1848 / 75 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ten. Wer der Einheit von links oder rets einen. Et Mai l, der soll, wie der Abgeordnete von Le1pz1g sagte, auer gui via (Beifall.) Rob, Mohl für den Wesendonckschen germalmt Die E Mee ammlung da: f nicht iguoriren, was ganz S nit ignorirt. Es ist zu beklagen, wenn in Hannover 11 - dessen Mißverhältnisse entstehen ; aber Hannover wird ein O pfer e ees wissen. Es muß eingeschritten werden, Wo werden wir sonst ) edébfüogt: selbst diejenigen, welche nicht ganz mit den Atten P wollen? Der Kampf muß aufgenommen weiden, da c früher oder später niht zu vermeiden 1st, uud je eher, desto esier. Der König von Hannover hat uns durch seine Erf\ärung vielleicht einen Dienst erwiesen. Wir können feinen Selbstmord an uns begehen, indem wir uns unsere Beschlüsse bezweifeln lassen. Was Wesendonck beantragt, is das Minimum. V enedey: Wenn es sich blos um die eventuelle Abdankung handelte, so wäre es eim Glü; aber es ist- mehr : das ganze Ministerium hat unterzeichnet. Cs handelt sich 1m Feststellung der Einheit Deutschlands. Der Vergleich mit Berlin ist uurichtigz in Hannover 1jé. es cine Negierung ; dort Einzelne, welche unsere Kraft nicht untergraben, jondern stüßen wollten. Freuden- theil: Nach der Erflärung der hannoverschen Abgeordneten founte es zweifelhaft sein, ob überhaupt ein Antrag noch gestellt werden sollte, Da es geschehen, muß darauf bestanden werden, Der Redner ist für einen Antrag, der dahin gerichtet ist, daß die Centralge= walt sofort ihre Aufmerksamkeit jenem Gegenstand zuwende. _Fraucke begründet seinen bereits oben erwähnten Antrag. D er Hauptpunkt der Erklärung liegt in dem Verlangen der Selbstständigkeit. Mag die künftige Versassung lauten wie sie will, eine bestimmte Abhängig= feit muß immer verlangt werden. Die Centralgewalt erwartet Be- shlüsse von der National - Versammlung. von Möring ist für den Tranckeshèn Autrag. Jun einer Frage der Einheit wird es feine Parteien “geben. Das Schreiben is ein Attentat auf die Größe und Einheit Deutschlands, Erklären Sie sich für inkompetent, so \{hla-= gen Sie sich moralisch todt. Eisen mann: Die Erklärung wurde gegeben, als die Kammer gefschlosscn wurde und das Land kein Vrs- gan hatte, {h zu äußern. Die Erklärung is gegeben von einem Monarchen, der eine zu Recht bestandene Verfassung gestürzt hat. Die Fassung des auf Schrauben gestelltzn Beschlusses berechtigt zu der shliminsten Deutung. Der Autrag Wesendonk's, für welchen sich der Redner erklärt, is gemäßigt und wahrhaft staatämänuisch gefaßt. Der Reduer wäre nicht auf die Tribüne gestiegen, wenn nicht der Antrag auf Tagesordnung gestellt worden. Gerade diejenigen, welche die constitutionelle Monarchie wollen, müssen sich entschieden äußern, da- mit sie dem Volke zeigen, daß sie es niht täuschen. (Bravo!) Ludw. Schwarzenberg: Wenn man die frühere Erklärung des wiener Ministeriums, den bayerischen Veifassungs - Entwurf und die neuliche preußische Erflärung betrachtet, so erscheint es Zeit, auf- zutreten, Der König vou Hannover behält sich den Widerspruch gegen die Beschlüsse der National - Versammlung stets vor. Der Reichsverweser muß kräftig unterstüßt werden. Der Redner wird für den Antrag stimmen, der am entschicdensten zum Ziele führen wird. Grumbreht würde kein Bedenken fin- den, sich dem Wesendonckschen Antrag anzuschließen, wenn er das Schreiben so klar finden könnte, wie es Andere thun. Die hannoverschen Abgeordneten haben es reiflih geprüft, und nach län- gerer Berathung is es ihnen sehr geschraubt, selbst perfid vorgekem- men. Der Redner will sich übrigens dem Wesendoucschen Autrage anschließen, wenn gesagt wird: „etwa enthaltene Bedenken 2c.“ Mau soll die Centralgewalt nicht in die Lage bringen, daß ihr auf eine GJrage geantwortet werde: das habe man nicht geneint. Wyden- brugfk eatwidelt einen Antrag: „Die National - Versammlung be- \hließt, die Centralgewalt möge diz unumwundene Anerkennung der Centralgewalt und des Geseßes darüber von dem Staats- Ministe rium in Hannover fordern.“ Der Redner findet den Wesendouckschen Antrag nicht entschieden genug. Die Drohung des Königs ist gleichgültig; wenn es ihm zu deutsch in Deutschland ist, mag er hingeheu, wo er herge= fommen ist, zu den Ultra-Tories. Das Bedenklichste der &rklärung liegt darin, daß der König von Hannover nur der Persönlichkeit des Reichsverwesers wegen diesen anerkennen will. Er will sich jetzt, weil es ihm beliebt, unter die Centralgewalt stellen. Er muß aber das Geseh posítio anerkennen, sonst ist er ein Rebell. Zeigen wir, daß wir die Einheit Deutschlands vertheidigen wollen gegen Jeden, ob er eine Blouse trägt oder eine Krone. (Stürmi}hes Bravo.) Die meisten Antragsteller zogen nun zum Theil nach kürzeren Er- flärungen ihre Anträge zurück. Leue i} gegen den Wydenbrugk hen Antrag, der die National-Versammlung in Verlegenheit bringen kann, wenn die Erklärung von Hannover nicht erfolgt. Wydeu- brugf: Es bedarf einer ausdrücklichen Anerkennung , weil sie indi- reft versagt ist, Wird die Erklärung nicht gegeben, so wird sie das Volk zu erzwingen wissen. Simon von Trier entwickelt den Zischen Antrag. Der König von Hannover hat vorausgesagt, daß er uicht än- erkennen werde; es is also nicht abzusehen, warum noch eine Erklä- rung verlargt werden soll. Der König von Hannover wird die An- erfeunung auch nachträglih nicht geben, Aljo muß die Centralge- walt das Land reicheunmitteilbar machen. Der Antiag ijt nicht so start, als die Erflärung des Gesammt-Ministeriuums von Hannover. Es wird von „dem Allerhöchst Jhnen von Gott anvertrauten Land und von der eigenen fürstlichen Ehre““ gesprochen. Darin liegt die alte Theorie des Ober-Eigenthums. OQDie fürstlihe Ehre, welcher eben so das Wohl und die Freiheit der Völker gegenüber gestellt wird, kanu vernüuftigerweise von diesem nicht getrennt werden. Wir müssen diendthigen Konsequenzen ziehen. Wenn Bassermann den vorliegenden Fall mit dem Antrag der Linken in Berlin verglichen hat, \o paßt der Vergleich nid (Unruhe auf der rechten Seite: Zur Sache!) Wenn der Ver- dus regi Sl ad so gehört es auch die Aeußerung dagegen. \ ent, den Zacobyfhen Antrag.) Keine Regierung und Kammer hat in die Beschlüsse der National-Versammlung hinein zu reden. Wenn aber Jemand etwas zu reden hätte, so wäre es eher, die Kamer, die Vertreter des Volks. Die LUnke in Berlín sagt, daß hle einen Beschluß nicht billigen könne, das if nur ein Urtheil. Sie sagt aber später, daß sie die Beschlüsse der National-Versamm= lung, anerkennt, und daß diese allein die Befugniß hat. Wenn etwas zermalmt werden soll, so if es niht die Kammer in Berlin, sondern

