1848 / 109 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

j Ministerium das Briefgeheimniß nicht in Achtung je Aeußerung, E vrebt e Verlegung rein als Folge der Manipulation halten A bei Briefen, die spät fommen und schnell eingevackt werden müssen, an, besonders Mi nister: ie Sache gehe ihn an; er habe Befehl gege- Der L n rf cheimniß zu achten. Auch vor einigen Tagen sei thm ein En dOE il ritaeibeilt wordenz er erbittet sih den Brief, nimmt ihn mit E Sch eine Untersuchung einzuleiteu. Löhner interpellirt, daß Pro- und, [-Landtage stattfinden, die sich fonstituirende nennen und Beschlüsse S ‘Ein fonstituirender Reichstag und konstituirende Landtage seten eine N j Ex frage daher den Minister des Innern, welche Landtage jeit den März zusammengetommen, und welche noch beisammen “en, fraft welcher Berufung und zu, welchem Zweck? Wie dabei die Volks- e s Ferner, wie die Beschlüsse dieser Landtage sich zu

Der Minister möge hierüber die Akten

fassen. n É Contradictio 1 adjecto.

vertretung beschaffen jei? ge A 6 Neichstages verhaiken. O Is des Hauses niederlegen 7 Ferner, ob das Ministerium von seiner Seite gedenke, einen Gesezentwurf betre}s der Schließung dieser Landtage, bis der Reichstag seine Ausgabe vollendet habe, vorzulegen Seine zweite Aufrage betreffe die Sondercorps; es el ein provisorisches Nationalgarde (Gese vorhanden; diejes jage nichts von Sondercorps, mit Ausnahme der akademischen Legion, Jn Prag habe sich ein solches Son dercorps gebildet. (Nuf von der rechten Seite: Mehrere!) Dem Co1ps Swornost wurde zum Vorwurfe gemacht, daß es uicht zur Aufrechthaltung der Orduung, sondern zur Herbeiführung der Unordnung gedient habe, So

soll es sich dem gegenwärtigen Herrn Vice - Präsidenten Stro- a are el Bürgermeister von Prag war, geradezu enigegen- gestellt haben. (Ruf von der Rechten: Das ist keine Interpellation mehr! Bewegung.) Jch bitte mich nicht zu stóren, Jeder hat seine

*ntervellation motiviien können, so steht auch mix das Rechr zu, Man hat gesagt, der Graf Thun hat dieses Corps mit Unrecht aufgelöst, es soll des- balb beim Ministerium petirt werden, daruber herrscht in P1ag große Con- sternation und soll zum Theile Ursache zur Auswanderung gegeben haben. (Schallendes Gelächter auf der Rechten.) 4 Jch frage daher, ob das Ministerium gesonnen sei, bald ein Nationalgarde Gese vorzulegen, ob die Nationalgarde ein nationales Justitut sei, daher feine Sonder Corps geduldet werden fTonnen , und ob das Corps Swornost gegenüber dem Nationalgarde - Gesetz bestehen könne? (Veifall.) Der Min ister des Znnern: Was den ersteren Gegenstand betreffe, so werde der Juterpellaut wohl einsehen, daß dazu einige Zeit ersorderlich jei, um so viele Fragen zu beantworten, und es werde der Versammlung wahr- cheinlih angenehmer sein, sie in der nächsten Sißung erschöpfend, als heute ungenügend beantwortet zu schen, Was den zweiten Punkt betreffe, werde er ein Nationalgarde-Geseiz bald vorlegen können. Es fehlen nur noch einige kleine Vorarbeiten, und würden dabei die Erfahrungen, welche de1 Verwaltungs-Rath der National-Garde zu Wien gemacht, benußt werden, Ex wünsche, daß dieser Gesezentwurf bald in Berathung genommen werde, denn es mache si das Bedürfuiß desselben immer fühlbarer, besonders da in vielen Städten Separationsgelüste zur Zersplitterung in einzelne adge- sonderte Corvs \sich fundgeben. Wenn diese Zersplitterung in Sonder-Corps einreiße, so würde sie ständische Unterschiede hervorrufen, Er stimme voll fommen damit überein, daß das Nationalgarde-Gesez ein nationales sein müsse, Wenn übrigens tie National - Garde wirksam sein solle, so müsse sie in Abtheilungen getheilt sein, denen es durch Zusammenwohnen möglich ci, ih bald zu sammeln, fkeiucsweges aber dürfen diese durch andere Mo meite zersplittert werden. Eine Ausnahme hiervon mache die akademische Legion. Was die Frage bezüglich des Corps Swornost anbetrefse, so könne das Minisierium über einen Gegenstand, der in Verhandlung begriffen, nie sagen, was es thun werde, Es können Mittheilungen gemacht und Erhe- bungen gepflogen werden, welche eine Entscheidung geben, die der Erklärung

des Ministennums widersprechen, Der Kriegs - Minister theilt mit, ex habe gestern am Abend einen Courier erhalten, daß der Feldmarschall Radeuty dem Könige von Sardinien einen Waffffen- stillsiand von 6 Wochen bewilligt, der die Grundlage eines künstigen

Friedens bilden solle; der Waffenstillstand fei für unsere Waffen sehr ehren

voll, Die Festungen Peschiera, Pizzighetone, Osoppo werden geräumt, die (Garnison und Flotte von Venedig zurückgezogen, und es stehe die Hoffnung bevor, daß sich auch Venedig nicht lange mehr halten werde. S elinger fragt, ob ihm zur Begründung seines Antrags 10 Minuten gestattet wer den? (Nein ! nein! von der Linken.) Der Präsident fragt, ob die Ver- sammlung es genehmigen wolle, Wird angenommen, Selinger besteigt die Tribüne und spricht: Scitdem er seinen Antrag gestellt, sei der Kriegs-Minister oft auf der Tribüne erschienen, und immer seien es Siegesnachrichten gewesen, die cer verkündet. Die Armee sei es, welche diese Thaten vollbracht, die man hier mít dem Gefühle der Freude vernommen, Die Armee habe neue Blu- men in deu alten Sicgesk: anz Oesterreichs gewunden, Sie habe die größ ten Hindernisse überwunden. Zu einer Zeit, wo eine solche Neibung zwi- chen den Nationalitäten hervortrete, habe auch zwischen den Nationalitäten in der Armee cin Kampf stattgefunden, ein Kampf, der auch bei uns her

vortreten wird, wenn die Wogen der Bewegung sich gelegt haben werden, Ein Kamvf, sich auszuzeichnen durch Tapferkeit, durch Treue, durch Liebe für Fürst und Vaterland. Man habe Großes, Herrliches, ja Außerordentliches von der Armee vernommen. Es habe die Brust jedes Patrioten mit Selbst

bewußtsein erfüllt, und die Ahnung steige in seinem Herzen auf, daß ein Reich, welches auf solche Siege hinweisen könne, kein Reich des Verfalls, sondern ein Reich voll jugendlicher Kraft, ein Neich des Emporblühens fei,

dem cine glänzende Zukunft winke. Große Gefühle seien hier rêge gewor

denz unter diefen Gefühlen aber sci auch das Gefühl der Dankbarkeit. Es liege den Nationen die Pflicht der Dankbarkeit ob, wenn ihre Krieger thnen materielle Vortheile erkämpfenz es liege ihnen noch mehr die Danktbar- feit ob, wenn sie für die Ehre des Vaterlandes Blut und Leben

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Bekanntmachungen.

