1848 / 92 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nachfolgenden Vernehmun ‘ergeben. Die übrigen General-Zéugen-

fragen verneine v immelich

Zur Sache: : nee UÜntershëi de Plakat, welches mit meiner Unterschrift

„Des pv g Bi her. Eben so ist das Postscriptum,

vecsesen f n Buchstaben D. O. (d. h. der Obige) unterzeih=

j i eder geflossen. i g B b ich dabei Tae Bei Veranlassung gehabt habe, weiß

im Augenblick niht, weil ih die Vorladung zu dem heutigen Mak, ers hein Sbollen; den Grund dazu nicht kannte, und ih mi bei meinen vielen Geschäften auf dergleichen Einzelheiten im Augenblick nicht besinnen kann. Das ganze Plakat, so wie das Postscriptum, ist innerhalb der legten 14 Tage gedruckt worden. „Es is wahrscheinlich, daz ih bei dem Niederschreiben des Postskriptums irgend eine äußere Veranlassung, wie z. B. eine War- nung oder Nachricht, erhalten habe, wegen meiner Geschäfte und der vielfachen sich kreuzenden Nachrichten, die mir über Alles zu= gehen, is mir etwas Bestimmteres nicht erinnerlich. ; „Ueber die Existenz von dergleihen geheimen Vereinen, wie sie in dem Postsfriptum geschildert sind, weiß ih im Augenblicke Nichts und kann daher auch zu deren Entdcckung uichts beitragen. h j : „Die innere Veranlassung zu jenem Postskriptum war die, daß ih das Publikum sowohl, als auch die Richter davor warnen wollte, nament- lich bei politischen Prozessen gegen die Stimmführer der liberalen Partei den Aussagen vereideter Zeugen nicht eine unbedingte Glaubwürdig=

492

feit beizumessen, da ih die Existenz solher Vereine, wie sie im Posiscriptum geschildert sind, allerdings bei jeßiger Zeit für mög- lih halte, indem auch die ofen ausgesprochene Tendenz des Preu- ßen-Vereins, Denunciationen zu veranlassen, hinlänglich zeigt, mit welchen unwürdigen Waffen jeßt im Partheikampfe verfahren wird.

Wenn es in dem Postscriptum heißt : i

daß ih aus glaubwürdiger Quelle die Nah- riht erhalten, j : so habe ich damit nur bezweckt, diese Angabe in den Augen des Publikums wahrscheinliher zu machen, zumal diese Phrase bei Zeitungs-Nachrichten eine sehr gewöhnliche ift. i E :

„Das Bestehen solher geheimen Vereine ist mir sonah, wie schon bemerft, im Augenblick nicht bekannt, auch habe ih feine bestimmte Muthmaßungen dar- über, will mi aber bemühen, dergleihen Vereinen auf die Spur zu kommen, da es zu sehr in meinem eigenen Jnteresse ist, diesel- ben, falls sie bestehen, unshädlich zu machen. :

„„Benauer fann und will ih meine Aussage nit fassen, es ist überhaupt mein Grundsaß, keine bestimmte Thatsachen anzuge- ben und solche zu beshwören , weil es in jebigex Zeit für Leute, welche sich zum-Meineide erkaufen lassen, zu leicht sein würde, mich selbst wegen beshworener Thatsache in eine Untersuchung wegen angeblihen Meineides zu verwickeln, und eine daraus folgende Un- tersuchungshaft würde meiner politischen Gegeripartei im höchsten Grade erwünscht sein. Schon um dies zu vermeiden, weigere

4

ih dal das bestimmteste jeden Eid-.und werde mich zu einer Eidesleistung nie bewegen lassen, um so mehr,

da ih feinen Gott anerfenne und mir mein morali-

\ches Bewußtsein also jede Eidesleistung verbietet. „Vorgelesen, genehmigt und a aaen - U. * w.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 4. Aug. Jm Opernhause. 79ste Abonnements- Vorstellung. Zum erstenmale : Die Ochsen-Menuett , a in 1 Aft, von G, v. Hoffmann, nah einer wahren Anekdote. Musik nah Haydn's Compositionen, arrangirt vom Kapellmeister von Seysriedt. Hierauf: Die Jusel der Liebe, phantastishes Ballet in 2 Abth., von P. Taglioni. Anfang 6 Uhr. / j Zu diefer Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver« auft: i f ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr. z ein Billet in den Logen des ersten Rän- ges und im ersten Balkon daselbst 1 Rthlr.; ein Billet im Parterre, in den Logen und im 71 Sn des dritten Ranges 15 Sgr. ; ein Billet im Amphitheater És

E danubeule e Aug. m Schauspielhause. 130ste Abonne» menté-Vorstellung : Eine Familie, Original - Schauspiel in 5 Avth. und einem Nacspiele, von Charl. Birch-Pfeiffer. Anfang 6 Uhr.

ree ——

R

Wechsel - Course.

Brief. | Geld.

j Aliatordah oooooo 00200000000 250 FI1. | Kurz 250 Fl. | 2 Mt. 30%) Mk. Kurz 300 Mk. 2 Mi. I Lst. 3 Mi. 300 Fr. 2 Mi. ... 150 Fl. 2 Mt. 150FI. 2 Mi. 100 Thu. | 2 m Tage 100 Thlr. | 2 u 2 mut. 100 SBbI | ? Wocheu | | 10173

Pfanddbrief-, Kommunal- Papiere und Geld - Course.

Geld. | Gem.

S A Z=| ‘ia

Wien iu 20 Xr.... Augsburg oco o nare uo os Breslau

huani T & N

S 2 an N a S A

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fass. .

Fraukfurt a. 3. südd. W Petersburg

Inländische Fonds,

[A H

Zf.| Brief. ¡Zf.| Brief.

