1848 / 108 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Große Rath hat in seie die Vorschläge der römi-

Bgallis. (Eidg. Ztg.) Der des Großen Rathes lau- ie

ner Sibung vom I August E c e - 21 Der Beschluß 1 En Mee Es Staatsrath wird eingeladen, d Un- er FOIENSFEm Epe S 1 e Flichfeit \ci es direkt, sei es durch terhandlungen mit der Oeihil E Reutius N s h heiligen Stuhls oder eines avostoli\ck@zei tus, Bermntteung, E L L vie ckZache in der nächsten ordentlichen gzu beschleunigen, Sen Ratbes ihre Erledigung findet, Wenu E Mi beit A daz für die öffentlichen Bedürf= sid E einer Million von der Staatsschuld gesorgt S e Nd f ijt der Staatsrath ermächtigt, die Beisteuer der Geistlichkeit auf diese Summe sejtzu|eSen. Ftalien. Bologna, 9. Aug. i österreichische Feldmarschall - Lieutenant von M U De y Tos logna eine Contribution auferlegt und jur die Zahlung und zugleid als Bürgschaft für die Unterwerfung der Cinwohne1 die Stellung von Geijeln verlangt hatte, jo erzob sich ge]jtern das Dolk, ie biesige Zeitung meldet in ihrem heutigen Blatte von 6 Uhr Morgens Nachstehendes: „Die Bolognesen haben die Vesterreicher aus der c nachdem sie 27 Gefangene gemacht hatten. Bologna ift in den Händen des Volkes und bercit, jedem neuen Angrisse des Feindes, der Verstärkung erhalten haben muß, entgegenzutreten. L as Boll hat die Oesterreicher zwei Meilen weit von der Stadt vertrieben. Der Pfarrer von St. Felix steht an der Spiße des Volkes des Con= tado.“ 6% Uhr. „Das Bombardement hat begonnen, und zwet Paläste stehen in Flammen. Die Vorstadt is bereits geplündert und in Brand gesteckt worden, aber die Bevölkerung 11 entschlossen, sich |

e C C. : P bv oi ck44 bis auf das Aeußersie zu vertheidigen.

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(Gal. Mess.)

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100 Thlr. Leipziz in Courant 1m 10 Thile. 0 Fi.

Frankfurt a. M 00 SBbl

l’etersburg -«.«+

Fonds, Pfandbrief-, Kommunat- G'eld - Course.

Inländische

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907

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Seeh. Präm. Sch. | K.u.Nm. Schbuldy, Berl. Stadt-Obl.

Pfandbr. f

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Posen

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fiuss Hamb. Cert do. beiHope3 4.5. 40. Ad 1. Anl do. Stiegl. 2. 4.A, do 5. A: do. v. Rthseh.Lst. do.Poln.SchatzO. do, do. Cert. L. A. do do.L.B.200FI. —/}

500 F1.| 306 F. |

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Kurb. Pr. O.

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schen beweisen, eine shwarz-roth- goldene Absicht, das erste mit dieser Flagge 1 Schiff zu begrüßen. reichischen Lloyd von Triest hier Albini die deutshe Flagge el Nu waren die Quais mit Neugierigen gefül erstenmale vor Smyrna erschien, zu ]eÿe! shlo}sen war, sämmtliche hier wohnende Musik - Corps, Capitair der „Jmperatxice - form an der Treppe empfangen der Buchhändler B. folgende1 | sten Freude und herzlihsten Thrilnahme stern bei Jhrer Einfahrt in di Smorna erschienene Flagge

terlandes und sind

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men Wunsche, daß das s{chöne Sy1 Sie uns in dieser Flagge zuführten, größer und mächtiger werden und geburt zu den entlegenusten folgten Toaste auf das freie, Johaun, der vor 6 Jahren \ch{on, der L denfæwürdigen Toast ausbrachte: Ken D ein einiges, starke terlandes, auf de!

Der LBicii

Die mit 35 pt

Berl. Anhalt Lit. A

Magd.-Halberstadt

Halle-Thüringer -..-

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Türkei. Smyrna, 5. Aug. Die hier wohnenden Deut- hatten, um ihre Anhänglichkeit an das deutsche Vaterland zu

Fahne anfertigen lassen, in der in den Hafen einlaufende deutsche Am 25. Juli kam das Dampfboot des öster- an, in Folge der Convention mit auf dem Mittelmaste führen. Ju einem lt, die Flagge, welche zum 1, Heute fuhren, wie es be= Deutsche, an der Spihe ein mit derx deutschen Fahne an , wurden vou dem und der Sh!ffmanuschast in Gala-Uni-

Bord, D 44 und bestiegen das Verdeck. Hier sprach 1 Gruß: „Mit dem Gefühle der innig= begrüßten wir schon ge- zum erstenmale vor

1 diesen Hafen die hen Va=

unseres wiedererstandenen deuts in nun an Bord diescs Bootes getreten, unseren deut-

ven Gruß zu wiederholen. Wir begleiten denselben mit dem srom- , Symbol deutscher Einigkeit, welches unter Gottes Beistand immer euts{chlands Wieder- donen tragen möge.“ Diesem Gruße ‘e Deutschland, auf den Erzherzog Weltgeschichte voraneilend, den

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Oesterreich, kein Preußen mehr, rner guf die Vertreter des Va

gastfreundlichen Capi- | T

1f ho aufs deu

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L E TI FSSRD B E R E E N 7 D“ E E E I WRC M S T B

versität mit dem 15. August eingetreten ist, n macht, daß das Winter-Semejster mit dem 15,

Vorstellung : ginal (Herr Behr : Leporello.)

Vorstellung. 1 Aft, von L. B, milien-Gemälde in 3 Abth.,

Vorstellung: D Hoffmann, nach einer wa)tc positionen, Die : St. Georges und Coralli.

zeichnet, verkauft. C vezetMmner, Laus Tagliom faun das Ballet:

hea, ar

S V M ERIRSE T S I B, “I E A A M V C A I R S

tain, welher denselben mit einem Lebehoch auf die deutsche Nation erwiederte.

Nachdem der geseßliche Schluß der Vorlesungen bei hiesiger Unis ät u 5. Aug wird hiermit befannt ge- Oktober beginnt.

Berlin, den 16. August 1848. Der Rektor der Unversitat. Müller.

