1848 / 67 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Etivas genreartig in der Auffassung,

1 zwei / E (Nr. 502), auf, Draußen im Grünen, unter shirmendem Hebüsche, haben si

i be und ein Mädchen, vom Spiele müde, niedergelassen. Neben Sueee t sein Reifenspielz sie hat ein Körbchen mit Blumen zu Füßen stehen, ie Position, in der das kleine, fröhliche Geschöpf dasigt, ist nicht ganz gefällig, wenn auch natürlich. Auch die Attitüde des Knaben finden

wir nicht charakteristisch. Vornehm zurücgebogen, mit der Hand den Kopf

wie zum Abmalen zurechtgeseßt, Beide Kinder

ind ín reicher Kleidung und, was die Details anlangt, mit Wahrheit und Lieblichkeit ausgeführt. Mehr gefiel uns: „Robert und sein Freund“ (Nr. 503). Da steht ein großer, stattlicher Hund, von naturwahrer Er- scheinung, ihn hat der kleine Robert innig umhalst und legt sein derbes Köpfchen liebend an den starken Nacken des Thieres, Auch hier sind Stoffe und Umgebung sorgfältig und fleißig behandelt und machen das Ganze zu einer höchst gefälligen Zimmerzier,

Von Adolf Henning gab es einige Künstler - Portraits , die in ein- facher, kräftiger Weise gemalt waren, und unter denen wix Cornelius, Wach und Kaulbach, dcn wir jet wieder in unserer Stadt zu wissen die Freude haben, bemerkten.

Ferner fanden wir noch eine lange, sehr interessante Reihe von Künst- lerbildnissen in dem lezten Saale bei einander, meist von lebendiger, charak- terooller Auffassung, unter denen uns die Steffeck schen durch den präg- nanten Ausdruck und die von Streckfuß als gehaltvolle Erscheinungen be- sonders gefielen,

stüzend, erscheint er ein wenig

Eisenbahn - Verkehr.

Nheinische Eisenbahn. Auszug aus dem Protokoll der in diesem Jahre zu Aachen abgehaltenen elften General-Versammlung.

Nachdem der Vorsitzende, Herr Geheime Regierungs =- Rath Steinberger, die Versammlung eröffnet und der Geheime Regie- rungs- Rath vou Sybel auf Ersuchen des Vorsißenden, unter Zu- stimmung der anwesenden Actionaire, die Führung des Protokolls übernommen hatte, legte der stellvertretende Vorsißende der Direction, Herr Freiherr von Geyr, den jährlihen Bericht über den Zustand der Bahn, über die Verhältnisse der Gesellschaft und die Resultate des Betriebes während des Jahres 1847 vor und verband hiermit die von der Direction für geeignet erachteten Vorschläge, aus welchen Folgendes hervorzuheben ift.

Die steigende Bedeutung des Güter - Verkehrs hatte es im ver- -

Bekanntmachungen.

[208] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 26, Februar 1848, Das dem Zimmermeister Daniel Gottlieb Hauschuliz gehörige, hierselbst in der Deßauerstraße Nr. 17 bele- gene, im Hypothekenbuche Lon den Umgebungen Vol. 29,

[442 b]

obgleich in großer Ausdehnung, ortraittafeln von Hermann Kret schmer, „Die Geschwister“

S. Ge A; ar éd p. Niederschlesish- Märkische Eisenbahn. Nach Vorschrift des die Emission von 52,500 Prioritäts-Obligationeß über zusammen 3,500,000 Thlr, betreffenden zweiten Nachtrages zum (Gesellschafts-Sta-

tut (Geseg - Sammlung pro 1846 Seite 238) soll die Ausloosung der pro 1848 zu amortistrenden

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flossenen Jahre nöthig erscheinen lassen, die Leitung der sämmtlichen auf den internationalen Verkehr bezüglichen Verhandlungen in eine mit der Sache schon vertraute Hand zu legen, und es wurde für diesen Zweck die Stelle eines General-Agenten fkreirt und dieselbe dem frü- heren Spezial-Direftor der Gesellshoft, Herrn Steuerrath Hauch e- corne, mit Eude vorigen Jahres übertragen,

Aus dem der General - Versammlung vorgelegten gedruckten Jahres = Bericht geht hervor, daß die Bahn und ihre Bauwerke sich gut gehalten, und daß während des vergangenen Jahres kein nam- hafter Unfall zu beklagen war. Die Doppelbahn is so weit fertig gestellt, als die Verkehrs-Verhältnisse es erfordern. Von Aachen bis zur belgishen Gränze und von Buir bis Langerwehe ist sie dem Be- triebe übergeben; von Königsdorf bis Horrem ist sie so weit herge- stellt, daß sie ebenfalls dem Betriebe übergeben werden kann, und mit Fertigmachung der Strecke von Aachen bis Eschweiler is man beschäftigt. Die Erdarbeiten vou Köln bis Königsdorf und von Horrem bis Buir sind ebenfalls beendigt, und die von Eschweiler bis Langerwehe sind in Verding gegeben und werden vor Ablauf des Jahres vollendet sein. Die leßteren Strecken sollen jedoch erst dann für den Betrieb ganz fertig gestellt werden, wenn das Bedürfniß es erfordern wird. Der so kostspielige Bau der neuen Station am Freihafen zu Köln is bisher mit Eifer betrieben worden; bei der Schwierigkeit der Arbeiten wird indessen bis zur Vollendung noch geraume Zeit erforderlich sein.

