1902 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

indner; Orest: Fräulein Wachner; Aegisth: Herr Bonn; Kassandra : : arma De E Silas: Herr Kraußneck; I8aene: Fräulein von

A: ein Fremder: Herr R. Arndt. Am Dienstag wird „Die Ahnfrau“ von Grillparzer wiederholt. j

Im Neuen Königlichen Opern - Theater wird morgen

Schiller's Schauspiel „Die Räuber“ zu ermäßigten Preisen gegeben.

_ Das Deutsche Theater bringt in der nähsten Woche Wieder- holungen von Maurice Maeterlinck's neuem Schauspiel „Monna Vanna* außer morgen Abend noch am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend sowie am nächstfolgenden Sonntag Abend. Am Montag gelangt „Der Biberpelz* zur Tsührung, am Freitag „Es lebe das Leben“. Als Nachmittags-Vorstellun ist für morgen „Rosenmontag“, für nächstfolgenden Sonntag das Schauspiel „Einsame Menschen“ angeseßt. ; as on Bee Theater gelangt „Alt-Heidelberg“ morgen und am nächsten Sonntag, sowie am Montag, Mittwoch und Freitag nächster Woche zur Aufführung. -Am Dienstag. findet die Erstauf- führung von „Wienerinnen“, Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr, ftatt. Wiederholungen dieses Stückes sind für Donnerstag und Sonnabend vorgesehen. Als Nachmittags-Vorstellung wird morgen „Der Pfarrer von Me nächsten Sonntag „Das Käthchen von

ilbronn* aufgeführt. tig: Im See Theater O. (Wallner-Theater) werden morgen Nachmittags „Der Tartüff“ und „Der Arzt wider Willen“, Abends „Heimath* aufgeführt. Am Montag, Donnerstag und Freitag Abend und am nächsten Sonntag Nachmittag werden „Der Tartüff und „Der Arzt wider Willen* gegeben; für Dienstag ist „Doktor Klaus“, für Mittwoch und Sonnabend ist „Sappho“", für nähslen Sonntag Abend „Jugend“ angeseßt. Das Schiller-Theater N. (Friedrih-Wilhelmstädtisches Apeates) bringt morgen Nachmittag „Die Braut von Messina“, Abends die erste Wiederholung von „Esther“ und „Zwei Eisen im Feuer“. Die lept- genannten Stücke werden auch Montag, Donnerötag und Freitag gegeben, am Dienstag, Mittwoch und Sonnabend „Morituri“, am nächsten Sonntag Nahmittags „Sappho“, Abends „Doktor Klaus“.

Im Theater des Westens findet morgen Abend die lepte Sonntags-Aufführung der Operette „Der lustige Krieg“ statt. Im übrigen lautet der Spielplan für nächste Woche: Montag : „Martha“ (Schülergutscheine gültig); Dienstag: „Der Bettel- student*; Mittwoh: „Das Nachtlager in Granada“ ; Donnetstag: e Die Brautlotterie* ; reitag: „Undine“ (100. Aufführung); Sonnabend: (zu halben Preisen) „Der Waffenshmied®, vorher zum ersten Male „Dorothea®*, Operette von Di Dffenbah; nächsten Sonntag Abend: „Die Fledermaus“. Als ahmittags-Vorstellung zu halben Preisen ist für morgen „Der Troubadour“, für nächsten Sonntag „Alessandro Stradella“ angesept

Im Lessing-Theater wird Ludwig Fulda's Lustspiel „Kalt- wasser“ morgen, orma qu Des: L R ph peueas nächster Woche gegeben. Am Dienstag ge ose au i

e d ca 0 fir Ma im T E pGaeipie ¿ne Kleinbürger“ in ür Sonnaben ie Erstaufführung von Oskar Blumenthal's und Gustav Kadelburg's Lustspiel „Das Theater- dorf“ angeseßt; die erste Wiederholung dieses Stückes findet am nächsten Sonntag statt. \

Im Thalia-Theater findet morgen die legte Sonntags-Vor- stellung von „Er und seine Schwester“ statt; dieje Posse wird nur noch am Montag, Dienstag und Mittwoch aufgeführt, da von Donnerstag an, Fem SUNRUNEE Guido Thielscher's, „Charley's Tante“ in Scene geht. Morgen Nachmittag wird bei ermäßigten Preisen das Schauspiel „Schuldig* von Voß gegeben. Í

Morgen Mittag um 12 Uhr findet in der Philharmonie die öffentlihe Hauptprobe und am Montag das erste Phil- harmonishe Konzert unter Leitung von Professor Arthur Nifkisch und unter solistisher Mitwirkung von Ferruccio Busoni statt. Das Programm lautet: Ouverture zur Oper „Benvenuto Cellini“ von er Ute Bs in D-auoL (e a Das TYE, kowsky; Konzert für Klavier m egleitung Orchesters Nr. 5 in F-dur (op. 108) en Saint-Saëns; Symphonie Nr. 2 in D-dur op. 73) von Brahms. C 2E Die Konzert-Direktion Hermann Wolff kündigt für die nähste Woche folgende NHRZETLE 2c. an: Sonntag: Philharmonie: Mittags 12 Uhr. Oeffentliche Hauptprobe zum 1. Philharmonischen Konzert. Dirigent: Arthur Nikisch. Solist: Ferruccio Busoni; Beethoven-Saal : Mittags 12 Ubr. 1. Vorlesung von Emanue Reicher. „Ein Jahrtausend deutsher Dichtung“. Montag:

bilbharmonie: 1. Philharmonishes Konzert. Dirigent: Arthur

ikish. Solist: Ferrmees Busoni. Dienstag: Kaiser Wilhelm- Gedächtnißki 5 Uhr): Offentliche Hauptprobe zum Konzert des

bilharmonishen Chores (Dirigent: Professor Siegfried Os). So- isten: Frau J. Grumbacher, Fräulein Muriel Foster, die Herren Kammersänger Dr. Raoul Walter und Joh. Medsscaert; Beethoven - Saal: Lieder - Abend von Werner Alberti: Sing- Akademie: 1. Populärer Abend des Waldemar Meyer-Quartetts.

