1902 / 220 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Hamburg.

Der „Hamburgische Correspondent“ meldet aus Cux- haven vom gestrigen Tage: Nach einem bestigen Feuergefecht durhbrah zwischen 12 und 1 Uhr Seine Majestät der Kaiser auf der Yacht „Hohenzollern“ an der Spite des Angriffs- geshwaders die Sperren und nahm die Elbe. Um 2 Uhr 30 Minuten kehrte die Flotte nah Cuxhaven zurück und ging in der Grodener Bucht vor Anker. Die Flottenmanöver waren damit beendet.

Deutsche Kolonien.

Um die Schiffbarkeit des Wami in Deutsh-Ostafrika festzustellen, hat der Vorsteher der Bezirksstelle Saadani Wendt eine Expedition zur Erkundung des Unterlaufs ausgeführt, über die er, wie das „Deutsche Kolonialblatt“ mittheilt, Folgendes berichtet :

In den leßten Tagen der großen Regenzeit trat ih im Whale- boot die Fahrt den Wami aufwärts von der Mündung aus an. Von den beiden Mündungsarmen des Wami erscheint der südliche, Chanyungu, obwohl \chmaler als der nördlihe Porokanya —, für die Schiffahrt geeigneter, da er tiefer ist und weniger Sand- bânke angeschwemmt hat. In Ngama mußte ih die Fahrt im Whaleboot wegen der starken Strömung aufgeben und babe die Untersuhung des Flusses theils durch Fußmarsch auf diht am Ufer eingeshlagenen Wegen, theils in Einbäumen fahrend bis Dunda, südöstlih von der Mission Mandera, fortgeseßt. Hier traf ih die ersten Stromschnellen, die des niedrigen Wasserstandes und der damit verbundenen heftigen Strömung wegen mit den Einbäumen niht überwunden werden konnten. Das Wasser des Flusses war während der diesjährigen Regenzeit nur um etwa 1—2 m gestiegen und hatte bei meiner Ankunft in Dunda bereits wieder den normalen Stand erreicht. Im vergangenen Jahre hat der Fluß, nah den Uebershwemmungsmarken und Angaben der Anwohner zu urtheilen, 34 bis 4 m Wasser mehr geführt.

Von der Mündung bis Dunda würde während einer normalen Regenzeit dem Befahren des Flusses, sobald aus demselben die vom Ufer abgestürzten Baumstämme entfernt sind, mit stärkèren Pinassen und großen Cinbäumen kein Hinderniß im Wege stehen. Für flach- gehende Heckraddampfer halte ih die Biegungen des Flusses für zu \charf, ein längerer Dampfer würde denselben nicht folgen können. Während bis Dunda nur an twoenigen Stellen kleine Steine auf dem Grunde des Flusses gefunden wurden, besteht das Fluß- bett weiter aufwärts bis Kwa Mgunguru aus einer fast ununterbrohenen Felsenmasse. Durch diese Felsen werden bei dem jeßigen niedrigen Wasserftande viele kleine Schnellen und Fälle beide über 70 cm Höbe gebildet, die in einer normalen Regenzeit etwa 3 m unter dem Wasserspiegel liegen und somit Fahrzeugen die Durch- fahrt »gestatten würden. Auf der genannten Strecke theilt \sich der Fluß jedoch an mehreren Stellen in viele Arme, so z. B. bei Mitomingi in 12 und bei Hedigwama in §8 Arme. Unterhalb des Pongweberges theilt sfih der Fluß ebenfalls an mehreren Stellen, doch fkonnten hier eingehente Unteisuhungen wegen des undurchdringlichen, über dem Wasser hänaenden Gebüsches nicht gemacht werden. Jeder der kleinen Arme fühzt nur wenig Wasser, so taß mir die Mözlichkeit, diese Stellen auch bei hohem Wasser- stande —. mit großen Einbäumen zu passieren, fraglich erscheint. Eine fahrbare Rinne fönnte an den erwähnten Stellen meines Er- ahtens nur durch Schließung der anderen Arme und durch Säuberung der Ufer von dem überhängenden Holze geschaffen werden. Ueber- haupt erscheint es nothwendig, die Ufer nah und nah von den nahe daran stehenden Bäumen befreien zu lassen, da sonst stets die Ge- fahr besteht, daß durch umgestürzte Stämme die Fahrstraße gesperrt wird. Ein wohl niht zu überwindendes Hinderniß bilden die Felsen bei Mangidi, 25 km westlich vom Pongweberge. Hier stürzt das Wasser in vier Flußarmen auf einer Entfernung von 150 m etwa 3 m von Stein zu Stein hinunter. Dahinter wird der geeinigte Fluß an zwei etwa je 103 m langen Stellen zwischen 6 bis 8 m hohen Felsen auf 3 bis 6 m Breite eingeengt, sodaß ein Mensch von Ufer zu Ufer springen kann. Sobald der Fluß viel Wasser führt, sollen die ganzen Felsen freilich übershwemmt sein, aber jeden- falls bilden sich dann eine Menge Strudel, die der Schif fahrt sehr gefährlih würden. Diese Stelle könnte meines Erachtens nur durch einen Kanal bezw. durch Umladen überwunden werden. Die Felsen bei Mangidi zu \prengen, ersheint mir ibrer Auédehnung wegen unmöglih. An anderen Stellen können kleinere Felsblöcke am Ufer sofern sie gefährlih werden könnten und durch Aufrcäumen des Flusses freigelegt sind dur Sprengungen leicht beseitigt werden. Zu den Aufräumungsarbeiten und der Scbließung der kleinen Arme, die wohl nur bei niedrigem Wasserstande auszuführen wären, würden meines Erachtens sechs Monate erforderlich cin, wobei mebrere Arbeitergruppen in einer Reibe von Einbäumen in zugewiesenen Ab- schnitten zu arbeiten bätten

Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser ist gestern Mittag von Sasvar nah Wien chrt : * Khedive Abbas Pascha tonstantinopel abgereist Großbritannien und Jrland. in und die Prinzessin Victoria haben, ldet, gestern früh an Bord der Königlichen of Forth verlassen, um sich nach Kopenhagen

ist acitern von Wien nach

Frankreich. Wiedereröffnung der Elementarschulen im Finistère vollzog sih, dem „W. T. B.“ zu- s zi ößiter Ruhe Die angestellten Er bereits einen Znwachs

32 Gemeinden

Rußland. a gemeldet wird, tation Ryschkowo

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che Hymne gespielt = ros

74

Niederlande.

Der Prinz Heinrich der Niederlande is gestern zur Fortsezung seiner Kur vom Haag nah Aachen zurück-

gekehrt. Türkei.

Der Vali von Aleppo Enis Pascha isst, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, abberufen und dur den früheren Us für Reformen im Hauran Medjid Effendi erseßt worden.

Serbien. Wie „W. T. B.“ erfährt, ist der Minister-Präsident

Wuitsh aus Abbazia an das Hoflager nah Kruschewaß berufen worden.

Amerika.

Wie das „Reutershe Bureau“ aus New York berichtet, besprachen gestern in Oysterbay die Senatoren Hanna, Spooner, Allison, Aldrih und Lodge sowie der General-Postmeister Pa yne mit dem Präsidenten Roosevelt in mehrstündiger Unterredung die politishe Lage. Nus guter Quelle verlaute, man habe sich dafür entschieden, daß eine Tarif- revision in der kommenden Parlamentssession nicht versucht werden und daß der Präsident Noosevelt seine Stellungnahme gegenüber den Trusts aufrechterhalten und auf der Forderung der Reciprocität mit Cuba bestehen solle. Der Kohlenarbeiterstrike wurde e U besprochen.

Der Präsident Roosevelt hat an den Sprecher des Repräsentantenhauses Henderson, der, wie gestern gemeldet, wegen Meinungsverschiedenheiten mit vielen Mitgliedern seiner Partei in Bezug auf die Behandlung der Trusts es abgelehnt hat, sich wieder als Kandidaten für den Kongreß aufstellen zu lassen, telegraphisch das dringende Gesuch gerichtet, seinen Ent- {luß nochmals in Erwägung zu ziehen. Henderson hat es abgelehnt, seine Entschließung aufs neue zu erwägen.

Die republikanishen Konventionen von New Hampshire und Connecticut haben sih zu Gunsten einer Wiederwahl Roosevelt’'s zum Präsidenten ausgesprochen.

Zu dem Zweck, die Juden in den Balkanstaaten zu \{hüßen und von den Vereinigten Staaten die Gefahr der shaarenweisen Einwanderungmittelloser Personen abzuwenden, hat sih der Staatssekretär Ha y in gleichlautenden Telegrammen an die amerikanischen Botschafter und Gesandten bei den Mächten, welche den Berliner Vertrag unterzeichnet haben, gewandt, in der Hoffnung, daß die Mächte Numänien an seine Pflichten gegenüber der Zivilisation erinnern und es zu einer Besserung der Lage der rumänischen Juden veranlassen würden.