St. Schuld-Sech. 35 73% Kur- u.Nm. Pfdbr. 37 903 Seeh. Prüm. Sch. |—| 88 Sehlesische do. 35 92 913 K.u.Nm. Schuldv, 705 do. Lt. B. gar. do.|35| 81% Berl. Stadt-Obl. Pr. Bk-Anth.-Sch —| 85 | 84 Westpr. Pfandbr, Gros3h.Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. dos.

Geld. | Gem. 901

Russ Hamb. Cert | 5

do. beillope3 4.8.15 |

do. do. 1. Anl./4

do. Sliegl. 2.4.A.14| | do. do. 5. A. 4 | /

do. v. Rtbéch.Lst.| 5 E l

IO Tg SHURz O.) 4 60% |

do. do. Cert. LA\ 0 j

do.do.L.B.200FI.|—| -—

Pol, a. Pfdbr.a.C./ 4 |

do. Part 500 FI.|/ 4

Friedriched’or. |--| 13 And.Goldm.àSth.|—| 134

da. do. 300 FL|— | Hamb. Feuer-Cas.'37 do.Staats-Fr. Anl. |—

Discouto. fs 35 | | | Holl. 23 % Int. 23 | | l | |

Lt

I S boi

| Polu neue Ptdbr. i|

ES|I D

N

®ck

Ausländische Fonds. Kurb.PFr.0. 46 (h. |—| 2673 |

Sardin. do. 36 Fr. |—| N. Bad. de. 25 Fl. |—| 155

E ui 1 —1 p S

Bei nur beschränktem Umsatz sind einzelne Eisenbahn - Actien etwas gewichen, andere hingegen höher bezahlt, als gestern.

Berliner

Börse vom 3. August.

Eisenbahn- Actien.

Tag.

KRein-FErtra £547.

Stamm - Actien. Kapital.

Der Reinertrag wird nach ae Bekannim. | in der d:zu bestimmien Rubrik ausgelülli. y Die mit 34 pCt. bez. Actie sind v. Staat gar.

Berl. Anhalt Lit. A B. | do. Hamburg | do. Stettin -Starg.. do. Potsd.-Magd...

Magd.-Halherstadt

do. Leipziger

Halle-Thüringer

Cöln - Minden... do. Aachen...

Bonn- Cöln ..........

Düsseld. Elherfeld

Steele - Vohwinkel...

Niederschl. Märkisch.

do. Zweigbahn

Oberschl. Lit. A. …….

do, D (2

Cosel - Oderberg

Breslau - Freiburg .….

Krakau - Obersch!l....

Berg.-Märk. ........

Stargard -Posen Quittungs - Bogén.

Berl. Anhalt. Lit. B.

Brieg - Neissêë

Magdeb.-Wittenb....

Aachen-Mastricht .…. | 2,750,000

Thür. Verbind.-Bahn 5/600/000 |

Ausl. Quitllungsbog. |

Iudw.- Bexbach 24 I 8,525,040 | 1 | 90

Tages - Cours.

rsen-Zins-

Rechnung.

Bi

862 bz. 62 G6. 5857 G. 415 bz. 95 G 50x bz. T5% a 743 bz. u, G. 537 bz. 692 6. 32 6 ¿ G. 687 bz.

3,500,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,060 2,300,000 9,000,000 12,967,500 4,500,000 1,151,200 | 4 1,527,000 | 4 1,100,000 | 4 9,950,000 | 34 1,500,000 | 4 1,429,700 | 35 2,400,000 | 3 1,200,000 1,700,000 ; 1,502,000 | 4,000,000 | 5,000,000 |

N

m J] (a C S I

Ea R D

tos 7

86 a 86x bz. u, G, 86% a % bz. u. G.

39 G. 55 B. 66 bz.

16ck fa a a

83% B 75G 60| 45% a 45 bz, 30 das 20 Sas

Q SLinx. 1 1 Set E44

2,500,000 1,100,000 4,500,000

dsa va fin je p

Pesther........ 26FI. | &,000,9C0 | 4 | 80 Friedr. Wilh.-Nordb. 6,000,000 | 4 | 85 40% a 39 hz u. G.

Schluss - Course von Cöln - Minden 75 6.

Neuigkeiten von ausserhalh fehlte und die niedrige Rente von Paris keinen sonderlichen Einfluss ausübte.

Z Nuswäártige Börsen. |

Breslau, 2. Aug. Louisd'or 1125 Gld. Poln, Papier=- geld 915 Br. Oesterreichishe Banknoten 88{ Br. Staats-Sihuld- \heine, 35proz. 733 bez. und Br. Seehandlungs-Prämien-Scheine a 50 Rthlr. 885 Br. Shles. Pfandbr. 33proz. 92 bez. do. Lit. B. 4proz. 935 Gld,, do, 3zproz. 81; Br. Preuß. Baukantheil- Scheine 82 Gld, Poln, Pfandbriefe alte 4 proz. 88 bez., do. neue 4pr2z. 87% bez. u. Gld,, do. Partial-Loose a 300 Fl. 87 Gld., do. a 500 Fl. 63 Gld. Russ. = Polu. Schay - Obligationen 4 proz. 605 Br., 60 Gld.

Actien. Oberschl. Litt. A. 35 proz. 85% Br., do. Litt, B, 3zproz. 854 bez. Breslau - Shweidn. - Freiburg 4 prez. 822 Br. Niedersbl,-Märf. 35proz. 687 Gld., do. Prior. 5proz. 93 Gld., do. Ser. II. 5proz. 88 bez. Neisse-Brieg 4proz. 38 u. 384 bez. Kra- kau-Oberschl. 4proz. 382 Br. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn 4 proz. 39% 40 bez. und Br.

Das Geschäft war nicht besonders lebhaft; eie Course matter.

„_ Wien, 1, Aug. Met. 5 proz. 744. 4 proz. 63, Zproz, 45—46, 2%proz. 38%, 39, Anl. 34: 1224, 39 : 823. Nordb. 103: Gloggn. %—97. Mail. 644—651, Livorno 682 682. Pesth 64 65. Budw. 68. B. A. 1050 1055. K. K. Gold 118.