das Ministerium, (Schluß folgt.)

In der 39sten Sißung der National-Versammlung am 15, Juli veriías der Prôsident eine von demselben Tage datirte Botschaft ‘des Reichsverwe'ers, worin derseibe der Versammlung anzeigt, daß er auf kurze Zeit Franffurt wieder verlasse und zu Ménistern ‘ernannt habe: den Abgeordn. von Schmerling zum Reichs-Minister des Junern und der auewärtigen Angelegenheiten, den Abgeordn. Heck\cher zum Reichs-Mirister der Justiz und den preußi chen General-Major von Peudcker zum Neichs-Kriegs-Minister. Die Erne nung der übrigen Minister behâlt sich der Reichsverweser vor. Zualeich übersandte er der Versammlung einen von ihn: erlassenen Aufcx5 2n das deutsche Volk, welcher sofort verlesen wurde und lebhafte Acclamation hervor- rief. Der Reichs - Justiz - Minister (welcher den Reichéverweser nach Wien begleitet) und der Rcichs - Minister des Innern und der gus= wärtigen Angelegenheiten gaben hierauf Erlauterungen über die Grundsäge dcs Ministeriums. L

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Der Aufruf an das deutshe Volk lautet : „An das deutsche Volk.

mih zum deutsben Reichsverweser erwählt.

terland.

werdet wissen, sie zu wahren.

D

aber wird er dauern, fest wie Eure Berge.

nig, frei und mächtig zu machen.

Gesebe entgegentreten. Der deutshe Bürger muß geschüßt sein ge gen jede strafbare That.

Pflicht.

werden, dann wird das tapfere deutshe Heer für das Vaterland zu kämpfen und zu siegen wissen. Frankfurt a. M,, deu 15, Juli 1848, Der Reichêverweser Sa U AN Die Reichs - Minister

Sind. Ned edie O E

Preußen. Berlin, 17. Juli, Die auf Anordnung des Ministeriums der geistlihen 2c. Angelegenheiten stattsindenden Pro vinzial-Konferenzen der Elementarlehrer werden nach einer aus dem gedachten Ministerium uns zugegangenen Mittheilung nit unter der früher in Aussicht genommenen Zuzießzung der Schul-= räthe und Scminar-Direktoren, sondern in der Weise stattfinden, daß die von den einzelnen Kreis - Versammlungen gewählten Deputirten an einem von den Königlichen Ober - Präsidenten für jede Provinz bestimmten Ort ihre Bergthungen unter einem vou ih nen selbst zu wählenden Vocsißenden abhalten. Für den Fall, daß die Kon= ferenz Mittheilungen und Aufschlüsse aus der Schul = Verwaltung zu erhalten wünscht, wird auf. Veranlassung des Herrn Ober-Präsidenten ein Kommissarius bereit sein, \i{ch mit derselben in das erforderliche Vernehmen zu seßen. Die protokollarisch niederzulegenden Ergebnisse der Berathung werden demnächst durch die Ober - Präsidenten dem Ministerium der geistlichen 2c, Angelegenheiten eingereiht werden.

_,

Berlin, 17. Juli. Das Amtsblatt des Königlichen Post-De- partements enthält die Verordnung, betreffend die Zahlung der Diä- ten, Remunerationen odér fontraftlihen LWhnungen an Beamte oder Unter - Beamte bei einer niht über vier Wochen anhaltenden Dienst- Unfähigkeit derselben z desgleichen betreffend die Gleichstellung der Po= stillone in denjenigen Staaten, in welchen Preußen das Post-Regal, mit Ausschluß des Ertrapost - Dienstes, ausübt, mit den inländischen

Postillonen in Beziehung auf die in den §§. 48, 49 und 50 des Postillon-Dienstbuches vérheißenen Belohnungen z desgleichen betreffend die Porto - Freiheit der zur Kenntnißnahme der Behörden bestimmten periodischen Schriften ; desgleichen in Angelegenheiten des Comité?s in Stettin für den Bau von Kriegs - Fahrzeugen; desgleichen betreffend die Behandlung und Taxirúng der durch die Feldpost zu befördernden Briefe, Gelder und Päckereien.

Désterreib Wien, 15, U. Œiem ta) Das Kriegs-Ministerium verbffentliht Folgendes : :

„Es gereicht dem Kriegs-Ministerium zum besonderen Vergnügen, feine volle Anerkennung für die von Seiten des Offizier-Corps und der National Garde veranstaltete Herstellung gegenseitiger Eintracht um \o mehr hiermit zu zollen, als dadurch wohl am besten alle böswilligen Gerüchte über die Gesinnungen des Militairs niedergeschlagen werden, das seine unerschütter- liche Anhänglichkeit an den constitutionellen Thron jederzeit auf das feier- lichste bethotigen wirdz eine Gesinnung, worin für alle gutdenkenden Staats- bürger die höchste Beruhigung, so wie auch andererseits die volle Hoffnungs- losigkeit für alle Feinde gesetzlicher Ordnung, licgen mß.“ 7

Dasselbe Ministeri-m zeigt ferner an, daß, in Folge der von ihm ergangenen Aufforderung, das Justiz - Ministerium die nöthigen Schritte gegen die Verfasser der in der legten Zeit erschienenen Schmäh - Artikel gegen die Armee und gegen den Fürsten Windisch- gräß bereits eingeleitet habe. j

Die Wien. Ztg. enthält die Erklärung des mit der Bildung eincs neuen Kabinets beauftragten Ministers O oblhof, daß die Liste der neuen Minister bereits an den Erzherzog Johann nach Frankfurt zur Bestätigung abgesaudt worten sei. Ä

