Schiller - Theater. s
Das Sthiller-Theater konnte die neue Spielzeit am Sonnabend faum würdiger eröffnen, als mit einer Aufführung von Franz Grillparzer?s Trauerspiel ,„Sappho“; darf do die Wahl gerade eines Werks des österreichischen Dichters zur Einleitung des neuen Spieljahres einer Bühne, die im edlen Sinne eine Volksbühne
sein will, \symbolisch als Gelöbniß dafür gelten, daß Grill- parzer's Andenken auch fürderhin lebendig erhalten werden foll. Wenn man auch seine Dramen s\{chulmäßig als
der nachklassishen Periode zugehörig bezeichnet, so darf man das doch nur in dem Sinne thun, als man damit ausdrückt, daß sie einen Nuhepunkt in der Entwickelung unserer Literatur, ein kurzes Ver- weilen auf der erklommenen Höhe bedeuten, ehe der Niedergang ein- tritt, und später wieder ein Aufstieg zu neuen Gipfeln versuht wird. — Die Aufführung war, obwohl die erste nah, der Sommerpause, recht gut abgerundet. Besonders erwies sich“ Fräulein Arnold, die die „Sappho“ gab, wiederum als eine vortreffliche Ver- treterin der Titelrolle. In Wort und Haltung, im Ausdruck von Freude uno Schmerz entbehrte ihre Leistung mcht eines großes Zugs. In Herrn Paeschke (Phaon) hatte sie einen Partner, der sich mit Erfolg bemühte, der chönen Verssprache Grillparzer's gerecht zu werden, ohne dabei in ein hohles Deklamieren zu verfallen. Auch Herr Rolan (Rhamnes) und Fräulein Wulf (Melitta) füllten ihre Pläye gut aus, wenngleich die leßtere zuweilen etwas zu sentimental erschien. Das Publikum, das ganz im Banne der s{hönen Dichtung stand, zollte allen Mitwirkenden, insbesondere Fräulein Arnold, rauschenden Beifall.
Nesidenz- Theater.
„Der Fall Mathieu“ (L’affaire Mathieu), ein Schwank in drei Akten von Tristan Bernard, deutsch von Bolten-Bäckers, errang bei seiner Erstaufführung am Sonnabend besonders in dem an Situationékfomik reihen zweiten Aft einen starken Heiterkeitserfolg. Es ist, um in der Theatersprahe zu reden, ein echtes und rechtes Requisitenstück, denn die komishen Wirkungen werden durch einen großen Reisekoffer erzielt, der theils als Versteck, theils als unfreiwilliger Aufenthaltsort für einzelne der handelnden Personen dient. Zur Ehre des Autors muß aber gesagt werden, daß er es sich nicht an diesem etwas verbrauchten Trick genügen ließ, fondern den in einigen Scenen ret gelungenen Versuh machte, der Handlung eine gegen Mängel der französischen Rechtspflege gerichtete satirische Wendung zu geben. Besagter Koffer ist eine Gabe des Herrn Folar- mand an Frau Jeanne Godelle, die er liebt, die aber seine Liebe nit erwidert, wohl aber Geschenke von ihm annimmt. In dem Augenblick, als nuy Herr Folarmand Frau Jeanne in die Geheimnisse des Koffers und dessen Einrichtung einweihen will, kehrt der Gatte der Dame heim; Folarmand verbirgt \sih in dem Koffer, dessen
atents{chloß zushnappt und nicht mehr geöffnet werden kann, weil er elbst den Schlüssel in der Tasche hat. So muß er denn in diesem unfreiwilligen Kerker die Reise von Aurerre bei Paris ins Seebad machen. Der Koffer aber hat den Verdacht der Polizei erweckt, die auf einen räthselhafter Weise vers{wundenen Herrn Mathieu, einen Onkel Folarmand’s, fahndet, dessen Leiche man in dem Koffer vermuthet. Das Gepäckstück wird in St. André - sur - mer mit Beschlag belegt, hat aber inzwishen seinen Insassen gewedselt, denn Folarmand wurde aus seiner Haft durch einen Ein- brecher befreit, der nun seinerseits in den Koffer geräth. Schließlich, nachdem alle Betheiligten verhaftet worden sind, maht das Wieder- erscheinen des verschwundenen Mathieu allen Mißverständnissen ein Ende. Die Nolle des geprellten Liebhabers und Kofferreisenden gab Herrn Alexander Gelegenheit, seine Komik in allen Farben spielen zu lassen. Wie er in höchster Angst im Koffer verschwand und wie er ihm nach der langen Fahrt entstieg, das waren Momente von überwältigender Wirkung; nicht minder seine Schilderung der in der Zwangshaft ausgestandenen Leiden. Neben Alexander zeichneten sih Frau Reisenhofer, die Herren Pagay, Georg, Seldeneck und Spira in den größeren Rollen aus. Deny Schwank ging ein einaktiges Scherzspiel „Jch liebe Sie“ von Andor Latzko voraus, eine be- langlose Kleinigkeit, die von den Damen Sorger und Lehmann, den Herren Martini und Ekert recht flott dargestellt wurde.