Nach einem in New York eingegangenen Telegramm aus Colon hat das Kriegsschiff der Vereinigten Staaten „Cin- cinnati“ dort 50 Marinesoldaten und ein Schnellfeuer- geshüß kleinen Kalibers gelandet.

Einer Meldung aus Willemstad zufolge sind die venezolanishen Regierungstruppen in einer Schlacht, die in der Nähe von Tinaquillo am 11. September begann und vier Tage lang dauerte, geschlagen worden. Der General Garrido, der diese Truppen befehligte, langte am 15. Sep- tember mit 2100 Mann in Valencia an und ließ so den Weg für ein weiteres Vordringen der Aufständischen frei. Außer dieser Truppe steht an Regierungstruppen nur nohch die von dem Präsidenten Castro selbst befehligte Streitmacht im Felde.

Aus Curagç(ao wird berichtet, daß der Präsident Castro sich vor den anrückenden Aufständishen nah Guayabo, 15 Meilen von Carácas, zurückgezogen habe.

Asien. Aus Peking vom gestrigen Tage meldet das „Neuter'sche

Bureau“, der amerikanishe Gesandte Conger habe dem Aus- wärtigen Amte einen am 2. August d. J. geschriebenen Brief Dr. Canright's übergeben, der als in Cheng-tu-fu in der Provinz Sz’:-tshwan

sei. Der Brief gebe cine Schilderung von der Nieder: meyelung der cingeborenen Christen im Juli d. Z, Dr. Canright sage darin, daß elf Christen durch die Borer getodtet worden jeien, und doß die chincsishen Beamten ich geweigert hätten, gegen diese Feindseligkeiten Maßregeln zu ergreifen. Die Missionare seien damals durch Soldaten be- wacht worden. Nach cinem jüngst aufgegebenen Telegramm Dr. Canright’s habe sih die Lage vershlimmert

thätig

Nr. 74 des „Centralblatts der Bauverwaltung ben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 17 bat folgenden Inhalt: James Hobrecht | Die ubauten ie Technische Hochschule in Danuig. Der Posener Festsbmuck triebsergebnifse von Baggerarbeiten Vermischtes: Zweite ternationale Ausîitellung für moderne aa Volumen- Veränderung von tur den Bergbau abgetrockneten and\{ihten.

cptember

Statistik und Volkswirthschaft,

egen Verleyung «g ; n im Deutschen Nei Deutschen Reichs“ enthaltenen Kriminalsi 1899 wurden don Nabrungs- r oder wiederholter 3 betreffendden T k Zuwiderhandl Verkehr mit Wei verurtheilt: 1167, 1 SIS unt G e dritten und 29 : Verurtiheilungen ent 132, 101 - 5, 256 und Oberbayern 41, 76, 22 Mittelfranlea 2 «2 und 52, taron au L Fir een 5 43. 92 und 99, davon T9, 45

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im Jahre 1904 im |

. Wegen Herstellung und Feilhaltens \chädlicher Nahrungs-, Genußmittel und ebraudchs- gegenstände wurden 307, 359, 390 und 368 Personen verurtbeilt darunter 156, 181, 203 und 197 evangelische, 141, 150, 159 ung 153 fatholisÆe Chriften und 10, ‘28, 21 und 16 Juden. Nach dem Ort der That waren am stärksten betheiligt die preußischen Regierungsbezirke Oppeln mit 30, 39, 31 und 23, Potsdam mit 9, 13, 29 und 44, Cóln mit 2, 32, 22 und 52, Düsseldorf mit 9, 17, 20 und 34, Breslau mit 13, 9, 20 und 12, Bromber; mit 13, 13, 11 und 13 Verurtheilungen, ferner Bayern mit 4j 67, 59 und 48, wovon auf Oberbayern 8, 20, 7 und 6 und auf Unter. franken 7, 12, 11 und 9 entfielen, und Hamburg mit 9, 13, 11 und 17. In Berlin kamen 15, 5, 12 und 10 Fälle vor.