„Der Heerohme“, am Scene.

itw.: Eugen d'Albert. Mittw och: Saal Bechstein: Konzert E Leipziger Vokal - Damen - Quartetts der Damen I. Gertrud Schmidt, Johanna Dentrih, Anna und Sophie Lücke. Mitw.: Michael von Zadora (Klavier); Beethoven-Saal: Lieder-Abend von Elly Bern; Kaiser Wilhelm - Gedächtniß - Kirche : Res des Philharmonishen Chors. Donnerstag: Saal Bechstein: Konzert von Jda Kopetschni (Gesang) und Maximilian

ilzer (Violine); Beethoven-Saal: Konzert von Fannie Bloomfield- Zeidler (Klavier) mit dem Philharmonishen Orchester (I. Rebi&ek) ;

ing-Akádemie: T. Quartett- Abend der Herren Professoren Joachim, Halir, Wirth, Hausmann. Freitag: Saal Bechstein: Arien- und Lieder- Abend von Sophie emaun-Siac Beethoven-Saal : Lieder-Abend von Hansi Delisle; Sing-Akademie: Lieder- und Balladen-Abeñnd von Felix Lederer-Prina. Sonnabend: Philharmonie (ODberlichtsaal) : IT. Populärer Musik-Abend von Anton Hekking (Violoncello), Arthur Schnabel (Klavier), Alfred Wittenberg (Violine), Mitw.: Richard Koennecke (Ges.); Saal Bechstein : Lieder-Abend von Martha Braun; Beethoven-Saal : 11. Lieder-Abend von Heinrich Bruns.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 11. Oktober 1902.

Der Magistrat beshloß in seiner gestrigen Sitzung, den vom Kuratorium des städtischen Viehhofs beantragten Erneuerungs- und Ergänzungsbauten für zwei Schweinehallen, Vergrößerung der Kälber- halle und Einrichtung - offener Buchten zur Verladung der zu exportierenden Thiere die Genehmigung zu ertheilen. Ferner wurde die Annahme ciner vom Hofbuchhändler Bahn zur Errichtung einer Stiftung für arme Näherinnen gespendeten Summe von 100000 Æ und die Bildung eines Kuratoriums zu diesem Zweck beshlossen. Die Erträgnisse sollen nah dem Ableben einer Nußnießerin den Näherinnen ungeshmälert zukommen. Nach einem weiteren Beschluß des Magistrats sollen Gedenktafeln für den. verstorbenen Geheimen Medizinalrath, Professor Virhow und den

hilosophen Schleiermacher an deren Wohnhäusern in der Schelling- traße 10 und Kanonierstraße 4 angebraht werden.

m wissenschaftlichen Theater der „Urania“ (Tauben- traf) Enten in A nächsten Woche allabendlich Wiederholungen des jus d ausgestatteten Vortrags „Tausend Jahre deutscher Kultur“ statt. Am Mittwoh und Sonnabend Nachmittags wird bei ermäßigten

reisen der Vortrag „Die deutshe Ostseeküste“ gehalten werden. Im Hörsaal werden die nachstehenden Vorträge stattfinden: Dienstag: Herr Dr. G. Naß: „Die Elemente des Wassers“; Donnerstag: Herr Dr. B. Donath : „Das Ohm'sche Geseß“ ; Freitag: Herr Professor Müller: „Das Gefühlsvermögen“.

Der dritte Schöneberger Volksunterhaltungs- Abend findet morgen, Sonntag, Abends 7# Uhr, in der Hohenzollernschule statt. Mitwirkende sind das Neue Berliner Damenterzett, bestehend aus den Damen M. Erdmann, M. Dziobek und M. Schwarz, der Baritonist A. N. rzen-Müller, der Violinist H. Bussenius und der Kapellmeister O. malfuß.

Auf der Treptower Sternwarte wird der neue Komet, der jeßt bereits heller ist als der „Andromeda“-Nebel, allabendlih den Besuchern gezeigt. Morgen Abend um 7 Uhr wird der Direktor Archenhold unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder über das Aus- sehen und die Bahn des neuen Kometen sprechen ; Nachmittags um 5 Uhr hält er einen Vortrag über die am 17. Oktober bevorstehende Mondfinsterniß. Da diese Finsterniß nur in den frühen Morgen- stunden zu sehen ist, so wird die Treptower Sternwarte während der anzen N t von suzerdiog auf ghreitag geöffuet bleiben. Be- ucher, die an Beobachtungen dieser Nacht theilzunehmen wünschen, werden gebeten, \ich Feibizeitig bei der Direktion der Treptower Sternwarte zu melden.

Frankfurt a. M., 10. Oktober. (W. T. B.) Auf das Be- grüßungs-Telegramm der Internationalen Konferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels (vgl. Nr. 239 d. Bl.) an den Präsidenten der Französishen Republik ist nah- stehendes Antwort-Telegramm an den Vorsizenden eingegangen:

„Ih bin sehr gerührt, Herr Präsident, über das Telegramm, welches Sie im Namen des Kongresses an mi gerichtet haben, um der Französischen Republik zu danken, daß sie die Initiative ergriffen hat zur Einberufung der ersten internationalen offiziellen Kon a

ndem ich Ihnen meinen auyreItiglien Dank ausspreche, erneuere bnen meine Wlinsche, welche ih für die Verwirklichung Jbres wohl- thätigen, menschenfreundlihen Werkes hege. Emile Loubet.“

Theater. wank von [Molière. Deuts von F. S. Bierling. | Schuldig! Drama in 3 Akten von R. Voß.

Königliche S fuiele. Son D —- ere s Uhr: Heimath. uspiel in 4 Akten ep È Ave: E und fene Gi

auspiele. ntag: Opern- | von Hermann Sudermann. ang und Tanz en baus. e S Undine. NRomantise | Montag, Abends 8 Uhr: Der Tartüff. Hierauf: | binder. Für die norddeutshe Bühne bear Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text | Der Arzt wider Willen, m Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Jul. nach Fouguó's Erzählung frei bearbeitet. Tanz von | Dienstag, Abends 8 Uhr: Doktor Klaus. ödsbofer und Max Schmidt. Emil Graeb. Anfang 7 Uhr. N.(Friedrih-WilbelmstädtishesTheater.) | Montag, Dienstag und Mittwoch: Dieselbe Vor-

Schauspielhaus. 204. Vorstellung. Im bunten | Sonutag, Nachmittags 3 Uhr: Braut von | stellung.

