1848 / 87 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Liquidation. Auch erklärt sich das Fallen der Rente aus der Be- sorgniß vor einer Intervention in Jtalien, die man seht für sehr

Schwur, dem Felde der Freiheit am 15ten d. M. geleistet î Os fz a eitel aufrecht D wollen, den Artikel, das

-Ei. reffend, ausgenommen, worüber die allgemeine Stände- L eer wird. 9 shwöre, daß wir diese Constitution, unter welchem Opfer immer meinerseits, niht übertreten werden. Die Ko- farden sind wieder zu tragen, und das sämmtliche alte Auto - Vertemal wird durch meine schleunigen Befehle aufgelöst werden. ie provisorische Regierung wird den eigens abgeheaden Courier zurückberufen, und alle von derselben eingeseßzten Beamten werden in ihrem Dienste bestätigt. Diese von mir gefertigte Publicatioz is durch die öffentlichen Blätter zur allge- meinen Kenntniß zu bringen, und haben wir dieselbe in Gegenwart der Volks-Deputation unterzeichnet. j

Neophit Metropolít von Ungrovlachia, Jean Kimpinean. Bucharest, am 30, Juni 41848, Jm Namen des romanischen Volkes, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit. Präsidentschaft der provisorischen Regierung.

Unter meiner Verantwortung versichere ih euch, daß unsere Brüder, die Obersten Odobesco und Salomon , sammt ihren Soldaten dem Volke bei- stimmen für die heilige Sache der Freiheit, und ih versichere euch ferner die Aufrechthaltung der Ruhe ohne Furcht, Jhr seid daher gebeten, auch eurerseits Frieden und Ruhe zu halten, damit ihr dadur nicht ein sehr großes Uebel verursacht,

Neophit Metropolit. T Odobesco, Salomon.“

Andererseits trat die Reaction der früheren Beamten und der Großbojaren offener auf, man sprengte aus, daß keine Spur von Russen an der Gränze zu sehen sei, daß bewaffnete Hülfe an-

464

lange #. 2c. D nun auch der bisher ganz apathishe Handelsstand aufgereizt ,

Pascha ernaunt.

Befannutwaäachung.

derselben durch Tagesbefehl bereits mitgetheilten Wahlordnung

Durch diese Reaction der früheren Beamten wurde

Budqarest steht am Vorabende einer Anarchie. Merkwürdig is es, daß man hier durchaus nihts Sicheres über die Bewegungen der Russen und Türken weiß; Duhamel und Koßebue verkünden laut und wie- derholt ihr Einrücken, und man weiß doch noch nichts Genaues. Das

pesco an den Metropoliten aufgefangen und diesen gezwungen, es

Sturz der provisorischen Regierung aus und erwähnt seiner Bemü- hungen, Proviant für die erwarteten Russen vorzubereiten. Der Sturm, der über diesen Brief ausbrah, war furchtbar, der Metro- polit, Philippesco und alle Bojaren wurden beschimpft, man schrie, es fämen feine Nussen, und alle Nachrichten darüber seien Erfindungen der Bojaren. Der Brief soll gedruckt werdeu. Kehren die zurübe- rufenen Mitglieder ter geflüchteten provisorischen Regierung wirklich zurü, so is ein neuer Konflikt zwischen ihnen und den an der Spitze der Miliz stehenden Obersten Odobesco und Salomon zu erwarten, Die Pforte hat außer dem Truppen-Corps, welches sie einrücken läßt, auch einen außerordentlichen Commissair in der Person des Kiamil

Die Wahl des Ober-Befehlshäbers der Bürgerwehr soll iu allen Compagnieen der gesammten Wehrmannschaft von Berlin nach der,

huf der weiteren Prüfung \hleunigst einzusenden. Berlin, den 29, Juli 1848, Ss

dem Ausschuß der Vertrauensmänner zur Leitung der Wahl.

am Mittwoch, den 2. August, Nachmittags von Ühr ab und | erfolgen, und zwar bei jeder Compagnie an dem gewöhnlihen Ver- sammlungsorte derselben, Für jede Compagnie liegt ein Ab- druck der Wahlordnung mit dem angehängten Entwurfe zur S R und des Verzeichnisses der Bewerber um die i n, man _doch ber - Befehlsha lle d ürgerwehr , i ie nöthi

Volf hat eine Estafette mit einem Schreiben des bekannten Philip- | Zahl vor Seimeteh pon Bevor - fo wie au die nöthige pesco_ en | o die der Bürgerwehr- bereit und werden hiermit die Herren Haupt- öffentlih vorzulesen. Philippesco spricht darin seine Freude über den | leute SLIeEE diese Gegenstände s zcitig für “ire e schaften abholen , auh die Stimmzettel vor der Ausgabe bei der Wahl mit dem Bezirks - Stempel versehen zu lassen, die Wahl- Verhandlung aber in das Central-Büreau der Bürgerwehr zum Be-

Das Kommando der Bürgerwehr in Verbindung mit

Königliche Schauspiele.

Anfang halb 7 Uhr.

spiel : Don Carlos, heute niht gegeben werden,

Sonnabend, 29, Juli. Jm Schauspielhause. 126ste Abonnements- Vorstellung: Die Karlsschüler, Schauspiel in 5 Akten, von H. Laube,

Wegen Unpäßlichkeit des Fräul, Unzelmann kann das Trauer-

Wertiner f#Æörse vom 28. FSuli.

