onnersfields am 4. Juni, theils bei den Versammlungett auf Cler- | aier i am 25., 26, und 29. Mai vor Gericht ge ellt.
ien. Brüssel, 4. Juli. Die Repräsentanten-Kammer hat es ‘die eligemeine Diskussion des Adreß - Entwurfs eröffnet und geschlossen. Die fünf ersten Paragraphen wurden dann ange= nommen. Bei dem Artikel über die Beziehungen zum Auslande wünschte Herr de Haerne Aufschlüsse über die fommerziellen Ver- hältnisse zu Spanien und Frankreich, namentlich ob ein gewisser un- angenehmer diplomatischer Vorgang in Spanien, wovon die Zeitun- gen berichten, dort den Abschluß des seit so langer Zeit gewünschten Handelsvertrages ein Hinderniß in den Weg gelegt, und was die Regierung mit Hinsicht auf das neulih in Lrankreich angenommene neue Prämien - System, welches die Prämie auf Wollenwaaren um 50 pCt. erhöhe und auf Leinwand eine neue Prämie von 4% pCt. sege, gethan habe. Der Minister der auswärtigen Angele- genheiten erwiederte, daß der Vorgang, der den belgishenGeschäststrä- ger in Spanien betreffe, keinesweges die Bedeutung habe, die ihm einige auswärtige Blätter beigelegt, und daß die Beziehungen Belgiens zu der spanischen Regierung in diesem Augenblick so freundschaftlich seien als jemals; der belgise Gesandte in“ Madrid, Herr de Jaegher, berihte so eben, daß er von der spanishen Regierung und von der Königin aufs wohlwollendste empfangen worden; also werde jener Vorfall nicht den mindesten Einfluß auf die zu hoffende Abschließung eines Handelsvertrages ausüben, nur seien durch die Ministerwechsel und dur die leßten Unruhen in Madrid die deshalb angeknüpsten Unterhandlungen natürlich gestört worden. Was die Maßregel der französischen Regierung betreffe, wodurch Ausfuhr - Prämien für ge-
E E ———————— ea
Wechsel - Course.
Amsterdam «s... Glad ied év Kurz do. 5 ¿ 2 Mi. Hamburg Kurz do. C N 2 Mi. 3 Mt. 2 Mit. 2 Mi. S M | 2M 8 Tage 2 Mit. 2 Mi. 56 26 100 SRbI | 3 W ochen | 1024 | 1015
Inländische Fonds, Pfandtbrief-, Kommunal - Papiere und Geld Course.
London
Win O Woo 20s Augsburg Breslau
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . 100 Thlr.
Fravksurt a. M. südd. W
Petersburg
|ze.| Brier. | Geld. | Gew. [Zt.| Brief. | Geid. | Gem, St. Schuld-Seb, 31] 73% Seebh. Prä. Sch. |—!| — K.u.Nzu. Schuldv. [3%
| Berl. Stadt-Obl. a |
228 4
| á Kur- u.Nm.Pfdbr. 32 — 885 86 Ï
Sechles1sche do. |3{| — bas
do. Lt. B. gar. do. 37 linie
Pr. BL-Anth.-Scb|—| 805
Westpr. Pfandbr. 135 HRS A
Groszb.Posen do. | 4 do. do. 3!
Ostpr. Pfandbr. 37 Pomm. do. 3z
j j j
Frniedrichsd’or. j 137
m i
Aud. Goldm.àSth.|---| 125 f Disconto. — - Ausländischke Fonds.
Buss Hamb. Cert | 5 do.beiHlope3, 4.8. 5 - do. do. 1. Anl. 4 do. do, do. Suiegl. 2. 4.A.| 4 Hamb. Feuer-Cas.|ch
do. do, 8, A. do.Staats-Pr.Aul. do. v. Rthsoh.Lst.| 5 L T Holl. 25 % Tut. do.Poln.SchatzO.| 4 7 603 | Kurb.Fr.O. 40 th.|—- do. do. Cert. L.A.' 5 71 Z Sardin. do. 36 Fr. |— do. do.L.B.200FI.'— N. Bad. doe. 35 FI.|—| — Pol, a. Pfdbr.a.C.| 4
Poln, neue Pfdbr.
Da heute von allen auswärtigen Börsenplätzen neuerdings höhere Notirungen eingetroffen sind, so erfuhren unsere Fonds und Eisenbahn - Actien eine sehr beträchtliche Steigeruvg ,
Börse schloss animirt.
Auswártige Vörsen.
Breslau, 5. Juli, Louisd’or vollw, 112 Br. piergeld 895 bez. u, Gld., Ende 895 Gld. Oepterreih. Banknoten 87 bez, Staats - Schuldscheine, 34proz. 71% u. 5 bez. Schles, Pfaudbr. 3{proz. 914 und 4 bez. und Gld.,, do. Lit. 8, 4proz. 917 u. 91 bez. u. Gid., do, 34 proz. 775 bez. u. Gld.
Poln. Pfandbriefe, neue 4proz. 844 bez. u. Gld., do. Partial- Loose a 300 Fl. 84 Gld., do. a 500 Fl. 57 Gld.
Actien, Oberschl. Litt. A, 32 proz. 75 Gld,; do. Litt, B. 35 proz. 75 Gld. Breslau,-Schweidn. - Freiburg proz. 74 bez. und Gld. Niedersbles. + Märk. 3{yroz. 64 bez. u. Gld. z do. Prior. 5 vroz. 88 Gld.; do. Ser, I[I. 5proz, 80 bez. u. Gld. Krakau=- Oberschl, 4proz. 31; Br. Friedri - Wilhelms - Nordbahn 4 proz. 34 Brf. 33% Gld.