Wegen wissentlicher Verleßung von Absperrun gsmaß- regeln bei Viehseuchen, insbesondere von Einfuhrver- boten zur Abwehr der Ninderpest, sowie von Vorschriften über die Beseitigung von Ansteckungsstoffen bei Viehbeförderung auf Eisenbahnen wurden 1192, 1761, 1658 und 1792 Personen verurtheilt, darunter 515, 694 657 und 683 evangelische, 623, 923, 888 urxd 1000 fatholisde Christen und 52, 141, 112 und 107 Juden. Die meisten dieser Be- strafungen erfolgten wiederum in den an ter Ostgrenze des Neichs gelegenen preußishen Regierungsbezirken Oppeln 186, 28), 230 und 182, Gumbinnen 127, 183, 152 und 73, Posen 89, 124, 189 und 190, Königsberg 89, 153, 147 und 127, Marienwerder 66, 160, 77 und 59, Bromberg 60, 41, 83 und 85, Bres lau 36, 17, 37 und 64. Von den bayerischen Negierungsbezirken waren am stärksten betroffen Unterfranken mit 72, 67, 52 und §4, Oberfranken mit 50, 53, 21 und 36, Obe1pfalz mit 27, 80, 80 und 71, Schwaben mit 11, 53, 60 und 76, Oberbayern mit 3, 33, 77 und 88, in Württemberg der Donaukreis mit 32, 91, 44 und 40, in Hessen die Provinz Starkenburg mit 4, 5, 4 und 9 Verurtheilungen.

Wegen wissentliher Verleßung von Absperrun gs- maßregeln bei ansteckenden Krankheiten der Menschen 327 St.-G.-B.) wurden 29, 28, 62 und 53 Personen verurtheilt, __ Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend- lihen Arbeitern wurden 985, 944, 933 und 1080 Personen ver- urtheilt, darunter 731, 636, 657 und 706 evangelische, 178, 226, 205 und 294 katholishe Christen und 69, 65, 60 und 73 Juden. Die meisten Zuwiderhandlungen geschahen im Königreih Sachsen: 210, 191, 215 und 180 und hier in den Kreishauptmannschaften Zwikau 150, 109, 129 und 104, Dreéden 29, 36, 28 und 30 und Leipzig 21, 39, 48 und 35, ferner in Bayern: 47, 69, 67 und 92, davon in der Pfalz 16, 30, 40 und 40 In Berlin kamen 75, 67, 22 und 86 und in den preußishen Regierungsbezirken Düsseldorf 103, 79, 65 und 51, Frankfurt 42,13, 17 und 27, Arnsberg 39, 35, 46 und 39 und Potsdam 34, 49, 32 und 18 derartige Fälle vor.

gesundhbeits,

Die Geburts-, Heiraths- und Sterbeziffer in den preußishen Großstädten von über 100000 Einwohnern im Jahre 1901.

(Stat. Korr.) Die Bevölkerung der Großstädte hat innerhalb der Gesammtbevölkerung tels eine Sonterstellung cingenommen, da sih an ihrer wirtbshaftlihen und sozialen Eigenart die Licht- und Schattenseiten des jeweiligen Kulturzustandes eines Volks am deut- listen abzuspiegeln rflegen. Geograpbishe Lage und Klima, Sitte und Recht, Abstammung und Beruf, Lebensweise, Arbeitébedingungen und mande andere Ursachen haben aber bewirkt, daß si die Bewohner der Großstädte einerseits von den Bewohnern der kleineren Städte und des platten Landes, andererseits auch von Land zu Land sowie innerhalb detselben Staats von einander wesentlich unterseiden. Diese Eigenthümlichkeiten prägen sih auch binsihtlich der natürlichen Bevölkerungsvermehrung in der Höbe der Geburts-, Heiraths« und Sterbeziffern aus, d. h. also in der Zu- und Abnabme der Volks:abl abgeseben von den Wanterungsgewinnen und -Verlusten. i

Berechnet man für die 22 preußishen Städte mit mebr als 100 000 Einwohnern, wie viele Geburten, Ebeschliekungen und Sterbe- fälle im Jahre 1901 auf 1000 am 1. Dezember 1900 Lebende ent- fielen, so ergeben sich erbeblihe Abweichungen der Verbältnißzahlen. Es bewegte sih nämlih nach der untenstebenden Uebersicht

die Geburtsziffer in den Grenzen von 25,6 und 48,9,

« QVeirathäziffer , , é e L E

¿erblite ò e s A Daraus geht bewor, daß während des Jahres 1901 die Geburtéziffern die gzößten Unterschiede aufweisen, wäbrend \ch die Sterbe- und

| vollends die Heirathéziffern weniger, aber immerbin nicht ganz | bedeutend von einander „unterscheiden. | flärt sich zum tbeil