[451] Eta Citi 0

Da über das Vermögen der Kaufleute Carl Wolff und Norberg und deren Handlung hierselb der Kon- kurs eröffnet ist, so haben wir einen Termin zur An- meldung der Forderungen sämmtlicher Gläubiger auf

den 30, September d. J., Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor von Wie- tersheim im hiesigen Gerichts-Lokfale cugeseßt, und la- den daher alle diejenigen, welche einen Anspruch an die Konkursmasse der Gemeinschuidner zu haben vermeinen, hierdurch vor, in diesem Termine entweder persönlich oder durch zulässige, mit gehöriger Vollmacht und Ju- formation versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die hiesigen Justiz - Kommissarien Heydemann und Pihschly vorgeschlagen werden, zu erscheinen und ihre etwanigen Ansprüche an die Masse anzumelden, auch deren Rich- tigkeit dur Einreichung der darüber sprechenden Do- fumente oder auf andere Ari nachzuweisen, Wer sich nicht meldet, wird mit allen seinen Forderungen an die Masse präkludirt und ihm deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden,

auf dem hiesigen kasse zu Breslau Auslieferung der

gen wird,

den.

zember d. J.

loosten, am 2.

580

opfern, Ob es etwa ein Kampf gewesen sei, der Millionen hätte fnehten und ihrer Freiheit berauben sollen; man habe die Zu- sicherung des freisinnigen Ministeriums, man habe das Wort, das vom

Throne herab erklungen, daß nicht Unterdrückung der Freiheit, nicht die Un- terdrückung der Nationalität der Ztaliener Zweck des Krieges gewesen sei, Er stelle die Frage, ob unsere Brüder in Jtalien tapfer und heldenkühn ge- wesen? Er wisse voraus , Alle werden mit Ja antworten; auch aus dem Lager der Feinde, aus dem Munde von ganz Europa, aus dem Munde der ganzen Welt würde man die Versicherung höóren, daß sie tapfer und helden- fühn waren. Wenn aber jene männliche Tugenden, die bei allen Nationen ausgezeichnet wurden, ein Eigenthum unserer Brüder sind, so verdienen sie auch hier Auszcichnung. Er trage daher darauf an, daß man sich jeder Debatte entschlagen (nein, nein!) und erklären solle, die Armee habe sich durch ihre Tugenden um das Vaterland verdient gemaht, Die Völker zollen daher ihrer Tapferkeit die verdiente Anertennung, Ec fordert den Präsidenten auf, die Frage zu stellen, ob man sich jeder Debatte enthalten

und dicsen Entschluß annehmen wolle“ (Nein „min! Ja, ja) Die ens E S L Bos e M ainvità

beiden äußeren Seiten fordern Debatte und nicht heute, (Majorität. )

Zum Schlusse fordert Selinger auf, der Armee Hochs zu brin-

_—

gen, Das Cenirum leistet Folge. ckchneider aus Schlesien betritt nun als vorangemerkier Redner zu Kudlich's Antrag die Tribüne und \chil- dert den elenden Zustand in Schlesien, spricht si für echte Demokratie aus und gegen Entschädigung, Er frage, wo sür die Leistung die Gegenleistung, wo für den Dienst der Gegendienst sei. Popiel fordert unbedingt Auf hebung aller Lasten, nicht als Gnade, sondern als Pflicht, denn wenn von Guade dic Nede sei, könne sie nur von den Bauern gegen ihre Unterdrücke1 geübt werden, Man spreche wohl von den ckdulden der Gutsbesißer, an dem Reichstage sei cs aber nicht, Privatsch!nlden auszumachen und sie auf den Rücken des Bauers zu wälzen, Man spreche von Kommunismus bei der Aufhebung, er finde aber jede Entschädigung als Kommunismus, denn es heiße, Alle müssen für Einen abliefern. Die Gegner haben immer hin- gewiesen auf Heiligkeit des Eigenthums, das spreche eben für ihn, er weise doppelt darauf hin, denn jede Entschädigung sei ein Raub an dem Eigen thum. Zauleyt sagt cr, er habe als Nichtdeutscher {let gesprochen, dieje nigen, die ihu verstehen wollten, haben ihn verstanden, und für diejenigen, die ihn nicht verstehen wollen, sei es vergebens, wenn er ein Jahr lang spreche. Pfeifer aus Salzburg spricht zuleßt und will keine Ablösung, aber Entschädigung, Seiu Antrag, morgen, als am Mariä-Himmelfahrts- tage, auch Sizung zu halten, wird nicht unterstüßt,

lit

BiuslaunDd.

F oldau uud Wallachei. Bucharest, 5, Aug, hier is nachstehende Adresse an den Sultan gerichtet worden :

„Das Suzerainetätsrecht der hohen Pforte über das Fürstenthum Wal- lachei stammt aus alten, längst vergangenen Zeiten her, wo, in Folge eines zwischen Ew, Majestät glorreihem Vorfahren Bajazet l, und unserem Für- sten Mircea abgeschlossenen und vou allen späteren Verträgen, namentlich dem von 1460, ratifizirten Traktat, die Walachei sich unter Vorbehalt einer ganz unabhängigen innern Verwaltung und freier Wahl ihres Fürsten un- ier den Landessöhnen der hohen Pforte tributpflichtig erklärt, So geschah es, daß, als die Fortschritte der Civilisation und des Zeitalters die Unzu- länglichkeit unserer Geseßgebung, wie sie vor dem leßten Kriege mit Ruß- land bestand, dargethan, die Wallachei, kraft des ihr zustehenden, durch den 6. 5 des Vertrages von Adrianopel neuerdings anerkannten und in aller Form bestätigten Rechtes einer unabhängigen inneren Verwaltung, ihre Gc seze durch das organische Reglement von 1831 modifizirte: doch selbst diese Modification war unzureichend, denn das organische Reglement, an dessen Verfassung blos die privilegirte Klasse, der s{wächste Theil der Bevölkerung, Theil genommen hatte, konnte durchaus nicht als der Ausdruck des Ge-

Bon

Obligationen , so wie der am 1, Juli d, sten 500 Stück Stamm- Actien, sind \chafts - Hauptkasse hier und bei der Breslau unentgeltlich zu haben, Berlin, den 28. Juli 1848, Le

der in der ersten Ziehung am 26. Juli 1848 ausge-

Jauuar 1849 zur Zahlung kommenden Prioritäts-Obligationen Ser. 1. und U.

der Niederschlesisch - Märtischen Eisenbahn - Gesellschaft.

sammtwillens der Nation betrachtet werden.

