1848 / 97 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Zu I i Tat j n , s S font (Ee und Jesuiten) den f fi P30 N 9 .. , - auf s) e ige Ministerin seßt uo interimistisch bis zur dest- nitiven Waßÿl eines neuen seiuc Fünctionen fort. Vor Wenigen Tagen erhielt Herr Rossi vom Papste unter der vorläufigen Zusicherung, sich rüdsihtlich der Kriegsfrage auf eine der öffentlichen Meinung eatsprebende Weise zu erklären, dea Auftcag, ein neues Ministerium zu bilden. Vorgestern Abend legte er dem Papste sein Programm vorz bei der die Kriegsfrage betreffenden Stelle erklärte Se. Heilig- feit: man habe ihn mißverstauden, da er nie, weder direft noch in= direkt, sich zu einer Kriegserklärung gegen Oesterreich verstehen könne. Herr Rossi, im höchsten Grade erstaunt, entfernte sich, indem er sagte : er glaube somit seines Auftrags völlig entledigt zu sein, was der Papst auch bejahte. Jn den Vorzimmern war eine Menge ange=- sehener Personen aller Farben gegenwärtig, welhe ihm wegen der Bildung eines neuen Ministeriums ihren Glückwunsch abstatten woll= ten. Ér aber erflärte falt, unter den vorgeschriebenen Bedingungen fönne es ihm nie gelingen, diese Sache zu vollenden, ,„Ein Abgrund in der Politik‘“, fügte er hinzu, „trennt mih von diesem Manne.“ Heute Äbend wird vou der gesammten Guardia civica dem Nini- ster Mamiani eine große Demonstration gebraht werden, um ihn dadur zu vermögen, sein Minister - Portefeuille zu behalten und die Kriegssache fortwährend zu vertreten. Man hält ihn allgemein für den einzigen Mann, der die Kraft und Fähigkeit besißt, in die- ser Sturmperiode das Staatsschiff siber zu lenken.

der dur geistreichen Spott über die Corvi Haß der Gegenparte!

ß der Redacteur ein Geistliher, jedo von bös |

Die Allg. Ztg. meldet: „Jn Piemont ist jeßt, nahdem schon

———————— ————————————

Wechsel - C'ourse.

| Brief.

| 1435 | 142% 1I5I% |

Amsterdam «+««------ Ca oa 6006s 250 x1. | Kurz do. 250 Fl. | 2 nei. Hamburg 300 Mk. | Kurz Ÿ do. 300k. | 2M. | 1515 | k 1 Lst, | 3 Mi. 6 2356 23% 300Fr. | 2M. | 815 Wien 10 20 Xr 150 Fl. | 2M. | 665 I50FI ¡2 | . 100 Thile. | 2 Mi | 993 | a 0A 8 Tage | 99% 160 Thle. (2 4, 99% Fraukfurt a. M. südd. W 2 nt | 56 20 Petersburg 100 SRbI | 3 Wocheu | du | 1025

Inländische Fonds, Pfandbrief-, fiommunal- Papiere und Geld - Course.

Loundou

(n | —_—— 1003 Breslau ..- tis

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fus...

. Gem. Kur-u.Nm.Pfäbr.!32! 91 É Sehblesische do. |35| 91% do. Lt, B. gar. do.|31i U Pr. Bk-Antk.-Sch'—| 86

lze.| Brief. | Geld. | Gem

| I me j St. Scbula-Seh. |32| 731 | él |

Seeb. Präm. Seb. |—| 88 K.u.Nw. Scbuldv. 3% Berl. Stadt-Obl. ¡3%!

W estpr. Pfandbr. 3% Grosz3b.FPoseu do.| d do. do. 3) Fnediichad'os. 7 31 2 91

Ostpr. Pfaudbr. And.Goldin.à Sih.

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2

V d L Di to omm, O. C S! 18C0ul0.

- Ausländizche Fonds.

l { poln neue Pfdbr. 881 Zl :

Russ Hamb. Cert 5/| —_— do. beiHlope3 4-8. 5|

N / | do. Part 500 FI. do. - do. i. Anl.|4| |

do. do. 300 FL Hamb. Feuer-Cas. do.Staats-Fr. Anl. Hoi!. 2; % Int. | | Kurb.Fr.O. 49 th. j Saerdin. do. 36 Fer. X. Bad, do. 35 F1.

do. Stiegl. 2. 4.A.| 4 | 80 do, do. 5. A.| 4| do. v. Rthsoh.Lst. 5 do.Poln.SchatzO.| 4 60% 734

do. do. Cert. L.A.| 5 do. do.L.B.200FI.|—| n Pol. a. Pfdbr.a.C.| 4| 88 875

Die Course haben sich heute wenig verändert, Antheilen, die höher beaahlt wurden, behaupteten die

Auswärtige Wörsc1u.

Breslau, 7. Aug. Louisd’or voliw. 1125 Gld. Polu, Pa- piergeld 915— hez, Deserreichische Bauknotea 87% Br. Staats- Schuldscheine, 32 proz. 73% Br. Seehandlungs - Prämien - Scheine a 50 Nthlr. 88% Br. Schles, Pfandbr. 3# proz. 91% bez. u, Br, do. Lit. B. 4 yroz. 93% Br., bo. 34 proz. 81% Br. Preuß, Bank= Antheil - Scheine 84 Gld,

Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 875 Gld., do. neue 4 proz. 875 bez, u. Gld., do. Partial-Loose a 300 Fl. 88 Gld., do. a 500 öl. 63 Gld. Russ.-Poln. Schay-Obligationen 4proz. 60 Gld.

Actien. Oberschl. Liti, A, 33 proz. 874 Gld., do. Litt. B, 31 proz. 87% Gld. Breslau-S(weidn.-Freiburg 4 proz. 83 Br, Nie= der\chl. - Märk. 32 proz. 69 Gld., do. Prior. 5 proz. 93 Gld., do. Sec, Ll. 5yroz. 88 Br. Neisse-Brieg Zus.-Sch. 4 proz. 39{—40% bez, Krakau - Oberschl. 4 proz. 40—405 bez. u. Gld. Friedri- Wilhelms-Norbbahn Zus. - Sch. 4 proz. 405—# bez.

2Wechsel-Course.