Der Geschäftsträger der Vercinigten Staaten von Nordamerika beim hiesigen Hofe hat nachstehende Erklärung an die Wiener Zei- tung gerichtet : : i

D, eit 11, QUIE 1(Bechrte Redaction! E j , i

(„Durch ihr Morgenblatt- vom heutigen Tage habe ih von einer hier- orts im Zuge befindlichen Demotistration Kunde erhalten, welche dermaßen aller thatsächlichen Grundlage -ermangelt und dem Charakter des Landes, welches ih zu vertreten die Ehre habe, dermaßen nahetritt, daß es eine Verlegung meiner Amtspflicht wäre, wenn ih umhin könnte, sie unbeachtet und unerörtert zu lassen, :

„Es erhellt, daß gewisse Jndividuen , die sich Amerikaner nennen, hier angelangt sind, vorgeben, aus den Vereinigten Staaten eine Summe Gel- des für die wiener Universität gebracht zu haben, und \sich nicht entblöden, seitens gedachter Staaten dem deiltschen Volke Waffen und Geldunterstüz- zung anzubieten, ad

„Nun bin ih aber zu glaubew bered‘tigt, daß keine von diesen Anga- ben gegründet is, Sind besagte" Jndividuen nord-amcrikanische Vürger, so müssen ihre Reisepässe es-austyeisenz haben sie seitens der Regierung der nord-amerikanischen Union irgend einen offiziellen Austrag erhalten, den Deutschen Waffen und Geldunterstüßung anzubieten, so faun uichts leichter jein, als denselben darzuthun, Es darf jedoch bezweifelt werden, daß sie au nur Agenten der zu New-York wohnenden Deutschen sind:

1) Weil bei feiner von den verschiedenen in erwähnter Stadt abgehal- tenen öffentlichen Versammlungen, namentlich in York am 3, April, bei Delelonieos am 11. April und in den M. Collougschen Versteigerungs- Zimmern am 15, April weder irgend eine Euwähnung davon geschehen ist, Geld nah Wien schicken zu wollen,“ ‘noch auch die Namen besagter Jndi- viduen bei einer jener Verhandlungen vorgekommen sind;

2) weil am Bord des Dampfschiffes „Amerika‘’, in welhem der ein- zige von mehrerwähnten Leuten nah Europa zurückkehrte, welcher wahr-

„Deutsche! Eure iu Frankfurt versammelten Vertreter haben

„Unter dem Zurufe des Vertrauens, unter ten Grüßen voll Herzlichkeit, die mich überall empfingen, und die mich rührten, über= nahm ich die Leitung der provisorischen Centralgewalt für unser Va=

„Deutsche! Nach Jahreu des Druckes wird Euch die Freiheit voll und unverkürzt. Jhr verdient sie, dean Jhr habt sie muthig und beharrlich erstrebt. Sie wird Euch nimmer entzogen, denn Jhr

„Cure Vertreter werden das Verfassungswerk für Deutschland vollenden. Erwartet es mit Vertrauen. Der Bau will mit Ernft,

mit Besonnenheit, mit eter Vaterlandsliebe geführt werden, Daun

,, Deutsche! Unser Vaterland bat ernste Prüfungen zu bestehen. Sie werden überwunden werden. Eure Straßen, Eure Ströme wer= den sih wieder beleben, Euer Fleiß wird Arbeit finden, Euer Wohl- stand wird sich heben, wenn Jhr vertrauet Euren Veriretern, wenn Ihr mir vertrauet, den Zhr gewählt, um mit Euch Deutschland ei-

,, Aber vergeßt nicht, daß die Freiheit nur unter dem Schirme der Ordnung und Gesezlichkeit wurzelt. Wirkt mit mir dahin, daß diese zurückkehren, wo sie gestört wurden. Dem verbrecherischen Trei=- ben und der Züggellosigkeit werde ich mit dem vollen Gewichte der

Deutsche! Laßt mih hoffen, daß \ich Deutschland eines unge- störten Friedens erfreuen werde, Jhn zu erhalten, ist meine heiligste

„Sollte aber die deutshe Ehre, das deutshe Recht gefährdet

Hoheit der Kurfürst hat gestern den General -Ueutenant Bauer nach Frankfurt a. M. gesandt, um dem Erzherzog Jobann, wegen der übernommenen Würde als Reichsverweser, das Glückwunsch -= Schrei= ben zu überbringen.

Schleswig-Holstein, welche in denselben gebo dert sind und im letzteren Falle erweislich die Niederlassung erfüllt haben , sofern fia R haben, c) nicht unter gerichtlicher Kuratel hin) 5 Genie sich E, d) ‘im Laufe des Jahres, vom Wahltage an ge- rechnet, keine Armen-Unterstügun der öffentlichen Meinung entehrenden sind oder wegen eines solch Untersuchung sich befinden.

berehtigung feinen Einfluß,

scheinlicherweise die Vereinigten Staaten jemals besucht hat, von dessen Agenten- oder Deputirten-Eigenschaft nichts verlautet hatte z Z :

3) weil er bereiis am 22. Mai zu Liverpoecl landete, aber erst beinahe anderthalb Monate später hierher nah Wien fkam;z

4) weil cer am 28. Juni in Wien anlangte, sih seines Geldes aber erst am 8. Züli eñtledigte ; A n E

5) weil er geflissentlih vermieden hat, sich dem am hiesigen Hofe be- glaubigten Repräsentanten der Vereinigten Staaten kundzugeben, N

„Dbgebacbte Angaben wären jedoch unbeachtet geblieben, wenn sie niht dem Charakter meines Landes naheträten und den vou ihm gehegten und géepflegten Grundsäßen, so wie dessen un- verbrüchliher Staatsprarxis direkt, zuwiderliefen. 7 i

„Die Regierung der Vereinigten Staaten steht offenkundigermaßen mit der österreichisch Kaiserlichen Regierung auf dem Fuße freundschaftlich guten Cinnehmens, würde sic sich aber eines Werfahrens schuldig gemacht haben,

wie dasjenige is, bei welchem diese Individuen sie bctheiligen möchten, so ware dics eine Verlezung des Völkerrechts, im höchsten Grade verrätherisch und einer achtbaren, ehrliebenden Nation unwürdig !

„Abgesehen von den wechselseitigen Nücksichten, die cine bestehende Ne-

gierung gegen die andere pflihtgemäß zu beobachten hat, if die Politif der nordameritanishen Union seit deren Enl!stehung stets dahin gerichtet gewe sen, sich niemals in die inneren Angelegenheiten anderer Völker einzumischen. Das Losungswort, welches ihr stets zur Nori diente, lautet: „Nichtein- mischung“’, und während sie die ihr geeignet scheinenden Einrichtungen un- umwunden bei sich einführt, hat sie diejelbe Gerechtsame anderen Völkern stets aufs ungebundenste zugestanden.