Not. Lustspiel in 3 Aufzügen von Franz von | Mesfina. Ein Trauerspiel mit Chören von Friedrih| Am 16. Oktober: Jubiläums-Vorstellung für

j f von Schiller. Abends §8 Uhr: . Von | Buido Thbielscher. Zum 451. Male: Charley's

T U a ain ae a: Franz Grillparzer. Hierauf: Zwei im | Tante. Anfang 7 Uhr.

Neues Opern-Theater. Die Räuber. Ein | Feuer. Lustspiel in 3 Akten, frei nah Calderon, Vom 16. Oktober ab tägli: Charley's Tante. Sauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. | von Friedrich Adler. i Anfang 7 Uhr. Montag, Abends 8 Uhr: Esther. Hierauf: Zwei v Montag: Opernhaus. 212. Vorstellung. Mar- | Eisen im Feuer. Bentral-Theater. Sonntag, Nachmittags3 Uhr : arecthe. Over in 5 Akten von Charles Gounod. | Diendtag, Abends s Uhr: Morituri. Zu halben Preisen: Der Vogelhändler. Abends Ert nah Wolfgang von Goethe's „Faust* von

Jules Barbier und Michel Carré. (Margarethe: Theater des Westens. Kaztstr. 12. Sonn-

Mdme. de Nuovina, von der Opára Comigque in

Pidine. de fevina, von der Ovóra Comigae n | tag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisea: Dex | ?0 I. Offenbach.

; z Troubadour.

der Plige: Fremden-Loge 12 M, Orthester-Loge @. Verdi. Abends 7 ter Rang 8 M, Parquet 8 A, Zweiter | Z- 7 y

Rang 6 H#, Dritter Rang 4 H, Vierter Rang Komische Oper in 3

10 „M,

TAUViaY 2 A 50 A, Vier Rang Stebplay 1 A Strauß. 4

Abonnement A. 2B. Vorstellung. Neu einstudiert:

Â. Montag: Mart Schauspielhaus. 206. Vorstellung. Sonder- Dienstag: Der

Oper in 4 Akten. Musik von

mittags: Coralie &ck Cie. von M. Don

Klytämuestra. Tragödie in 5 Aufzügen von Lessing-Theater. Sonntag: Kaltwasser. (La Basculs.)

Eduard Tempeltey. In Scene N vom Ober- Montag: T . icattag Heero o

Deutsches Theater. Sonntag, Nathmittags | Neues Theater. S&iffbauertamm 4a. Sonn- | Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Uhr: 24 Uhr: Noseumontag. Abends 7} Uhr: | Nachmitt 3 s pt Z Z K, uge Erda: eute.” GOntarie ta 2 Uer | Sen Ka Sededrobe

Regisseur Max Grube. Anfang

Montag: Der BViberpelz. cniag : j : Vanuna.

Berliner Theater. Sonntag, Nathmittags

Residenz-Theater. Direktion Sigmund Lauten- 2i Uhr: Der erer von Kircchfeld. Abends Sonntag: Seine el «Saal. Sennt. 12 barg Dammergose, (U iy Secthoven 2g. Mittags

74 Uhr: A Montag:

Tie8êtag Dax cin ale Wienerinnen. —y afang 74 Uhr. Nachmittags 3 Uhr : Pabrtensent 16 pon Segel Vuivox, r ‘df au Montag und de Tage: Seine Kammer- L: populärer Quarien - Ubend von Schiller-Theater. 0. (Wallaer-Theater.) | zofe. 9 - Dechert.

3 Uher: Der Tartüff. Lusi-

Rozier.) S in 3 Akllea doa

Ferruccio

i vuèwig | Thalia-Theater. Dretdeaerstrahe 72/73. Senn- | Zirkus Alb. (Karlitraße.) Sonn- Fei ci; Dee Arzt Sider ilen tag, Nahhmitlags 3 Uhr: Bei lleinea Preisen: j lag, Nachmitiags 4 und Abends 74 Uhr: Zwei

Die Theilnehmer am Kongreß begaben sch heute Vormittag nz a einer Besichtigung der Denkmä] Kaiserin i i im Königli Hierbei brachte der Ve Seine Majestät den Kais, eînen Trinkspruch » Kaiserin. v heilnehmer an der Versammlung nach der Saalburg, wo f vom Ober-Bürgermeister Dr. von Marx - Homburg begrüßt wur, aris Lépine dankte in fr fnahme, die er in

omburg v. d. H.,, wo sie n po ua D der Saalbur Dr. Turin ein

Majestät

Schlo Vertreter

olizei-Präfekt von e für die liebevolle 1 burg gefunden habe. Er werde nicht verfehlen, seinen Landsleuten j Paris die herrlihe Gegend und die liebevolle Bevölkerung empfehlen. ; : | Die fremden Delegirten der Internationalen Kon Bekämpfung des Mädchenhandels richteten von der Saal nachstehendes Telegramm an | „Die fremden - Delegirten des Kongresses zur Mädchenhandels, heute auf der Saalburg vereini E Da N fue die ering ak, und A e im osse zu Homburg und hier geehrt worden sind, und drüt 16 Bewunderung über das Werk aus, welches Seine Majestät q der Saalburg geschaffen.“

folgendes Antwort-Telegramm ein:

chloß. Seine Majestät haben von dem Telegran aus der Saalburg mit Befriedigung Kenntniß genommen.

von Lucanus.

(W. T. B.) “Bei den Au Dienstag hier entstanden

Frankfurt und Hy

Seine Majestät den Kaiser: ur Bekämpfung y

aft, mit welt

Freiberg i. S., 10. Oktober. räumungsarbeiten nach_ einem am T Brande wurden, wie der „Freiberger Anzeiger“ meldet, heute Mitt ein Geschäftsmann und zwei seiner

rbeitèr im Erdgesh des abgebrannten Hauses durch Einsturz der Giebel und Decken ve

Hamburg, 10. Oktober. (W. T. B.) Der gestern Abend þ egangene Dampfer „Pellworm“ hat bei N wer überrannt. Der Ewer sank. Zwei Mann,

ih auf ihm befanden, find ertrunken.