Die erstere Erscheinung er- ä „aus der ungewöhnlichen Höbe der Geburts- ziffer der Stadt Essen (48,9), welcde durch die dort im Bericht jahre erfolgte Einverleibung der großen Gemeinde Altendorf mit idrer sehr hoben Geburteziffer (56,7) beeinflußt ist; denn im Jahre 1900 belie i Gedurtöziffer von Essen nur auf 434 vom Tausend bevölkerung. Éburts- Heiraths- Sterbe zier ziffer iffer (eins{[. (ebe- (eins! {licß Todt- ) Personen) geb.) 1000 am 1. Dezember 1900 Lebende 27,7 21,0 19,0 3690 11 394 34,3 17,5 27,0

3790 9063 40.6 20.4 24 3

Sterbe- Ebe- fâlle s{liec- i va Todt- Z L L unan at: A burten

19 838 35 902

M u 16,8 ist, 0 9 184 18.6 T 31,3 16,2 19,8 20 9 20.0 18,2 274

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19.3 16,1 20,7 18,1 18,1 5 16,1 44 19.3 7 16.3 34 17.6 79 9 190 296 164 ten Großiflädten näht Essex Gêln (40.6), Stettin (398 in Charlottenburg ( und Franffurt a. M. (

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sämmtli Städte, welche an der nördlichen und östlichen Grenze der preußischen Monarchie gelegen n i

Jahre 1901 auf 1000 am 1. Dezember 1900 Lebende in Charlotten- burg (14,7), Frankfurt a. M. (16,8), Krefeld (16,9), Barmen (17,5),

find.

Elberfeld (18,2) und Hannover (18,6).

Am wenigsten \tarben im

Arbeiterausstände in den Vereinigten Staaten von

Amerika seit dem Jahre 1881.

Der neueste Jahresberiht des Ministeriums der öffentlihen Ar- beiten in Washington enthält Angaben über die während der leßten beiden Jahrzehnte in den Vereinigten Staaten von Amerika vor- gekommenen Arbeiter-Ausftände und -Aussperrungen.

«

fürzere Zeit beschäftigungslos gewesen find.

In welcher Weise sih diefe Gesammtzahlen auf die einzelnen

Danach sind in diesem Zeitraum, wie in den im Reichsamt des Innern herausgegebenen Nachrichten für Handel und Industrie“ mitgetheilt wird, insgesammt 92 793 Ausstände vorgekommen, durch welche über 117 509 gewerbliche Betriebe betroffen wurden und 6 105 694 Arbeiter auf längere oder

Jahre vertheilten, geht aus nachstehender Uebersicht hervor:

1881 , 1882

1883

1884

1885

1886

1887

1888

1889

1890 1891 1892 . 1893 1894 . 1895 1896 . 1897 . 1898 I 1900 4

der Ausf\tände 471 454 478 443 645 1432 1436 906 1075 1833 Lc17 1298 1305 1349 1215 1026 1078 1056 1797 1779

E

der

der

betroffenen beshäftigungslosen

Betriebe 2 298 2105 2 759 2 367 2 284

10 053 6 589 3 506 3 786 9 424

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Arbeiter 129 521 154 671 149 763 147 054 242 705 508 044 379 676 147 704 249 559 351 944 298 939 206 671 265 914 360 425 392 403 241 170 408 391 249 002 417 072

7,05 066.

Bemerkenswerth ist hierbei, daß die Jahre 1890 und 1891 fowie 1899 und 1900, also gerade zwei wirthshaftlih äußerst günstige und industriell sehr rege Perioden, die zahlreihsten Arbeiterausstände auf-

zuweisen baben.

Die den Arbeitern verluste repräsfentieren

in diefen

infolge der Ausstände erwachsenen Lohn- zwanzig Jahren die Summe von

257 863 478 Doll. Unter Hinzurechnung der dur Aussperrungen ver- ursahten Einbuße von 48 §819 743 Doll. beziffert sih der dur Zwistig- keiten zwishen Arbeitgebern und Arbeitern hervorgerufene Gesammt-

ausfall an industriellen Löhnen auf 306 683 221 Doll.

Von den einzelnen

Jahrgängen hatte das Jahr 1894 mit über 37 Millionen Doll. den größten Lobnausfall zu verzeihnen, im Jahre 1900 entstand ein solcher

von 18,3 Millionen Doll.

