1848 / 110 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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G S A ie C E

Nach der in unserem leßten Wochen -Re- bedeutenden Besserung haben si der dadur eingetretene Stillstand ergab fein so günstiges Resultat für die Gewinn-Realisirungen unse rer Spekulanten, als zu erwarten stand. Ohne besondere nachtÿzeilige Berichte von auswärtigen Börsen haben sich daher die Courje doch nicht auf dem höchsten Staud behaupten fönnen, sondern es sind na- mentlih die Effekten, welche auf Speculation genommen worden , ge- wichen, wogegen indeß andere Gattungen durch eingehende Kauf- Ordres im Steigen blieben. Wir kömnen daher unsere Börse nicht gerade als flau, sondern nur als áabzejpannt bezeihnen, und müs-

Berlin , 19. Aug. ferat über die Börse gemeldeten die Umsäte sehr vermindert, und

sen den Rückgang einzelner Eisenbahn - Actien dem Ueber- faufen der fleineren Spekulanten zuschreiben, die von einem Tage zum anderen realisiren müssen, und dann am un-

vortheilhaftesten abschneiden, wenn die Contremine kein starkes Ge- gengewicht hält. Auf diesem Terrain bewegt sich übrigens augen= blicklih die ganze Speculation, denn eigentlich große Faiseurs be- sißen wir nicht, und es können deshalb eingehende Kauf - Ordres von einiger Bedeutung nicht ohne erhebliche Cours - Erhöhung ausgeführt werden, ein Beweis, in wie festen Händen die Effekten sih befinden. Die Veränderungen an auswärtigen Pläßen üben hier fenen beson- deren Einfluß aus, weil die meisten deutsÞen Börsen von der unsri- gen abhängig sind und die Rückwirkungen immer vorher bekannt sind; Wien macht hiervon eine Ausnahme, denn die Bewegungen daselbst werden hier mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, so lange sie auf die italienischen Angelegenheiten B-zug haben; schreibt man indeß diese Schwankungen dem Finanz-Zustande zu, so bleiben auch fol:he bier ohue Wirkung, wie es heute geschehen, wo die Notirungen wegen etner bevorstehenden Anleibe von 20 Millionen Gulden um mehrere Pro- zente gewichen sind. Die Ungewißheit über den Ausfall der vielsei- tigen Bemühungen, die Ausfubr der edlen Metalle aus Oesterreich freizugeben, brachte bedeutende Schwankungen der Banknoten zuwege und unterhält das Interesse, welhes man an der wiener Börse nimmt, Man glaubt hier allgemein, daß es der österreichischen Regierung un=

Auswäártige Vörsen.

Breslau, 19. Aug. Louisd'’or 112; Gld. Poln, Papier- geld 93% bez. u, Gld, ODesterreichishe Banknoten 99% be, Wi Wr Staats - Schuldscheine 32 proz. 734 Br. Scehandlungs - Prämien- Scheine a 50 Rthlr, 884 Br. Shlef. Pfandbr, 34 proz. „90% Br,, dito Lit. B, 4proz. 92% Br., dito 3{proz. 814 Gld, Preuß. Bank = Antheil = Scheine 88 Br.

Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 88; Gld., do. neue 4prz. 883; bez. u. Gld., do. Partial-Loose a 300 Fl. 91 Old. , do. a 500 Fl, 68 Gld., do. Bank=-Certififate a 200 Fl. 127 Gld. Russ.- Poln. Schay-Obligationen 4proz. 665 bez. u. Gld.

Actien. Oberschl. Litt. A. 32 proz. 93 Br., - do, [itt, B. 3Lproz. 93 Br. Breslau - Schweidniß - Freiburg Á proz. 87% bez, u. Br. Niedersl, - Märk, 34 proz. 71 Br. , do. Prior. 9proz. 93! Br., do. Ser, III, 5 proz. 89% Br. Neisse-Brieg 4 proz. 407 Br. Krakau = Oberschl. 4 proz. 467 Br. Friedri -= Wilhelms - Nordbahn 4 proz. 447 bis 5 bez.

Wechsel-Course.

Amsterdam 2 M. 1425 Gid,

Hamburg a vista 151% Br.

do. 2 M. 151 Gld. London 1 L. St. 3 M. 6.23%, Gld. Berlin a vista 100% Br.

do, 2 M, 995 Old.

JIVien, 18. Aug. Met, 5proz. 79, i, 80, 4 proz. 63, 64. 3yroz. 50, 51, 23proz. 40%, 41 M 4 Dl D 025 20, 86ck. Nordb. 1067, 106, 1064. Gloggn. 95, 2, 9. Mail. 70, 71, 72. Uvorno 704, 70%. Pesth 65, 66. Budw. 69, B. A 1075, 77, 80, 1082, K. K. Gold 114, Holl, 116.

Wesel, Amsterdam 158. Frankf, 111. London 11,8. Augs burg 110. Hamb. 1644. Paris 4132.

Die Unsicherheit der politischen Zustände drückte auch beute die Börse.

Leipzig 19. Aug. L. Dr. Part. Oblig, 98 Br. Leipz, H N 148 Br, L. Or. E. A, 95% Br., 945 O. Sächs. Bayer. 751 Br., 74% G. Swles. 75 Br, 74# G. Chemnih - Riesa 28; Br, Whau-Zittau 24; Br. Magd.-Leipzig 1737 Br. Berl. An.

