1848 / 97 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

juêwá en in loco 118/127 pfd. oberl. und medlenb. dudwris. ble, E, pr. Last 3 ab Pommern 125 126 pfd. E 50 a 52 Rthlr. Bco. pr. Last am Markt, und Käufer zu 2A 3 Rihlr billigeren Preisen. Saal-Gerste in loco 104 /107pfd. ird zu 68a 72 Rihlr. Cour. erlassen. Ab Dänemark ist 111/112 L 113pfd. Waare mit 49 a 524 Rthlr. Bco. pr. Last bezahlt und niht mehr dazu angeboten. Hafer, oberl. „und mecklenb, 73 f 7B8- fd. in loco bedingt 42 a 48 Rthlr. Cour. Für 82/83pfd. ab Dä- 1 man 30 Rthlr. Bco. pr. Last, und auch hiervon

jemark bewilligte S tis R nihts mehr angestellt. Bohnen und Erbsen

i o zu leßten Preisen bei Kleinigkeiten zu haben. A Rapp- r) in m und auf Lieferung hierher, holstein. mit 115 Rthlr, Bco. und hannov. mit 114 Rthlr. Bco. bei kleinen Partieen bezahlt. Ab der Ostküste Holsteins ist trockene Waare zu 115 Rthlr,

Bco. angeboten.

London, 1. Aug. Die Zufuhren von englischem und frem- dem Getraide waren während der vorigen Woche nur mittelmäßig,

512

die Witterung namentlich in den ersten Tagen dieser Periode naß und dem Reifen der Weizenpflanze entgegen, was, in Verbindung mit den in dieser Zeit gerade sehr bedrohlih lautenden Berichten über das Umsichgreifen der Kartoffelseuche, die Jnhaber in den Stand seßte, für alle Getraidesorten einen Avanz zu bedingen , der aller- dings auf einzelnen Pläßen am Ende der Woche, wo wir eiu oder zwei trockene Tage hatten, sich kaum behauptete. Die Steigerung a 4 Sh. pr. Qr. Weizen, 1 Sh. pr. Qr. Gerste und 6 Pce. a 1 Sh. pr. Qr. Hafer, Bohnen und Erbsen. scottishen und irländischen Märkten war die Meinung für den Hau=- del gleichfalls günstig, und die Erhöhung des Werthes der verschie= denen Getraidearten blieb kaum hinter derjenigen auf englischen Die Berichte über die Kartoffelseuche sind in den jüngsten Tagen etwas weniger laut und ernst; wir glauben, daß die- selben im Allgemeinen übertrieben gewesen sind.

Die Zufuhr von englishem Weizen aus den zunäcbst gelegenen Distrikten war an unserem Markt gestern für die Jahreszeit unge- wöhnlich groß; ein Theil derjenigen aus Essex wurde fiüh zu einem

betrug 2

Pläßen zurü.

Auf den

öl,

6 W. 35 Fl.

Avanz von 1 Sh. pr. Qr. ge Tagen genommen, die unverkauft, obschon sie Für fremden Weizen, {wimmend, man eine kleine Erhöhung gegen die doch war das Geschäft sehr gering in allen Sorten. Bohnen und Erbsen unverändert. Notirungen behaupten sich kaum für die feinsten Sorten, wie jüngst gemeldet. ;

Amsterdam, 4. Aug. gutem Handel zu höheren Preisen verkauft. Fl. 429pfd. poln. 315 Fl. 127pfd. petereb. 198 Fl. Roggen ebenfalls bei vielem Geschäft höher. pomm. 172, 176, 178 Fl.

Leinsaamen ohne Handel.

Rüböl in loco mehr angeboten; auf Lieferung unveränd Leinöl pr. 6 W. 275 -F|.

von Kent aber blieb zu einer späten Stunde

in Bond oder verzollt, forde-*-

Mit Hafer flaut es, und unjere

Getraidemarkt. i 4130pfd. Odessa 245

117pfd. pet:rsb, 153 Fl.

Hanföl pr. 6 W. 36 Fl.

p m ——

Wechsel - Course.

| Brief. | Geld. | 14324 | 143% | 142%

do. 5 : Mt. | 1425 Hamburg | 1515 y | 1515 | | 2M. | 2 Mi. 2M. | 2 Mi

160 Thlr. ( 8 Tage l |

Wien in 20 X- Augsburg Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fnss. 2 Ma. e | 2 Mit |—ck 3 Woclen | ins

Fraukfurt a. M. südd. W Petersburg

L: nländische Fonds,

100 SBbi [FTOIE

Pfandbrief-, Kommunal- Papiere und

Geld - Course. Gem. |Zf. Kur-u.Nm.Pfdbr.|3Z| Í

Brief. | Geld. | Gem. 904 |

Brief. | Geld, 733 | 73

88 _— Schles1sche do. |3 705 vis do. Lt. B. gar. do. 32 B Pr. Bk-Anik.-Sch'— 763 76% Friedrichsd'or. I 85 And. Goldm.àSth. 1 91 Disconto.

linätecke Fonds.

