1881 / 45 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Feb 1881 18:00:01 GMT) scan diff

máärker, als Witzlicd ciner Familié, die deitt regierenden Haäuss fo lange treu aedlent bat, als wir überhaupt d-2 Glück haben, dasselbe als Landot.herrscast zu besitzen. Wern der Herr Vorredner das Glüd Faben wird, das von sich sagen 3u können, dann wird er auch geger. folie Snsinvatioven emxfin* t sein.

Grof von der Schulenburg - Beeßendorf sprah sih für Aufrechterhaltung der früheren Beschlüsse des Herrenhauses aus, nah welchen die Aufsi&tsbefugniß dem Landrath als Vor- sißzeiden des Kreisausschusses übertragen werden sollte. Er knüpfte an die Erklärung des Präsidenten des Staats- Ministeriums vom Sonnabend die Hoffnung, daß es bald ge- lingen werde, wieder zum alten Zustande zurückzukommen und die Aufsichtsbesugnisse des Kreisaussct usses, wie sie jeßt bestände und die zu manchen Unzuträglichkeiten geführt hätten, zu beseitigen. Dieser Fehler müsse wieder korrigirt werden. Jn den 6 östlihen Provinzen bcstehe allerdings noch der recher de bronce, aber unscre Eroberungen hätten einen Alluvionsboden zu dem festen Kern hinzugefügt, der, wenn auch fruhtbarer, do unsicherer sei, und auf dem man sih nicht so gut verlassen könne. Er bitte deshalb, den Antrag des Herrn von Kleist-Netow anzunehmen, denn es sei die schönste Pflicht des Hauses, einzutreten sür die Aufrechterhal- tung der Königlichen Prärogative.

Der Negierungskommissar Geheime Ober-Negierungs-Nath von Brauchitsch plaidirte sür die Beschlüsse des Abgeordneten- hauses und wies unter Citirung der einzelnen Paragraphen nach, daß die materiellen Unterschiede zwischen dem Beschlusse des Abgeordnetenhauses und der ursprünglichen Negerungs- vorlage keine so bedeutenden seien. Das Organisationsgesetz habe dem Landrath gewisse Befugnisse in shleunigen Sachen gegeben, außerdem sei der Landrath Vorsitzender des Kreisausschusses und als solcher berufen, die Geschäfte zu leiten und vorzubereiten. Das jeßt vorliegende Zuständigkeitsgesez gebe ihm außerdem noch ein weitgehendes Beanstandungsrecht. Außerdem seien in der Vorlage selbs noch manche Bestimmungen enthalten, welche dem Kreisausshusse gewisse Befugnisse übertrügen. Es sei daher ziemlich indifferent, ob man hier an der Spitze des neuen Titels sage, der Kreisausschuß hat die Aufsichtsbesug- nisse insbesondere in den folgenden Punkten, oder man sage, der Landrath habe die Aufsicht, müsse jedo in den folgenden Punîïten den Kreisausschuß anhören.

Graf von Brühl erklärte in einer thatsählichen Bemerkung, der Präsident des Staats-Ministeriums glaube, daß in dem von ihm (Redner) gebrauhten Ausdruck „Kanzlerbotschaft“ eine ungerechtfertigte Jnsinuation liege. Er glaube, die Vor- lesung jener Erklärung habe einen Eindruck gemacht, welcher den von ihm gebrauchten Ausdruck rechtfertige. Die heutigen Worte des Präsidenten des Staats-Ministeriums hätten den- selben abgeschwächt und aufgehoben; das glaube er auch in seiner Rede zum Ausdruck gebracht zu haben, wenn nicht, so bedauere er das. Ferner bemerke er, daß cr unabhängig sei von der Partei des Centrums. Wenn der Präsident des Staats-Ministeriums ferner einen Unterschied gemacht zwischen seiner Treue und seiner (des Redners) und darauf verwie- sen habe, daß seine Vorfahren dem Könige von Preußen noch nicht so lange gedient hätten, so bemerke er, daß seine Vorfahren ihren Königen stets in voller Treue unterthänig gewesen seien.

Herr Hasselbach bemerkte, die Aeußerungen des Präsiden- ten des Staats-Ministeriums seien ihm in hohem Grade er- freulih, um so mehr, als sie den Eindruck bestätigten , den er in der leßten Sizung bei der Verlesung der Erklärung gleich gehabt habe. Für ihn hätte es der Ausführung des Ministers und des Herrn Adams nicht bedurft, daß der Staat das Aussichtsrecht haben müsse. Er habe diese Ansicht stets ver- treten und erinnere an die Berathung dcr Provinzialordnung, wo er dagegen Front gemacht habe, daß Siaatsangelegenheiten von kommunalen FFnstanzen erledigt werden könnten.{Damals sei er mit seiner Meinung nicht durhgedrungen. Daß gerade Herr Adams für das Amendement Kleist-Reßow eintrete, in Folge dessen das Gescß wahrscheinlich scheitern würde, begreife er, denn ihn am Rhein träfen die Nachtheile niht. Er habe aber vergessen, daß, wenn das Gese wirklich scheitere, nah der be- stehenden Kreisordnung der Kreisausshuß doch die Aufsicht über die Landgemeinden behalte. Die Rheinländer dächten aber, je s{hlechter die Gescße würden, desto eher blieben sie von ihnen vershont. Wenn drei Faktoren sih einigen sollten, müsse einer doch nachgeben, und er bitte dringend, den Vor- {lag der Kommission anzunehmen, damit das Gesetz zu Stande komme.

Graf zur Lippe äußerte sih dahin, daß, auf Prinzipien zu beharren, zu keinem Resultat führe, und wenn er auch im Prinzip sür die Regierungsvorlage sei, so wolle er doch nach- geben, damit das Geseß im nteresse des Landes zu Stande komme. Es handele sih ja niht um ein Aufgeben König- licher Prärogative. Bei der Berathung des ersten Kompetenz- geseßes im Fahre 1876 sei die Situation eine ganz ähnliche gewesen; damals hade sich das Herrenhaus den Beschlüssen des andern Hauses angeschlossen; er bitte dasselbe, in dieser Kontinuität zu bleiben.