2 Wien, 4, Juli. Met. 5proz. 714. 4proz. 61. Anl, 34: 1147. 39; 76, Nordb. 1014. Gloggn. 93. Livorno 67%. Pesth 622. Budw. 672, B. À. 1037. Wechsel. Amsterdam 1641, Augsburg 116. Frankfurt 117. Hamburg 174%. London 11, 55, Paris 139. K, K, Gold 18 %, i
Leipzig, 95. Juli. L, Dr. : ia. 90! G. ivz, B. A. 150 Br. Leipz, Dr. E, A. B Be Beg G. 4 Stat Viver 73% G. Sächs, Schles. 64 G. Chemn, Riesa 247 G, Löbau Dit, 214 G ore Pk 1544 G. Berl, Anh. -A. 804 G,, D, S L . on 164 8 { C D : 7 9 B. A. 78 Br, 77 G. a as Q: Pu,
Frankfurt a. M., 4. Juli, Darmstadt 50 - G aa bo. 25 Fl. 19%, 18%, Baden 30 Fl. L 412, 401, 12 Son 2435. Kurhess. 235, 23. Sardin. 22%, 21%. Z3proz. Syan. T 47. Poln. 300 Fl. 85 Br., do. 500 Fl. 61, 60. Köln - Minden 71, 69. Bexbach 56%. Friedrich-Wilh. Nordbahn 342,
Wechsel. Amsterdam (100 Fl. Cour.) k, S. 100% G., 2 M. 100; G. Augsburg (100 Fl. Cour.) k. S. 119% Br, Berlin (60 Rthlr.) k, S. 1045 G. Bremen (50 Rthlr, in Ld'or.) k, S. 98; G. Hamburg (100 Mk. Bco.) k. S. 875 G,, 2 M. 87 G. Leipzig (60 Rthlr. i, d. M.) k. S. 1045 G. London (10 Livr. St.) k. S. 121 Br., 3 M. 1195 Br, Lyon (200 Fr.) f. S. 947 Br. Mail. (250 Lir. Austr.) k. S. 1014 G. Paris (200 Fr.) k. S. 944 Br. Wien (in 20r 100 Fl. C, M.) k. S. 104: G. Diskonto 2 G.
Paris, 3. Juli, 3 proz, 47. 75. 5proz. 72, 50, Nordhahn 357, 50, 358, 75,
Poln. Pa-
3proz. 44. Mail. 64.
354
wisse Erzeugnisse der französishen Industrie, namentli der Linnen- Fabrication, bewilligt worden, so habe die belgishe Regierung sofort btalt Vorstellungen gemaht, und es werde noch darüber ver- andelt.
Die Judependance meldet, daß Herr Firmin Rogier (Bru- der des Ministers) am 30. Juni dem General Cavaignac die Kredi- tive als außerordentliher Gesandter und bevollmächtigter Minister des Königs der Belgier überreiht, und daß der Chef der vollziehen- den Gewalt der französishen Republik bei dieser Gelegenheit die Ge- fühle der höchsten Achtung und sehr lebhafter Sympathicen für das unabhängige Belgien an den Tag gelegt habe. Er habe in sehr ver- bindlihen Worten an die Gastfretheit erinnert, welhe er und sein Vater in früheren Zeiten dort genossen hätten, und dem Bevollmäch- tigten versichert, daß es sein aufrichtiger Wunsch sei, die Beziehungen guter Nachbarschaft zu befestigen , welche bereits zwischen beiden Re- gierungen bestehen.
Der bei der belgishen Regiernng akkreditirte, in Paris residi- rende sächsische Gesandte, Baron von Könneriß, is vorgestern in Brüssel angekommen.
Das gestern Abend um 6 Uhr an Lungenlähmung erfolgte sanfte Ableben thres geliebten Mannes, des pensionirten Geheimen Hofcaths Strenge, zeigt, statt jeder besonderen Meldung, ganz ergebenst an
die Wittwe Marianne Strenge, geb. Andre sse.
Berlin, den 1, Juli 1248.
D
Berliner Börse rom 0. BSuli.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach emmaliger Beobachtung.
Abends 10 Ubr.
[338,59'"’ Par.|338,62’’Par. 339,58’’’Par. |Quellwärme 7,9° R. +10,6° R. + 16,0° R.| + 12,7° R. |Flusswärme 15,0° R.
+ 7,0° R.| 4-4,9° R.| + 6,2° R. [Bodenwärme
74 pCt. 40 pCt. 58 pCt, |Ausdünstung
heiter. balbheiter. |Niederschlag O 0. w. Ww, Würmewechsel-+ 16,3°
Wolkenzug. - - - _— W. zt «f 9,1 , 338,93‘ Par.… 4- 13,1° R... +6,9° R... 57 pCt. W.
Nachmittags 2 Ubr.
Morgens
6 Ubr.
1848. 5, Juli.
Thaupunkt Daunusdsättigung - Weiter
Tagesmittel :
Königliche Schauspiele.
Freitag, 7. Juli. Jm Schauspielhause. 108te Abonnements- Vorstellung: Nathan der Weise, L amatisched Gedicht in 5 Abth, von Lessing.
Sonnabend, 8. Juli. Jm Schauspielhause. 109te Abonnements- Vorstellung. Zum erstenmale: Geistige Liebe, Lustspiel in 3 Abth, von Dr. Fr, Lederer. Hierauf: Ec muß aufs Land, Lustspiel in 3 Akten, frei nah dem Französischen des Bayard und de Vailly, von W, Friedrich.
Eisenbahn- Actien.
Stamm - Actien. Kapital.
Börsen-Zins- Rechnung.
Tages - Cours.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. | in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.
Rein-Ertrag. 1847.
Prioritäts - Actien. |Kapilal.
sfuss.
Tages - Cours-
441m
Sämmtliche Prioritits-Actien werden durch jährliche Verloosnng a 100 pCt. amorlis.
op.