önigliche Schauspiele. Jm Opernhause. 87ste Abonnements- Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz und den Ori= - Recitativen von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. L 4 Jm Schauspielhause. 138ste Abonnements Alles für Andere, Original-Lustspiel Die Frau im Hause, heiteres &a*- Anfang halb 7 Uhr. Im Opernhause. 88jte Abonnements- j Singspiel in 1 Aft, von G. von n Anekdote. Musik nah Haydn?s Com- vom Kapellmeister von Seyfriedt. Hieraus : phantastishes Ballet in 9 Mh, Lon Musik von Adam. E Overnhaus-Billets, mit Montag

Zu dieser Vorstellung werden D

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Sonntag, 20. Aug.

Montag, 21. Aug. Zum erstenmale:

I erauf: ] vou A. P. 22. Aug:

Dienstag, l Die Ochsen-Menuett,

arrangirt 92 oder: Gijela,

Df WWiillys,

I8egen Unpäßlichkeit des Fräul, T an diesem Tage nicht aegeben werden.

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Perliner #örse vom 19. August.

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Oberschl.

LIT A. Lit. B. 2,400,000 derberg.…... | 1,200,000

Freiburg .…. ! 1,700,000 Trakau ¿Oberschl.. ..

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Märk.

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NOUSE S 6 Quillungs - BOogeit | Berl. Anlialt: Lit. B. | Magdeb.-Wittenb. ... \achen-Mastricht Thür. Verbind.-Bahn

Ausl. Quitlungsbog-

2,569,000 | 1.500,000 | 2,750,000 |

5,600,009

Ludw Pesther ; 15 11

E PrTICOT. V li:

Ȏ Bexbach 24 FI. 3 11

21 Nordb

1 Cóôln - Minden 76% G6

Schiuss QUTSE V

E E O E E R E ÄT E E L Ew RONO Tw

Die Course haben heute wenig varürt; Staats - Schuldscheine höher bezahlt.

Answáärtige Borsen. Breslau, 18. Aug. Holl, und Kaiserl, V Friedrihsd’or 1135 Br. Louisd'or 1125 Gld. Poln, Papiergeld 932; bez, Oefterreichishe Banknoten 947 Gld, Staats-Sculdsceine 32 proz, 734 Br. Seehandlungs - Prämien - Scheine a 50 Rthlr, 88! Br. Schles. Pfandbr. 34 proz. 904 Br., dito Lit. 3, 4 proz, 992 Br., dito 32 proz. 81%, Gld. Preuß. Bauk =- Antheil - Scheine 682: Br, : Poln. Pfandbriefe alte 4proz. 89% Gld., do, neue 4 pra. 89% Gld. , do. Partial - Loose a 300 Fl. 91 Gld. , do, a 000) ü! 67? bez., do. Bank=Certifikate a 200 Fl. 12 Gld. Russ.-Poln, Schaß Obligationen proz. 67 bez. u, Gld. e E

Actien. Oberschl. Litt. A. 34 proz. 93 bez. u. Gld., do, Litt, 3. Zuproz. 93 bez. u. Gld. Breslau - Schweiduiß - Freiburg 4 prez, 882 Br. Nieders:bl. - Märk. 34 proz. 71 Br., do. Prior. proz. 93 Br., do, Ser, III, 5 proz, 894 Gld. Neisse-Brieg 4 proz. 41 Br. Krakau - Oberschl. 4 proz, 464 Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 4 proz. 445 bis 4 bez,

Wien, 17. Aug. Met. 5proz. 81, 80%, 5 uro. 01, 02. Z24vroz, 415, 42, Anl, 34: S0 oro, 4069 » 106% Ologgn, 97, 98. Livorno 70%, %. Pesth 67, 68. Budw. 694. B. A. 1090 1400. K, K. Gold 1410. Holl, 112. Wechsel, Amsterdam 156, Frankf. 1094, 4094. Hamb, 160. Paris 4130.

Jn Folge so wie der noch immer verbreiteten Jdee einer französishen Inter vention, waren heute unsere Fonds und Bahnen gedrückt.

Leipzig, 18. Aug. E D) A Part, Oblig. 98 Br. D A 148 Bl L, Dr. C: A. 95% Br,, 95 G. 75%; G. Sles. 747 G. Chemniy =- Riesa 27% G. 23% G. 88x Br. Antheile 89 Br.

Frankfurt a. M., 17. Aug.

Fonds und Gattungen lben Course etwas P eee of n Bexbacher Actien billiger osferirk. E E m: Met, 77, 76%. Bank-Actien 1265. 1259. Darmst. 50 Fl. 64. 63%., do. 25 Fl. 22, 214. Baden 50 Fl, L. 47%.

35 Fl. 27%. 27%, Kurhess. 265. 261, Sardin. 24. 24. Span. 18%. 185.

Köln - Minden 78% Paris, 16, Aug.

gewichen ;

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- L 1.

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4 proz. 63, 5 64. 135/134. 39 88, 74. 95.

London 11, Augsb

Löbau = Zitta

Am Anfange der

Ö, Bexbach 724. F. W. Nordbahn 46 G.

einige Effekten dr

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Mail. 73,

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einiger in leßter Naht hier stattgefundener Exzesse,

Leipz. Sächs. Bayer,

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Eisenbahn - Actien fest, Späterhin wurden in mehreren derselben ansehnlihe Verfäufe bewirkt, weshalb deren Nach der Börse F. W. Nordbahn und

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Magd. - Leipzig 123 G. Berl. Unb. A. 90 Br. vo. B, | Altona-Kiel 90 Br, Deß. B. A. 93 Br. Preuß. Bauk-

Die Rente war heute zu Anfang der Börs

kten sich etwas, andere sind höhe

O I ERDE O I S M E I O E ER T E A T-Z O T ES E T P T V E S C S T D ARATTCAEO E R

G - ; T : E Co 6öher als vorgestern, fiel indeß bald in Folge vieler Verkäufe, Lyouer Bahn-Ac

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tien waren gesucht und höher. | 2 Nente 45, 20 a 44, 90. (

D 2 Bank =- Actien

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von. 1848 72. 75 a Schgaßbons 165l) a Nor

Loudon, 1

( A (O0 a 0/06: 405 a. }e

Con}. Þ. : 7 t 100,

D, i 9104, 8/4: Span. Jntegr. 447. R í T ( 9 1 Nor , e O E Bro, (05. Mo 1/4 N

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L 20 "39, dbcin O (O »/ ) OPTro3, 5 D i 9 f er L F | Engl. Fonds stiegen etwas, Jn fremden Fonds war nux wenig Geschäft, Engl. C 1= Actien stiegen unter dem Cinstuß der Fonds,