Weh sel. Amsterdam 162, Frankfurt 115%, London 11, 44.

Es 174%. Paris 138.

,_ Von en) AC:len waren heute flauer, wozu außer der Abwesen-

E e auch die ungünstigen Nathrichten aus Jrland Ver=

Leipzig, 2. Aug. L. Dr. Part. Obli Ï

A, 148 Br. Leipz. Dr. E, A. 969 Br, E Sd pl 754 Br. Sles. 72% Br, Chemn.-Riesa 28 Br. 27 G. bau, Zittau 24 Br. Magd. Leipzig 172% Br. Berl. Anh! A. 87 Bi 86 G., do. B. 84 Br., 83 G. Altona-Kiel 84) G," Deß, B, A! 94 Br. Preuß. Bank- Antheile 84 Br. 5 S

Frankfurt a. M., 1. Aug. Am Anfange der Börse die

onds flau, im Laufe derselben zeigten \ich für einige Gat ammt pn 5 und 25 % Metalliqs. , kurhessische int badische rel’ 35 Loose mehr Begehr und erfuhren auf verschiedene Einkäufe eine Besserung. Württemb. Obligat. etwas flauer, Alle übrigen Fonds und zum Theil der Eisenbahn - Actien bei sehr geringem Umsay oßne

Bewegung. L ea Met. 63, 624. Darmst. 40 Fl. L, 623. 625, dito 25 Fl. 214. 207. Baden 50 Fl. dito 35 Fl. 264. 264. Kurhess. 244. 245. Sardin. 24%. 243. 3proz. Span. inl, 165. 164. Poln, 300 Fl. L, 87 O. do. 500 Fl, 62%. 62%. Köln-Minden 754 Br.

Bexbach 64. Friedr. Wilh. Nordbahn 383.

Gold und Silber. Neue Louisd'or 11 Fl. 5 Kr. Fric- drihsd'or 9 Fl. 55 Kr. Preußische do. 9. Fl. 56 Kr. Holl. Fl, 10 Stüde 10 Fl. 4 Kr. Dukaten 5 Fl, 36 Kr. 20 Francs-Stüde

9 Fl. 37 Kr, Engl. Souv.do’r 12 Fl. 2 Kr. Gold al marco 381 &l. Laubthlr., gaaze 2-Fl. 43 Kr. do. halbe 1 Fl. 16 Kr. Preuß. Thlr., ganze 1 Fl. 45 Kr. do. in Scheinen 1 Fl. 45 Kr. Silber hochhaltig 24 Fl. 24 Kr. do. gering und mittelhaltig 24 Fl. 18. Kr.

Paris, 31. Juli, Der Cours der Rente is zu Anfang der heutigen Börse noch weiter zurückgegangen; später stieg er wieder et- was auf die Nachricht, daß weit weniger Lieferungen der Rente ge- macht würden, als man befürchtete, in der Voraussezung, der Schah werde dieselben nicht au die Unterzeichner der Anleihe abgeben, welche dur Anticipat.on so eingezahlt haben, daß sie dieselben bei der Li- quidation liefern könuen. Mau kündigte on der Börse anu, daß die vom Finanz-Minister ernannte Kommission, welche die Frage wegen des Ankaufs der Lyoner Bahn untersuchen soll, mit Einstimmigkeit den provisorisch zwischen der Regierung und der Gejellschaït abge- schlossenen Vertrag verworfen hat.

3% Rente öffnete 45 und ging auf 44. 50 zurück, auf welhem Stand sie blieb. 5% do. 71. 50 ging zurück auf 71 und blieb 71. 25. Anleihe - Certifikate 4500 a 3800 a 3900. Schaßbons 21% Verlust. Bank=Actien 1655 a 1640 Nordbahn 385 a 381. 25.

Anisterdam, 31. Juli. Von holl. Fonds haben sich Jut. bei ziemlich lebhaftem Umsaß von ihrem gestrigen Rückgang erholt z in den übrigen Fonds war das Geschäft unbedeutend. Russ, span. und port. gut preishaltend. Oest. bei einigem Handel etwas auge- nehmer. Mct. 5 proz. 585, 53, 25 proz. 31, #, &. Bras. 715.

Holl. Jutegr. 43, %, #. 3proz. neue 50%, F, %. 4 proz. ostind. 684, 675. Span. Ardoins gr. Piecen 7, 5, F. Portug. 4proz. 175. Russen alte 96, 4proz. Hope 744, Stiegl. 735.

Wechsel. Paris 56 G. Wien 304 Br. F:ankfurt 985 G. Lo1don 2 M. 11.925 G., k, S. 12 G. Hamburg 35 G. Peters- burg 1765 G. :

Antwerpen, 39. Juli, Jn der Effekten-Sozietät erhielten sich belg. Fonds auf ihrem gestiigen Standpunkt. 5 proz. 75, 24 proz. 375, 5 G. Span. Ardoins8 a 4. 3proz. 165, 17.

—— E -

Markt - Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 3. August, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : | Weizen nah Qualität 52—58 Rthlr. Roggen lóco 26;—284 Rthlr. » 82 pfd. Aug. /Sept. 265 Rthlr. Br. - » Sept. /Okt. 27 Rthir. Br., 265 G. Gerste, große, loco fehlt, 24—25 Rthlr, G. » fleine 23 Rthlr. Br. Hafer loco nah Qualität 16—18 Rthlr.

bsen im Verbande 70 Rthlr. Br., 68 G. W, Rübsen auf 68 Rihlr, gehalten.

Prioriläls - Aclien. | Kapital.

T'uges- Cours:

Zinsfuss

Särnmiliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 10) pCL. amortis.

82 be

88; &

755 G.

85 bz, u. G. 80 bez.

87% hs.

