1902 / 232 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Zur Verwaltung von Gewerbe-Jnspektionen find ferner

e worden: : ; ewerberath Hesse von Prizwalk nah Konigz,

pte: p e ers Olschewsky von Koniz nach Kottbus

Gewerbe-Fn}\pektor Georg Laurisch von Kottbus nah Berlin (Berlin TT—Potsdam),

Gewerbe-Jnspektions-Assistent Dr. Moeller von Altona nah Wittsiock.

Ober-Re chnungskammer.

Der bisherige Eisenbahn-Sekretär Pankow aus Stettin ist zum Geheimen revidierenden Kalkulator. bei der Königlichen Ober-Rechnungskammer und S A

der bisherige Geheime Kanzlei-Diätar Friedrich Otto Freyer zum Geheimen Kanzlei-Sekretär bei derselben Behörde ernannt worden.

Bekanntmachung. Felix Mendelssohn -Bartholdy- Stiftung.

Das diesjährige Felix Mendelssohn - Bartholdy - Staats- Stipendium: für Komponisten ist dem ehemaligen Schüler des Konservatoriums der Musik zu Cöln a. Rhein, Organisten und Komponisten Alfred Sittard verliehen worden.

Das Stipendium für ausübende Tonkünstler wurde der bisherigen Schülerin der Königlichen akademishen Hoch- Ie für Musik in Berlin, Violinistin Erna Schulz zu- erkannt.

Unter mehreren vorzüglihen Leistungen verdienen be- sonders hervorgehoben zu werden diejenigen der Schülerin der Königlichen akademishen Hochshule für Musik in Berlin, Violinistin Palma von Pászthory und des Schülers der- selben Anstalt, Violinisten Leopold Przemysler. E

Aus der Zinsen-Einnahme wurden der früheren Schülerin der Königlichen akademischen Hochshule für Musik in Berlin, Violinistin Corinne Coryn, der gegenwärtigen Schülerin derselben Anstalt, Pianistin Nelly Smith und dem Schüler des Königlichen Konservatoriums der Musik zu Leipzig, Violoncellisten Max Schildba h Den gen gemacht.

Charlottenburg, den 30. September 1902.

Der Vorsißende des Kuratoriums. Joachim.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister des Jnnern Freiherr von Hammerstein, nah Danzig zur Theil- nahme an der Trauerfeierlihkeit für den verjtorbenen Staats- Minister, Ober-Präsidenten von Goßler.

Angekommen :

Seine Excellenz der Unter-Staatssekretär im Ministerium e Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Wirkliche Geheime ath Sterneberg, vom Urlaub.

Nichkamllicßes.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin,.2. Oktober.

Jhre L RLERS die Kaiserin und Königin sind heute früh von Rominten wieder im Neuen Palais eingetroffen.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin haben der Oberlehrerin Johanna Schmidt in Droyßig das silberne Frauen-Verdienstkreuz am weißen Bande Allergnädigst zu verleihen geruht.

Der Bundesrath versammelte sich heute zu einer Plenarsizung. Vorher berieth der Ausshuß für Justizwesen.

Die Regierungs-Neferendare von Heyden aus Stettin, Graf zu Solms-Laubach und Dr. jur. Bernus aus Cassel, von Heimburg aus Stade und Dr. jur. Lohr aus Stralsund haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden.

__ Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Vineta“

gestern von Port-au-Prince nah Gonaives in See gegangen.

S. M. S. „Falke“ ist am 30. September in Port- au-Prince eingetroffen.

Düsseldorf, 1. Oktober. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden begab ih heute früh wiederum in die Ausstellung und nahm im Fürstenzimmer Haupt- weinrestaurants das Frühstück ein. Dort begrüßte der Professor Röber Höchsldenselben mit einer Ansprache, in welcher er den

Großherzog als Mitkämpfer aus großer Zeit und als wirk- amen Förderer der nationalen Einheit feierte und hervorhob,

dieser Verdienste wegen nicht nur in des Großherzogs eigenem Lande, sondern in ganz Deutschland ihm alles in Li und Dankbarkeit zugethan sei und bleiben werde. Seine e Hoheit der Großherzog erwiderte, dem „W.T.B.“ zufolge:

Das sei zu viel des Lobes. Er habe ja nihts weiter gethan als seine Pflicht. Er sei in jener großen Zeit {hon so alt, so reif ge- wesen, um sich dessen bewußt zu sein, dah in jener Stellungnahme fcin besonderes Verdienst liege. Damals sei auf blatigem Schlacht-

felde alles wieder) errungen worden. Das zu erbalten, sei die vor- pehm le Aufgabe der Gegenwart. Daran seinen Theil beizutro

er als seine Aufgabe. Das könne ader nicht nur gepflegt und erhalten werden dur nationale Kraft, so nothwendig diese a sei, sondern auch namentlich turch den Forts{hritt auf geistigem Gebietc, dessen mächtiger CGrfolg, defsen Wirksamkeit

