gese t ist: „Es war eine eigenthümlihe Einrichtung des Mittelalters, daß einzelne vornehme Herren mit der Schuß- und Gerichtéberr\Waft über gewisse Gewerbe belehnt waren. So standen die cl'âssiscen Spielleute nach altem Rechte unter dem Herrn von Ravppoltstein. Dieser als der oberste Pfeiferkönig wählte einen Stell- vertreter aus der Zahl der Spielleute, dem er zugleih den Königs- titel übertrug. Alle Jahre, am Tage nach Mariä Geburt, fand zu Nappoltéweiler der Pfeifcrtag statt. Da zogen der Pfeiferkönig und hinter ihm her in langer Reihe die Mitglieder der Brudersaft, mit ihrer silbernen Denk- münze geziert, zur Kirde Unserer licben Frau von Dusfenbach, wo das wunderthätige Gnadcnbild der vielgepriesenen Schutzvatronin der fahrenden Leute sich befand. Nach der Messe wandte sih der Zug zum herrschaftlichen Scblosse, wo dem Schußherrn mit einein Konzert gehuldigt wurde, wefür die Schloßbeamten trefflißhen Wein \pendeten. Dann ging es ins Gasthaus „Zur Sonne“. Hier wurde das Gericht gehalten, Streitigkeiten geshlihtet und die Angelegenheiten der Bruder- haft besprochen. Der leßte Pfeifertag wurte eler im Jahre 1789. In den Stürmen der Revolution ging auch dieser Rest fröhlichen Mittelalters in Trümmer. Der letzte, oberste Pfeiferkönig war
Marimilian Ioseph von Pfalz-Zroeibrücken, der spätere König von Bayern.“
Im Königlihen Schauspielhause geht morgen Felix Philippi's Schau?piel „Das große Licht“ zum fünfundsiebzigsten Male in der Besetzung der Première, die am 30. November v. J. stattfand, in Scene. — Die Erstaufführung von Walter Bloem's neuem Bühnenwerk „Schnapphähne“ ist für Freitag angesett.
Manuigfaltiges.
Berlin, den 15. September 1902.
íúIn der Nikolaikirche wurde gestern die umgebaute und ere neuerte Orgel in feierlihem Gottesdienste dem Gebrauch der Ge- weinde übergeben. Der vom Hof - Orgelbaumeister Sauer in Frankfurt a. O. ausgeführte Umbau kommt fast einem Neubau glei. Der Betrieb des Gebläses erfolgt durch einen Elektro- motor, dieser seßt einen Zentrifugalventilator in Thätigkeit, der den erzeugten Wind zwei großen Windmagazinen zuführt. Diese neue, praktishe Art der Windyersorgung mit Veiuhung eines Venti- lators ist hiermit zum ersten Mal in Berlin zur Anwen- dung gekommen. Die Magazine geben den Wind mit cinem Druck theils von ca. 90, theils von ca. 120 mm ab. 13 Negister erhalten den erhöhten Winddruck. Dadurch erhält der Orgelton glänzende Kraft und Fülle, während andererseits die Register mit niedrigem Winddruck niht un- verbältnißmäßig gegen die übrigen zurücktreten Unter den 61 flingenden Stimmen — darunter auch eine vox humsana — findet sih eine größere Anzahl sanfter Charakterstimmén. Die Windladen sind nah dem röhren-pneumatischen System angelegt. Feste und frei cinstellbare Kombinationen, Schweller und andere der-
artige Züge, die im modernen Orgelbau Anwendung finden, erheben das Orgelwerk auf die Höhe der Zeit.