Bei dem Transporte der großen Gütermassen des Jahres 1847 und bei Anwendung der s{hweren Lokomotiven, welche zu deren Fort- schaffung nöthig sind, hat es sich herausgestellt, daß das alte Schienen= Profil niht genügt. Es is daher leßteres durch ein zweckmäßigeres und stärkeres erseßt worden, wobei jedo der dadur) entstandene nicht unbedeutende Kostenaufwand vorläufig dadurch vermieden is, daß mit den schon in Bestellung gegebenen Schienen für diejenigen Streen der Doppelbahn, welche für jeßt unvollendet bleiben, die Auswechse- lung der Schienen des älteren Geleises vorgenömmen wird,

Aus dem Verwaltungs-Bericht geht ferner hervor, welche glän- zende Resultate der Verkehr während des Jahres 1847 ergeben hat. Die gesammte Einnahme für gedachtes Jabr beläuft sih auf die Summe von 833,674 Rthlru. 4 Sgr. 11 Pf. Die Betriebs-Kosten betragen 374,593 Rthlr. 28 Sgr., dazu kommen Verzinsung uud Amortisa= tion der Prioritäts - Actien und Obligationen mit 193,596 Rthlr,

14 Sgr., mithin Gesammt - Ausgabe: 568,190 Rthlr. 12 Sgr., |

bleibt ein Reingewinn von 265,480 Rthlr. 22 Sgr. 11 Pf. Die

Betriebskosten betragen in dieser Berehnung 44,93 % der Einnahme,

| vertheilen; und 3) statt der Baarzahlung dieser Dididende, Genehmigung des Staats, 5% Zinsen tragende,

mithin 41,95 % mehr, als für das Jahr 1846. Diese Mehrkosten sind hauptsächlih durch die Bahn- Unterhaltung veranlaßt worden;z eben so lag ferner eine Ausgabe - Vermehrung in den Theuerungs= Zulagen für die unteren Beamten in dem Winter und Frühjahre 1847; __ Aus den Mittheilungen in den früheren General-Versammlungen ist bekannt, daß die Gesellschaft noch 2157 Stü 37 % vom Staate ga- rantirte Obligationen zum Nominal-Betrage von 431,400 Rthlr, besigt. Diese Obligationen konnten ‘im vorigen Jahre, der ungünstigen Bör- seit = Verhältnisse wegen, nit obne zu großen Verlust versilbert werden, und es hat daher die Direction ihre baaren Bestände für den Bau der Doppelbahn und die Bahnhofs-Anlagen bei Köln vor- \s{hußweise verwendet, indem sie si. die ‘Versilberung jener Obliga= tionen bis zu einem günstigeren Zeitpunkte vorbehielt, Es sieht i jedoch die Direction durch die in den leßten Monaten allgemeine Zer- rüttung der Kredit - und Geld-Verhältnisse für jeßt in die Lage vLer- seßt, die Zurückerstattung der aus der Einnahme des vorigen Jahres für den Bau geleisteten Vorschüsse augenblicklich nicht baar bewerk-

stelligen zu können, wenn niht die vorhandenen 33 % Obligationen

| weit unter ihrem Werth veräußert und die anderweitigen Verpflich-

tungen unerfüllt gelassen werden sollen. Die Direction machte daher der Versammlung die Vorschläge : 1) Von der Rein - Einnahme des Jahres 1847 die Summe von 85,480 Rthlr. 22 Sgr. 11 Pf. zu dem Reserve-Fonds zu übertra- gen z 2) den sich alsdann ergebenden Uebershuß von 180,000 Rthlr, (= 4 % des Actien-Kapitals) als Dividende unter die Actionaire zu Did unter auf den Ju=- haber lautende Obligationen zum Betrage von 40 Rihlr. auszuge=- ben. Der Betrag der Obligationen soll ers dann einforderbar und rückzahlbar sein, wenn eine seitens der Direction drei Monate vor- hergegangene Kündigung erlassen sein wird. Daß der Reservefonds so hoch gegriffen is, geht aus der Steigerung des Verkehrs im v0- rigen Jahre, welche eine Vermehrung der Transportmittel herbeige- führt hat, hervöôr, indem der Reservefonds bierfür hat in Anspruch ge- nommen werden missen. Nach reiflicher Erwägung aller obwaltenden Verhältnisse von Seiten der Direction wurden die gestellten Anträge von der General-Versammlung einstimmig bejaht und zum Beschluß erhoben. Die General-Versammlung seßte sodann die Remuneration der Administrations-Raths=Mitglieder für ihre Bemühungen für das Fahr 1847 auf 1 yCt. der Reineinnahme fest. Demnächst wurde zu der statutenmäßigen Wahl für die erleidigten Stellen in der Di= rection uud dem Administrations-Ratbe geschritten,

Köln-D

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[440 b]

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A TUZ Ae 4 Hy bindung 3-Eifenba S Die Herren Actionaire der Köln-Minden =-Tlhü- ringer Verbindungs - Ei- sendbabn {werden hierdurch

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LUERZS E f E - e C A:

Herr Sparkassen- tadtra:.h Gägschmann aus Zittau und Zwiefel aus Bauyzen, Direftor Heydemann aus Baußen

irektor Hevdemann aus Baußen,

Di »:. SIadlrat)_* Herr Sparkasseun-

aufs neue, und Herr Steuer-P-ofurator Fle ck aus Dresden,

durch den Ausschuß selbst aber j Herr Stadtrath k schmann gus Zittau

wicderum erwählt worden.