)

|

in allemkige, was die Düsseldorfer Ausstellung biete, sowohl sus dem Geb er Kunst, als auf demjenigen des Rey Daß er die Ästellung hahe besuchen können, das fei ihm eine be- fondere Freud) Er werde die Eindrücke, die er hier gewonnen habe, für den Rest nes Æbens nit vergessen. Er habe aber auch den Vorzug gehabt] die Ausstellung in einer Weise zu sehen, wie es nur Wenigen vergör| gewesen sei, weil ex überall die sahverständigste Führung gehabt, die ihnsuf alles Wesentliche aufmerksam gemacht habe. Daran eien alle anwessden Herren betheikigt, und es sei ihm eine angenehme Pflicht, denselbf nochmals hierfür bei diesem Anlaß herzlihst zu danken. Die Gadt Düsseldorf beglückwünsche er dazu, daß sie ein fo unvergleihliheFWerk in ihren Mauern beherberge und ihm zu fo länzender Dursführung verholfen habe. Die Stadt habe ihm einen o- freundlihen mpfang bereitet, daß es ihm ein Bedürfniß sei, auch hierfür seinen nfmen Dank auszusprechen, welchem er dadur Ausdruck verleihe, daß erklle Anwesenden auffordere, mit ihm einzustimmen in den Ruf : Die (tadt Düsseldorf hoh! E | : Kurz naq 6 Uhr verließ Seine Königliche p mit seinem Gefolg| die Stadt und fuhr zunächst nach Koblenz, um von da nch Mainax weiter zu reisen. Auf dem Bahn- hof hatten si zur Veralschiedung der Negierungs-Präsident, der Ober-Büyermeister, die Herren der Ausstellungsleitung sowie der Gersral-Dberst Freiherr von Loë und der Wirkliche Geheime Rath Krupp eirgefunden. Das Publikum brachte dem O bei jeiner Abfahrt nochmals stürmishe Ova- tionen dar.

Bayern.

Kre and an 30. v. M., wie die „Allg. Ztg.“ beridtet, in lnmejenhei Fhrer Kaiserlichen und Könialiden Hoheit der Pinzessin E und Jhrer ren Hoheiten

e

der Mitgliede] der Herzoglichen s des Prinzen und der

Ba essin Alkrt von Belgen, sowie des Grafen und der räfin von Törring die Taufe der jüngst geborenen Tochter Siner Königlichen Fh des Prinzen Rupprecht } n erhielt die Namen: Jrmen-

ait. Die Prigell : l Therese, Jgé, Cäcilie, Adelheid, Miguela, Als Taufpathinnen fungierten Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Ludwig und Hoheit die Herzogin Karl Theodor.

Württemberg.

Seine Mjjestät der Köxig empfing gestern in Friedrihs- hafen, wie „[V. T. B.“ bwrichtet, den in außerordentlicher Mission eingetsoffenen sähsisden Staats-Minister vo n Meßs ch - Reichenbach/in Audienz, un aus dessen Händen ein Schreiben Seiner Majeslit des Königs Georg entgegenzunehmen, in welchem Allerlöchstdieser seine Thronbesteigung anzeigt. Darauf wurde der sä&hsishe Gesantte Freiherr von Grie] en zur Ueberreichung seines Beglaub.gungsschreibens empfangen.

Elsaß-Lothringen.

Der Kaiserlche Statthalter Fürst zu Hohenlohe-Langen- burg hat sih|gestern auf etva vierzehn Tage von Straßburg nah Tirol be@œben.

Dentsche Kolouien.

Der Kaisirlihe Gouverteur von E ct ax von Gößen hat am 11. Agust d. J. eine Dienstreise na Westusamb ara angetreten. “e

Einem wreuerdings von dem Oberleutnant Dominik aus Diköôa \in Kamerun eingegangenen Berichte vom 26. Juni 1902) entnimmt dás „Deuts/he Kolonialblatt“, daß Dominik zunäcsst in Diköa, wo er seit dem 4. Mai sich befand, verblieben ist, um sih gründlih zu orientieren und geordnete Verhältnisse einzuführen, und daß er beabsichtigte, darauf nach Kusseri Fubredien, um dort am 1. Juli zu einer vom Oberstleutnant/Destenave erbetenen Zusammenkunft einzutreffen und alsdann don Kusseri aus nah Garua e La, 2 rand Den Oberleufnant von Madai, der vom Oberstleutnant Pavel in Dikôa belássen war, hat Dominik am 6. Mai nah Garua entsandt, um bis zu seiner Rückkehr die Station beseht zu halten. Den Oberleutnant von Bülow hat er nah Diköoa beordert, um ihn dort als Residenten einzuführen. Er hat ihm Deuilsch:Bornu, Makari mit der Hauptstadt Gulfei, Logon mit der Hauptstadt Karnak, das Musgu-Heidengebiet und das Bergsultanat Mora unterstellt. l

Der von Domink Anfang Mai bei dem Residenten von British-Bornu in Maiduguri abgegebene Protest gegen die Hinüberzichung des Sultans Gazbei auf britishes Gebiet und gegen die durch diesm ausgeübte Sperrung der Grenze fir den friedlihen Handelzverkehr hat am 28. Mai zu einer Zu- sammenkunft Dominik'¿ mit jenem Nesidenten, Kapitän Cochrare, geführt, deren Ergebnif war, daß der Resident den IRE für Unbewaffnete nah Deusch-:Bornu ofort freigab und, um sicher zu gchen, daß Garbei in Nangano dicse Ordre respektierte, außer- dem um Näubereien von Soldaten des Sultans vorzubeugen, drei Posten an die hauptsächlichen, auf deutsches Gebiet führenden Straßen seht. Auch über eine vorläufige Grenz- linie, Auslieferungen der Waffen über die Grenze und andere lokale Jnteressen fand ein: Einigung slatt, sodaß, wie Dominik schreibt, „das Verhältniß zu dem englishen Nachbar ein völlig zufriedenstellendes ist“. Lie erwähnten Maßregeln haben u. a. ur Folge gchabt, daß ein großer Theil der arbeit Stadt- evölkerung, welhe mit Gardei ausgezogen war, die zurück- gelassenen Letiort Wohnhäusæ der Bauarbeit, die e in Kufka harrte, vorziehend, vas Dikôa zurückgekehrt ist. Die Stadt, so berichtet Dominik, hat in den zwei Monaten seiner dortigen Anwesenheit um ungkfähr 15 000 Köpfe zugenommen, und der Handel pN sich sichllih, nahdem wieder Tripolis- Karawanen eingehen und auf dem Markte Ruhe und größere Sicherheit cingekehrt sind.

gard, Marie Antonie, Adägunde. Kaiserliche und Jhre Königlidk

Mandara mit der Hauptstadt

Oesterreich-Ungarn.

