1902 / 219 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

9) der Allerhöhste Erlaß vom 11. August 1902, betreffend die nochmalige Verlängerung der Frist für die Vollendung der Teutoburger Waldeisenbahn, durch die Amtsblätter

der Königlichen Regierung zu Münster Nr. 36 S. 239, aus- gegeben am 4. September 1902,

der Königlichen Regierung zu Minden Nr. 35 S. 317, aus- gegeben am 30. August 1902,

der Königlichen A zu Osnabrück Nr. 36 S. 239, aus- gegeben am v. September 1902.

Angekommen:

Seine Crccions der Staats-Minister und Minister für Handel und Gewerbe Möller, vom Urlaub;

der Direktor im Reichsamt des Jnnern Wermuth, vom Urlaub.

Abgereist:

der Unter-Staatssekretär im Staats-Ministerium Freiherr von Seckendorff, mit kurzem Urlaub.

Nichtamtliches.

Deutsches Nei ch.

Preußen. Berlin, 17. September.

Das „Deutsche Kolonialblatt“ veröffentliht folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend Anrechnung eines Kriegsjahres:

Ich bestimme, daß die folgenden, von Theilen der Schußtruppen für Deutsch-Ostafrika und Kamerun in den Jahren 1900 und 1901 gelieferten Gefehte und ausgeführten Kriegszüge im Sinne des § 23 des Gesetzes, betreffend die Pensionierung und Versorgung der Militär- personen des Reichsheeres und der Kaiserlihen Marine, vom 27. Juni 1871 als Feldzug gelten sollen, für welchen den daran betheiligt ge- wesenen Deutschen ein Kriegsjahr mit der Maßgabe in Anrechnung zu bringen ist, daß hbinsihtlich der Theilnehmer an den Unter- nehmungen gegen die Oft-Bulis das Oberkommando der Schußtruppen Bestimmung trifft, welches der beiden in Frage kommenden Kalender- jahre für die Betreffenden als ein Kriegsjahr zu gelten hat.

I. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Straf-Erpedition Issansu—JIramba im April und Mai 1901, Strafzug nah Ussaya vom 20. Juni bis 1. Juli 1901, Veberfall durch die Mafsai bei Ikoma am 12. September 1901.

Il. Schußtruppe für Kamerun.

h Unternehmungen gegen die Ekois vom 5. Juni bis 23. Juli 900.

2) Unternehmungen gegen die Oft-Bulis vom 20. November 1900 bis 29. Januar 1901, 3) Expedition gegen die Wevyjembassa vom 1. bis 20. Dezember 1900,

4) Expedition Jaunde 16. Juni 1901,

5) Bambuko-Erpedition vom 8. Mai bis 31. Juli 1901,

6) Expedition gegen den Häuptling Wokke vom 17. Februar bis 2. März 1901,

7) Expedition gegen Manga vom 12. März bis 1. Mai 1901,

8) Expedition gegen den Häuptling Tschimene vom 15. Juni bis 3. Juli 1901,

9) Expedition gegen Ngoe im Bunde mit SFemissen vom 11. Juni bis 25. September 1901,

10) Erpedition gegen Ngaundere vom 20. bis 23. August 1901,

11) Expedition gegen die Ngolos, Batangas, Bakundus und Balnes vom 21. Februar bis 1. Oktober 1901,

12) Kämpfe gegen den Emir Zuberu von Yola und seine Ver- bündeten vom 2. November bis 7. Dezember 1901,

13) Strafzug gegen die Mpfongs und Bulis vom 21. Oktober bis 25. November 1901,

14) Strafzug zur Unterwerfung von Bubandschidda vom 21. bis 25. Dezembter 1901,

15) Feldzvg gegen die Banawas vom 6. bis 25. November 1901,

16) ÉErpediuion Bafuts und Bandengs vom 1. bis 30. Dezember 1901.

Neues Palais, den 2.

Ngutte—Jabassi vom 21. Januar bis

Njenjok, Jewoe,

gegen die

September 1902. ilbelm, L R.

An den Reichskanzler (Ober-Kommando der Schuttruppen).

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Der Direktor der Königlichen chemisch:-tehnishen Vers uhs6 anstalt und Professor der Chemie an der hiesigen Königlichen Berg-Akademie, Geheime Bergrath Dr. Rudolph Finkener ist am 14. d. M. iîin seiner Vaterstadt Burgsteinfurt, er zu sciner Erholung weilte, schlage verstorben

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mei Finlkener gehorte tober 1863 der König hon ara Ï 2s h b lichen Be Leiter des damals neu

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bald darauf jeine Ernennung im Zahre 1878 chemiich \ worden

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re Spiße hervorragenden Verdiensten in den verschiedenen ämtern wurde wiederholt die Allerhöchste Anerkennung z Jn Finkener verliert die

Analyutiker, die

reihen und gewissenhaftesten Beamten und Lehrer, einen uns- ermüdlichen stillen Arbeiter, streng gegen sih und streng, aber auch gerecht, gegen Mitarbeiter, Untergebenen und Studictenden

Er ijt selten an die Oeffentlichkeit getreten: seine Kollegen, Assistenten und Studierenden haben aber das tiefe Wissen und Können des allzu zurüchaltenden Mannes hohschähen gelernt. Ec wird der Berg-Akademie unvergeßzlich bleiben.