° Southampton, 10. Oktober. (W. T. B.) Bei der Abs des Lloyddampfers „Kronprinz Wilhelm“ gerieth das en lishe Torpedoboot Nr. 7 zu nahe an den Dampf leihen Richtung fuhr, und wurde von dem „Kronprinz Wilhelm* an den Dampfer herangezogen. ug eine anscheinend leichte

der „Kronprinz Wilhelm“ unbeschädigt blieb u Der Kapitän des Lloyddampfers legte Protest gegen das e lishe Torpedoboot ein.

10. Oktober. (W. T. B.) Infolge {let Hungersnoth.

boot erlitt am ädigung, währ

Ernte droht

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 10. Oktober. | i „Telegr.-Corresp.-Bureaus“.) Der serbishe Gesandte Gruil! erhob bei dem Minister des Aeußern Vorstellungen die sih täglich mehrenden Gewaltthaten, welhe Albanesen Christen in Altserbien verübten. j

Die Pforte hat in Bulgarien ernste Vorstellu emacht, daß Banden ungehindert die bulgari flüchtende Reste von Bar r nach Serres abgegange

das Bandenunwesen 1 upt zu untersuchen. Jn der jüngst abgehaltenen militärist sei eine strenge Ueberwachun lossen worden. Eine darau verschicbung sei in der Durhfü ält die in dem betreffenden nf Divisionen für unwesen zu unterdrü

Grenze überschritten und da dahin zurückehrten. Aufgabe d Mission sei es, dies sowie Da arijál ügliche Trup n. Die P ügung stehen genügend, um auch ein stärkeres Banks en.

Nichtamtlichen in der Ersten und

ortsezung des (Fortsehung Zweiten Beilage.)

T E

Nachmittags auf frei, weitere Kinder zablea In beiden Vorstellungen: Vorzügl sowie nur noch einige Tage: treten der 25 Gerelteten vou der Martinique. Das neueste Neiter-Sport-S von § Herren ohne Sattel, sowie- die sten Künstler und Künstlerinuen. Schumanun's neueste Kreation: Bierbrauer-Pferde. Großes Ballet- Diver

se Vorstellungen. n ein Kind

rogramm,

Familien-Nachrichten. V bt: Frl. Alice L it Hea.

u E Vereheliht: Hr. Dr. mod. Th. Schradet on See ragilli Have (Stralsund).

L Be: rpheus in der Unterwelt. e in 4 Bildern von Hector Cremieux. Musik

arlottenbur ). ibe: Der lustige .| Trianon-Theater. Georgenstraße, ywishen | mit Frl. Ella von Madai u von

n } Friedrih- und Universitätsstraße. Sonntag Nach-

uptmann Erich von T! it Fil De von Stctabas ( 5H a M tl. Margaret

ha. (Sthâler-Gutscheine gültig.) | Lie ufel. (La Baaculs.) Lustspiel in 4 Akten

mann (Pe

Cet (Rochus

Hermannshdütte-Str

Montag und folgende Tage: Die Liebesschaukel.

. De, jur T Crt: aua Hen.

e). 00s (Star; L D. von Bonin orr ( Drn. Oberleutnant Gestorben: Hr. Ober-Amtmann Féedeot Ottmuth bei Fe. Genet derw. don Zeshk

Konzerte.

B. VPhisharmo- T ôrmann. :

Dienstag: Monna Montes und folgende Tage: Ledige Leute. E m ci Mita N EAe

Günther (Zorvot).

Verantwortlicher Nedakteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenb Verlag der Expedition (Sol) in Berl?

Praftalt, Berlin 50, Wükelmstraße N

Sechs Beilagen (etesSließlih Börsen-Beibage)

zum Deutschen Reihs-An

M 240.

Deutscher Kolonialkongrefß.

Ei

Im Sißungssaal des Neichstags8gebäudes eröffnete gestern Vors mittag um 9# Uhr Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht zu Meck lenburg den ersten deutshen Kolonialkongreß. Der Herzog begrüßte die Erschienenen, unter denen si der Staatssekretär des Innern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky, der Staatssekretär des Reichs- Marineamts, Staats-Ministec, Vize-Admiral von Tirpiy, der Staatssekretär des Neichs-Schaßamts Freiherr vonThielmann, derStaats- sekretär des Auswärtigen Amts Freiherr von Richthofen mit dem Direktor der Kolonial-Abtheilung Dr. Stübel, der Staatssekretär des Reichs-Postamts Kraelke, der Justiz-Minister Dr. Schönstedt, der Minister des Königlichen Hauses von Wedel, der Chef des Marinekabinets, Vize-Admiral Fretherr von Senden-Bibran, der General-Oberst von Hahnke u. A. befanden, und {loß seine Ansprahe mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König, an Allerhöchst- welhen der Kongreß cin Huldigungs-Telegramm absandte. Sodann begrüßte die Versammlung der Staatssekretär Freiherr von Nichthofen im Auftrage des Reichskanzlers namens der Kaiser- lihen Regierung und der Direktor der Kolonial- Abtheilung im Aus- wärtigen Amt Dr. Stübel namens der Kolonialverwaltung, worauf die auf der Tagesordnung der ersten Plenarsißung stehenden Vorträge gehalten wurden. L

Als erster Redner \prach Professor Dr. Hans Meyer - Leipzig über „die geographischen Grundlagen und Aufgaben in der wirth\schaft- lihen Erforshung unserer Schußtzgebiete“.