St. Schuld-Sch,. Seeh. Präm, Sch. K.u.Nm. Schuldv, Berl, Stadt-Obl, Westpr. Pfandbr. Gros3h.Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

E S SIL |

851 | 84:

2

R Na rinr M Andre Hoe | e J)

Poln. neue Pfdbr. | 4

do.beiHope3 4.8. do. Part. 500 F1.| 4

do. do. 1. Ánl, do. do. 9300 FL|—

do. Stiegl. 2e 4.A. Hamb. Feuer-Cas./35/ Ao. do. 5. A.| 4 do.Staats-FPr. Anl. |—

do. v. Rthseh.Lst.| 5 Holl. 23 % Int, 23

do.Potn.SchatzO.| 4 Kurb.Fr.O. 40 th.|-—

do, do. Cert. L. A.) 5 Sardin. do. 36 Fr. |—

doe.do.L.B.200FI.— N. Bad. do. 35 Fl. |—

Pol, a. Pfdbr.a.C.! 4 887;

Russ Hamb. Cert

88!

Die am Sonnabend sich bereits eingestellte günstige Tendenz an der Börse machte heute weitere Fortschritte Sonderlich gestiegen sind Potsdam-Magdeburger und Oberschlesische Actien.

Effekten kund.

n. T R I E DAT L

ÆW#erflfèièner Börse vom

Slamm - Actien. Kapital.

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm

in der dazu bestimmien Rubrik ausgelüllt

Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Berl. Anhalt Lit. A B. |! do. Hambur do. Sletlig: lade, é do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt do. Leipziger Halle-Thüringer Cöln'- Minden. -;» i do. Aathén.-i ie. Bonu- Cöln Düsseld. Elberfeld .. Stecle- Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Obere. L. A... do. Mt O. Cosel- Oderberg Breslau - Freiburg .…. Krakau - Obersch!.... Berg. -MAKO 256: Stargard - Posen

1,700,0I 2,300,00 9,000,00

4,500,0d

1,500,

2,400,00 1,200,06 1,700,004 1,50, 4,000,06 5,000,00

Quillungs - Bogen. Berl Anhalt. Lit. B. Brieg -Neisse........ Magdeh.-Wittenb. Aachen-Mastricht .…. Thür. Verbind.-Bahn

Ausl. Quillungsbog-

Eudw.-Bexbacl 24 F. ; Pestheor...... gQ260I). ol Friedr, Wilh.-Nordh. \

2,500,0f 1,100,0( 4,500,0

8,000,0

Schltss - Course von Cöln - Minden 755 G.

U ITZARCOTE EEIDA L M A

Auswärtige Wörseu.

Wien, 5. Aug. Met. 5proz. 73;—74%. 4 proz. 02. 45—46. 24{proz. 39. Anl. 34: 1215. 939: 82%, bis 1054. Gloggn. 95—97. Mail. 95—66, Livorno 685—697. Pesth 642—65, Budw. 68. B. A. 1040—10509. K. K. Sold 1185.

Wechsel, Amsterdam 1632. Augsburg 116, Frankfurt 1165. Hamburg 175. London 11,47. Paris 139,

Paris, 4. Aug. Die Rente war zu Anfang der Börse besser, weil man glaubte, die Regierung werde nicht in Jtalien interveniren, sondern in Gemeinschaft mit England vermitteln; aber dies Gerüchr machte..bald dem -entgegegeseßten Plaß, und es hieß, zwei frauzü- sische Regimenter wären von St. Maur bercits nah den Alpen auf gebrochen, und in Ancona würden französische Truppen ausgeschifft. Dies wirkte in Verbindung mit dem Bouchardshen Bericht in

3 proz.

Bekanntmachungen. [487] e Ola m a Jm Hypothekenbuche des unter der Gerichtsbarkeit des Königl. Ober-Landesgerichts zu Frankfurt a. d. O. im Sternberger Kreise belegenen ittergutes Kemnath, An- theils A., sind in der dritten Rubrik unter Nr. 4. auf Grund des bei der Regulirung des Nachlasses des ver- dgr Gutsbesigers, Hauptmann von Troschke, zwi- s seiner Witiwe Wilhelmine Beate, geborenen von Marwiy, und den 4 Kindern des Verstorbenen am 16. August 4794 geschlossenen und am 8, September 1794 obervormundschaftlich bestätigten Erbrezesses -250 Thlr., Zweihundert funfzig Thaler, zu 4 Prozent verzinslich, zufolge Verfügung vom 414, Okiober 1794 dergestalt eingetragen, daß nach dem Tode des zum lebenslâng- E Zinsgenusse berechtigien von Zobeltiy zu Alt-

e verwittwete von Troschke, später verehel es Buts, R aaf á é Y rehelichte Justiz- b) 1295 r. an die 4 von Troschkeschen Ki ) Carl Gotthilf Ferdinand, Ie, Be

Ernst Bogislav, Geschwister Wilhelmine Christiane, von Troschke, Helene Caroline,

zu gleichen Theilen, an jedes also 31 Thlr. 7 Sgr,

6 Pf. fallen.

Der Ritterschafts-Rath von Knobelsdorf zu Berlin, welchem das Gut dur den am 17, Januar 1818 er- ófffneten Adjudications - Bescheid zugeschlagen worden, behauptet die Tilgung dieser Post, indem die Justizrä- thin Grothe, verwittwete von Troschke, ihren Miterben ihr Erbtheil ausgezahlt und sie demnächst ihrem Ehe- manne, und dieser ihm, dem von Knobelsdorf, die ganze Forderung gegen Zahlung cedirt habe, ¿Ui i , Augu

Weder das Original - Dokument vom September 1794, noch gültige Quittungen der Geschwister von Iroschke; noch die Cession der Justizräthin Grothe ha- ben jedoch tergaleg! werden können.