Zlinsterdam, 16. Aug. ile Gattungen holl. Fonds waren Os Ç e) R oln a 11 Si

heute bei sehr lebhaftem Um)as h9)er gefragt, besonders 35 Synd. Syaun. unverändert. Oesterr. verfolgten 1hre steigende Bewegung und waren neuerdings ausehnlich höher und gesucht. Belg. Fonds an- S e A A S 2A O 71 1 haltend gefragt, Dest: Met, 09 proz. (4, (1%, N L O5, T Dai, (2; : N Holl. Fut: 44%, %, SUIos, nell? 025, 4, : T s F U ( \ ç L P Ge roz, Sond, (V, S Span. Ardoins 8. Coupons 6, #+ C

Portug. 4proz. 185. Stiegl. 755

15. Aug. Wegen Festtags war die Börse ge- doch blieben Fonds

4proz. ostind. 08%, 69 Gr. Piecen 8. Russ. alte 962, 2. Antwerpe, _Au gen Festta schlosseuz in der Effekt. Socit. wenig Ge|häst, fest. 24proz. Belg. 395, #. Ard. S, Madrid, 10. Aug. Z3proz. 19%, 5. 9proz, 11, 104 437 Cou O

—— A ——

Markt :- Berichte. ; Berliner Getraideberiht vom 19. August. Am heutigen Markt warea die Preise wie solgt: | Weizen nach Qualität 56—60 Nthlr. : | » 89/90 pfd. gelb. märk. zu 605 Rthlr. | Roggen loco 84% pfd. zu 27% Rthlr. verk. S | » 82pfd. p. Sept. /Okt. 27% Rihlr. bewilligt und | |

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verk.

“li zu machen 28 Br. | Gerste, große, loco 26 Rthlr. | » eme 22 Nihlr. | Hafer loco nah Qualität 15—17 Rthlr,

(73 d | Erbsen, Kochwaare 40—36 Rthlr. 3proz, \ Poln. 300 Fl. 892 G,, do. 500 Fl. 67%. 60%.

Futterwaare 36—33 Rthlr. Rapps uis ; f Rübien d zu 67% Rthlr. verkauft.

Leinsaat 46—44 Rthlr. Rüböl loco 10%—103, Rthlr, bez.

Pxyiorilüts - Actien.

Simmtliche Priorit its- ¡ührliche Verl )OSUNg Aa 100 pi amd

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Magdeb.-Leipziger .. |*° E Cóin Rhein. v.

| A d i; | Düsseldorf-Elberfeld. | | . | 1/300,00 / 8 | Niederschl. Märkisch.

Oberschlesische -. Caosel - Oderberg Steele- Vohwinkel... Breslau - Freiburg .

Dresden-Görlitz . Leipzig-Dresden

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ezahlt. die meisten aber behaupteten zich fest

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Erbsen 40 bis 46 Sgr., Kartoffeln

pr. Dhm,

| apital.

i T'izres - Cours:

Actien werden durch | G |

Anhalt. Hamburg Potsd.-Magd. ..

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1 G0. do do

132,500| 788,000 [alle - Thüringer .….. 4,000,000 Minden | Staat Car... | dO 1. PrIOIat 1 do. Stamm-Prior. |

d | 3,674,500 | « 492,800 | : 2,457,250 250,000 000,

3,500,000/ 300,000 |

252,000

do.

111. Serie. Zweigbaln| + a 248,000 24 1,276,600| 250,000 325,000|

400,060 |

do. do. do. do.

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|Zinsen.

Ausl. Stamm- Act.

[8 6,000,900| 1,500,000) Chemmtz - Risa 4,000,000) Sächsisch-Bayerische |6,008,000) Kiel - Altona. Sp. |2,050,000) Amsterd.-Rotterd. F1. |6,500,090

y A A AAA Mecklenburger Thir. 4,306,008

von Preussischen Bank - Antheilen 87 G.

auf ihrem gestrigen Stande. Preuss. Bank Antheile

Rüböl Aug. /Sept. 105—103% Rtôir,

» Sept. /Okt. 105—10% Rthlir.

» Okt. /Nov, 1045-—10% Rthlr.

» Nov. /Dez. 11 Rthlr. bewuligt. Leinül loco 10 Rthlr. Br., Lieferung 95 Br. Mohnöl 21 Rthlr.

16 Rthlr. S I Mir. De, 14 L.

Aug. /Sept. 184 Rthlr. - » Sept O 1/5 Nl, Br, 15 G, Königsberg, 16. Aug. Die Zufuhr wa gering. e 3 his 2 Sr p U, Roggen 32 bis 39 Sgr, große Gerste 9 Sagr., kleine Gerste 23 Sgr., Hafer 16 bis 20 Sgr., weiße 13% Sar., der Ctr. Heu 13 bis : 20 Sgr.

(n ck Q E T S S, ) Mékkly 18 Sagr., das Schock Stroh 80 Sgr., Spiritus 18 Rihlr,

eizen zu erhöhten Preisen 29-, 131pfd. bunt. poln. 302,

127pfd. alt bunter do. 1Z3)pfd. gering. do. Z6pfd. hochl. klev.

G I

Amsterdam, 16. Aug. mit vielem Handel an Konsumenten z 1 S

Fl., 4125pfd. rothbunter do. 280 Fl,

l, Los, 132pfd. norder. 20, 2 O

Fl, 412Bpfd. fries. 250 Fl. an der Zaan; 1 297 h E ti An

Ungetrockneter Roggen in Partieen nedriger abgegeben; 119-, 120-, 121-, 122pfd. dân. 148, 150, 152, 156 Bl. _ E

Gerste wie früher; 105pfd. nassaud. 148 Fl, 9ópfd, jähr. fries. Winterg. 117 Fl. i

Buchweizen zum Verbrauch wie früher; 119-, 187, 200 Bl. S

Kohlsaat wie früher verkaust: (9 L., elve. 49 L., cromhorn. 525 L., utrc{ht, frie\s. 46 L. i d

Leinsaat ohne Handel. a, ;

R leich und auf Lieferung etwas angene pr. 6 Wo-

ix Fl, 2 effelt. 33k At Sept. 332 a %-a 4 lz M 3 hen 34% Fl.; effekt. 33% Sl Paas T Nov. X Fl/4 Dez, 044 05 M S M a

Leinól pro 6 Wochen 2/2 öl, feft, 277 V

Hanföl pr. 6 Woch. 36 Fl. , esekt. 35 Fl. E "Mit der heutigen Nummer des S taats-Anzei- gers werden Bogen 124 und 125 der Verhandlungen

zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

123pfd, holst.

rinslánd. 534 L.z groning. N und betuwsh. 51 L,

Dru und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Beilage

F 108.

