F
B mi
Wed sel. Paris 564 G. Wien 30 G. Frankfurt 987 G.
vond 2M. 11-90 G, f. S. 11,974 G. Hamburg 35 G. Pe-
ij “ana 9, Aug. Dur höhere Course und günstigere Berichte aus Paris waren Fonds REENE s fest, 5proz. 73%, 2% 4xproz. 67- Span. williger, Ard. 85 m : ; Madrid, 4. Aug. 3proz. 194, 182, S5proz. 11, 10%, Zfr. 4, 37. Coup. 7 B.
Markt - Verichte.
Hamburg, 11. Aug, Weizen in loco 126/127 a 132pf. Saale- und märkischer mit 126 a 132 Rthlr. Crt. bezahlt und au-= genblicklich geräumt, Ab auswärts wurden nur wenige Partieen 131 /132pf. ab Cappeln und 129 / 130pf. ab Pommern zu 104 Rihlr. Bco. und 126/129pf. ab Pillau zu 108 Rtblr. Bco. offerirt , die zu 100 a 103 Rthlr. Bco. Nehmer finden würden, wenn Schiffe dabei wären. 50 Last 127 /128pf, weißer Weizen ab der Westküste mit Schiff bedangen 106 Rthlr. Bco. pr. Last. Roggen in loco 122 /126pf. oberl. und medckdlenb. 65 a 72 Rthlr. Crt. wenig vor- räthig und gut zu lassen. Ab Pommern is für 124, 125 /126pf. Waare 48 a 50 Rthlr. Bco. bezahlt und dazu nichts mehr am Markt; 123 /124pf. ab Dänemark würde zu 48 Rthlr. Bco. zu lassen sein. — Gerste, Saale- in loco 105 /106pfd. mit 69 a 70 Rthlr. Crt. bezahlt und fast geräumt. 112 /114pf. ab Jüt- land bedang 52 a 53 Rthlr. Bco. pr. Last, und Jnhaber halten je6t auf 56 Rthlr. Bco, während Käufer noch nicht höhere Preise bewilligen wollen; sechsreih. Gerste, 1041/105pfd. ab Jütland holte 42 Rthlr. Bco. und is davon augenblicklich nihts mehr zu haben. — Hafer, mecklenb. in loco 75/79pfd. mit 46 a 48 Rthlr. bezahlt und dazu ferner zu haben. Ab Jütland werden wenige Ladungen 82/83 — 84/86pfd. zu 31 a 36 Rthlr. Bco. erlassen, die zu 39 a 34 Rthlr. Bco. zu placiren sein würden; sonst fehlen Anstellungen ab auswärts, — Bohnen in loco geräumt, mittel ab der Jahde mit 66 Rthlr. Bco. bezahlt und kleine ab der Eider auf 75 Rthlr. Bco. gehalten. — Erbsen nur in loco bei Kleinigkeiten zu 84 a 90 Rthlr. Crt. zu haben. Rappsaamen, holstein, in loco mit 107 a 108 Rthlr. bezahlt und dazu zu haben, Ab der Elbe und Westküste wird von trockener Waare nichts offerirt; ab der Ostküste würde dagegen troŒener Saamen zu 115 Rthlr. Beo, anzuschaffen sein.
Amsterdam, 9. Aug. Weizen zu den vorigen Preisen mit gutem Handel; 131pfd, roth odess. 250 Fl. im Entrepot, in Consumtion, 129pfd. bunt. poln. 315 Fl., 124pfd. do. 285 Fl, 127pfd. nassaud. 290 Fl., 131pfd. rhein. 280 Fl., 131pfd. kubank. 245 Fl., 126 -, 127pfd, seceländ. 263, 265, 270 Fl., 137pfd. hol, fleo. 300 Fl., 129pfd. groning. 255 Fl.
Ungetrocckneter Roggen zu höheren Preisen ; getrockneter zu den vorigen Preisen mit gutem Handel; 127pfd. pommer, 193 Fl; 125 pfd. großbrab. 186 Fl., 123pfd. münsterl. 182 Fl., 122pfd. holst. 175 Fl., 117pfd. petersb. 160 Fl., 118pfd. dän. 152 Fl., 119pfd, holt. 165 Fl.
Gerste wie fißer; 4112pfd. dän. 170 Fl., 108pfd, neu eyerl. 159 Fl.
Hafer, L0pfd- vi. 109: Fl. /
Buchweizen preishgltend und wenig zum Verkauf; vertaust: 123pfd. holt, 197 Fl.
Kohlsaat 2 & niedriger; waard, und grot. 59 Lz; auf 9 Faß n Bugus 57 L, Sept. 58 L,, Okt. 584 L, Novemb, 59 L., April 595 L.
Leinsaat wie früher; 107 /4108pfo. ägypt. 250 Fl.