Buntes Theater.
Das von einem Konsortium übernommene E. v. Wolzogen’sche „Uekerbrettl“ in der Köpenickerstraße wurde am vergangenen Sonnabend unter der Leitung ter Herren Dr. Martin Zickel und Oëcar Straus wiedereröffnet. Den Beginn der Aufführungen mate das ein- aktige Schauspiel „Susanna im Bade“ von dem Wiener Schrift- steller Hugo Salus. Das Stück lehnt sih an den bekannten biblishen Stoff an, der nur dadurch variiert wird, daß die Titelbeldin, durch verleumderishe Nachrede vor Gericht gestellt, der Volksjustiz zum Opfer fallen soll. Daniel, ein edler Jüngling, befreit jedoh das unglücklihe Weib; er nimmt durh die Macht der reinen Liebe und die überzeugende Kraft der Wahrheit die Shmach von ihr und entlarvt die s{ändlihen Verleumder. Dem Schauspiel fehlt es ¿war îim allgemeinen nicht an dramatisher Wirksamkeit, fesselnden Einzelscenen und poetisher Sprache, sein Aufbau ist jedoch stellenweise ungelenk, verworrren und weits{weifig, sodaß dadur der Eindruck wesentlich beeinträchtigt wird. Namentlih komt dies bei der fast unvermittelten Lösung der fkritishen Lage der unschuldig leidenden Susanna . zur Geltung. Die Inscenierung war jedoch außer- ordentlich ges{ickt; auch die Darsteller boten recht gute Leistungen. Namentlich traten Herr Marcell Salzer als einer der Richter und
Owen Hall. W. Mannî\tädt.
74 Uhr.
Theater. Königliche Schauspiele. Dienétag:
Orpern-
Musikalish und tertlih bearbeitet von
Opernhaus. Donnerstag: Mara. Der Evangeli-
Fräulein Elise Ewers als Susanna hervor, wenn diese freilich auch ihrem Partner an \hauspielerishem Temperament . nicht gleihkam. — An den Einakter {loß sich der fogenannte „Bunte Theil“ des reihhaltigen Programms. Hierbei verstand es Fräulein Bokéen Lasson, namentlich ihren dem Vortrag fremdländisher Volkslieder voraus- eshickten Erklärungen ein eigenartig humoristishes Gepräge zu ver- eihen. Fräulein Bozena Bradsky entzückte, wie immer, durch ihre grazióse Sanges- und Spielweise, wobei sie in einem zier- lichen Bierbaum'shen Tanzgediht von Fräulein Charlotte Marga und Herrn Otto Sarol wirksam unterstüßt wurde. Im Mittelpunkte des Interesses stand aber Herr Salzer mit seinen - stimmungsvollen MRezitationen. Ganz _ besonderen Beifall fand auch der Gast des Abends Fräulein Tiny Senders mit ihrem anmuthigen Coupletvortrag. Den Schluß bildete das bereits vom Thalia - Theater her bekannte musikalische Genrebild „Das Wetterhäushen“ von Adrian Roß. Obwohl die beiden von Fräulein Marga und Herrn Justi mit der erforderlichen Zierlichkeit vertretenen „Wetterleuthen“ ihre Sache recht gut machten, wirkte der Einakter, infolge seiner Längen und Wiederholungen, doch ermüdend und erzielte nicht den erhofften Eindruck. Einen hervorragenden Antheil an dem Erfolg des Abends hatte auch Herr Kapellmeister Dscar S sowohl in seiner Eigenschaft als Komponist wie als irigent.