Der am 29. September geborene Sohn des Erzherzogs Franz Ferdinand wurde gestern Vormittag getauft und erhielt die Namen Maximilian Carl. Taufpathe war der Erzherzog Carl Stephan.

Die „Neue Freie Presse“ meldet, der Ausgleich sei in ein akutes Stadium getreten, und der Kaiser habe die Theil- nahme an den Hochwildjagden aufgegeben. Die Schwierigkeit liege in ciner staatsfinanziellen Frage, in welcher. der öjter- reichishe Finanz-Minister Dr. Böhm von Bawerk auf seinem Standpunkt beharre.

Auf wiederholte Anfragen über die S Ra R erung Le Rgungen und Erwerbsaussihten in Süd-Afrik ufolge, die ihm unterstellten Bekieder veciltvigt, dad somehl ufolge, die ihm unterstellten r t, owo bezüglich der Gestattung der Landung und Weiterreise le das

ere als au ü der \s{hlechten Erwerbsaussicht inè Aida id Ls bereits bekannten Zuständen fe

zustellen sei. m Elyióe abgehaltenen Mini n dem gestern im Elysée abgehaltenen Ministerrat E, wie K T. B.“ berichtet, die Einberufung de Kammer zum 14. Oktober beshlossen und der Staats voranshlag, welcher der ammer bei ihrem sammentritt vorgelegt werden soll, genehmigt. dem Staatsvoranshlage sind besonders Hervorzuheben d Regelung des Mey legiumns der Hausbrenner, die Hera sezung der Zuckersteuern und die Erhöhung der Taba steuer in den Grenzdepartements. Ueber eine Konversion de 3 prozentigen “Minifieccats Rente enthält der Voranschla nihts. Der Ministerrath beschäftigte sih ferner mit dée Agitation der Klerikalen gegen die Sparkassen u der Untersuchung, die hierüber eröffnet werden soll. Der Unter riht3-Minister wurde mit der Vertretung der Regierun bei der Beiseßun bent A beauftragt. : Der Minister-Prâ ident Combes hat den Präfekten i der Bretagne Weisungen ertheilt, nah denen es den Geis lichen streng untersagt werden soll, den Katechismus in bretonische

Rußlaud.

Wie dem „W. T. B.“ aus Helsingfors gemeldet wirk} ist daselbst amtlih bekannt gemacht worden, daß der Kaiser durh eine Eingabe des Senats veranlaßt, ohne augenblicklid die weitere Behandlung der Angelegenheit zu bestimmen, de Senat erlaubt habe, eine detaillierte Vorlage auszuarbeite und zur genaueren Prüfung vorzulegen, welhe Sachen zu allgemeinen Reichs - Gesehgebung athóren sollten. Ferne sind daselbst Kaiserlihe Verordnungen veröffentlich worden, welche die Zulassung zum Dienst in Finland vo Absolventen russischer Universitäten und Hochschulen, die Amts entseßung und gerichtliche U H der Beamten wege amtlicher Vergehen, die Einberufung des Plenums des Senats durh den Generalgouverneur oder dessen Stellvertreter im Staat, sowie endlih die Regelung bei Eingaben von Petitionen und Adressen betreffen. |

- Sprache zu lehren.

Spanien.

Der Kriegs-Minister, General Weyler hatte gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid mitgetheilt wird, eine Bc \sprehung mit dem Minister-Präsidenten Sagasta, über die

doh das größte Stillshweigen beobahtet wird. Wie der riegs - Minister in einer Unterredung äußerte, hätten sih die Dekrete, welche dem König zur Genehmigung vorgelegt worden seien, auf militärische S be: ogen. Der König habe, entgegen anderweitigen Meldungen feine der vorgeschlagenen militärishen Ernennungen abgelehnt. Man glaube, daß das amtliche Blait demnächst die Ernennungen veröffentlichen werde. Schweiz.

Der Ständerath hat, dem „W. T. B.“ zufolge, der vom Nationalrath angenommenen Nevision der Bundes- verfassung, wonach der Bund den Kantonen Subventionen für die Pun der Elementarschulen verabfolgen soll, mit un- wesentlihen Aenderungen zugesiimmt.

Türkei.

Das Wiener „Telegr.-Corresp.-Bureau“ erfährt aus Konstantinopel, daß eine außerordentliche türkische Mission den Kaiser von Rußland während seiner An- wesenheit in Livadia dort begrüßen werde.