* Ferner stehen ebendaselbst unter Nr. 6, 1137 Thlr,

run

[488]

Nordb. 103% |

der

12 Gr, 6 Pf., Eintausend einhundert sicbenunddreißig Thaler zwölf Groschen sechs Pfennig, rückständige, zu 4 Prozent verzinsliche Kaufgelder auf Grund des mit dem Freiherrn Ferdinand Christoph Gottlob von Glau- biz geschlossenez Kauflontrafts vom 15, /25. Mai 1799, zufolge Verfügung vom 19, Juli 1799, für die gedachte Justizräthin Grothe eingetragen.

| findet sich im Gewahrsam des unterzeichneten Königl. Ober-Landesgerichts.

Nach dem Tode der Justizräthin Grothe hat ihr Wiitwer diese ganze Post an den 2c. von Knobelsdorff abgetreten, jedoch is die Befriedigung der Kinder der 2c. Grothe als Miterben für ihren Antheil am Kapi- tale durch glaubhafte Urkunden nicht nachgewiesen,

Da der Rittershafts-Rath von Knobelsdorf die Lö- hung beider Posten im Hypothekenbuche beantragt, so werden alle diejenigen, welche an vorgedachte Posten und aus den darüber ausgefertigten Jnstrumenten als Eigenthümer, Erben, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs-Jnhaber Ansprüche zu haben glauben, aufgefor- dert, ihre Ansprüche spätestens in dem

am einundzwanzigsten Oftober 1818,

Vormittags elf Uhr,

vor dem Deputirten, Referendarius Burchard, im Jn- structionszimmer des Königl. Ober - Landesgerichts an- stehenden Termine anzuzeigen, widrigenfalls sie aller ao an das verpfändete Gut für verlustig erklärt, N Nl immerwährendes Stillschweigeu auferlegt und

4 N vom 8. September 1794 über die Forde- on 250 Thlr. für amortisirt erachtet werden wird,

Auswärtigen werden die Justiz-K t Zimt und Hauff in Vorschlaa acheo d ommissarien Schmidt Frankfurt a. d, 8 g gebracht,

Erster Senat des Königl, Preuß. Ober-Landesgerichts.

can I

National - Versammlung nachtheilig auf die Fonds, welche sämmtlich |

zurückgingen,

Zproz. Rente vou 44. 59 auf 43. 50. Anleihe - Certifikate 3300 a 2700, Bank = Actien 1649 a 1610,

70. 30, Verlust.

Loudon, 3. Aug.

s Q R

3, U 40), Brn) 09. Amsterdam, 4. Aug.

besonderes Leben. etwas angenehmer,

Holl. Jntegr. 43. 3 proz. neue 50,

Das Dokument be-

, den 16. Juni 1848.

Nothwendige i Das im Carthausschen r Verkauf. r, 5 Sgr. 7 Pf. landschaftlich abgeschä : Gut Londzyn Nr. 145, Lie U ‘0 t lOrldähte adlige

z am 27. Januar 1849, Vorm, 10 Uhr im Gerichtshause hierselbst vor dem Herrn Ober - Lan- desgerichts - Nath Gerlach anstehenden Termine subha-

reise belegene, auf 10,453

3,500,000 | 8,000,000 4,824,000 4,000,000

¡0 )) O

12,967,500 )0 ; 1,151,200 1,527,000 1,100,000 9,950,000 O 1,429,700 | O | O |

O M)

0 | 10 |

0 30

0 | 2,750,000 5,600,000

8,525,090 0 ‘3,000,000 |

Engl. Fonds eröffneten flau und gingen 6 zurick. Fremde Fonds bei geringen Geschäften unverändert ; Eisenbahn-Actien weniger fest, als gestern.

3Vro Cou 9, Ql a B, S7. Mex. 475.

Die Stimmung war heute für holl. Fonds neuerdings etwas weniger fest; der Handel darin zeigte kein Russ, österr. - und span, bei geringem Geschäft

16a s nfs a

T7. August.

Eisenbahn - Actien.

ß:

Tages - Cours.

Büörsen-Zins- Rechnung. 1547.

Rein-FErtra

Berl.-Anhalt do.

86ck 6, 87 B.

62 G.

86K bz.. u. Ge

47 a 45% a. 48 bs. 987 6.

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do.

ren J] (ck C: S “Il

-

517 G. 10% O. 562 B, do.

do. 69 6.

931 3 O7 G

69 a 70 bz.

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do. do. do. do.

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86%; 86%

41 c. 42 bz. 59 B.

1 a 4 be.

mrr N ESlSS1 1 1E E

Einz... |

20 Kiel - Altona

4 1 8) 4

j in | 85| 403

à 4025 bz.

alte 964.

&proz, do. von 72 auf Schatz En Bons 24 % Nordbahn 380 a 376. 25.

»1 N A, S,

34 proz. 87%, Span, Pass.

4 proz, oftind. 67%. i

stirt werden, Taze und Hypothekenschein sind in unse-

rer Registratur einzusehen: Marienwerder, den 20. Juni 1848. : Civil - Senat des Königl, Ober-Landesgerichts,

429] [ Das in der Damm - Vorstadt, Roßstraße gelegene, Vol. IY. Nr. 113, Fol. 256, des Hypothefenbuchs ver- zeichnete, der verehel. Akerbürger Bernie, Wilhelmine geb. Voigt, früher verehel. Musikus Schulz, gehörige Haus nebst Garten und Weidegerechtigkeit, welche zufolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Negistratur einzusehenden Taxe auf 7638 Thlr. 16 Sgr. abgeschäßt worden, soll

am 14, Dezember 1848, Vorm, 11 Uhr, subhastirt werden.