S P 2A CECORD

Bekanntmachungen.

In der Bekanntmachung der Königl, Regierung z11 Stettin , betreffend die Veräußerung des Königl, Do- mainen-Vorwerks Paßmühlengut, sind in Nr, 106 d, Bl., S. 568, in der darauf bezüglichen Nr. 545, folgende Sthreibsehler zu berichtigen : Zeile 1. stait 1. Uo N: = 4 QUW l, Ds Zeile 3, statt zu diesem alternativ zu diesem Zeitpunkte alternativ,

[8371 Bekanntmachung. Aus den Antrag des Kaufmanns Baruch Burchardt zu Berlin soll das Rittergut Bosens, ein 9, Podewils-

ches Lehn, zur nothwendigen Subhastation gestellt wer sämmtlich und alle ihre eiwanizen männlichen lehnsfsä ne! ZUsk umi den. Dieser muß die Provocation der Agnaten vor- higen Descendenten mit sämmtlichen an dem genannten Pischki hiecselbst in Bor)chlag gebracht werden, zu ex aufgehen. Es werden daher alle Agnaten d-s Ge- vehngute und dessen Pertinenzien ihuen etwa zustehe scheinen und ihre Ansprüche an die Masse anzumelden,

schlechts der v, Podewils und unter venselben namentlich :

a) Friedrich (Gustav v, Podewils guf Krisow in Me- lenburg, des Hans Heinrich Sohn 4

b) N Carl Friedrich v, Povewils

c) Carl August Friedrich v, Podewils, des Land Ernst Peter auf Vorwert Seid des Landraths

9 O Graf v, Podewils, Otto Friedrichs

e) Curt Ernst Adrian Heinrich v. Podewils, des Re- gierungs - Raths Franz Wilhelm Sohn früher Hauptmann bei dem Gräflich v, Wartenöslebenschen Znfanterie-Regiment zu Liegniß,

f) Ernst Christian Friedrich Albrecht von Podewils Lieutenant bei den v. Prillwiyshen Dragonern später auf Woiyel bei Labes, : : (4541

¿) Georg Friedrich Richard v. Podewils, früher Lieu- tenant îm Jufanterie-Regiment v, Steinwehr,

h) Friedrih Ernst Julius Eduard v. Podewils, des Lieutenants Carl Georg Adolph Felix Sohn,

¡) Edwin Carl Friedrich Bogislav v. Podewils, Sohn des Württembergishen Majors Carl August Wil- helm, angeblich zu Stuttgart,

k) der Rittmeister v, Podewils auf Penken bei Creuz- burg und Pr. Eylau in Ostpreußen,

1) der Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, an- geblich in Creuzburg,

so wie die Agnaten aller sonstigen Geschlechter, welche

an dem im Schlaweschen Kreise belegenen Lehngute

Bosens etwanige Lehns-Ansprüche haben, aufgefordert,

innerhalb sechs Monaten, und längstens in dem perem-

torischen Termine,

eröfinet worden,

Æ#erliner

| ven S November b. J, Vorm: [1 Uhx, [00]

| vor dem Deputirten, dem Ober Landesgerichts Assessor

A | Rothe, allhier im Ober - Landesgerichts - Kollegienhause Me L N00, | persönlich oder darch gejezmapß1ige, mil gehöriger ¿ZZusor- | mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu

ihnen die Justizräthe Naumann, Teßmar, Hildebrand

und Villnow und die Justiz-Kominissarien Lorenz und

Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die L ihnen an dem vorgenannten Lehngute und dessen Pei tinenzien etwa zustehenden Lehnrechte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben erforderlichen Betveismittel urschriftlich beizubringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu verhandeln und hier- nächst rechtlihes Erkfeuntniß, bei ihrem Aisble.ben in dem gedachten Termine aber zu geivärtigen, daß sie

den Lehnrechten, namentlih mit dem benelicio táxae, jui'e protimiseos , jure reluendi ‘vel revocandi, oder wie sie sons Namen haben mögen, werden präkludirt, ihnen dieserhalb ein ewiges S'illschweigen wird aufer- legt und das gedachte Gut nebst Pertinenzien für ein Allodium wird erklärt werden,

Zugleich werden alle sonstigen unbekannten Neal- Prätendenten sub poena praeclusi vorgeladen.

Bemerkt wird, daß der jezige Besiger das Gut laut gerichtlichen Vertrages vom 16, September 1842 für | [549] 42,000 Thlr, erworben hat.

Cöslin, ten 25. Februar 1848,

Königl, Ober-Landesgericht,

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jacob Stern berg hierselbst is am 24sten v. M, der Konkurs-Prozeß

Der Termin zur Anme O ; i nmeldung aller Ansprüche an die KonkurSmasse steht am ; art ]

20, September c., Vormittags 11 Uhr, 3) der Muller Joh. Rudolph Teichmüller, geboren den 12. April 1805 zu Grüningen im Kreise Wei- ßensee, weicher im Jahre 1832 1 gangen sein soll und tessen Vermö

vor dem Herrn L

schweigen auferlegt werden, Culm, deu 10, Juni 1848. Königliches Land- und Stadtgericht,