Den zweiten Vortrag bielt der Gekeime Negierungsrath, Pro- fessor Dr. Adolf Wagner- Berlin und zwar über .Kriegsflotte, Finanzlasten und Weltwirth\chaft“. Er ging von der heftigen Opposition aus, welche selbst noch in neuester Zeit, fo zulcht bei Ge- legenheit der Flottenvermehrung 1899/1900, die Bildung einer starken deutshen Kriegsflotte in weiten Kreisen unseres Volkes gefunden habe. Diese beweise einen kaum begreiflihen Mangel an Einsicht in die yolitishen und wirthschaftlichen Lebensbedingungen des deutschen Volkes überhaupt und zumal in beutiger Zeit. Zunächst hon im Interesse unserer ganzen politisben Machtstellung, um die Früchte der großen Zeit von 1864/71 der Nation zu erhalten, und wegen der Bedeutung, welche die Wehrkraft zu Wasser gegenwärtig einmal erlangt habe, dann aber auch wegen der erreihten und gebotenen Stellung unserer deutschen Volkswirthschaft itn Weltverkehr \ci cine starke deutshe Kriegsflotte, au neben, ja gerade neben dem starken deutschen Landheere, unbedingt nothwendig. Auhch wer, wie der Nedner, es als eine erste Aufgabe bei uns ansehe, die genügende Leistungsfähigkeit und Fähigkeit einer gesunden Weiterentwickelung der deutshen Landwirthschaft zu erhalten, auch durch angemessene Schutzölle, wer daher, wie er, eine so ertreme „industrie- und exportstaatlihe“, den Sbwerpunkt des nationalen Wirthschaftslebens einseitig in den Verkehr mit dem Aus- lande verlezende wirths{aftlihe Entwickelung, wie die britishe, für Deuschland weder für sier errcihbar, noch für wünschenswerth halte, fônne do andererseits die Nothwendigkeit und die vielfach günstige Virküng einer starken und auch ncch immer wachsenden Betheiligung Deutschlands am Welthandel, in Ein- und Ausfuhr, nur als rihtig anerkennen, auch dem Erwerb und der Ausdehnung von Kolonien nur das Wort reden. Dann müsse aber eine starke Kriegsflotte au) als Voraussezung und Garantie für eine solche Entwickelung dexr Dinge ‘anerkannt werden. Der Redner ging hierauf auf die beliebten gegnerischen Einwendungen éin, daß Deutschland wirthshaftlich und daber au finanziell nicht stark genug sei, zumal neben seinem großen Landkeere, eine solche „doppelte Rüstung“ zu Unde und zu Wosser zu tragen. Er suchte nadzuweisen, daß, wenn einmal aus den dargelegten Gründen diese Doppelrüstung geboten sei, Deutschland in seiner heutigen Wirtbschaftäentwickelung und in seiner Finanzlage ret wobl, in leßterer Hinsicht selbst besser als irgend ein anderes Und, die reichsten wie Großbritannien, Frankreih und Nord-Amerika nicht auëgenommen, im stande sei, die erforderlichen wirthschaftlihen und finanziellen Opfer zu tragen. Letztere reproduzierten sih auch für die ganze Nation genügend in" der erhöhten Sicherheit unserer politischen Macbtstellung und unserer Betbeiligung am Weltverkebr. Durch Vergleihungen mit dem Avslande, besonders mit Frankreich, bezüglich der finanziellen Verbältnisse wurde dies nahgewiesen. Das so gut wie völlige Feblen „unproduktiver* Staatsschulden bei uns, der reiche

Staatsbesit sehr rentabler Cigenthumsobjekte und Unternehmungen |

(Forsten, isenbahnen u. \. w.), die zwar stark gestieaene, aber auch beute noch relativ niedrige Besteuerung auf allen Steuergebieten,

den bei uns neh so {wah entwickelten indirekten Steuern auf Taba, Bier und Branntwein, in den bither bei uns bestebenden, noch lum nennenêwerthen Erbschaftösicuern bätten wir erforderlicben-

falls große und gute „Steuerreserven*. Die vorhandenen Be- |

denken gegen solhe indirekte Steuern müßten nur durch die nthen solchen unvermeidliden Steucrn vollends gebotene, auch schr wohl möglihe Entwickelung höherer direkter Steuern,

Sentuell auch Erbschaftsfieuern, für die besitzenden und wohlhabenden |

lassen ausgezlichen werden. Zu bekämpfen sei bei uns nur die salide „Steuerscheu* im ganzen Volke und freilich auch zu stärken

tbiete der Besteuerung wie auf demjenigen sozialpolitis@er Zu- œändnisse und Leislungen für die arbeitenden Klassen. Dadurch

würden zugleih die vom Redner nicht geleugneten sozialen Bedenken |

des „Industrialiomus* hbehoben, mindestens beschränkt. Was

aber bei uns in der Arbeltersuygesepgebung, in der

Abeiterversicherung, am wenigsten leiter n

Acbeiterorganisation bereits begonnen und geleistet, gebe toch gute iten für die Zukunst. So dürfe man in Bezug auf die Ent-

lung unserer Kriegéflotte getrost sagen: „Lieh* Vaterland, magst |

rahia sein, an Mitteln und Kräften feblt's dir nit dazu, nur der Wille deines Volkes muß in die richtigen Bahnen geleitet werten“. Nit cinem Appell an Patriotiómus und Pilibtgefühl des ganzen Velkes, vor allem aber au der in ter Volkswirthschaft leitenden Aassen und Personen, {loß der Redner.

Alsdann bielt der Geschäftsinhaber der Norddeutshen Bank Nar Sthinckel-Hamburg einen Vortrag über den deutschen

leberseeh andel. Ob ein möglichst ausgedehnter Ueberscehandel |

Deutschland wichtig und unentbehrlid sei, so führte er aus, ift nze Parteifrage ; denn wohl alle rolitisden und wirthschaftlichen

langen werden dies zugeben mit Ausnahme vielleicht von ganz ttttemen Shayzöllnern oder Sozialdemokraten. Der Hantelsstatistik welche beweisen soll, wie sehr Deutschland im Begriff fürbe. dea eaglishen Uebersechandel zu überflägcln, cter wie r derselbe das Aufblühen von Antwerven oder Rottertam p färchien habe, muß man sfeptlsch gegenüberstehen. ta in den ver-