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D k voloiias Unia inen s 7 j von ihm geleitete Anstalt einen ihrer kenntniß

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Der weltliheStellvertreter des Präsidenten des Evangelischen

Ober Kirchenraths, Wirkliche Ober-Konsistorialrath D. Braun ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der hiesige Königlich säcktsshe Gesandte Graf von Ho henthal und Bergen hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit wirkl der Legationsrath von Stieglih als interimistisher Geschäftsträger

Berg: Akademie“ ere |

__Laut N des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Fürst Bismarck“ mit dem Chef des Kreuzer-Geschwaders, Vize- Admiral Geißler an Bord am 15. September in Chemulpo (Korea) eingetroffen und geht am 18. September mit S. M. Torpedoboot „S 90“ von dort nah Taku in See.

S. M. S. „Luchs“ ist am 15. September von Pagoda Anchorage nah Nagasaki in See gegangen.

S. M. S. „Wolf“ is am 14. September in Mossa-

medes eingetroffen und geht heute von dort nah Loanda in See.

Sachsen-Altenburg.

Der Geburtstag Seiner Hoheit des Herzogs, Höchst- welcher M Zeit in Hummelshain verweilt, ist gestern im

ganzen Lande in der herkömmlichen Weise festlich begangen worden.

Deutsche Kolonien.

Aus einem von dem Oberstleutnant Pavel über seinen Zug nah dem Tsadsee erstatteten vorläufigen Bericht, datiert Garua, den 8. Juni 1902, theilt das „Deutsche Kolonial- blatt“ mit, daß die von dem Kommondeur der Kaiserlichen Schußtruppe befehligte Expedition am 26. März von Garua abmarschiert ist, die Ngollo- und Lebelebaberge unter Gefechten durchquert, Dikoa am 21. April und den Ts\adsce am 3. Mai erreicht hat. Der Rückmarsh wurde den Logon entlang über Karuak-Logon nah Marua unternommen. Die Wiederankunft in Garua erfolgte am 7. Juni. Dem Sultan Suberu von Jola wurden in den Ausläufern der Mandara- berge westlich von Marua zwei Niederlagen beigebracht, ohne daß es jedoch gelungen wäre, ihn aefangen zu nehmen. Jn Dikoa wurde eine französische Garnison Kapitän Dangceville mit einem weißen Unteroffizier und 50 Spahis vor- gefunden. Diese wohnte der M itrichen Hissung der deutschen Flagge hei und zog hierauf auf französishes Gebiet ab. Weitere französishe Garnisonen in Kusseri und Gulfei :ogen beim Nahen der Expedition gleichfalls ab. Die Engländer verhindern von British - Bornu aus den Handel mit Deutsch- Bornu, indem sie den von Norden kommenden Handels- karawanen den Uebertritt auf deutshes Gebiet verwehren. Sie haben ferner durch allerlei Versprehungen den Sultan Gentail veranlaßt, mit seinem Volke aus Dikoa auf britisches Gebiet überzusiedeln. Von dem Oberstleutnant Pavel wurde hiergegen energischer Protest bei den britishen Behörden eingelegt. Dikoa und Garua erhielten deutshe Garnisonen; und zwar Dikoa 50 Mann unter dem Oberleutnant von Bulow und Garua 50 Mann unter dem Oberleutnant Dominik. Der Oberstleutnant Pavel trat am 8. Juni von Garua aus den Rückmarsch zur Küste an und ist Mitte August in Duala eingetroffen. Das Hinterland von Kamerun ist nun thatiähl!ch in Besiß genommen. Ueber das weitere Ergebntß der Expedition, über die politishe und wirthschaftliche Lage des Tsadseegebiets wird sich ein Urtheil erst gewinnen lassen, wenn der von dem Oberstleutnant Pavel in Aussicht gestellte ein- gehende Bericht vorliegt.

Ucber den Verlauf des ersten Theiles seiner neuen Bertua-Expedition berichtet_der Chef der Verwaltung des Sanga-Ngokogebiets, Oberleutnant Freiherr von Stein aus Yukaduma unter dem 15. Juni d. J. im „Deutschen Kolonial- blati“, wie folgt:

Die Erpedition, die erst in Yukaduma endgültig zusammentreten soll, zählt: Stab: 2 Europäer, 1 Feldwebel, 1 Horniît, 2 Lazareth- gehilfen, 2 Dolmetscher; 1. Zug: 22; 11. Zug 22; 111. Zug: 21 Mann (inkl. Chargen); außerdem 44 Träger (inkl. Headleute, Bovs 2c.). Ngoko hat eine Besayung von 1 Unteroffizier, 1 Gefreiten, 12 Soldaten, 1 Zollwächter, 1 Jäger, 1 Handwerker und insgesammt 6 Arbeitern ; Gonakvil von: 1 Unteroffizier, 9 Soldaten, 1 Zollwächter, (Ngoila), 6 Handwerkern und 14 Arbeitern; Bukaduma von: 1 Ge- freiten, 4 Soldaten und 1 Handwerker.