P t
Berl. Anhalt Lit. A B. do. Hamburg do. Stettin -Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt do. Leipziger Halle-Thüringer Com DUHTER A (6446 do. Aachen Bonn - Cöln Düsseld. Elhberseld .. Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Obe, Lie A: G ifi Bis Cosel - Oderberg Breslau - Freiburg .….. Krakau - Obérzchl.. s Be MüYk,
3,500,000 8,000,000
4 827 bz. u. G.
4 4,824,000 | 4
4
4
577 G 8175 a 83 bz. 45 bz. 847 bz.
po S
4,000,000 1,700,000 | 2/300,000 | 4 9,000,000 4 13,000,000 3: 4,500,000 / 4 1,151,200 | 4 1,527,000 4 1,100,000 | 4 EE 10,000,000 3% 67 a 68 bz. 1,500,000 | 4 L
1,429,700 | 35 } 18 a 79 bs. 6. G. 2,400,000 34 | 6 | 78 4 79 6. 1,200,000 | 4 E 1,700,000 | 4 —
1,509,000 4 332 a.
4,000,000 4 46 bz.
buni =—] i C3 D I
-”
49 bþz. u. G. 692 L E 497 a 51 bez.
E
62 6.
|
l
Quittungs - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Stargard-Posen ….... Brieg - Neisse Magdeb.-Wittenb.... Aachen-Mastricht .…. Thür. Verbind.-Bahn
Ausl. Quittlungsbog. Ludw.-Bexbach 24 FI. Pesther 26 V1. Friedr, Wilh.-Nordhb.
2,500,000 80 a £ brs. 5,000,000 61 a 62 be u G. 1,100,000 ( —
4,500,000 ;0| 401 6. 70 % 40 e. 2,750,000 : —
5,660,000 | 4 | ch —
8,525,060 90 8,000,000 80 — 8,000,000 | 4 | 85
397 L br, u. G,
Schluss - Course von Cöln -Minden 71 G.
Amsterdam, 2, Juli, Effekten-Sozietät. Jut. 44, 43%, 44, &, % 4% 665. Ard. 9%, große Piecen 9, Coup. 65. Pa A c L Me Q 2 U E M. 17: Int, u. 4% bei sehr lebhaftem Umsaß in ersteren # % hbher, Jn fremden Fouds war der Handel unbedeutend, obgleich die Stimmung darin sehr günstig war.
__ Anutwerpen, 1. Juli. Belg. Fonds fes und unverändert, 5proz. 68, 67%. 44proz. 614 B. 2+ proz. 34. Spau. bei sehr geringem Geschäft blieben Ard. 9 Br.
Markt - Verichte. Berliner Getraidebericht, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt :
Weizen 45—48 Rthlr. Roggen loco 25—28 Rthlr.
V Gi /Alg. 245 Riblr. Br.
» Sept, /Okt. 25 Rthir. Be. Hafer 48/52 pfd. 16—18 Rihlr. Gerste 21—23- Rthlr, Rapps 54 Rthlr. Br. Rübjen do. Rüböl loco 95—?; Rthlr.
» Sept, /Oft, 107 Rthlr. bez. Spiritus loco 16{—16 Rthlr.
» Sept. /Okt, 154 Rthlr. Br.
Königsberg, 3. Juli. Die Zufuhr war gering. Weizea 50 bis 57 Sgr. pr. Schffl., Noggen 30 bis 34 Sgr., kleine Gerste 25 Sgr., Hafer 18 bis 20 Sgr. , Kartoffeln 25 bis 32 Sgr.
Danzig, 3. Juli, An unserem Getraide - Markte zeigte si auch in der vorigen Woche einiges Leben; es gingen ca. 872 Last Weizen um. Vei dieser vermehrten Kauflust, welche keinesweges auf eingegangene Ordres, sondern auf reine Speculation beruhte, waren die Forderungen unserer Faktoren zwar hoh, jedoch wurden nur die alten Preise angelegt. Wir notixen für feinen hochbunt. 133%pfd. 391 Fl., 130psd. 385 — 380 Fl, 129pfd. 375—370 Fl, guten bunt, 132 pfd. 350 Fl. Von Roggen is nichts umgegangen. dagegen sind 25 Last Erbsen zu 240, 2384 — 235 und zu 220 Fl. verkauft worden, i
Seit Mittwoch: Abend hatten wir bis gestern anhaltende Regen- güsse, die, wenn nicht bald besseres Wetter eintritt, höchst nachtheilig auf alle zu Felde stehenden Pflanzen wirken müssen.
An der Börse wurden heute verkaust: Weizen poln, 22 L. 130— 131pfd, und 49 L, dito zu unbekannten Preisen, inländ, 155
80% bz. 854 G.
Berl.-Anhalt do. Hamburg do. Potsd.-Magd... do. do. S Magdeb.-Leipziger .. Halle - Thüringer .….. Cöln-Minden.…...... Rhein. v. Staat gar.. do. ‘4; Priórität;\-..
1,411,800 5,000,000 2,367,200 3,132,800 1,788,000 L üs (05 . S6 87 B. 85 bs. 1/492,500| 31 E 2,457,250 | 4 E Í do. Stamm - Prior.- |1,250,000/. 4 60 » 615 bz. u. G. Düsseldorf-Elberseld. |1,000,000/ 4 | Niedersch]. Märkisch. 4,175,009 78; 6 do. do. 3,500,000 90 6 do. 1II. Serie. /2,300,000 85 hz, do. Zweigbahn | 152,000 S do. do. 148,000 63 u. Oberschlesische 1,276,600 a -—
80 bz.
R A G a E V
dos
Cosel - Oderberg 250,000 Steele - Vohwinkel... | 325,000 Breslau - Freiburg. . | 400,000
[aaa nns
|
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Li L E
Ausl. Stamm- Act.