W echsel - Course.

l | Brief. | Geld. Amsterdam j 50 Fl. | Kurz | 143 k | 1433 do. \ i D | 1425 | 1425 Hamburg C Mk, | Kurz | 1525 P do. 300m. (2m | 6E | 1514 London ¿ 3 Mit. 6 26: 6 2553 C ; 2 Mi. [841% | V0 Mes aao costié aale 150 F1. 2 Mit. 1 074 | 7% 1I50FI 2M. | | 1015 Breslau 100 Thlr. | 2 Mt | 95 Leipzig in Courant im 14 Thir. Fuss. . 100 Thle. “fine ; Gt Frankfurt a. M. südd. W............ 100 FI1. 2 Mi. 56 20 Petersburg 100 SBbI 3 Wockeu | | I01%

Inländische Fonds , Pfandbrie -, K ommunal- Papiere und

Geld - Course.

Brief. | Geld. |Gem. Kur-u.Nm.P(dbr.|32| 917

Sehlesische do. [35 E

do. Lt. B. gar. do.|33| 81% | 81%

Pr. Bk-Anth.-Sch'—| §2 | 81

|2t.| Brief. | Geld. | Gen. zer.

St. Sebuld-Seb. |34| 73% | 73

Seeb. Präm. Sch. / 88 E |

K.u.Nm. Sebuldy. 33 Berl. Stadt-Obl. (3% Westpr. Pfandbr. |gî Gros3h.Posen do. | 4

do. do. 35 Ostpr. Pfandbr. 35 Pomm. do. 35

70% |

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91

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s Fredrichsd’or. de 847 And. Goldm.à 5th. |—

|

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_— Disconto,

Ausländische Fonds.

Russ Hamb. Cert —- Poln neue Pfdbr.| 4 | 1K do.beiHope3 4.8. do. Part 5090 FI. ; 61 via

do. do. 1. Anl. do. do. 300 FL|— do. Stiegl. 2. 4.A. 7

do. do. 5, A.{ 4 do. v. Rthsech.Lst.| 5 | 987 do.Poln.Schatz0./4| 5 do. do. Cert. L.A.| 5 | do.do.L.B.200FI.|— _— Pol a. Pfdbr.a.C.| 4 | STZ7 |

Hamb, Feuer-Cas.|32

do.Staats-Pr.Aul.|—| Holl. 237 % Int. |23| Kurb.Pr.0. 40 th.|—| Sardin. do. 36 Fr. |—| N. Bad. do. 35 Fl. |—| ——

Eisenbahn- Actichn.

Ssamm - Aclien. Kapital.

R Ea rie a5 M LUIAE E r x ves - Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm Tages Cours. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. [M

Prioritäts - Actien. | Kapital. A S Tages - Cours.

Säümmiliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amoriis.

Berl. Anhalt Lit. A B. | 3,500,000 L| 86 bz. u. G. do. Zamburg | 8,000,000 21 al do. Stettin -Starg.. | 4,824,000 | O D, do. Potsd.-Magd... | 4,000,000/ 4 | 4 | 41 Magd.-Halberstadt .… | 1,700,000 | - 912 bz do. Leipziger 2,300,000 -— Halle-Thüringer .….. | 9,000,000 50 B, 492 be. Cöln -Minden........ | 12,967,500 3! 73% a 74 bz. u. do. Aachen........ | 4,500,000 l 53 c. Bonn - Cóôln 1,151,200 | Düsseld. Elberfeld 1:527,000 4-4 Steele - Vohwinkel... | 1,100,000 4 | —| 32 6. Niederschl. Märkisch. | 9,950,000 31 | —! 68 4 673, be. do. Zweigbahn | 1,500,000 “ie Oberschl. Lit. A. 1,429,700 832 a 84 bz. do. D 2,400,000 837 a §4 bz Cosel- Oderberg... i 1200000 S er Breslau - Freiburg …. 700,000 * 4 | L Krakau - Oberschl.... 1,509,000 | 387 B, Bee E Mile n, | A000:000 55 bz. Stargard -Posen 5,000,000 -| 632 a 64 bz.

Quitlungs - Bogen.

Berl. Anhalt. Lit. B. | 2,500,000 | ) 817 Brieg -Neisse ……...... | 1,100,000 | Magdeb.-Wittenb.... | 4,500,000 | Aachen-Mastricht .…. 2,750,000 Thür. Verbind.-Bahn | 5,600,000

Ausl. Quithmgsbog. Ludw.-Bexbach 24FI. | Sn 4 1

82% bz

a 24 43ck; ü.

Peither. 4.2 26 FI, | 8,000,000

l

Friedr. Wilh.-Nordb. | 8,000,000 | 4 | 65| 375224382 u. 2 bz u.G.

Schluss - Course von Cöln - Minden 742 6.