Berl.-Anhalt..……. .. do. Hambur do. Potsd.-Magd... do. do. A Magdeb.-Leipziger Halle- Thüringer .….. Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar.. do. 41. Priorität... do. Stamm - Prior... Düsseldorf-Elberseld. Niedersch]. Märkisch. do. do. do. IlI. Serie. do. Zweigbahn do. 0. Oberschlesische Cosel - Oderberg Steele - Vohwinkel... Breslau - Freiburg. .

1,411,500 5,000,000 2,367,200 3,13:,800 1,758,000 4,000,000 3,674,500 1,492,500 2,447,250 1,250,000 1,000;000 4,175,000; 3,500,000 2,300,000

252,000

248,000 1,276,600

250,000

325,000

400,000

745 G. 687 B. 80% B. 93 B ", bz

Ta aa aa R T R

a4

2! t

+ Rein Ii S

|Börsen- iZinsen

Ausl. Stamm-Act.

Dresden-Görlitz .… Leipzig-Dresden Chemnitz -Risa Sächsisch-Bayerische Kiel - Altona Sp. Amsterd.-Rotterd. Fl. Mecklenburger Thlr.

6,000,000 4,500,000 3,000,000 6,001,000 2,050,000 6,500,000 4,300,000

Z

ad A4 T4

16a ifi afi rin pfin af 1 | p

von Preussischen Bank - Antheilen 84 6,

Im Allgemeinen blieh die Tendenz heute unbestimmt, da es an

Leinsaat 44—42 Rihlr. Rüböl loco 11 Rthlr., pr. diesen Monat 11 Rthlr.

» Aug. /Sept. 11 Rthlr.

» Sept. /Okt. 11 Rthlr.

» Oft. /Nov. 11{—11 Rthlr.

» Nov. /Dez. 115—11% Rthl, Leinöl loco 104—10 Rthlr., Lieferung 10 Rihlr. Spiritus loco ohne Faß 184 Rthlr. bez., mit Faß 18 bez.

» Aug. /Sept. 185 Riblr. Br. » Sept. /Oft. 17§—4 Rthlr. Oft. /Nov. 17{—17 Rthlr.

Eisenbahn - Verkehr. Niederschle\i#\ch-M ärkishe Eisenbahn. Die Frequenz auf der Niederschlesisch - Märkischen isenbahn be- in der Woche vom 16. bis 22. Juli 1848: 11,522 Personen f. Gesammt - Einnahme sür

trug Us vorbehaltlich späterer K

und 25,016 Rthlr, 26 Sgr. 5 P souen-, Güter- und Vich - Transport 2c, stellung dur die Kontrolle. j ; Lub, Die Einnahme der Niederschlesisch - Märkischen

b «hne Gege rug a 1848

e -Lransport qur i

E E 64,248 Rthlr. 29 Sgr. 4 Pf. aus dem Güter - Transport für 51,423 - gi 2 3740 ai 005, 10. #

113,274 Ctr. 108 Pfd T1112 Koi. T Sgr. 9 Pf

Eisen=

aus diversen anderen Liteln zusammen

Dazu Einnahme vom 1. Januar T ie, Malo. 2544 L. Mak GId in ¿2 2000

Summa... 646,056 Kthlr. 13 Sgr. 3 Pf.

Ju den entsprechenden Monaten

des Jahres 1847 wurde ein=- genommen 642,998 - Dw Qi

mithin 1848 mehr 3058 Nr. 3 Sgr. 6 Ps. lin -Stettiner Eisenbahn. 7 Die T ‘der Woche vom 23, Juli bis infi. 29, Juli 1848 auf der -Hauprbahn 6877 Personen.

-

Mit der heutigen Nummer des Staats-An- zeigers wird Bogen 105 der Verhandlungen zur Ver- einbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben...

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrueckerti,

Beilage

Vihtamllicher

- Ausspruche des Feldmarschalls mit Ruhm bedeckt.

Ab 92,

r ————————

Z3nhalt. S Deutschland. Desterreich, Wien, Adresse des konstituirenden Reichstags an den Kaiser. Nachrichten vom Kriegs-Schauplayze.

Sachsen. Dresden, Gesez wegen Zinsfuß - Erhöhung inländischer Staats-Papiere, : Schleswig-Holstein. Rendsburg. Ankunst preußischer Truppen.

Gravenstein. Orden-Vertheilung an hannoversche Trupven. Apen- 4ade, Vermischtes, Altona. Die Wablen. Nusland, Nußland und Polen, Sit, Petersburg, Cholera - Bericht, Jacht-Klub, Dänemark, Kopenhagen. Ankunft des Kammerherrn Reedy, Ab- berufung des Generals Hedemann, «Wissenschaft und Kunst. Oeffentliche „Sitzung der Königlichen Akademie der Künste, Zur biogra- phischen Literatur des preußischen Königs8hauses. Markt - Berichte.

Majorats - Uebertragung.

Theil. Deutschland.

_Defterreich. Wien, 1. Aug. (Wien, Ztg.) Die (gestern erwähnte) Adresse des konstituirenden Roichstags an den Kaiser lautet :

„Ew. Majestät !

„Der von Ew, Majestät zur Konstituirung des Vaterlandes berufene Neichstag hat, im Vorschzitt zu seinen nächsten Aufgaben begriffen, durch das ‘Ministerium die höchst betrübende Mittheilung empfangen, daß Ew, Majestät Jhre oder die Gegenwart eines Stellvertreters in Wien nicht für nothwendig erachten, insolange nicht der Reichstag seine Geseze festgestellt habe, und daß Sie vor Allem die Ueberzeugung von der Sicherunz des freien Handelns der geseßgebenden Versammlung zu gewinnen wünschten, weil Cw. Majestät diesen Beweis väterlicher Vorsorge und Liebe Jhren

Völkern schuldig zu sein glauben.