Nr. 1873, verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäut zu 16,000 Thlr. 14 Sgr. 3 Pf, soll

am 26. September 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[214] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 28. Februar 1848,

Das hierselb| in der Cöthener Straße Nr. 31 be- legene und im Hypothekenbuche von den Umgebungen Vol. 29, Nr. 1834. auf den Namen des Barons Friedrich Oskar vou Zeschwibß verzeichnete Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 21,842 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf., soll

am 29, September 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Baron Friedrich Oskar von Zeschwiß und der Rittergutsbesizer Christian Carl Zahn werden hierdurch öffentli) vorgeladen.

[433 b]

Oberfchlesishe Eisenbahu.

L Bei der heute in Gemäßheit der Be-

i: stimmungen der §§., 11. und 13, des

ck unterm 11. August 1843 Allerhöchst be-

8 stätigten Nachtrages zum Statute unse-

: S Yrer Gesellschaft stattgehabten 2ten

I Ausloosung von 124 Stücken der an

Privat-Jnteressenten überlassenen 20,570 Stamm-Actien Litt. B. sind folgende Nummern gezogen worden:

Nr. 73. 74. 75. 76. 262. 656. 763, 834. 1160. 41494, 1367, 1656. 1733. 1832, 1910, 1946. 3031. 3369, 3544. 3576, 3844. 3976. 4172, 4592, 4622. 784, 5185. 5390, 5408. 5570, 5896. 5936. 6205, 6562, 6600, 6804, 6940, 7480. 7640, 7879, 7911. 8091, 8117, 8143, 8240. 8601. 9075. 9168. 9281. 9426. 9804, 9809, 9827, 10026, 10138. 10189, 10246, 10366. 10725, 10863. 10897. 10968. 11225. 11596, 11627, 11888, 12575, 12629. 12633, 12636. 12800. 13051. 13293, 13457, 13519. 13836. 13938, 13957. 13992, 14293, 14353, 14403, 14423. 14561. 14825, 1487 2, 14970, 15021, 15296. 15374. 15457, 15732. 15890, 16228, 16357, 16617, 16724, 16731. 16746. 17211. 17261, 17317, 17398. 17718. 17869. 18114, 18241, 18264, 18274, 18348, 18697. 18714. 18849, 19036. 19068. 19103, 19254, 19399, 19630, 19655 LEE ae 20283, 20359, f

ir bringen dies mit dem Be Ö j

Kenntniß, daß die Auszahlung e Aueitats Titiries jw Nennwerthe der gezogenen Actien vom 15. Dezem-

er d, J, ab gegen Aushändigung der Actien nebst den für die Zeit vom 1. Januar 1849 ab gusaegebe- nen Zins-Coupons und Dividendenscheinen bei der Kd- nigl. Regierungs - Hauptkasse in Breslau erfolgt Der

Betrag hlender Zins-Coupons und Dividendens eine wird vom Kapitals-Betrage in Abzug gebraczt, /

Wenn der Jnhaber einer ausgeloosten Actie dieselbe nebst den beizubringenden Zins-Coitpons und Dividen- denscheinen nicht vom 15, Dezember d, J. ab innerhalb 5 Jahrèn abliefert oder für den Fall des Verlustes de- ren gerichtlihe Mortifizirung nicht innerhalb dieses fünf- jährigen Zeitraums nachweist, so wird von uns, dem §. 15. des bezüglichen Statuten-Nachtrags entsprechend, das öffentliche Aufgebot der Actien nebs Coupons und Dividendenscheinen bei dem hiesigen Königl, Stadtge- rihte nahgesucht, die Kosten des Verfahrens aus dem Kapitals-Betrage der Actien entnommen und der Ueber= res nach erfolgter Präklusion an die Pensions- und Un- terstüßungs-Kasse der Gesellschafts-Beamten ausgezahlt werden, Breslau, den 1. Zuli 1848.

Der Verwaltungs-Rath der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft.

87 Stü Prior.-Obligatiouen Ser. 1. à 100 Thlr. und 176 Stück dergl. Ser. 11. à «30,07, im Gesammtbetrage von 17,500 Thlr., im Monat Juli stattfinden, Wir haben daher den Ausloosungs-Termín auf den 26sten d. M., Vormittags 10 Uhr, im Haupt - Verwaltungs - Gebäude auf dem hiesigen Bahnhofe der Gesellschaft festgeseßt und stellen den Jnhabern von Prioritäts - Obligationen der gedachten Serie anheim, demselben beliebig beizuwohnen,

Berlin, den 3, Juli 1848,

Die Diver lo.

der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft,

V. A; p On. A Niederschlesisch-Maärkische [441 b] Eifenbahn.

Jn Folge des Beschlusses der General-Versammlung vom 30. Mai c. laden wir hierdurch die Actionaire der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft zu einer

außerordentlihen General-Versammlung ein, die am 27sten d. M., Nachmittags 4 Uhr, im hiesigen Bahnhofs-Lokale der Gesell- \cha fti stattfinden wird. Gegenstände der Berathung sind :

1) die Abänderung der Statuten,

2) die Feuer - Versicherungs - Angelegenheiten der Ge- sellschaft,

3) die Bewilligung einer extraordinairen Entschädigung

in einer Grund-Erwerbssache, und

4) die beantragte Erstattung von Conventionalstrafen,

die durch verspätete Einzahlungen verwirkt sind.