Rüböl gleich und auf Lieferung nicht williger; pr. 6 W, 342 Fl. ; effekt, 332 Fl.; Sept. 332 Fl. ; Oft, 34 Fl. ; Nov, 347 Fl. z Dez. 342 Fl, ; Mai 35 a 344 Fl,
546
eine Einnahme von 103,065 Rthlr. 23 Sgr. aufgebracht haben. Der Durch= schnitt der Jahre 1842 bis 1847 beläuft sich auf 322,988 Personen und 98,068 Rthlr. 23 Sgr. 11 Pf.; das Jahr 1846 wies 354,391 Personen und 116,235 Rtblr. 7 Sgr.; das Jahr 1845 dagegen nur 321,805 Personen und 92,790 Rthlr. 2 Szr. nah, so daß also die Frequenz im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1842 bis 1847 zugeonmmen hat um 4955 Personen u:d 4996 Rthlr. 29 Sgr. 1 Pf., zum Jahre 1846 abgenommen hat um 26,448 Personen und 13,169 Rthlr. 14 Sgr., zum Jahre 1845 zugenommen hat um 6138 Per- sonen und 10,275 Rthlr. 21 Sgr. Jn der Richtung von Düsseldorf nach Elberfeld sind gefahren im Jahre 1847: 163,108 Personen für 59,423 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf., in der Richtung von Elberfeld nah Düsseldorf: 164,835 Personen für 52,652 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. ; durchshuittlih kommen auf jeden Monat: 27,329 Personen und 8588 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf.; auf jeden Tag: 898 Personen und 282 Rihlr. 11 Sgr. 2 Pf. ; auf jede regulaire Fahrt: 78 Personen und 24 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf. An Sonn- und Feiertagen sind gefahren: 80,358 Personen für 22,762 Rthlr. 10 Sgr.; an Wochentagen: 247,985 Personen für 80,303 Rtblr. 13 Sgr. ; so daß durhschnittlich kommen auf jeden Sonn- und Feiertag: 1199 Personen für 339 Rthlr. 22 Sgr, 1 Pf. ; und auf jeden Wochentag: 831 Personen für 269 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf. Nach dem Verbrauch der verschiedenen Wagen - Klassen kommen: auf die L. Klasse: 1,5 % der Frequenz und 3% der Einnahme; 11. Klasse : 22,5 % der Frequenz und 33,7 % der Einnahme. 11. Klasse 71,3 % der Frequenz und 58,3 % der Einnahme. 1V. Klasse 4,7 % der Fre= quenz und 5% der Einnahme, Es hat sonah der Gebrauch der Il, Klasse sich im Vergleich mit dem Jahre 1846 um 1,5 % der Fre= quenz uud 2,1 % der Einnahme vermehrt, und zwar auf Kosten der 1, Klasse (um 0,5 % der Frequenz und 1,4 % der Einnahme) und auf Kosten der dritten Klasse (um 1% der Frequenz und 0,7 % der Ein- nahme). An Militair wurden 1000 Mann für eine Einnahme von 166 Rthlr. 20 Sgr. befördert; für Hunde wurden vereinnahmt 95 Rthlr. 9 Sgr., an Passagier-Gepäd wurde befördert : 14,964% Ctr, für eine Einnahme von 4470 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf. Die Gesammt- Einnahme aus dem Personen-V-rkehr beträgt sonach 107,797 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf.
An Gütern überhaupt wurden befördert: 134,6705 Ctr., welche ohne Abzug der An - und Abfuhrkosten resp. der Kosten des Auf= und Abladens eine Brutto-Einuahme von 94,329 Rihlr, 2 Sgr. 5 Pf. aufgebracht haben. Der Durchschnitt der Jahre 1842 bis 1847 be=- läuft sich auf 932,975 Ctr, und 65,796 Rthlr. 20 Sgr. 6 Pf. Das Jahr 1846 weist 1,106,595 Ctr, und 85 151 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. nah. Hiernach hat also der Verkehr im Verglei zum Durch= schnitt der leßten sechs Jahre um 413,735 Ctr. und 28,532 Rthlr. 11 Sgr. 11 Pf., und im Vergleich mit dem Jahre 1 846 um 240,1155 Ctr. und 9177 Rthlr. 19 Sgr. 11 Pf. zugenommen. Die Zunahme betrifft sowohl die Handelsgüter als die rohen Produkte. Erstere haben sich nämlich um 78,3545 Ctr. und leßtere um 78,528 Ctr. gegen das Jahr 1846 vermehrt; dahingegen hat der Transport der Equipagen um 2870 Ctr., des Viehes um 19205 Ctr. und der Gemüse um
Leinöl pr. 6 W. 275 Fl, effekt. 265 Fl.
Hanföl pr. 6 W. 36 Fl., effekt. 35 Fl.
Zur öffentlichen Versteigerung sind auf den 14. Aug. angeschla- gen: etwa 70 L, odess. Roggen 117, 118 Pfd,
Eisenbahu :- Verkehr. Düsseldorf - Elberfelder Eisenbahn. Jahres - Bericht pro 1847.
Sm Jahre 1847 wurden befördert : Personen 327,943, welche
Bekanntmachungen. [315] Nothwendiger Verkauf. lster Termin auf den 5, September d. J., Stadtgericht zu Berlin, den 5. April 1848. 2ter Termin auf den 19ten desselb, Mts,, und Das dem Kaufmann Carl Johann Philipy Rudolph 3ter Termin auf den 3, Oktober d, J.,
wird
Ferdinand Ludwig Langefeldi gehörige, in der Alexan- drinenstraße Nr. 18, früher Feldstraße Nr, 13, belegene, im stadtgerich:lichen Hypothekenbuche von der Louisen- stadt Vol. 18, Nx, 1174. verzeichnete Grundstück, ge- rihtlih abgeschäßt zu 16,153 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf., soll am 6, November 1848, Vorm. 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
-
[539] Obrigkeitlihe Bekanntmachung,
Dem Jsaak Mever Sapiro , dessen Aufenthalt nicht CONOOO wird hierdurh bekannt gemacht, daß ihm in em Testamente, der verstorbenen unverehelichten Betty O ea von 50 Thalern unter der im
mten *° y í i
Berlin, den 27, Juli n E
Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz.