_ Die fünf neuen Glodcken der St. Matthiaskirche auf dem Winterfeldtplay sind gestern in Gegenwart des Stadtratbs Heyl und anderer Vertreter der Gemeinde Schöneberg und angesichts einer dicht
gedrängten Gemeinde vom Pfarrer Dirken feierli geweiht worden. Das Geläut, das von Petit u. Edelbrok zu Gescher in Weslfalen gegossen
ist und ein Gewicht von 130 Zentnern hat, war im Vestibül des Thurm- hausesan blumenges{müdcktem Gebälf proviforish aufgehängt. Die größte der fünf Glocken, die allein 50 Zentner wiegt, wurde dem Schußtz- patron des Gotteshauses, dem heiligen Matthias, geweiht, mit dessen Bild sie au ges{chmückt is. Die zweite Glocke, auf der man das Brustbild des Papstes Leo X111. sieht, wurde diesem und dem Apostel Petrus geweiht. Die drei übrigen erbielten die symbolishen Namen „Fides“, „Spes“ und „Caritas“, Das ganze Geläut, dessen Auf- bringung etwa sechs Tage in Anspruch nehmen wird, ist auf c, d, e g, a gestimmt.
In den Arbeitergärten vom Nothen Kreuz, die auf dem städtishen Gelände an der Osnabrückerstraße in Charlottenburg neu eingerichtet sind, wurde gestern das Ernte- und Kinderf eft gefeiert, zu dem auß die Leitern der Arbeitergärten- bewegung, Frau Staats - Minister Freifrau von Rhein- baben mit ihrem Gemahl e1isGienen war. Der Scenats- Vorsitzende im Reichéversicherungsamt, Geheime Regierungsrath Bielefeldt bielt die Festrede. Als Vertreter der Gartenbesitzer antroortete in tiefempfundenen, eindruck#wollen Worten der Arbeiter Friedrich. Er schilderte das Wirken des Rothen Kreuzes, das überall als Helfer in der Noth und als trever Freund der Hilisbedürftigen auftrete und das in den Arbeitergärten dem Arbeiter Gelegenbeit gegeben babe, die Freude an der Natur wiederzugewinnen und \sich nach des Tages Arbeit in freier Luft auf selbslbebautem Gartenland zu erfrischen. Der Finanz-Minister Fr iberr von Rheinbaben dankte namens seiner Gemahlin und der Vorstandsmitglieder. Ein Umzug der Kinder, Feuerwerk und Erntetanz bes{lossen das woblgelungene Fest.
Der Deuts? Kolonialkongreß wird nit, wie ursprünglich beabsicctigi war, am 17. und 18. Oktober, sondern bereits am 10.
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- baus. 186. Vorstellung. Dänusel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper- dinck. Text von Adelheid Wette Die Puppen- fee. Pantomimishes VBallet-Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von Joseph Bayer. Anfana 74 Ubr
Schauspielhaus. 178. Vorstellung. Zum 78. Male: Das große Licht. Schauspiel in 4 Aufzügen von Felix Philippi. Die zur Handlung gehörende Musik | von Ferdinand Hummel. Anfana 74 Uhr.
Neues Overn-Theater. 129. Vorstelluna. Die Geisha, oder: Eine japanische Thechaus-
eschichte. Overette in 3 Aufzügen von Owen Hall. Musik von Sidney Jones. Dirigent: Julian Schmictel. Regie: Emtkl Albes. Direktion: Joss | Ferenczy. Anfang 74 Uhr.
Mittrroch
Leben.
bera.
l Opernbaus. 187. Vorsielluna. Zum etsten Male: Der Vfseisertag. Heitere Oper in } Aufzügen. Dichtung von F. Graf Spork. Musik von Max Schillings. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 179, Vorstellung. Wallen- filein"s Lager. Schauspiel in 1 Auxfwa von Friedrich von Schiller Die Viccolomini.
Messina.
Anfana 74 Uhr.
Neues Opern-Tkteater. 130. Vorstellung. Brigitte. (Véroniqus.) Kemische Over în 3 Akten. Text nah Albert Vanloo's und Georg Duval's „Véronique“” von Bolten Baecckcrs. Musik von André Messager. Anfang 74 Uhe.
Deutsches Theater. Dieast2g: Wenn wir Todten erwachen. Anfang 74 Uhr.
trauß. Anfa
Freitag
Mittwoch: Zum 100. Male: Es lebe das
Berliner Theater. Dienstag: Alt-Heidel-
Mittwoch: Alt-Heidelberg. Donnerstag: Alt-Heidelberg. Freitag: Zum 200. Male: Alt-Heidelberg.