Berl.-Anhalt 1,411,800 do. Hamburg 5,000,000 do. Potsd.-Magd... |2,367,200 do. do. .… 13,132,800

Magdeb.-Leipziger .… |1,788,000

Hafle - Thüringer .….. !4,000,000 Cöln -Minden.…...... 3,674,500

Rhein. v. Staat gar... |1,492,800

do. 1. Priorität... |2,497,250 do. Stamm - Prior... |1,250,000

Düsseldorf-Elberfeld. |1,000,000

Niedersch]. Märkisch. !4,175,000

do. do. 3,500,000 do. 111. Serie. |2,300,000 do. Zweigbahn | 252,000| 4 do. do. 2418,000| 5 | 70

Oberschlesische 1,276,600| 4

Cosel - Oderberg 250,000! 5

Steele - Vohwinkel... | 325,000| 5

Breslau - Freiburg. . | 400,000| 4

82 bz. 88; B (‘D G. 817 a 82 bz. u. G.

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80% 87 bz.

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73 G6. 68

81 92 88

G a fa fa a E f R N a

n. Gs

Ausl. Slamm- Act.

Dresden-Görlitz ....…. [6,000,000 Leipzig-Dresden 4,500,000 Chemnitz -Risa .….... 3,000,000 Sächsisch-Bayerische |6,000,000 Kiel - Altona Sp. |2,050,000 Amsterd.-Rotterd. Fl. |6,500,000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000

Börsen [Zinsen. Reinert

1847.

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Aa fa fa a fa fa, ga (Börsen-

von Preussischen Bank - Antheilen 82 6,

Die Course haben sich heute befestigt und zum Theil höhe

Besonders am Schluss der Börse zeigte sich Kauflust, und die Cour

Nuswártige Börsen.

Breslau, 27. Juli, Louisd’or 1125, Gld. Poln, Papier- geld 9127 bez, Oesterreichishe Banknoten 88 und 882 bez. und Br. Staats-=Schuldscheine, 35 proz. 731; Gld, Sthles, Pfandbr, Z3Zproz. 92% Brief, do. Lit. B, 4proz. 93 bez. u. Br., do. 3¿proz. 82 bez. u. Br, Preuß. Bankantheil-Scheine §5 Gld, i

Poln, Pfandbriefe, alte 4proz. 87 Br., do. neue Aproz. 87 Br., do. Partial-Loose a 300 Fl. 87 Gld., do. a 500 Fl. 622 Gld, Russ, Poln, Swhah- Obligationen 4proz. 595 Gld,

Ä Actien. Oberschl. Litt, A, 35proz. 85 Gld. 85: Br., do. Litt, B, 34 proz, 86 und 85% etw, bez, Breslau-Schweidn,-Freiburg 4 prez, 825 u, 83 bez., Ende 827 Br, Niedersbl, - Märk. 33proz. 70 Br., do, Prior, proz. 93 Gld, do. Ser, I[I, 5proz. 89 Br. Neisse-Brieg proz, 39 Br, Friedri&-Wilhelms-Nordbahn 4 proz. 39: E

blieb 75, 50.

r geschlossen, als gestern, obwohl anfangs der Börse die Stimmung sehr ungünstig war und einige Effekten billiger verkauft wurden.

se blieben steigend.

wahrscheinlich hält, Die Anleihe = Certifikate stiegen zu Aufang der Die Anleihe, welche man gestern zu 76, 25 machte, war heute zu 74. 50 angeboten. Lyoner Bahnactien gingen in die Höhe auf d‘e Nachricht von dem Abschluß des Verkausskontrakts mit der Regierung; sie blieben indeß

Börse auf 7000 und fielen dann auf 5800,

beim Schluß angeboten. 3% Reute schloß gesteru 48.

_

London, 24, Juli, 3proz. Cons. 874, a.- Z, 877, Z34proz-

87%. Jut. 447.- Aproz. 715. Bras. 714.

Engl. Fonds bl'eben unverändert, und der Markt behielt ein fe-

stes Ansehen. Jn fremden Fonds wurden einige Geschäfte ge-

Wechsel=Course. macht, Eisenbahn - Actien blieben stationair.

Amsterdam 2 M. 1427 Gld, Hamburg a visla 152% Gld, do, 2 M. 152 Br. London 1 L. St, 3 M. 6,26 Gld Berlin a vista 993. Gld. j do, 2 M. 99!- Gld.

L Mien, 26, Juli, Met, 5proz. 75. 4proz. 61 63, Z3proz. E e 2UPTOL 99K, «Nuk 34: 1221, - 39; 8283. “Nordb 105. Gloggn. 96% 971, Mail. 64 65 64— 65. Budw. 684. B. A, 1015 1030

Leipzig , 27. Juli. L. ' i A. 150 Br, Leiv, Dye F: Dr. Part. Dblig. 984 G. Leipz. B.

Sles. 73 Br. Chemu, - Riesa 28! K * s

Magd. Leipzig 172 Br. Berl. An, Al prtbau - Zittau M!