Die Expedition trat am 30. April 1902 von Gonakvil aus den Marsch an. Als nächstliegende Aufgabe batte sie eine einmalige Lösung der Tranéportfiage für der Nordzone vorgesehen, wo sich über dreizehn Tons Kautschuk und au einiges Elfenbein in den Faktoreien angesammelt katten, für die troy der Bemühungen des Hauptagenten Träger nicht hatten be- schafft werden können. Dann ollten aber auch für die Zukunft, so- weit dies von "seiten ter Verwaltung geschehen konnte, Makß:- nabmen getroffen werten, die der Gesellschaft leihterten. Zu solcher dauernden Lösung der Frage bielt ih es in erster Linie für nöthig, die noch unbekannten, in Frage kommenden

Nordione, also ten Mittellauf des Bumba (Vumu)

öftliden Nebenfluß Bange, der Bukaduma

if ibre Benußtbarkeit zu untersuchen. (s

uZzerordentlih erstrebensrwerth sein, z einer Karawane von mehreren Huntert Trägern wobl erscheint, ein dauernder Trägertranévort aróßerer Produktenmengen ader bei der außerordentlih s\pvärlihen Bevölkerung voraussichtlich br bald în der Kautschukproduktion sowobl, als au in der ungélieferung äußerst empßndlich sich füblbar machen würt bei der Nâbe der außerordentlich aus- ldungen nah Ost und Süd-Ost bin

märsche breiten undewobhnten Zon

Djah im Wesien der in Frage bobe Anforderungen an tie Leiftunger völliged Auêwantern im Ecjolg ter außerordentlich {weren Lasien der in kleinen Märschen auf tem Wege ¡unácbst Bitamasvle, dan: das gro [aft Elcsse, nächst Bimkba erreit. Ein längere hin mebrere Tage für ten Marsch längs det Windungen und unbewohnten Ufern Buenge abzuwarten. Ich benuyte ¡taufnabme Bitaämasule - T angolo die (oute mit den Aufnahmen der Notrttroest- den, wobei ein leidlih übercinslimmentes Ke- 7. aclangate tie Expedition nah dem kleinen ferung aus Lomali (Müisanga-Unter- scinericit gefludteten Natsimu sich zu- tie eigentliche Flußzerplioration be-

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| am 11. Mai erreicht wurte, ctwas unterhalb des kleinen 2

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| die Lokomomündung nur zweifelhaft beobachtet.

tie Produkte der Gesellschaft aus

ibre Bestrebungen ere |

dorfes Galigo (alles auf dem linken Flußufer), war der Fluß bis auf sehr geringe Strecken durch die fortlaufende Reihe mehr oder weniger starker Schnellen, Felsbarren 2c. durchaus unbenutzbar und wird auch selbst ausgedehnteren fahmännishen Aufbesserungéve1suchen dauernde Hindernisse entgegenstelen. Etwas unterhalb des ge- nannten kleinen Dorfes, cberhalb der leßten Schnellen, wurde ein abgetriebenes Kanu durch Zufall aufgeariffen und von da ab zunächst mit einiger Schwierigkeit mitgeführt. Die bindernden Stellen waren, bis einen Tagemarsh oberhalb der Bangandu-Nordgrenze etwa, von geringfügiger Natur und dürften in der Regenzeit völlig vershwinden, doch war die Strömung fast durchweg außerordentlih stark. An dem Nordufer des schon erwähnten Bök machte sich wiederum ein längerer Aufenthalt nothwendig, um die Verpflegung für die Flußstrecke dur die vor- liegende todte Zone, die Kunabembe von Bangandu trennt, zu be- schaffen, zumal die bereits zurückgelegte Strecke gelehrt hatte, wie unberechenbar lang der Weg infolge der Flußkrümmungen werden konnte, und wie langsam \sich die Karawane auf den faum passierbaren Wildpfaden vorwärts bewegte.

__Ich ließ ständig etwa zwei Stunden vor dem Aufbruch eine mög- lichst beweglihe Patrouille, der sich gewandte Leute als Jäger an- IMTON vorgehen, um wenigstens etwas Bahn zu schaffen, mußte meist aber nah etwa drei Marschstunden wiederum längere Halte machen, um die Patrouillen ihren Vorsprung wieder gewinnen zu lassen, ins- besondere, da der Urwald fast durhweg nahe dem Flusse sehr dichtes Unterholz zeigte und häufig shwierigere Uebergangsa1beiten den Marsch verzögerten. Während ih gegenüber der Bötmündung am Buengefährplaß ständig einige Leute mit Verpflegungseinkäufen beschäftigt hatte, bemühte ih mich, durch fleine Märsche 2c. die Exploration der Gegend zu fördern. So wurde am 12. Mai der Bök nah aufwärts eine Strecke befahren, da er immerhin ein recht wasserreicher Fluß ist, dessen Fahrbarkeit aufwärts bis an die Noute VI der Nordwes\t-Expedition 1901 heran nicht ganz auêges{lossen ersien. Cine Patrouille verfolgte gleichzeitig zu Lande den ret be- gangenen Weg längs des Südufers dieses Flusses. Wenige Kilometer oberhalb der Mündung bildete eine fortgesegte Neihe von Schnellen und Fällen für die Schiffbarkeit eine unüberwindlihe Schranke, während der umgebende Urwald zwar außerordentlich vielen Bagiellt (Zwergnomaden) zum Aufenthalt dient, Dörfer sih darin aber nicht befinden.