Der Referent Herr von Winterfeld empfahl nochmals den Antrag der Kommission, hauptsächlih, weil der Minister er- Élärt habe, daß dann das Geseß vom andern Hause angenom- men werden würde und weil das Abgeordnetenhaus si un- streitig mit seinen Beschlüssen zu §. 17 auf der geseßlichen Basis befinde. Ebenso stehe das Herrenhaus mit seinen Be- \{lüssen zu §8. 7 auf dem geseßlichen Boden und deshalb werde das andere Haus in diesem Punkte gewiß nachgeben.

In der hierauf folgenden namentlichen Abstimmung wurde das Amendement des Herrn von Kleist-Neßow mit 50 gegen 45 Stimmen abgelehnt.

Darauf wurde 8. 17 mit großer Mehrheit nah den Be- chlüssen des Abgeordnetenhauses angenommen, ebenso die noch restirenden Paragraphen des Zuständigkeitsgeseßes. Eine Meinungsverschiedenheit besteht also nur bezüglich des gestri: chenen §. 7 wegen der Bestätigungssrage. Die Vorlage muß deshalb nochmals an das Abgeordnetenhaus zurü.

Hierauf wurde der Geseßentwurf, betreffend das Fidei- Tommißvermögen des vormals Kurfürstlich hessi- {chen Hauses und die dazu gehörigen beiden Verträge in einmaliger Schlußberathung unverändert genehmigt, ebenso ter Gesetzentwurf zur Ergänzung des Gesehes, betreffend die Unterbringung verwahrloster Kinder, und der Gesehentwurf über gemeinschaftlihe Holzungen.

Schluß 4 Uhr.

Die gestrige (65.) Sißung des Hauses der Ab- geordneten, welher mehrere Regierungskommissarien bei- wohnten, wurde um 11/4 Uhr von dem Präsidenten mít der Mittheilung eröffnet, daß vom Herrenhause die Novelle zur Kreisordnung in abgeänderter Form zurückgekommen sci, und *

daß än Stelle des aus der Kommission zur Vorberathung des sog. Verwendungsgeseßzes ausgeschiedenen Abg. Nichter der Abg. Büchtemann gewählt worden sei. Vor Eintritt in die

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Tagesordnung erklärte der Abg. Rickert, er habe in der Sißung vom 31. Januar bei Gelegenheit der Besprehung |

des „Neunkirhener Tageblattes“ mitgetheilt, daß höherer Eisenbahnbeamter der Frau eines Unterbeamten das Austragen des „Neunkirchener Tageblattes“ verboten habe. Der Betriebsdirekter Mohrmann bei der Saarbrücker Bahn habe sich dur diese Mittheilung verleßt gefühlt und einc Untersuhung angestellt, welche die Unrichtigkeit seiner (des Redners) Angabe ergeben habe. Derselbe habe darüber an den Minister für öffentlihe Arbeiten Mittheilung gemacht und dieser habe gewünscht, daß er (Redner) dem Hause hiervon Kenntniß gebe. Er thue dies hiermit, indem er zugebe, daß ihm aüerdings ein Jrrthum begegnet sei. Der betreffende Vean.te sei allerdings kein Eisenbahnbeamter, sondern ein Bergbeamter gewesen.

Der erste Gegenstand der Tagesordnung war der 1wünd- lihe Bericht der G-\chästzordnungs-Kommission über die Frage der Fortdauer des Mandats des Abg. Filbry. Derselbe ist als Landrichter vom Landgericht zu Limburg a. d. Lahn mit eincr Gchaltserhöhung von 900 6 an das Landgericht in Coblenz verseßt worden. Die Kommission beantragte durch den Referenten Abg. Kletschke das Mandat des Abg. Filbry für erloschen zu erflären.

Die Abgg. Sarrazin, Dr. Windthorst und Dr. Lieber widersprachen diesem Antrage, da der Fall des Art. 78 der Verfassung Eintritt in ein neues Amt hier nich! vor- liege; dex Abg. Filbry sei vielmehr in seinem bisherigen Amt als Landrichter geblieben. Jn diesem Sinne sei diese e auch in analogen Fällen im Neichstage entschieden worden.

Die Abgg. Kropp und Kloß befürworteten den Koms- missionsantrag unter Hinweis auf ein Präjudiz dieses Hauses; auh unter dem Gesichtspunkt der richterlichen Unabhängigkeit und Fnamovibilität müsse die Verseßung mit E als Eintritt in ein neues Amt angesehen werden.

Der Abg. von Quast führte aus, daß im §. 78 der Ver- fassung, welcher die einshlägigen Bestimmungen enthalte, niht von dem Eintritt in neues Amt die Nede sei, sondern nur von dem Eintritt in ein Amt, mit dem eine Gehalts- erhöhung verbunden sei, daß daher dexr Artikel §. 78 auf diesen Fall anzuwenden sei.

Der Kommissionsantrag wurde darauf angenommen.

Es folgten Petitionsberichte.

Eine Petition pflugzähliger Grundbesißer der Augusten- burger Harde auf Alsen, welche behaupteten, ihre Harde habe im Jahre 1864 der dänishen Regierung für 18934 46 6 mehr an Kriegsfuhren geleistet , als ihr Fuhrsoll betragen habe und demgemäß Bewilligung der erforderlichen Summen aus Staatsmitteln beantragten, wurde auf Antrag der Kom- mission, troy des Widerspruchs des Regierungskommissars Landraths Pr. Heyer, der Regierung zur Berüdcsichtigung überwiesen.

Ebenso wurden die Petitionen der katholischen Haus- väter, Kaufmann Berger und Genossen in Pleß, betreffend die von der Regierung zu Oppeln verfügte Einshulung meh- rerer Hausväter anderer Gemeinden in die Schulsocietät Pleß, auf Antrag der Unterrichtskommission (Neferent Abg. Dr. Franz), sowie diejenigen des Magistrats zu Steinau um Be- seitigung des Oderbrückenzolles, auf Antrag der Budget- kommission (Referent Abg. Tiedemann [Bomst]) der Staats- regierung zur Berücksichtigung überwiesen,

Die Stadtgemeinde Ehrenfeld, vok den Thoren von Cöln belegen, und die Bürgermeisterei der Vororte von Trier be- \hwerten sih über mehrere Punkte der Kommunalbesteuerung, die niht genügende Nücksicht auf die Außen - Gemeinden grö: ßerex Städte nehme und beantragten: 1) die Privatbahnen nach der Verstaatlihung in gleiher Weise, wie bisher, zu den Kommunallasten heranzuziehen, 2) die Staatsbeamten mit Kommunalsteuern an ihren Wohnsißen zu besteuern, 3) die tommanditgesellshaften ebenso wie die Aktiengesellschaften mit Kommunalsteuern zu belegen.