Mid A C Mi: blt man Li

ny ait L . A uslaud.

Desterreich, Reichstag: Weitere Amendements zu Kudlich's Antrag wegen Aufhebung der bäuerlichen Unterthänigkeits- Verhältnisse: Inter- pellationen und Mittheilungen. j .

Moldau und Wallachei. Ultimatum der Pforte,

Eiseubahu- Werkehr. Markt -: Berichte,

Bucharest. Adresse an den Sultan,

22 E Blait É M R A L! 207 arwicid aus T ditt Dta act A E

lamilicher Theil.

“S3 4 Dentschlaud. l Al | s Oesterreich. N Li h s ta g ô i lz U 1 g L: Dei, 57g. und Reichst.=Bl.) Die qa r p Berbess rungen sind: - tan Nate A UC A D Zchließe ih nich dem Antrage des Caje- Rustikalleistungen ( E E Aren gehabten Geld-, Natural - und alsogleidh R A Ad auf Bauern- oder Gemeindegründen haben fein ursprünglich efeeildes E 1g, eit dieje Bezüge sich au] Condé bie E gründen, noch selbes nachweisen können, fnacivali teres O E ND Os und uur mit Zwang und Was- alle vou uun an P O Ber h A El S, Mögen auch so wie diejenigen tvel E ALH L E A A Mittelalter her, wurden R E A C Deit auf eine politische Art verfertigt der Bier- und B S Mes bestehen, Auch das gräßliche Laster, einen constitutionellen S ) U moge a‘jogieic aufgehoben, denn das ist für Sa an, vor dem L eschlusse diejer Verhandlungen durch Namens-Aufruf abstimmen V : “lbgeordn, Blonski: Die bobe Neichs - Versammlung wolle GIepen, day auch die in Galizizn übliche Podhaffen-Abgabe unv Müh- ¡enzins auszubören haben. Abgeordn, P lacek: Jn Anerkenuung, daß die bisher bestehende Unterorduang von Staatsbürgern unter die Gerichts- barkeit von gewvijjen Grundbesißern mit der Gleichheit aller Staatsbürger atis S D vas die Belastung des dorfschaftlihen und städtischen 1} 1ißes mt periodischen Leistungen und Vuldungen für andere, bis- her durch die rLandesver fassung bevorzugten Besizthümer, wo nicht ungeret, jedenfalls aber Der National Oekonomie hinderlich erscheine, beschließt der R A t da ber reiheit, sowohl einzelner Per dic Benennung cines bne ane E E der Unterthänigkeit, T VCDAHE S bd Act etinbateh Aas 10 aber die / YUltigkeit aller gu den E S D cen patenle und Joustigen Verorduungen also- gleich auszuhören hat, 2) Daß Nobot und Zehent, \o wie alle anderen die Freiheit des Grundbesizes und des (Gewerbebetriebes beschräukenden, au 3 dem Berhaltnisse elies gegenübcrstehenden, landesverfassungsmäßig -bevorzugten obrigkeitlichen Grundbesiges enlspringenden Naturalleistungen, Giebigkeiten und Ouldungen der slädtischen und Dorfbewohuer (Monopole und Reaalien), eben jo auch die Gegenleistungen der bisherigen Bezugsberechtigten von nun i in keinem zum österreichischen ß agiserstaate gehörigen Laude gefordert wer- den fôune, 3) Die Frage, ob und in welchen Maße für einige, hiermit aufgehobene Berechtigungen eine Entschädigung zu leisten sei, wird wegen Dringlichkeit dieser Angelegenheit unbeschadet der etwaigen kompetenten Wirksamkeit der Provinzial-Landtage einem aus allen Gouvernementsgebie- ten gleihmäßig gewählten Ausschusse von 30 Mitgliedern mit dem Austraçe zugewiesen, hierüber nach thunlichster Benuzung der bereits in den Provin- zen gelieferten Vorarbeiten mit Beschleunigung das Gutachten zur Schluß fassung des Reichstages vorzulegen, 4) Die bisherigen Verwalter der an die Obrigkeiten und Stadtgemeinden delegirt gewesenen politischen Amtsfül- rung und Gerichtsbarkeit werden von der obrigfeitlichen Aufkündigung als unabhängig erklärt und haben, insofern sie geeignet und tadellos sind, bis 0 Organisirung der neuen landesfürstlichen Behörden und des Genmeinde- wesens die Gerichtsbarkeit fortzuführen, für deren Kostenbedeckung der Tar- bezug und bei nachgewiesener Unzureichenheit aushülf8weise der Kameral- fonds bestimmt wird, dessen Schu vor Ersaßleistuug aus unrechtmäßigen Amts- handlungen das Ministeriuin administrativ zu verfügen beauftragt wird. 5) Das Ministerium wird aufgefordert, ín der kürzesten Zeit eineu Geseßz-Entwurf vorzulegen, wodurch die künftige