Schülke, Land- und Stadtgerichts-Rath,

; Herrn Land- und Stc ichts - Rath E im Paiteienzimmer des hiesigen Gerichts “u E _ Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- 4) die Gebrüder Werner, Joh. Heinrich, i: 24. April 1789 zu FrledrihSlohra ge 4 and : n hier abw ( ungehkar a2 AA Un Böhmen Nachricht von R werden wird, Andreas Werner, dessen Ge- 9

burtstag. jedoch nicht zu ermitteln gewesen und seit

584

geachtet der bedeutenden Schuldenlast nicht \{chwer werden dürfte, eine Anleihe zu Stande zu bringen, weil sie solche an der Börse negozii= ren wird und die österreichishen Fonds auf solche Weise an allen deutschen und einigen ausländischen Bösen Cours haben. Wir hal=- ten es für das beste und fast ausshließlidbe Mittel zur Beschaffung eines Anlehens, wenn die Landesbörse Gelegenheit hat, durch ein eigen gebotenes Jutere\se sich mit anderen Börsen in Verbindung zu seben. Es faun dabei auf ein Opfer des Staats uicht anfommen, wenn die Negoziirung eines Anlehens für ein unabweisbares Bedürfniß gehal= ten wird; so urtheilen unsere Financiers, gestützt auf vieljäßhrige Er fahruag, und wir fönnen uns dem um so mehr anschließen, als wir die Erfolge anderer Versuche fast scheitern seben.

Jn Betreff unserer dieêwöchentlichen Umsäbe haben wir bereits oben erwähnt , daß solde beshränfter geworden sind; es fehlte an neuen Ordres, wie an neun Unternehmungen. Die Course der täg-= lihen Umsatz=Effeftea wichen, und zwar Friedri{chß-Wilhelms-Nordbahn von 462 a 447 %, Magdeburg = Wittenberge von 162 bis 455 a ;ck %; die übrigen Eisenbahn - Actien folgten jedoch nur zum Theil dieser Bewegunz, und vor allen Dingen waren es Potódam-Magde burger Actien, de plöulih von 5b bis 495 % fi-len, weil manche Posten in \{chwache O inde gegangen sind und wieder realifirt werden mußten. Seitdem hat sich wieder Kauflust eingestellt, und man be- willigte heute bis 52% %. Dem Auschein nah bildet sich für dies Papier, der often S hwaukungen wezen, ein Speculations - Terrain, was allerdings günstig für den Coursstand der Uctien sein würde, denn nichts kann den Uusaß mehr erleichtern als ein täzlicher Verkedr, nichts aber hemm:nder scin, als wenn man erst Käufer und Verkäufer mühsam auf\uchen muß. Nächst diesen Actien drückten sich auch Magdeburg=- Halberstädter von 104 a 1027 %, wegen einiger fleinen Posten, die zum Verkzuf kamen. Am besten behaupteten ih Oberschlesische Ac- tien auf ihrem g?stiegenen Stand; es is zwar bis 94 % dafür ge- zahlt roorden uzd dann Mauches à 93! % verkauft, indeß bot man heute zuleßt wieder 937% und unter 94% wurde Nichts erlassen. Gestiegen sind Berl.-Auh. Lil, A. von 59 bis 97% und Lit, B. von 897

A. 902 Br. do, B. 884 Br. Altona-Kiel 904 Br. Deß. B. al, 93 Br, Preuß. Bank-Antheile 88 Br.

Frankfurt a. M., 18. Aug. An heutiger Börse herrschte in Fonds sowohl, als in Eisenbahn-Actien eine flaue Stimmung. Jn den meisten Gattungen derselben wurden mehrere Verkäufe bewirkt, zu bill: geren Preisen als gestern, in Folge des Gerüchts von niedrigen pa- s Pariser Post vom 16ten war bis am Schluß der

riser Coursen, i Nach der Börse Fonds und Eisenbahn

Börse nicht eingetroffen. Actien flauer.

Met. 77. 764. Bank = Actien 1250. 1240. C 64.6034 do, 20 2 217, Badell 50 Fl. 72 272 R 205, 267. Sardini 247+ * 3 proz. Span. / Poln. 300 Fl. L, 90: G. do. 500 Fl. 665. 60. Köln - Minden 78 Br. Bex5ach 73, 722, Fr:edrih-Wilh. Nordbahn 164,46.

Darmstadt 50 Fl. 40, do, 99 l,

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E L, \

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18. 105,

Paris, 17. Aug. 3proz. 44, proz. 71, 50, Nordbalzn 179 A 0/0 E

London, 16. Aug. 3proz. Cons. p. C. 86%, a. Z- 504° Z3!vroz. 874, Span. Pass. 3, 3proz. 21% Belg. 675, JIntegr. 447

(yr0z2 71, Mêy,- 16%

Eugl. Fonds still. Cons. a. Z. waren heute etwas flauer, Jn fremden war gar fein Geschäft, Eisenbahn - Actien waren sehr flau.

insterdam , 17. Aug. Cs zeigte sih heute für hoil. proz. vel Kauflust, und stiegen diese bedeutend im Preise; dies bewirkte auch für die übrigen holl, Fonds eine günstige Stimmung; der Um- saß darin war im Allgemeinen sehr lebhaft. Span. bei ziemli be- lebtem Geschäft in Ard, Coup. etwas angenehmer. Jn port, war zu höheren Preisen viel Handel, Russ. mehr gesucht. 5 proz. österr.