Am 14. Mai wurde des weiteren zur Erledigung verschiedener Angelegenheiten ein Besuch in den Dörfern Buenge (neu) und Busse (neu) abgestattet und gleichzeitig durch Aufnahme des Weges Bök- mündung altes Buenge auf dem jeßt völlig aufgegebenen Wege der Nordwest-Expedition 1901 der Anschluß an die Noutenskizze 1 dieser Expedition hergestellt. Am 15. Mai wurde ein nördlich des Bök zur Zeit lagernder Bagiellichef aufgesucht, um geräuchertes Elefantenfleish für die Expedition zu beschaffen. Erst am 17. war genügende Dauer- ve1pslegung angesammelt, um den weiteren Vormarsh antreten zu können. Es brachte derselbe die Expedition am Abend, nachdem das letzte Bagandudorf am anderen Ufer, Calimbomo, passiert war, wiederum an eine stärkere Schnelle, auf unterdessen durch Patrouillen etwas aufgebessertem Wege. Das unter Ueber- windung recht erheblicher Hindernisse, auch dreier kleinerer Schnellen mitgeführte Kanu mußte nun zur Verfügung seiner dahin verständigten Eigenthümer zurückgelassen werden, da es zu erbheblihe Ver- zögerungen bereitete. Die Flußbiegungen waren, wie vorher angenommen, recht beträhtiih gewesen, und besonders aus diesem Grunde war auch die Marschleistung des weiteren gering. Ebenso wurde om Abend des 19. Mai, nachdem den Tag über der Fluß ein ruhigeres Aussehen gezeigt hatte, wiederum eine starke Doppelschnelle erreicht, der sih am 20., nah einer längeren ruhigen Strecke, die völlig un- passirbare, lange Kataraktbildung anschloß, innerbalb deren ich die Lokomomünduñng wvermuthe, und die gleichzeitig die untere Grenze einer mehrere Tagemärshe langen ruhigen Fluß- strecke bildet. Der starken Vegetation halber wurden, um das zusammenzufassen, die Lone- und Bangemündung garnicht,

ie Lokomomünd | : bach Abgesehen von der ziemlich schwierigen Pajjage kleinerer Flüßchen, marschierte ih die nächsten Tage obne größere Hindernisse längs des nun ruhigen, zwar iel shmaleren, aber immer passierbaren Flußbettes mit vielen Windungen bis zum 24. Mai, an dem zunächst Kambo, das eine Fähre niht mehr besigt, dann die Fähre von Nti nach Nvella— Momos passiert wurde. Die recht unzureichende Verpflegung erfuhr auf dieser Strecke sowohl wie weiterhin dur die stets vorgescickten Jäger meist recht reihlide Vermehrung. __ Am 20. wurde das vorläufige Ziel der Erpedition, das Dorf des Pomefalebhäuptlings Mat1a, erreicht, das den Ausgangepunkt der Koutenskizze V1 der Nordwest C xpedition 1901 gebildet t atte. Es waren bier verschiedene Aufgaben zu lösen, die wiederum eine längere Rast erforderten. Zunächst wurde von vornherein die Verpflegungsangelegen- / n Weitermarsch in die Wege geleitet, dessen weitere Richtung, ) längs des Bumba cder des wenige Kilometer unterbalb cinmün- enden Bange, noch unentschicden war. Gleichzeitig gingen Patrouillen zu allen bedeutenderen Kunabembe-, Yebai- und Pomesfaleddrfern, etwa einen Tagemarsh im Umkreis, um die für die Produkte der Dulvku- faktorei nothwendige Trägeranzabl anzuwerben. Insbesondere mit Hilfe der schr regierungéfreundli@cn Chefs Matta, Duluku und Dumba gelang cs auf durchaus friedlichem Wege, wenn in einigen unbcdeutenderen Dörfern auch ein etwas \chärfercs Auftreten 1âchit erforterlich war, tie nôthige Träacriabl für Tons autshuk aufzwbriygen, die unter gleichzeitiger Benochrichtigi g der cttion ter Gesellschaft zu Molundu noch Gonalkvil in ‘arsd (es l ; der Expedition und mpfang zu nebmen. Leiter virklih zuverlässiger alter j Wed zleitmannshaft abkommantdiert a5 h P, crdindung des Kunabembe- veznw. der Slation Bukaduma mit Gonakvil in die Wege zu n wurd« aleidbs iltg der Versuch gemacht, cinige Kunabembe-Leute gr iy f nan en 2 jbre am Bötk auf dem tirekten y 4 Erfola L K G U un Bestreben, tas voraus- lig Ensol en 1 dem betrcffenden Chef, dessen lage eine etwa berbeifübren würde, cine dige Jahresbelchn ing von 3 Gewehren 6 Pfund Pulver und

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allzemein behauptet wurde, der sei ziemli weit n2ach oben mich, des weiteren diesem Fluß- ren der Nordwest Ervedition bei- Friedrich der GeselliGbaft } Rlusses 3

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Réeíte rad Kamt n n Ufer i vom 16. zum 17. März 1901

dem Lager der Nordwrest-Exrpedition 1 am nächsten Tage zu beginnen. An dem- \râteten Uederraschangen vorzubc2gen, breite Barcem untung einige Kilometer Don dem genannten Lager folgte die tem Lange obne Zmæischenfálle in elden Weg auf tem linken n eit über zwei Jahren nut annábernd fest kroy fast trockener tin derdältnitmäßig