Amsterdam 2 M. 1424 Gid.

Hamburg a visla 1515, Gld,

do. 2 M. 1514; Gld. London 1 L. St. Z M. 6.245% Br, Berlin a vista 100% Br., 995 Gld do. 2 M. 99% Gld. :

Lei zig, Ti Aug. L, Dr. art. ; C Z , A. 148 Br, Ceipz. Dr. E. A. 957 D S Baer, TEL Be, Sqles. 73 Br, Chemn, - Riesa 28 Br, Lbau - Zittau 24 Br. Magd. Leipzig 173 Br, Berl. Anh, À, 87 Br V6 G. do. B. 84 Br., 83 O. Altona-Kiel 88 Br, Deß, B. A. 93 Br. Preuß. Bank- Antheile 84% Br. . .

ranffurt a. M., 6. Aug. (Jn der Effekte n-Sozietä Gali war heute im Ganzen sehr wenig Getebl Jn D D tain Notirungen von Wien und Berlin waren indessen Iubheere Fonds- Gattungen, so wie F. W. Nordbahn - Actien, unter ben gestrigen Coursen angeboten. Nur allein 3 proz. inländishe Spanier und Köln - Mindener Actien hielten sich etwas mehr begehrt. Bexbacher- und Taunusbahn preishaltend, Die pariser Post vom Aten war

bis am Schluß 1 Uhr nicht eingetroffen.

Zproz. Met. 63%. 635. Bank-Actien 1070 Br. L, 624. 624. Baden 50 Fl. 46 G. dito 35 Fl. 27. 26%. ess. 254. 257. Sardin, 24x. 245. In. 300 Fl. L. 874 G. do. 500 Fl. 632. 51, 75. Bexbach 67%, 674. Friedr, Wilh. Nordbahn 394. 394.

aris, 5. Aug. 3proz. 44, 5proz. 71.25. 375, 377. 50.

|

| Friedr. Wilh.-Nordhbþ. |

und das Geschäft war im Allgemeineu äusserst beschränkt. übrigen Effekten sich fest auf Ihrem gestrigen Standpunkt.

Darmst. 50 Fl. Kur- 3 proz. Span. 175. 17%. 63. Köln - Minden

Nordbahn

London, 4, Aug. Engl. Fonds eröffneten in Folge ungün-

516

ín den erste: aht Tagen des Juli das Ministerium abgetreten war, am 28. Juli endlih ein neues Ministerium gebildet worden : Mini= ster-Präsident i Casati, Collegno is Kriegs-Minister, Ricci Finanz= Minister, Paleocapa Minister der öffentlichen Arbeiten, Ratazzi Mi- nister des Unterrichts, Gioja Justiz-Minister, Durini Ackerbau- und Handels-Minister, Plezza Minister des Jnnern, Pareto Minister des Auswärtigen, Lisio Minister im Lager ohne Portefeuille. Langes Leben is dem Ministerium in dieser Zusammenseßung keinesfalls zu prophezeien. Ju Genua, Turin, Mailand, überall is große Aufre- gung der Gemüther: neben ciner Partei Verzweifelnder steht regel- máßig eine bis jegt sehr starke und entschieden vorherrschende Partei derer, welche energische Maßregeln im Kampf gegen Oesterreich ver= langen. Jn Mailand hat das Vertheidigungs-Comité die Entfernung von Jtalienern aus der Lombardei ohne ausdrüdckliche Erlaubniß des Sicherheits-Comité verboten. Zuwiderhandelnde werden für Feinde des Vaterlandes erklärt, ihre Güter mit Sequester belegt. Jn bei- den Hauptstädten sehr entschiedene Maßregeln. Jn Turin ward am 29, Juli von der Mehrheit der zweiten Kammer der Regierung eine fast diftatorishe Gewalt anvertraut. Jn Mailand is man entschlossen, die Stadt jedenfalls zu vertheidigen ; Anstalten werden dazu bereits getroffen.“

Spanien. Madrid, 31. Juli. Die Gaceta enthält heute Folgendes : E M „Durch den Gouverneur des Palastes is nahftehende Mitthei- lung an das Präsidium des Minister - Raths gelangt : „Excellenz! Die Leibärzte D. Pedro Castelló, D. Juan Francisco Sanchez, D. Bonifacio Gutierrez und D. Juan Drumen, richten heute Folgendes

Berliner #örse vom S. Augusf.

an mich: Die unterzeihneten Leibärzte und Wundärzte haben die Ehre, Ew. Excellenz in Erfüllung ihrer Pflicht zu benachrichtigen, taß die begründeten Besorgnisse, welche sie hegten, daß die Unpäß=- lichkeit, an der die Königin, unsere Herrin, in den leßten Tagen litt, alle Kenuzeichen einer Fehlgeburt an sich trüge, sih- heute auf be- stimmte Weise bestätigt, indem sie das gestern um 15 Uhr Nahmit= tags zur Welt gebrachte (arrojado), etwa zwei Monat alte Ergeb=- niß der Empfängniß untersucht haben. Die Königin befindet sih wohl.“ J theile dies Ew. Excellenz zur Kenntnißnahme mit, Lust- shloß S. Ildefonso, den 28, Juli 1848, (unterz.) Der Mar- quis von Miraflores.“

Ferner enthält die Gaceta verschiedene Dekrete, in denen dem

Herzoge von Sotomayor als Minister der auswärtigeu Angele-

genheiten, „seiner zerrütteten Gesundheit wegen““, auf sein Ansuchen die Entlassung bewilligt und er dagegen zum Botschafter bei der französischen Republik crnannt wird.

Der Deputirte Marquis von Pidal is dagegen zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt worden.

Der General O’ Donnell, vormaliger General - Capitain ter Jnsel Cuba, so wie der sardinishe Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis von Montalto, sind hier eingetroffen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 9. Aug. Jm Schauspielhause. 432ste Abonnements- Vorstellung : Die Marquise von Villette, Original - Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch-Pfeiffer.

Eisenbahn- Actiem

g:

Börsen-Zins-

Stamm - Aclien. Kapital.

T i ages - Cours. Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. S

in der dazu bestimmten Rubri ausgefüllt. Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar.

Rechnung. Rein-Eritra S847.