„Sine solche Darlegung aus dem Munde des constitutionellen Mo- narchen in dem Augenblicke, wo alle Augen der österreichischen Völker in ernster Erwartung hierher gerichtet sind, muß die Vertreter Oesterreichs mit den bangsten Besorgnissen für das Wohl, ja für ven Bestand des Kaiser- staates erfüllen, und sie sUhien si{ch in der Uusübung ihrer unverbrüchlichen Pflicht, wenn sie Eiv. Majestät die Ueberzeugung aussprechen , daß die ge- heiligte Person des Staats - Oberhauptes nicht länger mehr im Schwer- punkte der constitutionellen Monarchie, am Siye der Neichsversammlung, an der Spiye der Staatsgeschäste, entbehrt werden kann, Aus welchem Deweggrunde auch sich Ew, Majestät zu der Entfernung aus ihrer Residenz bestimmt haben mögenz jeßt i der Zeitpunkt gekommen, wo alle Interessen des Reiches und dex Krone in der einen Nothwendigkeit Jhrer Rückkehr zu\ammensließen, Jhrer Nückkéhr an ten Ort, wo die von Ew, Majestät elbst berufenen Vertreter des einigen Volkes in dem Aufban des neuen constitutionellen österreichischen Kaiserstaates begriffen sind, an den Ort, wo die einzig gesezlichen Rathgeber Ew. Majestät, die verantwortlichen Mi- nister, diesen Aufbau mitwirkend fördern, Die Eintracht des Zusammen- wirfens möge Ew, Majestät auch Bürgschaft sür dessen Freiheit sein. 1m Angesichte Oesterreichs, im AÄngestchte Deutschlands, ja im Ange- sichte Europas spricht es die Reichs - Versammlung einhellig aus, daß sie a ee Bewußtsein der Freiheit die Konstituirung des Vaterlandes be- rathe.

,„Die Männer Oesterreichs, die das Vertrauen des sreien Volkes hier- her gesendet hat, sie würden es als einen Verrath an dên Rechten dessel- ben ansehen, wenn sie an einem Orte verbleiben, wo sie nicht der vollsten Freiheit der Berathung und“ des Handelns gewiß wären. Dáß aber die Reichs - Versammlung tagt und aus ihrer Mitte Abgeordnete aller Laudes- gebiete an Ew, Majestät zudem Eude sendet, daß der constitutionelle Kai- jer dem ruhmvoll begonnenen Verfassungswerke jene Weihe gebe, die des Volkes treue Pickät aus seiner unmittelbaren Gegenwart abzuleiten bereit ist, dies Ew. Majestät ist der sicherste Beweis, die unbestreitbare Garantie, daß das freie Handeln der geseßgebenden Versammlung in jeder Hinsicht gesichert ist, Den Dank hierfür zuerkeunt die Neichs- Versammlung vor Allen der bewunderswerthen Mäßigung, Ordnungs- liebe und Lovalität der Bevölferung Wiens ian so _wie dex auf- opfernden Hingebung. der Nationalgarde. Untex diesen sichersten aller Ga- rantieen fordern die Völker Oesterreichs durch ihre in Wien versammelten Vertreter, als den von Ew. Majestät zugesicheiten Beweis väterlicher Bor- sorge und Liebe, die ungesäumte Nüdkkehyr Ew. Majestät in Jhre treue Re- sidenz, indem Sie nunmehr der bestimmten endlichen Erfüllung der bei so vielfachen Anlässen wiederholten Versprechungen zuversichtlich entgegensehen, venn nur dadurch, daß sich Ew, Majestät persönlich an den Siß des Neichs- tages und in die Mitte Jhres veraniwortlichen Ministeriums begeben, kann jenen Gefahren des Mißtrauens, der Verführung und Anarchie vorgebeugt werden, welche die Krone und die Dynastie Ew, Majestät zu bedrohen ver- möchten nur dadurch töunen die Segnungen, welche das Baterherz Ev, Majestät Jhren Völkern zugedacht hat, im Strahle des Fiiedens und der Freiheit zur Reife kommen, Wir beshwörrn Ew. Majestät, hören Sie nicht den Rath falscher Rathgeber, bören Sie die Stimme, die Forderungen Jh rer treuen Völker! i

Fm Namen des konstituirenden Reichstages,“ (Hier folgen die Unterschriften sämmtlicher Deputirten.)

Zu Folge eines dem Kriegs-Ministerium mittelst Courier vom Feldmarschall Grafen Radeßky unterm 27, Juli zugetfommenen Bez richtes, hat das 2te Armee-Corps aim 26steu Abends und 27sten Morgens zwei hartnäckige, aber glänzende und stegreiche Gefechte bei Volta bestanden, Das 1ste und das Reserve- Corps blieben während dies-r Gefechte hinter dem 2ten Corps konzentrirt, um als Unter- stüßung zu dienen, Dies waren die leßten Gefechte, _welhe die feinolihe Nachhuts blos unternommen hatte, um sich der Höhen von Volta zu bemächtigen, und dadurh- den Rückzug ihres Gros zu deckden, Feldmarschall - Lieutenant Baron d'Aspre und die Generale seines Corps, so wie die Offiziere und Mannschaft desselben, gleich jener der Kavallerie = Division Fürst Taxis, haben si nach dem Um Mittag war der Feind bereits in vollem Rückzuge nah- Cremona, Einige Stun- den nah beendetem Gefechte am 27sten erschienen im Hauptquartier des F. M. L. Baron d’Aspre zwei piemontesische Generale und ein Oberst mit dem Antrage eines Waffenstillstandes von Seiten des Königs , wobei der Dglio als Demarcationslinie bezeihnet wurde, Die Anträge des Feindes waren jedoch keineêweges von der Art, um sie dem Feldmarschall annehmbar erscheinen zu lassen; sie wurden daher zurückgewiesen und andere Bedingungen vorgezeihnet, mit der Erklärung , daß, falls auch diese bis zum 28sten Morgens 5 Uhr nicht angenommen werden sollten, die Waffen von neuem entschei- den müßten, daher der Gegner mit gesammter Macht verfolgt wer-