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; Mi des 7. Juni wurde gegen alles Erwarten ließen, Am l passiert (eia + 1,50 bis, 2,0 m), der aber T ia ehen ist. Der 8. brachte die weitere unliebsame Ueber- Ei "einer etwa cine Marschstunde langen Schnellenregion, în V ähe ganz ähnlich dem oberen Bumba größere Grasflächen mit ; Bild angetroffen wurden. Am 9., immer aus den mehrfah ee frten Gründen nur sebr langsam vorwärtskommend, traf die Expe- efi wieder menshlihe Spuren. Von dem Dorfe Dumba, über etwa 3 bis 4 Stunden von dem Flusse entfernte Dorfstätte des

vor der Plehn’shen Expedition aufgegebenen Dumbadorfes, cte hier ein wentg begangener Weg über den Fluß nach Osten den alten Feinden, den Kunabembe und Bomome, den Mongombe, se südlicher, oder Beschuam, wie sie nördlicher heißen. Es inen diese Nasimu ähnlichen Stämme zwei bis drei Tage 1 Bange nach Osten ihre Grenze zu haben. Gleichzeitig konstatierte Patrouille etwa eine Stunde landeinwärts, den mir vom. Hören- en bereits früher bekannten direkten Weg aus dem nördlichen ngandufomplerx (Nadia) nach Bomome, den seiner Zeit mein Bericht der Nordwest: Expedition über den Nückweg Ngulenakony—Bidjum eits genommen hat. Am 10. Junt wurde dieser Weg au etwas ernt von dem immer noch durchaus ruhigen, tiefen, aber schon be- tend schmaleren Flusse erreicht, das fast ebenso große Nebenflüßchen (aus Nord-Nord-Ost) und dann der A selbst über- titten, und nahe dem ersten Bomomedorfe Bito Lager bezogen. , die Verpflegung völlig aufgebrauht war, wurden zum ersten ale Armeegemüsekonserven, von denen ih für die Expedition etwa ei fnappe Tagesportionen aus dem Nachlaß des verstorbenen itnan!1s Schulz angekauft hatte, ausgegeben. Tags darauf erreichte zunächst das bisher noch unbefannte Bomomedorf Bito und ge- nun cine Stunde später in Djulangando den Anschluß an das Ende Routenskizze 1 der Nordwest-Erpedition 1901. Eine weitere arshstunde führte die Expedition auf bereits bekannte Wege zur visorischen Regierungsstation Yukaduma. Ä Die Station unter Leitung des Haussa-Sergeanten Osman, den für seine wirklih reht ane:fennenêwerthen Leistungen während der lbjährigen Stationsleitung ohne Guropäer zum Feldwebel befördert be, machte einen recht guten Eindruck. Nicht nur, waren die pro- orisen Bauten der Nordwest-Expedition recht gut im Stande ge- iten, es war auch Verschiedenes neu entstanden. Die Pflanzungen d Gartenanlagen, vor allem die Reiéfelder waren außerordentlich gut halten. Die Besaßung hat an ihrer militärischen Ausbildung wenig soren. Im großen Ganzen kann ih nur resümieren, daß das Resultat r Stationsleitung durch nur eine farbige Charge ein über Erwarten tes war. Ein ret großer Theil dieses Verdienstes fällt wohl 4 dem Agenten Friedrich der Gesellschaft Südkamerun zu, der in tgegenkommendster Weise alle Meldungen des Osman, alle In- ntarienangelegenheiten, Lastenverzeichnisse, Protokolle, Schießlisten 2c. übrt hat, ohne die geringste nachträgliche Schwierigkeit Ver- leaung 2c. regelte und, was nit genug anzuerkennen ist, seinen nfluß als einziger Europäer in keiner Weise dazu benutzt hat, den ¿man zu einer Ueberschreitung seiner sehr eins{ränkenden Instruktion verleiten, wenn bei den Schwierigkeiten der Trägerfrage die Ver- dung dazu wohl auch oft genug vorgelegen haben wird. Der Agent iedrid hat außerdem bezüglih der Landeserploration während der kten beiden Jahre Beträcbtliches geleistet. Ich habe bereits eine nze Anzabl brauchbarer Noutenaufnahmen von ihm an die maß- bende Stelle in Berlin gelangen lassen. i Der bisherige Aufenthalt in Yukaduma wurde zur Zusammen- llung der Bertua-Erxpedition und ihrer früher bereits abgesandten bsten, zur Beschaffung von Verpflegung für den großen Urwald, r Bomome von Mokbe trennt, zur Abfertigung vieler befuchender befà, darunter auch einer abermaligen Bertua-Gesandtshaft, und ließli zur Einleitung von Schritten benutzt, um ähnlich wie in nabembe eine größere Zabl von Trägern für die hier lagernden Produkte r Gesellichaft Südkamerun zu beschaffen. Erst nah Erledigung dieser agen, also kaum vor einer Woche wird der weitere Vormarsch getreten werden föônnen. Bezüglich der geographischen Resultate des nun geschlossenen Expeditions-Abschnittes is in erster Linie erwähnens- ertb, daß der Bumbalauf nun fast völlig erploriert is und dur e Möglichkeit, an mehreren Stellen Punkte früherer Routen zu entifizieren, der gesammte kartographishe Aufbau der Nordzone ein teres Gefüge gewonnen hat. Betreffs der späteren definitiven Ost- des Schutzgebiets dürfte die nun mit Sicherheit konstatierte bnte Zone in Betracht zu ziehen sein, die bereits jeyt vom Bangandu an bis auf tie Höbe von Yukaduma eine Tagemärsche breite, wirkliche politishe Grenze bildet, über die r bei Djanholo ein Verkehr nicht stattfindet.