Die Kommission für das Gemeindewesen beantragte beide Petitionen der Staatsregierung für die als nothwendig an- erkannte Neuregulirung des Kommunalsteuerwesens als Ma- terial zu überweisen.

Der Referent Abg. Knebel und die Abgg. Berger und Sello befürworteten diesen Antrag, besonders wegen der Forderung zu 1, da bei dem jeßigen Zustande im Wege einer einfachen Verwaltungsmaßregel Eisenbahnen durch Zusammen- legung mit anderen Bahnen einer veränderten Kommunal- besteuerung unterworfen werden könnten.

Der Abg. Hammacher führte aus, daß eine geseßliche Re- gelung der Materie nöthig sei, jedoch nicht im Sinne der Petenten, sondern in der Art, daß man die gesammten Staats- eisenbahnen des Landes als einen einheitlihen Finanzkörper betrachte, dessen Erträgnisse den einzelnen Gemeinden ratirlich zu gute kämen. Bis jeßt sei übrigens das Besteuerungsrechkt der Kommunen an den zu verstaatlichenden Bahnen nicht alterirt, da dieselben in dieser Hinsicht noch als Privatbahnen anzusehen seien.

Das Haus beshloß nach dem Antrage der Kommission.

Der Verein zur Förderung städtischer FFnteressen zu Char- lottenburg bat, bei der Staatsregierung die Einrichtung einer Haltestelle der Berliner Stadteisenbahn am Kreuzungspunkte der Charlottenburger Chaussee zu befürworten. Der Referent Abg. Hobrecht empfahl den Kommissionsantrag, die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen.

Der Abg. Prinz Handjery beantragte die Ueberweisung der Petition an die Staatsregierung zur Berücksihtigung und begründete diesen Antrag durch Hinweis F! die große Wich- tigkeit einer Haltestelle grade an der Veantragten Stelle. Nedner sührte aus, daß an der Stelle, wo die Stadtbahn die Charlottenburger Chaussee kreuze, sie allein den großen, nah Tausenden, ja Zehntausenden zählenden Verkehr zwischen Berlin und Charlottenburg berühre und aufzunehmen im Stande sei, währcnd sie im Uebrigen rings um Charlottenburg herumgehe. Die jeßt angelegten Stationen befänden sih an Stellen, wo noch wenig gebaut werde; hinter dem Zoologischen Garten sei neuer- dings nur die Artillerie- und 7Fngenieurshule gebaut. Und wentr der Bahnhof am Zoologischen Garten allerdings nicht weiter von Charlottenburg entfernt sei, so müsse man zu dem- selben doch, um nah Berlin zu gelangen, einen ungewohnten Umweg machen, was Niemand thun werde. Der Hauptverkehr werde die große Chaussee nicht verlassen und gerade der Um- stand, daß auf dieser shon die STE ann bestehe, spreche für die Wahl der geforderten Haltestelle.

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Der Abg. Dr. Weber bezeichnete cs als einen {weren Mißgriff, wenn die Staatsregierung die Stadtbahn eröffnen würde, ohne an dem einzigen Punkte, wo die Bahn außer- halb Berlins Charlottenburg berühre, eine Haltestelle zu er- rihten. Redner verwies auf den außerordentli starken Ver- kehr mit Charlottenburg. Die angelegten Haltestellen in Bellevue und am Zoologischen Garten seien fast zwei Kilo-

meter von einander entfernt; von dem Mittelpunkt ¿Wien Ven, von bem Vier die Neve 1 be trage die Entfernung zur nächsten Station daher etwa

einen Kilometer und bei den Verkehrsverhältnissen großer Hauptstädte passe für diese Entfernung nicht mehr der Begriff erreihbarer Nähe. Unmittelvar an der gefordeten Haltestelle befinde sich das große, s{chon völlig aptirte Bauterrcain der Hamburger Jmmobiliengesellshaft, die Königliche Porzellan- manufaktur und ältere bereits bebaute Theile Charlottenburgs. Er empfehle deshalb dringend die Annahme des Antrages des Prinzen Handjery.

_ Der Negicrungskommissar Geheime Ober-Regierungs-Nath Frölich ertheilte die Versicherung, daß die Negierung die Sache weiter in Erwägung nehmen werde, erklärte indessen, daß die Regierung bisher ein Bedürfniß für diese Haltestelle nicht habe anerfenuen können. Der Kommissar erklärte sich mit dem Kominissionsantrage einverstanden, aber entschieden gegen den Antrag Handjery.

Die Diskussion wurde hierauf geschlossen und der An- trag des Abg. Prinz Handjery mit großer Majorität ange- nommen.

Die Petitionen verschiedener Grundbesißer aus Schleswig- Holstein auf Anerkennung der auf ihren Grundstücken lasten- den „stehenden Gefälle“ als Grundsteuer und dementsprechen- den Wegfall derselben vom 1. Fanuar 1878 ab wurden auf Antrag der Agrarkommission der Negierung zur Erwägung O x P A

ezüglih einer Petition der Gemeinde Christoph8walde (Kreis Landsberg a. W.) um Abhülfe gegen die E Ge fahr der Versandung durch entstandene Sandwehen, beantragte die Agrarkommission: „Fn Erwägung, daß die Petenten den JInstanzenzug nicht eingehalten hätten, zwar über die Petition zur Tagesordnung überzugehen; in Erwägung jedoch, daß die Beschwerden der Petenten dringend der Abhülfe bedürsten, die Regierung zu ersuchen, ernstilih ins Auge zu fassen, wie Ka- lamitäten der beregten Art dauernd zu beseitigen seien“.