[538] _ Subhastations-Patent Zum öffentlich meistbietenden Verkaufe der zur Debit- masse des hiesigen Tuchfabrikanten Louis Wedde bb. renden Jmmobilien, bestehend E 1) aus einem an dem Kirchhofe belegenen Wo î nebst 4 zu demselben gehörenden Fabrik-GeC Kue 2) aus zwei auf dem Rahlande belegenen Aerstücken von resp. 2 Morg, 4 []Ruth, und 108 (Ruth. 3) aus einem zwischen dem Garten der verwittweten Doktorin Müller und dem nach dem Eisenbahnhofe führenden Wege belegenen Erbenzins - Garten von ppter. #7 Morgen Größe, salvo nexu emphyteutico, 4) aus zwei jeßt in einen Garten vereinigten Erbenzins- Gärten zwischen dem Wege nach dem Cisenbahn- hofe und dem Archidiakonat-Garten, 1 Morgen 94 JRuthen haltend, gleihfalls des Erbenzins-Nexus unbeschadet, 5) aus einem Ackerstücke auf dem s. g. Heisterkampe, 107 CJRuthen groß, 6) aus einer Prieche in der St, Marien-Kirche, deren Benutzung zur Hälfte übrigens den Beamten des Königlichen Amts Oldenstadt zusteht, und
Anzahl Rauhstäbe
7) aus einem Grabgewölbe auf dem Kirchhofe vor hiesiger Stadt,
Mittags 12 Uhr, angeseßt, in welchen sich Kaufliebha- ber auf dem hiesigen Nathhause einfinden wollen, Das Wohnhaus, welches erst im Jahre 1841 neu ausgebaut is, enthält 2 große Keller, im unteren Sto- werk eine helle Küche nebst Spaarheerd, helle Speise- tammer, 5 tapezierte Stuben and 3 Kammern, im oberen Stockwerk eine helle Küche nebst Speisekammer, 8 tapezierte Zimwer, 2 Kammern und 1 Kabinet und über diesen Räumlichkeiten 2 große Boden mit Dachkammiern, In dem einen im bauten Fabrikgebäude befindet sich ein heizbarer Saal mit 13 Webestühlen, über demselben ein großer Boden raum, welcher bei Negenwetter zum Trocknen der Tuch- betten benußt wird, haus, drei zum Waarenlager benußte große Zimmer, cine Schwefelkammer, so wie ein Pferdestall für vier Pferde. Ju einem zweiten aus Fachwerk aufgeführten zwei- stöcktigen Gebäude befinden sih im unteren Raum 2 starke Pressen, in welche zur Zeit 26 Stücke Tuche zu 35 Ellen eingeseßt werden können, mit den erforderlichen Utensilien und ein Arbeits-Lokal, im oberen Raum fin- det sich dagegen eine Kammer zum Aufbewahren der Garnvorräthe, cin heizbarer Saal mit 4 Webestühlen ind ein Bodenraum zur Aufbewahrung von Wollvor- räthen. Jn dem dritten, im Jahre 1843 aus Fach- werk neu aufgeführten Fabrikgebäude befinden sich in der ersten Abtheilung zwei Kraßmaschinen mit Vor- \pinne-Vorrichtung, drei Handspinnc--Maschinen, jede mit 60 Spindeln, in der zweiten Abtheilung zwei Cylinder- Scheer-Maschinen und eine Bürst-Maschine, zwischen der ersten und zweiten Abtheilung ein Gang zum Rei- E der Rauhstäbe, in der dritten Abtyeilung eine Weim gute Hammer - Walfkmühle, eine Walzner- aschmaschine , On Bauhmahine nebst einer großen ne i in i i- auie 18 Eimer Wesser werfen: Westen r großen hochstehenden Wasserbehälter und eine Vorrich- tung zum Erwärmen des Wassers vurch die abgehenden Dämpfe, zum Zuführen des nöthigen weichen R und Ableiten des unreinen Wassers der Wasch- und Walkmühle und der abgehenden Dämpfe, in der vier-
2743 Ctr. abgenommen. Jun der Richtung von Düsseldorf nach Elberfeld sind transportirt: 1,088,157 Ctr. oder 80,80 % mit einer Brutto - Einnahme von 79,190 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf. oder 83,95 %. Jn der Richtung von Elberfeld nach Düsseldorf dagegen nur : 258,553%; Ctr. oder 19,20 % mit einer Brutto-Einnahme von 15,139 Rthlr. 1 Sgr. oder 16,05 %. Die Rüccktransporte (zu Thal) haben sih hiernach bedeutend vermehrt. Jm Durchschnitt stellen sich mo= natlich 4112,2252- Ctr. an Gewiht und 7860 Rthlr. 22 Sgr. 85 Pf. an Einnahme, so wie täglih 368977: Ctr, an Ge- wiht und 258 Nthlr, 13 Szr. 2 Pf. an Einnahme heraus. Die Brutto - Einnabme von den gesammten taxpflihtigen Gü- tern (1,123,479 Ctr.), beträgt pro Centner 2 Sgr. 6,22 Pf., mithin 1,27} Pf. weniger als 1846. Der Grund liegt in der Tarif-Ermä- ßigung für die den direkten Verkehr auf der Köln - Mindener Bahn angehörigen Güter und für die von der Prinz Wilhelms-Bahn kom- menden Koßhlentransporte, Die Handels- und Postgüter für sth al- lein (794,185 Ctr.) ergaben mit den dazu gehörigen Nebeneinnahmen pro Ctr, 3 Sgr. 0,18 Pf. Die Produkte (289,518 Ctr.) ergab.n pro Ctr. 1 Sgr. 0,77 Pf. oder 0,90 Pf. mehr als im Jahre 1846. Befördert wurden an Handelsgütern: nah Elberfeid 655,812 Ctr., nah Düsseldo: f 116,973 Ctr., nach den Zwischensiationen 49,929 Ctr. und für Rechnung der Gesell:chaft 28,685 Ctr.z an Produkten: nah Elberfeld 153,587 Ctr., nah Düsseldorf 107,524 Ctr., nah den Zwischenstationen 39,654 Ctr. und für Rechnung der Gesellschaft