Negelung der gerichtlichen und aduínistrativen Amtshandlungen festgestellt wird. 6) Dieser Beschluß wird allen österreichischen Völkern zur Nachachtung allgemein kundgemacht, —S tre it beantragt einen Beisaß zu dem Amendement des Abgeordneten Ullepitsch, Dasselbe soll insbesondere und im Allgemeinen auch bezüglich derjenigen Rechte gelten, welche den Unterthanen bezüglich der Waldungen der (GButsherrschasten zu- stehen. Abgeordn. Löhner, Vaccano, Hein, Uml au t, Ku dli) 20, Der Reichstag erklärt: 1) Das Band der Unterthänigkeit wird als eine die ursprünglichen Menschenrechte verleßende Ein\chräukung der persönlichen Freiheit für rechtswidrig erklärt und auf ewige Zeiten ausgehoben. 2) Alle Nobot und jeder Zehent, so wie überhaupt alle aus dem Unterthänig keits-Verbande, dem Ober-Cigenthume, der Dorf- und Schuz-Obrigkeit, aus dem (Wein) Bergrecht, der Vogteiherrlichkeit, dem bäuerlichen Lehens- Verbande entsprungenen oder ihnen ähnlichen Natural-, Geld- und Arbeit leistungen und Lasten des Haus- und Grundbesizes, haben, einschließlich aller Besizveränderungs-Gebühren, von nun an aufzuhören, 0, Zur Aus- arbeitung des diese Bestimmungen betreffenden, alle provinziellen Berhält- nisse erschöpfenden Geseß-Entvuürfes wird cin Ausschuß aus Reichstags- Mitgliedern zusammengeseßt , welcher zugleih auszumittelu haben wird, ob und welche Entschädigung für die aufgegebenen Lasten iu leissen (el. 1) Das Ministerium wird aufgefordert , in der fürzesten Zeit einen Geseß - Entwurf über die vorzunehmende Re- gelung dec gerichtlichen und administrativen Amtshandlungen vorzu- legen und ermächiigt, die dicsfalls nöthigen Provisorien ¿U Seen, 0) Darüber ist zur Berihigung des Landvolkes eine feierliche Proclamation zu cilassen. Cz erni will die Worte „über die etwaige Entschädigung“ anslassen, Po pril: die Fahnung, das Laudemtum haben als wider=- rechilih auszuhören. Schlegel {ließt sich ganz Löhner an, Kapuschak will, daß durch Aushebung der Unterthanen-Verbältnisse nicht das frühere Reht mancher Gebirgsbewohner, Holz aus den Vominikal Wäldern zu sc{lagen, belassen werde. Hierauf erhebt sich Violand und will nad §. 13 der Geschäfts - Ordnung Abschluß der Anträge, um endlich zur eigentlihen erfolgreichen Debatte übergehen zu könneuz etne lange von Einigen äußerst heftig geführte Debatte entspinnt sich, bis endlich Tages-Ordnung beantragt wird und dieselbe auch die Majorität erhält, Die Auträge gedeihen bis zur Zahl 60, enthalten meist Wiederholungen oder Spezialitäten, Trin feld will die Beseitigung des Ausdruckes, „ob eine Entschädigung der Grundbesizer stattfinden solle“, und will ausgedrückt wissen, daß cine stattfinden müsse. Borrosch führt ia einer langen Rede aus, daß man das Beispiel des Kommunismus gebe, wenn man nicht sogleih die Entschädigung aussprehe,. Die VBolkssreiheit sei nicht blos zum irdischen Wohlsein wünschenswerth, sondern weil sie das Göttliche in der Meuschenbrust zur Wahrheit mache; weil sie als Mittel dienen solle, die sittlihe Freiheit zu erringen, Darum dürsten die Volks- vertreter nicht die sittliche Grundlage fahren lassen, Man hätte sonst dem Kommunismus Thür und Ther geöfsnet, Die Landleute, die hier als Brüder empfangen werden und sizen, werden wohl wissen, daß auch hinter ihnen ein Proletaríat der Dienstleute und Häusler laure, Das große Wort , welches an einem denkwürdigen Tage an den Kaufmannsläden ge- schrieben worden, zwar nur mit vergänglicher Kreide, aber ewig mit dem ehernen Griffel der Geschichte eingegraben bleiben wird: „Heilig is das Cigenthum!“ Arbeiter haben es geschrieben, die dadurch ihre Seelengröße bemkundeten, Die Arbeiter des Reichstages dürfen ihnen nicht nachstehen, wenn sie nicht das unveiderbte Volk in die Gelüste der Eigenthums - Ver- legung einführen wollen, Es wäre dieses ein politischer Selbstmord , cine moralische Selbstverachtung. Daß die Abgeordneten hier tagen, verdanken