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aus den genannten Ursachen

ents

standene Ausfall für die Arbeitgeber wird für diesen Zeitraum auf

122731 121 Doll. veranschlagt.

Sowobl die Zahl der Ausftände, als au die Menge der be- troffenen Betriebe und der beshäftigungslosen Arbeiter ist nah den amtliden Ermittelungen im bältnißmäßig gering gewesen.

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neue Arbeiter einstellen können Aus Paris wird dem ,

M ., & Bergarbeiter aus.

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iter Feiner hat ah Brüssel zu verlegen.

Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand der Dreher in der Fabrik von A. Borsig in (vgl. Nr. 215 d. Bl.) hat, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, en Erfolg gehabt.

i ) J d . T. B.° gemeldet: Paris* berichtet, \sprach \ih der internationale

Kunst und Wissenschaft.

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Universität wu S Internat S ntt im Namen

nan Qa Marlin präténso a Liszt-Berlin eröffnet

. Petersburg wi nationale ¡Minister Murawjerw begrüßte, wie

der Regierung

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e f —ctiammiung.

e darauf mit einer längeren Rede den Kongreß.

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Süden der Vereinigten Staaten ver-

Die Firma hat für die Auéständigen überall

„Echo de r te \ Bergarbeiter- 4uéschuß gegen den Plan eines Gesammtausstandes der französischen der Ausschuß beschloffen, scinen Sitz

| arde gestern Nat- Kriminalisten -Kongre M TFTMs A A. S,

Professor

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeitsamts*, September 1902.)

Pet. folge Bekanntmachunge

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Nr.

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aufgetreten

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den folgenden Wochen begann die Zahl der verseuhten Orte, sowie die Gesammtzahl der Erkrankungen zu steigen, wobei in der Zeit vom 11. bis 17. August, d. h. während der fünften Woche seit dem Auftreten der Seuche, 402 neue Erkrankungen in den vier genannten Bezirken festgestellt wurden. Darauf nahm die Zahl der Erkrankungen ab, in der Woche vom 18. bis 24. August betrug sie 339, in der Woche vom 25. bis 31. August 184, darunter 69 in Wladiwostok, 32 in Blagoweshtschensk, 29 in Dalnizj, 27 in Port Arthur und 22 in Chabarowsfk. Von den 1861 bis Ende August festgestellten Cholerafällen find u. a. 421 auf Blago- weshtschensk, 661 auf Port Arthur, 203 auf Chabarowsk, 168 auf Dalnii, 159 auf Wladiwostok entfallen.

Nach weiteren, im „Regierungs-Anzeiger“ vom 10. September ver- öffentlihten amtlichen Mittheilungen deuten die vom 4. bis 9. Sep- tember eingegangenen Meldung-n über den Verlauf der Cholera- epidemie immer mehr darauf hin, daß dieselbe bald erloschen sein wird. In Blagoweschtschensk und Chabarowsk waren vom 1. bis 6. September je 7 Personen neu erkrankt, in Wladiwostok waren zwar 48 Erkrankungen vorgekommen, doch hat im Vergleich mit der vorhergebenden sechstägigen Periode, während deren 61 Er- krankungen gemeldet worden waren, auch hier die Heftigkeit der Epidemie abgenommen. In Port Arthur waren am 1. und 2. September 13, in Daln ij am 30. und 31. August 14 Erkrankungen vorgekommen. / i;

Egypten. Während der am 1. September abgelaufenen Woche hat die Cholera sih weiter ausgebreitet und an Heftigkeit zugenommen, denn am Ende dieser Woche waren 604 Ortschaften Unter- und Ober- egyptens von der Seuche betroffen, und 3875 Choleraerkrankungen (fowie 2890 Todesfälle) sind im Laufe der Woche festgestellt, d. i. 1835 (1340) mehr als im Laufe der Vorwoche. Von den 2890 Cholera - Todesfällen der leßten Berichtswoche ent- fielen 1310 auf die Spitäler, 1580 Choleraleißen wurden außerhalb der Spitäler nachgewiesen ; 174 Todesfälle waren aus Kairo, 15 aus Alex, 3 aus Damiette, 1 aus I s mailia gemeldet, von den neu erkrankten Personen befanden \ich 36 in Kairo (darunter 6 Europäer), 13 (8) in Alexandrien, 3 in Damiette. An den ersten vier Tagen des Monats September kamen nach einander 744, 922, 1051, 1049, zusammen 3766 neue Erkrankungen und 649, 788, 808, 845, zusammen 3090 Todesfälle zur Anzeige. Vom 15. Juli bis eins{l. 3. September zählte man insgesammt 10870 Erkrankungen und nicht weniger als 8381 Todesfälle.