84; Br. 84 G. Altona-Kiel 89 Br. Deß. B A. 942 Br 9: Lane

Preuß. Bank - Antheile 84 Br. % 94%. Br, 935 G, Frankfurt a. M., 26. Juli, Dis „1 j

Wien bewirkte auch an heutiger Börse in m neorige Notirung von

e / en (Q F s und Eisenbahn-Actien eine flaue Stimmung. E fs annen der Fonds rere Verkäufe statt zu mehr oder minder billigeren Driseg 2 ars ; C

ern. Nach der Börse Eisenbahn-Actien un i “t st Darnist,. 50 Fl, L. 647. 633. do. s u GAas lauer. 50 F!. 484. 48. do. 35 Fl. 274. 27. Rurhe}. 261. en din, 247. 24. Span. 3proz. inl. 185, 18. Poln. 300 Fl A 86% G. do, 500 Fl. 637. 63. Köln-Minden 76. 75x, Bexbach 67%, Fried. Wilh, Nordbahn 395, París, 25, Juli, Die Rente is wieder gefallen, Da die neue Anleihe, welhe auf 75. 25 ges{chäßt wurde, in der That nur 65 den Kapitalisten zu gut Fommt, so wurden heute viele Ange- gemacht, und man erwartete bedeutende Lieferungen von 5% zur

Ardoins 8, gr. Piecen 8%, Port. 4proz. 1817, t, Aproz. 76. Stiegl, 75%, %. - ODëst. Met. , 5 proz. 633.

Sächs. Bayer. 77 Br. 435,

Nimnsterdam, 25. Juli, Holländishe Fonds waren bei eini=

gen Geschäften in Jutegralen zu den gestrigen Preisen angeboten. Russ. wiedenun zu höheren Preisen sehr gefragt. Span, neuerdings mehr angeboten,

Holl. Jut. 44%, 3p10oz. neue 52%, Aproz. ostind. 704 Span, Russ. alte 975,

Antwerpen, 24. Juli, Bei geringem Haudel waren belg.

Livoruo 70, Pesth Fonds fest, 5proz. 704, 704, 4zproz. 69%, 5, 5. 24 proz. 381, é Span, verlassen, §5 Br.

Madrid, 19, Juli. 3proz. 195, %. proz. 105, 2. Zfr, T

Ft

Markt : Berichte.

Berliner Getraideberiht vom 28, Juli, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen 46—52 Rtblr. Roggen loco 25-—28 Rthlr. » 86 pfd. 275 Rthlr. bez. » S82pfd. Juli /Aug. 25 Rthlr. » Aug. /Sept. 257 Rthlr. » Sept, /Oft. 26 Rthlr. gem. D 29h: 16—18 Rthlr. a Rübsen | 69 Rthlr. gefordert, Rüböl loco 11!4,—11 Rthlr. » Juli /Aug. 114—11 Rthlr. » Ang. /Sept. 11,—141 Rthlr. » Sept. /Okft. 11!,—11 Rthlr. » Oft. /Nov. 11%-—11/ Rthlr. bewilligt, » Nov. /Dez, 11;—415 a % Rthlr,

75, erdvffnete heute 48, 50 und blieb 47. 5% \chloß gestern 77. 25, eröffnete heute 76. 50 und Schabßbons 17 und 16 % Verlust. Bankactien 1680 a 1070. Nordbahn 375 a 382, 50. Lyon 350 a 346. 25.

Spiritus loco 187;—19 Rtblr. bez. Juli. /Aug, 184 Rthlr. : Aug. /Sept. mit Faß 18% Rthlr. bewilligt. Sept. /Okt. 18 Rthlr. Br., 173, G. Marktpreise vom Getraide. Berlín, den 27, Julí.

ZuLande: Weizen 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. ; Roggen 1 Nthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. z Hafer 24 Sgr. 5 Pf., auh 22 Sgr. 6 Pf.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 5Sgr., auch 2 Rthlr. und 1 Rtblr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sagr., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. z große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. z Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 20 Sgr.; Erbsen (\{chlechte Sorte) 1 Rthlr. 60 Sgr. 3 Pf.

Mittwoch, den 26. Juli.

Das Schock Stroh 6 Rthlr, 20 Sgr., auch 6 Rtÿlr.; der Cent= ner Heu 25 Sgr., auch 15 Sgr.

Karto ffel=Preise.

Der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf, ; mebenweis 1 Sgr, 6 Pf., auch 1 Sgr.

Branntwein -=-Preise.

Die Preise von Kartoffel - Spiritus waren am

. Juli 1848 17 Rthlr.

2: 17 »

17 » u, 177 Rthlr.

17 G 7E 9

174 »

27, (ohne Geschäft) Korn - Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 27, Juli 1848. i; Die Aeltesten der Kaufmanuschaft von Berlin, Stettin, 27. Juli, Seit gestern haben wir wieder s{önes

trockenes Wetter. i eds ;

Von Roggen in loco sind Kleinigkeiten nach Gewicht und Qualität zu 24 a 27 Rihlr, gehandelt, 82 Pf. pr, Septbr, /Oktbr. 25 Rthlr, Br. und Geld, pr. Frühjahr 1849 ist 28 Nthlr, bez.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 20;—)L % bez, mit Fässern 215—4 % bez., pr, Septbr, /Oktbr. 22% nominell.

o Rübbl in loco 4104 Rihlr. bez., pr. Septbr, /Oktbr, i gestern noch 1054 Rthlr. bez, heute jedo wieder zu 102 Rthlr. gekauft.

Mit der heutigen Nummer des Staats-An- zeigers werden Bogen 97 bis 98 der Verhandlungen

frei ins Haus geliefert p. 200 Quart à 54% oder 10,80) % nach Tralles.