Die Vorschläge zu Abänderung der Statuten, welche die in der lezten General-Versammlung ernannte Kom- mission bevorworten zu müssen glaubt, werden den Ac- tionairen, die sih zur General - Versammlung melden, in den leßten Tagen vor dem anberaumten Termine gedruckt mitgetheilt werden,

Yn der General-Versammlung Theil zu nehmen, sind nur diejenigen Actionaire befugt, welche spätestens 8 Tage vor der Versammlung ihre Actien bei der Haupt- kasse der Gesellschaft auf dem hiesigen Bahnhofe oder sonst auf eine von der unterzeichneten Direction als genügend anzuerkennende Weise niederlegen und da- durch die Zahl der Stimmen, zu denen sie berechtigt sind, nachweisen, Hierüber empfangen dieselben eine Bescheinigung, welche zugleih als Einlaßkarte in die Versammlung dient, und gegen deren Rückgabe die de- ponirten Actien in den nächsten Tagen nach der (Hene- ral-Versammlung wieder in Empfang zu nehmen sind. Es steht jedoch den Actionairen auch frei, ihre Actien spätestens am 19ten d. M,, als dem achten Tage vor der General-Versammlung, sowohl bei dem hierzu kom- mittirten Haupt - Rendanten Riese in der Hauptkasse auf dem hiesigen Bahnhofe, als auch in Breslau bei dem Billet - Einnehmer Nein icke auf dem dortigen Bahnhofe der Gesellschaft, nux anzumelden und vorzu- zeigen, die Actien aber in ihrem Besiy zu behalten, Dieselben empfangen in diesem Falle über die geschehene Anmeldung eine Bescheinigung, die gleichfalls als Ein- laßfarte in die Versammlung dient, sie sind aber ver- yslichtet, außer dieser Bescheinigung auch die Ac- tien selbst beim Eintritt in die General- Versammlung dem Haupt-Nendauten Niese dee angen, welcher dieselben mit den Nummern des bei der Anmeldung aufzunehmenden Verzeichnisses zu vergleichen hat.

Ns Snhaher Ce or iEeMeley (nicht Prioritäts- E 4 Lr eseuschaft_ sind unter Einhaltung rate Beriammilune L ebenfalls berechtigt, der Ge- fibia zu e MOREN e Ana Jedoch, Figimne Berlin, den 7. Juli 1848, j Díe Direction der Niederschlesish «Märkischen Cisenbahn- Gesellschaft,

eingeladen, in der auf 1d S . On

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bs C L h den 3. August d, J., Vormittags 9 Uhr, anberaumten regelmäßigen (Boner {-° Sora lon eneral Qt rsammluü d in dem Rathhaussaale zu Paderborn zu erscheinen und die von ihnen etwa zu stellenden Anträge nach §, 20. des Statuts spätestens 8 Tage vorher schriftlich, unter Angabe von Motiven, an den Borsißenden des Ver- waltungsraths einzusenden.

Als Gegenstände der Berathung und Beschlußnahme werden zum Vortrag gebracht werden :

1) ein Antrag der Direction, sie zur Aufnahme eines Darlehns bei der Bank zu autorisiren, womit die noch rückständigen Verbindlichkeiten der Gesellschaft getilgt werden sollen, ein Antrag der Direction, cinen in Aussicht ge- stelllen Zuschuß aus Staatsfonds von 150,000 Thlr., der zum Ausbau der Bahnstrecke von dex Kurhessishen Gränze bis Warburg bestimmt ist, unter den in der General-Versammlung vorzule- genden Bedingungen zu acceptiren, Sodann wird der Geschäftsbericht über das lettverflofsene Ge schäftsjahr vorgetragen, die Nechnung pro 1847 aufgelegt, und eine Ergänzungswahl für den Verwaltungs - Rath vorgenommen werden,

Die Herren Actionaire haben sich zur Empfangnahme der Eintrittskarten und Stimmzettel für sich und ihre Vollmachtgeber an den beiden leßten Tagen vor der General-Versammlung, Morgens 9—12 oder Nachmit tags 3—6 Uhr im Geschäftslokale der Direction auf der Kampstraße, wosclbst die beiden Vorsizenden der Direction und des Verwaltungs-RNathes antwefend sein werden, zu melden und sich als Besißer von Quittungs- bogen über mindestens 500 Thlr., resp. als Bevollmäch- tigte, zu legitimiren. Die Quittungsbogen müssen übri gens entweder bis zum Tage der General-Versammlung bei dem Direktorium deponirt oder beim Eintritt in die Versammlung nochmals vorgezeigt werden,

Paderborn, den 30, Juni 1848,

Der Verwaltungs-Rath der Köln-Minden-Thüringer Verbindungs-Eisenbahn. Wer us [439 b] Det anm a U Nd E A Von dem unterzeichneten Aus\chuß ist der Kaufmann Herr Defov für das lau- __f, fende Jahr zum Vorsißenden im Direk- Ztorium gewählt worden, welches statuten- gemäß hierdurch zur öffentlichen Kenut-

2 = =niß gebracht wird.

Magdeburg, den 2. Juli 1848.

Ausschuß der Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisen- bahu-Gesellschaft. | Nuland.

ppa A pr 9 P 9 L Sáchsisch- Schlesische Eifenb.-Gefellschaft.