„Die Bürger der Vereinigten Staaten sind ferner nie und nimmer

Propaganda=Männer gewesen. Obgleich sie in Bezug auf die Aus- breitung menschlicher Freiheit vnd freier Regierung auf dem Erdkreise keines- weges gleichgültig sind, so haben sie die Förderung dieser Strebnisse doch niemals. mittelst Emissaire, mittelst Geldbeiträge oder Waffengewalt zu be treiben gesucht.

„Wenn die freien und erleuchteten Grundsäße, von denen unser Land

regiert wird, jemals weiter verbreitet werden sollen, so darf dies nah dem Dafürhalten eines jeden echten Amerifaners, lediglich durch die Macht des friedlichen Beispiels geschehen !

„Wenn das Beispiel eines Landes, -daß sich binnen 72 Jahren von

dem Zustande einer abhängigen Niederlassung zu dem Nange ciner der ersten Nationen des Erdkreises aufgeschwungen hat, von eincr nur 3 Mil- lionen starken Bevölkerung zu nahe 20 Millionen angewachsen ist, von einer Hand voll da und dort längs der Ufer des Atlantischen Mceres zerslreuten Ansicdelunzen zu einem Länder- und Völkergebiete gediehen is, welches fast den gesammten Kontinent umspannt, aus dem Zustande der Unterdrück :ng und Knechtschast zum Genusse eines höheren Grades und vollen Maßes „bürgerlicher und religiöser Freiheit“ gelangt ist, als irgend ein anderes Land aufzuweisen vermag, wenn diese sriedlichen Triumphe nicht hinreichend sind, unsere Grundsäße anderen Ländern zur Annahme zu empfehlen, dann liegt

es am Tage, daß weder Enissaire, noch Geld oder Waffen dies zu betwir- fen im Stande sein werden, die Grundsäße an und für sich müssen Nachahmung unwerth sein und die Vereinigten Staaten sich begnügen, in deren Ausübung und Genüsse einsam und allein zu verbleiben !

der

Empfangen Sie u. \._w. E E William H. Stiles, (Beschäftsträger der Vereinigten Staaten von Nord - Amerika.“

Tie, 138, Ql Qi S) O Seba sdalls Sie

er tenant Giulai hat folgende Zuschrift an das Kommando der Natio= nal - Garde gerichtet:

L am O, SUIE 1848, „Ueber die heutige, so vollzählige Ausrückung der National - Garde,

deren Veranlassung das für Triest und ganz Oesterreich erfreuliche Ereigniß der erfolgten Wahl unseres hocherleuchteten Herrn Erzherzogs Johann zunt

R

Neichöverweser Deutschlands war, kann ich mir uicht versagen, den höchst 2 Jl e er : F Uo . los angenehmen Eindruck öffentlih auszusprechen, von welchem ich dabei tief ergriffen war.

„Eine solche kräftige, mit Ernst, Würde und kriegerisher Haltung ge

\{chmückte Schaar freier Bürger, wie dieselbe zuerst in langer Linie gebildet, später an mix vorüberzog, erfreut nicht nur das Auge des Kriegers, ählt und adelt das Bewußtsein eines Jeden, der einen Lheil derselben bildet, sondern beruhigt auch diejenigen, welche unter deren Schuße die Früchte des Friedens und das häusliche Glück genießen sollen, und liefert den \chlagendsten Beweis, daß die von Seiner Majestät erlangte constitutionelle Freiheit für immer gesichert und feine Macht es jemals wagen darf, den Genuß derselben zu s{hmälern.

„Auch der Soldat denkt dann mit Beruhigung an scine Heimat zu-

rüdck, Stolz für sein Vaterland erfüllt ihn, und mit völliger Hingebung geht er muthvoll jedem äußeren Feinde entgegen,

„So giebt die National-Garde von Triest immer mchr thatsächlich den

Beweis, daß der Soldat und die Bürgergarde, weit entfernt, sich gegen- über zu stehen, vielmehr in dem erhabenen Berufe: den Thxon, die Ver- fassung und die Rechte eines jeden Einzelnen zu süßen , sich brüderlich theilen, und es bleibt mir nihts Anderes übrig, um mit Einem Worte Alles zu sagen, was ih sühle, als: daß ich vom (Grund des Herzens wünsche, sie möchte als ein Vorbild echt constitutioneller Gesinnung. und

G

wahrer Bürgertugend in allen Städten und Gauen des mächtigen Vester- reichs Nachahmung finden.

„Hoch lebe die National-Garde von Triest! Gyulai, F. M. Lieutenant und Militair-Kommandant,““

See, R 4 U (R S Se Ral. E

s

Schleswig-Holstein. Rendsburg, 14. Juli. (Alt.

1

Merk.) Nach gepflogener Verhandlung mit den vereinigten \chles=

wig-holsteinishen Ständen hat die provisorische Regierung beschlossen, eine neue volfèvertretende Versammlung zu berufen, welche haupt- sächlich dic constitutionell = monarhishe Staatsverfassung der Herzog- thümer Schleswig = Holstein in Uebereinstimmung mit der dermaligen Landesregiecrung festzustellen hat, und mit deren Zusammentreten die gegenwärtige Ständeversammlung fortzubestezen aufhört. Die für diese Versammlung vorzunehmenden Wahlen sind nah folgenden Be=- stimmungen vorzunehmen :

§. 4. Zum Zweck der gedachten Wahlen werden die Herzogthümer in

60 Wabhldistrikte eingetheilt, welche in dem Anhange näher bezeichnet sind. Jeder Distrikt wählt zwei Abgeordnete, mit Ausnahme des ersten holsteini- schen Wahidistrikts (Stadt Altona), welcher vier Abgeordnete zu wählen hat, so wie des 27sten (Fehmarn) und 28sten \chleswigschen Wahldi]triits (Arroe), von welchen jeder einen Abgeordneten wählt, Stellvertreter werden nicht gewählt.

F. 2, Wahlberechtigt sind a) alle Einwohner in den Herzogthümern

L dieselben eingewan- Bedingungen für 1hre dauernde hr 21stes Lebensjahr vollendet chtlich ihrer Person oder ihres

g erhalten, c) auch nicht wegen eines in

Bergehens oder Verbrechens verurtheilt en Vergehens oder Verbrechens in gerichtlicher Das Religions-Bekenntniß hat auf die Wahl-

6, 3, Wählbar sind alle Wahlberechtigte, insofern dieselben ihr 25tes

Lebensjahr vollendet habenz nur die Wahl-Direktoren können in den Wal Distrikten, denen

sie vorstehen, nicht gewählt werden.