Micdenen Ländern nicht immer gleichmäßia und richtig für die Han- |

deléstatistik gezählt wird. Troy der statistischen Einbußen Englands f 20h mandhersci dom engli Uederseehandel zu l . und wenn t auch tur uns feine amerifanishe Gefahr giebt. fo ind tod aud e amerifanisSen Eroberungen auf wirthschaftlihem Gebiete scharf m Auge zu klebalten. Extreme Anichauungen find heutzutage über-

t ni mebr angebrachi, weil alle Untersbiete, die bisher

Viandea, cinem Aadaleiche zutreiben. Wir leben in einer Zeit des | ammer Slasses aller gleichartigen Juteresiea, wie ex durch ten |

Erste Beilage Z zeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 11. Oktober

wirthschaftlißen Kampf Aller gegen Alle bedingt wird. Selbst die hohe Politik der Völker kann sih diejem Einfluß niht entziehen, fondern is in hohem Maße eine wirths{haftlihe Politik geworden, ohne daß darunter das Nationalempfinden zu kurz zu kommen braucht. Die jüngste Aktion in China war ein gewaltiger Trust aller Groß- mächte, die ihre gleihartigen Interessen im Osten bedroht sahen. Unter solchen Verhältnissen hat auch der deutsche Ueberseehandel in den leßten 50 Jahren große Wandlungen durchgemaht. Die Konkurrenz ist gewaltig gewachsen und steht derjenigen im einheimischen Handel kaum nah; die Konkurrenz aber vermindert den zu erzielenden Gewinn, und wenn auch ein Ausgleih durch vergrößerte Umsäße gesuht wird, so wächst doch das Risiko mit den Umsäßen derartig, daß bei dem gleichzeitig geshmälerten Gewinn die Ausdehnung des Ueberseehandels Wir sind in Deutschland zu sehr genei fahren des Ueberseehandels zu untershäßen und alles Uebe dem Maßstabe der einheimishen Verhältnisse zu messen. ] tere die Kreditgewährung in Deutschland verhältnißmäßig gefahrlos cheinen lassen, ist in den meisten überseeishen Ländern gerade das Dort wächst infolge der durh die Kon-

zu großen Krediteinräumungen die Un- während auch die

gefährdet wird. t, die Ge-

rjeceisbe nah

Gegentheil der Fall. kurrenz hervorgerufenen zuverlässigkeit der Schuldner , 1 und Gerihte nicht Ständ Eine fernere Gefahr liegt in der {chwankenden Valuta der überseeischen Länder und in den großen Schwankungen der Preise für überseeische Produkte, welche die mit Deutschland konkurrierenden Länder durch Pfleoe des Terminhandels herabzumindern Deutschland der Terminhandel durch die Geseßgebung beeinträchtigt l Diesen Gefahren können wir nur begegnen durch persönliche Ueberwachung unserer überseeishen Geschäfte mit gleihberechtigten Nachbarn Hand sind daheim, verträge behalten, Uebersechandel ausgerüstet, und wenn Wettbewerb im überseeishen Handel. das Wort gelten mochte, daß für einen Krieg drei Dinge erforderlih sind, nämlich erstens Geld, noch einmal Geld und zum dritten Male Geld, so is auch diesem Er- forderniß abgebolfen, seitdem Deutschland eine gesicherte Währung und allerersten Kredit in der Welt bat, sodaß es auh seinen Uebersee- handel mit Geld und Kredit reihlich auérüsten kann. es immer noch an einem anderen wihtigen Erforderniß, um die noch siegreicher

überseeischen Geseßzgebungen

und verpönt ist.

t brauchbare Handels- mit allen Vorbedingungen für einen blühenden

rüher auch für den deutschen

Dagegen fehlt

Konkurrenz nämlich an aus eigenem

bekämpfen,

überseeische Stellungen, und unsere Ansprüche an ihre kaufmännische Aus- bildung und Tüchtigkeit müssen größere sein, weil au die Gefahren i Wir können im Ueberseehandel die- jenigen Elemente nicht gebrauben, welde in Europa Schiffbruch er- litten baben, denn wir dürfen nicht vergessen, daß unsere überseeischen Vertreter zugleih auch die Träger deutscher Kultur und deutsher Ge-

ch die Gefahr, sih gehen zu lassen, verschiedenartigsten Gründen,

rößeres Deutschland schaffen und über- Wir wollen dafür sorgen, da lossen werden, und da oten wird, in die Kolonien punkt für den deutschen Handel mit Neute Kolonien nteressengebiete werden auf friedlibem Wege

viel gelernt ha

im Ueberseehandel größere find.

sitlung sein sollen, während au drüben eine

erwärmen, C Wir alle wollen ein ecishe Pläye an der Sonne unsere Kolonien dem Mutterlande f unserem besten Menschenmaterial An zu gehen, damit diese einen Stü i Interessengebieten ließli deutsche

wir gemeinsame Interessen haben,

mebr Sicherheit in den gesammten Ueberscehandel zu bringen. sollten alle Mitglieder und Freunde des Kolonialkongresses, natürlich unter voller Wahrung der nationalen Selbständigkeit, aber au unter zung persönlicher Antipathien, Einvernehmen mit unseren beiden stammverwandten Konkurrenten auf | wirtbschaftlidem Gebiete eintreten. Ueberseechandel zu neuer Blütbe und zu einer wirklih gesunden Ent- wickelung verholfen werden.

Institut für Jufektions - Krankheiten Marine-Stabsarzt Dr. Eri Martini sprach über „die Malaria- die er in Lichtbildern demonstrierte. Der Vortragende gab zunächst eine Erläuterung des Wesens der Malaria-Parasiten und ibrer Ueberträger, dcr Anopbeles- | Die Malaria-Parasiten, so äußerte er, nur mit starker | mifrosfkopiscer Vergrößerung sichtbar, bewegen sich im Blute und | ernähren sich vom Blute luftförmigen die den Sauerstoff

für ein gutes und ebrliches

Dadurh würde dem deutschen

kommandierte

| Parasiten und auh dem der direkten Steuern, licße in Deutschland einen sachblich | @botenen starken und selbst noch wochsenten Aufwand für die Wehr-

madt, avch für die Flotte, leichter tragen als irgentwo sonst. In |

Ueberträger“,

Malariafranfen ; Bluikörperchen, 5 während sie mit der Blutbahn die Lungen pasfieren aufnehmen und bis in die feinsten Gewebe des Körpers vertheilen, d. h. cine für die Erhaltung des Lebens unerläßliche Arbeit Dadurh, daß diese wichtigen Gebilde von den A Parasiten in großer Zahl zerstört werden, kommt der betreffende Kranke sehr herunter; er wird blutarm. lid | die drei Arten der Malaria-Parasiten : die Opferwilliakeit der besitenden und führenden Klassen auf dem |