Dresden-Görlitz ..... Leipzig-Dresden .…... | 4,500,000 Chemnitz - Risa 3,000,000 Sächsisch-Bayerische |6,009,000 Kiel - Altona Sp. |2,050,000 Amsterd.-Rotterd. FI1. /6,500,000 Mecklenburger Thlr. | 4,300,000
Börsen- Zinsen
6,000,000
von Preussischen Bank - Antheilen 795 a a. u. G.
und die
L. 130pfd. zu 360 Fl., 20 L. 131pfd. zu 375 Fl.; 25 L. 74psd. inländ. Hafer zu 105 Fl. z 15 L. inländ. weiße Erbsen zu 220 Fl., 15 L, dito zu 215 Fl. preuß. Cour. die Last.
Stettin, 5. Juli. Roggen in loco 8ipfo. 237 Rihlr, bez., 86pfd. 25 Rthlr. bezahlt, vr. Sept. /Dkflober 82pfd, zu 25 Rihlr, offerirt.
Heutiger Landmarkt :
Su E: x Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen 12 10 2 4 1 P es Weizen Roggen Gerste M 40G E 20
Heu pr. Ctr. 10 a 15 Sgr. E
Stroh pr. Schock 3 Rthlr. 10 Sgr. a 3 Rthlr, 15 Sgr
Kartoffeln 00 Sgr. pr. Schfl. S 50 a 51 Rihir
Rapps und Rübsen aus Produzenten-Händen 50 a . bezahlt. ,
i Suteitus aus erster Hand zur Stelle und aus es E ohne Fässer 22 — 225% be’. und zu leßterem Le ur Fässern 23% % bez. u. Geld. Abgeber fehlen, pr. Augus i 2K
Rüböl in loco unter 9: Rthlr. nicht zu habeu, 9% Rihlr. ge-
boten, pr. Sept, /Okt, 9%, Rthlr. geboten, auf 10 Rthlr. gehalten. Breslau, 5. Juli. Weizen, weißer 47, 51 bis 54 Sgr.z 44, Á8 bis 51 Sgr. A 25, 28 bis 31 Sgr, wurden a 25 Rthlr. begeben. Gerste 22, 24 bis 26 Sgr. Hafer 17, 19 bis 205 Sgr. Rapps 57- bis 58 Sgr. Winter=-Rips 54 bis 55 Sgr. Kleesaat sind von neuer Waare verkauft worden. i L ita 8; bezahlt, bei sehr schwaher Kauflust, Rüböl 94 Brief. i Z2 Rthlr. gehalten. h ; a L N e Weiter hat die Kauflust für Getraide geschwächt, daher alle Sorten billiger notirt werden mußten.
Mie der heutigen Nummer des Staats-An- zeigers werden Bogen 64—67 der Verh g zur Vereinbarung der Preuß. Berfassung ausgegeben.
Druck und Verlag der Dekerschen Geheimen Ober - Hosbuthbruckerei,
Erbsen
Hafer 98 a 30 Rthle.
14 a 16
50 Wispel 84psd. vom Boden
Kleinigkeiten a 5 bis 54 Rihlr,
Beilage
N 64.
vi Éd A Ü E Ä T
i. 20 (Kae
D EREML1A S. Bayern. München, Beurlaubung, — Berichtigung. Schleswig - Holstein, Rendsburg. Bericht des Prinzen Friedrich zu Schleswig-Holstein, A us laud.
Tagsaßung, Schluß - Nede des Bundes - Präsidenten, — Bern, Abgeordnete aus Neapel. — Zürich. Französische Legation. — Basel. Bewegungen der deutschen Nepublikaner, — Aargau. Heùut- rich Zschokke’s Leichenbegängniß. — Thurgau, Das Klosteraufhebungs- Dekret, — Graubündten, Das bündtnerische Kontingent, — Tessin, Angriff auf Großraths-Mitglieder, — Klöster - Aufhebung. — Schwyz und Uri. Neue Tagsazungs-Justructionen, |
Ftalien. Nom, Verhandlungen der Deputirten-Kammer,
Königl. Opernhaus, (,„Jessonda‘‘.) —- Musikalisches. — Ausstellung in der Königlichen Akademie der Künste, (Siebenter Artikel.)
Eisenbahn-Verkehr, Heilbronn, Erste Probefahrt auf der Eisenbahn,
Martt-Berichte,
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
__ Bayern. München, 1. Juli. (A. Z.) Jn Folge König- licher Verordnung wurden bei den ersten und zweiten Bataillonen unserer Jufanterie - Regimenter vor etwa aht Tagen 30 und vor- gestern wieder 50 Mann von der einzelnen Compagnie in temporai- ren Urlaub entlassenz dagegen bleiben die dritten Bataillone zur Zeit noch vollzählig in den Kasernen. Einem sehr umfangreichen Armee- Befehl, welchec namentlid die Offiziere und Militair - Beamten für die dritten Bataillone ernenuen wird, fieht man in den nächsten Tagen entgegen. Der Kriegs = Minister von Weishaupt hat seinen Urlaub beeudet und sein Portefeuille wieder übernommen,
Die Neue Münch. Ztg., welche als halboffizielles Organ zu betrachten ist, enthält Folgendes :
„Ein Artikel „vom Lech, 26. Juni“ in der Allg. Ztg. spricht vou der im Publikum erregten Besorgniß vor einem uahe bevocste- henden Eindringen der Russen in Deutschland, von auêgestreuten Ge- rüchten in Betreff eines angeblichen geheimen Bündnisses der deut- hen Regierungen mit denselben und fkuüpft daran die Aufforderung an die Regierungen zu öffentlichen Kundgebungen darüber, Wir siud nun, was Bayern betrifft, in den Stand gesebt, hier das Folgende zu bemerken, Bayerns Bündnisse mit auswärtigen Mächten finden sich sämmtlich in deu Sammlungen der deutschen staats = und völker- rehtlihen Verträge abgedruckt und stehen zu Jedermanns Einsicht ossen, Ein geheimes Bündniß zu irgend einem Zweck mit irgend einer auswärtigen Macht nach irgend einer Seite hin hat Bayern eben so wenig geschlossen, als es dazu einen Anlaß gehabt, Bayerns König wird sich nie auf eine andere Kraft stüßen, als auf die auch in gegenwärtigen Tagen erprobte Liebe und treue Hingebung des bayerishen Volkes und guf die einige Macht der gesamuiten deutschen Nation. Der Maßstab für den Werth der erwähnten Gerüchte er- giebt sich hieraus von selbst, und die dadur erregten Besorgnisse entbehren sonach der Begründung. ‘“ :