Bulgarieu. Den Schluß der Manöver bildete gestern eine bei Scheinowo von dem Fürsten Ferdinand abgenommene Parade über 35 000 Mann. Der Revue wohnte der Gro ,-

ürst Nikolaus Nikolajewitsh bei. Bei dem folgenden rühstück brachte, wie „W. T. B.“ meldet, der erdinand folgenden Trinkspruch aus:

Vor 25 Jahren wurde in Kichenew dur die Bildung der K. koips für die bulgarische Armee der Grund gelegt. Die Freik- 1 überschritten den Balkan bis zum Tundza, wo sie auf einen an ; weit überlegenen Feind stießen. Nach den S&lachten bei Stara-Zc“ und T\churanli erfolgte der Bei zur Vertheidigung der * speziell des Schipka-Pa es. Der kleinen Truppenzabl stand die - Macht Suleiman Paschas gegenüber. Furt Tage bradhe * Es folgten die Schlachten vom 9. und 10. August, ein De ? der Tapferkeit und der Aufopferung des russischen Sc 1 und seines Sees des bulgarischen; nun kamen die Gorreie:d vom 26. und September, an welhen Wunder der Tapferke! bracht wurden. Heute gedenken wir in Dankbarkeit der ge; - Helden. Die Armee, die durch den Zarbefreier ins Leben (, wurde, bat Früchte getragen. Ih danke dem Kaiser von Rv Allerhöchstwelher den Großfürsten als Gesandten geshickt und bat, der cinzige Weg das Gedeihen Bulgariens zu fördern sei, „5 Beispiel zu folgen. it

Der Fürst trank \{ließlich auf das Wohl des Kaiser? Nußlland, und des Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch, al Sohnes des Generalissimus der damaligen Armee. Der G [Ben Nikolaus Nikolajewitsch erwiderte: „Der §'

ifolaus bewies scin Wohlwollen für den Fürsten, inde: ez mih als Vertreter entsandte und Helden von damals „und Deputationen der Armee gestaltete, hier qu erscheinen. ZO habe mich während meincs Aufenthalts îin Bulgarien von den vorzüglichen ger emen der bulgarischen Armee überzeugt. O erhebe mein Glas und trinke auf das bulgarishe Heer.“ Der bulgarische Kriegs-Minister Paprikow trank auf das Wohl der russishen Armee, worauf der Groß- ürst Nikolaus Nikolajewitsch abermals sein Glas r das

ohl des: Fürsten Ferdinand, des Prinzen Boris und des bulgarischen Heeres erhob.

Der Fürst Ferdinand und der Großfürst Nikolaus sind von Scheinowo nach Burgas, der russishe Kriegs-Minister, General Kuropatkin nach Plewna abgereist,

Amerika.

Von der in Saratoga abgehaltenen demokratischen Konvention des Staates New York ist, wie „W. T. B.“ meldet, Bird Coler als Kandidat für das Amt des Gouver- neurs dieses Staats proklamiert worden. :

Das iff der Vereinigten Staaten „Wisconsin“ ist in Panama eingetroffen. a

Der Kommandant des Kreuzers „Cincinnati“ .McLean

hat bekannt aht, daß er auch eine Aktion von Kanonen-

ooten, gleichviel wel Partei sie angehörten, in der

Bucht von Panama nicht dulden werde; wen nit in

Anferoláten für die Schiffe, welche der Jibernedale Gen n ,

und Passagiere zuführten.

Afien.

Die „Times“ meldet aus Tokio vom 26. v. M., es sei bezüglih' der \schiedsgerihtlihen Entscheidung über die Heranziehung der Ausländer zur Haussteuer vereinbart worden, daß das Schiedsgericht aus zwei Mit- gliedern des ständigen Haager C evagerictehesa und einem Ünparteiishen bestehen solle. Bis zur Entscheidung dieses Schiedsgerichts beabsichtige die japanische Regierung die Er- hebung der Steuer aufzu ieben und verpflichte sich, alle, die bisher die Steuer ohne Pfändung bezahlt hätten, in keiner Weise zu benachtheiligen. Ein Mitglied des Schiedsgerichts solle von Japan, das zweite von Deutschland, Frank- reih und England gemeinsam ernannt werden. Diese beiden sollten dann einen Unparteiishen wählen. Falls sie sih über eine Wahl nicht einigen könnten, solle der König von Shweden und Norwegen den Unparteiischen er- nennen.

Ein in New York ais Telegramm aus Manila meldet, eine amerikanische Kolonne habe bei Mindanao ein Gefeht mit Moros gehabt und drei befestigte Lager erobert und zerstört. Zwanzig Moros seien gefallen und D O worden. Die Amerikaner hätten keine Verluste gehabt.

Nr. 40 der „Veröffentlihungen des Kaiserlihßen Ge- undheitsamts"“ vom 1. Oktober hat folgenden Inhalt: Gesund- eits\tand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maß regeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pes Desgl. gegen Cholera. Desgl. gegen Gelbfieber. Geseßgebung u. st. w. (Deutsches Reih). Seemannsordnung. —, Seerechtliche Vor- riften des Handelsgeseßbuhs. (Preußen.) Thetleuen, Roß. Statistik über Schweineseulen. Tödtung von Schweinen. Leichenbeförderung. E u Magdeburg. ebammenwesen. Medizinalpersonen. (Neg.-Bez. Lüneburg. eistesfranke 2c. Neg.-Bez. Cassel.) Frisier- 2c. Gewerbe. ( ecklenburg-Schwerin.) enerishe Krankheiten. (Belgien.) Gewerbeinspektion. Gesund- heitspolizei der Vin dies. —- (Vereinigte Staaten von Amerika.) Ersaßmittel für Molkereiprodukte. Gang der Thierseuchen in Groß- britannien, 2. Vierteljahr. Desgl. in Belgien, 1900. Rinderpest in Süd-Afrika. Zeitweilige Maßregeln gegen Thierseuchen. (Bayern.) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen u. st. w. 2. internationale amerikanische Sanitätskonferenz. ermishtes. (Deutshes Reich.) Aerztlihe und zahnärztliche Prifngen 1900/01. (Han durg.) Ausstellung für Milchversorgung. Großbritannien. London.) Gesundheitsdienst im Hafen, 1901. (Cgypten.) M eee dng 1891/1900. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Alter, Familienstand, NReligionsbekenntniß, Mutter-

Jura e der Bevölkerung des Deutschen Reichs und ihre

ertheilung auf Stadt und Land nah der Volkszählung von 1900.