„Heute aber, nach trauriger, siebzehnjähriger Erfahrung mehr als je überzeugt, daß diese einzig und allein zum Vortheile einer schwachen Mi- norität vorgenommene, diejenigen, die allein die Lasten des Staates trugen, von allen Rechten ausscließende Neform einen ungeseßlichon, alle Gerech tigkeit verhöhnenden Stand der Dinge konstituirte, und von dem Wunsche beseelt, eine billigere Vertheilung der Rechte und Pflichten unter allen Mit gliedern der großen Familie zu bewerkstelligen, hat sich das walachische Volk durch eine einstimmige friedliche Erhebung eine Constitution gegeben, die mit den Bedürfnissen des Landes und den unwandelbaren Geseßen der Billig- eit in richtigerem Verhältnisse steht. Wir sind weit von dem Gedanken entfernt, Sire, die Nechte irgend einer Macht anzutasten. Diese, aus der Souverainetät des Volkes hervorgegangene Neform ist ein Akt innerer Un abhängigkeit, welcher die äußeren Angelegenheiten nicht im mindesten be- rührt und kein anderes Ziel im Auge hat, als die Wohlfahrt und Nuhe des Landes für immer zu sichern, Es lag niemals und heute weniger als je in unseren Absichten, uns von der hohen Pforte loszutrennen. Wir er- fennen mit Freuden unsere Tributpflichtigkeit an und betrachten den Tribut, wclchen wir ihr zahlen, als eine Schuld der Erkenntlichkeit für die Wohl- thaten, die uns von JZhrer väterlichen Sorgfalt zufließen,

„Voll Vertrauen also in seine Autonomie und in den Schutz, welche Ew. Kaiserl, Majestät den nah Licht und Gerechtigkeit strebenden Völkern stets angedeihen ließ, und fest überzeugt, daß Ew, Kaiserl, Majestät 4 Mil- lionen jsreier, aufgeklärter Söhne, die bereit sind, Gut und Blut für das Heil Jhres mächtigen Reiches aufzuopfern, einem unglücklichen Volke, das, wie jeder Sllave, mehr zum Hasse als zur Liebe geneigt und nie, weder vo1 Gott, noch vor den Menschen, sür die Schritte verantwortlich is, wozu es

Bahnhofe, so wie bei der Stations-

Stgtionsfasse in

28491, 28527. 20043, 30168, Del on 341447, 31300, 31513, 34660 der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn-Gesellschast, | 32030, 42421. 32582, 32725. i s 3 33870. 34013, 34104, 34153 Bere 01016 34604,

0047 T7241 1402, 7892, 7940, 8061, 8113, 8135, |

28820, 28945, 29069, 29395, 29458. 30272. 30452. 30490. 30744. 31126. O Do U, 705. 33100, 33288, 33317. 153, 34162, 34173, 34193,

Magdeburg-Willeubergesche

Nachdem der Herr Mi- nister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten

Stettin, den 30, Mai 18418, A S E L l s, É Ser, 1. 8/7 Stud à 400 Lr. D. Königliches Laad- und Stadtgericht, Nr. 559, 640. 752. 871. 896. 970, 979, 1574, [469 b] Eisenbahn. L 1585, 1820, 1946. 2277. 2994. 2617, 2844, 2845. Ni 7 Lg 3N e 3792, 4028, 4264. 4451. 4487, 4503, 4523, 4708. Pyr 3e A 18 4726. 4948, 5083, 55901. 5749, 6069, 6292, 6295. Niederschlesisch-Märkische | (361. 6874, 6973, 7382. 7580, 7701, 7936. 8261.

E Eisenbahn. 10315, 10555 Bei der am 26steu d, M, stattgefundenen diesjähri- 11299. 11356. gen Ausloosung fünfprozentiger Prioritäts-Obligationen | 11905, 12318, der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft | 14238. 14497, Serie I. zu 100 Thlr. und Serie 11. zu 50 Thlr. sind. | 15729, 15737. díe in dem nachsteheuden Verzeichnisse enthaltenen Num- 16975, 17364. mern gezogen worden, Es werden dieselben den Jn- Ser.

teressenten mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Auszahlung des Nennwerthes der gezogenen Nummern in den Tagen vom 2, bis 31, Januar 1849, mit Aus- nahme der Sonntage, bei der Gesellschafts-Hauptkasse

1928,

8614. 8814, 9362. 9583.

Nr. 361, 769, 810, 1116, 1299, 1314, 1626, 1848, 2433, 2529, 2943. 3345, 3560, 3686, 3752. 3965, 4099, 4191, 5048, 5087, 5105, 5415, 5437,

9633, 9860, 9918, 10270. 10747, 10973, 11022, 11182, 11207. j 11581, 11667. 11712, 11804, 11878, | 055 12151, 12648. 12714. 12951. 13303. | r 14519, 14551, 14797, 15230. 15499. 4K 157853, 15802, 16283, 16333, 16762. s 17382. 17458.

11. 176 Stück à 50 Thlr.