Schleswig-Holstein. Rendsburg, 3. Juli. (Alt, Merk.) Die provisorische Regierung hat nachstehenden Bericht des Prinzen Friedrich zu Schleswig=Holstein erhalten : i _ ¡An die provisorische Regierung der Herzogthümer Schleswig-Holstein, Der provisorischen Negierung theile ih hierdurch mit, daß ich am 28sten des vorigen Monats meine Cantonnements verließ, um die Truppen in Apenrade zu konzentriren. Am 29sten v. M. ging ih mit ihnen gegen Ha- dersleben vor, um nach dem Befehle des Ober - Befehlshabers, Generals von Wrangel, den Feind nach Hadersleben hineinzuwerfen, Bis Hovptrup iraf ih auf keinen Feind, und erst zwischen diesem Dorfe und Hadersleben stieß mein Vortrab auf feiadlihe Vorposten, welche sogleich um- geritten wurden. Zwei Dragoner davon geriethen in Gefangen- chaft. Die Avantgarde ging rasch vor und warf sogleich Alles bis nah den Häusern unmittelbar vor der Stadt zurü, Hier entspann sich ein Gefecht, welches aber durch den außerordentlich entshlossenen An- griff der 1sten Compagnie des Jäger - Corps unter der Leitung des Haupt- manns von Schöning sehr bald damit endigte, daß alle dänischen Truppen die Häuser schleunigst verließen und über die Brücke nach Hadersleben hin- einzogen, wohin wir ihnen nicht folgen durften, Es entspann sich jeyt ein heftiges Gewehrfeuer aus den Häusern und Gärten der Stadt gegen unjere Leute, welche die Zäune und Häuschen diesseits beseßt hatten, Die Ge- bäude (3 Wohnhäuser) unmittelbar an der Stadt wurden sogleich von den Dänen in Brand gesteckt und dadur ihre Beseßung durch uns verhindert, Sehr stark war die ganze südliche Seite der Stadt verschanzt, die Häuser ganz zur Vertheidigung eingerichtet und die Gärten rinr,
„Durch Kanonenfeuer, welches ih auf die stark befestigte Wassermühle richten ließ, aus der unaufhörlih auf uns geschossen, wart, wurde ciniger Einhalt hervorgebracht; aber da ih der Stadt jo wentg als möglich Scha- den zuzufügen wünschte, zog ich die Geschüße uind die Zäger- Compagnie zurück, und nach und nach hörte das Schießen der Dânen auch auf, ob- gleich sie durch Artillerie verstärkt worden waren. L Unsere Artillerie hat gut geschossen und bei diejer Gelegenheit sih das Lob des Znspecteurs der preußischen Artiller'e, des Prinzen Adalbert von Preußen, erworben. Die Jäger hatten in diesem Gefechte 10— 12 Verwundete ; auch wurde Hautpt- mann von Sandrart im Schenkel blessirt. : S
„Die Nacht vom 29sten auf den 30sten verging ruhig bis 3 Uhr, wo mix die Meldung zuging, daß der Feind vor einer Viertelstunde Hadersleben geräumt hatte, welches erx nur dadurch so unbemerkt bewertstelligen konnte, daß er den Pferden Sirümpse angezogen hatte und die Räder der Kanonen und Wagen mit Stroh hatte umwinden lassen, Sogleich traten alle Trup- pen unter Gewehr, um den Feind, wo möglich, noch festzuhalten. Eine auf Wagen geseßte Abtheilung Jäger unter dem Hauptmann von der Hey- den erreichte ihn in einer guten halben Stunde, und es entspann sich ein sehr yübsches Tirailleur - Gefecht , welches mit Bajonett-Angriffen wechselte und mit besonderer Energie und Lust von unseren Truppen und großer Um- sicht und Aufmerksamkeit von den sie kommandirenden Offizieren ausgeführt ward. Wir machten ca, 50 Gefangene und brachten dem (Feinde an Todten und Verwundeten keinen unbeträchtlihen Verlust bei, mit dem merkwürdigen Glück, keinen einzigen Todten noch Verwundeten zu bekommen,“ l
„Da mir der Befehl geworden war, den Feind nicht zu werfen, son- dern ihn nur festzuhalten und ihn am- etwaigen Einschiffen bei Heilsninde zu hindern, so wendete ich mi dicht vor Christiansfeld mehr rechts und ließ nur den Feind beobachten, während ich nach Aller ging, Jedoch war der Rückzug des Feindes so beschleunigt und die mir eingehenden Nachrich- ten, daß die Hauptstärke bereits Kolding erreicht hätte, so vielfältig, daß ich alle Hoffnung eines ernstlichen Zusammentreffens aufgeben mußte und auch wirklich um 1 Uhr Mittags Wonsyld, bis wohin zu folgen mir nur erlaubt
ar, erreichte, ohne daß sich das Gefecht erneuerte. Die Truppen hatten
also in 10 Stnnden die bedeutende Strecke von 2 Meile südlich von Ha-
dersleben fin Wonsyld und zwar theilweise fehtend zurückgelegt und da-
dur an, men „Tage wieder einen Beweis ihrer Tüchtigkeit gegeben. Jh
O lassen m e ein Bivouak, theilweise Cantounements bei Sölund beziehen vetaillict Mich ihres guten Gesundheitszustandes,
werthen Gefechte gingerett Bericht über die füx unsere Truppen so
Qa zur Bekanntmaczun n, und 30sten werde ih der provisorischen
NesSölund, E 1, Juli 184g ähstens zusenden, x kommandirend i # Prinz Frneral der s{lesw., holst, Truppen, rih zu Schleswig-Holstein,
Schweiz.