Darauf beschricb der Redner die des Quartanfiebers, dessen Anfall jeden vierten, die des Tertianfiebers, dessen Anfall jeden dritten fich wiederholt, und die des Tropicafiebers, dessen Anfall sich über Alle drei Arten zeigen bei Anwendun stimmter Färbungömethoden in ihrer jüngsten Form, d. h. während des Beginns eines Fieberanfalls, das gleiche Bild: Knöpfchen; sie entwickeln sih von dicsen aus in civer wickelungöstufen bis zum nächsten Ficberanfall zu vermehrungdfähbigen bei deren Zerfall zu zahlreichen jungen Parasiten, den Ter Redner führte aus, daß Arten verschieden

Tage hbinzicht.

e mit fleinem

eide von Ent- im Rechte der |

Ringen, der neue Fieberanfall cinseut. dicse Entwickelung im ist; so zeigt z. B. die Tertianform schr bald fußkartige Fortsäye, die Quartanform nimmt bandförmige Gestalt an. wickelungösformen bedingen die Fortdauer der Malaria im malaria- der Krankheit Getwidelungsformcn im mens{lichen

sie bei Quatrtana Trovica nah genannt werden. Diese Gebilde machen erfi eine besondere Ent- wickelung in einem Zwischemwirth, der Anopbeles-Müke, durch, die durh Stechen und Saugen mit ihrem Stechrüfsel soldhe Parasiten- formen vom Malariokranken sich verschafft hat. kommi aber nux zu slande,

Menschen dei Die geschilderten Ent- siten, die

betheiligen, Halbmonte

an der Vermehrung ibrer Gestalt

Diese Entwickelung sobald warme Außentemperatur berrscht, uns während des Sommers; es entsichen dann ibnen in tieser Mückenart nah einer Meibe von Entwickelungs- sogenannten Säichelkeime, der Gifitrüse der Müde jeuges, mit dem Stich dieser Mücke auf den gesunden Menschen

T iavositiven Infelkiontfkrankheiten mittels Malaria-Parasiten etwa 40 (00a vergrößert vor, und war scweobl ibre Eatreikeluaçctstufen im Menic Sédluß warf er noch die

slufea die fatenförmige Gebilte,

übetttagen,

au amer a

Veertragentc Sammlung

nitdatats

wie die in der Mücke für den Mentchen

die | {reibung fanden die Keoblenfelter Sedantoncs ton Weiksien,

bis áuf ibren Stich &tcmefen

1902.

tückischen Malariamüen, die Anopheles, etwa 40fach vergrößert, an die Wand; er erklärte zugleih ihre Unterscheidungsmerkmale und hob dabei besonders die Weibhen hervor, da nur diese die blutdürstigen Kannibalen und Malariaüberträger sind, während die Männchen nicht Iten, sondern als ‘harmlose Vegetarianer sich von Pflanzensäften ernähren. ;

Den Schluß der Tagesordnung der ersten Plenarsitzung bildete ein Vortrag des Physikus, Hafenarztes und Leiters des Instituts für Schiffs- und Tropenkrankheiten- in Hamburg Dr. Nocht über „die hygienischen Aufgaben unserer Kolonien.“ Er machte zu- nächst allgemeine Bemerkungen über die Stellung, die jeßt gegenüber der Frage der Verbesserung der Gesundheitsverhältnisse in unseren Kolonien einzunehmen sei. Man müsse \treng unterscheiden zwischen klimatischen Krankheiten und den Infektiontkrankbeiten. Bis vor wenigen Jahren noch, führte er aus, wurden die wihtigsten Tropen- krantheiten, insbesondere die Malaria, zu den klimatischen Krankheiten gerechnet. Sie sollten durch eine geheimnißvolle Einwirkung des Klimas auf dem Boden entstehen. Damit war der Malaria der Charakter des ÜUnabänderlichen, Unvermeidbaren aufgedrückt. Jetzt wissen wir, daß die Malaria eine Infektionskrankheit wie jede andere ist, ja sie gehört zu den Infektionskrankheiten, deren Verbreitungs- und Uebertragungs8- wege mit am besten bekannt sind. Die Malaria ift darum nah den- selben Grundsäßen zu bekämvfen, wie unsere heimischen Infektions- kfrantheiten. Neben der Malaria spielen aber auch andere und zwar auch die aus der gemäßigten Zone nach den Tropen vers{leppten Insektionskrankheiten wie Tuberkulose, Pocken, Syphilis, Typhus eine große Rolle. Namentlich wird auf die Gefahr der weiteren Verbreitung des Typhus mit zunechmendem Verkehr in unsern tropischen Kolonien aufmerksam gemacht. Ferner erfordert die Abhaltung der Cholera und der Pest die ernsteste Aufmerksamkeit. Alle diese Infektionékrankheiten, die Malaria an der Spitze, beein- flussen die Gesundheitsverhältnisse in den Tropen viel mehr als die klimatischen Einwirkungen. Wir haben nun eine Autorität, die, in der Bekämpfung der Infektionskrankheiten glänzend bewährt, auch für die Bekämpfung der tropischen Infektionskrankheiten, ins- besondere der Malaria, neue gangbare Wege gewiesen hat. Es it Pflicht jedes Tropenarztes, zunächst auf dieser von Koch gewiesenen Bahn weiter zu arbeiten und erst nach ernsthaften Arbeiten in dieser Richtung die eigene Kritik anzulegen. Freilich dürfen auch die Aerzte, die \sih mit der Malariabekämvfung nah Koch beschäftigen, niht durch anderweite Aufgaben, z. B. auch durch die gewöhnliche Tagespraxis zu sehr belastet sein. Die Kolonial- regierung hat deshalb nah der Koh’s{h2zn Haupterpedition schon mehrere Spezialerpeditionen zur Bekämpfung der Malaria in unsere Kolonien ausgesandt. Aber au Private sollten \sih an dieser großen Aufgabe betheilidèn. In den englischen tropishen Kolonien wird die ganze Malariabekämpfung mit privaten Mitteln geleistet, und die englishen Großkaufleute, die diese Mittel hé¿rgegeben haben, sind praktische Leute, die ihr Geld nicht zum Fenster binauswerfen, sondern für ihren eigenen Handel und Plantagenbau Nutzen davon erwarten. Möchten doch unsere Großkaufleute und Plantagengesellschaften einen ähnlichen, weiten Blick beweisen. Die Gelegenheit zur Ausbildung von Tropenhygienikern is im Hamburger Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten reihlich vorhanden. Seit dem Bestehen des Instituts sind dort auh {hon 74 Aerzte für die Tropen ausgebildet worden. Unsere tropishen Kolonien können und darum sollen und müssen sie au gesund gemacht werden.