8, 4. Die Wahl s eine direkte, Einfache Stimmenmehrheit is bei

derselben ‘entscheidend.

g, 5. Das Wahlrecht muß in Person ausgeübt werden. 6, 6, Die Wahlberechtigten haben nur das Recht, in dem Distrikt

c

zu wählen, in welhem sie ihren regelmäßigen Wohnort haben, i Ist ein Wahlberechtigter an verschiedenen Orten angesessen, so hat er die Wahl, für welchen dieser Orte er sich entscheiden will, Niemand darf in mehreren Distrikten wählen. E h E A ; ;

g. 7. Fur jeden Wahldistrikt wird von der provisorischen Regierung ein Wahl-Direktor ernannt, welcher sih 4 Wahl - Assistenten und 2 Wahl - Se- cretaire beizuordnen hat. Die solchergestalt gebildete Wahl - Kommission, deren Sißzungen öffentlich sind, hat unter dem Vorsißze des Wahl-Direktors alle zweiselhaften Fragen hinsichtlich der Wahlen, namentlich über die Wahl- berechtigung der Einzelnen, uach Stimmenmehrheit zu entscheiden, Rekurs findet nicht statt. A i 8 E N

8. 8, Die Wahl-Assisteuten und Wahl-Secretaire sind aus den Kom- mune-Vertretern, Kommune-Beamten oder anderen, vorzugsweise das Ver- trauen ihrer Mitbürger genießenden Einwohnern des Wahl - Distrikts vom Direktor zu erwählen.

§. 9, Es werden der Wahl keine zum voraus angefertigte Wahllisten zum Grunde gelegt, sondern jeder Wähler hat sich bei der Wahl -Kommis- sion exforderlichenfalls speziel zu legitimi- en,

§. 10, Der Wahl - Direktor hat den Tag und den Ort der Wahl wenigstens acht Tage vorher auf die in den einzelnen Distritten sür andere Bekanntmachungen übliche Weise zur öffentlichen Kunde zu bringen.

F. 11. Bei der“ Wahlhandlung führt der Wahl - Direktor den Vorsitz, eröffnet diese durh Verlesung seines Kommissoriums, macht die Anwesenden auf die Wichtigkeit der vorzunehmenden Handlung aufmerksam, bestimmt die Ordnung des Verfahrens und sorgt für ihre Beobachtung,

S. 12. Die beiden Wahl- Secretaire führen ein zwiefaches Stimn- Protofoll, indem der eine derselben zuerst den Namen des Wählers auf- schreibt und diesem die Namen derjenigen, welchen er scine Stimme giebt, hinzufügt, der andere bei den Namen der Gewählten den Namen dessen, der ihnen seine Stimme gegeben hat, bemerkt.

§. 13, Nach Abgabe jeder einzelnen Stimme lesen die Secretaire die Namen des Wählers und der Gewählten laut vor.

§. 14, Lie Wahl isst wo möglih an einem Tage, jedenfalls am nächstfolgenden zu beendigen z nur im ersten holsteinishen Wahldistrikt (Al- tona) ist ein dritter Wahltag gestattet. |

). 15, Haben alle zur Wahl Erschicuenen ihre Stimmen abgegeben, 1jt ofort das Nesultat zu ermitteln, und sind diejenigen, welche die mei- lten Stimmen erhalten haben, als Abgeordnete zu verkündigen.

16, Bei Gleichheit der Stimmen entscheidet das Loos, welches on Mitgliedern der Wahl-Kommission nah Anordnung des Wahl-Direl tors zu ziehen ist,

S. 17, Der Ausfall der Wahl is durch den Wahl- Direktor in dm betressenden Wahldistrifte bekannt zu machen und unter Beisügung der Pro- tokolie an die provisorische Regierung einzuberichten, ] S

ÿ. 18, Ver Wahl-Direktor hat gleichfalls den Gewählten von der auf je gefallenen Wahl Anzeige zu machen, und haben diese sich sofort über die Annahme schriftlich zu erklären, Die desfälligen Erklärungen hat dez Dahi-Direktor an die provisorische Negierung einzusenden, :

19, Beamte bedürfen zur Annahme der Wahl keiner Urlaubsbe

in

§. 20, Sollte ein zum Abgeordneten Erwählter die Wahl aus\ckchla- gen, vLor dem Zusammentritt der Versammlung sterben oder ‘auf andere Weise wegfällig werden, so wird eine neue Wahl sofort ausgeschrieben iverden. Dasselbe findet statt, wenn die Stelle eines Abgeordneten wäh- rend der Dauer der Versammlung erledigt wird, sofern die Zeit der Vex- jammlung dies noch erlaubt, :

__ Frankfurt. Frankfurt a. V 10 U E B L er Crzherzog = Reichéverweser hat gestern Vormittag um elf Uhr

d b

seine Nükrese nah Wien angetreten. Borgestern Abend erschien der Erzherzog - Reichsverweser in der

{ön ausgestatteten großen Loge des hiesigen Theaters, in welchem

bei glänzend erleuchtetem Hause „Oberon““ gegebeu wurde. Bei sei-

nem Eintritte wurde derselbe von dem zahlrei anwesenden Publi=

; h E l Pull fum mit endlosem Jubel mpfangen, Jedermann erloh sich, und es gewährte einen reizenden Anblick, die zahlrei an-

wesenden geschmücckten Damen zu seiner Begrüßung die Tüs her s{chwenken zu sehen. Als nach Beendigung des zweiten Utts der Gefeierte sih an der Logen = Brüstung zeigte, fand wieder allgemeines Erheben statt, und uuter lautloser Stille sprach derselbe olgende herzlihe Worte: „Jh muß jeßt auf kurze Zeit Abschied nehmen. Ein gegebenes Wort ruft mih nach Wien und das Wort muß dem deutschen Mann heilig sein. Bald fehre ih zurück und bringe mit, was mir das Theuerste ist: Weib und Kind!“ Diese gemüthvolle Anrede fand den Weg zu den Herzen aller Anwesenden, und nachdem der Erzherzog schon die Loge verlassen, \hallten ißm noch das Viyat und Hoch der Versammlung nach.

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Ans land.