den nürde. Sachsen. Dresden, 2, Aug. (Leipz. Ztg.) “Hier is von Gottes Gnaden König von

ehendes Geseß erschienen : nade Friedrich August, Sahsen 2c. haben mit Zustimmung Unserer getreuen Stände beschlossen, bei einém Theile der zu dem Vermögensbestande der Hauyt-Staatskasse ge- hörenden inländischen 3prözentigen Stgatspapiere eine Zinsfuß « Erhöhun auf 5 Prozent eintreten zu lassen, und verordnen demnach andur

wie folgt : i A Die dem Geseße vom 27, Juli 1843 gemäß ursprünglich bis

zur Höhe eines Nominal-Betrags von vier Millionen Thalern kreirten drei prozentigen Staatsschulden-Kassenscheine, so weit die Haupt-Staatskasse sih in déren Besiß entweder bereits geseßt hat oder noch seßen wird, sind in fünf Prozent Zinsen tragende zu verwandeln, s, 2, Diese Umwand- lung erstreckt sich auf den seit 1. April 1848 begounenen Zinsenlauf. §, 3, An die Stelle der zur Umwandlung gelangenden, auf 1000 Rthlr. lauten- den Abschnitte Litt. A. werden besondere 5prozentige Partial - Obligationen à 200 Rthlr., nebst dazu gehörigen Talons und Coupons, mit dem nám- lichen Buchstaben, jedoch dergestalt, daß je fünf davon die betref- fende gleihe Nummer des entsprechenden 1000 Rthlr,-Appoints und nur durch die Bezeichnung der Buchstabei a, b, c, d und e von einander unterschieden, an sich tragen, bei dem ständischen Ausschusse zur Verwaltung der Staatsschuldenfasse ausgefertigt und gegen die dahin von der Haupt- Staatskasse abzugebenden, sodann gänzlich zu vernichtenden Scheine der zuerst bemerkten Appoint-Gattung umgetauscht, §, 4, Ebendaselbst erhalten die Scheine der übrigen Appoint- Gattungen Lit. B, C, D und E à 500 200, 100 und 50 Thaler mittelst Stempels die Worte 4 „Fünf Thaler Zinsen vom Hundert vom 1, April 1848 an“ aufgedrückt und werden zugleich, gegen Zurükbehaltung der auf die bishe- rige 3proz. Verzinsung bezüglichen Talons und unabgelaufenen Zinsen- Coupous, mit entsprehenden neuen Zinsbogen versehen werden. s. 5. Un- ser Finanz - Ministerium wird ermächtigt, die auf solche Weise hergestellten 5proz, Staatsschulden-Kassenscheiné für Rechnung der Haupt - Staatskasse zur Veräußerung zu bringen. §. 6, Die in dem Mandate vom 26. August 1830 wegen Gleichstellung der nach der ständischen Bekanntmachung vom 7. Juli 1830 qusgegebenen ländschaftlihen Obligationen mit den älteren Steuer- und Kammer-Kredit-Kassenscheinen értheilten Vorschriften leiden auf die nah §§, 3 unv 4 auszugebenden neuen Zinsbogen und beziehendlich Partial-Obligationen ebenfalls durchgehends Anwendung. gs, 7. Auf die planmäßige Ausloosung und Tilgung der dreiprozentigen Staatsschuld vom Zahre 1844, wie solche durch das Geseß vom 27. Juli 1843 bestimmt worden, bleibt die in Obigem angeordnete Zinsfuß-Erhöhung ohne Einfluß; es hat daher der dem Tilgungs-Fonds hinzutretende Zuwachs des Zinsen- Crsparnisses an den ausgeloosten Obligationen \ich nach wie vor auf den bisherigen dreiprozentigen Zinsenbetrag derselben zu beschränken. Jnsbe- sondere tritt auch in dem Verhältnisse der Repartition der planmäßigen Aus- loosungsbeträge auf die einzelnen Appoint-Gattungen eine Veränderung nicht ein, vielmehr hat jede gezogene Nummer der Klasse Litt. A. die unter der nämlichen Nummer ausgefertigten fünf Partial-Obligationen der Kleinbuch- staben a bis e in si zu begreifen. Urkundlich haben Wir dieses Gese mit dessen Ausführuug Unser Finanz - Ministerium unter Mitwirkung des ständischen Ausschusses zur Verwaltung der Staatsschulden-Kasse andurch be- auftragt wird, eigenhändig vollzogen und Unser Königliches Siegel bei- druden lassen. Gegeben zu Dresden, am 31. Juli 1848. Friedrich August, Robert Georgi.

Schleswig-Holstein. Rendsburg, 1. August. (H. C.) Der gestrige Nachmittags-Zug, welcher zwei Stunden später anlangte, als zur vorgeschriebenen Zeit, brachte die leßten preußishen Reserve- Truppen, circa 300 Mann, vom Kaiser Franz-R-gimente. Das län- gere Auêbleiben des Bahnzuges - mußte hier allerdings wohl einige Besorgniß erregen, jedoch war die Verzögerung glüdliherweise durch ein bedeutendes Unglück nicht herbeigeführt. Die Achse des cinen Wagens, in welhem Soldaten von den eben erwähnten Truppen be- findlih waren, soll gebrochen, der Umstand aber früh genug entdeckt worden sein, um einem Unglückte vorzubeugen. Diese Reservisten, \o wie ungefähr 21 zum hannoverschen Kontiugent gehörige Trainpferde, welche mit dem Abendzuüge anlangteu,- find heute Morgen nah dem Norden abgegangen,