Oesterreich-Ungarn. Mit dem gestrigen Manöver sind, wie „W. T. B.“ meldet, diesjährigen großen Herbstübungen beendet worden. Scine lajestät der Kaiser und Seine Kaiserlihe und Königliche eit der Deutsche Kronprinz kehrten um 1 Uhr aus dem Manöverfelde nah Sasvar zvrück. Nach m Souper im Manöoerzelte verabschiedete sich Seine Kaiser he und Königliche Hoheit der Deutsche Kronprinz auf 2s Herzlichste von dem Chcf des Generalstabs Freiherrn von f den Ministern, Generalen und sodann vor dem Zelte n sämmtlichen Herren des Hauptquartiers. Um 8 Uhr 1ds reiste Höôchuderselbe ab. Seine Majestät der Kaiser te mit Jhren Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten den tzherzogen Franz Ferdinand und Rainer Seine werliche und Königliche Hoheit den deutschen Kronprinzen 1 Bahnhofe, wo die Spißen der Behörden versammelt Der Kronprinz reihte den Erzherzogen und dem nd Vizc-Gespan die Hand und schritt dann in Be ng Seiner Majcstiät zum Wagen. Dort angelangt, tie der Kronprinz und küßkle dem Kaijer die Hand. hsiderselbe küßte Seine Kaiserliche und Königliche auf beide Wangen und wünschte Höchstdemselben zlücklihe Reise Unter brausenden Eljenrufen be G sodann der Kronprinz mit Gefolge den Wagen, Dod solange der Zug sihtbar war, salutierend

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hitderselbe, s Z - # s Fenster stand. Der Feldmarschall - Leutnant Graf Karl erisperga reiste mit dem Kronprinzen bis Vderberg. Seine * eve Á Ÿ Ç

t der Kaiser kehrte mit Jhren Kaiserlichen und König Jen Hohcitcn den Erzherzogen in das Schloß zurü.

Frankreich.

Der Marine-Minister Pelletan hielt gestern in Bizerta

inem Bankett im republikanishen Klub eine Rede, in der

dem „W. T. B.“ zufolge, ausführte, daß er nicht gern e Politik sprehe, denn man lege ihm Worte in den und, die “er niht gesagi hade. So hade er auf Nica von Jtalien gesprochen, und da hade man ihm, im der größten Freunde Jtaliens in Frankreich, e zur Zeit der zwischen beiden Ländern bestehenden Sannung erklärt habe, daß ein guter Theil der Schuld daran wt Frankreich falle, ihm, der hon zur Zeit des Unabhängig? irieges in Jtalien steis für ein Eingreifen Frankreichs ge Uen sei, eine aggressive Haltung gegenüber diesem Lande zu Vhrieden. Von Politik zu sprechen, sei also gefährlih. Er wolle een erklären, daß die Regierung die Verwirklichung ihres

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vablifanishen Programms entschieden rwoeiterbetreiben werde è Nepublik müsse eine solze der Ardeiter sein, daher

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eine sozialistishe, aber nicht kolleftivistishe. Die - Zeit des Kollektivismus sei noch niht gekommen und werde niemals fommen. Der Minister berührte alsdann die religiöse Frage und hob hervor, der gegenwärtige Kampf seße ihn nicht in Erstaunen; er habe nichts gegen die Religion; man müsse, so denfe er, der Religion alle Freiheiten gewähren, mit Ausnahme derjenigen, die Freiheit eines anderen zu ver- kümmern. Was die Freiheit des Unterrichts betreffe, so sei er der Ansicht, daß die Kongregationen, die nicht gewöhnliche Vereinigungen seien und von ihren Mitgliedern das alie Aufgeben ee Freiheit, ihres Willens und ihrer Persönli feit verlangten, kein Recht hätten, der Unterricht für sih zu beanspruchen. j 4 Mehrere Blätter melden, daß die französischen Jesuiten, da sie sich niht mehr dem Unterricht widmen könnten, als Missionare nah Madagaskar, China, Alaska und Canada gegangen seien. ; Der Schiffsleutnant de la Motte, der wegen Theil- nahme an einer öffentlichen Demonstration zu Gunsten der Kongregationen zur Disposition gestellt worden war, hat das Gesuch eingereicht, seine Offiziersharge niederlegen zu dürfen.

NußlanD.

Die großen Manöver bei Kursk sind, nach einer Meldung des „W. T. B.“/ gestern beendet worden. Auf dem Manóöverfelde fand nach dem Schluß der Uebungen ein Früh-- tück statt, an dem der Kaiser, die Großfürsten sowie gegen 4000 Offiziere theilnahmen. Der Kaiser trank wäh- rend des Frühstücks auf das Wohl der Truppen, die an den Manövern betheiligt gewesen waren.

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Niederlande.