Auch dieser Antrag wurde angenommen. Nachdem der Präsident mitgetheilt hatte, daß er soeben die Nachricht er- halten habe, daß das sog. Zuständigkeitsgeseß vom Herren- hause mit Ausnahme des §. 7 angenommen sei, vertagte sich das Haus um 41/4 Uhr auf Dienstag 1 Uhr.

Statistische Nachrichten.

Die „Statistishen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden* euthalten «inen Artikel: „Die badishe Schuljugend na Sarbe der Augen, der Dare Rd der Oaut, in welchem die Ergebnisse einer im Jahre 1875 auf Antrag der deut- schen Gesellscha!t füc Änthropologie, Ethnologie und Urgeschichte vom Großherzoglichen Oberschulrath angeordnete Erhebung über die Frage der Augen, der Haare und der Haut der S&üler der Volfs- und Mittelschulen niedergelegt sind. Die Erhebung be:og {i auf 949 002 Knaben und Mädchen (etwa 85 /: der Zahl aller Kinder irn Alter von 6 bis cins{ließlich 15 Jahre). Von diesen hatten blaue Augen 81 855 oder 3287 “/6 (einschließl. 1 rotßäugiges), graue Augen 76416 oder 30,69)/9 braune Augen 90731 oder 36,44°%/9 (einschließl.

14 \{chwarzäugige); blonde Haare 145564 oder 53,46% (ein- \chließl. 7 weiß- 471 rothhaarige), braune Haare 96751 oder 38,87 9% (einschließl. 2.0 rothhaarige), s{chwarze Haare

6687 oder 2,67? ; weiße Haut 216 858 oder 57,09 %/,, braune Haut 32144 oder 12,91°/0. Nach der Farbe der Auzen und der Haare fanden ih folgende Kombinationen: blonde Haare 60989 oder 74,510%/9 blaue Augen, 46986 oder 61,49%/9 graue Augen, 37589 oder 41,43 °%/o braune Augen ; braune Haare 20 843 oder 25,46 °/9 blaue Augen, 27 338 oder 35,77 °%/9 graue Augen, 48570 oder 53,53 °%/9 braune Augen ; s{hwarze Haare, 23 oder 0,03 °%/ blaue Augen, 2092 oder 2,74 9/9 graue Augen, 4572 oder 5,04 °% braune Augen; oder blaue Augen 60989 oder 41,90 % blonde Haare; 20 843 oder 21,54 9% braune Haare, 23 oder 0,34 % schwarze Haare; graue Augen 43 986 oder 32,28 9/9 blonde Haare; 27338 oder 28,26 °/9 braune Haare; 2092 oder 31,29 % \chwarze Haare; braune Augen 37 589 oder 25,82 9/6 blonde Haare; 45570 oder 50,20 9/9 braune Haare, 4572 oder 68,37 9% schwarze Haare. Nach der Farbe der Augen, der Haare und der Haut ergeben si folgende Kombi- nationen (wobei die 158 271 Blau- und Grau-Aeugigen als hell- farbige zusammençefaßt sind): weiße Haut: 107538 blondes, 36 997 braunes, 84 \{warzes Haar und helle Augen ; 37 403 blondes, 34 643 braunes, 193 \{chwarzes Haar und braune Augen; braune Haut: 437 blondes, 11 184 braunes, 2031 s{warzes Haar und helle Augen; 186 blondes, 13 927 braunes, 4379 s{warzes Haar und braune Augen. Jn Prozenten aller Kinder: weiße Haut: 43,19% blondes, 14,86 %/% brauncs, 0,03 9/6 schwarzes Haar und belle Augen; 15,02 %/% blondes, 13,91 % braunes, 0,08 %% \hwarzes Haar und braune Augen; braune Haut: 0,18 °%/ blondes, 4,49 9/9 brauncs, 0,82 %/9 schwarzes Haar und helle Augen, 0,07 % blondes, 5,59 %/g braunes, 1,76 °/9 s{chwarzes Haar und braune Augen. Vorherrschend sind hiernach die Typen mit bellen Farben und stebt der reine helle Typus (helle Augen, Haare und D in erster Linie. Die dunklen Typen zusammen, nämlich alle raunhäutigen und die braunäuzigen mit dunilem Haar zusammen machen nur 26,90 9/9 aus. Es sei anzunehmen, daß da3 bei der Sculjagend vorgefundene Verhältniß nicht nur für die ganze Jugend, sondern auch für die ganze Bevölkerung gelte.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Kopenhagen, 14. Februar. Die große KönigliheBiblioihek hat im Finanzjahre 1879/80 für die Abtbeilung für dänische Literatur von 164 Buchdrucktern 148 Zeitungen, 201 Zeitiriften, 2006 Bücher, 575 Gesänge und von 4 Theatern die Zettel erhalten. Antiguarish wurden 583 Werke und 12 Gesänge erworben. Vom Generalstabe und 16 Litbographen wurden 506 Nummern, bestehend aus Karten, Plänen, Bücern, Porträts 2c., eingeliefert. Die Kktteilung für ausländische Literatur wurde um 2030 Bände vermehrt. Einem früher getroffenen Uebereinkommen ges fand im Jahre 1879 zwischen der grofen Königl. Bibliothek und dem Smithfonian In- stitution in Washington der erste Austausch von offiziellen dänischen und uordamerikauiswen Drucksachen statt. Die ganze Vermehrung der Bibliothek betrug 7585 Bände, 991 Lieder und Gesänge und 4 Theaterzettel. Die Handschriftensammlung is durch mehrere interessante Sachen bereiheit worden, u. A. dur einige Exemplare von den heiligen Büchera der Buddhisten, ein Pali-Fragmert aus Bangkok 2c. Von den Handschristen sind seit 1872 durch Vermitte- lung fremder Bibliotheken und Archive sehr viele an ausländische, namentlich deutsche, Gelehrte ausgeliehen worden; es erhielten v. A. zwei Papierhandschriften aus dem 15. Jahrbundert mit deutschen Chroniken Dr. L. Weiland in Berlin, ältere Handschristen Professor Frensdorff in Göttingen, Dr. Hille in Schleswig, Pr. Foerfter in Breélau, Professor Mommsen in Berlin, Professor Usinger und Professor Weinhold in Kiel, Archivar Beucke in Hamburg, Dr, Köl- bing in Breslau, Dr, Cardanus in Bonn#, Dr. Val. Nose und Geheimrath Wait in Berlin 2c. Die Auegaben der Bibliothek be-

trugen im gedachten Finanzjähre 52 393 Kronen.