_

87% G. 625 G. 87% a X bz, 487 bz. 983 6. 527 B. 755 G. 567 B,

Berl. Anhalt Lit. A B. | do. Hamburg do. Stettin -Starg. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt do. Leipziger -- Halle-Thüringer «.. Cöln. Minden... «« R ARCHER. +5 Bonn- Coln «ide Düsseld. Elberseld Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. ... do. Lib Bier Cosel- Oderberg Breslau - Freiburg ..- Krakau - Oberschl.... Berg.-Märk. ......-- Stargard-Pößen+..--

Quitlungs - Bogen: Berl. Anhalt. Lit. B. | 2,500,000 85 B. 843 bz. u, G. Brieg - Neisse .. | 1,100,000 Magdeb.-Wittenb.... | 4,500,000 / 454 bz. Aachen-Mastricht .…. | 2,750,000

Thür. Verbind.-Bahn | 5,600,000 20

Ausl. Quillungsbog- Ludw.-Bexbach 24 FI. Pekthét i. QGTT, |

3,500,000 §8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 12,967,500 4,500,000 1,151,200 | 1,527,000 | 1,160,000 | 9,950,000 | 35 1,500,000 | 4 1,429,700 | 34 2,400,000 | 35 1,200,000 1,700,000 | 1,50 },000 | 4,000,000 | 5,000,000

N

ant) a 7 O I

1a f fm P n Df 4)

V No

69 G6 327 B. 70 a 69% bz.

ad

Ma fm Din dfe

887 a 7 bz. 885 G

425 bz.

59 B

66% a 66 be.

? Einz. ! 1 F] S] | ck11] |

8,525,090 90 8,000,000 80 8,000,000 | 4 | 85

403 & a 403 be.

Schluss - Course von Cöln - Minden 7535 6.

stiger Berichte aus Jtalien sehr flau, Jn Eisenbahn-Actien war sehr wenig Geschäft.

Zyroz, Cons, p: E. 875, ®% Ze 875+ Z proz. 22. Portag. 4 proz. 184. Bras. 70, De 2

Amsterdam, 5. Aug. Jut. und 3 proz. waren beute ctwas flauer, doch war etwas Geschäft darin z 4 proz. gut preishaltend. Span, Fonds bei unbedeutendem Umsaß ses. Oesterr, mehr an=- geboten.

Holl, Jntegr. 43%, + 67%, §4. Span, Ardoins gr. Piecen 8%, + Stiegl. 745, 75. Oesterr, Met. 5 proz. 61, 603. A Brasf. 784

Untwerpen , 4. Aug. Die Börse war durch bessere pariser Notirungen etwas williger. Belg. 5 proz. 74 a %- 45 proz. 67% 22 proz. 37%, Jn span, war gar kein Geschäft. Ard. 87+

it

Markt : Verichte.

Berliner Getraideberiht vom 8. August, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 52—58 Rthlr, Roggen loco 257—287 Rthir, » 83pfo, mit 26 Rthlr. verkauft. » 82pfd. Aug. /Sept. 254 Rthlr. ohne Ums. » Sept. /Okt. 255 Rthlr. begeben, Gerste, große, loco 25—24 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 16-—17 Rthlr. Rapps 69 Rthlr. ohne Geschäft. 18. Rübsen do. Leinsaat 44—42 Rthlr. do. Rüböl loco 11—10% Rthlr. » Aug. /Sept. 11—10% Rthlr. » Sept. /Okt. 11—105 Rthlr. begeben. » Okt. /Nov. 114— 11 Rthlr. » Nov. /Dez. 11;—11% Rthlr. Leinöl loco 40%4—10 Rthlr. Br., Lieferung 9, Syiritus loco 18% Rthlr. bez. u, G. » Aug. /Sept. 185 Rthlr. Br. » Sept. /Oft. 175 Rthlr. » Okt. /Nov. 17% Rthlr.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 7. August. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr: 6 Pf., auh 2 Rthlr. ; Roggen 1 Rihlr, 7 Sgr, 6 Pf., auch 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf-3 Hafer

34 proz. 874. Ard. 11%, Dän. 3 proz. 68.

3 proz. neue 504, %. 4 proz. ostind. Russen alte 965.

25 proz. 324, 4,

Mit Ausnahme yon Berlin- Anhaltern Litt.

Prioriläts - Actien. Kapital.

Tages - Cours.

Zinsfuss,

Simmiliche Prioritäts-Actien werdeu durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

D [M

1,411,800 5,000,000 2,367,200 3,132,800 1,788,000 4,000,000 3,674,500 1,492,800 2,447,250

Bérl «Anhalt les cid do. L atatues E do. Potsd.-Magd. . do. do. Ls

Magdeb.-Leipziger -

Halle - Thüringer...

Cöln-Minden

Rhein. v. Staat gar... do. 4, FHOritat.... do. Stamm-Prior... |1,250,000

Düsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000

Niederschl. Märkisch., |4,175,000

do. do. 3,500,000 do. 111. Serie. |2,300,000 do. Zweigbahn | 252,000 do. do. 248,000

Oberschlesische 1,276,600

Cosel - Oderberg 250,000

Steele- Vohwinkel... | 325,000

Breslau - Freiburg - 400,000

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Börsen- Zinsen

Ausl. Stamm- Act.

Dresden-Görlitz ....- Leipzig-Dresden .…... 4,500,000 Chemnitz -Risa ...... 3,000,000 Sächsisch-Bayerische |6,000,000 Kiel - Altona Sp. |2,050,000 Amsterd.-Rotterd. FI. [6,500,000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000

6,000,000

va 1 vf De vf V V

von Preussischen Bank - Antheilen 85 6,

A., Berlin - Stettinern und Preufss. Bank-

92 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.z Erbsen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf,

auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. |

Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr.

Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., au 1 Rthlr. 1 Sgr.

Pf. z große Gerste 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. Pf. ; Hafer 22 Sàr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Sonnabend, den 5. August. Das Scock Stroh 6 Rthlr., auch 5 Rthlr.; der Centner Heu

22 Sgr. 6 Pf, au 15 Sgr. :

Danzi 4. Aug. An der Bahn ird gezahlt für Weizen 50 72 San Roggen 25 34 Sgr., frischer 125vfd- 74 Sgr., Gerste 101pfd. 20 Sgr., 106pfd. 24 Sgr., Erbsen 38 45 Sgr., Hafer 15— 18 Sgr. pro Scheffel. Q Ti

Spiritus 17% —18 Rthlr, pro 120 Quart 80 % Lr.