lich

vom 12. August, ferucr zum Kudl- ch

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Beilage zum Preußischen

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sie nicht Reformen, die hätten sie nie hierher berufen z sie verdanken es einer Revolution, die dem Vaterlande die Bahn um die Sonne der Freiheit anwies, Möge sie Heil und Segen bringen für Oesterreich, möge das Eisen nicht zur Waffe, souderu zur Pflugschar des Rechts von ihr geschmiedet werden, Den Tag, an dem der geliebte Monarch zurükkehre, solle eine Friedeusfeier ver- herrlichen, daß man erfläre , die erste Herfules-Arbeit der Kammer sei zwar noch nicht vollendet, aber werde bald vollendet sein, Dadurh würde man Joseph scgnen, den Fürsten mit dem edlen Herzen, der zu den vielen Kro- uen, die er getragen, auch die Dornenkrone hinzugefügt, weil ex für die Volksfreiheit fämpfte gegen Dummheit und Bosheit, Die Bersammlung werde zu Ferdinand sagen: Wir haben die Arbeit Joseph's vollendet, groß wie er, aber gerecht, wie die Männer der Nevolutiïon. Er lies hierauf tir neu umfassenden Antrag, gegen 26 Puulkte enthaliend, vor, worunter der leßte: daß jene Beamten, welche gegen die Nechte des Volkes gesündigt entfernt werden mögen, und- schließt damit, daß der rechtlide Sinn und der gesunde Menschenverstand des Volkes selbs über Viele, die sich vergangen den Mantel der christlichen Liebe ausbreiten werde; aber die Presser und Dränger der Landleute müßten verjagt werden, Sie gleihen Wölfen mit ausgerissenenZähnen;z sie können zwar uicht mehr beißen, aber noch) zwicken. Zonak: Man sei vou dem ursprünglichen Antrage, der den Ausspruch eines Prinzips be absichtigte, abgegangen und in das Materielle, in die provinziellen und Lotkalver- schiedenheiten eingegangen. Es sei demnach unmöglich, die ganze Debatte zu- sammenzufassen, er könne nicht für, sondern über den Gegenstand sprechen. Man ivolle den Unterthänigkeits-Verband aufheben und der Volksfreiheit eine feste Basis geben, die provinziellen Verschiedenheiten aber machen dieses sehr schwierig. Man habe mit scharfen Zügen gezeichnet, wie dieses Verhältniß sich entwickelt habe, wie es in der Josephinischen Zeit gelockert worden; in der legten Zeit seien Versuche zu dessen Auslösung gemacht worden, die an der Starrheit des alten Svstems gescheitert waxen, jeßi habe man einen neuen Bau aufzuführen, um ven Schutt der alten Legi: latu1 hiuwegzu- räumen, Wenn es sich um ein Abschaffen von Privilegien und V orx e c- ten handle, wolle ex sogleih dafür einstehen, aber mau dürfe nicht auc die Nechte mit zu Grunde richten. Er geht sodann darauf ein, wie trau rig das Loos der Unterthanen sei in physischer und moralischer Beziehung wie die Legislation hierüber entseßliche Bestimmungen enthalte, von denen er besonders hervorhebt das Abstistungsrecht, wonach die Herrschaft in ge wissen Fällen den Vauer von Grund und Boden jagen und sein Eigenthum unter den ungünstigsten Verhältnissen verkaufen könne; vann das Unter thans-Sirafpatent, wonach der Stock uoch immer über dem freien Manne schwebe, wenn auch mit kreiêamtlicher Bewilligungz derlei Uebelstände müs sen von der Wurzel ausgerottet werdeuz schwieriger sei es aber mit Ab- shaffflung der Lasten, die zum Theil privatrechtlicher Naiux seien; da komme man auf die Frage der Entschädigung, die er bejahen müsse; die Bezüge hätten bisher als rechtlich gegolten, die Verhältnisse scien zur Zeit Josephs 11, geregelt worden ; recht lich sei zwar, was das Bewußtsein der Zeit als solces gebe, aber anch das Ueberkommniß der Bâter müßte manu achten; so seien zu gewissen Zei- icn Güter konfiszirt und an nach damaligen Begriffen verdiente Leute %er- theilt worden. Der Confiscation würde uun Niemand mehx das Wort redenz ob man nun die gegenwärtigen Besißer aus ihrem Best treiben wolle? Anus der Heiligkeit des Eigenthums folge die Entshävigung, und zwar die billige Entschädigung, Es sei dies eine Nothwendigkeit; denn man wolle dem Proletariat aufhelsen, Dieses könne nux geschehen durch Parzellirung des großen Grundbesißes und Jupachigebung dieser Parzellen an die Armen gegen eine gewisse Nuzuießung. Hebe man nun die Giebig feiten der Unterthanen ohue alles Entgelt auf, so würde il Niemand in ein solches Verhältniß einlasseuz denn so wie mau sich vor 50 Jahren durch Verträge gedeckt glaubte und diese uun im Juteresse der Oeffentlichkeit ge- richtet worden, könne nah 50 Jahren dasselbe gesehen, Es würde da- durch ein Nachtheil sür die hypothezirien Anlehen entstehen. Es würde cin Ausfall in der Steuerquote entstehen, denn die Herrschaft habe bisher das erseßen müssen, was die Grundsteuer der Unterthanen weniger als die au®geseßte Quote betrageu habe, Würde man diesen Ausfall den Unterthanen gufbürden, “s würden sie dafür dem Neichstage wenig Dank sagen. Wichtig seien auch die Leistungen der Herr- haften an die Unterthanen, wie das Holzungsrecht, ohue welches leßtere in manchen Gegenden nicht bestehen könnten, und welches aus freien Stüen zu leisten die Gutsherren nah den Worten, die bier über Aristokratie und (GutS8besißer gefallen, sich diese nicht leiht verstehen dürften. Freilich, wenu die Provinzial-Landtage so beschaffen secieu, daß der Bauer nur von Gottes Gnaden zugelassen sct, während die Gutsbesißer und die Herren Prälaten allein am grünen Tische das Wort führen, daun müsse man freilich Beden- kten tragen, ihnen die Entschädigungs-Frage zur Lösung zu übergeben, Wenu man aber diese Frage Landtagen überlasse, die durch wahrhafte Volksvertre tung hervorgegaugen, fo vergebe man damit weder der Autonomie der Kammer, noch der Freiheit etwas. Es sei von der Aufhebung der Kon- furrenz- Beiträge die Nede gewesen; dafür sei auh erz denn dieselben basiren sich auf das Verhältuiß zwischen Herren und Untertha- nenz nun mit Aufhebung der Rechte, welhe qus diesem Ver- hältuisse entspringen, müssen auch die Pflichten aufhören, Wenn manu aber alles dies ohne geregelte Gemeinde - Verfassung abstel- n Ie, O e E, 1 O L Hana allen Gefahren der Anarchie preiêgeben, gegen die wiever die Gewalt einsclreiten müße, Die Entschädigungsfrage müsse also ausgesprochen und wenigstens provisorische Maßregeln ergriffen werden, bis jene Grundlagen festgestellt sind, welche einen sicheren Blick in die Zukunit gewähren, Man möge nicht ver- gessen, daß man sich auf revolutionairem Boden befinde, und daß man zum Neubaue fester Grundsteine bedürfe, Man habe behauptet, daß der Enthu sia8mus verraucht sei, man habe hingewiesen auf die Langsamkeit der Ver- handlungen und behauptet, daß die Gedauken erlabmcn und man nit wei- ter komme; aber bloße Begeisterung schaffe noch nicht; es handle sich darum, das Prinzip der Gleichheit und Freiheit für Alle aufzustellen, Man habe gesagt: Jn Ungarn sei man begeistert, Jaz aber wenn man die jeyigen politischen Verhältnisse Ungarns nit offenem Auge prüfe, so müsse man jene bedauern, we che damals mit ihrem Edelmuthe geprahlt und gerade jeßt am hartnäckigsten den Konsequenzen der Freiheit sich entgegenstemmen und um ihre elende Eristenz zittern, (Zischen) Möge man also mit weniger Be- geisterung, aber mit mehr Ernst ans Werk der Gesezgebung schreiten und so dem Vertrauen eutsprechen, welches das Gesammtvolk in seine Vertreter geseßt, (Beifall,) Hierauf wird die Sißung um 1 Uhr geschlossen und die nâchste Sißung auf Montag 10 Uhx Vormittags mit Beibehaltung dersel- ben Tagesorduung festgeseßt,