„ Transportkräfte, An Lokomotiven besißt die Gesellschaft 9 Stück, von welchen 7 Stück zum Dienst verwendet wurden; im Durchschnitt hat jede dieser Lokomotiven 309,39 Doppelfahrten oder 2175,03 Meilen zurückgelegt. Die Reparaturkosten der Lokomotiven betrugen 4 Rthlr. 23 Sgr. 10 Sgr. pro Doppelfahrt oder 20 Sgr. 6 Pf. pro Meile, was um 8 Sgr. 11 Pf. pro Doppelfahrt und 1 Sgr. 4 Pf. pro Meile köher ist, als im Jahre 1846. Der Grund liegt theilweise in Beschaffung von neuen Haupttheilen, Die Kosten der Zugkraft betragen, an Brennmaterial, im Ganzen 11,364 Rthlr. 28 Sar. 8 Pf., pro Doppelfahrt 4 Thlr. 26 Sgr. 7 Pf., pro Meile 20 Sgr. 10 Pf. und mit allen übrigen Ausgaben im Ganzen 29,780 Thlr. 9 Sgr., pro Doppelfahrt 12 Thlr. 20 Sgr. 4 Pf. und pro Meile 1 Thlr, 24 Sgr. 7 Pf. oder 1 Thlr. 1 Sgr. pro Doppelfahrt und 3 Sgr. 11 Pf. pro Meile weniger als im Jahre 1846. Die im Jahre 1847 verbrauchten Koaks sind zum Theil in den der Gesellschaft gehörigen Koaksöfen gewonnen worden. Aus 44,327 Scheffel Gerießfohlen sind 3,679,280 Pfd. Koaks, also aus dem Scheffel 83,002 Pfd. fabrizirt worden. Die dafür verausgabten Kosten haben betragen im Ganzen 10,429 Thlr. Hiernach kosten 100 Pfd Koaks franko Düsseldorf oder Elberfeld 9 Sgr. 4,23 Pf. oder 3,7- Pf. weniger als im Jahre 1846, An Wagen waren am Schlusse des Jahres vorhanden 40 Personen- und 91 andere Wagen; neu beschafft wur- den 2 Personea- und 25 andere Wagen. Die Unterhaltung der Wagen waren: Reparaturen an Personenwagen 1542 Rthlr. 413 Sgr. 1 Pf., an Transportwagen 3096 Rthlr. 11 Pf., zusammen 4638 Rthlr. 14 Szr. und mit allen anderen Ausgaben 6572 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf.; es kommt sonach auf jede von den betreffenden Wagen zu- rückgelegte Meile 1 Sgr. 0,64 Pf. oder 0,21 Pf. mehr als im J1hre 1846. “ Der Fuhrpark b-stand am Schlusse des Jahres auf briden Stationen Düsseldorf und Elberfeld aus 23 Pferden und 21 Wagen. Die Kosten des Fuhrparks von beiden Stationen und der An=- und Abfuhr betragen 15,257 Rthlr. 11 Sgr. 11 Pf., und es ergeben von den ab = und angefahrenen 1,480,124 Ctr. durhshnittlih 3,71 Pf. pr. Ctr., also gegen das Jaÿr 1846, in welchem der Durchschnitt 3,74 Pf. betrug, 0,03 Pf. weniger.
Rechnungs-Abschluß über den Betrieb 1847. I. Bestand aus 1846 : 59,875 Rthlr. 4 Sgr. 4 Pf. 11, Laufende Einnahme pro 1847. a) Personenverkehr 107,647 Rthlr. 1 Sgr. b) Güter- yerkegr 69,875 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf. c) Pachten und Miethen 153 Rthlr. 14 Szr. d) Zinsen 2558 Rthlr. 7 Sgr. e) Veräußerun- gen 4357 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf. f) Junsgemein 1072 Rthlr. 6 Sgr. 9 Pf., zusammen laufende Einnahmen 185,663 Rthlr, 24 Sgr. 6 Pf. Hierzu Bestand aus 1846 mit 59,875 Rthlr. 4 Sgr. 4 Pf., total 245,538 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. Il, Laufende Ausgaben. 1) Bahn- Verwaltung 35,803 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf. 2) Transport-Verwaltung 51,744 Rthlr. 10 Pi. 3) Allgemeine Verwaltung 44,308 Rtblr. 29 Sgr. 9 Pf. Hierzu die Restausgabe an Zinsen 2e. und 8843 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf. zu dem Reserve-Fonds, zusammen von 58,821 Rthlr. 12 Sgr. 3 Pf. Summa aller Ausgaben 190,677 Rthlr, 7 Sgr. 11 Pf. Dieselben ab von der Einnaÿme von 245,538 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. Verbleibt Bestand 54,861 Rthlr. 20 Sgr. 11 Pf. Rechnungs-Abschluß über den Bau der Bahn im Jahre 1847. Ein- nahme im Jahre 1847. Auf Einzahlung der neu kreirten Stamm=- Actien 2566 Thlr. 20 Sgr. und vom Erlös von verkauften Grund-
abschlissen 95 Thlr., zusammen 2661 Thlr. 20 Sgr. Die Gesammt= Einnahme beträgt bis ult, Dezember 1847 2,604,800 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf. — Ausgaben. a) An Vorshuß 109 Thlr. 18 Sgr., b) an Baukosten 1,314,381 Thlr. 4 Sgr. 7 Pf., c) allgemeine Kosten 424,424 Thlr. 15 Sgr. 9 Pf., d) Verwaltungskosten 65,320 Thlr, C P 604,613 Thlr., f) Zinsen-Vergütigung 137,116 Thlr. 10 Sgr. 1 Pf., g) an Vorschüssen zur näheren Berehnung 45,025 Thlr. 29 Sgr. 7 Pf., h) zur Bildung eines Reservefonds 34,765 Thlr. 4 Sgr. 8 Pf. Summa aller Ausgaben 2,625,756 Thlr. 3 Sgr. 11 Pf. Hiervon wurden im Jahre 1847 gezahlt und zwar aus demalten Baufonds 1006 Thl. 3Sgr, 8 Pf. und aus dem neuen 33,417 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf. Die Ein- nahme beträgt im Ganzen 2,604,800 Rthlr. 8 Sgr. 7 Pf., die Aus=- gabe 2,625,756 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf., mithin Mehrausgabe resp. Vorschuß 20,955 Rthlr. 25 Sgr. 4 Pf. Diese Mehrausgate wurde dur die Nothwendigkeit der Verstärkung der Bahn, der Vermehrung der Transportmittel und der theilweisen Vergrößerung resp. Umge= staltung der Bahnhöfe hervorgebracht, und ist dieselbe aus dem Re- serve-Fonds bestritten worden,
e) Rückzahlung der älteren Prioritäts = Actien
195,546! Ctr. Zusammen wie oben 1,346,710, Ctr.
dem 3 Reiswölfe stehen.