Die Königin, Allerhöhstwelhe von dem Prinzen Heinrich und der Königin-Mutter begleitet war, eröffnete gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Generalstaaten mit einer Thronrede, in der Allerhöchstdieselbve zunächst auf die {were Krankheit hinwies, von der sie völlig wiederhergestellt sei: die bei dieser Gelegenheit ihr von dem Volk bewiesene Liebe habe das Band, das sie mit demselben verbinde, noch inniger geknüpft. Die Beziehungen zu dem Ausland seien nah wie vor sehr freundschaftlich. Die Nachwirkung einer Krisis, die anderwärts ausgebrochen sei, habe der Schiffahrt geschadet; die Lage des Handels und der Jndustrie sei zufrieden- stellend, die der Landwirthschaft nicht ungünstig. Schlechte Ernten in einigen Gegenden Javas hätten eine große Unterstühung der Betroffenen seitens der Regierung erforderlih gemacht. Die Thronrede kündigt sodann Vorlagen über Erweiterung der Zuergeseßgebung sowie über das Telegraphen- und Telephonwesen an. Jn anderen Vorlagen werde um die Ge- nehmigung der jüngst abgeschlossenen Konventionen über das internationale Privatreht nachgesucht werden. Die Regierung von Surinam werde den Bau einer Eisenbahn von Staats- wegen im Lawa-Territorium beantragen. : P

Das Budget für Niederlän dish-Jndien weist bei

einer Höhe von 1651/, Millionen einen Fehlbetrag von 12 Millionen Gulden auf. 13!/z Millionen werden für außper- ordentliche Arbeiten für Eisenbahnen, Häfen und Bewässerungs- arbeiten und 2 Millionen für Anschaffung von Kanonen ge- fordert. : Die Königin-Mutter besuchte gestern Nachmittag die von Burenfreunden veranstaltete Ausstellung in Scheveningen, wo Allerhöchstdieselbe mit Wolmarans zusammentraf und sich nah der G:sundheit Krüger's und Steijn's erkundigte. Wolmarans gab der Freude der Buren Aus6druck, die Königin Wilhelmina wiederhergestellt zu sehen.

Belgien. Die „Indépendance belge““ meldet, dem Grafen von Flandern sei auf seine Anfrage von dem Kabincts-Sekretär der Königin aus Spa geantwortet worden, das Befinden

der Königin sei so weit zufriedenstellend, daß der Prinz |

die von ihm geplante Reise nah Jtalien antreten könne.

Amerika.

Außer dem Kreuzer „Cincinnati“ und dem Hilfe- W. T. B.“ aus New York

Kreuzer „Panther“ ist, wie „W. T erfährt, das Schlachtschiff „Wisconsin“ aus dem Pugetsund nach Mittel-Amerika beordert worden. Die „Wisconjin“ geht nah Panama.

Nach einer Meldung aus Dubuque (Jowa) hat Sprecher des Repräsentantenhauses Henderson sich wieder als Kandidat für den Kongre aufstellen lafíen, da er finde, daß seine Ansicht bezüglich der handlung der Trusts durch Herabsezung des Tarifs Widerspruch stehe mit den Ansichten Partei îin ‘Zowa

G 1. Î a cS APAacic

Asien. Londoner Blätter melden, dem „W. ekfing vom gestrigen Tage, da e Lessar, der Kommandant General - Direktor dée vorbehalilich der gierung, beschlossen 8, Oftober den

M Lene a 115 07 Abmachungen

4

T. B.“ zufolge, dortige russüiche | von Port Arthur | er mands{hurischen

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ustimmung der russishen Re hätten, die Niutshwang Chinesen zurückzugeben bezüglich der Freigabe Mandschurei getroffen worden Gestern fand in Tokio ein besonderer Kabinetsrath siatt, in dem, wie verlautet, die Minifter sich über die ei zuhaltende Finanzpolitik einigten. Hierauf der Minister-Präsident und der Kriegk:-Minifter in den Palast und theilten dem Kaiser das Ergebniß der Berathungen mit Man nimmt an, daß cine Verringerung der Grundsteuer nicht erfolgen werde

der südlichen Provinz der

Afrika.

Wie dem „W. T. B.“ aus Kapstadt berichtet wird, sind gestern in dem amilichen Blatte ein Erlaß, betreffend die Aufhebung des Kriegsörechts in der ganzen Kap- kolonie, sowie eine Proklamation, betreffend die Durch: führung des Geseßes, durch das der eine vollständige Kontrole über sämmtliche Waffen undMun ition sowie über deren Einfuhr gegeben wird, veröffentlihi worden

vieler Mitglieder seiner !

Bahn am | Desgleichen seien |

begaben ih

Negierung |

Bauwoesen.

Der Verein deutscher Verblendstein- und Terrakotten- Fabrikanten hatte einen Wettbewerb zur Erlangung einer assade zu einem Wohn- und Geschäftshause einer tittelstadt ausgeshrieben. Das Wohnhaus, zu dem die Fassade in Verblendsteinbau zu entwerfen war, hat eine Front von 195 m und enthält im Erdgeshoß außer einer seitlihen Einfahrt von 25 m lihter Weite zwei Läden, in den drei Obergeschossen je eine Wohnung mit drei Wohnzimmern nach der Straße. Als Baumaterial für die Fassade waren aus\{ließlich ge- brannte Thonsteine, Verblendsteine in der Größe von #- und 1 - Verblendern (Ansichtsflähe 122 X 69 mm), nebst zugehörigen Ecksteinen u. \. w., glasierte Steine, Terrakotten, Platten und Fliefen zulässig. Der Stil der Fassade sollte modern sein, aber einem ge- \hulten Formensinn entsprehen. Zu diesem Wettbewerb find reht- zeitig 42 Entwürfe eingegangen, die vom 17. bis 30. September in der Aula der Königlichen Technishen Hochshule zu Charlottenburg, Berlinerstraße 151, werktäglih von 9 bis 3 Uhr, Sonntags von 9 bis 1 Uhr besichtigt werden können. Unter den Entwürfen befinden sich, wie der genannte Verein mittheilt, eine ganze Reihe sehr werth- voller Arbeiten, die es wohl verdienen, ausgeführt zu werden.