355
Freitag den 2. Jul.
usland.
Schweiz. Tagsaßung. Sißung vom 27. Juni, Heute ist die Tagsaßung, die im Juli 1847 zusammentrat, nach Feststellung der neuen Bundes=-Verfassung, geschlossen worden. Ver Bundes-Präsident Fu nk spra folgende Schlußworte: z
„Eidgenossen! Die Wichtigkeit und der Ernst der Zeit sind nicht vor- über. Große Ereignisse liegen nahe hinter uns, großartige Erscheinungen erneuern sich täglih, und Bedeutungsvolles steht noch in Aussicht. Fast allenthalben in Europa hat die lange daniedergehaltene Freiheit ter Völker ihr mächtiges Haupt erhoben und ihre unverjährbaren Rechte gefordert. Das ewige Recht der Völker wird gleich der ewigen Wahrheit überall sieg- reich aus dem Kampfe hervorgehen und hoffentlich unter sorgfältiger , ver- ständiger Pflege, in gesunder, kräftiger Entwickelung sich eine dauerhafte Zu- kunft sichern, Diese großen Weitereignisse în ihren sich kundgebenden Be- strebungen nah wahrer Freiheit darf die Schweiz nur mit Freude begrüßen. Sie haben uns auch berührt, obschon nur indirekt in unserem Handel und Verkehr mit den auswärtigen Nationen. Keinerlci dauernde Störung in un- serem Vaterlande is indessen daraus hervorgegangen, eben so wenig eine Unterbrechung der freundschaftlichen Beziehungen, die wir mit dem Auslande unterhalten, Die Grundbedingung sür das Glück der schweizerischen Eid- genossenschaft ist die bei uns mit den freisinnigen gesellschaftlihen Einrich- tungen und mit der unverfälschten, natürlichen Geistesrichtung der Völker- schaften eingewurzelte Achtung vor dem Geseße und der unwaudelbare Sinn zur gesezlihen Ordnung. Wenn wir nach innen diese seltenen Tugenden, diese dem Schweizer angeborenen Vorzüge bewahren, wenn wir nach außen Achtung gewähren, so wie hinwieder Achtung fordern und getreu dem uns gleihsam von der Natur gebotenen Grundsaze der Neutralität im Rechts- Bewußtsein und seiner moralischen und physischen Kraft die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit stets und fest erhalten, dann dürfen wir gewiß unverzagt der Zukunft entgegenblicken und ohne Furcht der weiteren Ereignisse warten, die etwa fommen möchten, Von dieser vorgezeichneten Bahn fann uns kein fremdes Ereigniß ablenken , wenn wir selbs nicht abirren, Wenn wir einig sind und bleiben, so vermag keine Erschütterung unsere Stellung als freie Nation gegenüber anderen Völkern zu gefährden. Einig unter uns , sind wir stark, wie unsere Väter, unantastbar wie unsere Gletscher. Trachten wir daher mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln nach der uns nothwendigen Einigkeit, die wir erst jüngst unter dem roth- weißen Banner mit dem Blute unserer Söhne frisch besiegelt und neu ge- stiftet haben. Jn ihr einzig_ruht unser ganzes Wohl, uvd in ihr finden alle unsere Wünsche und Hoffnungen volle Befriedigung, Die Gewährlei- stung für dauernde Einigkeit eröffnet sih uns in dem Entwurfe der Bun- desve1fassung, in dem von Euch, liebe, getreue Eidgenossen , eben so mühe- voll als gewissenhaft, mit Beseitigung so vieler Schwierigkeiten, zu Stande gebrachten Werke, Wir dürfen dasselbe zuversichtlich der Enischeidung durch die Volksabstimmung unterwersen. Jch gebe mich der freudigen Hoffnung hin, im Vertrauen auf die unerforschlichen Entschließungen der göttlichen Vorsehung, daß diesem Werke durch die s{weizerische Nation die höchste Sanction werde zu Theil werden.“
Bern. Zwei Abgeordnete von Neapel au den Vorort (Oberst Brunner (von Solothurn) vom zweiten R-giment und ein Neapoli- tgner sind hier eingetroffen,
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Zürich, 27, Juni. Der bisherige erste Secretair der franzü- sishen Gesandtschaft bei der \{chweizerishen Eidgenossenschaft , Rein- hard, is zum Gesandten in Dresden ernannt. Sein Nachfolger als erster Secretair in der Schweiz ist Herr Fenelon, gegenwärtiger Ge=- \sandtschafts -= Secretair in Frankfurt.
Basel, 30. Juni. (B. Z.) Verschiedene Blätter sprechen von einer neuen republikanishen Schilderhebuig in Deutschland, welche von der Schweiz aus unterstüßt werden solle, Eine Korrespondenz des Shwäbischen Merkur aus Zürich spriht von einem bevor- stehenden Einfall deutscher Handwerksburshen nach Deutschland, und der Erzähler schreibt: „Der bekannte Becker in Biel und der ge= wesene St. galler Professor H. Hattemer in Biel haben durch Schrei= ben an gewisse Handwerkervereine in der Schweiz und unter Hinwet=- sung auf eine bestimmte mil:tatrishe Organisation dieser Tage zu bal= diger bewaffneter und zu Geld-Handbietung aufgefordert, Wir sind im Falle, die Aktenstücke vorzuweisen.‘“ Hier in Basel will man ebenfalls starke Wallfahrten zu dem Einsiedler in Mutteuz bemerkeu, gewisse namhaste Personen treiben sih in der Gegend herum, und die Vermuthung, daß wieder etwas Neues im Werke sein dürfte, wird dadurch bestätigt , wenn niht etwa der Ausgang des Kampfes n Paris die Sache wieder verschieben macht.