¿Frankreich. National - Versammlung. Schluß der Sigzung vom 13. Juli. Herr Mortimer Ternaux beantragte bei der Diskussion des Dekret-Entwurfs über die Bewilligung von Prâä- mien für Häuser, deren Bau vor dem 1, Januar 1849 begonnen ist, außer dem schon mitgetheilten Amendement, auch die Weglassung des Art, 2, welcher für die neuen Häuser, insbesondere aber für die zu Arbeiter-Wohnungen eingerihteten, eine Prämie vou 6 pCt. des ab- ges{häßten Werthes vorschlägt. Herr de Vogue bekämpfte die An- träge des vorigen Redners. Bezüglich des Art. 2 hob er hervor, wie hochwichtig es sei, nah Möglichkeit für gesundere, luftigere Woh= nungen der Arbeiter-Bevölkerung zu sorgen. Herr Brunuel sprach gegen die Prämie, weil das Prämiensystem nur selten gute Ergeb- nisse liefere. Nachdem noch Herr Tillancourt auf unveränderte Annahme des Entwurfs der Kommission gedrungen hatte, wurde die allgemeine Debatte geschlossen, und man schritt zur Berathung des Art. 1, den die Kommission dahin abgeändert hat, daß die Gebäude, deren Bau vor dem 1. Januar 1849 begonnen haben und bis dahin wenigstens bis zum Oberbau fortgeschritten sein wird, auf 10 Jabre (statt auf 8) steuerfrei sein sollen. Herr Goudchaux verlangte, daß man die Steuerfreiheit auf. §8 Jahre für Luxusbaguten und (uf 42 Jahre für Arbeiterwohnungen festsebe. Herr S tourm bekämpfte diese Abänderung, Herr Dampierre meinte, der Dekret = Entwurf werde den beabsihtigten Zweck versehlen. Die von Herrn Goudchaux vorgeschlagene Abänderung wurde genehmigt und hierauf der ganze Defret-Entwurf angenommen. A

Sihung Lom 14 Juli, Herr Babaud Laribidre über- gab den Bericht wegen eines Denkmals für den Erzbischof von Pa-= ris, Dasselbe soll in einem im Pantheon aufzustellenden marmornen Standbild und in einer am Eingange der Vorstadt St. Antoine, da, wo den Prälaten die tödtlihe Kugel traf, anzubringeuden Marmor-= tafel bestehen, Herr von Montr euil reichte einen Borschlag zur Unsiedlung von 20,000 Arbeitern auf algierischem Boden ein und fragte den Akerbau-=-Minister, ob derjelbe die Pläne seines Vor- gäugers wegen Anlegung von Aderbau =- Kolonieen auszuführen ge=- denke. Vieser bejahte die Grage und fügte hinzu, daß er eben des- halb Landwirth säfts - Schulen eingerichtet habe und die Vollendung der Bizinal-Wege zu fördern bemüht sei, wozu er der Versammlung S Art V2) Made machen werdez dies sei, nah seiner Ansicht, as beste Mittel, den Ackerbau aufzumuntern. (Beifall.) DerPräsideut forderte nun die Versammlung anf, zur Tages-Ordnung zu schreiten, der Diskussion des Geseß-Entwurfs in Betreff der Arbeiter-Associationen

i 2 i : =-£l}jvciationen zur Unternehmung öffentliher Arbeiten. Derr Luneau meinte, es sei unmöglich, in Abwesenheit des Ministers dieses Departements ei Entwurf zu berat ber Vi A9 es Vepartements einen

zu berathen, der die ganze Geseßgebung in Hinsicht auf Zu-

Der Entwurf sei weder der Verwal=- tung der Brücken und Chausseen, noch dem Staa!srath vorgelegt worden ; Niemand habe ihn studirt, Niemand glaube an seine Zwe- Wenn man so zu Werke gehe, komme man in êie Ge- fahr, Alles umzustürzen; er beantrage-daher Vertagung der Sache. Herr Stourm: „Der Vorschlag is {hon zwei Monate alt; seit so lange ist er von der Abtheilung studirt worden; der Minister der guêwär- tigen Angelegenheiten hat ihn argenommen , er hat zwei Ingenieure enannt, die thn in der Abtheilung geprüft haben. reichende Vorarbeiten geschehen,

{lag völlig umkebre. (Lärm.)

| . Es sind also hin- und die Berathung des Gegen- dringend.“ Herr Tillancourt bestätigt diese An- Luneau aber die Versammlung weist die Vertagung zurück, und die allgemeine Herr Besnard bekämpft den Entwurf,

Alles, was in dieser Hinsich zu tbun sei, habe man ín gerechtem Maße durh Annahme des Gesetz - Ent wurfs, der 3 Millionen für Asociationen 1 Arbeitgebern und Arbeitern bewillige, bereits geth gende Geseh = Entwurf zerstöre alle gungen festgestellte und unerläßliche liche Umfehr ves Geseßgebungs - Systems in Betreff öffentlicher Ar- Zwei Haupt - Uebelstände lägen in dem Eutwmf: wenn die Gleht geleistet, wenn sie ganz aufgegeben würden, [eibe der Behörde kein Zwangsmittel g

Disfussion wird eröffnet. als gefährlich und fruchtlos.

Arbeitern und unter

in Bezug auf öfe

i Bezug itlihe Zuschla= Bürgschaften; e i

sei eine gânz-

eine Schaar vón Ar- andererseits angefangenen vahrscheinlich das System solche Uebelstände, Unmöglichkeiten i desselben für die arbeitende Klasse auch mchr rr Brunet dagegen erklärt sih für den ( wurf. Alle wider denselben erhobenen Einwendungen von geringer -Bedeutunug. Arbeiter=Associationen zu begünstigen, w öffentlicher Arbeiten überg:be,

seien jeßt als das beste Mittel anerkannt, der arbeitenden Klasse au Herr Fourneyron findet die dem Geseh Entwurf Grunde liegende Absicht vortrefflich, glaubt aber, daß beiselbe sich in jeinen Formen nicht rehtfertigen lasse, und daß di ten Ausstellungen nicht widerlegt seien. den Entwurf.

eingebildete als wirf- Heseß-CEnt-= C {cheinen ihm Er hält es für das einz

an thnen die Unterneh- und diese Asociatiouen selbst

e dagegen gemadh= Herr Corbou [pricht für Er führt zwei Arbeiter-Associationen an, tanden und sehr ausgezeichnete Arbeiten geleistet hätten, namentlich Herr Luneau will den Zuschlag öffeutlider Arbeiten an Affsociationen nicht ausgesclossen wissen, niht zur Regel werden, zumal in einem Augenblick,

der Arbeiter=Associationen, wie man doch zugeben miisse, noch in sei- Bei den gegenwärtigen Zuständen habe der Mi= {rbeiten gar nicht das Recht, Arbeiten an Affo- ciationen zu übergeben. Statt den Entwurf anzunehmen, \olle man ihn lieber dem Minister überweisen, damit dieser ihn mit der bestehen- den Geseßgebung in Harmonie bringe ; Versammlung etwas Ernstliches in der Sache thun. Gillon unterstüßte den Geseß-Entwurf. so fönuten ja Syndici von den Arbeiter- nannt werden, an die man sih zu halten hätte,

rantie würden die begonnenen Arbeiten darbieten,

sich vou der Tüchtigkeit der Syndici überze1 betreffe, die kein Handwerkazeug hätten, so föunten d beim Zuschlag von Arbeiten zugelassen werden.