[as
Jahre 1807 aus Fachwerk neu er-
unter dem Webesaale ein Wasch-
geheizt wird,
Die ganze Fa
schäftigung erhalten hat,
Uelzen, den 9, August 1848,
assers A. Keuffel.
ten Abtheilung eine Hoh- und Dampfmaschine mit [474] einer Kraft von 15 Pferden, durch welche die ganze “| Mashinerie und sämmtliche Pumpen in dem Gebäude | dermcisters und Handelsmanns Christian Ferdinand Fi- getrieben werden, Jn dem oberen Stock des Gebäudes finden sich 8 große Krazmachinen mit den zur Garni- tur nöthigen Vorspinuer-Vorrichtungen, 2 große Cylin- der-Spinumaschinen, eine große Handspinn- Maschine, eine Spul- und eine Schleifmaschine und ein Haspel, und oberhalb dieses Stockwerks ein doppelter Boden, wovon der eine zum Wolllager dient, während in dem anderen ein heizbares Sortir-Zimmer mit 8 verschiede- nen Kabinetten zum Aufbewahren der sortirten Wolle und neben diesem Zimmer cin Plat sich findet, in wel-
In dem vierten, im Jahre 1843 aus Fachwerk neu aufsgesührten Fabrik - Gebäude finden sich 3 nah dem Hautschelschen Prinzipe erbaute schräg liegende Dampf- fessel nebst Fall-Apparat, und führt aus demselben ein 85 Fuß hoher achteckig gemauerter Dampf- Schornstein, in einem Anbau dieses Gebäudes steht eine werthvolle eiserne Dekatir - Maschine mit kupferner Platte, und eignet sih der übrige Raum zum Aufbewahren der nö- thigen Feuerung und zur Anlegung einer Färberei, auf dem B.den findet sich ein 80 Fuß langes Trockenzim- mer mit 3 doppelten Tuchrähmen, welches, wie der Ma- \chinen-Saal, mittelst Röhren durch die Dampfmaschine
Die Fabrik - Gebäude stehen unter sich und mit dem Wohngebäude in direkter Verbindung und von allen Seiten frei in einem länglichen Viereck und slicßen einen geräumigen Hof ein, auf welchem ein Brunnen steht, welcher A gutes hartes Wasser liefert.
rif - Anlage ist von Sachkennern für gut und zweckmäßig befunden, und wird nur noch be- merkt, daß die Fabrik bisher dur Lieferungen für das Hannoversche Militair, die Eisenbahn - Verwaltung und für das Post- Montur - Büreau in Hannover viele Be-
Die Verkaufs - Bedingungen sind bei dem Konkurs-
Kurator, Prokurator Stegmann, einzusehen und von demselben auch in Abschrist zu erhalten,
Stadtgericht.
| Edt al La i Auf beschehene Jusolvenz Anzeige des hiesigen Schnei-
scher's haben wir zu dessen Vermögen den Konkurs- | Prozeß eröffnet , und laden deshalb seine sämmtlichen befannten und unbekannten Gläubiger andurch Gerichts | wegen vor,
e 23 Ne mber v J, vor uns an hicsiger Gerichtsstelle in Persou oder durch | gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen , ihre Forderungen bei Strafe des Ausschlusses von dieser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinseßung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be- scheinig: n, hierüber mit dem Curator litis et bonorum und, nah Befinden, unter sich der Priorität halber bin- nen 6 Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen und
den 9, Januar 1849
der Publication eines Práklusivbescheids, die Außen“ bliebenen betreffend — sub poena publicati sich z1 86° wärtigen, sodann aber
ven 11, Januar 1849 Æ zu Trefung eines Vergleichs anderweit persónlich oder dur gehörig instruirte Bevollmächtigte vor un® an Gerichtsstelle zu ersheinen, der Gütepflegung unter Der Verwarnung, daß diejenigen, welche nicht erien oder ih nit bestimmt erklären, ob si? dem Beg, beitreten wollen oder nicht, für Einwilligende Abo angesehen werden , beizuwohnen; für den Sin N daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte,
den 18, Januar 1 des Aaahiiules une Februar 1849 der Publication eines m sub poena
FLLIE “rtíqg zu sein. puSieae Nin Bevollmächtigte zu Annahme fünf- tiger Ladungen anher zu bestellen, und wird solches Alles zu edermanns Nachachtung zur öffentlichen Kenntniß gebracht, Lengenfeld im Königl, Sächsischen Voigtlande, den
24. Juni 1848,
Herrlich Förstershe Gerichte das. Kunze, Ger,-Dir,
849
Das Abonnement beträgt: 2 Atblr. für 4% Jahr. 4 Able. M { Fabr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
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der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
Aan
Inhalt. Amtlicher Theil. Deuts@Gland. Bundes-Angelegenheiten, Frankfurt a, M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs-Versammlung. reußen. Magdeburg. Reise Sr, Majestät des Königs. ; esterreich. ien. Reichstag: ielle Erklärung über die deutschen Farben; Beschluß wegen Empfang des Kaisers, — Nach- trag zum Tagesbefehl. — Abschaffung der medizinischen Doktor - Dis- putationen und Dissertationen. — Triest, Nawhrichten aus Venedig, — Bologna von österreichischen Truppen beseßt. 2 Bayern. München. Einführung der Schwurgerichte, — Ernennung, Van oen, Hannover. General-Ordre an die Armee wegen der deut- en Farben.
Hessen. Kassel, Kammer-Verhandlungen,
Gn Omar, Weimar. Abmarsch der Truppen nah Schles- wig- Holstein.
Anhalt-Desßiau, Deßau. Landtags-Verhandlungen,
Hamburg. Hamburg, Bekanntmachung, i
Bremen. Bremen. Erklärung der Bürgerschaft,
Ausland.
Frankreich. París, Justructionen an den französischen Gesandten in Konstantinopel. — Vermischtes, — Bastide's Erklärung über die Vermit- telung in’ Jtalien,
Großbritanieu und Jrlaud. London, Parlaments-Verhandlun- gen. — Eïöffnung der Assisen-Session in Dublin. — Aburtheilung über die Aufrührer, — Chartisten-Versammlung, — Jrland, — Nachrichten vom La Plata. — Fortdauer der Blokade,
Belgien. Brüssel, Aegyptisches Geschenk, — Belgier unter den pari- ser Jusurgenten. N |
Italien. Florenz, Demonstration e en die Regierung,
Hanvels- und Börfen-Nachrichten.