» »

zur Vereinbarung der Preuß, Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchbdruerei. Beilage

Das Abonnemenr beträgt:

2 Athlr. für 5 Jahr: 4 Rthlr. - 5 a9r. 8 Rchlr. - 1

Preußischer

* adr. in j M i Z e Gel pitereers N cl Bri ei U i i N, 2

Alle Post - Anstalten des Jn- und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers .

Behren-Straße Ur. 57.

Berlín, Sountag den 30, Juli

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Deutschland. Bundes - Angelegenheiten, Frankfurt a, M. Verhandlungen der verfassunggebenden Rei s-Versammlung. : Preußen. Berlin. Hofnachriht, Beförderungen und Abschieds-

Bewilligungen in der Armee. :

Desterrei - Wien. Aufhebung der General-Direction für Eisenbahnen.

Württemberg. Stuttgart, Abreise des Königs nah Meran,

Anhalt-Deßau, Deßau, Einbernfung der Volksvertreter.

Schledwig - Holstein. Rendsburg. Antwort des Generals von sker else, gresse of Stände - Versammlun, Erklärung der

- holsteinischen iere, Das Bracklow Freicorps. Edernförde, Ein dinishes Kriegsdampf\chiff. a usland.

Desterreich. Pesth. Antwort des Repräsentantenhauses guf die Throurede.

Frankreich. National - Versammlun Ba Geseh „Entwurf über die Klubs, Thiers becihtet über Proudhou's Vorsehlag. Paris. Die italienischen Angeleg“nheiten.

Großbritanien und rland. Toxvon, P : Die Bill zur Aufpebung der Habeas - Corpus -Akie ‘in zum Ge- seß erhoben; Jnterpellationen in Betreff des und der russischen Truppen in der Wallachei. in Irland, Neue Ueberlandpost, aus den Vereinigten Staaten. Publication des Friedens mit Mexifo. N Post.

Delgion. Brüssel. Ausfall im Eisenbahn-Ertrag.

Italien. Neapel. Pr ion des Königs gegeu die Ernennung des

Ebers Rg Genua zum König vou Sicilien.

n, adrid. ] .

Handels: und Boe C ees s) Jy =

Beilage,

Amtllicher Theil.

Se. Majestät der König haben geruht, ‘den Staats- Minister Camphausen als Allerhöch Bevollmäthtigten bei der provi=- sorisden Centralgewalt von | d nah Frankfurt a. ab- zuordnen,

Dem gedachten Bevollmächtigten sind der Oberst-Lieutenant Fi- \her, der Wirkliche Legations-Rath von Kampyh und der Geheime Finanz-Rath Camphausen beigeordnet worden, um demselben bei der Ausführung der ihm übertragenen Geschäfte zur Seite zu stehen.

Se. Majestät der König habeu Allergnädigst geruht :

Dem Ober-Präsidenten, Wirklichen Geheimen Rath von Me = ding, die von ihm nachgesuchte Dienst-Entlassung ‘zu bewilligen und die Verwaltung des Ober-Präsidiums der Provinz Brandenburg einst weilen dem Würklihen Geheimen Legations - Rath, Freiherrn von Patow, zu übertragenz so wie | j

Dem beim Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentlihe Ar- beiten angestellten Geheimen Registrator Sh medicke den Charakter

als Kanzlei-Rath zu verleihen.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Legations-Rath, Freiherr von Patow, nah Potsdam.

Uichtamtlicher Theil. Deutschlaud.

BKundes-Angelegenheiten.

Fra nkfurt a. M., 27. Juli. (O. P. A. Z.) 47ste Sigung der verfassunggebenden Reihs=-=Versammlung am 25, Juli. Schluß.)

Ja iczewski(gegen den Ausshuß-Antrag.) Es sind gestern Stím- men der Verhöhnung gegen Polen laut geworden, die wir noch nie bei den für inhuman gehaltenen Russen gehört haben. Man spricht von einer Rebellion der Polen gegen den Germanismus. Jh könnte die Belege liefern, wer den Kampf bei den Haaren herbeigezogen hat. (Stürmischer Ruf von der Rechten: Beweise! . Der Präsident

ebietet Ruhe.) Jch will dem Urtheil nicht vörgreifen. Selbst die öhsten preußischen Behörden haben die im Gang befindliche Unter- fuchung zugestanden, um zu sehen, wer die Schuld trägt. Es ‘ist also bis jeßt wenigstens und jedenfalls zweifelhaft, Man sollte doch das Urtheil der Kommission abwarten. Jh will mi nicht auf Recrimiñationen einlassen, denn diese fördern die Sache gewiß am allerwenigsten. Auch ih könnte eine ganze Gallerie von Bildern vorführen, auf denen Jhr Blick nicht mit Behagen ruhen würde. Jch thue es nicht, weil ih andere Waffen habe, mein Recht zu ver- theidigen, Man sagt, das Land sei erobert durch deutschen Fleiß, Jh will nichts sagen gegen deutschen Fleiß. - Jch kenne \chlechte deutsche und \chlechte polnis.he Wirthschaften, und