In Fortseßung der bisherigen Veröffentlihungen des Kaiserlichen Statistischen Amts über die Volkszählung von 1900 bringt das eben ershienene „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deuts Reichs“ weitere Sraronttie dieser Zählung. Sie betreffen Alter, Familienstand, G uttersprahe der Bevölkerung, sowie die Vertheilung der Bevölkerung auf Stadt und Land.

Was das Alter betrifft, so stehen von der Reichsbevölkerung 25 Millionen (44 v. L der Gesammtheit) im Alter bis zu 20 Jahren, 17 Millionen (30 v. H.) im Alter von 20 bis 40 Jahren, 10 Viillionen (18 v. H.) im Alter von 40 bis 60 Aen und 4 Millionen (8 v. H.) „im Alter von über 60 Jahren. Im -„Vergleih mit dem Volfs- ERunRterge: von 1890 ift die Altersklasse von 20 bis 40 Jahren ym 1/2 v. H, stärker vertreten.

Hinsi tlih des Familienstandes theilt ih die Bevölkerug , 33 Millionen (59 v. H.) Ledige, 20 Millionen (35 v. þ. Ver- Jl. cathete und 3 Millionen (6 v. H.) Verwittwete und Geschiedene. . ‘den einzelnen Altersklassen ersheint die Familienstands liederung \à, *irlih in veränderter Gestalt. Während die Altersklasse bis zu mei Zabren im wesentlichen nur Ledige (99,82 v. H.) aufweist, sind in u anderen Altersflassen die Verheiratheten zahlreicher, und zwar be- toc ihr Antheil bei den 20 bis 40 jährigen 56 v. H., bei den 40 bis im rigen 79 v. H., bei den über 60 jährigen, unter denen \ich im ‘«P- Verwittwete (und Geschiedene) befinden, 49 v. H. Seit Goa. ilt die Vertretung der Verheiratheten unter der Bevölkerung

‘F auf 35 v. Ÿ. gestiegen.

„em NReligionsbekenntniß nach wurden 1900 gezählt Kreiß: ‘lionen (62 v. H.) Evangelische, 20 Millionen (36 v. H. Katho, Havu* 204 000 andere Christen,

sonstiger niGb@risiGer Religionen,

586 948 (1 v. H.) Israeliten, 995 Be- 00C0 Serien anderen

Viz- itnisses und Personen ohne Angabe des Neligionsbekennt- Reg: ! Gegenüber 1890 haben \ich die Evangelischen um 4,2 Millionen son 13,6 v. H., die Katholiken um 2,7 Millionen oder 15 v. H,, die

i Ee o oder 3,4 vf D. derer.

ie Muttersprache der ölferung anlangt, so haben

im 2 Uionen deutsh als Muttersprache. Deutsch s s

und eine fremde und ge spreden 293 000 Personen, darunter 170 000 deutsch und Kalk, : deutsch und wendish, 11 000 deuts und masuris.

Kre? ¿llionen haben eine fremde (nit deutshe) Muttersprache. Von selben sprehen 3 Millionen volnish, 2120 000 franz b, 142 000 nas jd, 141 000 dänisch, 106 000 littauish, 100 tassubis@, E e o Be S M n L ra r das gesammte Ne e nicht erbo! wurden, t ein zeitliher Vergleich dieser Daten einstweilen niht möglich. Von den Ergebnissen über die Vertheilung der ölferung auf Stadt und Land ist bemerkentwerth, daß in den 3360 städtischen Veweinden, mit 2000 und mehr Einwohnern, 30,6 Millionen oder 3 E der Gesammtbevölkerung, in den 73 599 ländli Hen Gemeinden 5,7 Millionen (45,7 v. H.) leben. Da im Jahre 1895 die städtische Bevölkerung 26,3 Millionen, die ländliche 26,0 Millionen betrug, hat ih inzwischen die ländliche um 288 416 oder 1,1 v. H. verringert zu unsten der städtischen Bevölkerung, deren Zahl um 4 375 693 oder

y. Ñ Die weiteren Einzelheiten der bei der Volkszählung im Jahre 1900 stgestellten S werden, abgesehen E Ie ß B Ver- Mentlihun atistishen Landesämter, vom Kaiserl Statisti- ven Amt in einem ausführlichen Text- und Tabellenband dargestellt, en Fertigstellung in einigen Monaten möglich scia wird.

Konkursstatistik.

d jur Konstan imi Blei jahr 1902 im o Tie r

peu ee as neue Konkurse zur Zählung gegen 2583 im

rden 378 Ant Konkurteröf Mangels

nue die Kosien Ls Gerth r nd ive bbetrnges als

wiesen und 2100 net; von leyteren hatte der

emeinsGuldner in 1349 Fällen ausclichlih die Konkurdecdffnung Beendet wurden im 11. Vierteljahr 1902: 2290 (11. Viertel

1: 1885) Konkuréverfahren, L durch S leljate

n Statistischen

¿ci

1480, durch Zwarigsvergleich 594, - infolge allgemeiner Einwilli ung

9 und wegen Massemangels 151. n 820 beendeten Konkurs- verfahren war ein G fubigeraussuß tellt. E Von den 2478 neuen und den 2290 beendeten

Konkursverfahren betrafen :

physishe Personen . . 1896 1906 Nawläfse .… .. . 427 278 Gde gelellhaften »: es ELRB 81 Genossenshasten . . . 13 5 andere Gemeinschuldner. 26 90.