In der am 29. Juni d. J. abge- haltenen 6ten Ge- ueral-Versammlung der Actionaire der Sächsisch - Schlesi- \chen Eisenbahnge- sellschaft sind an die Stelle der statuten- mäßig auss\cheiden- den Herren Aus- {uß - Mitglieder :

Den Ausschuß bilden demzufolge:

Herr Landes-Aeltester v. Thielau auf Kl. Nadmeritz, Sparkassen-Direktor Heydemann in Bauten, Bürgermeister Starke in Bauten,

Hauptmann u. Rentbeamter v, Reuter in Baußen, Kaufmann Frommelt in Bauyen,

Advolat Lehmann in Bauten,

Dr. v. Meyer auf Lieska,

Nittergutebesizer Schmalz auf Glossen, Kaufmann Kölbing in Herrnhut,

Stadirath Gäbßschmann in Zittau,

Bürgermeister Friedrich in Löbau,

Fabrifant Herrmann in Bischof8werda,

Nittergutsbesißer Schü auf Schweta,

Bank-Direktor P oppe in Leipzig,

Kaufmann CEchtermeyer in Dresden, Schifffahrt8-Procureur Niyschner in Dresden, Münzmeister Fischer in Dresden,

» Steuer-Prokurator Flecck in Dresden,

Zu gleicher Zeit wird zur Kenntniß der Herren Actionaire gebracht, daß der zu Ende Juni gesehmäßig ausgetretene Direktor /

Herr Franz Netdcke

auf die Zeit vom 1. Juli 1848 bis Ende Juni 1850

wiederum in dersclben Eigenschaft gewählt worden ist,

Dresden, den 4. Juli 1848 Í

O e U S P chlesischen Eisenbahu - Gesellschaft, v, Thielgu, Vorsitzender,

che

e Sächsisch «S

Le A E E j 4

cs) : Cc Ley T Ee 6 D H “h f F (0 CNTD A.

Ex Das Protokoll der anm

29. Juni d, J. abgehal-

tenen General-Versamm

lung kann von den Herren

Actionairen der Säch-

fisch - Schlesischeaz Eifen-

29 hahn - Gesellschaft von

‘heute an im Haupt-Bü-

reau (Bahnhof Dresden)

L in Empfang genommen

werden,

Mit diefem wird zugleich die Bekannimachung ver- bunden , daß in die außerorventliche Deputation , deren Wahl von der General - Versammlung behufs der RNe- vision der Statuten beschlossen wurde, die Herren

Advokat Marschall von Bieberstein in Dresden,

Bürgermeister Friedrich (Ausschuß - Mitglied der

Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft) în Löbau, Steuer-Prokurator Fle ck (desgleichen) in Dresden, Sparkassen - Direktor Heydemann (desgleichen ) 11 Baugen,

Advokat Lehmann (desgleichen) in Bauben,

Advokat Höckner (desgleichen) in Baußen,

Landesältester von Thielau (Vorsibender des Aus

\chusses der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Ge- schaft) in Baugeu E

F N L Ne tcke (Direktor der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft) in Dresd,

Freiherr von Gablenz ( Direktor der Sächsisch-

Sglesischen N ne SeR D in Dresden

Al vorden und.

L den 4. Juli 1848, Was Wir ettort U M der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 4 Jahr. 4 Rthlr. n : aab. 8 Rthlr. « 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis -Erhöhung- i Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnef-

Amtlicher Theil.

Deutschland. Bundes - Angelegenheiten. Frankfurt a. M, Verhandlungen der Bundes-Versammlung und der deutschen National - Versammlung. Preußen. Berlin, Die Reform der Medizinal - Verfassung und des

Schultvesens. Desterreich. Wien. Proclamation des Erzherzogs Johann, Der Erzherzog als Stellvertreter des Kaisers und Neichsverweser, Bayern. München, Militairisches Denkzeichen. Hessen und bei Nhein. Darmstadt, Verkündigung wegen Auf- rechthaltung der öffentlichen Ordnung, Hohenzollern-Sigmaringen. Sigmaringen.

Landtags, A usland.

Fraukreich. National - Versammlung. Die Leichen -Feierlichkei- ten. Dekret - Entwurf gegen die Verminderung der Arbeitsstunden. Annahme des Anleihe-Kontrakts mit der Bank und Kredits zur Unter- stüßung von Arbeits - Associationen. Verkürzung einer Kreditforderung für die Elementarlehrer, Paris. Der Gesez-Entwurf über den Ele- mentar-Unterricht, Neuer Ünterrichts - Minister, Verhandlungen im Finanz - Comité. Beschluß des Kriegs - Comité?s, Die Untersu- uchungen bezüglich der Juni-Ereignisse, Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Parlaments - Verhandlun- gen. Der Status der lezten Vierteljahrs-Einnahme. Die Feierlich- keiten bei Einweihung der neucn katholischen Kirche, Straßen-Auflauf in Edinburg. Irländisches.

Belgièn, Brüssel. Repräsentanten-Kammer,

Spanien. Madrid. Karlisten -Bewegung, Ein neues Ministerium angekündigt.

Handels: und Börsen-Nachrichten.

Eröffnung des

Amllicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Milaitair=Jutendanten des 6ten Armee-Corps, Wirklichen Geheimen Krigsrath Weymar, den Rotheo Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; so wie dem Provinzial = Steuer- Kassen - Ren- danten, Rechnungs-Rath Hoffmann in Posen, den Rothen Adler= Orden vierter Klasse zu verleihen.