/

flauer. 25 proz. gut priishaltend. Nuss. alte 0s, Po 704 Stieale 76. 3proz. Dest. Met. 375, e s: oll, nt, 4 2 2 27, Oro, eue 9 iprez. oftind.

34 9103. Synd, 72, Coupons 6, 7.

70, 69%, t, Piecen 8%, %, M 4004 L, Wechsel. Paris 567 G, Wien 325 Br, Frankfurt 98; G; London 2 M. 11.87% G. k, S, 11.95 G. Hamburg 35 O. Petersburg 17605 G. Antwerpen , 16. Aug.

J S2: 4 1

Sai, Ardoins 22, Or. M3

16 / 1 Uo 20 wor, eue

De Börse war fest, doch ohne be-

R. A

7D

4 einen Liquidations - Termin aus

vor dcm Deputirten, Herrn Land

Stillschweigen auferlegt werden, Stettin, den 1. August 1818,

Nachstehende Verschollene, als:

Erster Senat,

Thlrn, zusteht ;

23 Sgr. 9 Pf. besteht ;

zuleßt vor 20 Jahren \ih gegeben hat, und

Der Richterz

Ediftäl-Citatio n | Nachdem über das Vermögen der fünf minorennen | (Geschwister Weise und der dazu gehörigen, unter de! Firma C, F. Weiße sel. Wittwe hier bestandenen Hand- : lung der Konkurs eröffaet worden ist, so haben wir zur zu Bliedungen, seit Anneldung und Nachweisang sämmtlicher Forderungen

don 6, Dezember c., Vormittags 11 Uhr, | und Stadtgerichts- | A}-:\or von Wietersheim, im (Heri hts

ic laden daher alle diejenigen, welche einen An- spruch an die Konkursmasse der Gemeinschuldner zu ha- 7) ben vermeinen, hierdurch vor, in diesem Termine entwe- der persönlich oder dar zulässige, mit gehöriger Boll- macht «nd Juformation versehene Bevollmächtigte, wo zu ihnen die Justiz-Fommissarien Alker, Heydemann und 8)

auc deren Nichtigkeit durh Einreichung dex darüber t sprechenden Dokumente oder auf andece Art nachzuwei- 9) der Hutmachergeselle fen. Wer sich nicht meldet, wird mit allen scinen An- sprüchen und Forderungen an die Masse präkludirt und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges

Königliches Land- und Stadtgericht, Ediktal-Vorladung.

1) der Stellmachir Joh. Heinr, (Hottlicb Dienemann aus Egzelsrode, geboren den 24. länger als 50 Jahren abwesend, und dessen Ber- mögen 7 Thlr. 9 Sgr. 10 Pf. beträgt z

2) dec Ockonom Joh, Christian Barthels aus Nord- hausen, geboren den 23, September 1793, welcher sich im Jahre 1833 nach Westpreußen begeben ha- ben soll und dem ein Nießbrauchsrecht von 890

März 1765, scit

nach Amerika ge- gen in 117 Thlr,

Börse vom 19. Augusf.

bis 88/4, %. Stettiner bis 90% bez., wichen bis 892%. Berl.-Hamb, blie- ben 68% Geld, do fehlte es an Abgebern. Köln-Mind. bis 78 bez., wichen bis 76% %, blieben 775 % Gld. Halle-Thüringer bis 564 % bezahlt, sind heute a 53 bis £5 % gemacht. Rheinishe Stamm-Actien von 56 bis 575 und 56; bez. u. Brf. Breslau-Freiburger von 885 bis 897 bez. u. Bld. Stargard - Posen bis 69 % bez., wichen bis 682 % wozu Gid. blieb, Krakau-Oberschlesishe von 473 bis 46 % bez. u, Gld, Steele-Vohwinkel bis 41 % bez., fielen bis 384 %. Nieder= shlesisch-Märkishe von 72 bis 704 % verk., bleiben 707 Gld, Nie- derschlesishe Zweigbahn bis 40 gestiegen, bleiven 38% Brf.

Von Prioritäts-Eisenbahn-=-Actien sind besonders Pots=- dam-Magdeburger 5% von 84: bis 85% a 86 %, Köln - Mindener 42 % von 882 % bis 90 % und Rheinishe Stamm - Priorität von 69 bis 71% gestiegen, alle übrigen Gattungen blieben ‘ebenfalls und besonders heute begehrt, -

Bur unsere inländishe Fonds und namentli für Staats- Schuldscheine zeigte sich mehrseitige Frage, in Folge dessen diese von 794 bis 747, % gestiegen sind und dazu Käufer blieben, auch haben sih die meisten Pfandbriefsorten gehoben und hielten sih gefragt.

_ Ausländischen Fonds sind bei lebhaftem Verkehr bedeutend gestiegen, insbesondere aber russishe Effeftenz; englishe 5proz. russ, von 932 bis 100: % bez. u. G. Stiegliß von 795 bis 815 a { %. Schaßz-Obligationen von 62 bis 672 a 67 %, Litt. A. von 735 a 77% %, poln. 500 Fl. Obl. von 63 bis 66 %, 300 Fl, Partial a 892 % begehrt, Poln. Pfandb. von 88 bis 904 % bez.