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B afer ate für den Deutschen Reihs- und Königl

Preuß. Staats-Anzeiger und das CGentral-Handels- register nimmt can! die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers and Söaiglich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Ke, 22.

1. Stackbriefe und Urtarenchunge-BSachen. 3, Subhastationen, Anfgebota, Vorladungen u, dergl, 3, Verkäufe, Vernachtrugez, Bubriesionen ete, 4. Verloosung, Arnortisation, Zinezablung 8 u, 9, w. ven fentlichen Papieren,

F

SteXbriefe nud Untersuchungs-Sachen,

Steckbriefs - Erledigung, Der hinter den Handelsmann Wilhelm Wilsuack wegen Unter- \chlagung in den Aften V. R. 11, Nr. 971 do 1880 unter dem 29. Januar d. Js. erlassene Steckbrief wind biecturd zurücgenommen. Berlin, den 18. Februar 1881. Königl. Landgericht T. Der

Untersuchungsrichter. Johlk.

Steckbriess-Erledigung.

Der gegen den Restaurateur Ferdinand HunDd®- dörf:-r wegen Betruges unter dem 14. Januar 1881 erlaffene Stedbrief wird zurückgencmmen.

Berlin, den 16. Februar 1881.

Königliches Amtsgericht I. 94. Abtkeilung.

5113

E S tebrief, Gegen den früheren Restaurateur Anton Séhley, zuleßt Inspektor in Karnewko und Ambach bei Nakel, geboren den 12. Mai 1837 zu Blankwitt bei Fiatow, welher Anfangs Januar d. I, von Krojanke flühlig geworden ist und sh in früh:ren Jahren in Bromberg und zu Groß- Born bei Raßtzebuhr aufgehalten hat, ift die Unter- suchungshaft wegen wissentlihen Meineides ver- hängt. Es wird ersuct, denselben zu verhaften und in das Central-Gefängniß zu Cöslin abzuliefern. Cöslin, den 17, Februar 1881, Der Untersuchungë- rihter bei dem Königlichen Landgerichte.

Dur Bes&luß vom 16. November 1880 ift jeder der Cigarrenarbeiter Phylipp Fieckchz und Hermann Grewe, früher hier, deren Aufenthalt unbekannt ift, weil sie in der Strafsache gegen Heider & Kons. D. 89, 80. troß orduunç mäßiger Ladung als Zeugen in einem Termine ausgeblieben sind, zu einer Gelostrafe von 20 4, im Unvermögensfalle zu vier Tagen Hast, besirast, und ist die öffent- lide Zustellung dieses Beschlusses in Gemäßheit des £. 40 der Strasprozeß-Drdnung erfolgt. Die Polizei- behörden 2c. werden ergebenst ersucht, uns Mite theilung zu machen, falls der Aufenthalt des 2c. Fiecch oder Grewe befannt sein sollte. Goldberg, den 16, Februar 1881. Königliches Amtsgericht.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

A Aufgebot.

Die ee L A oder Eigenihümer nachlezeichneter Gegenstände: : 1) des von dem Klempnerschn Friß Vieweg am 91, Funi 16877 auf der Gartenstraße in Rybnik gefundenen Betrags von 7 # 70 S, 2) des von der Arbeiterfrau Franziska Zimon am 7. Sanvar 1880 auf der Bahnhofépromenade hierselbst gefundenen Betrages von 5 t, : des von der Friederike Schacffer am 24, Juni 1880 vor dem Kaufmann Hoenigerschen Hause bierselbst gcfundenen Betrages von 3 und 1 ôsterreihiscen Guldenstücs, 4) eines am 26. November 1879 zu Rybuick einer Frauent person, wle {sib als die Wittwe Caroline Urkanek aus Zawodzie au®2gab, abge- rcmmenen Korbes, enthaltend : eine weiße Ober- tasse, zwei weiße Obertassen mit kraunen Streifen von Steingut, ein Portemonnaie mit 6 S Inhalt, zwei \{warze Frisirkämme mit zinnerner Einfassung, ein Paar grüne Man- \hettenknöpfe und drei dergleiche Hemdknöpfe, ein Paar \chwarze Manschettenknöpse und zwei dergleie Hemdknöpfe, zwei Stü \&warzen Zwirn, ein Paket weiße Bändchen, sieben Padtete Besabspitzea, zwei weiße Taschentücher, darunter cins mit H, L. 1, gezeichnet, ein Packct Haar- nadeln, ein Paar Har. dschub, : eines am 26. November 1879 zu Rybnik einer legitimatiortlosen Frau, welche fi als die Frau des Invaliden Franz Langer, Johanna, geborene Dembrowski, aus Nr. 14 bei Zatorze ausgab, abgenommenen Korbes, enthaltend : ein Paar lederne Damenstiefeletten mit Glanzleder- kappea . ; O as welcke dem Tagelöbner Bienek und dem Häusler Scheffczy® im August 1879 als muthmaßlich gestohlen abgenommen wor- den sind, eincs dem Scmiedegesellen Joseph Zogalla aus Gleiwitz am 18. November 1880 auf der Glei- witzer Straße in Rybnik von dem Kutscher August Bonk abgenommenen Zaumzeugs, über dessen redlichen Erwerb Zogalla sih nit auê- zuweisen vermocht hat, E : werden aufgefordert, ihre Redte spätestens in dem auf den 25. April cr., Vorm. 11 Ußr, ror dem unterzeichneten Amtszeriht, Zimmer Nr. 48, unsercs Eerichtsgebäudes anstehenden Termine an- zumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herauszabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Arspruch3 noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Ret aber auê- geschlossen wird. Rybnik, den 10. Februar 1881, Königliches Amtsgericht. Abtheilung ITI,

[31719] Aufgebot.