Im Königlihen Opernhause wird morgen „Cavalleria rusticana“ mit Fräulein Plaichinger als Santuzza, Fräulein Reinisch als Lola, Herrn Bachmann als Alfio und Herrn Jörn (Debut) als Turiddu gegeben; darauf folgt „Die Abreise“ von Eugen d’Albert, mit Frau Herzog, den Herren Hoffmann und Sommer in den Haupt- rollen. Kapellmeister von Strauß dirigiert. Den Beschluß bildet das Tanzmärchen „Vergißmeinnicht", in welchem Fräulein Dell’Era die Maja giebt.
Im Königlichen baute geht morgen H. von Kleist's Drama „Die Hermanns\chlacht“ in Scene. Die Beseßung lautet: Hermann: Herr Matkowsky; Thusnelda: Fräulein Poppe ; Marbod : Herr Molenar; Wolf: Herr Nesper; Varus: Herr Pohl; Ventidius: Herr N. Arndt; erster Hauptmann: Herr Zeisler a. G.; Teuthold: Herr Kraußneck. Das Werk ist vom Ober-Negisseur Grube in Scene gesezt und vom Ober-Inspektor Brandt dekorativ eingerichtet. E
Mit der morgen beginnenden Winterspielzeit im Theater'des Westens treten folgende neu engagierte Mitglieder in den Verband dieser Bühne und werden im Laufe dieser Woche ihre Thätigkeit beginnen: Der lyrishe und jugendliche Heldentenor Herr Franz Bucar vom Frankfurter bezw. Wiener Opernhause, der Bassist Herr Robert Biberti, der Baßbuffo Herr Schaarschmidt vom Karlsruher Hoftheater, die jugendlih dramatishe und Operettensängerin Fräulein Aurelie Nevy vom Covent-Garden-Theater in London, und die Altistin Fräulein Leonore Rellee vom Düsseldorfer Stadt-Theater. Von den Kräften des Vorjahres kehren zurück die Damen von Bonomie, Camilla Gbveßl und Lina Doninger, die Herren Reinhold Wellhof, Gustav Waschow und Albert Aumann.
Die Eröffnungsvorstellung des Trianon-Theaters in der Georgenstraße, das gegenwärtig völlig umgebaut wird, ist auf den 27. September festgejetßt.
C Mannigfaltiges.
Berlin, den 1. September 1902.
Das Internationale Zentralbureau zur Bekämpfung der Tuberkulose wird am 22. Oktober, am Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, hier in Berlin zu seiner ersten Tagung zusammentreten. Das R cuatlduale Zentralbureau ift eine Frucht des Tuberkulose - Kongresses, es vereinigt in seinen 120 Mit- gliedern Vertreter aller Kulturländer und die Koryphäen auf dem Gebiete der Tuberkulosenbekämnpfung. Zweck der ersten Tagung ist neben der Konstituierung eine intime Aussprache über die {webenden Fragen des Kamvfes gegen die Tuberkulose. Außerdem wird es \ich darum handeln, die sogenannten wilden Tuberkulose- Kongresse zu unter- binden und die ganze Bewegung in geordnete Bahnen zu bringen.
In den Arbeitergärten vom Rothen Kreuz am Fürsten- brunner Weg in É barlottèuburá wurde gestern das Ernte- und Kinderf est gefeiert, und die Gärten prangten aus diesem Anlaß in reihen Schmuck. Erschienen waren u. A. Frau Staats-Minister Freifrau von Rheinbaben, Frau Staats-Minister Studt, der Ober- Bürgermeister Schustehrus mit mehreren Mitgliedern der ftädtishen
Behörden Charlottenburgs, der Polizei - Präsident Steifenfand, der Branddirektor Kiesel und zahlreihe Aerzte. Nachdem die Kinder unter Leitung des Lehrers Loose îin festlihem
Erntezuge nah dem Pavillon des Vorstandes gezogen waren und mit Gesang die Feier eingeleitet batten, nabm der Senatsvorsitende des Neichs - Versicherungsamts, Geheime Regierungsrath Bielefeldt das Wort zur Festrede, in der er die Ziele der Arbeitergärten-Bestrebungen darlegte und mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König \{loß. Dem Danke der Gartenbesitzer gab Herr Wildegans Auédruck, indem er ein Hoh auf den E Vater- ländishen Frauenverein ausbrachte, der die Arbeitergärten eingerichtet. Kinderreigen und ein Lampionzug bildeten die Fortseßung und den Schluß des Festes.