Jn Wechselu war das Geschäft, mit Ausnahme des Wiener, beschränkt; diese Devise hob si in Folge der bedeutenden Steige rung fremder Valuten und des Weichens des Goldes an der wiener Börse plöz!ih von 86! bis 957%, heute indeß wurden solche wieder a 92 % abgegeben und blieb dazu übrig. Alle übrigen Valuten hielten sich die Woche über ohne Veränderung. Loudon bleibt zur Notiz offerirt, St. Petersburg fehlt selbst zu der gesteigerten Notiz,

deutende Geschäfte. Belg. 5proz. 78%. 45proz. 70%, 714 G. 24proz. 394 &, §&# B. Span: Ard. 85 B. 9pro1, 48 G,

Madrid, 11. Aug. Pro E O D , y - f c 9 4 37 Coup, / O.

OPr04, L9X; Xe E

Markt -: Verichte.

Königsberg, 17. Aug. Die Zufuhr war gering. Weizen 65 bis 72 Sgr, pr. Schfl, Roggen 33 bis 35 Sgr., kleine Gerste 23 Sar. Oafe! 16 bio 20 Satl., Kartoffeln 135 Sgr., der Ctr, Heu 13 bis 18 Sgr,

Danzig, 17. Aug. Au der Börse wurden heute verkauft : 14 List .128—29pf. inl. Weizen z1 416 Fl, 411 L. unv 55 # 130pf. poln. do. (h. G.) zu Fl. (©) und 3 L. 111-—12pf, inl, Gerste zu 180 Fl. preuß. Cour, die Laft,

Breslau, 19. Aug. Weizen, weißer, 54, 57 bis 01 Sgr. ; gelber do. 53, 56 bis 60 Sgr.

Roggen 29, 32 bis 342 Sgr.

Gerste 21, 23 bis 25 Sgr.

Hafer 452, 17 bis 18 Sagr.

Rapps 72, 74 bis 76 Sgr.

Sommer-=-Rips 64 bis 67 Sgr.

Spiritus 9 Rtblr. B.

Rübö! unverändert.

Zink ohne Handel

Unsere Getraide-Zufuhren bleiben stark, und der Begehr is fort- während gut, daher Preise sih nit allein behaupten, sondern in Weizen eher höher gehen.

Mit der heutigen Nummer desStaats-Anz ei- gers werden Bogen 126 und 127 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben

———— K RED C e

Druck und Verlag der Deckersch:u Geheimen Ober - Hofbuchdruckerct,

greemegetia

länger als 30 Jahren nah Däncmark gegangen sein soll. Das Vermögen Beider beträgt 35 Thlr 24 Sgr. 9 Pf. ; 5) Jacob Mollenau, geboren den 19, September 1757 1808 abwesend, und dessen Vermögen 35 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf. beträgtz 6) die Gebrüder Hahnemann aus Nordhausen, Joh. Leberecht, geboren den 30, Dezember 1777 und seit 1819 abwesend, und Andr. Friedrich, geboren den 6. Mai 1783 und seit 1808 abwesend. Das Ver- mögen Beider besteht in 120 Thlr. Cour, der Schuhmacher Joh. Christian Gottfried Böôtt- der aus Nordhausen, geboren den l[7. Februar 1777, seit 1818 abwese:1d und déssen Bermögen 35 Thlr. 25 Sgr, beträgtz E Heinrich Gottfried Roche aus Nordha sen, dessen Geburtstag der Zeit noch nicht hat ermittelt wer- den können, und der seit 40 Jahren abwesend ist. Das Vermögen desselben besteht in 28 Thlr. ; Joh. Wilhelm Oehne aus Nordhausen, welcher am 8, Oktober 1792 geboren, seit länger als 30 Jahren abwesend is und dessen Vermögen in 69 Thlr. besteht; 10) der Schuhmacher Job. Andreas Kohlmann vou Nordhausen, geboren den 25, Januar 1788, seit länger als 40 Jahren abwescnd und dessen Ver- mögen 20 Thlr, beträgt z 11) die unvereh el. Wilhelmine Magdalena Barth von Nordhausen, welche am 28. Zuli 1812 geboren ist, im Jahre 1831 nach Amerika gegang/“ E soll und 33 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf. im Vermögen hat 3 12) die verehel, Marie Rudolphine Gever- geb, Feist, aus Ellrich, welhe den 11. Novembek, 1755 gebo- ren, seit 1808 nah Pole1 gegangen Jer soll und deren Vermögen in 46 Thlr. =9 Dgl bestehtz oder deren etwanige unbefkannle Erben werden hiermit aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gerichte bin- nen 9 Monaten und spätestens in dem auf den 24. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, vor dem Land - und Stadtgerichts - Rath Willing ín unserem Geschäfts - Lokale angeseßten Termine entweder persönlich oder schriftlich zu melden und zur Erhebung der für sie vorhandenen Gelder sich zu legitimiren, wi- welcher am drigenfalls ihre Todeserklärung durch Erkenntniß aus-- seit | gesprochen und ihr Vermögen den sich legitimirenden rben oder als herrenloses Gut dem Königl, Fiskus

Lokale angeseßt,

ra gevoren ,

ordhausen, den 24, Juli 1848. Königliches Land - und Stadtgericht,

Das Abonnement beträgt: 2 Nthlr. für % Jahr. 4 Athlr. - F Jahr. S Athie. « 1 Jaber. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis -Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

M 110.

R E

Deutschland.

Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen der A National-Versammlung und der verfassunggebenden Reichs-Ver-

mmlung.

Desterreich. Reichstag: Fortgeseßte Diskussion der gutsherrlich - bäuer- lichen Verhältnisse; neue Präsidenten - und Vice - Präsidenten - Wahlen ; Jnterpellationen über Bedrohung Kuranda's in Böhmen. Wien. Anzeige über die Wiedereröffnung der Universitäten. Berichtigung, Nachrichten aus Ober-Italien. Prag. Adresse des Gemeinderaths an Radeyky und die österreichische Armee in Jtalicn,

Sachsen. Dresden. Die geheimen Konduitenlisten,

M Karlsruhe, Abreise des Prinzen Friedrih nah Schleswig- Holstein.

Schleswig - Holstein. Kiel. Verhandlungen der Landes - Versamm- lung, Flensburg. Durchreise des Großherzogs von Melenburg- Schwerin. Kampf mit dänischen Schiffen bei Holnis, :

Amtlicher Theil.

Bremen. Bremsn. Senats - Erklärung über den Reichs - Minister Ducdwig. f 2A u 1a n D, Frankreich. National - Versammlung. Verwerfung des Aus-

E r aRs in Terel der kaufmännischen Vergleiche. Vermischtes, ) aris, Provisorischer Staatsrath. Baukbericht, Beschäftigungen für brodlose Arbeiter. ch shästigung Großbritanien und Irland. London, Parlaments-Verhandlun- Herr Interpellationen d'Israeli's über Lord Palmeiston's Politik, des errn Urquhart über die Abschaffung des Sklavenhandels und des Herrn Maher über Jrland. Die Unruhen in Jrland und die Times. Die gefangenen Jnsurgentensührer. G Spanuien. Madrid. Das Kabinet. Banden-Unfug. Die bevor- chende Niederkunft der Herzogin von Montpensier, Handels- und Börsen-Nachrichten.

Beilage, H

T Tr E Ee L PrIEE Tee I E

Amtlicher Theil.

Königliche Bibliothek.

Der Bestimmung des Königlichen hohen Ministeriums der geist- lichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten zufolge, ist die Kö- niglihe Bibliothek wegen der vorzunehmenden Reinigung der Säle und Bücher auf drei Wochen, und zwar vom 28, August bis 16. September c., geschlossen,

Beilin, den 19, August 1848. :

Der Königliche Geheime Mg iant Ba und Ober - Bibliothekar. Pert.

ez aer ev eas C M Erm E P

llichtamtlicher Theil. Deutschland.

Kundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 17. Aug. (O. PA. Z) Mie Sigung der deutshen National-Versammlung. (Schlu ß.) Es wird zur Tages = Ordnung, Berathung über §. 8 des Entwurfs der Grundrechte, geschritten. Dieser lautet : Die Wohnung ijt un- verleylih. Eine Haussuchung darf nur auf Grund eines richterlichen Befehls vorgenommen werden, Dieser Befehl muß sofort oder spä testens innerhalb der nächsten 24 Stunden dem Betheiligten vorge= wiesen werden. Für die Verhaftung in einer Wohnung finden keine besondere Beschränkungen statt. Beseler, als Berichterstatter, theilt mit, daß die Abgeordneten Mittermaier, Leue und Adams nach Zu- rücziehung besonderer Verbesserungs - Vorschläge zu eincm gemeinsa-= men \ih vereinigt haben, etwa dahin lautend: Die Wohnung ist un- verleßlich. Eine Haussuchung, so wie die Verhaftung in einer Woh- nung, dürfen nur von den geseßlich dazu ermächtigten Personen und in den vom Geseh bestimmten Formen und Fällen vorgenommen werden. Der Berichterstatter hat nicht Gelegenheit gehabt, jenen Vorschlag dem

esammten Ausschusse vorzulegen, ist jedoch für seine Person damit cinver= Raabe eine gleiche Erflärung haben verschiedene Mitglieder des Aus- \husses ihm abgegeben. Mittermaier nimmt das Wort für den bezeichneten Verbesserungs - Vorschlag. Schlöffel begründet unter Hinweisung auf die bei Haussuchungen vorgekommenen Willkürlich- feiten und Gewaltthätigkeiten, an welchen der bisherige Polizeistaat Schuld trug, einen Zusaß-Antrag, daß die Hausfuchungen nur unter Leitung eines richterlihen Beamten sollen vorgenommen werden dür- fen. Der Reduer erinnert daran, wie einst bei Arndt Haussuchung gehalten und auf Grund cines vorgefundenen Zette.s, welcher die Niederschrift einer Aeußerung des verjtorbenen Königs von Preußen enthielt, die Beschuldigung des Hochverrathes und des Vorsates des Königêmordes erhoben worden sei. Der Redner erwähnt daun C e= waltthätigkeiten, die sih Polizei-Ugenten in seinem eigenen Hause haben u Schulden kommen lassen. Er verlangt endlih Wegfall des überch- flüssig oder bedenklih erscheinenden vierten Saßes des Ausschuß-An=- trages. M. Mohl stellt unter Bezugnahme auf die in England bestehen- den Bestimmungen, wo unter Vorausseßungen und Bedingungen auch Zoll- und Accise-Beamten eine Haussuchung gestattet ist, den Ver=- besserungs-Autrag: Eine Haussuchung darf nur auf Grund cines richterlien Befehls oder in Gemäßheit anderer gesrblicher Bestim=- mungen vorgenommen werden. Osterrath vertheidigt ein Amende- ment von- Reichensperger, hinter den Worten: Eine Hausfuchung darf 2c. einzuschalten : Mußer in Fällen der Verfolgung eines Verbrechers auf frischer That. Die Nothwendigkeit dieses Zusates ergiebt sich daraus, daß in einem solchen Falle nicht erst die richterliche Ermäch- tigung eingeholt werden kann. Wesendon ck erklärt sich gegen das