Die legitimirten Erben der am 11, Aprik 1851 verstorbenen Frau Eleonore (Bernecke), geb. 3. Juni 1856 verstorbenen Ehemanns, Auétzügers l l sen, zu Frenz, zugleih die zu Wittwe Wilhelmine Mansfeld,

9)

95)

6)

gangener Urkunde: der dem

8eo, zu Frenz als Verkäufer,

beantragt. Ï fordert, spätestens in dem auf

Sophie BVörueke Börnecke (Bernecke), und deren am gewesenen Andreas Friedrich Börnecke (Bernecke) ihnen gebörige geb. Börnede (Bernecke), zu Gr. Wülkniy für si, haben bas Aufzebot folgender, ihnen angeblich verloren ge-

Auszüger Andreas Friedrich Börnecke für sich, seine Gbesrau und Kinder ertheilten beglaubigten Abschrift des vom vormaligen Herzogl. Justiz-

ältesten Sohns, Cossaih Andreas Friedri | Börnecke jun. ¿zu Frenz, über die Hälfte der väterlichen, aus ¿wei zusammengelegten Kossathen- gütern bestandenen Erundstücke zu Frenz, woraus dem Verkäufscr und dessen Chefrau, Elconore Sophie Börneckte, geb. Börnecke, 930 Thlr. = 750 M vierprozentige rückstäu-

dige Kauf- (Tagezeit-) Gelder, “urxd deren Tocter, Wilhelmine Börnecfe, später verehel.

Mansfeld, zu Gr. Wülkniz, 409 Thlr. = 1200 M ebenfalls mit vier Prozent verzin®- liche elterlice Beihülfe, sowie den vorge- nannten Eltern ein Auszug hypcthekarish zu- estanden :

Der Inhaber der Urkunde wird aufge-

Viittwoch, den 29. Juni 1881, Bormittaags Uhr, 5 vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Zahl 15, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Cöthen, den 18. Dezember 1889, Herzogliches Amtsgericht. Il,

(L. 8.) Gust, Holzmann,

[5151]

Bekauntmachung uud Aufgebot.

Fn Saten betreffend die Zwangsversteigerung der dem Abhauer Heinri Büsch gehörigen, zu Kl.- Gußborn unter der Nr. 29 belegenen Abbauerel wird Termin zum öffentlich meistbietenden Verkaufe der gedachten Atbauerei, bestehend aus dem Karten-

A blatt 1 Parzelle Nr. 13, a L

183 der Grundsteuer- mutterrolle aufgeführten, 1 ba 04 a 84 qm aroßen Grundstücken, rebst daranf befindlichen Gebäuden,

als : Wohnhaus, Stall und Anbau,

Dienstag, 12. April 1881,

12 Rhe Viittags, : an hiesiger bas angesetzt, wozu Kauflustige damit gel:den werden. E Ri werden alle Diejenigen, welWe an den Verkaufsobjekten Eigenthums -, Näher-, Tlehn- rectlihe, fidcikommis]sariscke, Pfand- und andere dinglihe Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen, zur Anmel- dung solcher Ansprüche ¿u dem obigen Termine untex dem Verwarnen hiermit geladen, daß für den

auf

n Qwangsvoll treckungsfachen des Magistrats zu A, als L der dortiaen Kämmere1, wider den Maurergesellen Friedrich Wilhelm Scheel daselbst ist die Subhastation des dem Letzteren gee hörigen, an der Feldstraße zu Harkurg unter Nr. 9 belegenen, mit der Hyp.-Nr. 1241 versehenen Bürger- wesens allhier angeordnet uud wird zum meistbie- tenden Verkaufe des Bürgerwesen8 die Sitzung am Freitage, den 22. April d. J, ' Morçens 11 Uhr, im hiesigen Gerichtelokale añ- eraumt. S : E A Bedingungen für den Verkauf des Bürger- wesens, weles wesentlih aus dem erst 1879 reu erbautey, massiven Wohnhause und dem massiven Hintergebäude besteht, können ver dem Termin auf der Gerichtsschreiberei allhier eingesehen werden. Zugleich werden gescßlicer BYorschrist gemäß alle bie, wclde an das zu verkaufende Bürgerwese1i Eigenthums8-, Nähßer-, lehnrech liche, fideiklommisja- rische, Pfand- oder andere dinglicke Recbte, ins- besondere auch Servituten oder Realberecbtigungen zu besitzen glauben, zu deren Anmcldung spätestens im anberaumten Verkaufstermine unter dem Ver- warnen geladen, daß die nibt si Meldenden mit ihren Rechten, dem neuen Erwerber des Vürger- wesens gegenüber, ausges{lossen werden. Harburg, den 18. &eb:uar 1881. Königliches Amtsgericht. T. Borztemaun,

Lüsfse, : A. G. Sekretär, Gerichts\c{reiber des Königlichen Amtsgerichts.

tee Aufgebot.

Behufs der ersien Eintragung einer Verpfändung werden auf den Antrag des Swiffe1s Joachim Lange zu Prerow alie zur Cintragung auf die dem 2c. Lange . gehörigen 25#/60 Parien in dem Brigg* \ch{chiff „Harmonie“ von hier, Unterscheidungssignal J.L. P. G,, berechtigten Realgläubiger aufgefordert,

Mittwocv, den 1. Zuni 188 an hiesiger Gerichtsstelle,

1881, Vormittags 11 Uhr,

den sollen. L den 14. Fébruar 1881, Königliches Amtsgericht. I.