Frankfurt a. d. O., den 27, Mai 1848.

Königl, Land - und Stadtgericht.

[372] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. April 1818.

Das in der Jerusalemecstraße Nr. 36 und 37 an der Ecke der Leipzigerstraße belegene Gasthofs -Grund- stü, genauut zur Stadt London , im stadtgerichtlichen Hypothekenbuche von der Friedrichs stadt Band 1, Nr, 51. auf den Namen des Gasthossbesizers Georg Ludwig Lämmermaun verzeichnet, mit Einschluß des gesammten Gasthofs-Juventariums auf 61,422 Thlr, 21 Sgr. 3 Pf. abgeschäßt, soll

am 27, November 1848, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Der Gastwirth Johann Friedrih Schmidt und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Seidler, und der Oekonom Julius Au- gust Schmidt, beziehungsweise deren Erben, werden zu diesem Termine hierdurh öffentlich vorgeladen.

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[373] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. ‘April 1848. Das dem Kaufmann Philipp August Villaret zuge-

l hörige, in der Großen Hamburgerstraße Nr, 30 a. be-

Hambur do. Potsd.-Magd. .. do. ez Magdeb.-Leipziger .. E Halle- Thüringer... Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar.. 4. Priorität... Stamm - Prior... Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch. do. 111. Serie. Zweigbahn do. Oberschlesische Cosel - Oderberg... | Steele - Vohwinkel... | 325,000 Breslau - Freiburg . - |

Prioriläts - Actien. |Kapilal.

Sämmtliche Prioritiits-Actien werden durch jährliche Vertoosung a 100 pCt. amorlis.

Ausl. Stamm- Act. |

—_

60| £5 B. : Dresden-Görlitz .. | 90 Leipzig-Dresden | 60| 45% a 455 bz. Chemunitz-Risa .….... | 30 Sächsisch-Bayerische

Amsterd.-Rotterd. F. 90 Mecklenburger Thlr.

Amsterd. Notterd, 01. 4 proz. Hope 79%. G0 E Os.

Nuttwverpeu, 3. Aug. Po (4 TON

Tages - Cours:

Zinssuss

[1,411,800 E 0s /5,000,000 2,367,200 3,132,800 1,788,000 4,000,000 3,674,500 1,492,800 2,457,250 1,250,000 1,000,060 4,175,000 3,500,000 2,300,000

252,000

248,000 1,276,600

250,000

Z E L BS f p R BNR T Na Ra D

400,000

|

Reinert 1847

|Börsen |Zinsen

. 6,000,000 4,500,000 3,000,000 6,000,000 2,050,000 6,500,000 4,300,000

Sp.

A H

von Preussischen Bank - Antheilen §5 6.

und gab sich durch einen Aufschwurng sämmtlicher Course unserer Lisenbahn-

Spau. Ardoins gr. Piecen 8. Russen Stiegl. 74%. Oesterr. Met, 5 proz.

Die Börse war ohne Geschäft. Belg.

Á2 proz. 674, %, 24 proz. 374, 37, Span. Ard, 3 /

Ht I M E LATS E D N TCREZC I D E

Mir der heutigen Nummer des Staats-An- zeigers wird Bereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Bogen 109 der Verhandlungen zur

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei,

legene, im Hopothekenbuche der Königsstadt Vol. 79. Nr. 2450. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 17,959 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf., soll

am 28. November 1848, Vorm, 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschcin sind in der Negistratur einzusehen.

475 b] . | Die Einlösung der bis Johannis 1848 fälligen ostpreußishen Pfandbriefs - Zins - Coupons findct vom 15ten bis Ende August , Vormittags 9 bis 12 Uhr, in der Neuen Schönhauserstraße Nr, 9 gegen nach den Kapitals - Beträgen zu orbnende Verzeichnisse statt. Die Anmeldung zur Verschreibung der neuen Coupons - Serie kann gegen Abstempelung des Stich- Coupons von jeyt bis zum 1 ten d, M. zu jeder Zeit, während des Zinszahlungs-Termins dagegen nur des Nachmittags erfolgen. Die Ausreichung der neuen Coupons - Serie für dic bis zum 12. August schon an- gemeldeten Stih-Coupons findet vom 1: September ab statt. Berlin, den 2. August 1848.

Der Ostpreußische General-Laudschafts-Agent,

Kommerzien-Rath F. W. Behrendt.

[14741] Dampsschifffahrt zwischen Bremen und New-York. E Das amerikanische Post-Dawpf}schiff 14 N „Washington““, Capitain Johnston, lla wird am 15, August von der Weser

F nach New-York zurückkehren. Passagepreis nach New-York in s . Kajüte e L.d'or-Thlr., » » » » 29 00 »

» » Southampton 1, » 30 » Güterfracht 25 à 35 S. mit 5% Primage für 40 Kub,-Fuß. r Die 2te Kajüte ist für diefe Reise beseht. C, A, Heineken & Co.

gen die Preise von heute vor aht zu den Notirungen jenes Tages offerirt wurde.

Preise vom leßten Montagz Gerste,

Mehl Weizen bei 131pfd. 237 125 /27pfd.

ert pr.

Das Abonnement betrágtt 2 Nthlr. für 4 Jahr. 14 Rthlr. - * Jahr. 8 Nthlr. - 1] Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Unmmern wird der Bogen mit 27 Sgr. berechnet.