Breslau, 7. Aug. Weizen, weißer 52, 56 biòó 60 Sgr. ; gelber do. 52, 56 bis 60 Sgr.

Roggen 29, 32 bis 3457 Sgr.

Gerste 22, 24 bis 26 Sgr.

Hafer 15, 165 bis 18 Sar.

Rapps 74, 76 E Sgr.

Winter-Rips 70 Sgr.

iri 5 87; a 8% Rthlr. bez. L i

r E 102 Rthlr. Br., 105 Gld., auf Lieferung 105 Gld.

Zink unverändert ; für loco ist 4 Rthlr. zu machen. ;

Wir hatten heute ziemlich gute Zufuhren am Markte, Weizen blieb begehrt und wurde um eine Kleinigkeit besser als vorige Woche

bezahlt.

ö 25 i i lr. 15 Sgr. Kölu, 5. Aug. (25 Sfl.) Weizen, direkt, 5 Rth gr, do. pr. Nov. 5 Rthlr. 125 S9 . März á Rthlr. S Gerste, 2 Rthlr. 25 Sgr. , 2 Rthlr. n Nie f Ne r. 25 Sgr. Rübkuchen, 26 Rthsr. Ms Ae 28 Lb do. pr. Nov. 3 Rthlr. 415 Sgr., do, 228 hlr. gr.

Rüböl, kompt. 28% Rthlr., do. pr. Okt. 295 Rthlr, eizen 9 Fl, 54 Kr., Roggen 6 Fl. 5 Mainz, 5j bafet Fl. 44 Kr., Spelz 6 Fl. 22 Kr.,

Gerste 6 Fl.,

Sd hl 8 Fl. 50- Kr. ; Roggenmehl 6 Fl.

Weißme

Mit der heutigen Nummer des Staat s-An-

eigers wird Bogen 110 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deferschen Geheimen Ober- Hofbuchdru erei. Beilage

s

F 97.

anin -— s - w = s I E A R E R L E E 2s L f E A E T L * R Spi * L U E

Ia Lt

ç Det \Gland. Oesterreich. Triest. Protest des Reichs-Ministers. Sachsen-Altenburg. Altenburg. Verhandlungen der Landschaft, Ausland. Ag ram, Manifest der kroatifch- slavonischen Nation. i UIissenschaft und Kunft. Königliches Opernhaus. (Die Ochsenmenuett.) L i Eisenbahu - Verkehr. ö&requenz und Einnahme der holsteinischen Eisenbahnen im Juni 1848.

Markt- Berichte.

Desterreich.

z— P E 3 T E N A E T “S I

P O 4 G D B if L) Cs L, A Gi ¿ i Desterreich. S LLE N Qu: Q gejlern bereits er- wäwnte) Protest des Reichs = Mintiters von S N 4 PEER 1 É f p E „Zn einer Note vom 1sten d. M,, welche Se. Excellenz der Königl. ne außerordentliche Gesandie und bevollmächtigte Minister Herx Marquis eini den Untérs olt ; s : H A PUN LAORUciNj , tem Unterzeichneten als damaligem Präsidenten der R A A hat zugehen lassen, hat terselbe ihm die Zusicherung eret, daß die Königl. Negierung die entschiedene Absicht hege, nichts zu Ner ehliten, was den deutschen Bund, mit welchem sie in den freundlich- sten Beziehungen zu bleiben wünsche, verlegen könnte, daß sie sonach selbst darauf bedacht sein müsse, das Gebiet der Länder, welche Bestandtheile des Sandes bilden, nicht zu verlegen und unter solchen Umständen die Aufhe- ing Li Blokade von Lniest deschlossen habe, um cinen sprechenden Be weis der Aufrichtigkeit ihrer Gesinnungen zu geben Diese (F at is L E L - aug h Erklärungen, welche den gerechten Erwartungen der deutschen DUUndeS- Derjammlung entsprochen haben, sind durch eine \pätece Note Sr Gin L Ï A “LEEA Ó 2 M j b ial , » Ip Ei s v S + Cart, Ae Drr Marquis Pallavicini vom 7ten d. M. auf noch be- immtere Weise wiederbolt worde A L e A x : Delje wiederholt worden. Es is ia derselben die Zusage ertheilt, n jolle, und daß die-

daß das Privat - Eigenthum zur See verschont bleibe1 semuach den Königlich jardint)chen Kriegsschissen der Befehl! zugegangen 1 nicht nur die österreichischer: Kauffahrer in keiner Weise zu behel So T ck00 io j L T O h ge n, jondern selbst gegen die Kioegs- Fahrzeuge dieser Nation ohne von denselben gegebene Veranlassung keine wie immer geartete Feindseligkeit zu üben, Cs wurde serner versichert , daß die sardinische Flotte nur die Be- stimmung habe, den Handel ihrer Flagge zu schüßen, und daß der Befchls

ckmerlinag lautet:

Pf 3 q . 5 haber dieses Geschwaders in (Gemäßheit dessen angewiesen sei, den Kauf sahrern aller Nationen srete ¿ahrt zu gestatten, Als einzige Beschränkung N unbedingt zugesagten Freiheit des Berkehrs sollte die dem Königlichen A beh: t eor Ermächtigung gelten, den Transport von Kriegsbe-

„Wennschon dieser Vorbehalt aus ten ausgeführt werden jollen, nicht geringes Vefremden erregen Mute, E Die Deren n ( Mitthcilün- gen vom 14 E D E gesteigeit worden, tvelche Der inte cki d ; V » Reichs - Minister der auswärtigen Angelegenheiten aus Triest L Wie aus denselben hervorgeht Aa C N eryalten hat,

i l hervorgeht, erlaubt ich der Contre - Admiral Albini alle aus - und einlalttfenden Schiffe zu untersuchen, denselben die Pflicht aufzuerlegen, sich bei Ueberschreitung der Blokgdelinie selbs zur Ünter P do Va Linie zur Nachtzeit : nicht zu liberschreiten,

i PoOD ne Nücisicht auf den hierdurch erwachsen Ll N N Ie Vesayten Ms zum Anbruche des Aufrechthaltung der B iutábe aueh P ey 18 M A Ie | »thaltun O ausdrücklich auszusprechen, und sogar das Recht, an jedem beliebigen Küstenpunkte landen zu dürfen, für si in An spruch zu nehmen, indem er den gerin»sten Widerstand gegen ein solches Unternehmen als eine Herausforderung zu Gewaltmaßregeln ansehen zu wollen erklärt. :