Schiller-Theater. 0. (Wallner-Theater.) Dienéêtag, Abents s Ubr 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.
Müttwoch, Abends 8 Uhr: Doktor Klaus.
Doonerstag, Abends 8 Uhr: Morituri.
A.(Friedrih-WilhbelmstädtishesTheater.) Dienbtag, Aberds 8 Uhr: Drama în 5 Akten von Gerhart
Mittwoch, Abends 8 Uhr
Donnerstag, Abends 8 Uhr
Theater des Westens. Kantstr. 12. Diens- Fo Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. | tag (3. Verstellung im Dienstag Abonnement): Die j Fledermaus. Operette in 3 Akten von Johann
74 Uhr. Mittwoch: Die
Donnerdtag: Der lustige o Wiener Blut.t but
Neues Theater. S&ifsbauertamm da. Diens- | lag! Ledbisae Leute. | von Felix Dörmann. Anfang 3 Uhr.
und 11. Oktober d. J., und zwar im Reichtagfgebäude zu Berlin, stattfinden.
Nosb ah (Sieg), 13. Septemker. (W. T. B.) Heute wurde hier in Anwesenheit des Ober-Präsidenten Nasse, des Regierungs- Präsidenten von Balan, des ‘Ober- Bürgermeisters Becker-Cöln, des Bürgermeisters Piecq-Müncen-Gladbach und vieler Stadtverordneten die Côlnische Volksheilstätte für Lungenkranke (Auguste Viktoria-Stiftung) feierlich eröffnet. Nahdem der Stadt-Bauinspektor Kleefisch den Bau übergeben hatte, entwarf der Ober-Bürgermeister Becer in der Eröffnungsansprache ein Bild von der Entfstehungsgescichte und dem Zweck der Anstalt Der Ober-Präfident Nasse ver!as hicrauf ein Begrüßungs- Telegramm Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und überreichte dem Bürgermcister Pelry-Rosbach und dem Stadt-Bauinspektor Kleefiih die AUerbtöd;\t verlietenen Aus- zeihnungen. Hiecauf wurde an Ihre Majestät die Kaiserin ein Dank- Telegramm abgesandt. Nach einem Rundgang durch die Anstalt fand ein Festmahl statt.
Seesen a. Harz, im September. Nachdem vor Jahresfrisk die. biesige Jacobson-Schule unter großer Betheiligung von Nah und Fern das Fest ihres 100 jährigen Bestehens begangen hat, rüstet sich jeßt die Jacobson’ \he Waisenanstalt hier, um am 14. Oktober auch ihrerseits das 50jährige Stiftungsfest und zuglei) die Einweihung ihres neuen Heims zu feiern. Im Iahre 1852 hat der älteste Sobn Israel Jacobfon's, Meyer Jacobson, sie ins Leben gerufen. Gleich seinem Vater von cinem lebhaften Triebe zur Wohlthätigkeit unv allgemeinen praktishen Nächstenliebe beseelt, wollte er sich besonders der vatecr- losen Kinder annehmen und {uf aus eigenen Mitteln diese gemein- same Erzichungsstätte für jüdisle und chriitlihe Waisentnaben. Seitdem hat die Anstalt reichen Segen gestiftet und manchen armen Knaben befähigt, in ehrenhastem Erwerb den Weg durchs Leben zu machen. Nicht nur in häuslicher Pflege, in Spiel und Arbeit sind ihre Zöglinge vereint, sondern in der angegliederlen vollständigen Volksschule, die auß von mehreren Schülern aus der Stadt besucht wird, genießen sie ebenso gemeinsamen Unterricht, abgesehen von den Religionsstunden, die christlichen und jüdishen Zöglingen getrennt ertheilt werden. Den Begabteren und Strebsameren öffnet fich die äúIacobson-Schule zu weiterer Ausbildung, die meisten aber ireten nach vollendetem 14. Lebensjahre sogleih in eine gewerbliche oder kaufmännishe Lehre ein. Die Anitalt ist bisher ganz auf ihr ur!prünglihes Stiftungsvermögen anzewiesen, und dieses gewährt bei dem gesunkenen Kapitalwerth niht mehr bie Zinscrträge wie früher. Deshalb werden seit einigen Jahren außer den zwölf Freizöglingen au zahlende Pensionâre gegen ‘ein mäßiges Kostgeld auf- genommen. QDas alte Anstaltsgebäude ist mit der Zeit so baufällig geworden, daß sc{won