Preußischer

Alle Post- Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatr an, für Berlin die Erpedition des Preuß. Staats- Anzeigers .

Behren-Straße Ur. 57.

M 97,

Inhalt.

Anmitlicher Theil.

Deutschland. VBundes-Angelegenheiten. Frankfurta. M, verfassunggebenden Reichs-Versammlung, j Preußen. Berlin, Parade der Bürgerwehr, Stettin, Schreiben 200: Pamen von Preußen, Abreise des Prinzen und der Prinzessin

reußen,

O Mien, Relchdiags-Beehanblungnne Montecuculi’s S

. richten vom Kriegsschau .— u a- deky’s und Montecuculi's, R SINRAR

Sachsen. Dresden. Huldigung.

Sachsen - Weimar. Weimar, aas ;

ldenburg. Oldenburg. Neues Ministerium, ‘hle8wig - Holstein. Rendsburg. Der Landtag nah Kiel “en, Beseler’s Rückehr von Frankfurt, Vermischtes. Al- Vermischtes. Apenrade, Dänische Fregatte. General ongel, Vermischtes, i Frantfurt. Frankfurt L M. E e Erzherzogs Reichsverwesers. : U and.

Fraukreih. National-Versammlung. Gesegentwürfe über die Geschwornengerichte und wegen Uebernahme der Paris-Lyoner Eisenbahn durch den Staat. Paris. Die italienischen Angelegenheiten, Eut- scheidungen der Militair - Kommissionen, Ergebnisse der Munizipal- wahlen in den Provinzen, Bank-Status. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland._ London. Parlaments -Verhandlun- gen: Die irländische Angelegenheit im Oberhause, Ein Schiff mit Pulver für die Jusurgenten in Jrland aufgebracht, Neueste Nachrich- ten aus Dublin. Die Times über Srland,

Niederlande. Aus dem Haag. Donker- Curtius bleibt im Ministe- rium. Amsterdam, Berichtigung.

Schweiz. Bern, Mailändische Abgeordnete, Lugano. Auswan- derung aus der Lombardei, Glarus, Basel, St. Gallen und Graubündten, Erklärungen für die neue Bundes-Verfassung.

Italien. Rom. Die römische Legion. Mord, Rossi, Neues Ministerium in Turin, Vertheidigungs - Anstalten in Mailand.

Spanien. Madrid, Befinden der Königin; Ernennungen,

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Amtlicher Theil. Angekommen: Der Kurfürstlih hessishe außerordentliche

Sa E G Ne Minister am hiesigen Hofe, von O chs,

Vichtamtlicher Theil. ; Deutschland.

BKundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M,, 4. Aug. (O. P. A. Z.)- 55}e Sihung der verfassunggebenden Reihs-Versammlung am 4. Au- gust. Die Sibung wird um 95 Uhr von dem Präsidenten von Ga- gern eröffnet. Rée von Offenburg zeigt seinen Austritt aus der Na- tional-Versammlung wegen Berufs-Geschäfte an. von Hermann aus München berichtet Namens des Büreau's. über verschiedene Urlaubs- Gesuche. Die National - Versamalung bewilligt dieselben und giebt

dem Büreau anheim, zur Erklärung über die wird der Geschästsordnungs-Ausshuß zur | darüber aufgefordert , „in welher Weise die durch Austritte unvoll- ständig gewordenen Ausschüsse ergänzt werden sollen. Es wird hier- auf zur Tageë-Ordnung, Fortseßung der Berathung über die Mino- ritäts- Anträge zu §. 7 des Entwurfs der Grundrechte, geschritten. Mittermaier: Jede Strafe ist gerecht, deren Nothwendigkeit be- wiesen ist, und diese ist bedingt dur die Wirksamkeit. Ju neuerer Zeit ist in einigen Staaten Nord-Amerika’s begonnen worden, die Hin=- rihtungen niht mehr öffentli zu vollziehen; das heißt, die Geseh=-

ebung shämt sih, die Todesstrafe zu vollziehen, sie verzichtet auf bie Abshreckung, Jn Toskana ist tie Todesstrafe bereits längere Zeit aufgehoben, und es hat sich kein Grund gezeigt, dies zu bekla- gen. - Vei politischen Verbrechen wird der Hingerichtete zum Märty- rer. Die politishen Verbrechen entstehen im Kampfe der politischen Meinungen; mit dem Wesel der Ansicht tritt Wechsel in der Be- urtheilung der That ein, Es ist nicht zu verkennen, daß bei politi- \{en Verbrechen noch eine Unterscheidung nothwendig istz man hat geschieden zwischen rein politischen und gemischten Verbrechen. Für leßtere hat man, wenn überhaupt, die Todesstrafe für zulässig erah- tet. J} übrigens auch die Todesstrafe aufgehoben, so wird nah Kriegsstand mit dem verfahren werden, der mit den Waffen in der Hand gegen sein Vaterland ergriffen wird. Jh stimme für Aufhe- bung der Todesstrafe bei politischen Verbrechen. Wigard: Die Unu=- terzeihner des Minoritäts-Erachtens sind von der Ansicht ausgegan- gen, daß Bestimmungen über die drei höchsten Güter : Freiheit, Ehre und Leben, in den Grundrechten nicht sehlen dürfen, weil sonst eine Lüe bestände. Siemens entwickelt den von vielen Mitgliedern ge- stellten Antrag, daß die Frage über Aufhebung bestimmter Strafar- ten nit in den Grundrechten entschieden, sondern dem Geseßgebungs- Ausschusse zur Laas zugewiesen werden solle. Jn die Grund= rechte gehört nur, was allgemein anerkannt ist, Dies ist der Fall nicht bei Aufhebung der Todesstrafe. Die für Aufhebung der Todes-= strafe bei politischen Verbrechen geltend gemachten Gründe würden ge- zen jede Bestrafung politischer Verbrechen gehen. Heisterber gk er- lärt sich gegen die Todesstrafe, eine unmenschliche R eT Wernher von Nierstein is für Beibehaltung der Todesstrafe, weil er vorzieht, daß sie auf dem Wege de&Geseßes und nicht gewaltthätig durh- geführt wird, wie aus dem bei \cheußlihen Verbrechen deten

