Simpson - Georgenburg plaidirte für die Auf- re(chterhaltung der früheren Beschlüsse des Herrenhauses und wies namentlich darauf hin, daß es keinen Zweck habe, wenn das Haus jeßt ciner Vorlage zustimme, deren Abänderung in wenigen Fahren mit volllommenecr Sicherheit erfolgen würde.

Herr Adams ersuchte das Haus, bei seinen ersten Be- \chGlüssen stehen zu bleiben ; das Haus habe diese Beschlüsse damals mit so großer Majorität gefaßt, daß es heute nicht gut davon zurückfominen könne, Es habe damals sehr richtig gemeint, es sei eine schiefe Stellung der Landgemeinden, wenn man die kleineren Städte dem Landrath unterstelle, die von der Negierung vicl adbhängigeren Landgemeinden aber nicht. Zu diesen Gründen komme heute noch die Nüctsicht auf die neuen Provinzen, in denen nian die Aufsicht durch den Land- rath nicht vermeiden könne ; diesen Nücksichten gegenber müßten Opportunitätsgründe s{hweigen, darum ersuche cr das Haus, bei seinem Beschlusse stehen zu bleiben und das Amendement des Herrn von Kkeist-NReßhow anzunehmen, es sei sehr möglich, daß das Abgeordnetenhaus nachgebe.

Graf von Brühl wendete sih gegen die Ausführungen des Präsidenten des Staats-Ministeriums. Wenn sich die Sache wirklih so verhielte, wie dieser ausgeführt habe, fo hätte sich eine andere Form empfohlen, in der die „Kanzler- boischast“ zur Kenntniß des Hauses hätte gebraht werden werden können. Daß die Kommission sich. dasür entschieder habe, bei ihrem erftmaligen Votum stehen zu bleiben, finde er ganz korrekt, weil es sonst leiht hätte den Anschein gewinnen können, daß sie einem höheren Drängen nach- gegeben. Wenn der Präsident des Staats - Ministeriums den Wunsh hege, daß eine Form gefunden werde, durch welche der Uebelsiand beseitigt werde, daß in diesem Hause in Eile erledigt werden solle, was in dem anderen Hause monatelang berathen worden sci, so sei dieser Wunsch schon fehr ost kundgegeben worden. Der Präsident des Staats-Ministeriums werde aber auch finden, daß es {wer sein werde, ihn zu erfüllen, (Fürst Bismarck: Durch- aus nicht!) Jedenfalls würde dem Präsidenten des Staats- Ministeriums das Haus sehr dankbar sein, wenn er seinen Einfluß in dem gedahten Sinne geltend mache. Redner em= pfahl sgließlih die Annahme des Kleislshen Amendements.

Hierauf erklärte der Präsident des Staats-Ministeriums, Fürst von BismarC:

Fh bia während der Rede des Herrn Vorredners vielfa zwei- fellast gewescn, ob ec für ober gegen die heutige Voriage, für oder- gegen dea ertzegenstehenden Untrag plaidirte; id habe aber das Ge= fübl gehabt, daß diz Nede gezen mi, deu Minister-Präsidenten, in iten Prinzip und ihuer Tendenz geribtet war, und will deéhalb nur zwei Wendungen rictig stellen, die der H:rr Vorredner brautte, und die i für formell ungerechifertigt halte. S

Die eine ist die Wi-derho!ung der Behauptung, daß zwischen dem Herrn Minister des Jnnera und mic cine Meinungöverschiceden- heit bestände, Diese Meinungsverfcbiedenheit bestcht über unser Botam nit, und üter Weiteres bin ih wcder dem Herrn Vor» redner noch der Oeffenttichteit Necbenscbaft schuldig ; über Motive wird nit abzestimmtz; aus welwen Motiven ih mit dem Miazister des Junern einig bin, cehört uit zur Satte, und nachdem ic hier ausdrüdlih betont habe, und das mit ein Haupizweck meiner Gra flärung war, daß mateziell zwishen dem Minister des Junern und mir keine Meinungsverschiedenheit heute besteht, kann ich den Herrn. Vorredner nicht für berechtigt halten, ausdrücklih zu crélären , si& bestände do. L,

Nachher hat der Herr Vorredner unseren politisdern Sprach« gebrauch um ein geflügeites Wort zu bereichern gesucht,, inem er jids des Ausdruces „Kanzlerbotschaft"“ bediente. Meine Herxen, bier ist kein Kanzler, sondern dec Minister-Präsident. der Dicne». des Königs von Preußen, rox Ihnea. Der Nusdruck „Botschatt“ ift im parla« mentarishen Sprachgebrauß nur für Eröffnungew Namens Sr,

gcs

Majestät des Königs üblih, und wenn wan mir die Anmaßung beilegt, das id Botschaften an cines dec beiden Häuser des Landtages richten woile, “And obenein in der

Eigenschaft als Kanzler, fo hat das einen Ar flang an die Tendenzen, die ih in der Presse der Opposition, und uamentlih des Centrums, vielfa gefunden habe, die Tendenz, ¿u “nsinuicen, daß ih mi in meivec Stellung üterhêöbe urid Necbke ‘n Anspruch nähme, die mir nicht zustehen, Die Stille, wohin die‘,e Jasinuationen in der Haupt« sache gerichtet Find, ist zum Glück vadständig unzugänglich dafür und

gepanzeit gegen solhe Insinuat‘o2en. Niemand weiß genauer, als S2, Majestat der Köng, daß ec niht nur keinen treuer¿n, fsoatern aud feigen u.tertbänigeren Diener haben kava als mid, nicht blos in meiner Eigenschaft als Beamter,

7-taats- und Reichtbeamter, sondern au von Geburt ab in meiner Eigenschaft als Kurhrandenburgisher Vasall und obendrein Alte