Die O Ee nußung im Deutschen ei.

Das ¿evt erschienene IIT. „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“, Jahrgang 1902, enthält auch eine gu rie Be- arbeitung der: im Jahre 1900 ermittelten landwirthschaftlihen Boden- benußung, deren vorläufige Ergebnisse bereits am 19. Juli 1901 und deren endgültige Zahlen hinfihtlih der O Ep unglarten des Acker- und Gartenlandes am 14. Februar 1902 im „Neis. Anzeiger“ veröffentlicht worden sind.

Nach den vier bisher im Deutschen Reiche veranstalteten Auf- nahmen der landwirthschaftlichen B enupung waren abgesehen bon den geringeren Weiden und Hutungen, bei denen von einer „landwirth\chaflichen“ Es nur in sehr beschränktem Maße zu reden ist landwirthschaftlich benugt:

1878 . . . 32727957 ha. = 60,61 v. H. der .Gesammtflähe 1883 . . 32828539 = 60/77 , i é

1893 . . 33040268 „, = 61,12 , Ñ

1900 . . 33143824 , = 61,30 ,

__ Nach der Aufnahme von 1900 entfielen von je 100 ha der land- wirthshaftlich benußten Fläche auf Acker- und Gartenland 74,91 ha, auf Wiesen 16,99 ha, auf reihe Weiden 2,27 ha, auf geringere Weiden und Hutungen 5,45 ha und auf Weinberge 0,38 ha.

Weitaus die erste Stelle unter den landwirthschaftlißen Boden-

benußungsarten nimmt \onach die Benußung als Acker- und Gartenland ein, dessen Flähe im Deutschen Neiche betrug : 1878 1883 1893 1900 1000 ha. . . . . 26063 26 177 26 243 26 257, Prozent der Gesammt- Aae 48,26 48,45 48,55 48,56, Prozent der landwirth- wirthschaftlichß be- nu Bres (ein- {ließli der Weiden und Qutungen) . . 70,95 73,45 74,63 74,91. Das Aer- und Gartenland hat sona eine \tetige, wenn auh mäßige

Ausdehnung erfahren.

Die Flächen der sieben Pan dun gate des Ater- und Gartenlandes waren nah den vier Aufnahmen die folgenden:

1878 1883 1893 1900 ; 1000 ha

a. Getreide und Hülsenfrüchte . . 15587 15724 15992 16051 b. Halckfrüchte und Gemüse... 35533 3943 4238 4593 c. Handels8aewähse ...... 418 352 261 188 d. Futterpflanzen ... .. 2448 2405 2519 92657 S oa ei Sia 2311 1847 1550 1230 L e E 22 1510 1490 1210 105 g. Haus- und Obstgärten €{ . 236 416 473 483

usammen 26063 26177 26243 26257. Bezeichnend ist die ftarke Abnahme der Brache und Acker- weide: von 1878 bis 1900 um 1536 000 ha.

Zum Anbau von Feldfr üchten also ohne Brache und Ackerweide und Haus- und Oeltgarten wurden benußt:

1883 1893 1900 JOUD M2 io eira 22 007 22 424 23 010 23 489, Prozent tes Acker- und Gartenlandes. . . 84,43 85,67 87,68 89,45,

Zunahme in Hektar . —+ 417 000 +4- 586 000 —- 479 000. „Dem Getreidebau im eigentlihen Sinne Weizen, Spelz, Einkorn, Roggen, Verle ¡Pafer und Zgenpégetreide dienten:

1883 1893 1900

1000 ha . . . . 13710 13 996 14 269 14 516, Zunahme in Hektar —+ 286 000 + 273 000 +- 247 000.

Was die einzelnen Getreidearten betrifft, so hat der Anbau von Een und Hafer ziemlich stetig zugenommen, der von Noaggen und Gerste bei unregelmäßigem Schafen im Ganzen den gleihen Um- fang behauptet, der von Spelz und Einkorn aber stetig abgenommen.

, Bezüglich der übrigen Feldfrüchte, sowie der Wiesen, Weiden und Weinberge ist auf das genannte Quellenwerk selbst zu verweisen, welches auch die Bodenbenußzúng in den einzelnen Staaten und Landes- theilen des Deutshen Reiches eingehend behandelt und bezüglich der wichtigsten Feldfrüchte die Stati lik einiger fremden Staaten zum Vergleich heranzieht. Eine Tafel mit graphischen Darstellungen und vier schematishe Karten geben von den Ergebnissen der Aufnahmen ein besonders anshaulihes Bild.

Eine koloniale Sparkasse.

Die Bezirks-Sparkasse zu Dar-es-Salkm hat nah einer Mittheilung der Deutsch-Ostafrikanischen Zeitung* von Mitte Juli d. I. nach einem Bestehen von erst wenigen Monaten bereits 100 000 Rupien Sp .-cassengelder vereinnahmt. Sie zahlt 3} 9% Zinsen und leiht Geld auf Oypotbeken zu 5 bis 69/5 aus. Nach Deckung der Einrihtungs- und Verwaltungskosten und Bildung eines Reservefonds fließen die Ueberschüsse ter Kommunalkasse zu.

g— Zur Arbeiterbewegung.