ittermaiershe Amendement, Daß die Verhaftung nur in den ge-

Berlin, Dienstag den 22,

Es fragt si, welhes sind die geseßlichen Fälle? beshränken, wo die Polizei jeßt noch ausgedehnte Vollmacht hat. Jener Ausspruch aber würde sanctioniren, was wir verbannen wollen, Der Redner entwickelt einen vollständigen Verbesserungs - Antrag: | Die Preßfreiheit darf unter feinen Umständen und in feiner Weise Eine Haussuhung darf nur auf Grund cines Besehls eines Rich= | Ee ters oder Beamten der gerichtlicea Polizei und in Gegenwart eines |

solchen vorgenomm?n werden. Dieser mit Grüaden versehene Befehl muß so‘ort dem Betheiligten zugestellt werden. Jede Haussuchung zur Nachtzeit ist unzulässig. Diese Bestimmungen erleiden nux bei Verfolgung eines Ver- brech 1s auf frischer That cine Ausnahme. Hänsel 11 erklärtsich gegen den Mittermaierschen Antrag, welchem ér den Ausschußantrag vorzitht, Sche l- ler findet den Vorschlag Mittermaier's zu allgemein , dagegen die Fassung des dritten Saßes des Ausschuß - Antrages ungeeignet im Vergleich mit dem zweiten Saye, welcher d2s Vorhandensein ci- nes richterlichen Befebls vorausseßt. s mengezogen werden : bereits erlas

j seglich bestimmten Fällen 2c. vorgenommen wird, versteht sich von selbst. nahme von Briefen und Papieren darf nur auf Grund eines ríh- |

den

gleichfalls, daß

len.

maiershen Antrag. für denselben geliefert, indem sie sich in vers rechte nicht geeignete Einzelnheiten verlieren.

1, in einem einzelnen ihr konvenirenden Falle die es sollen geseßlihe Bestimmungen getroffen werden, und wo sie in einzelnen Ländern fehlen, soll es baleigst ge= Kolb verlangt, daß an die Spige des Paragraphen ge- stellt werde: Jedermann ist befugt, Alles zu thu», was das Geseß Dies versteht sich eigentlich von selbst, aber der Polizeistaat hat verboten, was ein Geseß nicht ausdrücklih erlaubte. Statt des Auoshuß-Untrags stellt der Reduer ein eigenes Amende- ment: „Die Wohnung i unverletlih. Niemand darf bei Nacht in dieselbe eindringen, außer im Falle einer Feuersbrunst oder Ueber- \{hwemmung, oder auf Hülferuf aus dem Junern des Hau-

Polizei freifteheu , Wohnung zu verleßen ;

schehen.

nicht verbietet,

ses,

Grund eines nur wegen einer Person oder Sache, welche in dem die Haus- suhung anorduenden gerichtlichen Befehle bestimmt bezeichnet sind. Eben so dürfen Verhaftungen in den Wohnungen nur bei Tage vor= genommen werden. Wigard erklärt sih gegen den Mittermaierschen Antrag und verlangt kategorische Feststellung des Rechts der Woh= nung in den Grundrechten, wie dies im Ganzen im Ausshnß-Antrag Der vierte Say aber is dunkel oder überflüssig. Spatz erklärt sich unter Hinweisung auf Vorkommnisse in Bayern, wo von Beamten die Sammluugen für die deutsche Flotte wegen mangcluder Ministerial = Erlaubniß gehindert werden, Kolbschen Antrag. Belgien, wo ein Geseß besteht, zweckmäßig fein, nicht a land, wo verschiedene oder gar feine Geseße bestehen.

Autrag gestellt, den er zurücßzieht. Jor da n von Marburg

E zu strafen sei,

der Fall ift.

einen eigenen verlangt zur Sicherung des Betreffenden den Zusat, d mit Zuziehung von Hausgenossen stattfinden Ein Aehnliches bestimmt schon die Carolina ( peiuliche Halsge= Freudentheil verlangt Zuziehung eines rihterlihen Beamten bei der Haussuchuug, Heisterber gk die Ausfertigung cines motivirten Befehls. - saß des Mittermaier daß die Gesetze in den einzelnen halten sollen, als sie binnen Jah von der Landes = Geseßgebung bestätigt werden. Beseler erklärt sich gegen den ersten Ko!b= Der 8. 8

wo thunlich,

len.

richts - Ordnung Karl V.).

oder

lung wird geschlossen. hen Antrag a!s ni ist analog dem §. 7 gestellt; an die Spiße das allgemeine Prinzip : g. 7 die Freiheit der Person) is unverleßlich.