Bericht, wegen Abgangs der Post, abgebrochen

die in Paris

in der Typographie. nur {ollen sie

ner Kindheit set. nister der öfe

auf diese Weise würde die

Herr Paulin die Bürgschaften Affsociationen er=- ine andere Og-= er Präfekt könne Was die Arbeiter ese freilich nit Hier mußte der

Pas 4 Qu

: : Der Kriegs = Minister auf Befragen, daß trot

antwortete vorgestern eimger unvermeidlichen

Behinderungen Alles

bestanden, sei eine unmoralishe Maßregel. Das einzige Mittel, eíne würdige, moralische, sih selbst ehrende Presse zu hcben, wäre, jeden Schriftsteller persönlich für den von ihm geschriebenen Artikel verant- wortlich zu machen, Der Prokurator der Republik erhalte tägli ein Exemplar einer jeden Zeitung; warum werde nit verlangt, daß die- ses Exemplar unter jedem Artikel die Unterschrift des Verfassers trage? Galiguani?s Messenger meint dagegen, dieser Vorschlag würde s{werlich wirken, und jedenfalls nur bei gewissen Per- jonen. Es gebe vicle Leute, welhe sich durch feine Strase an ihrer Person davon würden abshrecken lassen, aufrührerishe Lehren zu predigen. Männer in verzweifelten Vermögens-Umständen und von eintgem Talente würden eher die Verfolgung des Geseßes hervorru- sen, als ihr ausweihen, um sih einen höheren Werth beizulegen in den Augen derer, welche sie verführen wollten.

Es is fo eben cine Broschüre erschienen unter dem Titel: „Die JZuni-Tage vor und hinter den Barrikaden““, in welcher die Zahl der bei den Ereignissen jener Tage betheiligten Jnsurgenten berechnet wird, wie folgt : 20,009 Arbeiter der National-Werkstättenz die ehe maligen Montagnards oder die Garde von Sobrier, 700 an der Zahl; ferner 5000 Meuterer von Beruf, welden der Verfasser die Verbrechen und Exzesse jenes furhtbaren Kampfes zuschreibt; endlich 12,000 Arbeiter der Vorstädte, aus der 12ten Legion, welche früher von Barbès befehligt wurde. Sie waren es, welche die Freilassung der Gefangenen von Vincennes zur ersten Bedingung der Einstellung der Feindseligkeiten machten. 7

Herr Drouyn de Lhuys, Präsident des Fach - Comités für die auswärtigen Angelegenheiten, hat vor einigen Tagen in diesem Co= mitè den Bericht über die Angelegenbeiten am La Plata , mit wel- hem er beauftragt war, verlesen. Nachdem Herr Drouyn de Lhuys darin eine Darstellung der Politik gegeben, welche von Frankreich seit 1840 am La Plata befolgt worden war , empfiehlt er der jeßigen Regierung den Zweck, welchen sie zu erreichen beabsichtige, endlich flar zu bestimmen und zur Ausführung die Mittel ihrer Diplomatie zu verwenden, Dieser Zweck müsse die Erhaliung der Unabhängigkeit von Montevideo und die wirksame Beschühung der französischen Juteressen sein. Cine vollständige Unthätigkeit und eine gänzliche Neutralität wä- ren, nah ihm, für diese Juteressen weniger verderblich gewesen, als die Hiuterlist und der Wesel, welche die vershiedenen Pha- sen dieser endlosen Unterhandlung bezeichnet hätten. Herr Drouyn de Xouys würdigt dann das Benehmen der in den leßten Jahren nah dem La Plata geschickten Agenten uno läßt dem Geiste der Festigkeit und der Geschicklihkeit des Herrn Walewski Gerechtigkeit widerfahren, indem derselbe es über sich genommen habe, die B'9- fade aufrecht zu erhalten, und zu Montevideo geblieben wäie, nach= dem der englische Gesandte, Lord Howden, daselbe bereits verlassen habe. Dieser Bericht des Herrn Drouyn de Lhuys wurde, nach einigen Bemerkungen i:n Einzelnen von Seiten der Herren Durrieu und Heckeren, einstimmig angenommen, Er wird nächstens der National-Versammlung vorgelegt werden.

Großbritanien und Jrland. London, 43. Juli. Ihre Majestät die Königin besuchte vorgestern das Druryglane-Thea- ter, das auf Königlichen Befehl mit einer Vorstellung Heinrih VUT. zu Gunsten des Herrn Macread9, der den Kardinal Wolsey spielte, eröffnet wurde. Die Königin begegnete dadurch den Beschwerden der Freunde des englischen Drama's, taß die italienishe Oper zu sehr hevorzugt sei.

Die gestrige kurze Mittags-Sihßung des Unterhauses brackte die Bill zur strengeren Beobachtung der Sonntagsfeier zur Verhandlung. Die Vill sollte durch das Comité gehen, nachdem die zweite Lesung vor einigen Tagen zu schr später Stunde, als sich Niemand mehr dessen versah, bewirkt worden war. Es erhob sich lebhafter Wider-

gut gehe, und daß die Regierung, welche ihre Pflichten gegen die soziale Ordnung begreife, durhaus nichts zu fürchten brauche.

habe- er die Nückgabe von 110,000 Flinten bewxirkt und werde Changarnier, der Oberbefeblshaber der r Legionen die Maßregeln bezeich= Anarchisten zu er- sprachen von der Entdeckung eincr ends losbrechen sollte und Trup-

Nationalgarde, hat den Obersten de net, welche sie im Falle eines neuen Versuches der greifen hätten. Verschwörung, welche vorgestern Al pen - Bewegungen nah der Vorstadt St. Marcel und nah Mont martre hin um Materialien Die Aufrührer hätten len wollen, aud Hensionaten, deren es