Die Berliner Vergolder sind, der „Voss. Zig.* zufolge, in eine SEn ewegung eingetreten. Sie faßten in einer kürzli ab- gehaltenen Versammlung einstimmig folgenden Beschluß: „Bei Klein- mcistern, die in Accord arbeiten lassen, wird die Arbeit niedergelegt e cher wieder aufgenommen, bis der Tagelohn überall ein- ge e

In Raab (Ungarn) sind, wie die „Köln. Ztg.* erfährt, am Dienstag 2700 A rbeiter der dortigen Waggonfabrik, um erhöhte Lohnforderungen durhzusezen, in den Ausstand getreten.

In einer am Dienstag abgehaltenen ammlung des großen Glasarbeiter-Gewerkvereins in Charleroi (val. Nr. 231 d. Bl.) wurde beschlossen, am 1. November den Ausstand zu beginnen. Der ensay zwischen dem Verein, den niht organisierten Arbeitern ai M E und dem Gewerkverein der Magazinarbeiter hat sich

Aus Saint-Etienne wird dem „W. T. B.* vom gestrigen

: Der nationale Ausschuß der Bergarbeiter Frankreichs einen A an die französishen Bergarbeiter en, der auf die bedeutu llen Beschlüsse des Kongresses in Commentry (vgl. Nr. 25 d. Bl.) hinweist und y Feller) Ne, midi 6 Tee dite ie a Denvse ufe ; mêchten e e den Kampf ziehen. Der General-Sekiár des Bundes- autschusses der framsfi/chen Bergarbeiter in einem SchreiLen an den er

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einer Versam der Grubenar beiter ezirks Anide wurde cinsamm lossen, sofort in den Ausfland zu treten.

Zum Ausstand Ber arbeiter in den Koblenrevieren

der Pennsylvaniens (vgl. Nr. 231 d, Bl.) wird ecm „W. T, B.*

gus Washington berichtet, da

ormittag eine Berathung mi der Präsident Noosevelt gestern

i V dem Kriegs-Minister Root un

den übrigen Ministern hatte. Im Verfol e ie Becathugo

wurde an die Präsidenten aller Kohlenbahnen und an den

Präsidenten des S EtNe: Verbandes Mitchell ein Schreiben ge-

richtet, in dem sie für nächsten Freitag zu einer Berathung mit dem

Eben Noofevelt ein eladen werden. Mitchell sowie verschiedene ergwerksbesiger haben die Einladung angenommen.

Kunft und Wissenschaft.

Im Kunstsalon von Eduard Schulte (Unter den Lin wird eine größere S eS von P L A Le früheren Dicttors der Akademie, Professors riß August von Kaulbach vorbereitet, die Anfang November eröffnet wird. Cbenso steht ein anderer, au in Deutschland bekannter Künstler, der Däne Professor Peter Severin Kroyer, vor der Ausführung seines Planes, in Berlin eine umfang- reie Ausstellung seiner jüngeren Gemälde, Forteits A. zu veran-

ammlung von ungefähr 30 Arbeiten wird bereits vom

stalten. Seine 19. Oktober ab ebenfalls bei Eduard Schulte zu sehen. sein.

Der Forshungsreisende Sven Hedin übergab, wie „W. T. B,“ meldet, seine zoologischen, botanischen und ologif he. Sammlungen der Universität Sto A Ee DLMSA

Laud- uud Forftwirthschaft.

__ In Stettin wurde heute Mittag, wie „W. T. B." meldet eine Allgemeine deutshe Obstausstellung in Sr Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrih Leopold von Preußen eröffnet. Jn Verbindung mit der Ausstellung findet

eine Versammlung deutscher Obstzüchter und des Pomologenvereins fat! 8 stzüchter und des Deutschen

Ernteergebnisse in Chile.

Die im allgemeinen günstigen Aussichten für die Ernte Chiles haben ihre Verwirklichung nicht gefunden infolge des bei Berta der Ernte eintretenden NRegenwetters. Im Bezirk Bioeno wurden kaum 409/90 der erwarteten Weizenmenge geerntet; ein großer Theil blieb wegen starken Auswuchses auf den Feldern liegen und selbst in den unter Mgen Verhältnissen eingebeimsten Mengen de sich Auêrouchs. ie thatsählih geerntete Weizenmenge wird auf 150 000 Meterzentner veranschlagt, wovon zwei Drittheile als Müller- und Saatweizen zweiter Qualität angesehen werden fönnen, während der stark ausgewachsene Nest kaum zu etwas anderem als zu

utterzwecken wird Verwendung finden können. Aus dem Bezirk

aldivia lauten die Nachrichten nicht günstiger. Es ist kaum der dritte Theil des Weizens gut eingebracht worden; der Nest kam entweder aus8gewachsen und feucht herein oder ging ganz verloren.