Das 29s}te Stück der Geseß-Sammlung, welches heute ausgege- ben wird, enthält unter Nr. 2997, den Allerhöchsten Erlaß vom A Mai d, I die An- nahme und Auszahlung kleiner Geldbeträge für Privat- Personen durch Vermittelung der Post - Anstalten be- treffend; 9998, das Allerhöchste Privilegium für die Ausslellung auf den JFnhaber lautender Al ie der Stadt Aachen zum Betrage von 100,000 Rthlr. Vom 19, Juni d. J.z die Allerhöchste Genehmigungs - Urkunde vom 25. Juni d. J., betreffend die Umwandlung von 870 Stück Stamm- Actien der Niederschlesischen Sa in ünfprozentige Prioritäts-Stamm-Actienz un a den mit der Anstellung oder Be- förderung im Staatsdienst verbundenèn Verlujt der Mit- gliedschast in der zur Vereinbarung der preußischen Staatô- Verfassung berufenen Versammlung. Vom 6. Juli d, J. Berlin, den 10. Juli 1848, : : Gesey-Sammlungs-Debits-Comtkotr,

2999,

3000,

Dem Stempel-Revisor und Techuiker C, T, N. Mendelsf\ohn zu Berlin is unter dem 5. Juli 1848 ein Patent L auf einen Dampfhammer in zwel durch Zeichnungen und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensebungen, ohne die Benutzung bekannter Theile zu beshränfen, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden, Abgereist: Se. Excellenz der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich württembergischen Hofe, Ge- neral-Lieutenant von Thun, nah Stralsund.

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Am 6. Juli beging die Königliche Akademie der Wissenschaften das Andeuken an Leibniz, den ersten Präsidenten der hiesigen So-= zietät der Wissenschaften, in einer öffentlichen Sibung. Der vor- sißende Sccretair , Herr Trendelenburg, hielt die Einleitungsrede , in welcher er in Leibnizens umfassenden vielseitigen Thätigkeit das Ver= hältniß der Richtung auf die besonderen Wissenschaften zu dem all gemeinen philosophishen Element hervorhob und an Leibnizens An- sicht vom Naturrecht als einem einzelnen Beispiel ausführte und prüfte. Hierauf verkündete ter Secretair der physikalish-mathema- tischen Klasse, Herr Ende, folgende Preisausgabe : :

Die physifkalish=mathematische Klasse der K. Akademie der Wis- senshaften wünscht eine chemish-physiologische Untersuchung und Ver=

leihung von Früchten, in unreifem und reifem Zustande. Es er= cheint zweckmäßig, solhe Früchte auszuwählen, welche in beiden Zu- ständen auffallende Verschiedenheiten zeigen. Zuerst wird eine genaue chemische Untersuchung reifer und unreiser Früchte im Allgemeinen und zwar derselben Pflanze verlangt. Dann eine Nachweisung, in wel- chen Theilen der Frucht die gefundenen Bestandtheile vorkommen, auch welche Veränderungen diese festen und flüssigen Theile beim Reifen mögen erlitten haben, und endlich physiologische Beobachtungen, welche Einwirkungen durch Wärme, Licht, Feuchtigkeit , Entblätterung, Rin- geln und Einschnitte in das Holz des Stammes oder auch der Zweige hervorgebracht wurden, Daß der Verfasser auf das Rücksicht nehme, was vor ihm über diesen Gegenstand geleistet wurde, wird erwartet, Der Termin der Einsendung der Beantwortungen unter den bekann-

Preußischer

——— E E 2

Montag den 140, Juli

Verlín,

ten Bedingungen is der 1. März 1851. Die Entscheidung über die- selben und die Zuerkennung des Preises von hundert Dukaten wird in der öffentlichen Sißung zum Andenken an Leibniz im Juli dessel - ben Jahres bekannt gemacht werden. j

Herr Encke überreichte sodann die Abhandlung des Herrn Dr. Gerhardt: die Entdeckung der Differential - Rechnung durch Leibuiz, welche der Verfasser für diese Sißung eingesandt hatte.

Endlich las Herr Dieterici über die Vertheilung der Bevölkerung nah Geschlecht uud Alter im preußischen Staate mit Vergleichung der gefundenen Verhältnisse zu den Ergebnissen in anderen Ländern. Indem er Hoffmann's Verdienste um dic Ermittelung der Sterblich- feits-Gesebe hervorhob, widmete er im Namen der Akademie, die im lezten Jahre dieses Mitglieb verlor, scirem Andeuken einige Worte. Herr Dieterici suchte in seiner Abhandlung aus den statistischen Auf= nahmen, niht nach Rechnung aus den Todteu-Listen, sondern nach bestimmter positiver Zählung, ein Geseß aufzufinden, uah welchen Prozentsäßen die verschiedenen Altersklasscn von fünf zu fünf Jahren in einer gegebenen Bevölkerung sich vertheilen.

nichtamtlicher Theil. Deutschland.

BKundes=-Angelegenheiten..

Frankfurt a. M., 7. Juli. (Fraukf. Bl.) 69ste Siz- zung der deutschen Bundes-Versammlung vom 5. Juli. Jür den Gesandten von Baden war der Gesandte von Schleêwig- Holstein, zur Führung der Großherzoglich hessischen Stimme blieb der Königlich sächsishe Gesandte substituirt. i

Zum Vortrag kamen zunächst mehrere Briefe des Syndikus Banks aus London vom 29, und 30. Juni, die Angelegenheit von Schles= wig- Holstein und die Marine betreffend, und wurden an die betref fenden Ausschüsse verwiesen.

Ein Bericht des Generals von Wrangel d. d. Christiansfeld vom 30. Juni, der mittheilt, daß die Dänen wieder zurückgegangen sind, so daß es zu ciner Schlacht noch niht hat kommen können, sonst aber vom Kriegsschauplaye uichts Wesentliches bringt, wird an den Militair-Ausschuß abgegeben.

Der Gouverneur des österreichischen Küstenlandes, Graf Salm, dankt in einem Schreiben d. d, Triest, den 24, Jun', für die Be- nachrihtigung von den scitens des Bundestages wegen der Blokade vou Triest ergriffenen Maßregeln und verspricht Mittheilungen über den ferneren Stand dieser Angelegenheit.