Zur Generalversammlung des Deutschen und Oester reihischen Alpenvereins, die in diesem Jahre vom 4.—8. Sey tember zu Wieébaden tagt, hat die „Deutsche Alpenzeitung (Verlag von Gustav Lammers in München) wie im Vorjahre ein rei ausgestattete Festschrift (Heft 11) erscheinen lassen. Aus de
herausgegriffen. In die Silvrettagruppe, das Gebiet der Wiesbaden Hütte, führt uns der lebensvolle Aufsaß „Vom Piz Buin und seine Hofstaate“ aus der Feder des Alpinisten Dr. K. Blodig, Bregen
Dr. O. Ampferer, Innsbruck, \{ildert fesselnd „Die erste Ersteigun("
des Habicht über den Nordostgrat“. „Die Alpen in der Literatur Mittelalters“ von Sre Ramsauer find eine Fundgrube für d Geschichtsfreund. ür die Theilnehmer an der Generalversam lung sind zum „prafktisWen“ Gebrauch bestimmt die Plaudereie Wiesbadens Umgebung von J. L. Baum; Königstein—Feldberg Saalburg—Homburg, der Haupt - Festausflug, von Jos. Kaisler Von Wiesbaden zum Niederwald und in das Nahethal (Kreuzna(h." Münster am Stein, Ebernburg) von A. Neumann. Der Terttheil
dieser Festschrift wird vervollständigt dur poetische Gaben, dur zw" Humoresken und \{ließlich durch die aktuellen „Alpinen Nachrichten"
Die „Deutsche Alpenzeitung“ hat auch ihre besten künstlerischen Mit arbeiter zur Auss{mückung des Heftes herangezogen. Cine befondert werthvolle Beigabe ist die Dreifarben-Naturaufnahme „Burg unt Dorf Gbernburg im Nahethal“. Die „Deutsche Alpenzeitung“ koste! vierteljährlih 3 M.
Frankfurt a. M., 30. August. (W. T. B.) Die „Frank. furter Zeitung“ meldet unterm 29. d. M. aus Konstantinopel: In der Stadt Afium- Karahissar, dem Knotenpunkt der anato: lishen Smyrna—Kassaba-Bahn, brach vorgestern Feuer aus, dat
noch immer um sich greift und bereits eine große Anzahl Häuser ein: |
geäfschert hat.
Cassel, 30. August. (W. T. B.) Zwischen Melsungen und Gurhagen entgleiste heute die Lokomotive des Nachmittags 1 Uhr 35 Minuten hier fälligen Thüringishen Schnellzuges
E
Zahl ihrer treuen Mitarbeiter hat sie Namen von bestem Klang
und verursachte eine mehrstündige Betriebs\törung. Der Matertal,"
schaden ist bedeutend; verleßt wurde niemand.
Augsburg, 30. August. (W. T. B.) Der morgen beginnenden
Wanderversammlung des Verbandes deutscher Archi- tekten- und Ingenieur- Vereine ging heute eine Dele- girtenversammlung voraus, zu der sih etwa 50 Delegirte ein- gefunden hatten. Als Ort der nächsten Delegirtenversammlung im Jahre 1903 wurde Meißen, als Ort der nächsten Wanderversamm- lung im Jahre 1904 Düsseldorf gewählt.
Mannheim, 1. September. (W. T. B.)- Wie die „Neue Badische Landeszeitung" meldet, explodierte vergangene Nacht in der Nitter-Brauerei in Shweßzingen auf bisher unaufgetlärte Weise ein Dampfkessel, wodurch das Kesselhaus in einen Schutt-
haufen verwandelt und ein in der Nähe stehendes Haus eingeäschert *
wurde. Bei der Explosion kam ein Arbeiter ums Leben, ein anderer wurde {wer verletzt.
(W. T. B.) Die „Hamburg. Börsen-
Hamburg, 31. August. meldet: Laut Bericht des Lootsen von dem einkommenden
halle“
Dampfer „City of Berlin“ hat dieser auf der Höhe des ersten f Feuerschiffs beim Lootsenversezen den gleichfalls einkommenden *
englishen Dampfer „Hispanta“, mit Heringen von Fraserburgh
nah Hamburg gehend, angerannt.
Mannschaft ist gerettet. Wien, 30. August.