umgekehrt. Jh kenne polnishe Wirthschaften, die von keiner ande- -

ren übertroffen werden. Jch habe hier Abschrift einer preußi= \hen Kabinets-Ordre vom 30, März 1833. (Der Redner verliest sie; sie enthält eine Weisung an das Staats-Ministerium, bei Subhasta- tionen polnischer Güter durch Vermittelung der Staats - Kasse für Erwerber deutscher Abkuust zu sorgen.) Es ist.also bei der Erwer= bung etwas mehr, als deutscher Fleiß. Posen wurde die Erhaltung der polnischen Nationalität gewährleistet; eine Einverleibung in den "deutschen Bund is früher nicht erfolgt, offenbar um der Nationalität niht zu nahe, zu treten, Ju diesem Jahre erklärte der darum be- fragte posener Landtag mit 26 gegen 17 Stimmen si gegen die Einverleibung. Die Minorität og darauf besondere Verhand- lung und erklärte jenen Beschluß für ungültig, Jn Folge des nihtigen . Minoritäts « Beschlusses und eingegangener Petitionen

wurde der Anschluß an Deutschland beantragt und vom Bundes- tag dekretirt. Bie preußische Regiernng hatte die Einverleibung von dem geseylih ausgesprochenen Bolkswillen unga gemacht und dann dagegen gehandelt, Mann beruft sich auf die einge- gangenen Petitionen. Warum hat man die Protestationen nicht eben so chtigt? Dem Ministerium is eine Protestation von mehr als hunderttausend Unterschriften aus den einverleibten Thei- len, darunter von 50,000 Deutschen, zugégangeu. Jh habe den Ausschuß ee diese einzufordern ; ih weiß nit, ob es geschehen ist. Daß dié Akten noch nit vollständig sind, davon habe ih den Bewris in meiner Wahl nach Frankfurt. Meine Wähler wollten ge-

n die Vornahme einer - protestiren, Da man ihnen sagte, daß es. nit gestattet sei, ergriffen sie das leßte Mittel; fe wählten ein Mitglied des polnischen Natioual-Comité’s, damit dieses bier die Wahrheit enthülle, ‘damit es hier feierli} ausspreche, daß sie nun und nimmer die Einverleibung verlangt hätten; damit es gegen die Trenuung als eine Gewaltthat in ihrem Namen protestire, Jh

be einen {weren Kampf gekämpft, ob ih die Wahl annehmen

z ih habe sie angenommen im Vertrauen auf die Gerechtigkeit und Gewissenhastigkeit der deutschen Nation; ih habe sie angenommen in der Ueberzeugung, daß ein Volk, welches sih selbst frei gemacht hat, ein anderes shwächeres nicht unterdrücken wird. Die Abgräuzung ist, nah dem Berichte selbst, nicht rihtíg vorgenommen worden. Man hat im Berichte 420,000 Deutsche in Posen angenommen und 466,000 iti cinverleibt; angenommen also, daß die ganze deutshe Bevölkerung auf jenem Striche lebte, so wären do 46,000 Polen mehr vorhanden. Es kann also nicht die Anwendung des Prinzips der Nationalität behauptet werden. Die preußische Regie- rung für sich war nicht berechtigt, die Einverleibung zu verlangen. Ueber Gränzlinien fann aber au, angenommen, daß es sih nur um solche handelte, nur mit einem selbst ständigen Volke verhandelt werden. Unter dem Vorwande der überwiegenden deutshen Bevölke- rung schneidet man die Theile ab, an welche sih die Urerinnerungen Polens knüpfen. Die Verträge von 1815 haben ein solch es Un- recht nicht begangenz sie haben die Polen nicht vom Boden hinweg geleugnet. Es hieß ein preußisches, ein österreichishes Polen, aber doch immer Polen. Sollte ih annehmen, daß Deutschland im Namen der Freiheit gegen die Freiheit ankämpste, wie Katharina im Namen. der heiligen Dreieinigfeit die Hand an Polen legte! Lassen Sie für Polen die Gerechtigkeit walten, die sih vielleicht später auch als die beste und klügste Politik zeigen wird. Man hat von der Nothwen- digkeit des Schußes der deutschen Brüder gesprochen; es giebt Tau- sende, welche keine Einverleibung wollen, Tausende, welhe nur vor= übergehend in Posen sich aufhalten. Niemand hat daran gedacht, daß.Posen aufhören solle, unter preußischer Regierung zu steheu. Aber auf ein solhes Gerücht ‘hin hat ‘mau .ausgesprengt, daß man

1848.