feit Jahren cin Neubau ins Auge gefaßt werden mußte. Nach vielen Berathungen und Mühen ist es endlih dem Kuratorium gelungen, dank tem Entgegenkommen der Stadt Seesen, ein billiges und doch fehr gecig- netes großes Grundstück in bester und freiester Lage an der Lauten- thaler Chaussee zu erwerben und hier cinen ftattlihen, allen An- forderungen entfprehenden Neubau zu crrihten, und zwar ganz aus eigenem Vermögen, obne jeden Zuschuß von anderer Seite. So sol nun, nachdem die Anstalt auf eine rühmliche fünfzigjährige Vergangenheit zurückblicken fann, demnächst das neue Heim .bezogen werden. Dieser Hinweis auf die bevorstehende Feier sei aber den alten Zöglingen und jedem Menschenfreunde eine Anregung, der bewähzten Stiftung zu gedenken und ihr dazu zu belfen, daß sie auch fernerhin in gleihem Maße und Umfange wie bisber segensreih wirken und roh manchen E Waisenknaben zu einem tüchtigen, selbständigen Bürger erziehen önne.
München, 14. September. (W. T. B.) Amtlich wird ge- meldet: Heute Nachmittag um fünf Uhr entgleiste bei der Einfahrt des Weilheimer Lokalbabnzugs in die Station Geltendorf infolge vorzeitiger Weichenumstellung der erste Personenwagen mit dreißig Personen, von denen mehrere leiht verleßt wurden. Der Es der Lokalbahn, Ober-Expeditor Dischler, wurde {wer verleßt.
Weimar. An die Spiße des Comités zur Ercichtung cines National- Denkmals für die Kaiserin Augusta in Weimar, dessen Protektor Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen ist, hat sich ein Ebrenprotektorat gestellt, dem Keben deutsche Fürstinnen angehören. Den Vorsiy hat Jhre Majestät die Kaiserin Allergnädigst übernommen ; die übrigen Mitglicder sind: Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin von Baden, die Erb- großiberzogin von Sachsen und die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, Jhre Großherzoglichen Hoheiten die Erbprinzessin von Anhalt und die Fürstin zu Hobenlohe-Langenburg, sowie Ihre Durchlaucht die Prinzessin Elisabeth zu Schaumburg-Lippe. Das Comits forrert, wie bereits mitgetheilt, zur Bildung von Lokal-Comités im ganzen Deutschen Neiche auf, welche die Errichtung des Kaiserin Augusta-National-Denkmals in Weimar dur Zuweisung von Gaben fördert. Beiträge, sowie Anfragen sind zu rihten an den Schaßmeister des Comités, Hof- Recbnungérath Fritsche in Weimar, oder an die Sammelstelle des Freiberin von Gayl, Dresden-Blasewit, Residenzsiraße 36.
Bremen, 13. September. (W. T. B.) Die Rett station Helgoland der Deutschen Gesellshaft zur Retiung 28 brüchiger telegraphiert : Am 183. September sind von einem eig fahrzeuge drei Personen dur das Nettungsboot De gerettet worden. »V0rt0
Hamburg, 15. September. (W. T. B.) In de Sonntag wurde in der St. Petrikirhe ein Einbrug E J Die Cinbrecher erbrachen die {were Eingangsthür und stiegen ) Zertrümmern einer Fenstersheibe in die Sakristei hinein, w, alles durchsuchten, ohne aber etwas zu finden. Aus Wuth A warfen sie cinen Schrank mit mebreren Flaschen Wein um eris mehrere neue Bibeln und verunreinigten Altar und Taufbecken, M
Paris, 15. September. (W. T. B.) Neisende, die , Martinique in Bordeaux eingetroffen sind, erzählen, daß g der Insel jeder Verkehr und jede Arbeit aufgehört b angesichts der s{recklichen Ungewißheit, was der kommende 34 bringen werde. Man befürchtet insbesondere, daß die zu Ende
Jahres auftretenden Nordwinde, falls zu der Zeit ein Ausbhrug folge, feurige Asche nah Süden treiben und jo eine noch mi Katastrophe berteiführen werden.