(W. T. B.) Die „Neue Freie-Presse“
meldet: Gegen den Bergrath Max von Gutmann, einen Neffen |
des Kohlengrubenbesitzers, wurde in Selzthal von einem Unbe- kannten, wahrsheinlich einem entlassenen Angestellten, eine Bombe geschleudert. Dem Thäter wurde der Unterleib aufgerissen; er war sofort todt. Der Bergrath von Gutmann wurde leiht am Auge verleßt. Ein Oberförster, der sich in Be- leitung Gutmann's befand, erlitt sehr {were Verleßungen. Die Fenster des Bahnhofsgebäudes in Selzthal, in dessen unmittelbarer Nähe der Anschlag erfolgte, wurden zertrümmert. g
Szerencs, 31. August. (W. T. B) Im Dorfe Hegyalja Mad (Komitat Zemplin) sind infolge von Brandstiftung bei heftigem Sturm gegen hundert Häuser niedergebrannt.
__ Glasgow, 30. August. (W. T. B.) Heute fand ein Zu- sammenstoß zweier Eisenbahnzüge der Untergrundbahn statt, wobei 23 Personen verletzt wurden.
New York, 30. August. (W. T. B.) Nach einem Telegramm aus Manaqua wurdén wieder starke, vom Vulkan Masaya kommende Detonationen gehört.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
i lich Mittwoch: Martha. Musik von Leslie Stuart. Anfang
Donnerstag: Der lustige Krieg.
und Tanz in 4 Akten von Bernhard Buchbinder. Für die norddeutihe Bühne bearbeitet von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Jul. Ein-
; ödshofer und Mar Schmidt. Anfang 74 Uhr. haus. 172. Vorstelluna. Cavalleria rusticana. | mann. Freitag: Die Entführung aus dem Schiller-Theater. 0. (Wallner - Theater.) | Mittwoch und folgende Tage: Dieselbe Vor- (BVauern-Ehre.} Over in 1 Aufzug von Pietro | Serail. Sonnabend: Der Wasfenshmicd. | Dienstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: | stellung.
Mascagni. Tert nah dem gleihnamigen Velksstück | Slavishe Brautwerbung. Sonntag: Die | Aorituri. (Teja. Frihchen. Das Ewig- E E von G. Verga. Die Abreise. Musikalisches | Meisterfinger vou Nürnberg. Anfang 7 Uhr. | Männliche.) Von Hermann Sudermann. ZBentral-Theater. Dienstag: Die schöne
Lustspiel in 1 Aufzug. Dichtung von Steigentesch, bearbeitet von Ferdinand Graf Sporck. Musik von Eugen d’Albert. — Vergisimeinnicht. Tanzmärchen in 1 Akt (3 Bildern) von Heinrih Regel und Otto Thieme. Musik von Richard Goldberger. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 164. Vorstellung. Die Hermanns- \schlacht. Ein Drama in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. (Mit Benußung der Bearbeitung von Rudolph Genée.) In Scene gesezt vom Ober- Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober-IJnsvektor Brandt. Anfang 74 Uhr.
Neues Opern- Theater. 116. Vorstellung. Orpheus in der Unterwelt. Burleéke Oper in 2 Akten und 4 Bildern von Hector Cremieux. Musik von J. Offenbach. In Scene gesetit von I. Ferenczy. Dirigent : Curt Goldmann. Direktion: José Ferenczy. Anfang 74 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 173. Vorstellung. Robert
Romantische Oper in 5 Alten von
Freitag: Sonnabend :
Freitag:
3 Ubr:
Juristentages.
der Teufel, G. Meyerbeer. Nach dem Französishen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 165. Vorstellung. Die Doch- zeitsreise. Tragikomödie in 1 Aufzuge von Wilhelm Wolters. Die Heitercthei. Fin Thüringer Volksstuck in 3 Aufzügen (nach Otto Ludwigs eer Novelle) von Heinrih Welckter. Anfang ¡ r.
Neues Opern-Theater. 117. Vorstellung. The Silver Slipper. (Der silberne Pantoffel.)
lustige Krieg. Phantastische Operette in 3 Akten und 4 Bildern von
Iohann Strauß.
Schauspielhaus. Donnerstag: Das großte Licht. Die HoGgeittonse.
Die
Herr Ferdinand Bonn, als Debut.)
Sonntag: Der Raub der Sabinerinnenu.
Neues Opern-Theater. Donnerstag: Die Geisha. Orpheus iun der Unterwelt. abend: Das süße Mädel. Die Puppe. in der Unterwelt.
Donnerstag, 11. September : Neues Opern- Theater. Auf Allerböchsten Befehl: Zu Ebren des Deutschen Carmen. dieser Voritellung findet nicht statt.
Lerliner Theater. Dienstag: Alt-Heidel-
berg. Mittwoch: Ult-Heidelberg. Donnerêtag: Alt-Heidelberg.