._ Nicht besser war es im Bezirk von Puerto Montt. Der Schaden für die Landwirthe ist in diesem Jahre um \o größer, als sie bisher den feuht oder ausgewachsen geernteten Weizen mit einer Preis- ermäßigung von 20—250/9 an die Spiritusbrennereien los werden konnten. Wegen des im Januar l. J. veröffentlihten Al- fobolgesetzes, inhaltlih E Liner vom 21. März L. ab erzeugter Alkohol einer Abgabe von 50 Centavos = 64—65 S für den Liter unterliegt, haben die Brennereien ihren Betrieb ängestellt, nachdem sie bis zu jenem Termin Tag und Nacht auf Vorrath gearbeitet hatten. So fanden die Landwirthe keine Ab- nehmer und waren gezwungen, ihren minderwerthigen Weizen mit einem Verluste von 90—60 9/9 zu Fetmenen loszushlagen. i

Bei einem einigermaßen günstigen Erntewetter hatte man im Bezirk Valdivia auf 50 000 Doppelzentner Weizen und 20 000 Doppel- zentner Hafer gehofft und im Departement La Union auf 175 000 Doppel- zentner Weizen und 30 000 Doppelzentner Hafer.

Die Gerste ist ebenfalls dur die Nässe verdorben und für Brauereien niht verwend ar, sodaß he nur als Fütterungsmittel in- Betracht kommt. Jn den Handel ist hiervon nichts gelangt. Hafer, der nur für den örtlichen Gebrauch angebaut wird, erzielte troß seiner dur den Regen verursahten minderwerthigen Beschaffenheit wegen der starken Nachfrage 3,50 Doll. bis 4,— Doll. für 100 kg.

Der Preis des Weizens bewegte \sih zwishen 4—6,50 Doll.

Die Kartoffelernte ist im Bezirk Valdivia gut ausgefallen, doch hatten die Landwirthe nicht den erwünschten Maven weil sie nichts an die Spiritusbrennereien absezen konnten und daber ihren Uebershuß für Futterzwecke verwenden mußten.

In den südlicheren Bezirken fiel die Ernte in Bezug auf Menge ebenfalls gut aus; da aber bei dem vielen Negen die Kartoffel feucht geerntet wurde, faulte sie bald. Viel blieb ungeerntet.

Der Prers für 100 kg betrug 1,25 bis 1,75 Doll. Die Provinzen Concepcion, Nuble, Linares, Arauco, Biobio,

DaTee und Cautin hatten unter der gleihen Ungunst der Witterung zu leiden.

Im Monat Februar, gerade zu der Zeit, als die Ernte dort an der Grenze im vollen Gange war, trat mehrere Wochen anhaltende Regenzeit ein; infolge dessen ist der noch niht unter Dah und Fah gebrahte Weizen völlig verregnet. Verschiedene Landwirthe ernteten niht einmal genügend für die kommende Aussaat; was bei gutem Wetter geerntet werden konnte, reiht kaum für den Bedarf der Be- völkerung in den Grenzorten.

Dagegen war die Ernte in den Gegenden zwishen Yumbel (Praving Zoncepcion) und Talca recht befriedigend ; der Weizen konnte

reits im Monat Januar eingebraht werden, sodaß beim Eintritt der Regenzeit beinahe alles unter Dach war.

Für den allgemeinen Vetbrauch des Landes ist jedoch genügead geerntet worden, sodaß eine Einfuhr von Weizen, wie voriges Jahr, diesmal nicht erforderlih ist. Die Weizenpreise s{wanken zwischen 6,20 Doll. bis 6,60 Doll. Papier per Hektoliter von 76,360 kg.

Die Grnte von Gerste, Noggen, Erbsen, Bohnen, Linsen und Mais kann als mittelmäßig betrachtet werden und dürfte für den Konsum des Landes ausreichen. Die Zuckerrübenernte in Membrillo fiel sehr günstig aus; der Ertrag ist dur(schnittlih 30 Tonnen per Hektar gewesen; die Tonne wird mit 12— Dell. Papier bezahlt.

Angesichts der ungünstigen Ernteerträge wird wobl eine Aus- fuhr von Landesprodukten nicht stattfinden oder ganz unbedeutend sein.

Betrieb und Produktion der Landwirtbschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika nah dem Zensus

von 1900.

Nach dem Dane gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika im Ja re 1899 5739657 Farmen, deren Gesammtwerth 16 674 694 247 Doll. betrug. Héervon entfallen 3 560 198 191 Doll. oder rund 2199/4 auf Gebäudewerihe und 13 114 496 056 Doll. oder rund 79% auf Boden- und Kulturwe rthe. Die landwirtbschaftlichen Gerät und Maschinen bewerltheten sig auf 761 261 550 Doll. und der Vieh- bestand auf 3078 050 041 Toll. Eine Farm umfaßte durchscnittlih 146 Acre, wovon etwa di; Hälfte bebaut wird. Seit 1850 hat sich die Anzahl der Farme-, vervierfaht und seit 1890 um 25 °% vermehrt. Die fieben Staaten Missouri, Jowa, Illinois, Indiana, Obio, Pennsylvanien und New Pork find mit fiber 44% an dem

beiligt und erzeugen 38%, deg

Gesammitwert de’, Farmen

Gesammtwerths o'(er Produkte. Texas hat die ardfte Anzabl Farm 352 190 Stück, mit der größten Gesamzäche von 12% 807 117 Acre, wovon jedoch nur 15/9 bebaut - werden, 15 Staaten bei je mehr als 200 000 Farmen. Jorsa den, Slineis mit 14 %/6 Die si mit der Viehzucht beso'enden f me

ois m e Die m t V enden

des Landes Bett von 7 505 284273 Toll. p „„ “nen

46 °/4 des Gesormmtwerthes, während die Farmen mit u D

- ü ü o . d Ackerbau mi 6 379 548 543 Doll. oder 38% ‘ves G-” werii bewerthet sind. Meiercien bilden und Bar awolipflangaagea

5%% d Eesammimerthes.