Die Polen haben in Masse protestirt. Früher haben \sich die Deut- {hen niht so \chlimm uuter polnischer Herrschaft befunden. Wer jeßt dabei betheiligt ist, daß die Trennung jeßt hon vorgenommen, daß der Status quo gesichert werde, zeigt die Kabinets-Ordre von 1833 sehr flar, Nicht blos in Posen, auch in den übrigen Provinzen hat unter dem früheren System Preußen auf alle Weise dahin ge- wirkt, die Deutschen im Preußenthum aufgehen zu lassen. Fragen Sie in den Rhein-Provinzen, wie man preußische Beamte dahin wärf, wie man die katholische Kirche zurückseßte. (Widerspruh.) Wenn dies in den Rhein-Provinzen, in der Nähe Belgiens und Frankreichs ge- \{ah, so is dana das Verfahren in Posen zu beurtheilen. Es wird sich- fragen, ob gerade die Stimmen jener Deutschen in Posen für die Stimme des Volks gelten dürfen. Jh glaube, daß es neben der Al- ternative des Herrn von Radowihß noch ein Mittel giebt, nämlich die vorläu- fige LERNAGT des ganzen Großherzogthums. Die Reorganisation, das heißt, tie Beshüßung der polnischen Nationalität müßte ohne- dies auch in den einverleibten Theilen geshehen. Die Einverleibung des ganzen Posens würde unter dem Vorbehalt einer entsprehenten Oebietstrennung bei Wiederherstellung von Polen zu geschehen ha- ben. Hiernach stellt der Redner einen Verbesserungs- Antrag. Osten- dorf für den Ausscuß-Antrag: Sind die Sympathieen für Sis i in Frankreich, welches auf den Frieden mit Deutschland solchen Werth legt, in neuerer Zeit etwa größer geworden? Wenn der Augenblick fommt, wo es für Fraukreich einerlei ist, ob das Elsaß in seinen Hän- den ist, dann wird es uns einerlei sein, ob Posen in deutshen Hän- den is. Schmidt von Schlesien: Es fehlt noh die erforderliche Klarheit in der Sache. Das Borparlameunt hat die Theilung Polens für eine schmahvolle Handlung erklärt... Der Funfziger - Ausschuß ht dieser Versammlung das Recht der Entscheiduug über Posens Sthickfjal vorbehalten. Will diese Versammlung jeßt ohne Weiteres entscheiden? Der Redner geht auf eine Kri- tif des Ausschuß - Berichtes, den er sehr mangelhaft findet, und der Demarcationslinie über. Die Sthrist von Flottwell über die preußishe Verwaltung in Posen zeigt die Durchführung einer von vornherein beabsichtigten Germanisirung. Das Auftauchen von Gerüchten über neue Jusurrectionen, gerade als die posener Frage verhandelt werden sollte, erwecken in mir einen Verdacht, den ih ausspreche, um ihn, wenn er irrig ist, beseitigt zu sehèn. Es soll am Tage vor der Verhandlung eine Deputation bei dem Präsidenten ewesen sein, um anzuzeigen, daß ein neuer Aufstand ausgebrochen fei. ( Der Präsident bemerkt, daß zwei Deputationen , die eine mit der Bitte um Beschleumguug, die andere mit der Bitte um Vertagung der Verhandiung sich an ihn gewendet hätten; von einem Aufstand ist nicht die Rede geveis) von Lichnowsfi für den Ausshuß- Autrag: Die allgemeinen Sym- pathicen für Polen vom Jahr 1831 sind niht mehr vorhanden; der Grund liegt darin, wril, wo irgend cine Revolution war, Po=

die Deutschen polonisiren wolle. Die Polen aber wollten nur nicht die allein Beherrschten sein. Die für die Reorganisation nie- dergeseßte Kommission bestand aus vier Deutschen und fünf Polen ; die Entscheidung hing von einem deutschen Ministerium ab. Waren da die Deutschen nicht hinlänglich geshügt? Gefährdect war nur die ausschließende bisherige Beamten-Herrschaft. Jst dêèr Schub für die Deutschen nur dur die Theilung zu bewirken, warum shügt man die Deutschen niht auch durch Einverleibung derjenigen, die im Elsaß, in ‘England und Amerifa wohnen? Was die fonfreten Wah- len betriffft, fo sind sie ungültig, da zur Zeit der Vornahme das Kriegsgeseß verkündigt war, welches lediglih gegen die Polen gerih- tet war. Is es möglich, geseßlih zu wählen, wo Hunderte auf die Festung geschleppt wurden, um nah den Wahlen ohne Weiteres wie= der frei gelassen zu werden, wo nah Aeußerungen von deutschen Augenzeugen fein Pole sich in Posen zeigen durfte? Jch will feine Sympathieen in Anspruch nehmen. Jh köunte darauf verweisen, daß den Polen große Hoffnungen von Deutschland gemacht worden sind. Aber ich komme nicht als Bettler zu Jhnen, sondern mit meinem guten Rechte. Man soll den Polen nichts geben, sondern ihnen nur nihts nehmen, und das unangetastet lassen, was die Fürsten ihnen elassen haben. Was gewinnt Deutschlaud mit 400,000 Menschen ? Es gewinnt nur 400,000 der erbittertsten Feinde. Man hat die Polen verschlungen, verdauen wird man sie, weiß Gott, niht! (Beifall und Gelächter.) Jh verlange keine Sympathieen, ih appellire nur an Jhre Tugend und Gerechtigkeit. (Beifall.) Kerst von Birn- baum: Die Verträge von 1815 haben nur die Gränzen gegen Po- len in Posen regulirt, nicht die westliche Gränze. Posen wurde nah demselben Prinzip regiert, wie die anderen Provinzen. Es war noch im Jahre 1818 davon die Rede, Posen und Ost- und Westpreußen in den deutshen Bund aufzunehmen, und die Polen würden nicht dagegen reklamirt haben. Man vermißt die Aeußerung des Volks- willens; wir Abgeordnete aus Posen sind die gewählten Organe des Volkswillens, nicht der alte Landtag in Posen. Die Petitionen ent= standen zu einer Zeit, wo die Beamten, denen man Einmischung vor= wirft, gar niht wirken konnten. Die Polen hatten nichts Geringeres im Sinn, als Alles polnisch zu machen. Alle Ab- geordnete aus Posen, den Abgeordneten Janiczewski agah- gerehnet, haben die Wahl angenommen, üm den Anschluß zu bewirken. Selbst in YJaniczewski’s Wahlbezirk sind 414,000 Deutsche. Clemens von Bonn: Wenn ih den Ausschußantrag bekämpfe, so geschieht es niht vom Standpunkt der Vorredner aus. Nach meiner Ansicht besteht die Frage lediglih darin, ob wir jeßt schon zur Entscheidung kommen können. Zwei Punkte ste- hèn für mi unbedingt fest, daß die Ehre und Sicherheit Deutsch- lands für alle Zeiten gewahrt sei, und daß die bisherigen Zustände Poseus nicht fortbestehen können. Wodurch wird nah 33 Jahren ‘eine Theilung Posens hervorgerufen, und wird dadurch den gegenwärtigen Uebelständen abgehdlfen werden? Preußen war mächtig genug, die Deutschen auch gegen den fanatischsten Aufstand zu hüßen, das hat sich am Ende gezeigt, Es scheint mir nicht- geeignet für Preußens und Deutschlands Ehre, für einen zukünftigen. Fall eine Einverlelbun eines Theils vorzunehmen. Das einzige geseßmäßige Organ hat d gegen die Aufnahme erklärt, Will man sih auf den Boden der Re- volution stellen, \o kounte die Regierung nicht ohne den Volkswillen