Bei dem Vortrage eines Schreibens des Oder-Befehlshabers des 7ten und Sten Armee-Corps d. d, Tegernsee, den 28. Junt, die Räumung vou Baden betreffend, ward auf einen annoch zu erstatten- den Vortrag des politischen Auoschusses Bezug genommen.

Jn einem Schreiben des Präsidenten der National-Versammlung vom 30, Juni wird der monatliche Geldbedarf der leßteren (außer den von den einzelnen Staaten zu tragenden Taggeldern der Abge- ordneten) auf 17—18,000 Fl. berechnet und zuglei bemerkt, daß die bis jeßt gewährten 50,000 Fl. den Bedarf bis zum 31, Zuli d. G deden werden. Man beschließt darauf eine anderweite Matrikular= Umlage von 60,000 Fl,

Ein fernéres Schreiben des Vorgenannten vom {sten d. M. giebt Nachricht von dem seitens der National-Versammlung aufgestellten Gesehe über die provisorische Centralgewalt und der darauf erfolgten Wahl eines Reichsverwesers und wird, da die einzelnen Gesandten hon an ihre Regierungen darüber berichtet haben, zu den Akten ge- nommen. : :

Nach drei ferneren Mittheilungen des Präsidenten der National=- Versammlung vom Lten und 3ten d, M. sind Abgeordnete von Vester= reih, Kurhessen und Baden aus der National - Versammlung ausge- treten. Es werden daher die betheiligten Gesandten veranlaßt, ihre Regierungen zu neuen Wahlen gufzufordern. |

Eine Note des Königl. sardinischen Gesandten bei der Bundes- Versammlung, Marquis Pallaviccini, d. d, München, den 1 sten d. M., die Aufhebung der Blokade von Triest betresfend, wird dem politischen Ausschusse zugewiesen.

Jn einer Zuschrist des i gewünscht, daß ein Theil der für die rastatter deponirten Papiere zurückgegeben werde. Z

Diese Zuschrift und ein darüber von der Bundes = Kassenver- waltung erstatteter Vortrag wurde an den Ausschuß süx Revision der Bundeskassen zur Begutachtung abgegeben, der zu dem Ende sofort ergänzt werden soll. .

Eine Zuschrift des Grafen Beutinckd wegen der Herrschaft Kniphausen wird dem Reclamations - Ausschusse zugewiesen, mit dem Auftrage, zu untersuchen, ob und inwieweit diese Angelegenheit der Großherzogl. Regierung von Oldenburg wegen eines Vergleichs- Abschlusses zu empfehlen sei? :

Der gewöhnlihe monatlihe Bericht der Bundeskassen - Verwal- tung über- den Stand der einzelnen Bundeskassen, vom 41. Juli, ge= langt an den Ausschuß für Revision der Bundesfkassen. |

Namens des politischen Ausschusses für Militair-Angelegenheiten wird sodaun durch den Bundes-Präsidialgesandten der {hon oben er- wähnte Vortrag über die Zustände in Baden erstattet und demselben gemäß beschlossen, dem Ober-Befehlshaber des 7ten und 8ten Armee= Corps, Prinzen Karl von Bayern, zu erwiedern, wie diese Zustände die gänzliche Zurückziehung der bayerishen Truppen ohne Ersaß wohl zur Zeit noh nicht gestatteten, Jhm jedoh wegen der Dislocation der Truppea ausgedehnte Ermächtigung zustche. Zugleich soll nun- mehr die hon in der vorigen Sibung beschlossene Note an den Vor-= ort in der Schweiz erlassen und dur einen besondercn Bevollmäch- tigten abgesendet werden, : / |

Auch der Großherzogl, Regierung in Baden soll eine entsprechende

Aufforderung zugehen,

Hauses Rothschild vom 30. Juni wird Festungsbaugelder

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Einzelne Mittheilungen und Anträge erfolgten von nahgenann- ten Gesandten: Der Königlich württembergishe Gesandte wünschte, unter Bezugnahme auf die in voriger Sißung erwähnte Ernennung cines Festungs- Kommandanten für Ulm, daß die Gehalts- und Acci= denz - Verhältnisse der Festungs - Beamten baldmöglichst durch einen Bundesbeschluß regulirt werden mörhteén. Dieser Antrag wurde zu= nächst an die Militair-Kommission gewiesen

Vom Grsandten für Schleêwig - Holstein wurde ein Autrag der Großherzoglichen Regierung von Baden auf Uebertragung der Kosten für die Handhabung der Orts-Polizei bei den Festungsbauten in Ra=- statt eingebracht, der an den Ausschuß für Militair - Angelegenheiten abgegelen ward,

Der nämliche Gesandte gab Nachricht ‘in Betreff der vor kur= zem durch den Königlich preußishen Gesandten geschehenen Anregung über den Verkehr von Norddeutschland mit Dänemark, und bemerkt namentlich, daß wegen der Befrachtung eines dänishen Schiffes in Altona Untersuchung eingeleitet, Embargo auf dieses Schiff gelegt und hiusichtlih des Verkehrs selbst seitens seiner Regierung ein stren- ges Verbot erlassen worden sei.

Auch der Gesandte von Lübeck gab in Anschung dieses Gegeu- standes eine Mittheilung zum Protokoll.

Bride Anzeigen wurden übrigens an den zur Begutachtung dieser Angelegenheit vereinigten Embargo- und politishen Ausschuß verwiesen.