St. Petersburg, 13. September. (W. T. B.) Auf d Markte in der Stadt Czenstochau wurde infolge eines Streits einem Krämer eine Bauernfrau von Juden überfallen y erlitt einen Hieb auf den Kopf. Alsbald verbreitete das Gerücht, eine Christin sei ers{chlagen worden. (1 Anzahl Arbeiter griff die Läden an, warf j Waaren hinaus und \chlug die Scheiben ein. Zur Wie herstellung der Ruhe wurde eine Militär-Abtheilung ker gerufen, die, nahdem eine dreimalige Mahnung erfolglos geblich war und gegen die Abtheilung St-ine geschleudert waren, Feucr V Zwei Personen wurden tödtlich getroffen, fünf {wer verwundet.
_ Madrid, 15. September. (W. T. B.) In der St Fitero, Provinz Navarra, kam es öôrtliher Angelegenheiten wz zu Nuhestörungen, bei denen mehrere Personen verwundet wude
New York, 14. September. (W. T. B.) Einer Meldung d „New York Herald“ aus Rio de Janeiro zufolge ift das ame kfanisde Shlachtschiff „Jowa“, über dessen Auflaufen bei} Insel Santa Catharina das genannte Blatt vor einigen Tazen b richtet hatte, s{einbar unbeshädigt in Bahia eingetroffen.
Madras, 13. September. (W. T. B.) Das gemelds Eisenbahnunglück (vgl. Nr. 216 d. Bl.), bei dem der zug n der englishen Post mit ciner durch Hochwasser beshädigten Brüde den Fluß stürzte, ercignete sh bei Mangapatnan gestern fi 3 Uhr. Nur 25 Personen wurden gerettet, darunter alle Passazi erster Klasse. Bisher sind 50 Leichen gefunden, unter ibn 8 Curopäer. Mehrere Schwerverleßte sind im Hospital untergebrai Ein Theil der Post ist noch nit geborgen.
Marktort
gering
niedrigster A
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Montag, den 15. September
Berichte von deutschen Fruchtmärkten,
höchster | M.
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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster
Qualität mittel gut
höchster | niedrigster Hhöôhster b M. M.
Verkaufte Menge
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Verkaufs-
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für 1 Doppel- zentner
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Dur(h- preis
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Am vorigen Markttage
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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Ana e e
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Paris, 15. September. (W. T. B.) Der „Mati theilt mit, daß ciner seiner Mitarbeiter bei dem Pa pst Privataudienz nahgesucht habe, von dem Kardinal-Staa! sekretär Rampolla aber in abschlägigem Sinne beschied worden sei. Jn dem Schreiben heiße es, daß der Papst i mehreren Monaten den festen Entschluß gefaßt habe, die grö Zurückhaltung zu beobahten und kein Wort zu sprechen, ur oder wider die französishe Politik ausgelegt und j Parteistreitigkciten benußt werden könne. Diesem Grund| gemäß habe der Papst es ablehnen müssen, die Adresse d französischen Pilger zu beantworten, und aus dem glei: Grunde müsse er es sich auch versagen, Journalisten j empfangen. L
Stockholm, 15. September. (W. T. B.) Von è in diesem Monat vorzunchmenden Wahlen zur Zweit Kammer des shwedishen Neichstages sind bis geit 153 von sämmtlichen 230 Wahlen beendet worden. Die Linla partei, welche bishcr 90 Sitße inne hatte, gewann bis 1 15 Sihe. Die Rechtenpartei (sog. Landmannspartei), wi bisher 116 Sihe hatte, verlor bis jeßt 16.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
_ -
Sonntag, den 21. September, Nachmittags 3 Uhr: Donnerstag: Wenn wir Todten erwachen. Bei ermäßigte
A
¡iten Preisen: Fedora.
von Charlotte Wiche. La Main. — L’'Homme aux poupées. Mittwoch: Zweites Gastspiel Wiebe. bine.— La Chasse au loup. Alx poupées. Donnerstag: Drittes Wie be
Sappho. Trauerspiel in
Gastspiel
Alx Poupées.