„Wie ein solches Verfahren gegen das Gebiet des deutschen Reiches mit dem von Sardinien ausgesprochenen Grundsaße übereinstimme, selbst Oesterreich nur zu Lande bekriegen, zur See aber mit dieser Macht in Frie- den leben zu wollen, wie dies Versahren mit den wiederholten und so be stimmten Zusicherungen in Einklang zu bringen sei, weiches Se. Excellenz der Herr Marquis Pallavicini dem Unterzeichneten ertheilt hat, soll ibm selbst überlassen bleiben, und werden nur hier zu diesem Ende Abschriften der jüngsten Korrespondenzen beigefügt, welche zwischen dem Herrn Admirale und dem Kaiserlichen Gouverneur des Küstenlandes gewechselt worden sind und das unglaublich Scheinende auf unwiderlegliche Weise beurkunden.

„Die als Vorwand zu der verübten und mit Beharrlichkeit durchge führten Verlegung der Rechte des deutschen Neichs dienenden Umstände sind bei getreuer und wahrhafter Darstellung im Gegentheile nur geeignet, die Verantwortlichkeit des Königlichen Admirals noch zu erhöhen,

„Die Blokade Venedigs durch die österreichischen Kriegsschiffe konnte die sardinische Flotte bei der Aufgabe, welche ihr gestellt sein mag, nur zum Schuße dieser Küste veranlassen, ohne sie zu weiteren Maßregeln zu berech tigen, und das von den Hafen-Baiterieen von Triest auf sardinische Schiffe eröffnete Feuer is wohl unter keiner Bedingung als cin Angriff, sondern nur als Selbstvertheidigung und Nothwehr anzusehenz denn diese Schiffe haven sih der Küste zur Nachtzeit unter Umständen, welche gerechte Besorg nisse eines Landungsversuches einflößen mußten, genähert, nachdem der Kü- nigliche Admiral wenige Tage vorher dem Befehlshaber des österreichischen Geschwaders erklärt hatte, denselben, wo immer er ihn antreffen würde, an- greifen zu wollen und diese Drohung in seiner Korrespondenz mit den frem den Konsuln nicht nur erneuert, sondern selbst mit einem in Aussicht ge stellten Angrisse auf Triest verschärft hatte. Es mag der sardinischen Flotte vielleicht zustehen, eine Stellung in den venetianischen Gewässern einzuneh men und diese Küsten gegen Angriffe zur See zu schüyzenz eine über diesen Bereich, wie über diesen Zwe, hinausgehenve Wirksamkeit derselben , inso fern sie Gebiete und Rechte des deutschen Reiches im entferutesten berührt, können und dürfen nimmer geduldet werden.

„Zu diesen Rechten gehört unstreitig jenes eines ungehinderten Ver- kehrs des deutschèn Freihafsens von Triest. Die von dort auslaufenden und in denselben einlaufenden Schiffe dürfen unter keinem Vorwande angehal- ten und noch weniger einer Untersuchung unterzogen werden, denn die Frei heit der offenen See, wie jene eines deutschen Hafens zu beeinträchtigen, steht keiner mit dem deutschen Reiche in Frieden lebenden Macht zu, Der Vorwand des Rechtes, den Transport von Kriegsbedarf zu verhindern, muß gleichfalls mit Entschiedenheit zurückgewiesen werdenz denn abgesehen von dem Umstande, daß jedes Kauffahrteischiff befugt ist und auch sein muß, zu Signal- und Nothschüssen, wie zur Vertheidigung gegen Seeräuber, das nêthige Material mit sich zu führen, muß auch jedes neutrale Gebiet, wie das deutsche es offenbar is, berechtigt sein, ungehindert selbst Waffen ecin- und auszuführen. Sollte eine solche Ausfuhr mit der Bestimmung geschc- hen, die Küsten zu bedrohen, zu deren Schuße Sardinien sich berufen glaubt, \0 mag die Flotte daselbs eine Landung verhüten. Weiter zu gehen, kann ihr nicht gestattet werden, i i

¡(Endlich is es eine bisher nicht gekannte Anforderung, die Landung an jedem beliebigen Punkte der Küste sich vorbehalten und gegen jeden Wi:

Gründen, welche weiter un-

durch die ffizicllen

‘derstand dabei protestiren zu wollen, während doch durch die angeordneten

Blokade - Maßregeln eine offenbar feindliche Stellung eingenommen worden ist, welche die gegründete Besorgniß einflößen muß, daß mit einer Landung auch ein Angriff gegen die Stadt und den Hasen von Triest beabsichtigt werden könnte. x

„Der Unterzeichnete findet daher, daß der angebliche Neutralitäts - Zu- stand zur See keinesweges eingetreten sei, vielmehr thatsächlich die Blokade von Triest, eines zum deutschen Bundesgebiete gehörigen Hafens, fortwähre und der Stand dex Dinge im - Wesentlichen noch immer jener sci, der die Einlegung einer feierlichen Protestation von Seiten der Bundesversammlung unterm 16, Juni 1848 veranlaßt hat, und worüber E. E. die Erwiederung

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Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Wu: “Et P-Z

| gegeben haben, daß die Königlich sardinische Regierung, die mit dem deut- schen Bunde in freundlicher Beziehung zu bleiben wünscht, darauf bedacht sein müsse, das Gebiet der Läuder, welche Bestandtheile des Bundes bilden nicht zu verlegen und daher die Aufhebung der Blokade von Triest beschlos- sen habe. / S /

„Der unterzeichnete Reichsminister der auswärtigen Angelegenheiten fann in das Verhältniß, welches zwischen der Königlich sardinischen Regie- rung und Oesterreich zur See bestcht, nit näher eingehen von Feind- seligkeiten seitens der österreichischen Flotte wurde übrigens nichts bekannt;

er berüdsichtigt nur, daß durch die von tem Herrn Admiral Albini er- lassenen Anordnungen die deutschen Handelsschiffe den auffallendsten Be- helligungen ausgesetzt sind und die freie Schifffahrt offenbar gehenimt wird daß durch die in Anspruch genommene Landung an beliebigen Küstenpunk- ten Triest mit scinem Gebiete fortwährenden Angriffen ausgeseßt is, sich daher im Zustande der Vertheidizung halten muß, und daß es nur von irgend einem Zufalle abhängt, ob nicht ein Zusammenstoß der militgirischen Kräfte stattfinde.