Zufolge ciner Mittheilung vom 10. September sind auch in Suez 3 Fälle von Cholera beobachtet.

Straits Settlements. Während der Woche vom 27. Juli bis 2. August kamen in Singapore 181 Todesfälle zur Anzeige, darunter 5 an Cholera, 9 an Diarrhöe, 3 an Dysenterie und u. a. 42 an Fieber. Die Gesundheitéverhältnisse scheinen dort, wie berichtet wird, wieder den gewöhnlichen Stand erreicht zu haben.

China. In Canton ist seit Anfang Juli kein ausgesprochener Fall von Cholera mehr beobachtet, -nahdem {hon während des Monats Juni die Seucbe wesentlih abgenommen batte.

Korea. In tem Grenzorte Wiju, nahe der Mündung des Yalu, waren, wie nachträglich bekannt wird, bereits bis zum 5. Juli 12 Fâlle von Cholera festgestellt; wahrscheinli ist, wie berichtet wird, die Seuche aus der Mand\schurei einges{lepvt worden.

Japan. Gegen Ende des Monats Juli und Anfang August hat die Cholera in Nagasaki beträhtlich zugenommen: bis zum 6. August waren daselbst 120 Erkrankungen, darunter 53 mit tödt- lidem Ausgang, angezeig In Moji waren seit dem Auf- treten der Seuche 178 Fälle, darunter 83 mit tödtlichem Auëgang, bis zum 4. August gemeldet: Euroväer waren jedech bis dabin verschont geblieben. In Kobe ift am 31. Iuli und am 4. August je ein Cholera-Todesfall festgestellt; mebrere choleraverdäch- tige Personen befanden \ich daselbst am 4. August in gesundheits- polizeiliher Beobachtung.

Gelbfieber.

In Rio de Janeiro sollen zufolge ciner Mittheilung vom 18. August fortgeseßt Todesfälle an Gelbfieber vorkommen, was dort befremdet, da sonst während der Monate Juli bis September Gelb- fieberfälle nit oder nur vereinzelt aufgetreten sind.

Poden. Großbritannien. Während der August wurden in London täglich noch 5 bit verzeihnet, um die Mitte des Monats sank dere

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des Monats eue Podenfäâlle n Zakl auf durch-

s{nittlih 2 bis 3, und während der leßten beiden Augustwocken wurde nur noch etwa 1 Fall tägli angemeldet. Die Zabl der Poden- Todesfälle betrug während der vier Bericbtäwochen des August nac einander 7, 4, 5, 3, inêgesammt 19. Jn den Pockenspitälern befanden \sih am Ende des Monats noch 116 Kranke in Bebant

Weitere Pockenerkrankungen außerhalb Londons sind nicht geworden. In Swansea sollten die leyten 20 Podenkran 3. September aus dem Krankenbause entlañen werden

Korea. Zufolge einer Mittheilung vom 18 Söôul die Pocken seit etwa einer Woche et 14 -unter den dort lebenden Japanern vorgekommene japanischen Bebörden zur Anordnung einer allgemeinen

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für die in Söul befindlichen Japaner veranlaßt.

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Dengue- Fieber Canton berrs{te Anfang August unter Eur engue-Fieber epidemish: ctwa 90 bis 95

waren von der Krankheit, welche stets dinesen anscheinend ebenso viele Verschiedene Krankheiten. Warschau je 2 Todeéfälle: Lont is 9, St. Peteréburg 25 Kranfenbäufer) 4 Erfkrank Todesfälle: Neg.-Bez. Düsseldorf München 26, Nürnbera 58

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Paris, 18. September. (W. T. B.) Wie der „Figaro“ be- rihtet, hat die englische südafrikanishe Kompagnie be- loffen, in Bulawayo (Rhodesia) eine bakteriologishe An- stalt nach dem Muster des Pariser Instituts Pasteur zu errichten. Auf Ersuchen der Kompagnie hat das Institut einen seiner Mitarbeiter, Dr. Loir, nah Bulawavo entsendet.