Einsame Menschen.
Jaurtmann. i
Einsame Menschen. | tag: Ex und
| binder. Jean Kren und
L Ubr
gegtttwedh und folgende Tage:
Residen1-Theat Dienst
Mathieu.) dirank in 3 Bernard. Vorher : in 1 Alt don Aador
MüttwoS und fleYung
rautlotterie.
Eittexkoméödie in 3 Akten Res
Mittwoch und folgende Tage: Ledige Leute.
Lessing-Theater. Dienstag: Erstes Gasispiel Le Nocud de Cravate. Souper d’Adieu,
Le Nocud de Cravate. — Colom- |
Thalia-Theater. Dresdenersir. 72/73. Diens-
j seine Schwester. Die Braut von | Gesang und Tanz in 4 Akten von Bernhard Buch- Für die norddeutshe Bühne bearbeitet von Alfred Schönfeld. Musik don Einstshofer und Max Sc(midi.
er. Direktion Sigmund Lauten- : Der Fal! Mathieu. (l/'alairo Akien von liede Sie. Bühnens Aafang 74 Ubr. folgende Tage: Dieselbe Vor-
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Zentral - Theater. Dienstag: Gastspiel I sephine Dora. Wic man Männer fesselt. fang 74 Uhr.
Konzerte. Saal Lehstein. Dienstag, Anfang § c L. Konzert des Römischen Vocal-Quintettés * von Charlotte | geistliche Musik. (Dirigent: Pio di Pietro.
L'Homme
Familien-Nachrichten.
von Charlotte |
Le Noeud de Cravate. — La | Serlobt: Frl. Valy Bergmann mit Hrn. Ch Souper d’Adieu. — L’'Uomme
Dietrib von Bose (Nieterlößnit—Leipzia) Frl. Ilse Staabs mit Hrn. Leutnant All Belling (Görlitz).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Georg Et von Rothkirh und Trach (Schloß Boberstein Eine Tothter: Hen. Prediger Gaecdecke (Ba
- Hrn. Hauptmann von Bojan (Rendsbura).
Gestorben: þr. Udo Frhr. von Frydag (S4 Buddenberg b. Lünen). — Hr. General-Arzt 62 Dr. Louis Wollenberg (Königsberg). — Fr. Je rath Caroline Schuly, geb. Vok (niet. i Hauptmann Alice Bauer, geb. Simon (Met
Posse mit |
Anfang Dieselbe Ver-
Verantwortlicher Redakteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburs Verlag der Expedition (Schol1) in Berlit Drack der Norddeutschen Buchtruekerci und Verl? Ansialt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 2 Sieben Beilagen
(elaséhließlih Börsen-Beilage). (1755
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14,75 16,71 17,00 14,10 16,80 16,54 16,40
14,60 15,90 15,50 17,20 16,00 16,50 17,00 14,25 13,70 14,60
17,20 18,00 18,00 14,80 14,20 i 14 80 14,50 14,50 15,00 15,00 16,00 16,00 16,60 16,80
Kernenu (enthülster Spelz, Diukel, Fesen). 16,60 16,80 17,00 18,20 16,72 16,72 18,00 18,00 16,20 17,00 17,20 17,60 19.60 19,60 90 00 90.00 16,40 16,80 17,00 18,60 16 20 16,20
17,20 17,20
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17,80
12,57
13,00 13,68 13.00 13.02 13,40
13,20
12,79 13,00 2,93
12,80 12,35
13,20 12.65
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