Aargau, Der Große Rath hat besclossen, daß das Büreau als Abordnung des Großen Rathes dem Leichenbegängnisse des ver= dienten Zschokke beizuwohnen habe.
Thurgau. Das Kloster - Aufhebungs =- Dekret tritt mit dem 1. September in Kraft. Als Aequivalent für die direkte Steuer und
für die Militaülasten wurden 100 000 Gulden zu Handen des Staa= tes aus dem Klostergut ausgeschieden, Die Pensions - Gehalte der Ordens = Glieder wurden um 100 resp. 50 Gulden verkürzt. Von Errichtung einer Armen-Anfstalt in Fischingen wurde abstrahirt.
Graubündten. Herr Oberst Gerwer is nun mit dem ganzen Brigadestab aus dem Engadin zurückgekehrt. Das bündtnerische Kon-= tingent is ganz im Münsterthal konzentrirt, :
Tessin. Nah dem Repubblicano sind vier Mitglieder des Großen Rathes, welche der Aufhebung der Klöster geueigt sind, auf der Hinreise nah Lugano von Arbeitern beschimpft und gefährl ch bedrvht worden. Der Große Rath hat mit Bezug hierauf beschlos= sen, daß er entgegen solchen Drohungen und Mauifestationen einiger Wenigen auf den geseßlihen Sinn von Lugano uud des ganzen Kantons vertraue und die feste Ueberzeugung habe, daß das ganze Volk den Beschluß der obersten Laudesbehörde über die religiösen Stifte, möge er ausfallen wie er wolle, respektiren werde.
Am 28. Juni wurde in Lugano die Klosterfrage behan- delt, Der Antrag Bianchetti's, diese Frage dem Papste vorzule- gen, wird mit 57 gegen 43 Stimmen verworfen. Eben so, das Volk darüber zu befragen, mit 66 gegen 36 Stimmen. Die Aufhebung von 9 der reichsten Klöster wird zum Beschlusse erhoben. Noch blei= ben 12 übrig.
Schwyz. Jun der neuen s{hwyzerischen Tagsaßzungs=Jnstruction sind folgende Punkte enthalten: „Die Gcsamttschaf a für die gewünschte Verschiebung der eidgenbssishen Jnspection in Ob= und Nidwalden und hat über ähnliche Vershiebungsgesuche anderer Kantone zu referirenz sie stimmt für Ergänzung des Generalstabs nach eigenem Ermessen, Sie hat über alle neuen, noch nicht garan- tirten Kantonsverfassungeü , auch über diejenige von Freiburg, die Gewährleistung auszusprechen , diejenige von Neuenburg ausgenom- men, in Betreff deren sie vermöge der noch nicht klaren Stellung dieses Standes zu Preußen referiren soll. Sie unterstüßt nachdrück= lich die Gesuhe für Nachlaß der Kriegskosten, Sie hat für Bestä- tigung des Herrn von Effinger als Geschäftsträger in Wien zu stimmen und ¿unterstüßt den vorörtlihen Antrag für Aufhebung der mit Baden und Oesterrei -béstéehenden Verbrecherauslieferungs «Ver- träge, insoweit diese ‘politishe Verbrecher betreffen.
(N. Z. Z.) Heute war Landraths-Sipung- Die Tagsaßungs-Jnstruction wurde berathen. Der Regierun s-Rath beantragte, den Verfassungen von Luzern, Schwyz, Ob- und Nidwal- den, Freiburg und Wallis die Garantie zu ertheilen. Der Landrath dagegen beschloß auf Antrag des Landammanns, sämmtlichen Verfas- sungen benannter Kantone die Garantie zu verweigern, weil dieselben unter dem Druck eidgenössisher Bajonette gemaht worden seien, Bei Berathung dieses Gegenstandes sprachen pro und contra 16 Redner, Die Sonderbündler haben im Landrath von Uri mit 6 Stimmen Mehrheit über die eidgenössisch Gefinnten gesiegt.
Ftalien. Rom, 22. Juni. (A. Z.) Jn der gestrigen Size zung der Deputirten-Kammer wurde die Kriegsfrage neuen Erörte- rungen unterworfen. Dr. Pantaleoni begann mit einer Interpellation wegen Venedigs, von dem das Gerücht umging, es habe die Franzo- sen zur Hülfe herbeigerufen, Dies gab dem Grafen Mamiani aber- mals Gelegenheit, eine seiner patriotischen Reden abzuhalten, in welcher er mit Entrüstung erklärte, daß solch? eiu Gedanke einem italienischen Herzen fern sein müsse. Die Venetianer würden eher Al= les dulden und zu jeder Art von Opfern bereit sein, bevor sie sich so erniedrigen würden. Hierauf trat der Kriegsminister auf und erstattete Bericht über den Stand und die ferneren Pläne der Kriegsrüstungen. Dabei stellte sih zunächst heraus, daß man nicht einmal die durch das gegen- wärtige Ministerium gleih bei seinem Antritt befohlene Werbung von 6000 Mann Reserven auf die volle Zahl gebracht hat. Ja, es ist nöthig erachtct worden, die Capitulationszeit von sechs Jahren auf drei Jahre herabzuseßen. Da man sich überzeugt hat, daß Offi- ziere noch nicht dadurch gewonnen werten, bos man begeisterte und spekulative Patrioten in Uuiformen steckt, so is beschlossen worden, sremde Offiziere kommen zu lassen. Zu allen diesen Zurüstungen, Vorkeh- rungen und Maßregeln erahtet nun das Ministerium vorläufig die Summe von vier Millionen Skudi für nöthig, worauf Orioli be- merkte, daß, wenn das Ministerium solhe Summen defkretire, es doch gut thun würde, gleih dabei zu bemerken, auf welche Weise diesel- ben aufzubringen seien.
Uri, 28. Juni.
Wissenschaft und Kunst.
Königliches Opernhaus. Frau Köster: Jessonda, als leßte Gastrolle,
(Den 2. Juli.)