Auf den Vorschlag des Ausschusses für Militair-Angelegenheiten (Referent der Großherzogl. oldenburgishe Gesandte) wurde die vor furzem von der Königl. bayerischen Regierung wegen des Unterkom- mens der Truppen in Ulm gosührte Klage an die Militgir-Kommission zur Auskunfts=Ertheilung abgegeben.

Nächstdem stellte der Großherzogl, oldenburgishe Gesandte noch folgenden Antrag:

Die Bundes-Versammlung wolle beschliéßen: in den gegenwärtigen gefährlichen Zeitumständen sind in allen Bundesstaaten, deren be= wassnete Macht nicht ohnehin {hon ein gleihes Maß erreicht, solche personelle und materielle Vorbereitungen zu treffen, daß die bestehenden, auf 1 pCt. der Bevölkerung berechneten militairischen Formationen innerhalb einer Frist von längstens 6 Wochen um ei= nen gleichen Bestand vermehrt, also auf das Doppelte gebracht werden können, und begründete diesen Anirag durch einen längeren \chriftlichen Vor- irag. Da dieser lehtere schr viele beachtenêwerthe Bemerkungen entbielt, so wurde beschlossen, denselben sofort in einer geeigneten An- zahl von Exemplaren zum Druck zu bringen und sowohl den ein= zelnen Regierungen zuzusenden, a!s auch unter die Mitglieder der Na- tional - Versammlung vertheilen zu lassen. Jm Uebrigen wurde der Antrag dem Ausschusse für Militair-Angelegeuheiten übergeben.

Der Königl. sächsische Gesandte übergab mehrere Druekschriften theils im Auftrage der Königl. sächsischen Regierung (zum Urchiv der Bundesversammlung), theils mehrerer Buchhändler zu Leipzig (zur Vertheilung an einzelne Ausschüsse).

Endlich wurde noch die obeu s{chon erwähnte Ergänzungswahl vorgenommen und in den Ausschuß für Revision der Bundeskassen die Gesandten von Oesterreih, Luxemburg, Mecklenburg und Hm- burg als neue Mitglieder crnannt.

32ste Sihung der deutschen National-Versammlung. (Schluß.) Edel gläubt, daß die bisher entwickelten und in den verschiedenen Anträgen niedergelegten Ansichten niht so weit ausein= anderlicgen. Es muß sich zuerst darüber verständigt werden, welches Prinzip vorerst prakrish durchführbar is. Dieses wird sein: Jeder Deutsche soll in Bezug auf Aufenthalt, Ansässigmachung, Erwerbung des Gemeinde- und Stagatsbürgerrechts 2c. eben so angesehen werden, wie der Eingeborne des besouderen Landes, Der zweite Punkt ist die Ausgleichung der verschiedenen Geseße, Hier kann nicht obenhin und übereilt entschieden werden, ohne nah allen Seiten auf das tiefste zu verleßen. Sofortige Freizügigkeit würde störend in alle bisherigen Verhältnisse und Staatsverträge eingreifen. Behr für ein eigenes Amendement ; desgl. Mölling, welcher dafür ein bereits ge- stelltes zurückzieht. Stahl, für den ersten Minoritäts - Antrag, hält die Ansicht Edel's, daß die gestellten Anträge vereinigt werden fönnten, für unrichtig. Für Herstellung der Gleichmäßigkeit in Ge- werbssachhen wird durch indirekte Mittel, z. B, das Associations= Recht 2c., besser gewirkt werden. Die Gewerbe-Ordnung soll durch die Gewerbe selbst festgeseßt werden; keinesfalls ist eine Versammlung wie die hicsige dafür geeignet. Man sagt , von vielen Orten sind Bittschristen für Elassung einer allgemeinen Gewerbe-Ordnung ein- gegangen. Aber jeder Ort will, daß eine spezielle Gewerbe - Ord- nung, die ihm »aßt, zur allgemeinen erhoben werde. Ausgeglichcn fönnen die verschiedenen Systeme nicht werden; will man sie auf heben und etwas Neues an die Stelle seßen, so werden alle Ge=- werbe gestört. Jaup is für das System des Verfassungs - Aus= schusses, jedoh mit der Fassung, bei welher er :um Theil eine deut- liche Redaction vermißt, uicht einverstanden. Degeukolb spricht sich in ähnlicher Weise aus. Die politische Revolution wird nicht eher endigen, bis ein besserer sozialer Grund gelegt is. Lette empfiehlt den Antrag des volkswirthschaftlihen Ausschusses, dessen Vorzüge er hervorhebt. Der Antrag berücsihtigt auch die Aermsten. Die Ge= werbe-Ordnung soll noch von der konstituirenden Versammlung gege= benj werden. Aus den von Hermann gegebenen statistishen Ver= gleichungen zwischen Ober - Bayern und der Rheinpfalz (nah welchen in leßterer eine überwiegend größere Zahl von Meistern ist), ersieht der Redner, daß ersteres cine shlechtere Gewerbe- Ordnung hat, die Rheinpfalz aber eine bessere, wo cs mehr selbst- ständige Familienväter giebt. Es soll den Leuten Gelegenheit zur Gründung eines cigenen Heerdes gegeben werden, Im diesseitigen Bayern is} eine viel größere Anzahl außerehelicher Kin- der. Glaß schließt sich zum Theil Hermaun au, Eine allge= meine Gepervec tonen soll e der Ungeren G ind Pi für vei elebten Prinzipien nicht gegeben werden. Z Antrag RA volkswirthschaftlichen Ausschusses und beantragt für den