A 1)

C

Cte Pie I L A

N

4267. 4633, 4754, 4926. 5042,

9777, 6602, 67523,

mittelst Verfügung vom 29s}ten v, M, vie Einzah lung der achten Rate des 9 Actien-Kapitals der Mag- deburg - Wittenbergeschen Eisenbahn - Gesellschaft A genebmigt hat, fordern | wir die Herren Actionaire der gedachten Gesellschaft ; hierdurch auf, in Gemäßheit des §, 12. unseres Sta- |

tuts, die achte Rate des Actien - Kapitals mit zehn Prozent in den Tagen vom

richiet das walachische Volk an

die Verzweiflung treibt, vorziehen werde, Ew. Kaiserl. Majestät die Bitte, seine neue Constitution durh Jhre hohe Genehmigung zu bekräftigen und zu beschüßen, so oft die Gefahr es nöthi- gen wird, seine Zuflncht zu der Protection Ew. Hoheit zu nehmen. Dage- gen verspricht das Volf der Walachen ein Wall zu werden mit der Brust

seiner Söhne für die Mauern Konstantinopels.“

Der Großherrlihe Commissair Soleyman Pascha hat von Giurjevo, wo er mit 12,000 Mann türkischer Truppen eingerüdckt if, ein Ultimatum an die provisorische Regierung nah Bucharest geschickt, worin er Herstellung des Slatus quo vom Jahre 1831, Restauration des geflüchteten Fürsten Bibesko und alsbaldige Auflösung der pro= visorischen Regierung verlangt, widrigenfalls er sich unverzügl:ch mit seinen Truppen nach Bucharest in Marsch seßen werde. Er hat cinen Termin von 24 Stunden zur Antwort gegeben. Das türkische Ulti=- matum \chli-ßt indessen Verwaltungs-Reformen feinesweges aus, \on- dern hält sich fest an das mit Rußland gemeinschaftlih abgeschlossene Statut vem Jahre 1831 für die Fürstenthümer. Hier herr{t Ruhe,

Eisenbahu: Verkehr.

Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn.

Die Frequeuz auf der Niederschlesis{ch - Märkischen Eisenbahu be=- trug in der Woche vom 6, bis inkl, 12, Augujt 1848 : 411,519 Personen und 24,220 Rthlr, 19 Sgr. 3 Pf. Gesammt Einnahme für Personen-, Güter- und Vieh - Transport 2c., vorbehaltlich späte= rer Feststellung durch die Kontrolle.

Markt : Verichte.

Vreslau, 18, Aug. Weizen, gelber do. 53, 56 bis 60 Sgr.

Roggen 29, 33 bis 35 Sgr., 100 Waare vom Boden a 26?, Rthlr. begeben.

Gerste 21, 23 bis 25. Sgr.

Hafer 105, 1/ bis 19 Sgr.

Rapps 72 bis 76 Sgr.

Winter-Rips 70 bis 73 Sgr.

Kleesaat, alt, roth. fein mittel a 7“ Rthlr. verkauft.

Sviritus 100 E, a 8 begeben, nah der Post auf 9 Rthlr, ge- halten.

Rüböl unverändert.

Zink nominell loco 4 Rthlr., ab 6 leiwitß 375

Her Begehr für alle Getraidesorten war gut, unveränderten Preisen rasch Nehmer fand.

weißer, 93, 56 bis 60 Sgr. ;

Wijpel alte 3 /8S4pfd.

Nthlr. daher alles zu fajt

Amsterdam, 12. Aug. Wochenbericht. Der hiesige Fonds- markt hat diese Woche einen merklich beiseren Stand eingenommen, seitdem die Nachrichten über die Fortschritte der Oesterreicher in Jtalien und über die Aussichten, daß nur cin diplomatishes Einschreiten zur Schlichtung des Kampfes stattfinden dürfte , bei stets höhcren Cours - Notirungen aus Wien hier eingingen. Der anhaltende leberfluß an ledigem Kapital, wodur der Zinscours sich wieder etwas billiger zeigte, be günstigte außerdem den Ankguf von Staatspapieren, wozu 3= Und Aprozentige holländische wirlliche Schuld seit einem paar Tagen be- sonders gewählt wurden, deren Comse denn au am meisten empor famen. Integrale sind von 43 allmälig auf 44 % gestiegen z Zprozentige wirkliche Schuld ging erst von 504% auf 0&5 7%, „doch wurde gestern so eifrig gekauft, daß man zuleßt 512 % anlegen mußtez Aprozentige dito stellten sih von 67% auf 08% % - : JPrDs zentige Syndifat-Obligationen erreihten von 65% zuleßt 66% %0- Actien der Handels-Maatschappy wurden dagegen \elten verhandelt ; gestern wurden wenige zu 1305 % vergeben, Bon österreichischen Fonds sind 5prozentige wiener Metalliques, welche verwichenen Sonn abend uur 604 % gelten konnten, die ganze Woche über steigend gewesen; vorgestern blieb deren Cours 64 % und ge|tern wurden zuleßt bei fehr lebhaftem Unisabe 665 % bewilligt ; 2eprozenutige dito famen von 32 bis 355 % empor. Russiste Staatspapiere waren bei dieser angenehmen Stimmung weuig betheiligt ; alte 5prozentige Obligationen bei Hope wichen felten von 964; % abz; uur gestern war etwas Frage zu 967 %z Aprozentige Certififa!e bei demselben sind dagegen erst bis 75% % gestiegen, später aber wieder auf 755 7% zurückgegangen. Spauische Ardoin-Ob!ligationen schwankten zwischen K und 8% %, der leßte Cours war 87 z Jprozentige binnenländische

besserten si von 16! bis 18 %, blieben aber am Ende zu 17% % , L " , - 1

zu haben. Ardoin-Coupons wurden durchgängig zu 05a 07 % Us

g-nommen, Portugiesische Obligationen standen gus 1/4 a %

Brasilianische dito wichen von 73 guf 715 %. Der Zinöcours für allerlei Anleihegeschäfte steht jeßt auf 27 %.

reten rei ia

À J a (r 49 9. » 25. August bis 2. September c.