„Offeubar dauern daher jene Verhältnisse fort, welche nach Art. Nr, 39 der wiener Schlußafte den Stand des Krieges vermuthen und besorgen lassen, und welche es daher zur gebieterischen Pflicht machen, ihre unge- säumte Aenderung zu bewinken i /

„Der Unterzeichnete kann E. E. nicht verbergen, daß solche Vorgänge, wie sie gegen das Gebiet von Triest und den deutschen Handel stattfinden, wenig geeignet sind, lebhafte Svmpathie für die sardinische Negierung zu erwecken, und daß si nicht nur die öffentliche Meinung in Deutschland in déesem Sinne ausspricht, sondern insbesondere die in Frankfurt versammelte deutsche National-Versammlung in ihren Verhandlungen und namentlich in jener am 20, Juni Nr, 48" unumwunden dahin sich erklärt hat, daß ein Angriff gegen Triest und sein Gebiet als cine Kriegserklärung gegen den deutschen Bund betrachtet werde, : E

„E. E. wird es kaum entgangen sein, welche Uebereinstimmung gegen- wärtig in ganz Deutschland darin herrsche, daß scine Ehre und lînabhän- gigkeit bewahrt werden müsse, und daß zum kräftigen Schuze deutscher In- teressen die provisorische Centralgewalt geschaffen worden ist; E. É, werden daher ermessen, daß es der Königlich sardinischen Regierung unter den ge- genwärtigen Verhältnissen empfehlenswerth sein dürfte, Alles zu vermeiden, was gegründete Beschwerden von Seiten Deutschlands herbeiführen und auf dessen Berücksichtigung gedrungen werden müß.

„Dahin gehört die thatsächlich bestehende Blokade des Hafens von Triest, auf deren förmliche Aufhebung daher die Centralgewalt für Deutsch- land um so mehr die bestimmte Anforderung stellen muß, als die Königl, sardinische Regierung ste bereiis zugesichert hat und die Verzögerung in der Ausführung dieser Zusicherung durchaus nicht gerechtfertigt erscheint,

„Der unterzeichnete Reichs - Minister der auswärtizen Angelegenheiten zweifelt nicht, daß die Königl. sardinische Regiernng unter den dargestellten Verhältnissen sofort an den Herrn Admiral Albini ten Befehl erlassen nird, die Blokade des Hafens von Triest förmlich und vollständig aufzuheben und jede Bcehelligung des Hanvels zu unterlassen.

„Judem ich mir daher erlaube, E. E. zu ersuchen, von diefer Zuschrift ihrer Regierung die Mittheilung zu“ machen, benugze ih diesen Anlaß, E, E. meine ausgezeichnetste Hochachtung zu versichern,

Frankfurt a. M,, am 22. Juli 1848.

Der Neichs-Minister der auswärtigen Angelegenheiten. (gez) Schmeérlin g.“

__ Sachseu-Nltenburg. Altenburg, 4. Aug. (D. A. Z,) Jn der sehzehuten Sißung der Landschaft wurden Petitionen, die gänzliche Abschaffung des Hazardspiels und von in Jena ‘studirenden Landeskindern, die Entfernung des Kollegienzwanges betreffend, an die Deputationen überwiesen, Abgeordneter Dölibsch berichtete über den höchiten Erlaß, betressêud die Präsidial-Gehalte, Früher erhielt nämlich der Landschafts - Präsident als“ solcher 550 Rthlr. Jahres- Besoldung und als erster landscHaftlicher Beisiber der Obersteuer=- Behörde 200 Rthlr. Jahresgehalt. ¿Da der frühere Präsident von Lindenau auf beide Gehaltsbezüge verzichtete, so war dem Prásidial- Gehülfen ein Jahresgehalt von 300 Rthlrn. ausgeseßt, während temelbei eine Besoldung im Etat nicht ausgeworfen ift.

Hierüber ver langt nun der Erlaß des Ministeriums Entschließung der Landschaft. Man beschloß : daß dem Präsidenten für die Dauer der gegenwärti- gen Finanzperiode ein nah Höhe eines Jaÿrgehalts von 550 Rtblru. zu berechnendes Gehalt und als Beisißer der Ober - Steuerbehörde nach Höhe eines Jahresgehaltes von 200 Rthlrn. gewährt, daß aber mit Beginn der neuen Finanzperiode statt dessen dem Präsidenten nur die im §. 246 des Grundgeseßes für die Abgeordneten ausge

worfene Entschädigung für Reisekosten und Tagegelder, dem Präsi- dial - Gehilfen neben der Auslösung aber gar kein Gehalt g währt werde. Schließlich brachte noch Abgeordneter Dölißsch zur Sprache : Es sei in der leßten Zeit das Gerücht verbreitet gewesen, daß das hiesige Militair zu j2 50 Mann nach Hannovex marschiren und daß dafür bayerische Truppen e nrücten sollten. Minister von Planih er- flärte, daß ihm hiervon nichts bekannt sei.