Beilage,
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem General «Major von Brandt, bisherigen Commandeur der 10ten Jnfanterie- Brigade, die Functionen eines Unter-Staats- Secretairs im Kriegs-Ministerium zu übertragen; und
Dem seitherigen Ober-Bürgermeister der Hauptstadt Berlin, Ge- eimen Ober-Regierungs-Rath Kraus nick, die von ihm nachgesuchte
mts-Entlassung in Gnaden zu ertheilen.
hre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen is F Wilhelmöthal auf Schloß Babelsberg angekommen.
ekommen: Der Großherzogli medcklenburg - cchwerinshe iamtaihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen
von Hessenstein, von Neu-Strelip. L ves Ra Ls L Dr General-Major à la Suite Sr, Majestät
des Königs, von Below, nah Stralsund,
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Kundes-Angelegenheiten.
rankfurt a. M.,, 12. Aug. (O. P. A. Z,) - 59 ste Sibung der S L abaaden Reichs-Versammlung. Die Siz- zung wird durch den Präsidenten von Gagern eröffnet. Nach Er- ledigung einer Reclamation gegen das Protokoll der leßten Sihung erstattet Mur \chel mehrere Berichte Namens des Geschäftsordnungs- Ausschusses. Der erste, darauf antragend, daß die für die ständigen Aus\chüsse vorzunehmenden Ergänzungswahlen durh die ganze Ver-
sammlung nach relativer Stimmenmehrheit mittelst Stimmzettel er=
olgen und. das Ergebniß durh das Büreau festgestellt werden solle, Lis an den Ausschuß Le weiteren Berichterstattung zurückgewiesen. Der Antrag des zweiten Berichts, welcher die Annahme eines Vor= {lags empfiehlt, nah welchem die gegenwärtigen Abtheilungen so lange bestehen sollen, bis mindestens 50 Mitglieder auf neue Verloo- sung antragen, wird ohne Diskussion angenommen. Diet f ch von Annaberg interpellirt den Präsidenten wegen der seit verflossenem Mittwoch vorgenommenen Verkleinerung des Raumes der Zuhörer- Tribüne und kündigt für den Fall der Fortdauer der neuen Einrich- tung einen Antrag an. Der Präsident erinnert, daß die Anord- nungen bezüglich der Räumlichkeiten bisher immer, als Sache des Büreau's betrachtet worden sind, welches die gegenwärtige Beschrän- kung für die Dauer für nothwendig erachtet , weil bisher die Zahl der Zuhörer unverhältnißmäßig groß und es dadur unmöglich war, Ordnung zu halten, oder ohne großen Zeitverlust die Tribüne zu räumen, Auch wird beabsichtigt, den gewonnenen Raum für Zimmer zu benupen, Diet\ch is dur diese Auskunst nicht befriedigt und beantragt, die National-Versammlung wolle beschließen, daß die Oeffentlichkeit der Sipungen in früherer Weise bleibe, Der Antrag wird für nit dringlich erahtet und an den Ausschuß gewiesen. Schüler von Jena interpellirt den völkerrechtlichen Ausschuß wegen Erstattung eines Berichts über einen Antrag auf Aufhebung des diplomatischen Verkehrs der einzelnen deutshen ‘Staaten unter sch und mit dem Ausland, Zachariä von Oöt- tingen erwiedert, daß der Bericht demnächst erstattet werden wird. Reh -von Darmstadt fragt, ob der völkerretlihe
Preußischer
Staats-Anzeiger.
Berlin, Dienstag den 15. August
Aus\huß durch Beschluß in der posener Frage die polnishe Sache und darauf bezüglihe Anträge für erledigt halte, Zahariä be- merkt, daß der Aus\shuß si erst besprehen müsse. Mez aus Frei- burg interpellirt den volkswirthschaftlichen Aus\{uß, ob über den An- trag von Günther und Mammen wegen Erhöhung der Eingangs- Abgaben als Repressalie gegen Zollmaßregeln von Seiten Frankreichs bei der Dringlichkeit der Sache bald werde erstattet werden. Mo -= riß Mohl sichert dies mit dem Beifügen zu, daß der volkswirth- schaftliche Ausschuß mit Arbeiten überhäuft sei, — Es kommt nun- mehr ein Antrag von Osterrath und Genossen, dem jeweiligen Präsidenten eine monatlihe, vom Tage der Wahl an laufende Ent- \hädigung von 2000 Fl., auf welche zu verzichten demselben nicht freistehe, aus Reichsmitteln zu verwilligen. von Saucen, Oster- rath, Cetto, von Neuwall, Glaß 2c. sprechen für den An- trag. Es darf hierbei nit kleinlih gekargt werden. Der Vergleich mit anderen Ländern, wenn er überhaupt nöthig wäre, zeigt das Angemessene ' der ja nur s einen Monat verwilligten Summe. Der vorliegende Fall besteht für \ich allein und fann feinen Maßstab für “andere Gehalte geben; jedenfalls wäre es die höchste Stufe der Skala, Es darf nicht vergessen wer= den, daß der Präsident zu repräsentiren hat, daß er Gelegenheit ha- ben muß, die Abgeordneten sämmtlicher politischer Richtungen bei sich zu versammeln. Dagegen wurde von: Venedey, Brunck, Diets, Vogt 2c. geltend gemacht, daß es si ledigli um eine Geldfrage und um eine präjudizielle handle, an deren Entscheidung sih wichtige Konsequenzen für die Gehalte der übrigen Reichôbeamten knüpfen, für welhe jene Entschädigung der Maßstab sein werde. Sind in einzel- nen Staaten die Minister 2c. besser, d. h. übermäßig bezahlt, so muß die Natioual - Versammlung gerade ein Beispiel geben. Einer Reprä- sentation bedarf es im Grunde iht. — Der Gegenantrag lautet auf Verwilligung von monatlih 1000 Fl. Der erste Antrag wird, nachdem ein dur Rheinstein gestellter Antrag auf namentliche Ab= stimmung die Unterstüßung von nur 46 Mitgliedern erhalten hatte, in gewöhnlicher Weise mit sehr großer Majorität angenommen. — Es wird hierauf zum ersten Gegenstand der Tagesordnung, dem Be- riht des völkerrehtlihen Ausschusses, betreffend die Separat - Ver- handlungen und Verträge deutsher Staatén mit Dänemark, dann die von der dänischen Regierung zu leistende Entschädigung für die Be- shlagnahme deutscher Handelsschiffe geschritten.