auf dem dortigen Bahnhofe, gegen | 8270, 8294, 8713. 8723, 8766, 8771. 8887, 9282. betreffenden Obligationen nebst den 9418, 9463, 9473, 9693, 10964, 10175. 10440, 105890, entweder bei unserer Hauptkasse hier (Schifferstraße Nr, dazu gehörigen noch nicht fälligen Zins-Coupons erfol- 10808, 10942. 10978. 10992, 11298. 11575. 11928. l L E A E „2 ( Der Betrag der etwa fehlenden vom 1, Ja- | 12018, 12609, 12623, 13061. 13147, 13278, 13321, 1/2) over bei Hern erl 5 inm Bei lin nuar 1849 ab laufenden Coupons wird von dem Ka- 13425, 413690. 14146. 14285, 14467, 14598. 14797. (Dorotheenstraße Nr. 1) während der Vornmittags- pitalsbetrage gekürzt und zur Einlösung der Coupons 15382, 15478, 15596. 15769, 15803. 15847. 16172, stunden von 9 bis 12 Uhr einzuzahlen. verwandt, sobald dieselben zur Zahlung präsentirt wer- 16614, 16603. 16732, 16801, 17258. 17602, 17873, | Jeder Zahler hat bei der Einzahlung mit den betref Die Verpflichtung der Gesellschast zur Verzinsung | 17916. 18815, 18832, 19133, 19199, 19200, 195328, | fenden Quittungsbogen zwei nach den laufenden Num der ausgeloosten Obligationen erlischt mit dem 31, De- 19556, 19646. 19976, 20611. 20654. 20748, 20986, mern geordnete gleihlautende und mit seiner Namens- 21458. 21525. 21739. 22335, 22280, 22064. 22730, | Unterschrift versehene Verzeichnisse zu welcven an Verzeichnisse der gezogenen Nummern der Prioritäts- 39809. 23131, 23311. 23865, 24563, 24901. 25196, | ven gedachten Orten, jedoch uur vor der Einzah- J, ausgeloo- | 25204, 25258, 25374, 25833, 25976, 26123. 26281, lung selbs, Formulare in Empfang genommen wek- bei der (Gesell- 96632. 26642, 26747. 26757. 26796. 27133. 27255. den können einzureichen, Das cine dieser Verzeich- 27326. 27562. 27597. 27850. 28037. 28209, 28435, | nisse muß auf einem ganzen Bogen geschrieben sein und

verbleibt bei den eingelieserten Quittungsbogen, woge» gen auf dem anderen deren Abgabe bescheinigt wird, Demnächst können acht Tage nach der Einzahlung die Quittungsb2egen gegen Rückgabe der Einlieferungsscbeine, deren Ueberbringer als zur Empfangnahme der quittir- ten Quittungsbogen berechtigt angesehen wird, da ivie- der abgeholt werden, wo die Zahlung geleistet ist,

Diejenigen Actionairs, welche binnen der sestgesezten Frist die Zahlung der ausgeschriebenen Rate nicht lei» sten, haben nach §. 14, des Gesellschafts - Statuts eine Conventionalstrafe von zehn Prozent dieser Rate zum Vortheil der Gesellschaftskasse verwirkt, Crfolgt auch innerhalb sechs Wochen nach einer erneuerten Ausfor- derung die Einzahlung der rückständigen Rate und Con- ventionalstrafe nicht, so is nach demselben Paragraphen die Gesellschast berechtigt, sämmtliche bereits g-leistete Zahlungen als verfallen, so wie vas durch die srüheren Einzahlungen und durch die ursprüngliche Zeichnung den säumigen Actionairen gegebene Anrecht auf Em- pfang der Actien , für erloschen zu erklären, die Quit- tungsbogen zu annulliren, statt deren andere unter einer neuen Nummer auszufertigen und leßtere zu Gunsten der Gesellschastskasse zu verkaufen.

Magdeburg, E 1. August 1848.

| rer torrum 7 der Magdeburg-Wittenbergeshen Eisenbahn-Gesellschast, (gez.) Harte, Stellvertreter des Borsißenden,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Jahr. É Ale, e Ae, S Utblr; -- E Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Preußischer

aats-Anzeiger.

Berlin, Montag den 2, August

Ih alt. Deutschland.

Amtlicher Theil.

Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. verfassunggebenden Reichs-Versammlung.

Preußen. Köln. Fackelzug für den Dombaumeister Zwirner,

Desterreich. Reichstag: Ministerielle Erklärung über die Provinzial- Landtage z die Cholera in der Bukowina; Bericht des Finanz - Ausschus- ses; Cinladung zu einer vom Kaiser abzuhaltenden Revue; Mittheilun- gen des Kriegs-Ministers über Schleswig-Holstein und Jtalienz der böh- mische Landtag. Wien, Rückzug des Feldmarschall-Lieutenant Perglas von Bolegna nach Cento. E

Sachsen. Dresden, Durchreise des Königs von Preußen.

Anhalt-Deßau. Deßau. Adresse des Landtags,

Se Kiel. Berathung über Vertagung der Stände in Kiel.

Frankfurt. Frankfurt a. M.

Hamburg. Hamburg. stituirende Versammlung.

S A usland.

Frankreich. National - Versammlung, Annahme des Gesey- Entwurfs über die Bahn von Paris nah Lyon, Debattte über die sogenannten gütlichen Vergleiche, Anzeige in Betreff der Unter suchungs - Aftten. Paris, Jtalienische Nachrichten. Verlangen des französischen Geschäftsträgers in Turin. Zustand der Haupt- stadt, Vermischtes. Lyom. Truppenbewegungen in der Alpen- Armee, Arbeitszustände, Witterung, :

Großbritanien und Jrland. London, Hofnachricht, Audienz des neuen französischen Gesandten bei der Königin, Parlaments-Ver- handlungen; Jrländische Angelegenheiten. :

Niederlande, Aus dem Haag, Verstärkung der Mitglieder der ersten Kammer und Eröffnung der Debatten über die Verfassungs-Revision in der zweiten Kammer, y

Dänemark, Helsingör. Waffenstillstands-Unterhandlungen,

Spanien. Madrid. Finanz-Minister, Französische Forderungen, - Sendung des Ministers Sartorius,

Griechenland, Athen. Die Mussurussche Angelegenheit, treuung. Türkische Insurgenten. e

Moldau und Wallachei, Jassy. Truppen-Corps,

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

- __ Potsdam, den 19. August. _ _Jhre Majestäten der König und die Königin sind von Pillniß auf Shlofe Sanssouci wieder eingetroffen.

Verhandlungen der

l, Geseß wegen Revision der Verfassung, Scénats - Erklärung über die zu bildende kon-

Berun-

Die russischen und türkischen

Angekommen: Se, Excellenz der Minister - Präsident von Auerswald, von Köln,

Der Erb-Landmarschall im Herzogthum Schlesien, Graf von Sandresky-Sandraschüß, von Langenbielau,

M C AT R M A I P A L Az. Ut

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Lundes-Angelegenheiten.