Gravenstein, 31, Juli, (H. C.) Gestern fand in der Ge- gend von Quars eine Kirchenparade von hannoverschen Truppen al- ler Waffengattungen statt, ‘welhe vom schönsten Wetter begünstigt wurde, Nachdem der Feldprediger eine Rede gehalten und. darin hatte einfließeu lassen, daß die Truppen auch zuglei zu dem Zwecke versammelt wären, weil Viele vou ihnen durh Se. Mas. den Könég mit Orden und Verdienst = Medaillen begnadigt werden sollten, so wurden nah beendigtem Gottesdienste die Namen dersenigen Öffi= ziere, Unteroffiziere und Soldaten bekannt gemacht, welche in diéser Stunde dekorirt werden sollten, und nahdem General Halkett in die- ser Hinsicht eine passende Rede an die Truppen gehalten, traten etwa gegen 50 Krieger mitten in das Viereck der vèrsammelten Truppen und empfingen aus den Händen des Generals Halkett die für sie bestimmten Orden und Verdienst - Medaillen. Nachdem dieser feier= liche Akt vollzogen, defilirten die Truppen in Parademarsch und rück-= ten dann wieder in ihre Cantonnements ein.

Apenrade, 31, Juli. (Vör. H.) Heute Vormittag konnte man vom Hafen aus zwei dänische Kriegsschiffe wahrnehmenz auch ein \hwedischer. Schoner näherte sih der Rhede; aber nah kurzer Zeit waren sämmtliche drei Schiffe wieder verschwunden.

Nicht blos die preußische Feldpost, sondern auch das - Haupt= quartier des Generals Wrangel wird morgen hierheec verlegt; doch bringt derselbe nur zwei Bataillone Jufanterie und wahrscheinlich einen Artilleriepark mit; die übrigen Truppen werden wohl theilweise dislocirt, aber kfeinenfalls von dem nördlichen Gränzstriche zurück ver= legt werden. y

Altona, 1. Aug. (Alt. Merk.) Die bisher bekannt gewor- denen Wahlen für die verfassunggebende Landes-Versammlung zeigen, daß bereits viele Notabilitäten der früheren Stände-Versammlungen wieder gewählt sind und außerdem manche andere namhafte Männer, die von der früheren ständischen Wirksamkeit ausgeschlo}sen waren, die Macht der Jutelligenz und das Gewicht dec Erfahrung in der neuen Landes=-Versammlung vermehren werden. Manche ältere Na= men werden aber noch vermißt, und bisher is die Ritterschaft fast gar nicht und der größere Gutsbesiß nur {wah vertreten ; dagegen sind ziemlih viele Prediger und einige Volksschullehrer in die Ver= sammlung gewählt worden, und auch sonst wird es der Versammlung nicht an neuen Elementen fehlen, so daß man diese große Landes=- Versammlung nicht als eine bloße vermehrte Wiederauflage der alten Stände - Versammlungen wird ansehen können. Der kleinere unab- hängige Grundbesiß it indessen wieder ziemlich zahlrei, dagegen der Handels - und Gewerbstand der Städte meist nur durch städtische Beamte vertreten. Auch der Bewegungspartei is es gelungen , ein- zelne ihrer Kandidaten in die Versammlung zu bringen;z . andere sind durchgefallen. Jhre Bewerbung is zum Theil von Sturm begleitet

gewesen. Ausland.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 27. Zuli, Se. Majestät déèr Kaiser hat auf das Gesuch des wéseaza Bezirks= Chefs der Aersoldaten im nowogrodschen - Distrift, des verstorbe- nen General - Lieutenants 'Startschenkof, genehmigt, daß: das diesem

dessen einzigen Enkel, den | zur griecisch. - tenen Zögling des adligen Corps, Ernst

im Jahre - 1836 verliehene Majorat ‘im Königreiche: en

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

des verstorbenen Oberst - Lieyten2nts Baron vou Nolbe, übergebe und derselbe fortan den Namen Nolde-Startschenkof führe.

,_ Zum 24. Juli waren 2986 Cholera-Kranke in Behandlung ver- - blieben; im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 195, genasen 230 und starben 120 (darunter 74 in den Wohnungen). Zum 25. Zuli verblieben 2831 Kranke in Behandlung. Jn Moskau waren zum 17. Juli 2708 Cholera - Kranke in Behandlung verblieben; im Ver=- laufe dieses Tages kamen hinzu 249, genasen 184 uud starben 110. Es verblieben zum 18, Juli in Behandlung 2673. Unter -dem Mi= litair waren in Behandlung verblieben 93, es famen hinzu 19, ge- nasen 9, starben 5 und blieben in Behandlung 98. Jn Riga er- kranften am 17, Juli 120- Personen, genasen 6 und starben 54; am 18ten erfranften 122, genasen 8 und starben 55; am 19ten erfranften 128, genasen 7 und starben 62, Zum 20. Juli waren 321 Kranke in Behandlung verblieben.

St. Petersburg, 28. Juli. Se. Majeslät der Kaiser hat auf einen Bericht des General-Kriegs-Gouverneurs von St. Peterss burg verordnet, daß die allgemeine Stadt-Duma aufgefordert werde, in Erwägung zu ziehen, ob es niht mögli sei, durch Maßnahmen ihrerseits für den Unterhalt der Familien Sorge zu tra en, die den unter dem Ressort der Stadt-Duma stehenden Volksklassen angehören und dur die Cholera ihrer natürlihen Stüßen beraubt sind. Zu- folge dessen hat die St. peterêburgische allgemeine Stadt -Duma ín ihren Sibungen am 19, und 20. Juli den Beschluß gefaßt, eine Subscription zu dem Ende zu eröffnen und die Einwohner der Haupt=- stadt aufzufordern, durch freiwillige Beiträgè zum Besten der durch e Cholera verwaisten Familien sih an dem guten Werke zu. beihei- igen.