Theater des Westens. Kantstr.{[12. Diens- tag (1. Vorstellung im Dienstag-Abonnement): Der
Die Heiterethei. (Franz von Moor: N. Anfang 7 Uhr. | woch, den 3 September, öffnungs- Vorstellung.
äuber.
Sonn- Sonntag, Nachmittags Abends 74 Uhr: Orpheus
tag Lediae Leute.
von Felix Dörmann.
Ein Billet - Verkauf zu
A 1
Mathieu.) Gdhroank
_ Mittwoch und folgende Tage: stellung.
Komische Oper in 3 Allen von | Anfang 74 Uhr.
Mittwoch, Abends §8 Ubr: Morituri. Donnerêtag, Abends 8 Uhr: Die Mottenburger. (Friedrih-Wilbelmstädtisches Theater.) Abends §8 Ubr: Die Braut vou Messina. Ein Trauerspiel mit Chören von Friedrih von Sciller. Donnerstag, Abends 8 Ubr: Einsame Menscheu.
Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. Diens- Sittenkomödie in 3 Akten Anfang 8 Uh
- ? T. Schlaecger (Münster i. W.). Mittwoch und folgende Tage: Ledige Leute.
Residenz-Theater. Direktion Sigmund Lauten- burg. Dienstag: Der Fall Mathicu. (['’afairs in 3 Aklen von Tristan
Bernard. Vorher: Jch liebe Sie. Bühnenscherz in 1 Aft von Andor Layko. Anfang
74 Uhr. Dieselbe Vor-
Thalia-Theater. Dretdenerstr. 72/73. Diens- | tag: Er und seine Schwester. Posse mit Gesang
Sünderin.
Mitt- | @ Er-
Verlobt: Wilbelm von Gaudecker-Zuh (Kolbergermünde).
Frl. Dorothea von Gaudecker mit Hrn.
Verebelicht: Hr. Oberleutnant von Blume mit Frl. Margarethe Abel (Blankenburg a. H.). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrath Eine Tochter: von Zanthier - Boerkow Hrn. Kammergerichts-
Hrn. Rittmeister a. D. (Treblin i. Pomm.).
S A Ad Lessing-Theater. Dienstag: Zum ersten | Meferendar Dr. jur. Ernst von Simson (Wann-
Deutsches Theater. Dienstag: Es lebe das Male: Der Zeuge. Schauspiel îin 4 Aufzügen E be o a, Es E M Devon. Anfang 7# Ubr. vos E aid le Fort (Ludwigslust). — Verw. Fr. Medizinal- Dencaoiae Ee Stunden. Donnertiag: Der Zougo ‘ rath Marie Seubert, geb. Thourect (Mannheim).
- Frl. Else von Tyszka (Ribben).
Verantwortlicher Redakteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Sol) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags4 Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen (cins{ließlich Börsen-Beilage).
(1723)
Leßterer ist gesunken, die |
hic
M 205.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 1. September
Erste Beilage
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
1902.
Qualität Am vori Außerdem wurden Eta gen [1902 gering | mittel „gut Verkaufte | 9, xgufs, [e Bab Markttage E g August l D - Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge | werth | 1 Doppel- | Durs: Schung verfaust tobrî x E 5 hu : i: zentner" D D A E höchster ip a hödster Sid 34 Doppelzentner a ; — | Br u ene M 2 ag t. M. Á. M. h U 2/45 d Weizen. f Tilsit . L N 14,40 152% | 15,25 | 16,10 1640|. 16,96 504 7 896 15,67 A a E 24 | 162% | 1625 | 1675 | 16,75 | 172 17,25 ; : i S C — — | 1450 14,50 | 15,00 15,00 é N j Brandenburg a. H. ‘ . , . . . N E 15,00 15,60 | 15,70 15.70 . . | . L Frankfurt a. O. : L — — — e 9, 9, s, ois e 0 V A Stettin ‘ d è E E | 15,00 15,00 p C. 62 1 9D | . Ve 5 Greifenhagen ¡ E — — —— —_— j 15,40 15,50 5 : j : ; : E T : S O, n ubs s s 4, 15 00 1, O Ce 15,00 | 15,00 | 1600 | 16,00 | 16,50 | 16,50 75 1187 15,83 16,00 | 27.8. F : Namslau A N 15,50 15,50 | 16,00 16,00 | 16,50 16,50 27 432 16,00 16,10 | 28.8. 35 ; Trebnitz i. 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