a, M, (A O V D) 61 ste Sihung National-Versammlung. Die Sißung wird nah 9% Uhr durch den Präsidenten von Gagern erössnet. Die Abgeordneten Albrecht von Leipzig (für den 1lten hannoverschen Wahlbezirk), Franz Sch uselka für Klosterneuburg und S ch midt von Falingbostel zeigen ihren Austritt gus der National - Ver- sammlung an. Präsident von Gagern: Meine Hemeu! Nah- dem die National - Versammlung beschlossen hat, der Einladung dcs Central - Dombau = Vereins in Köln zu entsprechen und sich bei der Jubelfeier der Grundsteinlegung des Dombaues, die in den lebten Tagen dort begangen wurde, zu betheiligen, war eine Veputation aus ihrer Mitte bestimmt worden, die National-Versammlung bei jeuer \ymbolischen Feier zu vertreten, Jch halte es für meine Pflicht, im Namen dieser Deputation, der \sich sehr viele andere Mitglieder der National - Versammlung angeschlossen haben, über deren _Aus- rihtung Jhnen Mittheilung zu machen. Wir sind am Sonn- tag in zahlreicher Gesellschast von hier nach Köln abgereist, und den ganzen Lauf des Rheiustromes entlang fonnten wir uns überzeugen, auf welche Sympathieen diejenigen fortan bei den Bevölkerungen, die am Rheinstrome wohnen, rechnen können, die den Gedanken und die Thatsache der Einheit vertreten. (Bravo!) Der Empfang in Koblenz war pracht - und bedeutungsvoll, Aver nicht blos Koblenz, Fondern jedes Dorf längs des Rheines zeigte seine Freude,

Frankfurt der deutschen

bewährte seine Gesinnung, Jn Köln hat sich derselbe Geist bewährt, der diese gastfreie Stadt schon bei so vielen Gelegenheiten ausgezeichnet hat, und es geschah, was bei dem Zusammenfluß einer so großen Menge von Gästen nur immer erwartet werden durfte, Was die religiöse Feier anbctrist, #0 muß ih zwar leider bekennen, daß die Deputation der National-Versammlung in dem Umfange nicht daran Theil nehmen founte, als es im ihrer Absicht und der der köl- nischen Behörden lag. Wenn manche Anordnungen nicht durchgeseßt werden konnten und eine Juvasion in die vorbehaltenen Räume stattfand, so mußte tie Deputation es natürlich finden, daß cin re=- ligióses Volk sich niht von einer so hehren kirchlichen Feter hat wollen auss\hließen lassen, daß man dem Andrang nicht widerstand, sondern dem Volke seine volle Freiheit der Betheiligung einräumen mußte. (Bravo!) Das Fest war nicht blos ein religiö- ses, es war auch von hoher politisher Bcdeutung. Jh habe in der legten Sipung die National-Versammlung in Kenntniß gesept, daß

Raa: E U IAE I E ACIKUP P E M: T I R L 16. S C t. COAC LER PIGE A 251 3E

Se. Majestät der König von Preußen seine -Anweseuheit bei dem Feste zugesagt haben. Er erschien, und die Begrüßung des Reichs- verwesers und Königs war die herzlihste. Der Empfang der Depu- tation der National-Versammlung, der sich sehr viele Mitglieder, an hundert, angeschlossen hatten, von Sciten Sr. Majestät des Königs von Preußen in dem Regierungsgebäude zu Kölu, wohin die Depu- tation na vorheriger Anfrage sich begebe hatte, um den König zu begrüßen, war freundlich und hoffnungerweckdend, Wenn Se, Maje- stät der König bei dieser Gelegenheit äußertên, daß Sie überzeugt seien, wie au die National-Ver‘ammlung nicht vergessen werde, daß es in Deutschland Fürsten gebe, und daß Se. Majestät zu diesen gehe, so haben spätere Aeußerungen Sr, Majestät des Königs be- währt, daß Sie von dieser Ueberzeugung durhdrungen seien, daß Sie aner- fennen,was für dieWiederherstellung eines gescßlihenZustandes inDeutsch- land und die Kraft der Gesegze durch den Geist der National-Versammlung bewirft worden sei. Gewiß is es der Wuusch und die Absicht Sr, Majestät des Köngs von Preußen, dah seine Regierung Hand in Hand gehe mit der National - Versammlurg und der Regierung des Reichêverwesers, zur Erreichung des Zieles der Einheit unseres gro- ßen Vaterlandes, Es ist dies auf die unverkennbarste Weise hervor- getreten bei dem Festmahle im Gürzenich, welches dem Reichsverwe- ser, dem König und der National-Versammlung gegeben worden ist, wobei von Sr. Majestät dem König von Preußen das Wohl des Erzherzog-Reichsverwesers, so wie der anwesenden und abwesenden Mitglieder der deutschen National-Versammlung, ausgebracht und die Hoffnung des Zusammenwirkens begründet worden ist, Jch darf also sagen, daß die symbolische Feier in Köln, welche die politische Eini- gung Deutschlands bedeutet, iu ihrem wahren Sinne stattgefunden hat. Die Zukunft wird die Früchte zeigen, und so mag der Ausbau dieses herrlihen Doms, von dessen Fortschritt wir uns überzeugen fonnten, der Nation Symbol f ft und Einheit werden und

ihrer Krast sein. (Beifall.) Eisenstuck interpellirt wegen Vorlage des Gesetzes über Minister-Verantwortlichkeit, mit dessen Entwerfung der Ausschuß bereits am 4. Juli beauftragt worden is. Mittermaier sichert zu, daß der Bericht morgen erstattet werden soll, i (Schluß folgt.)

R E

_Preußen. Köln, 15. Aug. (K, Z-) Gestern Abend ward unser großartiges Fest auf eine würdige Weise beschlossen. Köln trug dem Maune, dem es zunächst das herrliche Gelingen des Fortbaues seines Domes verdankt, dem Dombaumeister Ernst Zwirner, in schuldi= ger Anerkennung dessen, was der wackere Meister Tüchtiges geleistet hat, durch eine öffeutlihe Feier seinen aufrihtig gemeinten Dank ab und sprah damit das dürfen wir behaupten die Gesinnnng aller Dombaufreunde dem vielerfahrenen Baukünstler aus. Gegen 9 Uhr hatten sich Hunderte von Bürgern aus allen Ständen der Bürgerschaft, die Liedertafel und der Männergesang - Verein und die gesammte Dombau - Hütte mit ihren Werkmeistern und Polirern auf dem Nathhaupl:be eingefunden, um dem Dombaumeister eineu Facel- zug und Abendgruß zu bringen. Das Fest ging ín der s{busten Ord- nung vor sich.

Hesterreich. Reichstags-Sihßung vom16. Aug. (W. Z.)