Jn der lten Sivung der Landschaft fam es bei: Gelegenheit einer Jnterpellation über den im vorigen Jahre mit dem Königreiche Sachsen abgeschlossenen Postvertrag, da Minister von Planit keine Ünskunft über die darin bestimmte Pachtsumme zu geben erklärte, zu einer langen Debatte über das Juterpellationsrecht, Die meisten Ab= geordneten sprachen sich dahin aus, daß der Kaminer das Recht der Jnterpellation zustehe, daß sie davon zu jeder Zeit Gebrauh machen fönne und daß von Seiten der Minister die nöthige Auskunft ertheilt weiden müsse; es könne also keinesweges von den Ministern selbst ab hängen, ob sie die nöthige Auskunft ertheilen wollten oder nicht; deun als verantwortliche Ministec seieu sie eben verbunden, alle von der Kammer an sie gerichteten Anfragen zu beantworten, Da hier- auf Minister vo1 Planit eatgegnete, daß es ganz unmöglich sein würde, auf jeglihe von der Kammer an das Ministerium gerichtete Anfragen sofortige Auskunft zu ertheilen, daß dies gar niht Sache des Willens, sondern in vielen Fällen eine Unmöglichkeit sei, daß aus der Pflicht der Verantwortlichkeit der Minister an sih nicht auch die Form, wie das Ministerium zur Verantwortung zu ziehen sei, ge- {lossen werden könne, so stellte Abgeordneter Erbe den Antrag: die Kammer wolle beschließen, daß ihr nah §. 231 des Grundgeseßes das unbeschräukte Recht der Juterpellation an das Ministerium zu- stehe, und wolle diesen Beschluß zur Kénutuiß der höchsten Stelle bringen, mit der Aufforderung, sich darüber gleichfalls zu erklären, welcher Antrag gegen Eine Stimme von der Kammer ‘angenommen wurde.

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GBA j LinslanD.

Hesterreich. Agram, 30, Juli. (Oest. Llo9d.) Jn dem von der kroatisch-\lavonischen Nation erlassenen Manifeste, worin sie erklärt, daß ihre Haupttendenz sei, eine freie Nation im freien österreichischen Kaiserstaate zu bilden, heißt es in Bezug auf- die Ver- hältuisse zu Ungarn und zum österreichishen Gesammtstaate :

„Wer die Geschichte unserer Verhältnisse zu Ungarn in allen Perioden kennt, der wird wissen, daß Koloman, der erste gemeinschaftliche König Un- garns und Croatiens, so wie mehrere seiner Nachfolger, mit der kroatischen Königskrone gekrönt wurden; daß unsere Nation am Landtage zu Zara Wladislav den neapolitanischen und Tverdko 1, den bosnischen König äus freiem Willen erwählt hat; daß wir in jener entscheibenden Zeitepöche, als das habsburger Haus seine Rechte auf den ungarischen Thron anzusprechen

Mittwoch den 9. August.

begann, im Jahre 1526, zu Cetin, bevor dies Ungarn und Böhmen gethan, Ferdinand den 1, zum König ausgerufen vnd so die ersten den Grund zu dem jeßt regierenden Hause gelegt haben; daß wir, wie es einer freien und von Ungarn unabhängigen Nation gebührt, allein für sch und zwar um einige Jahre eher als Ungarn und die ersten unter allen übrigen Nationen Oesterreichs die pragmatische Sanction angenommen und unterschrieben haben, daß unsere Nation ohne die Ungarn und ihren Landtag die sogenannte wiener Pacification unterfer- tigt hat, daß unsere noch heutigen Tages rechtlich bestehenden Landtage bis zur Zeit Ferdinand’s !. unter Vorsitz der Könige abgehalten würden , daß unsere Landtage jederzeit die gesezgebende Macht ausgeübt haben, was si von einem unter dem Vorsiß des Königs abgehaltenen Landtage von felbst octsteht, und was die „CGonstitutiones ‘et Articuli Slavoniae“ vom ahre 1492 und 1538, die in ihrem ganzen Umfange, ohne vorher am ungarischen Landtage besprochen worden zu scin, in das ungarische Geseßbuch eingetra- gen wurden, hinlänglih beweisen, daß unsere Königreiche als ein" für si bestehender Körper blos der Verständigung wegen in gemeinschaftlichen An- gelegenheiten und erst vom 15ten Jahrhundert angefangen, und zwar nicht jedesmal, den ungarischen Landtag mit Ablegaten beschickt haben, daß die am unzarischen Landtage geschaffenen Geseze nur insofern in unseren Kö- nigreicd::n Geltung hatten, inwi-fern sie mit unserer Selbstständigkeit “im

Einklange waren, daß sich die Banal- Autorität unabhängig von Ungarn

und kee andere, als des Königs Herrschaft anerkennend, von der“ Drave

und L onau bis zum Adriatischen Meere stets erstreckt hat, daß die politische

Berwa!tung dieser Länder, obwohl die ungarische Statthalterei viel früher

eirihte? wurde, bis zum Einzehen unserer eigenen Landesstelle, d. î. bis

zum Jahre 1779, niemals von Ungarn abhängig, sendern daß sie in allen

Zeiten ausschließend der Banal - Autorität und unsercn Landtagen anver-

traut war, und daß auh dann, als im Jahre 1790—91 nach dem Art.

98 der Wirkungskreis der ungarischen Statthalterei auch auf diese König-

reiche ausgedchnt wurde, die diese Länder betreffenden Angelegenheiten un-

serem Landtage vorbehalten blieben, wodur mít dem Art, 120 vom Jahre

1715 unsere nationale Selbstständigkeit anerkannt wurde; daß der Palatin

und andere Richter Ungarns in diesen Königreichen niemals das Rithter-

amt ausüben durften; daß noch heutigen Tages unsere Könige bef Gelegen-

heit der Krönung den Eid ablegen, nicht nur Ungarns, sondern auch die

Rechte dieser Köon'greiche in Kraft erhalten, beschirmen und wahren ‘zu

wollen. Wer dies, übergehend die unzähligen übrigen Beweise unserer

Selbstständigfeit, weiß, dem muß es klar werden, daß die König-eiche Croa-

tien, Slavonien und Dalmatien als ein abgesonderter unabhängiger Kör-

per neben Ungarn, keinesweges aber diesem untergeordnet, unter der Krone

Ungaïns, als dem Symbol unseres Bundes, bestanden haben.

„Auf diese Weise wollen wir mit der Aufrechthaltung unserer natio- nellen Unabhängigkeit nichts Neues erlangen, sondern blos dasjenige be- haltea, was immer unser al:es Recht gewesen.

l „Dies über unsere Beziehungen zu Ungarn. Betrach!en wir jeßt un- sere Beziehungen auch zum österreichischen Gesammtstaate.