Winter

Neichstags-Sihßung vom 14, August. (Reichst.-Bl, und Allg. Oest, Ztg) Es wird zur Fortseßung der Berathung über den Kudlichschen Antrag geschritten, und der Abgeordnete Trojan hält folgen- den Vortrag: .Mein Vorgänger sprach im Eingange seiner Rede, er spreche weder für, noch gegen, er spreche über den Antrag. Jch sprehe für und gegen denselben, natürlich mit Modificationen. Durch die Verhältnisse mei ner Geburt und Verwandkschast dem Stande der Verpflichteten augehörend, habe ich denselben stets meine Sympathieen zugewendet, und man hat mich seit Jahren als Aristokrateufeind angeschen, Daher die Besorguiß, daß ich jene Unbefangenheit nicht beibehalte, die ih dem Gegenstande selbst und der Versammlung gegenüber schuldig zu sein fühle, Wir sind Vertreter aller Volks-Zuteressen, aller Volksklassen, Um #o mehr müssen wix über allen Parteien stehen, um durch Unbefangeuheit, Unparteilichkeit und Gerechtigkeit das Vertrauen zu rechtfertigen, das man in uns geseßt, Wenn ein früherer Redner sagte, (vir befinden uns auf dem Boden der Revolution, fo gebe ich dies zu, aber nicht mehx auf dem Boden der Revolution der Gewalt, sondern auf dem der geistigen Revo- luiton, wo Wahrheit und Gerechtigkeit entscheiden müssen, És handelt sich vor Allem um die Gewinnung der persönlichen Freiheit für Alle; darüber sind wir Alle einig, daß Alles, was jedem Staatsbürger aus angeborener Menschenwürde angehört, so schnell und so vollständig als inöglich gewon- nen werde. Wenn Jemand darauf aufmerksam machte, daß einzelne Ge- sege vollständig das Gepräge der PLeibeigenschaft au ih tragen, so schâße ich mich glülich, andeuten zu können, daß die brückendsten Punkte derselben bereits im März wenigstens für Böhmen beseitigt wurden, namentlich jene, welche den Unterthan zu unbedingtem Gehorsam verpflichteten und den Her-

Staats-Anzeiger.

Sonutag den 20. August.

zug zu seßen, ohne Rüfsiht auf einen Rekurs; noch bleibt Manches zu wünschen übrig, und ih werde den Tag segnen , an dem dieses Werk voll- endet sein wird; daher wünsche ih, daß alle Geseßze, welche die Besränkungen der persönlichen Freiheit durch das Unterthans - Verhältniß betreffen, sofort aufgehoben werden. Allein hier drängen sih 3 Fragen auf, und zwar : 1) Welche Cinschränkfungen des Vermögens oder des Eigenthums sind sogleich zu be- heben, 2) welche von ihnen sind ohne, welche gegen Éntgelt zu beheben, und endlich 3) aus welchen Quellen und auf welche Art sind die Entschä- digungen zu leisten“ Wenn behauptet wurde, daß die Ablösung in manchen Gegenden {on wegen Seltenheit des Geldes unthunlich sei, so halte ih sie wohl für s{wer, aber keinesweges für unthunlich, denn Geld is ja blos ein Ausgleichungsmittel, und hat dasselbe einen größeren Werth, so sind alle ande. en Gegenstände wohlfeiler, Es kömmt also nur darauf an, ein richtiges Verhältniß zwischen dem abzulösenden Gegenstande und dem Ab- losungsmittel ausfindig zu machen, Wenn ein Anderer bemerkte, daß jede Entschädigung weit die Kräfte des Bauers übersteige, und sich auf das im Zahre 1846 erschienene Ablösungs-Patent berief, so gestehe ih wohl, daß da die Ablösung nicht sehr einladend war, weil sie vom Einverständnísse beider Theile abhing und, weun einer derselben Schwierigkeiten machte, die- selbe gar nicht zu Stande fam, weil er uicht dazu gezwungen werden konnte. Allein daraus geht nur hervor, daß wir nun bessere Anordnungen treffen müsen, Man hat ferner gesprochcn von der Bedrückung und dem lang- jährig dem Bauer zugefügten Uurechtez; allein das Unreht auf einer Seite berechtigt Niemanden, am allerwenigsten den Gesetzgeber, zu gleichem Unrechte, Unrecht bleibt unter allen Verhältnissen Unrecht. Zch verivahre daher mih und meine Kommittenten gegen den Vorwurf, als ov wir Gleiches mit Gleichem vergelten wollten, und weise die Zumuthung zurück, als ob wir irgend eine Bedrückung begünstigen wollten. Ueber dem L'range nach Freibeit darf man die Stimme des Rechtes nicht überhörenz; das Necbt bleibt eben nur dann Recht, wenn cs vom Stande der Parteien leine Notiz nimmt; weun es ihm gleich gilt, ob ein Krösus, ob eit Bett- lex vor ihm steht, Wenn man gesagt hat, daß jedes Unterthans-Verhältniß, wenn es au auf Verträgen beruht, keine Gültigkeit hat, weil eben der Un- terthan nicht frei gewesen, s0 müßte man daraus folgern, daß alle Verträge mit Mächtigen ungültig seien, und man müßte den ursprünglichen Zustand tiederherstellen. Man hat gesagt, daß das Volksgefühl ganz andere Un- terschiede macze als das Privatgesühl ; ih leugne dies und spreche es aus zur Ehre meiner Kommittenten, daß dieselben feierlihst erklärt haben, nichts lnbilliges, nicht Geschenktes anzunehmen. Man hat gesagt, es is gegen die Menuschenwürde, daß ein Mensch sich als Sklave verkauft; wohl, wenn er sich, aber nicht wenu er sein Gut veräußert oder belastet. Man hat ge)agt, der Bater habe nicht das Recht, den Sohn zu binden. Persönlich, aver nicht hinsichtlich des Vermögens, welches ex hinterläßt, Gründe der Politik und der Billigkeit müssen uns leiten, niht nur persôn- lich freie, sondern auch sittliche, sür den Gemeinsinn empfängliche Staatsbürger zu bilten, Jene Beschräukungen waren die Schule des Sittenverderbens, der Vernichtung der National - Oekonomie, Wir müssen der Nothwendigkeit folgen, welche der Zeitgeist vorzeichnet, daher sogleich dort anfangen, welche Lasten sogleich auszuheben und worüber eine Kom- mission zu entscheiden habe, Die erste Ertlärung, die wir zur Beruhigung des Bolkes hinausfenden, muß eine praktishckz Wütung haben, Darin sind wix einig, daß die Robot sogleich aufgehoben werden müsse, Sie is sal tisch ausgehoben, lassen wir den Gewissenhasten nicht länger leiden, Sie bietet mindere Schwierigkeiten, denn sie beruht nicht auf Geseßen, soudern auf Privatverträgen. Unzeitige Gefeye können durch passende erseßt werden, Der Unterschicd der Robot rührt von den Provinzial-Verschiedenheiten her. Jun Böhmen datirt sie sich erst seit dem 30jährigen Kriegz bei der damals entstandenen Verödung nahmen die Gutsherren die Ländercien in Besiy und traten sie gegen zu leistende Arbeit dem Landmanue ab. Ju welchem Umfange, läßt sich nicht nachweisen. Wer kann bei jedem Rechtsverhältniß auf die Zeit scines Ursprunges zurückgehen? Der Geseygeber \anctionirte wahrscheinlich das Vorgefundene, Seit hundert Jahren suchte man den Zustand zu regeln. Wír gelangten auf Grundlage gesetzlicher Basis auf deu Unterschied der Lasten,