Maximilian Robespierre hat Weichherzigkeit und

Verhandlungen der

Die Vereinigung der thüringischen

Beilage.

Zeit ihrer Rückkehr aufzufordern. Ferner zur s{hleunigen Berichterstattung

würde. ilde im

die über vier Wochen abwesenden Mitglieder -

ats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch den 9. August

Munde geführt und die Todesstrafe zur Regierungs- Maßregel ge- macht. Die Todesstrafe ist au ein Recht des Verbrechers ; es giebt Verbrechen , die nur mit dem Tode gesühnt werden können, Die Todesstrafe is eine tiefe menschlihe Nothwendigkeit, Dahm gus Schmalberg für die Todesstrafe, als eine nothwendige Maßregel. Schaffrath sieht in der vorliegenden Frage keiue Frage, wo die Partei , sondern wo die menshliche Empfindurlg zu sprechen hat. Wenn man behaupten will, daß die Entscheidung nicht in die Grund - rehte, sondern ins Kriminalreht gehöre, so soll man nit vergessen, daß die Grundrechte ein Komplex von Rechten sind, welche zum Theil auc das Civilrecht, den Civil- und Kriminalprozeß angehen, die man aber do zu den Grundrechteu zählt. Warum will man das Krimi= nalrecht ausnehmen? Die Abschaffung der Todesstrafe gehört als Gränze der zulässigen Strafen in die Grundrechte. Man sagt, es müßte sogleich eine andere Strafe dafür angegeben werden, Zu den Grundrechten wird au bestimmt, daß der Anklageprozeß stattfinden sollez deshalb brauhen wir noch kein denselben ausführendes Gese zu machen, und es heißt blos, daß ér in der Landesgeseßgebung ent= halten sein müsse. Eben so is es mit der Todesstrafe; sie darf in den neuen Geseßgebungen niht mehr vorkommen. Wir feiern heute den 4. August ; feiern wir ihn auf eíne würdige Weise, indem wir die Todesstrafe abschaffen. Biedermann: Ich habe viele Redner für, wenige gegen Abschaffung der Todesstrafe sprehen hören. Jch fürchte, das Schweigen der Gegiter beruht anf der geglaubten Sicher= heit, daß der Antrag durhfallen werde. (Der Präsident bemerkt, daß noch sehr viele Redner eingeschrieben seien; Heiterkeit.) - Jch verlange die Aufhebung der Todesstrafe aus dem Standpunkt der Grundrechte, in denen ich die ewig nothwendigen Forderungen der menschlihen Natur und der sittlihen Grundlage des Staates sehe. Wenn Sie den Menschen niht als Menschen anerkennen , so wird Jhnen die Anerkennung des Bürgers wenig helfen. Nur der Un= verbesserlihe verdiente die Todesstrafe, und die Unyverbesserlihkeit wird- Niemand beweisen können. Es is ein Vorzug der jeßigen Zeit, daß nah Jdeen gehandelt wird. Man hat uns Deutsche oft zum Syott eine philosophische Nation genannt ; zeigen wir, daß wir die Idee ins Leben einführen können, - Teichert von Berlin verlangt Abschaffung der Todesstrafe für alle Verbrehen, mit Ausnahme der Fälle, wo das Kriegsrecht sie bestimmt. Hier giebt es kein anderes Mittel, um die Nothwendigkeit, den Verbreher augenblicklih un- schädlich machen, du .“ Paar von Neisse gegen die Todesstrafe. Die Versammlung beschließt-auf vielseitiges wiederholtes Verlangen Schluß der Verhandluig. Scheller verlangt nament- lihe Abstimmung über die Frage wegen Abschaffung der Todesstrafe. Beseler nimmt als Berichterstatter des Verfassungs- Ausschusses das