„Nach der von allen österreichischen Ländern angenommenen pragmati- hen Sanction fallen diese ohne Unterschied dem gesammten österreichischen Kaiserstaate zu, folglich auch unsere Königreiche sammt Ungarn. Jedes Land hatte seine eigene Administration und eine, wenn auch unvollkommene, Ge- scgebung, mit dem einzigen Unterschiede, daß in einigen das constitutio- nelle, in anderen aber das absolutistische Prinzip geherrsht hatz alle zu- sammen hatten jedoch für allgemeine Angelegenheiten, die das ganze Kai- serreich angingen, eine Ceuiral-Regierung, Wir als getreue Söhne desd väterlichen Regenten und als Freunde des Fortbestehens des österreichischen Kaiserstaates wollen auch ferner in diesem Verbande, jedoch nur, wie es einer freien und selbstständigen Nation geziemt, mit vollständi- ger Garantie unserer Freiheit und unter Bedingungen , die sich mit dem Geiste der - Zeit und “mit der Würde “einer * srejen “Nätion vereinbaren lassen, verbleiben, Das heißt: wir wünschen für Angelegenhei- ten, die den ganzen Kaiserstaat betreffen, als da sind die auswärtigen, dic Kriegs-, die Finanz- und Handels - Angelegenheiten, einen allgemeinen, zu diesem Ende aus allen österreichishen Staaten zusammengeseßten Reichstag mit einem allgemeinen diesem Reichstage verantwortlichen Ministeriunt, von dem nur in den besagten Angelegenhciten jede cinzelne Provinz gleichartig

abhängen würde; in den übrigen Angelegenheiten ‘aber habe jede Nation und Provinz unabhängig von dem allgemeinen Reichstage und Ministerium seinen eigenen geseßgebenden Landtag mit eíner diesem Landtage verant- wortlichen Regierung, verwalte und regiere sich selbst, Demnach wollen wir auch hínsichtlih dieses Verbandes nichts Neucs, da er auch früher bestan- den und sich scgt blos in der Form ändert, dem Geist der Zeit und dem Prinzipe der Freiheit angepaßt wird. Die Magyaren aber haben diesen Verband aufgelöst, indem sie die Königliche Macht von der Antvesenheit der Königlichen Person in Ungarn abhängig machten und an seine Stelle eínen Statthalter mit unbegränzter Königlicher Machtvollkommenheit stellten, über- dies in ihrem Ministerium das Portefeuille des Krieges und der auswärtigen An- gelegenheiten errichteten, ohne früher versucht zu haben, in diesem Verbande mit vollständiger Garantie ihrer inneren Unabhängigkeit, die mit Fug und Recht jede Nation ansprechen kann, zu bleiben. Dadurch wird es klar, daß \sich die Magyaren von den übrigen österreichischen Ländern vollständig getrennt haben und uns mit loszureißen beabsichtigen. So fällt jenes Ver- dammungs-Urtheil wegen separatistisher Tendenzen, das über uns die Magyaren ausgesprochen, füglih nur auf sie zurück, da wir unter den gestellten Bedingungen bereit sind, nicht nur mit Ungarn, sondern auch mit den übrigen Völkern des österreichischen Kaiser- staates im Bunde zu verbleiben.

„Wer das Berhalten der magyarischeu Nation gegen die übrigen nicht magyarischen insbesondere gegen die \lavishen Stämme kennt, müßte unser Streben nach Freiheit auch dann gutheißen, wenn es auf der sogenannten geseglichen, historischen Basis nicht fußen würde, Denn die erste Pflicht einer jeden Nation ist ihre Freiheit und ihre Nationalität, d. i, ihr Leben zu schüßen und zu erhalten, Die Magyaren haben sich durch ein tyrannisches Verfahren mit allen übrigen Völkern verfeindet; sie haben uns, die wir durch mehr als sieben Jahrhunderte brüderlich mit ihnen Freude und Leid getheilt die wir mit Stolz auf den Nuhm des allgemeinen Vaterlandes stets an ihrer Seite gefochten, von sich gestoßen, indem sie uns für ebenbürtige Brü- der anzuerkennen Anstand nahmen. Sie haben alle mit ihnen lebenden Völker bedrückt und verfolgt und haben nicht unterlassen, ihnen ihre magya- rische Sprache gewaltsam aufzudringenz sie haben in Ungarn außer der magyvarischen keine andere Nationalität anerkanntz dem Namen Slave' ge- ben sie cine {mähliche Bedeutung, und die Schmach traf das für das all- gemeine Vaterland verdienstvollste Volk z mit einem Wort, sie bereiteten den Untergang und das Grab allen übrigen Nationen und Nationalitäten, über die sich das herrische, als gleichsam von Gott allein dazu berufene und aus- erkorene Magyarenthum im Triumphe emporheben sollte, So verhielt es sich mit uns bis zum Anfang des letzten ungarischen Landtages.

„Die Erbitterung aller Nationen Ungarns erstieg schon die höchste Stuse, und alle Welt brah über dieses Toraunisiren öffentlih ven Stab. Es * fanden sich selbst unter den Magvaren einige bessere und verständigere Men- schen, die Mäßigkeit predigten und Verblendete von weiteren Ungerechtig- keiten abzuhalten suchten, Alle Besonnenen hofften, daß die Magyaren diese aufrichtige Mahnung würdigen und wohl wissend, daß, wer auf Un- recht baut, fallen müsse, noch bei Zeiten von dem Magyarisiren abstehen würden. Deshalb erwarteten Alle mit Zuversicht, daß der ungarische Land- tag einen besseren Weg einschlagen und die Frage der Nationalitäten zur Zufriedenheit aller Nationen lösen würde. Jedoch gleich beim ginn des Landtages sah man, daß die Stimme des mahitenden Volksfreundes zur Stimme des Rufenden in der Wüstè gewor- den, Der magyarishe Landtag zeigte mehr Neigung, übertriebenen Magyaromanen als M fetees und praktischen Leuten ' hör: got-geben, und wollte durchaus seine sonderbare, allen; übrigen Nationen x gende National - Politik nicht aufgeben. Sie haben uns eye Gebieten M und sie bei jeder Gel ber ‘bee. e

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