Der von Cucumus erstattete, gedxuckt vertheilte Bericht (be= züglih der Separät-Verhandlungeu deutscher Staaten mit Dänemark 2c.) führt aus: Daß gegen einen Antrag Preußens bei dem deut- \hen Bundestage- auf Veranlassung des Embargo “gegen die dänischen Schiffe in allen deutshen Häfen die freièn Städte Hamburg und Lübeck remonstrirten, und in Folge dessen die Bundes - Versammlun am 8. Maïí l. J. in Uebereinstimmung mit dem Sunfziger - Aussuß, den Beschluß faßte: Nachdem däuischerseits auf deutsche Schiffe Em= bargo gelegt worden, würde der Bundes = Versammlung zwar das volle Recht zustehen, eine gleiche Maßregel anzuordnen, doch wilt sie eine solche nicht allgemein verfügen, wobei sie aber vou der Voraus= seßung ausgeht, daß Dänemark zum Ersaße des dur den von ihm angeordneten Embargo der deutshen Schifffahrt zugefügten Schadens verpflichtet und demnach bei der Vermittelungs-Verhandlung darauf zu halten sei. Jn Folge dieses Beschlusses mußten sich die betref- fenden Staaten allerdings sür berechtigt, aber nicht für verpflichtet halten, Embargo auf dänische Schiffe zu legen, Verschiedene Staaten hoben es auf, und als auch die Besegung Jütlands wieder aufgegeben wurde, vershwand die unterpfändliche Sicherheit für den Ersaß des durch die Wegnahme deutscher Handelsschiffe zugefügten Schadens, und hierin lag die Veranlassung zu verschiedenen Anträgen und Petitio= nen bei der National-Versammlung : a) ein Antrag des Abgeordneten Nauwerck betri den angeblihen Abschluß - von Separatverträgen deutscher Staaten mit der dänischen Regierung, gemäß welcher jene die Eigenschaft neutraler Staaten angenommen hätten, und geht da- hin, die Ehre Deutschlands zu wahren. Desselben Betreffs i} eine vom Abgeordneten Müller aus Köln überreichte Eingabe aus dem Kreise Gummersbach in Rheinpreußenz b) ein Antrag der Abgeord= neten Stavenhagen, Schubert aus Königsberg 2c. bezweckt die Zu= rücknahme des Beschlusses der Bundes-Versammlung vom 8. Mail. J. und die Einleitung gemeinsamer Maßregeln für ganz Deutschland ge- gen die von Dänemark gegen den deutshen Handel fortdauernden Feindseligkeiten; c) von den Abgeordneten von Reden, Dröge, Merk, Fallati und Frande wurde ein Autrag eingebracht, bezweckend den Auftrag an die Centralgewalt, bei den dereinstigen Friedens- Verhandlungen mit Dänemark dem Umstande die gehörige Beachtung zu widmen, daß zwischen deutshen Staaten und Dänemark von frü-= her “her noch Verträge bestehen, welhe mit der Neugestaltung Deutsch- lands unverträglih und daher zu beseitigen sind; d) ein Antrag des Abgeordneten Kosmann und eine Petition der kaufmännischen Cor= poration Danzig verlangt die Anerkennung der Solidarität des sich neu konstituirenden Bundesstaats für die Vermögens - Verluste der Ostseeläuder dur die dänischen Feindseligkeiten gegen den deutschen Handel; e) eine weitere Petition aus Leer in Ostfriesland beantragt, daß die Herausgabe oder Erstattung der genommenen Schiffe als Friedens-Bedingung gestellt werde. Bei der Würdigung dieser An- träge und Petitionen geht der Ausshuß von folgenden Erwägungen aus: 1) für angebliche Separat - Verhandlungen deutscher Staaten mit der dänischen Regierung während der Dauer des Krieges liegt fein Nachweis vor, und zufolge der desfallsigen Communication des Vorsibßenden des Ausschusses mit dem ehemaligen Bundes=-Präsidial=- Gesandten war von solhen Separat-Verhandlungen und Neutralitäts= Erklärungen auch bei der Dundez- Versam uny, nichts vorgekommen ; 2) was die zwischen deutshen Staaten und Dänemark früher schon bestandenen Verträge betri, \o is deren Fortdauer dur den aus- gebrochenen Krieg nah völkerrechtlichen Grundsätzen puDs in Frage gestellt. Die Revision dieser Verträge versteht si also {hon von selbst, und die National - Versammlung ist zu der Erwartung bereh- tigt, daß dabei das Juteresse Deutschlands von der Centralgewalt vollständig gewahrt werdez 3) der von Dänemark zu leistende Ersaß alles Schadens, welcher durch die Beschlagnahme deutsher Handels-
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Behren-Straße Ur. 57.
1848.