Nach einer Pause begann die Arbeit der sieben Sektionen des Kongresses. Jn der Sektion 1,.. in welcher die Geographie, Ethno- logie und Naturkunde der Kolonien und überseeishen Interefsen- gebiete den Gegenstand der Verhandlungen bildete, referierten

rofessor W. Schmitt (Mödling bei Wien) über „die Lage der Sprachforshung in ten deutshen Kolonien“, Oberlehrer Heinrich Fischer: Berlin über tie „Würdigung der deutschen Kolonien in der Schule“ ; Profcssor Dr. Karl Dove-Jena sprah über „das Klima von West-Afrika“, der Kustos am Königlichen Zoologischen Museum in Berlin P. Malschie über „nußbare Säugetbiere der deutschen Kolonien“. Der Geheime Bergrath Schmeißer- Berlin berichtete über „die nuß-

| baren Bodenshäße der Shupgebiete“. Er wies auf die | große Bedeutung der nußbaren Bodenshäße unserer Schutgebiete,

insbesondere für diejenigen, welche mindere Fruchtbarkeit besißen, bin und zeigte an der Hand der Beispiele des Goldes und der Koble, wie dicse vorzugüweise, namentlich auch in ibrer Erscheinungsart, an bestimmte geologishe Formationen gebunden sind, und wie daber die jeweils in den Schußgebicten gefundenen geologischen Formationen Schlüsse zulassen auf diejenigen Bodenschäye, die innerhalb derselben

| etwa erwartet werden fönnen. Weitere Fingerzeige gewähren die in

den Schußzgebieten von den Eingeborenen in Shmuck- oder Gebrauchs-

| gegenstände verarbeiteten und im eigenen Hüttenbetriebe hergestellten | Metalle, sowie die in den schon besser kultivierten Nacbbarländern, im

Kaplande, der Orange-River-Kolonie, im Transvaal, in Rhodesia u. f. w. umgebenden Bergbaubetricbe auf Gold, Koble, Diamanten, Kupfer und Eisen. Dann wurden die einzelnen Schutzgebiete und zuleyt auch die als Hinterland des Pachtgebiects von Kiautshou bedeutungövolle chinesishe Provinz Schantung kurz aecologisch charafterisiert und die in ibnen gefundenen Bodenschätßze, theilweise unter näherer Beschreibung der Lager- stätten, erörtert. In Deutsh-Südwestafrika finden sh Marmor im Chuos-Gebirge, Gold im Flußisande, Gold mit Kupfererzen u. a. bei Hussab, in der E, im Reboboth-Distrikt, Kupfererze allein on vielen Orten, besonders aber bei Otavi, bei Gorup und in der Matchleß-Mine, Bleierze und Eisenerze an zadlreihen Orten. Der Blaugrund Kimberleps ift an mehreren Orten bei Gibeon und Berseba gefunden, ohne daß aber das Vorkommen von Diamanten darin sicher nachgewiesen worden wäre. Zirkon, Turmalin, Granat, Topas und Salze sind vertreten, leytere in Salzwfannen ausgeschieden. Guano in umfangreicher Verbreitung und Kopval lagern an der Küste. Heiße Quellen treten an vielen Orten aus der Erde. In Deutsh+ Ostafrika sind beteutungsvolle, hoffnungéreiche Goltfunde auf dem Iramba-Hochlande zur Zeit Gegenstand eingehentster Unter- suchung. Siülber-, Kupfer-, Blei- und Eilsenerze, Granat, Graphit, Schwefel und Erdöl sind nachgewicsen, theils in umfangreichen Mengen; theils in Spuren, Steinkohle scht in mebreren möcdtizen Flôgen nortwesilich des Nyassa-Sees an. Glimmer wird im Uluguru-

irge gewonnen, Kopal seit längerer Zeit nah Sansibar aus- geführt; Salze sind vorhanden. Zahlreiche heike, allalisd-saliniscde Quellen und Schwefelthermen haben hohen Heilwerth. Im Kamerun ist Schrecfel in großen Lagern am Kamerunberge, Gold, Kupfer und Elimmer sind îin geringeren Mengen, weiterhin auh Eisenerze nocbgerwiesen. In Toao wurden umfangreiche Eisenerzlagerftätten ermittelt. In Kaiser Wilbelmésland etweckt das Vorkommen von Gold in Flußiscifen mit Nücksicht axf die reichen Goldfunde des australischen Kontinents und vieler umliegenden Inseln begründete Hoffnung auf Entdeckung arstehender, ursprünglicder Goldlagerstätten im Gebirge. Koble- und Platinfunde regen an zur weiteren Untersuchong. Diejenigen Inseln des Bismarck-Archipels, der Palan-, Karolinen-, Marianen- und Marschalls - Inseln, welde nur aus Korallen und fung- vulkanisdea ESesicinen beslehen, bieten werthvollen nuybaren Betenichäyzen keinen Raum: auf ten Insela älterer Entitehung dieser Grurve sind werthvolle Mineralien dis jeyt nicht gefunden worden. Mehrere Inseln bergen Phesphatlager, welche, wie ter Guano, aus Vogelerkrementen entstanden sind. Eingehente Be-