tersuhungs -Richter binnen drei Tagen bei Verhaftungen die Geneh- migung des Kollegiums (bei Kollegial-Gerichten) oder des vorgeseßten Kellegiums (bei Einzeln - Richtern) einholen und, im Fall diese Ge- nehmigung nicht binnen zehn Tagen eintrifft, der Verhaftete freige- geben werden soll. Eben so wird verworfen der Antrag Nauwerck's, daß nur auf Grund gerichtlichen Urtheils oder bei dringenden Anzei=- hen eines Verbrechens die Verhaftung erfolgen dürfe. Angenommen wird der vierte Saß des Ausshnßantrags mit dem Verbesserungs- Vorschlage von Adams. (Dieser Befehl muß im Augenblicke der Verhaftung oder spätestens innerhalb der nächsten 24 Stunden dem Verhafteten zugestellt werden.) Verworfen wird ein Zusay von Mittermaier: Jeder Verhaftete muß binnen 24 Stunden so ver- nommen werden, daß ihm das Vergehen, wegen welches er verhaf- tet worden i}, und die Anschuldigungs - Gründe mitgetheilt werden, und daß er Gelegenheit zu ihrer Widerlegung und zu seiner Recht= fertigung erhält, Nr. 3 des Leue schen Antrags wid mit einer Verbesserung von Adams angenommen, (Die Polizei- Behörde muß Jeden, den sie in Verwahrung genommen hat, im Laufe des folgenden Tages entweder freilassen oder der rihterlihen Behörde überge- ben.) Das erste Minoritäts-Erathten wird angenommen. (Jeder Angeschuldigte soll gegen Stellung einer vom Gericht zu bestimmenten Cautiou oder Bürgschaft der Hast entlassen werden, sofern niht drin= gende Anzeichen eines \{weren, peinlichen Verbrehens gegen denselben vorliegen.) Eben \o der Zusaß-Antrag von Dham: Wegen unbesugt verfügter oder widerrehtlich verlängerter Gefangenschaft- hasten, die daran Schuld tragen und nöthigenfalls der Staat für Entschädigung des Verhafteten (nah Zählung mit 248 gegen 162 Stimmen). Ueber die Frage, ob zuerst über den Antrag, daß die Vorshläge wegen Ab- \haffung bestimmter Strafen dem Geseßgebungs-Auëschuß zugewiesen und desfallsige Bestimmungen nicht in die Grundrechte aufgenommen werden sollen oder über die weiteren Minoritäts = Gutachten ab- estimmt werden solle, entspinnt \sih eine heftige Debatte. Es wird ü) dahin geeinigt, zuerst über den ersten Punkt und zwar ha- mentlich abzustimmen. Die Verweisung an den Gesebgebungs- Aus\chuß wird mit 265 gegen 175 Stimmen verworfen (440 Stim- mende). Hierauf wird über die Frage: Jst die Todesstrafe überhaupt, vorbehaltlich des Amendements von Teichert, abgesha}t ? abgestimmt und dieselbe mit 288 gegen 146 ‘Stimmen bejaht (434 Stimmende). Das Ämendement von Teichert (mit Ausnahme da, wo das Kriegs recht es vorschreibt) wird mit großer Mehrheit angenommen. so wird die Frage bejaht: Sind die Strafen des Prangers, der Brandmarkung und der körperlichen Züchtigung abgeschafft? Schluß der Sigung 34 Uhr. Nächste Sißung Montag den 7. August. Tages-Ordnung: 1) Berathung über den Bericht des Ausschusses über

Wort. Er erklärt sih gegen den ersten Saß des Antrags von Leue. Es is die Frage, ob nicht in den Grundrehteu auch Bestimmungen wegen zeitweiliger Auf eung der Habeas - Corpus - Akte cen werden sollen; der Ausschuß behält sich einen Antrag darüber vor. Der Verbesserungsvorshlag von Adams, bei dem vierten Saße des Ausschuß - Antrags statt „, vorgewiesen ‘“’ „, zugestellt ‘“ zu sagen, wird von dem Auéshuß angenommen. Dagegen erklärt sich der Ausschuß

gegen die von S pat beantragte Weglassung der Worte: „oder läng-

stens binnen 24 Stunden“; es kann eine Verhaftung nothwendig

werden, ohne daß das Formelle zur Verhaftung bereits bereinigt ist.

Der Antrag Nr. 3 von Leue (daß die Polizeibehörde den in Ver=-

wahrung Genomimenen am folgenden Tage entweder freilasse oder

der zuständigen Behörde überliefere) wird als eine richtige Unter=

cheidung zwischen politischer Verwahrung und Verhaftung vom Aus=

chuß mit der Modification von Adams (statt „z1ständig““ „rihter=

lich” zu sagen) angenommen. Der Berichterstatter ist hinsichtlich

der Vorschläge von Mittermaier der Ansicht, in den Grundrehten

nicht zu sehr ins Einzelne zu gehen. Die Bestimmung, daß der Rich=- ter bei geringeren Vergehen gegen Caution freilassen solle, könnte bei den ve: shiedenen Geseßgebungen zur Verwirrung führen. Eben so würden die übrigen Minoritäts-Erachten vom Zwecke der Grund-

rechte abführen. Die Frage über Aufhebung. bestimmter Strafen fönnte allenfalls dem Geseßgcbungs-Aus\huß zugewiesen werden, o au die Frage, eb nicht in besonderen Fällen, z. B. bei der Marine, die förperlihe Züchtigung beibehalten werden solle. Was die Todes=- strafe angeht, so beweist, daß, wie Redner angeführt habe, in den einzelnen Kammern starke Minoritäten für die Aufhebung waren, feinesfalls, daß das Volk für die Aufhebung ist, Der Berichterstat= ter hat in einem Lande gelebt, wo sechs Jahre lang wegen der An- sicht des Regenten feine Todesstrafe vollzogen wurde. “Ju eiuem Falle besonders, wo ein \{cheußlihes Verbrehen begangen worden war, verleßte die Begnadigung das Gerechtigkeitsgefühl des Volkes. Die Todesstrafe soll allerdings nur für die seltensten Fälle a u h nur angedroht werden. Die gänzliche Abschaffung aber ist un= räthlich. Man denke nur an Landesverrath. Die Todesstrafe bei