(5144] Oeffentliche Aufforderung.

lassen:

1833, und Wilbelm August Eger, bruar 1838,

- DBDeffentlicher Auzeiger. 7

5, Indnetricile Etzbliesements, Fabriken und

O 0AM

belm und Eva Maria Eger in Buchbrunnu, im Jahre 1840 rah Nordamerika auêgewandert sind und seitdem vermißt werden, werd-n auf Antrag

Buchbrunn, aufzefordert, bis spätester 8

bei dem k. b, Amtsgerichte Kißingen si persönlich oder schristliÞch anzumelden, widrigenfalls fie fur todt erklärt werden würden.

sind Erbansxrücbe an die Versholleaen um so fiche- rer geltend zu machen, als außerdem das für Letztere

von beiläufig 450 # nah Makgabe des fränkiscben

Landrechts den befanrten nächsten Anverwandien überlassen würde.

ibre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf

Zimmer Nr. 4, anbe- raumten Termine anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen

Das k. b. Amtsgericht Kigingen hat am 17. Fe- bruar 1881 folgende öffentliche Aufforderung er-

Susanna Regina Eger, geboren am 29, August

geboren am 14. Fe-

& V

GroasstandäeL Verechiedenz Bokanntznacheongen, Literarische Àrizigen, Theater-Anzeigen,

D

Fuserate uebmern az: die Annoucen-Sxyrditionen bes „Invaliteurank“, finda!f Xofse, Haafen#Fetiet

ogler, G. L, Daube & Co., L. Siiotte,

Bütines & Winter, sowit alle übrigen gräßeren

Aentonuet- SEreats. vg

| In der Böreen- Familisn-Nachrichten. beilags, #

bres Pflegers, dez Oekonomen Georg Kordiig von

Freitag, den 16. Dezember 1881, früh 9 Uhr,

Fnnírhalb dieses Termines oder amjbezeicdlneten Sas e

vormundscaftlih verwaltete Vermögen im Betrage

Zugleich werden alle Diejenigen, welche über das Leben ter Versollenen Kunde zu geben vermögen, aufgefordert, dem k. b. Amtsgerichte Kihingen hier- über Mittheilung zu machen.

Kigzingen, den 17. Februar 1881. Gerichiéschreiber des k. b. Amtégerichts Kißingen, Unger.

N Bekanntmachung. Das k. b. Amt8geriht Memmingen hat ur:term Heutigen nachstehendes

Aufgebot erlassen: : Au Antrag des Webers Florian Wölfle von

Grub, Gem. Legau, dea am 27. Aug, 1792 ge» borenen Ludwig Müller, ohne Gewerbe, von Legau, welcer im Jahre 1816 a!s Soldat na Fran frei marschirt sein soll und seitdem verschollen ift, für todt zu erflären, ergeht an den genannten Ludwig Müller die Ausforderung, spätestens in der ôffent- lichen Sihung vom s tilag: den 16. Dezember 1, Jes, Vormittags 29 Uhr, hci dem k. Amtsgerichte Memmingen fi persôn- lich oder {riftli zu meld:n, widrigenfalls er für dt erflärt würde. i E Ferners werden alle Personen, welche dem Ludwig Müller gegenüber erbberectigt sind, aufgefordert, ihre Interessen bei Vermeidung der Nichtberücksich- tigung im Aufgebotsverfahren zu wahren. i “Wer über das Leben des vorerwähnten Ludwig Müller Kunde geben kann, Lat hierüber so bald als mögli dem k. Amtsgericht allhier Mittheilung

Mcmumingzeu, 17. Februar 1881.

[35131]

zu machen. |

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Bekanntüachuug.

Die Hypotkekenurkunde über das mit 5 °/9 jährlich

verzinéliche, auf der tem Franz Nitschke gehörigen Gärtnersteüe Nr. 28 Peisterwiß in Abtheilung 111. des Grundbuches unter Nr. 15 füc den Häuëtler Daniel Schaar zu Peisterwitz eingetragene Darlehn von Einhundert Thalern, ist durd Urtheil vom 15. Februar 1881 für kraftlos erflärt worten.

Ohlan, den 15, Februar 1881. Königliches Ämtegcrichk.

31653] Bekanntmachung.

Der am 14. März 1826 zu Sennewviß geborene

Oekonem Johann Gottlieb Wilhelm Haedicke, Sobn des Anspänners David Wilhelm Haedicke und dessen Ehefr2u Johanne Caroline Henziette, geb. T8eber,

seit dem 5. Februar 1852 mit Dorothee Auguste Haedike verheirathet, später in Wahren, zuleyt in Halle a./S. wohnhaft, hat sid am 4. Mai 1864 von b'cr entfernt und seit dieser Zeit keine Nacrict von \ich gegeben. Auf Antrag der verehelichten Haeditkz, Auguste, geborcne Hacdicke, werden der Fohann Gottlieb Wilhelm Haedide oder desjen un- befanute Erben aufgefordert, si spât.stens in dem

am 14, Oktober 1831, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Termine zu melden, widcigenfalls der Jo- hann Gottlieb Wilhelm Haedicdke für todt erklärt wird. .

Halle a./S., den 12. Dezember 1880.

Königliches Amtsgeriät, Abtheilung VIl.

[16835] BPBekanutmachuug.

Der am 2. März 1845 geborene Häuskersoha Carl Wilhelm Kunze aus Groß-Zeukwiß, über dessen Aufenthaltsort jeit 10 Jahren nichts bekannt geworden ist; soll auf den Antrag des Abwesenheit» pflegers für todt erklärt werden. -

Der Carl Wilhelm Kunze, sowte dessen unbe- kannte Erben werden taher aufgefordert, si bei dem unterzeichneten AutLgeri®t spätestens in den (al U en 22. April 1881, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls Carl Wilbelm Kunze für todt erklärt, die unbekannten Erben mit ihren Ansprüchen auf dessen in 87 M. 33 9 bestchenden Vermögen auêëgesclofsen, letzteres aber dem Fiskus wird. zugesprocwen werden.

Loewen, den 22, Juni 1880.