Minister Do blh off zeigt an, daß der Kriegs - Minister wegen Vor- stellung des diplomatischen Corps bei Sr, Majestät dem Kaiser verhindert sei, in der Versammlung zu erscheinen, Dann giebt derselbe Minister fol- gende Erklärung:

Wenn keine weitere Interpellation vorliegt, so erbitte ih mir das Wort, um die in der vorigen Sizung an mich gestellten Fragen des Abg. Löhner zu beantworten. Der Abg. Löhner hat folgende Fragen an mich gestellt: Welche Provinzial-Landtage sind seit dem März zusam- mengetreten, und welche sind noch beisammen, zu welchem Zweck sind sie noch beisammen, wie ist dabei die Volksvertretung berüdsichtigt# Wie ver- halten sich ihre Beschlüsse zu jencn des Reichstags, endlich, ob das Mini- sterium einen Antrag beabsichtigt, damit sie zum Schlusse gelangen? Was die erste Frage betrifft, so sind seit dem 15, März in Mähren, Schlesien, Ober-Oesterreicb, Torol, Stevermark, Kärntheu und Krain die Provinzial- Landtage zusammengetreten, Was den ertlärten Zwet ihrer Verhandlun- gen betrifst, so is derselbe theils die Erledigung jener Gesdäfte und Ange- legenheiten, welche den Provinzialständen nach der alten Verfassung oblie- gen, dann die nothwendige provisorische Regelung der Urbarial- und bâuer- lichen Verhältnisse, insbesondere bezüglih der Robot und des Zehents, welche \sclche Anstände besorgen lassen, daß nicht so lange zugewartet wer den könnte, bis der hohe Reichstag die betreffenden Gesetze erlassen werde, Endlich das Bedürfniß rücksichtlich vieler dringender (Beseye, welche vom Reichstag sehr bald in Angriff kommen müssen, Anträge und Entwürfe zu machen, furz, um ein Material zu erhalten, welches den Kommissionen, welche die Entwürse bezüglich dieser Geseße auszuarbeiten haben werden , dienlich sein fönnten, um sich in die Verhältnisse der einzelnen Provinzen besser hineindenken zu können, Was die Legitimation dieser Landtage betrifft, so beruht dieselbe auf ministeriellen Erlassen, welche zum Theile die Konstituirung oder Zusammenstellung dieser Landtage zuin Ge- genstande haben, Zur Begründung dieser ministeriellen Erlasse erlaube ich mír auch aufmerksam zu machen, daß die Piovinzialstände seit dem 15. März nicht ausdrücklich aufgehoben worden sind, sondern daß das Pateat des 15. März ausdrülih darauf hinweist, Jch erlaube mir darauf auf- merksam zu machen, daß viele Gegenstände zu erledigen waren, die von din permanenten Ausschüssen nicht erledigt werden konnten, weil sie keine Be- rechtigung dazu hatten, endlich erlaube ich mir auch darauf aufmerksam zu machen, daß das Bedürfniß ausgesprochen worden war, viele Fragen über Gemeinde-Ordnung, über allfällige Bestimmung der fünftigen Provinzial- stände, über Munizipal - Versassung, über Ablösungsgrundsäue u. f. w,

Anträge und Entwürfe zu heben, welhe mit den Verhält- nissen der einzelnen Provinzen im vollkommenen Einklang stehen, Was die Frage bezüglih der Volksvertretung betrift, die in

so kann wohl von einer eigent- lichen Volksvertretung im wahren Sinne des Wortes und in der engen Bedeutung keine Rede sein, es is die Grundlage übernommen , die auf Gliederung nah Ständen beruht. Man war allerdings bedacht, den Bür- gerstand als auch den Stand der Landgemeinden in diesen Landtagen ge- gen die frühcre Verfassung mehr oder weniger vertreten zu lassen. Der

diesem Landtage angenommen worden ift,

Maßstab isst aber ein außerordentlich verschiedener, denn während in Mäh- ren bei den Landgemeinden nach einer Bevölkerung von 15,000 Einwohnern

ein Abgeordneter gewählt worden ist, hat man in Ober-Desterreich im Gan-

Sollte es viel-

zen nur 6 Abgeordnete des Bauernstandes wählen lassen,

Alle Post- Anstalten des Jn- und Auslandes nehnen Beftellung auf dieses Blatt an, für. Berlin die Erpedition des Preiß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1848.

leiht wichtig erscheinen, über diese Zusammcensezung eine Uebersicht zu haben, so würde ih diese verfassen lassen und dem Reichstage vorlegen, denn es würde zu weit führen, wenn ih die einzelnen Zusannmmensezungen mündlich vortragen wollte. 1 hoff. ziellen Landtagen gefaßt werden, zu jenen des Reichstags, so ist dieses ausgespro- chen ein solches, wo die provinziellen Landstände nicht vorgreifen fönnen wo Berathungen lediglih in der Art vorgenommen werden, daß sie Ent-

901 ) Löhner., Jch bin damit zufrieden. Dobl- Jn Bezug auf das Verhältniß der Beschlüsse, welche bei den provin-

würfe liefern, die als Material vorgelegt werden sollen. Es sind auch alle Vorlagen, die bisher gemacht worden sind, in der Art erledigt worden, wenn- auch mehreremale dex Wunsch geäußert wurde, daß eine definitive Erledigung stattfinden soll, Was die leßte Anfrage betri, ob das Ministerium einen Antrag oder einen Gesezentwurf beabsichtige, damit die Provinzial-Landtage zum Schlusse fommen, muß ih erklären, daß vor der Hand das Ministerium nicht die Absicht hege, einen solchen Antrag zu stellen, die Aufforderung an die Landtage zu richten, ihre Verhandlungen zu beendigen und die Entwürfe welche sie bisher verfaßt-haben, dem Ministerium vorzulegen, damit sie dem Reichstage eingehändigt werden, (Beifall.) Bei dieser Gelegenheit muß ih auf einen anderen Gegenstand zurückehren, Jch habe über frühere Znterpellationen, die Cholera betreffend , eine Auskunft er- theilt, die größere Beruhigung gewährte, als ih gegenwärtig zu bc- stätigen in der Lage bin. Jch habe erflärt, dem Minister sei nichts be- kannt, daß unsere Gränzen von der Cholera überschritten worden wären. Nach den seither eingelaufenen Berichten kaun ich dies leider nicht bestäti- gen, sondern muß vielmehr eröffnen, daß die asiatische Brechruhr unsere Gränzen wirklich überschritten habe, und zwar in der Bukowina. Wie aus den gegenwärtigen Vorlagen ersichtlich, so ist sie in Rücksicht der Stärke nicht: so aufgetreten, wie das in der Moldau und Wallachei der Fall war, son- dern es scheint nur der Anfang zu sein; so sind z. B, in Czernowiy durch mehrere Tage nur 26 Erkrankungen vorgefallen, von den Erkrankten nux 8 gestorben, in Tysmeniy sind 16 erkrankt und 5 gestorben, in Szered sind 125 erkranft und 11 gestorben, im Szadagura 4 erkrankt, Keiner gestorben. Es i bereits früher vom Ministerium die Aufforderung ergangen, daß Alles, was im Jahre 1847 bezüglich diese Gefahr angeorvnet, genau beobachtet und die nöthigen Borbereitungen ergriffen werden sollen. Das gegenwär-: tige Ministerium hat die weiteren Vorkehrungen getroffen, daß das lember- ger Gubernium dem Ministerium den Bedarf von Aerzten mittheilen solle, damit sie von hier sogleich abgehen können, endlich is für Schlesien die be- sondere Verfügung getroffen worden, daß ein Kommissar daselbsi beauftragt wird, sich über den Nahrungsstand der Provinz genau zu erkundigen und Erhebungen zu pflegen und endlich alle diejenigen Vorsichtsmaßregeéln in ärztlicher Beziehung zu ergreifen, die besonders dort, wo wir wissen, daß die größte Noth herr\cht, räthlih sein werden, Löhnex wünscht die Ver- handlungen und die gefaßten Beschlüsse der einzelnen Landtage auf dem Tische des Hauses niedergelegt, und daß, wenn das Ministerium feinen Antrag zu stellen gedenkt, er selbst cinen Antrag auf Sus- pension der Landtage bis zum Schlusse des Reichstages einreichen werde. Doblhoff: Jch nehme gar keinen Anstand, die Aktenstücke auf den Tisch des Hauses niederzulegen. Selinger: Ob der Minister des Innern