bei betheiligt erschienen. Die Sympathieen für Polen in n Des Lts an L b: sibeinlich dadurch nicht esticgen scin, daß unter dem Vorwande derselben das einzige geseblihe Organ, die Nationalversammlung, angegriffen woiden is. Jh frage, da Junter= pellationen Mode sind, den Minister des Auêwärtigen, ob niht von Frankreich an eine deutsche Regierung eine Depesche gekommen ist, in welher man sih die Wiederkehr der ausgezogenen Polen verbittet, da sie Unruhen beabsichtigen? (Sensation.) Wenn wir, wie ver= langt wird, nohmals untersuchen und zweifelhaft lassen, was wir thun wollen, dann wird der Kampf erst recht in Polen angefacht werden, Der Redner stellt zu Nr. 3 des Ausshußantrags den Ver= besserungsantrag , daß von der preußischen Regierung cine bestimmte CEiklärung verlangt werde, daß dieselbe unter allen Umständen die Deutschen in dem polnischen Theil von Posen in ihrer Nationalität schüßen werde. Die von dem Ausschuß erwählte Form läßt #\chei= nen, als ob den Polen Hoffnung gemacht werden solle. Es wäre aber nicht würdig, eine Hofsnung zu nähren, die zu erfüllen wir nicht die Kraft haben. Schluß der Sihung nah 3 Uhr.

Frankfurt a. M., 27. Juli. (Fr. J.) 48ste Sihun der verfassunggebenden Reichs - Versammlung am 26. Juli. Nach Verlesung einiger neuen. Amendements bezügli der posener Frage wird die Berathung über diesen Gegenstand wieder aufgenommen. Zuerst spriht Ruge. Er will nochmals Frieden predigen in einer Sache, die zu so ernsten Verwickelungen führen fönnte. Der Ausspruch des Vorparlaments, daß die Theilung Po- lens ein shmachvolles Unrecht gewesen, sei von einem richtigen Ge- fühl ausgegangen; denn es sei damals ein Volk, das auf der Stufe der humanen Entwickelung stand, von drei Despoten unterdrückt worden. Er rechne es allerdings Deutschland und Preußen zur Ehre an, daß sie Bildung und deutschen Fleiß nach Polen gebracht; allein eine Shmah wäre es, wenu niht auh die volle Freiheit dorthin gebraht würde. Die Propaganda der Freiheit sei heilige Pflicht, und sclb| Gewalt dürse da, wo die Vernunft nicht mehr ausrciche, niht gescheut werden. Die polnische Emigration sei die Propaganda der europäischen Freiheit. die

olen auf den Barrikaden oben an standen, fönne die Sympathieen fie ie niht geschwächt, nur. vermehrt haven, Die Polen eien die Mvoltel der Freiheit ; als solche hätten auch die unter das russische Heer gesteckten Polen dieses Heer mit den Jdeen der Neuzeit infizirt (Gelächter rechts). Den Slavenkongreß hätten die Polen zu huma- nen Zwecken veranlaßt. (Neue Bewegung rechts.) Die Polen seien eben so wenig todt als die Juden, deren De gus an der Welt-

eshichte durh die Namen Spinoza, Heine und Börne belegt werde. Her Redner fordert im Namen der Humanität und Gerechtigkeit die Wiederherstellung h bia „Uebernehmen Sic““ ruft er der Versamm- lung zu „diese Mission!‘ (Rechts : Nein ! Links : Ja!) Er stellt den Antrag: Jun Erwägung, daß die Aufnahme eines Theils des Mio herzog- thums Posen in den deutshen Bund der endlichen LEERT t f eurv- päischen Frage von der Wiederherstellung Polens ee Vet Los wle , diese Wiederherstellung nur durch tee L L annien fönne, möge Kongreßakte betheiligten ae ZA c Me Posen in den (

handeln, und wir wissen nit, ob die Bevölkerung einverstanden is.

die Versammlung beschließen, ke F i schen Bund aufzunehmen und die eordneten nit äus