Königlich,s Amtsgercht. I.

icht ldenden das Recht im Verhältniß zum neuen L 100 Bb der fraglichen Grundstücke verloren geht. E bu Dannenberg, 16. Februar 1881, des König Bren mt8gerichts. Königliches Amtsgericht. 1, L an Ed [5148] relhm, 4.-GV.-Selretar, j E N Mad Gerichtsschreiber Königl. Amt3gerichts. | R Auszug [5150] das K3niglice Agen, h 5 Shweidnlh. Verkaufsproklam und Aufgebot. Klage

des Haubsbesißers und Kaufmann? E. H. Berg- mann zu Schweidniß, Klägers,

wider : : den M:ssersmied Augusi Reichelt, Beklagten, früber zu Schweidnitz wohi haft, dessen Aufenthalt jeyt unbekannt. ; | y Objekt : 75 Mi 7 i:

Ih lade den Beklagten zur mündlichen Ver- Lardlung dcs Recbtéstreits voc Ein Königliches Amtzgeriht in Schweidnitz, und werde bean- tragen : S

fri Bcklagten zur Zablung von 7d M. nebst

5%) Zinsen seit der Klagezusteklung zu verur-

theilen; auch das Urtfeil sür vorläufig voll-

streckbar zu erklären. ' L wird mit dem Bemerken, daß Termin ¿zum Erschci- nen für den Beklaaten auf den : 2, lat 1881, 10 Uyr Bormittazs. angesett ist, dem Beklagten, Messersd:micd August Reichelt, dessen Aufenttali unbekannt it, hiermit öffentlich zugestellt. _

Schweidnitz, den 11. Februar 1881, Der Gerichte schreiber des Königliden Amtégerichts. I, Brendel.

[5154]

zu Uetersen sind bei

zotstermin am: i s Sonnabend, den 18, Juni 1881, MIORenE 10 Uhr, rebtébebörig bier anzumelden. _ Uetersen, den 18. Februar 1881. Königliches Amt8ger1cchk. gez. Echte. Veröffentlicbt : Schödensa, 5 Gerichtsschreiber des Königlicten Amtsgerichis.

[51121 Zm Namen des Königs! In Sachen, gläubiger des zu

Amtägeric{t j E am ür Recht erkarnlt: x : | das die unbekannten Gläubiger mit

Emanuel Dienstfcrtig zu S! Maßgabe auszuschli ß:n, daß dieselben nur be rechtigt sind, ihre Ansprüche gegen die Bene

Nachlaß mit des Erklassers aufgekommenen 0 r Befriedigung der angemeldeten An1prüche nich

aus ter Masse zu entnehmen. Bon Rechts Wegen.

amte Côthen hierselb unterm 6. und

12, Sep- tember 1848 ausgefertigten Kaufbriefs seincs

welche mit ihren Eltern, den NBauers-heleuten Wil-

N 5 S

Forde: ungen und Ansprücbe an den Nachlaß des ven Justiz-Naths Johann Sylvester Huwald Bermeidung des Verlustes der- selben, binnen 12 Wochen und spätestens îm Auf- 1

bctreffend das Aufgebot der Nawhraß- i l Ober-Glogau veritorbenen Handel€-

mannes Emanuvel Dienstfertig bat das Königliche 19, Sanuar 1881

ihren

Nniprücben an den Nachla des Handel{ mannes aLEE Ober-Glogau mit der

ialerben insoweit geltend zu machen, als der Da | Aus\{luß aller seit dem Tode Nutzungen dur

erschöpft wird und die Kosten des Verfahrens

31393 e P ebieura Fxriedrid Ebristiat: Carl

| Daniel Gradhandt, geboren ten 7. Juli 1806, ein cheliher Schn des im Jahre 1827 verstorbenen

Gbiruraus Johann Friedrih Gradhandt hierselb und dessen am 30. August 1850 verstor benen zweiten Chefrau Maria Catharina, ge- borenen Starck, hat sich 1m Jahre 1836 na@z Amerika begeben, hat aber seit dem von ibm aus Galveston unterm 23. April 1840 an seine genannte Mutter gerichteten Briefe keine weiteren Nachrichten von sich kbierher gelangen lajjen und ist seitdem vershollen. Va dersclbe, wenn er sich noch am Leben bcfände, sein 70. Lebentjahr überschritten haben würde, so wird derselbe auf den Antrag seiner beiden Schreestern, dcr unverebeiihten Lout!c Friedrike Helene Gradhandt und der Lehrerin Fohanua Henriette Lisette Gradhandt hierselbst, hierdur peremtoris geladen, binnen sechs8 Monaten a dato ich hier zu gesiellen over von jeinem Leben und Aufenthalte hicrher Kunde zu geben, unter dem ein» für allemal angedroheten Nachtbeile, an Ce für todt wird erklärt und über scin Vermogen den Rechten gemäß wird verfügt werden. S Zugleich werden auf weiteren Antrag der vorge- nannten beiden Schwestern des verschollenen 5. Chr. C. D. Gradhandt für den Fall, daß diejer sich auf die an ihn erlassene Ladung nit melden uno demzufolge sür 1odt würde erklärt werden, alle Die- jenigen, welche cia nähcr-s oder (leich nahes Gro rect, als die Extrabentinnen, an den Nachlaß bei selben zu haben vermeincn, bierturch pecremtorisch c 0 r iagen sech8s Monaten a dato |, ihre Erbansprücbe gebörig begrür.det und bescheinigt zur Wa scngerichts-Regiflratur anzumelden, ues dem ein- für allemal angedreheten Nadtheile, daß die genanuten Extrahentinnen oder dle sich Pielden- den und Legitimirenden sür die rechten Erben were den angerommen, ihnen als solchin der Nalaß überlassen und das Erbenzcuzniß ausgestellt werden soll, die sich nach der Prâätluston meldenden näheren oder gleih nahen Erben aber alie Handlungen und Dispositionen Derjenigen, wcle in die Crbicast cetreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig scin sollen. : ; Gegeben im Waisençecihte. zember 1880,

Rostcck, den 10, De-

Anton Moeller, Scer.

847] Ladung, i lDas auf den Namea der Geschwister Jobann Frieèzrich) Wilhelm und Fri-drich Eduard Gmil Lucht lautende Sparkassenbuch Nr. 1351 der Kreif- sparklasse in Neustettin, über 164 M 30 „S, ist vere loren gegangen. Auf Antrag des Vormundes dere selben, werden die Inhaber dieses Syarkassenbuch8, | fowie Alle, weiche Rechte aus ibm gelteod zu macea * | haben, aufgesordert, diesclben spätest.ns in dem ant 30, Scptember 1881, Borm. 11 Uhr, an unerer Gerichtsftelle, im Geschäftsraum? Nr. 5, a: deraum- ten Termine anzumelden und die Urlunde vorzu t legen, widrigenfalls sie füc fraftlo3 erflârt werden wird. Neustettin, den 9. Jaauar 1881, Königl. Amtégericht. 111,