die aus Mißbräuchen entstanden, Ausflüsse der Leibeigenschaft sind und da- ber ohne Entgelt aufgehoben werden müssen; aber au auf solche, die auf Verträgen beruhen, deren Nechtmäßigkeit außer Zweifel, Entäußerungen dürfen nur, wenn sie höchst nöthig sind und alle Staatsbürger zugleich

ren das Recht einräumten, im Vertweigerungsfalle die Sirase sofort in Voll-

treffen, stattfinden, sonst sind es Confiscationen, und Confiscationen werden von jedem Rechtslehrer verdammt, Die Entschädigung muß billig sein. Villíg durch den Betrag, billig dur die Leichtigkeit, womit sie geleistet wer- den tann, Nichts darf von der Willfkürlichkeit des Grundherrn abhängen. Der Unterschied der Grundobrigkeit wird aufhören und die meisten Leistungen derselben dem Staate zur allgemeinen Umlegung zukom- men. Darauf muß Rücksicht genommen werden, Man muß die Achtuug des Eigenthums wahren und wohl erwägen, was aus Privatverträgen hervorgeht, Die Geseße darüber müssen klar und vollstän- dig sein, Was aus dem Bergrecht hervorgeht, wünsche ich ausgelassen, weil tir sonst den Bergbau ganz vernichtenz das Weinbergreht fällt mit dem Zehentrecht zusammen, Die Entschädigung muß den Verpflichteten zur Last fallen, Man hat gesagt, die Entstehung derselben licge in öffentlichen Gründen, nicht in denen des Privat - Eigenthums, das is eine Jukonses quenz. Einmal will man den gegenwärtigen Rechtszustand festhalten, ein- mal wieder auf den Ursprung zurückgehen. Man hat gesagt, der Staat soll ablösen, das isst ungerecht, weil darunter auch diejenigen leiden würden, die bisher nicht belastet waren und feinen Vortheil ziehen. Die neue Be

lastung der Finanzen würde eine neue Verwirrung hervorbringen, Wir sollen dem Staatskredit dur gußerordentlihe Mittel abhelfen, wie können vir noch neue Lasten hinzufügen, Einzelne Gründe bieten bessere Hppothe- ken, Dadurch würde eine bedeutende Steuererhöhung erfolgen, Leute, die materiell sehr empfindlich sind, würden die Constitution in Mißkredit brin- gen, daß sie mehr Schaden als Vortheil bringe. Die Klugheit heischt“ daß wir billig seien und uns nicht blos deshalb für berechtigt halten, weil wir stärker sind. Wir müsen die Freiheit wahren, durh humane Justitutionen aber sie vor Krankheiten \{hüzen, die den Todesfkeim in sich tragen, Wir müssen sie vor jeder Verdächtigung schüßen, Die Ehre macht Vorsicht und Billigkeit zur Pflicht, Kein Schat- jen des Unrechts soll den Ruhm umdüstern, daß aus der Revolution nur Rühmliches hervorgegangen. Ein Abgeordneter hat Abstimmung durch Namensaufruf verlangt, ih stimme ihm bei, Ich wünsche es, damit das Volk Oesterreichs, damit die Welt erfahre, daß die! Böhmen keine Opfer scheuen, wenn sie die Freiheit erringen können; daß die Böhmen nicht we- niger gerecht als freiheitsliebend sind, Smolka interpellirt hierauf den Minister des Jnnern. Er zeigt einen amtlichen. Erlaß des Kreis-Amtes zu Zolkiew, wonach dieses auf eine Verfügung des Landes-Guberniums Lom 29, Juni erklärt, daß es den National-Garden nicht erlaubt sei, außer ihrem Orte Waffen uud Uniformen zu tragenz fernex, daß die Urlaubskarten det Kommandanten uicht als Ausweis-Dokumente gelten sollen, Die, welche dem zutwviderhandeln, sollen angehalten und vom hohen Kreis-Amte unter Eskorte oder mit gebundener Noute än das lemberger National-Gardén-Kommando abge- sendet werden. Er wolle nichts gegen den Kreishauptmann sagen, weil er glaube, daß dieser dem Landes-Präsidium habe folgen müssen. Er bringe die Sachen nur deswegen vor, damit mant daraus entnéhméit könne, wie in Galizien regiert werde, und wie es komme, daß das Landvolk gegen das Institut der National-Ga1de mißtrauisch sei, Er frage daher das Mini- sterium, ob jene Verfügung in Folge eines Ministerial-Erlasses erflossen, ferner, ob das Ministerium davon Kunde habe, und was es zu thun ge- denke, um den inconstitutionellen Aft rückgängig zu machen? Der Mini» ster des Jnüern: Wenn jener Vorgang auf einem Ministerial-Erlaß ba- sirt wäre, würde in der verlesenen Verfügung daranf Bezug genommen worden sein. Der Vorgang sci dem Ministerium nicht bekannt und stimme nicht mit den Grundsägen überein, die das Ministerium bezüglich des In-

situts der National - Garde eingehalten wissen will, Er könne den L bem Jnterpellanten für dessen Miít-

Vorgang - nicht billigen, sei ter x E theilung verbunden und werde das Nöthige fogleiS_ L Sees che emel: Er habe einen Brief an seine Kommíttentett L eimn 6 neachtet angekommen sei; er äußert daher Zwetfel, ob das

é i ollen die werde. Wenn dies aber ein Fehler in der Manipulatioi! sei, so s Postbeamten vorsichtiger umgehen, Dex Minister des Innern weist