Zum 25. Juli waren hier 2831 Cholerakranke in Behandlung

verblieben, im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 193, genasen 223 und starben 104 (darunter 52 in den Wohnungen). Zum 26. Juli verblieben in Behandlung 2697. Jun Moskau verblieben zum 21, Juli noch 2582 Kranke in Behandlung. __ Die Wettfahrten des hiesigen Kaiserlichen Jacht - Klubs werden in diesem Jahre am 19., 20. und 21. August abgehalten werden, Der erste Tag is für die Wettfahrten der Tender um den von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Ehren-Präsidenten des Kaiserl. Klubs ausgeset=- ten Preis bestimmt, der zweite Tag für die der Schoner um den Preis der Klub - Mitglieder und der dritte Tag für. die Wettfahrten zwischen den zwei Schonern und den zwei Tendern, die an den bei=- den vorhergehenden Tagen als die ersten das Ziel erreichten.

Dánemark. Kopenhagen, 30. Zuli, (Alt. Merkur.) Der Kammerherr Reedß i heute früh aus dem Hauptquartiere hier angekommen.

Fraedrelandet meldet aus Vecle Lom 25. Juli, daß ta=- selbs der Kriegsminister mit einer Ordre an den General Hedemann eingetroffen war, derzufolge dieser das Kommando niederlegen und General Krogh, welcher die 5. Brigade angeführt hat, dasselbe über=- nehmen wird, General Hedemann hat einem. Corpsbefebl vom nordjütishen Armeecorps Abschied genommen , worin er zuglei -àn= zeigt, daß er vom Könige abberufen worden \ei, um in Kopenhagen unter dem Kriegsministerium das Präsidium in einem rathgebeuden Comité zu übernehmen, und daß General-Major von Krogh, als äl= tester, vorläufig das Kommando über das Corps übernehmen werde. General Hedemann is bereits in Kopenhagen eingetroffen.

eínes

f |

Wissenschaft und Kunst.

Defsfentlicbe Sivung der Königlichen Akademie der : Kúnuste. (Den 28, Juli.) (Verspätet.)

Auch unsere Kunsst- Verhältnisse sehen gegenwärti i Leben alle Zustände durchdringt, einer Un testales entgegen. Ein Relhic des Ministeriums, der geistlichen, Unterrichts- und ediztnal-Angelegenheiten (vom 14, Juli) richtet an Alle, welche sich in Sachen der bildenden unst der, Musik und der dramatischen Poesie ein Urtheil zutrauen, die Aufforde« rung, Vorschläge für die Förderung der Kunstzustände eivzureichen, ZJnsos fern die Königliche Akademie der Künste die Stellung der Kunst in gan Preußen repräsentirt, dürfte dieses Justitut eine Reorganisa1ion zunäch erfordern, Faßt man insbesondere die Musik ins Auge, so öffnet sich hier ein weites Feld der Fürsorge. Die einzigen öffentlichen Musikschulen Berlins, in welchen guf Kosten des Staats Unterricht ertheilt wird, sind: die mit der Akademie der Künste verbundene musikalische Súule und das Königliche Institut für Kirchenmusik, Die zuerst genannte Anstalt bildet Komponisten, die leptere erzieht Organisten, Beide Anstalten fordern demngch nur einzelne Kunstzweige und entsprechen jedenfalls den Zeitfordes rungen nicht mehr, Eine musikalische Kunstschule , welche das ganze weite Gebiet der Tonkunst sowohl theorelish als praktis umfaßt, mit einem Worte, ein Konservatorium, wie es z. B. Paris besiht, wird mehr als jemals als Bedürfniß herausgefühlt. Erst eine derartige, alle muúsikalischen Zweige überwachende Anstalt würde auf die Ausbildung der Künstler , auf die Entwickelung des ganzen inneren Kunstlebens einen wahrhaft segens=- reichen Einfluß ausüben können. Möge sih daher die Jdee, beide oben er- eel une zu Lie vedcantlit L css einziges Llo Lehr -Jn- itut umzuwandeln, die bekanntli on lange gefaßt is, jeyt zum Hci der Tonkunst verwirklichen lassen! B 1) vos b aaa Die diesjährige öffentliche Sigung der Königlichen Akademie der Künste wurde am Freitag Mittag in übliher Weise durch Rede , Musik und Ver- theilung von Prämien abgehalten. Nach einer kurzen musikalischen Jutro- duction durch das Orchester folgte eine kurze Ansprache des Direktors der Akademie, Der Jahresbericht des Secretairs {loß \ich- dem Vortrage einer Gesangs-Composition von W, Neßler an, Die eben erwähnte Ar- beit, ein sehs\timmiges „Benedictus“/ im Style a capella, darf als eine recht gelungene bezeichnet werden, „indem sie namentlich eine sehr auerken- nungswürdige technische Gewandtheit im vielstimmigen Sage bekundete. Er« findung, Selbstständigkeit zu entwickeln, war die Aufgabe indeß als eine solche, die eine bestimmte Zeit - Periode (palestrina) Died RéRie geeigs net, Nach dieser Seite hin steht uns daher kein entschiedenes Urtheil über das Talent des Komponisten zu , das sich jedo im Uebrigen in dem ge- \{ickt und wirksam gesezten Musifstücke deutlich offenbarte. Ein Justrumcn- tal-Saÿ für Saiten- und Blase-Jnstrumente von C. Gollm ert, der uns mittelbar nah dem Histebberteh! des Secretairs- zur Ausführung gela ließ besonders das löbliche Streben nach einheitlicher Haltung und f thematischer Durchführung jedoch Len wenig Erfindung, durhb usikstück entwielte in Pri figurirten Znha te mehr P eigentliche Gedanken, einé Erscheinung, die übrigens bei: ponisten nicht auffällt und, als eine Datürlih b e, Mangel an Talent voraus ijn. ‘Nach der Composition fand die Vertheilung vön bildende Kunst statt, welcher dann s Chors mit Soli: und Orche Ebeling, folgte. Aud

[E E

ge A E T a HS