Land- und Forstwirthschaft.

Ernteergebnisse in Nußland. i ¿N Kaiserlihße Vize-Konsul in Kischinew berihtet unterm

Aus allen Kreisen des Gouvernements lauten die Berichte über die bereits vollendete Ernte günstig Sowohl das Winter- getreide wie auch das Sommergetreide haben gute Er- träge geliefert. Der Mais, der erst später geerntet wird, hat infolge des Mangels an Regen in den Monaten Junt und Juli, besonders im mittleren Theile Bessarabiens, dur die Sonnenhite sehr stark gelitten und wird vot uts eine Mißs- ernte ergeben. Im nördlichen und südlihen Theile Bessarabiens, wo einige Mal Regen fiel, steht der Mais befriedigend. Das D bst ist fast gänzlih mißrathen. Auch die Weinernte dürfte im Durchschnitt unter mittel bleiben. Kartoffeln sind, dem jeßigen Marktpreise nah zu urtheilen, einigermaßen gerathen, aber sie sind kleiner als gewöhn- lih. Die Ernte der Herbstkartoffeln steht noch bevor.

Der Kaiserlihe Konsul in Kiew berichtet unterm 9. d. M:.: Sn den Gouvernements Kiew und Podolien is die Getreide - ernte über mittel, in Wolhynien befricdigend ausgefallen. Die Wintersaaten haben einen besseren Ertrag als die Sommersaaten ergeben. Die beste Ernte hat das Gouvernement Kiew zu ver- zeihnen, wo stellenweise von der Dessjätine (1 Dessj. = 1,09 ha) bis zu 220 Pud (1 Pud = 16,38 kg) Weizen und bis zu 200 Pud Noggen geerntet worden sind. Durchschnittlih hat Weizen im Gouverne- ment Kiew 114 Pud, in Podolien 99 Pud und in Wolhynien 86 Pud, Roggen im Gouvernement Kiew 110 Pud, in Podolien 99 Pud und in Wolhynien 73 Pud von der Dejsjätine ergeben. Das Korn ist vollwichtig und von guter Beschaffenheit Jn Gerste ist die Ernte befriedigend; es sind 140—150 Pud von der Dessjätine geerntet worden. Weniger günstig ist das Ergebniß der Haferernte. Von den kleinrussis{hen Gouvernements hat das Gouvernement Ther - nigow in Roggen und Weizen eine Mittelerrte, in Hafer eine günstige Ernte gehabt. :

Im Gouvernement Charkow ist die Ernte gut ausgefallen. Jn Winterweizen sind durch\chnittlich 120 Pud, in Sommerweizen 100 Pud, in Roggen 80 Pud, in Gerste 75 Pud und in Hafer 80 Pud von der Dessjätine geerntet worden. Die Beschaffenheit des Korns ist durch- weg „qui. Das Gouvernement Poltawa hat noch bessere Erträge gehabt.

Im Gouvernement Kursk hat der südliche Theil eine dem Gou- vernement Charkow gleichstehende Ernte zu verzeihnen. Im Norden sind die Erträge infolge des vielen Regens an Menge und Be- \chafenbeit \{lechter gewesen, und namentlich Winterweizen hat durch Lagerung gelitten. Doch ist noch besonders in Roggen eine Mittel- ernte erzielt worden. Im Gouvernement Orel haben sih infolge der nassen Witterung die Erntearbeiten schr verspätet und sind noh nicht beendet. In Weizen sind 50 bis 100 Pud, in Roggen 60 bis 100 Pud der Dessiätine geerntet worden. Das Korn des Roggens ift leicht und feucht. In Hafer wird eine Ernte von 70 Pud für die Deffiätine erwartet, doch ist das Korn größtentheils dunkel und feucht.

Rumänien. unterm 4. d. M.: Beschaffenheit

Ernteergebnisse und Das Kaiserlihe Konsulat i Die Ernte von Weizen und Menaec im allgemeinen gut ausgefall Druschergebnif von Gerste ist nah Menge gut, nach mittel, von Hafer dagegen nah Beschaffenheit gu md na Menge mittel. Für Mais war das Wetter îim jangenen Monat erwartet kaum eine Mittelernte. VBe!onders wernmais der meist niht zur richtigen Zeit de- ungünstig steben eubestellung der Felder ist infolge der herrschende: 1 nl orden

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94 71 7 740148

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Qualitäten, die Brauzwecken eignen Kkungêrrei!ec O O00 t ât. betragen etwa 7000 t en Zur Zeit dherrs{cht für Beschaffenbeit entspricht den An- noch nicht zur Ausfuhr gekommen wird in ( abre edenso wie in den Vor- der cingebrahle Roggen größtentheils nur den inneren zk dccken Mais un baben infolge der "t cs bestebt wenia Hoff- ch nur einigermaßen binreichente Ernte. Der Î wird auf 75% der Î n und 60% der ina e angebautcn Gesammtmenge Nad dem jetgen Maiékfolben wird voraussichtlih das Ergebniß faum 2 tz e übersteigen cinem weiten Klee- und Futterscbnitt dürfte è seit der erften Ernte nicht kommen die anhaltende trockene und Monats wurde die Neabestellung an vielen Orten n Landwirthe siellen Nieters{läge eintreten werden

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