auch die Maßregel getroffen habe, - daß bei der Behandlung der Cholera- kranken die Prießnißshe Methode angewendet werde? (Gelächter.) Dob l- hoff erwiedert, daß allerdings sehr günstige Erfolge der asiatischen Brech- ruhr durch die Behandlung des Wassers erzielt worden sind, und daß ste

auch jeßt von den Aerzten in Anwendung gebracht werden wérd, wie es

schon in der Bukowina der Fall war.

Pillersdorff verliest hierauf den Bericht des Finamz-Aus\chus-« ses, Der Ausschuß bemühte sich zuerst, das eigen!lihe Staatsbedürfniß zu erforschen ; in diesem Verwaltungsjahre stellt sich noch ein Bedürfniß von 17 bis 20 Millionen heraus, obwohl der Ausschuß hofft, daß diese Summe nicht ganz werde benöthigt werden, theils wegen der glücklichen Krieg- führung und andererseits in der Hoffnung, daß die feindlichen Mächte zum Ersay der Kriegskosten verhalten und die zurückerlangten Provinzen in Mitleidenschaft gezogen werden, Zur Deckung dieser Summe schlägt der Finanz-Minister blos Benußung des Staats-Kredits vor, dem auch ‘ber Ausschuß, obwohl ungern, beistimmt, weil die kurze Zeit nichts Anderes er- laubt, dabci aber die möglichste Sorgfalt wünschte, daß keine weiteren Staatsschulden gemacht werden, Auch is der Ausschuß gegen die Benußung des Kredits der Nationalbank, die geschont werden muß. Ausgabe verzins= licher Kassen-Auweisungen billigt der Ausschuß, do ohne Zwangsumlauf und selbst ohne Ausgabe seitens der Vank, wenn diese sich dabei betheiligte Gegen ein Anleihen und Staats-Schuld-Verschreibungeun kann der Aus\{uß nichts sagen, wohl aber is er gegen eine Spezial-Hvpothek auf die Staats- und geistlichen Güterz denn {on genügt das Vertrauen auf die Vertreter des Volkes, auch wäre so eine Spezial - Hypothek nachiheilig den früheren Staatsgläubigern, Der Ausschuß trägt auch auf baldiagste Aufyebung des Sil- ber-Ausfuhrverbotes an, was nur schadete und cine Feindseligkeit gegen die auswärtigen Mächte, besonders das fo innig verbundene Deutichland ist, Der Ausschuß trägt also an, dem Ministerium einen Kredit von 20 Millionen Gulden zu eröffnen, und zwar entweder durch verzinsliche Kassen-Anweisungen oder dur Anlehen. Doch mögen erstere ohne Zwangs-Umlauf und nicht durch dic Bank ausgegeben werden, leßtere aber nicht auf geistliche oder Staatsgüter versichert sein, und is ein höherer Zins- fuß vorzuziehen, . FLINer Me Das Ministerium baldigst einen ehrenvollen Frieden anstreben, bis dahin die zurück- erlangten Provinzen in M itleidenschaft ziehen; möge bal- digst den Staats-Voranschlag vorlegen; möge auf Aufhe- bung des Geld-Ausfuhr-Verbotes dringenz der Reichstag möge endlich eine Finanz- Kommission nièdersegen. Der Druck dieses Antrages wird geschehen und derselbe vorgelegt werdin,

(Schluß folgt.)

Reichstags-Sizung vom 17. Aug. (Wien. Ztg.) Präsident Schmitt ladet die Versammlung im Auftrage des Ministeriums ein zur Theilnahme an der feierlichen Nevue der National-Garde und der Garnison vor Sr, Majestät dem Kaiser am 19ten d. M. um 9 Uhr, Die Versammlung erklärt sich einverstanden.

Hierauf wurden Jnterpelltatio-en angemeldet. Abg. Zimmer: Jh erlaube mir, den Herrn Kriegs-Minister zu fragen, ob auch von dem Kriegs- Ministerium des deutschen Reichs ein Kontingent zum holsteinischen Kriege begehrt und ob dieser Forderung von unserer Seite Genüge gelei- stet wurde. Kriegs-Minister Latour: Ich habe die Ehre, darauf der ho- hen Versammlung zu erklären, daß allerdings anfangs vom Neichs-Minister eine solche Forderung gestellt worden, aber scit der Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit des Reichsverwesers in Frankfurt die Sache nicht als neter ris erkannt worden is. Der Reichsverweser äußerte die Hoffnung, daß der Was- fenstillstand abgeschlossen werden und daher die früher angeordnete Z Via sezung eines Kontingents von 8000 Mann nicht verlangt werde L h ieser Gelegenheit habe ih auch die Ehre, eine frühere Zune “bade E éine worten, nämlich über die Vorgänge bei Sermide. Erflärü rhalt

; - Lieutenant Welden die ärung erhalten, Courier von dem Feldmarschall - Lie Lieute Wel-

, s alten: {dmarschall-Lieutenant daß sich die Sachea ganz aitder verh o- Ufer zu gelangen, mußte

| den war in Masse vorgerüt; um ans linke