Barrikaden in Bereitschaft gefunden, vorzugsweise auf die Generale und Stabso die jungen Mädchen aus den Klöstern und viele in diesen Stadttheilen giebt, zu entführen und ste auf den Bar- ricaden dem Feuer der Truppen bloßzustellen beabsichtigt, um hinter hre Maßregeln vollenden zu können. Verhaftungen seien vyrgenommen worden. Gestern l die Truppen den Pantheouplaz und die V seßt; der heutige Moniteur erklärt aber, es sichtlih die beunruhigendsten Gerüchte verb1 diesen Namen nicht verdienten, fänden holung der drohendsten Nachrichten, währeud eine glüÆliche fassen, vorhanden sei, während einige Arbeiten wie- der aufgenommen würden, die dazu geeignet seien, die Stockung in Han- del und Wandel zu heben und dem Schaß der i ren Vürden zu erleichtern; diese Le und erzählten von uusinuigen Projekten, welche von ibne Feinde aller Ordnung und Freibeit gus- Republik nux ein Gefeßbuch

diesem Schirme alle i vielten allerdings 1nstadt St. Jacques be- würden offfenkar ab eitet, und Vürger, die ein Gefallen an der Wieder-

wieder Vertrauen zu

\ Nepublik seine \chwe- ite |prâchen vou ueuen Angriffen

den Reihen der hartnäckigen gebrütet worden seien; für sie sei die des Hasses und der Wuth, und tie vollziehende Gewalt erkläre ün Namen der Nation, daß diese gefährlichen Feinde nicht das Recht INepublikaner sein möchten, en wollten, daß im Chaos die , Und die nit wollten, ernaitet, dahin fomme, nur Formen und dem Despotis- die guten Bürger ober foll- vor Allem auf ihrer ruhigen alt fenne ihre und die Republik werde nordnung siegen. zer meldet unter seinen neuesten Nach- nichts gezeigt hat, was auf die Abit sclie- Anarchisten zu verwirklichen, Borsichtêmaßregeln für den heu- der Ordnung beruhigen und , daß eine neue Erhebung Das Stadthaus is auf allen Seiten von Baudoyer=-Plaß is Artillerie aufge- ben zu threr gewöhnlichen Wache noch eiue inien-Regiment, vier Kanonen und zwei Ba- Achnliche Vorkehrungen sind guf e Truppen stehen in den Kasernen

ien Preßgeseß-Entwurf wie sie vor dem Februar

seien diejenigen, welche nicht anerfe: Wohlfahrt des Volkes daß die Republik am Ende, abgeseßt und zwischen dem Despotismus in den alten mus der Zerstörung wählen zu müssen; ten getrost sen, ihre Sicherheit beruhe altung und Gemnüthsstimmungz die vollziebende Ge Pflichten, ste werde sie zu erfüllen wissen, üher den Geist der Gewaltsamfeit und U

Galignani’s Messen richten: „Obgleich sich die Vorhersagungen einiger hat die Regierung doch weislich ihre tigen Tag getroffen, welche die zugleich ihren Feinden beweisen werden gänzlich scheitern würde, Truppen beschütt, Die Tuilerieen ha Verstärkung dur cin L taillone National-G anderen Punktèn getroffen, und di auf jeden Wiuk bereit.“

Der National erklärt sich mit dem neuen Die Geldbürgschaft

gesucht werden könne

und auf dem

arde erhalten,

nicht einverstanden.

spruch gegen die Bill, welche als eine Maßregel von übertriebener puritanisher Strenge zu Gunsten der Reichen und gegen die Armen dar- gestellt wurde. Herr Hindley, der Antragsteller, erklärte, daß er durch den Erzbischof von Canterbury zur Einbringung der Bill ver= aulaßt worden sei, da derselbe der Trunkenheit der ärme- ren Klassen, welhe Sonntags die Branntweinstuben besuchten, steuern wollte. Durch die Bill soll nämlich ein jeder Verkehr noch

mehr beschränkt werden, als es durch die bestehenden Geseße son der Fall ist, nah denen, wie Herr Berkeley bemerfte, ein Knabe, der ein paar Feigen auf der Straße verkauft, verhaftet ward, wäha rend der reihe Brauherr Sir E. Buxton, vor dessen Hause éx stand sein Geschäft durch dreibundert Pferde mit aller Kraft betrieb. Reine Zeitungen, kein Bier, kein Brod sollen nach dem neuen Ge=- seße irgend feil geboten werden. Sir E. B uxton stellte in Abrede, dap er am Sonntag arbeiten lasse. Herr Slaney nannte die Bill

cine fleinlihe Einmischung in die Annehmlichkeiten der ärmsten Klasse. Ver Reiche könne am Sonntage \paziren fahren und große Gesell= \chaften geben, dagegen verordne dieses Geseß nichts; aber der Arme der mit Weib und Kind aufs Land gehen wolle, um endlich cinmal frische Luft zu \{öpfen, dürfe sich unterweges nichts zu essen und zu trinken kaufen, Ju den prächtigen Klubs brauchten die Herren Mit- glieder des Parlaments den ganzen Sonntag ihre Wünsche nur kund zu thun, sie beföhlen, so ständ? es da. Nichtsdestoweniger ward der Vorschlag, die Bill aufzugeben, mit 75 gegen 47 Stimmen ver- O E

Lord Palmerston hat auf eine Anfrage von Uovyds erklären las- jen, der in Malmöe von deutschen und dänischen Bevollmächtigten geschlossene Waffenstillstand sei von ter preußischen Regierung geneh- migt und General Wrangel Befehl geschickt, danach zu verfahren. Es sei auch Grund da, zu hoffen, daß die Anordnungen, welche

Preußen im Namen des deutshen Bundes getroffen, von der frank-

furter Versammlung anerkannt werden würden (will not be disa« vowed by the Frankforl Diet).

Sir R. Peel gab gestem eine große Gesellschaft in seiner Woh-

nung von Whitehall- Gardens, zu welcher hauptsächlich Fremde ein- geladen waren. Die Karten enthielten die Bemerkung, „um die Gemälde zu besehen“, da Sir R. Peel eine anfehnlihe Sammlund von Werken äls terer und neuerer Meister besißt, Unter den Gästen bemerkte man Herrn Guizot, die Fürsten Lieven, den ürsten Metternih, Hern

Dumas, die fremden Gesandten u. st. w.

Nußland und Polen. St, Petersburg, 11. Juli,

Se. Majestät der Kaiser hat- für die durch die Cholera verwaisten Familien und Personen ein Comité unter dem Vorsiße des General- Krieas-Gouverneurs von St. Petersburg eingeseßt, das beauftragt ist, Individuen, die dur die Epidemie ihrer natürlihen Stügen ‘be- raubt sind, aufzusuchen und zu unterstüßen, Dieses Comité hat am 60. Juli seine Wirksamkeit begonnen.

Zum 8, Juli waren in St. Petersburg 3790 Cholerakranke in

Behandlung verblieben; im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 853, es genasen 172 und starben 574 (darunter in den Wohnungeu 328), Zum 9ten verblieben in Behandlung 3897 Kranke.

Am 7, Jult verstarb hier der Arzt des Hof-Hospitals, Wirkliche

Staatsôrath Ch. Witt.

In Moskau hat die Epidemie nah dem 19. Junï den höchsten

Grad ihrer Jutensität erreiht und sich in der ganzen Wode in be- teutender Höbe erhalten, während jedoch die Zahl der Erkrankungen allmälig abnahm, wie folgende Angaben darthun;