St. Petersburg, 17. September. (W. T. B.) Um einem weiteren Umsichgreifen der in Odessa herrschenden pestver- dâchtigen Krankheit vorzubeugen, ist eine Reihe von Maßnahmen gesundheitliher Art getroffen worden. Es ist u. a. für Odessa und die benahbarten Gouvernements eine ärztlihe Besichtigung aller aus Odessa in Häfen des Schwarzen Meeres einlaufenden Schiffe, sowie eine strenge Ueberwahung des Gesundbeitszustardes auf den von Odessa nah russishen Häfen abgehenden Dampfern und eine ärztliche Untersuhung der Reisenden und der Mannschaften vorgeschrieben. Die den Verkehr mit Odessa unterhaltenden russishen Personendampfer sind verpflichtet, Aerzte an Bord zu haben.

Konstantinopel, 17. September. (W. T. B.) Aus Klazo- menä wird gemeldet: Ein choleravexrdächtiger Fall ist unter der Mannschaft des Dampfers „Jsmailia" der Khedivial- Kompagnie vorgekommen. Der Sanitätsrath hat bes{lossen, den Dampfer „Jsmailia“ nah Alexandrien zurückzusenden. Mit der Bahn hierher reisende Personen werden in der Station Tschatalja, diejenigen, welhe mit dem Orient-Erxpreßzug Konstantinopel verlassen, vor der Abfahrt des Zuges einer ärztlichen Unters fuchung unterzogen.

Verdingungen im Auslande.

Spanien.

Bis 30. September, 11 Uhr Vormittags. Eisenbahngesellschaft Salamanca Portugiesishe Grenze in Salamanca: Angebote auf Lieferung von 16 000 Eisenbahn - Shwellen aus Eichenholz. Sicherheitsleistung vorläufig 20009 Peseten. Angebotéformular beim „Reichs-Anzeiger“. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs-Ansftalten.

Der Winter-Fahrplan der Königlichen Eisenbahbn- Direktion Erfurt enthält gegenüber dem gegenwärtigen Sommer- ¿Fahrplan folgende wesentlichere Aenderungen: A. Neue Züge: Abth. 2. Zug 404 Erfurt—Gotha, 405 Gotha— Weimar, 6090 Eisenah—Bebra. Abth. 7. Zug 516 nur Werktags vom 1. November bis 28. Februar. Abth. 9. Zug 283 und 294 zwischen Ritscheu- bausen und Grimmenthal. Abth. 11. Zug 374 Weida—Saalfeld, 387 Saalfeld—Gera. Abth. 15. Sonn- und Festtagszüge 665a und 666a zwishen Naumburg und Laucha a. U. Abth. 18. Zug 300a Grimmenthal— Meiningen. Werktagszüge 992 und 993 zwischen Coburg und Creidlig. Abth. 20 Züge 423a und 424a zwishen Saalfeld und Rudolstadt, 817 Großberingen—Iena, 353 Jena— Camburg , 350 Camburg—JIena und 359a Iena— Großheringen. Abth. 22. Zug 350 Osterfeld Camburg. Abth. 28. Werktagszüge 761, 760a und 759a sowie die Züge 752a und 763c zwishen Sonneberg und Stockheim. B. Ausfallende Züge: Abth. 2. Züge 213 und 214 zwis{en Weißenfels *und Eisena, Züge 36 Weikßenfels— Erfurt—Neudietens dorf (—Kissingen) und 35 (Kissingen—) Neudietendorf—Weißenfels, Züge 14 Weißenfels Bebra, 13 Bebra—Weißenfels, Zug 99 zwishen Eisenah und Weißenfels und Schnellzug 185a zwischen Bebra und Erfurt, sowie Sonn- und Festtagëzüge 220 Weißenfels Großhberingen, 225 G Weißenfels, 226 Weißenfels

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beringen, 219 Grof igen—Wei fe

et Groß- eißenfels, 224 Weißenfels—Apolda, 221 Eifenach{— Erfurt und 304 a Erfurt— td. 3. Sonn- und Feittac 417

217 Apolda—Weißen Neudietendorf. Al

dorf-Klosterlausnitz Abtb. 4. Züge 769 verkehren wieder nur an Sonn-

ährend der Coburger Theaterzeit. Abth. 5. Sonn- un (

92, 651, 655 und 660 zwischen Artern und Bretleben. Abtb. 7.

üge 512 und 511 verkehren nur Werktags im Oktober, Viärz

Abtb. 8. onn- und Festtagszüge 821 und 822 zwischen

oßberingen und Eckartéberga. Abth. 9. Zug 304a Neudietendorf

tetendorf— NRitshenbausen (—Kissingen) un

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