hie zugefügt wurde, maht schon im Sinne des Beschlusses der National - Versammlung vom 9. Juni eine zur Wahrung der Ehre Deutschlands nothwendige Bedingung des dereinstigen Friedens\{lusses aus. Da nun die Friedens-Bedingungen überdies, gemäß des Gesebes vom 28. Juni über die Einführung der provisorischen Centralgewalt, der Prüfung der National - Versammlung und ihrem Einverständnisse unterliegen , \o bedarf es in dieser Beziehung um so weniger- jeßt {on eines Beschlusses ,. weil die National-Versammlung auch hier zu der Erwartung berechtigt is, daß die Centralgewalt sowohl während des Krieges, als bei dem Abschlusse des Friedens alle Vorkehrungen treffen wird, damit der Ersaß des dur den Krieg Dänemarks Deutsch- land überhaupt verursahten Schadens gesichert werde. Hiermit nun hält der Aus\huß den Antrag für genugsam begründet: daß unter Ueberweisung der oben gedahten Anträge und Petitionen an die Cen- tralgewalt zur Tagesordnung übergegangen werde. — Zuerst nimmt Cucumus als Berichterstatter das Wort zur weiteren Ausführung dcs Berichtes. Nauwer ck vertheidigt seinen Antrag, da er die gegebenen Er- läuterungen nicht für genügend erachtet. Marks von Hamburg verlangt die Anerkennung der solidarishen Haftpfliht Deutschlands. ODster= rath stellte das Amendement: Die Nationalversammlung erklärt in Bezug auf den jegzigen Krieg in Dänemark für eine Pflicht der deutschen Nation, denjenigen Angehörigen deutscher Staaten, welche ohne eigenes Verschulden unmittelbaren Schaden erlitten haben, Entschädigung zu gewähren. “ Francke ergreift das Wort für den unter b) erwähnten Antrag. von Lichnowsky hätte gewünscht, daß nah dem gewöhnlihen constitutionellen Styl ein Mitglied des Ministeriums am Anfang der Debatte auf die Tribüne getreten wäre, um, wie nah der Natur der Sache und bei den im Gang befindlichen Verhanblungen, die Frage für eine pendente zu erklären Es _ hätte dies für alle Fälle ein gutes Präcedens gegeben. So wissen wir nicht, ob wir niht bei einer Entscheidung Verhandlungen präjudiziren. Reichs- Minister Hec\her bemerkt gegen den Vorredner, daß Präce=. dentien in Fällen zweifelhaften Rechts, niht bei Fragen der Angemessenheit, deren Entscheibung nah den speziellen Fällen statt finden muß, am Playe sind. Die gestellten Anträge betreffen nah ihrer Totalität erstens die Auträge auf eine Rüge der angeblichen Sonderverhandlungen. Jh kenne die Frage des Embargo genau, da ih im Funfziger-Ausshuß den Antrag \tellte, der damals einstimmig angenommen wurde. Man ging von einer höheren Betrachtungs= weise aus, und es schien angemessen, daß das neuerstandene Deutsch- land mit einer humanen Maßregel vorangehe und das Embargo ab- chaf. Der andere Gesichtspunkt war ein praktischer. Es isst be- fanut, daß die Totalität des dänischen Eigenthums sehr gering ist, zumal gegenüber den deutshen Schiffen. Viele dänishe Schiffe sind
in deutschen Assekuranzen und werden zum Exporte deutscher Manu- faften Ee P li deutscher Staaten mét Dánemark sind nicht vorhanden; die Verhandlungen waren sehr unschuldiger Natur, Es wareu Anfragen bei Dänemark; man mußte sich doch überzeugen, ob man niht unnöthige uud übertriebene Feindseligkeiten durch das
“Embargo begehen würde, wenn Dänemark seinerseits kein Embargo
beabsichtigte. Die Verhandlung Oesterreihs z. B.- war eine bloße Konsular-Anfrage. Zwischen Lübeck und Dänemark besteht ein Vertrag wegen der Postdampfschifffahrt, welhe bei eintretendem Kriege sechs Wochen vorher gekündigt werden muß. Verdächtige Unterhandlungen, welche der Einheit Deutschlands präjudiziren könnten, find nicht vor= handen. Was zweitens die von früher her bestehenden Verträge be- trifst, \o können sie vielleicht nicht alle Gegenstand des Friedens\{chlus= ses sein. Die Schwierigkeit der Sundzollfrage is bekannt; der Zoll trägt Dänemark zwei Millionen ein. Selbst die größten Mächte be= durften Jahrzehnte langer Unterhandlungen. Auch kann Dänemark ohne Konnivenz Schwedens die Zollsäße gar niht ändern. Die Entschävigungsfrage is gleichfalls \{chwierig und liegt eigent- lich außerhalb der Kompetenz des Kabinets. Die einzelnen Staaten werden sih mit der Frage schon beschäftigt baben. Was die von dem Vorredner angezogene Acußerung des früheren Mini= sters des Aeußern angeht, so kaun ich sie nid t erläutern, da sie mir nicht bekannt is. Das Kabinet wird bei Unterhantlungen die Ehre Deutschlands zu wahren wissen. Waih aus Göttingen stellt cinen Verbesserungs-Antrag : Die National-Versammlung solle beschließen : 1) über den Antrag von Nauwerck zur Tagesorduung überzugehen, 2) die übrigen Anträge und Petitionen der Centralgewalt zu über- we sen und zur Berücksichtigung zu empfehlen. Es is nicht zu be= zweifeln, daß bezüglih der Separat - Verhandlungen die gegebenen Aufklärungen richtig sindz etwas bleibt immer übrig: die Ehre der deutshen Waffen ist größer gewesen, als die Ehre der deutschen Po- litik. Die unbedingte Anerkennung einer Erszbpflicht könnte in vieler Beziehung bedenklich werden. Esmarch stellt ein Amendement, nah welchem die Entschädigung ausdrücklih für cine deutshe National- sache erklärt und die Central-Gewalt aufgefordert werden sòll, Vor=- \hläge zu machen. von Reden hält vollständige Entschädigung auch für die Privaten für eine Pflicht Deutschlands. Jch hätte gewünscht, daß sih der Bericht mit den einzelnen Verträgen genauer beschäftigt hätte. Scheller stellt ein Amendement, nah welchem 1) die Central- Gewalt veranlaßt werden soll, dahin zu wirken, daß alle deutschen Staaten Embargo auf dänishe Schiffe legen. 2) Es soll die Ver- gütung des Schadens für deu deutshen Handel dur dänisches Em- bargo bei dem Friedeus\{hluß und hauptsächlich bei der Abtrennung Schleswigs durch Anrehnung eines Theils der von Schleswig zu übernehmenden Schuld oder dur Fortbestand des Sundzolls für eine Zeit lang bewirkt werden. 3) Es soll der österreichische Gesandte aus Kopenhagen zurückgerufen oder niht mehr während des Kriegs dahin gesandt werden. — Nah Schluß der Verhandlung ergreift Wurm für den Berichterstatter das Wort, Wären wirklich bedenk- liche Scparat-Verhandlungen im Gauge gewesen, der Ausschuß gee es ernster genommen haben. Die einzelnen Staaten r S e sage ih, berechtigt zur Aufhebung des Embargo. E Maßreg nihts genupt. Jh erkenne das Bestreben, in huma! dl vorzugehen, anz aber ih glaube, man hätte sie o s wenn man stark gewesen wäre. Durch das -unbeding p