Am verflossenen Sonntag fand die leyte Vorstellung der Könige lichen Oper vor der in den Monat Juli fallenden Ferienzeit statt. Spohr?s „Jessonda““ wurde unter Mitwirkung der Frau K öft er gegeben, Die Vore stellung verhieß den Musikfreunden einen erhebenden Kunstgenuß und hatte daher cine für die Zeitumstände bedeutende Anziehungskraft ausgeübt. Wir fanden ein ziemlich zahlreiches Auditorium versammelt, das sich sowohl an den reichen Schönheiten des Werkes selbst als an der trefflichen Aus- führung desselben höchlihst ergößte. Wie wir {hon neulich bemerkten, ist die Rolle der Jessonda eine dem elegischen Naturell der Frau K ò s ex durchaus entsprechende, bei deren Durchführung die geschägte Künstlerin die Kunstschönheit ihresGesanges in seltenerVollendung zur Entfaltung bringt. DieLeistung verfehlte daher diesmal um so weniger, eine außerordentliche Theilnahme zu erregen, als es eine Abschieds - Leistung war, die den vielen Verehrern der natur- und funstbegabten Sängerin in jolcher Vorzüglichkeit geboten wurde. Der lebhafteste Beifall, mehrmalige Hervorrufe und eine reihe Blumenspende lohnten die Künstlerin, Ehrenbezeugungen, die in diesem Falle, wo sie eine wahrhaft ausgezeichnete Sängerin, eine Künstlerin im edelsten Sinne des Wortes trafen, als wirklich verdiente bezeichnet werden dürfen. Wir schei- den von Frau Köster mit Anerkennung und Dank und sehen ihrer Wie- derfehr mit aufrichtiger Freude entgegen. j
Die Aufführung der Oper im Uebrigen angehend, so waren alle Mít-
Jessonda,
wirkende, sowohl auf als vor der Bühne, sichtlich von dem Eifer beseelt ; den Schluß der Opern - Saison in würdigster Weise herbeizuführen. Sel- ten haben wir einer so präzisen und abgerundeten Opern - Aufführung beíi- geivohnt, als die der „Zessonda“ an diesem Abende war, Wir könnten sie eine vollendete nennen, wenn die Darstellerin der Amazili, Fräul. Brexendorf, von ihrer Aufgabe noch mehr durchdrungen gewesen wäre und den Kunstforderungen in ästhetisher Hinsicht in gleíi- chem Maße nachzukommen vermocht hätte, als sie dieselben hinsicht- lich musifalisch forrekter Ausführung zu befriedigen wußte, Als echter Künstler durh Maß und usdruck bewährte sih dagegen Herr Mantius, als Nadori, während die Herren Bötticher und Z\chiesche, als Tristan und Ober - Bramin, ebenfalls Vorzügliches leiste- ten, Auch der Chor zeichnete sih aus, und das Orchester behauptete seinen gewohnten Ruhm, Mit dem Wunsche, daß die Ferienzeit dem Sáänger- Personal die nöthige Erholung gewähren möge, schließen wir unseren heu- tigen Bericht, Der Wiedereröffnung der Opern-Saison glauben wir mit um \o größeren Hoffnungen entgegensehen zu dürfen, als der Schluß des abgelausenen Opern - Jahres o besriedigend ausgefallen is und die in den legtverflossenen Monaten entwickelte Regsamkeit des Repertoirs zu den besten Erwartungen für die Folge berechtigt.
Musikalisches, _ Ein „Verein fremder Bühnen - Mitglieder“ giebt gegenwärtig, wo in Folge der ungünstigen Zeit- Verhältnisse die meisten Provinzialbühnen ge- schlossen sind, im hiesigen Gesellshafts-Theater Urania Vorstellungen, Wir wohnten neulich einer Aufführung von Auber's „Fra Diavolo“ bei, die — abstrahirt man von den hö chsten Kunstforderungen — sowohl im Allge- meinen, als besonders im Einzelnen, recht erfreuliche Resultate lieferte, Namentlich verdient der Darsteller der Titelrolle, Herr Voß, vom Stadt- Theater zu Magdeburg, rühmliche Erwähnung. Wir lernten in ihm einen sehr tüchtigen Sänger kennen, der ein angeuehmes, wenngleich nicht kräfti- ges Organ mit edlem Vortrag im Gesange und Gewandtheit im Spiel vereint, Vorzüge, die er mit vielem Glüde bei Durchführung seiner heuti- gen Nolle zur Geltung zu bringen wußte, Herx Voß, für jede nicht zu große Bühne eine sehr vortheilhafte Acquisition, erwarb sich durch seine ge- lungene Leistung mit Recht den vollen Beifall des Publikums, Von den übrigen Mitwirkenden können die Herren Hesse und Wexner (aus Pots- dam und Frankfurt) zunächst auf Erwähnung Anspruch machen, indem sie als Lord Cockburn und Giacomo die Vorstellung ebenfalls wirksam unter- stüßten, Während der Ferienzeit der Königlichen Oper möchten diese Vore stellungen zwar nicht vollen Ersaß zu gewähren geeignet sein, doch, um ein
rone Bedürfniß zu befriedigen, manchem Musiffreunde willfommen er einen,
Ausstellung in der Königlichen Akademie der Künste.
Siebenter Artikel,
(Vergl. Preuß, Staats - Anzeiger Nr. 14, 14, 20, 34, 36 56 u. 60.) La ndschaft: K. F. Lessing. Max Shmidt, Oswald Ahen- bah. Louis Gurlitt, C, G. Graeb. Heinrich Krüger, E. Hildebrandt. A, Weber. Marie L S Ei Karl Triebel, H. Gude. Otto Georgy- ._W. S@hirmer G. Saal. A. Leu. Karl Hilgers. Biermann. Eduard Pape. Bellermann.
Die Landschaften pflegen auf den Ausstellungen stets einen bedeutenden