politishen Verbrechen aufzuheben, “ist kein genügender Grund vor- handen, ein Redner für die Aufhebung hat selbst gezeigt, daß der Begriff der politishen Verbrehen noch nicht feststeht, Wenn die Todesstrafe in Ländern niht mehr öffentlih vollzogen wird, so ge- \hieht es nur, weil man statt in der Ab\schreckung, in der Sühne den Grund der Strafe sieht. Nach zum Theil sebr stürmischer De=- batte über die Reihenfolge bei der Abstimmung wird mit dieser be- gonnen, Der Leuesche Antrag im Ganzen wird sowohl iu der ursprünglichen Fassung, als mit einem Amendement von Adams ver= worfenz desgleichen ein Antrag von Reichenspergerz eben so der Zusaß von Spay zum ersten Saße des Aus\huß - Antrags (die Freiheit der Person is unverleblich und unveräußerlich). Der S selbs -wird in seinem ersten Saße angenom=- men; eben so der zweite Saß. (Niemand darf seinem geseblichen Richter entzogen werden. Ausnahmégerichte sollen nie stattfinden.) Ein Zusaß von Werner von Koblenz (,„„und E Kom- missionen‘‘) war vorher verworfen wordeu. Der dritte Saß (die Verhaftung einer Person soll außer im Fall der Ergreifung auf frisher That nur geschehen in Kraft eines richterlihen mit Grün- den versehenen Befehls) wird gleichfalls angenommen, nachdem ein Zusaß - Antrag von Trüßschler 2c. abgelehnt worden war, Ver-

worfen wird ein Antrag von Mohr, nah welchem der Un-

die Wabl von Thiengen, 2) Berichte des Petitions-Ausshusses über

* mehrere Petitionen, 3) Berathung über den Bericht des völkerreht=

lien Ausschusses wegen der Separat-Verhaändlungen deutscher Staa- ten mit Dänemark und wegen der E für genommene deutshe Schiffe, 4) Berathung über Berichte von Raumers über den österreihish=italieuishen Krieg, über die Einverleibung der übrigen Theile von JFstcien, so wie über den Antrag bezüglich der italienisch - tgroli- schen Kreise (Trient und Roveredo).

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Preußen. Berlin, 8. Aug. Auf den etwas spät geäußer- ten Wunsch der hiesigen Bürgerwehr hatte ihr Commandeur, Major Rimpler, gestern Abend die ational-Versammluna, das Staats-Mi= nisterium und die städtishen Behörden eingeladen, heute einer großen Parade der Bürgerwehr beizuwohnen, welhe in der neu verbürgten- Einigung aller deutshen Stämme ihren erfreulichen Anlaß gefunden hat. Begünstigt vom \{chönsten Wetter, hat diese Parade heute unter der lebhaften Theilnahme der Bevölkerung Berlius in würdevoller Feierlichkeit stattgefunden. Nachdem die National-Ver- sammlung in ihrer heutigen Morgensißung beschlossen hatte, der Feierlich= feit beizuwohnen, versammelten sich die Mitglieder derjelben, \o wie alle Staats-Minister, die Mitglieder des Magistrats und der Stadt= verordneten, in dem Gouvernements - Gebäude und begaben sich von dort im feierlihen Zuge nach dem freien Plaß vor der Universität, wo die Corps der Bürgerwehr ein Viereck formirt hattten, in dessen Mitte sih alle Fahnen und Standarten, mit deu preußischen und deutschen Landesfarben ges{chmüdckt, befanden, Der Major Rimpler leitete hier ein dreimaliges Hurrah und einen militairischen Gruß durch folgende Worte ein: f

„„Kameraden! i

Unser geliebtes deutshes Vaterland beginnt seine Auferstehung. Jahrhunderte gespalten, zuleßt vollständig getheilt, wird es durch die Er Wünsche von Millionen wieder vereinigt. Auf, deutscher Aar! : s gus deinen Flug zu neuem Ruhme, zu neuem Glanz. Preußen,

roß durch seine Könige, is stolz darauf, daß es in Zeiten der Erniedrigung

eutschlands die Ehre des großen Vaterlandes zu wahren gesucht hat, stolz darauf, vorangegangen zu sein, als es galt, die Fesseln fremder Ty- raunei zu brehen. Preußen, zu seinem größten Stolze ist es ihm vergönnt, unter dem Vortritt seines deutsch gesinnten Königs, den besten, größten Theil in diese uuser großes Vaterland auf Jahrhun- derte sichernde Vereinigung- zu bringen, darum dieser Vereinigung Deutschlands unser donnerndes Hoch!“

Der gauze Zug, das Staats - Ministerium und die Mitglieder der National - Versammlung an der Spiße, stellte sih sodann längs des Königlichen Schlosses im Lustgarten auf, wo der solenne Vorbei= mars aller zur Bürgerwehr gehörigen Corps stattfand.

Dieser Vorbeimarsh dauerte anderthalb Stunden, was für die roße Zahl der Theilnehmer und für den Auklang den besten Maß- tab liefert, den die Feierlichkeit unter den Mitgliedern der Bürger-

wehr selbst a hatte. Mit erfreulicher Bereitwilligkeit hatten die ir garnisonirenden Truppen für die Vervollständigung Ben tairishen Ausrüstung einzelner Corps der Bürgerwehr gelorgt, in dieser Mitwirkung fand sich die Möglichkeit, daß fe M ia mit einem vollständigen Musikcorps versehen war, Jeden N Or lebt “i Ga Freun des S iste mußte ein eit die ilatrit he en Genugthuung dur gen, vet ® , sin Haltung, bie Wehrhaftigkeit und die Disziplin dieser Corps in einer