die Wohnung (im hir sicht=

Hierauf

i 9 A »ezügli sud L ; ; 3

A T L U u I E A N n chusjes Agen, Die zweiten Säße der Anträge des verfas= sentlide Abänderungen vorgenommen worten, indem zwischen sungs- und volfkswirthschaftlichen Ausschusses: 1) die bei strafgericht- Verhaftung und Verwahrung entschieden worden is. Bei lichen Untersuchungen 1E nothwendigen Bestimmungen sind durch die g. 8 wird es genügen, den richterlihen Befehl zur Grund- Sen vas L L Ausnahmen können nur dur eiu lage zu nehmen. Auf die einzelnen Anträge, über fh E Ps B eielibas E. I A tes S u ein Jeder ein Urtheil gebildet haben wird, gehe 1h nicht ein, Bie fragt an, warum von den Ministern auf verschiedene Jnterpellatio=

einzelnen Geseßgebungen müssen (was den Mittermaierschen Vorschlag angeht) allerdings iu Uebereinstimmung gebracht werden. Dies wird Sache des transitorischen, die Ausgleichung der Grundrechte mit den wenigsten

Preußischer

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Befehls stattfinden. Der Redner Haussuchungen nur bei Tage

deu von ihm

richterlichen

Adams vertheidigt

dürfen Befehls

Haussuchungen vorgenommen

Auch am , Tage richterlichen

Es mag ferner der Mittermaiersche

cht hierher gehörig und zu allgemein.

folgt die nöthige Begränzungz bei §. 7

einzelnen Geseßgebungen vermittelnden Geseßes sein; am

geeignet würde hier eine einzelne Bestimmung getrossen. Nachdem die Reihenfolge für die Abstimmung geordnet ist, wird zu dieser ge- Der erste Kolbsche Antrag wird verworfen ; der erste Saß des Ausschuß Antrages (die Wohnung ist unverleblih) angenommen. Der We*endonckshe Verbesserungs- Autrag wird verworfen; eben so Der zweite Saß des Aus\chuß-Antrags wurde an= genommen, eben so der Reichenspergersche und Jordansche Zusaßtz=- Antrag. (Eine Haussuchung darf, außer im Falle der Verfolgung eines Verbrechers auf frischer That, nur auf Grund eines rihterlihen Befehls erden und muß, wenn thunlich, unter Zuziehung von Der Antrag von Heisterbergk, welher Mo=- en so der Schlüf=

schritten.

der Schellersche.

vorgenommen w Hausgenossen erfolgen. ) tioirung des Befehls verlangt, wird verworfen , eb welchem ein richterliher Beamter der Haussuchung bei- wohnen soll. Angenommen wird der dritte Saß des Ausschuß - An-

( Dieser Befehl muß sofort oder spätestens innerhalb der | : Der *) Verbesserungs-Antrag des oolfswirthscbatlichen Ausschusses: Das

felsche, nah

trags. nächsten 24 Stunden dem Betheiligten vorgewiesen werden. vierte Sag (für die Verhaftung in einer Wohnung finden keine be- sonderen Beschränkungen statt) wird verworfen, Schluß der Sizung

Nachmittags 14 Uhr.

stehe

Nach shrift.

Diese wollen wir

És sollen beide Säge zusam= Eine Haussuchung darf nur auf Grund cines enen oder binnen vierundzwanzig Stunden zu erlagssen= verlangt stattfinden sol-= g unterzeichneten Mitter- Alle Vorredner dagegen haben den Beweis iedene, für die Grund- Es soll ja nicht der

werden und

für den ersten Antrag in Deutsh= Grävell hat

ber in

Boecler beantragt als Zu- {hen Antrags, daß Vorsorge getro feu werde, Ländern nur insofern Gültigkeit be= resfrist von der Reichs - Gesetzgebung Die Verhand=

(62e Sihung der deutschen Nationalversamm= lung). Jun der heutigen Sißung wurde über F. 9 und 10 des Ent= ' wurfs der Grundrechte diskutirt und beide Paragraphen in nah- | nach einem besonders zu erlasseuden -Strafge nder Fassung angenommen: 4

g. 9. Das Briefgeheimniß ist gewährleistet, Die Beschlag-

terlihen Befehls vorgenommen werden. “De 19; Jeder Deutsche hat das Recht , durch Wort, Schrift, Druck und bildlihe Darstellungen seine Meinung frei zu äußern.

uawentlich weder turch Censur, noch durch Kouzessionen und Sicher- heitsstellungen oder durch Staats-Auflagen, noch durch Beschränkun- gen der Druckcreien oder des Buchhandels, noch durch Postverbote oder andere Hemmungen des freien Verkehrs beshränkt, suspendirt oder aufgehoben werden, Ueber Preßoergchen wird durh Schwur=- gerichte nah einem zu erlassenden Reichsgesege geurtheilt.

Schluß ter Sizung 27 Udzr. :

Sranfkfurt a M, - 19, Aug: (D M D) 62e Sitzung der verfassunggebenden Reihs-Versammlung am 18, August. Die Sitzung wird um 95 Uhr von dem Prâäsi= denten von Gagern eröffnet. Die Abgeordneten Mehler aus Oederan (Sachsen), Beinha uer aus Oesterreib, Rödenbeck aus Grünberg in Schlesien, Jaup von Darmstadt, Ranzony von Meik haben ihren Austritt aus der National - Versammlung angezeigt. Mittermaier zeigt an, daß der Geseß-Entwurf über die Minister= Verantwortlichkeit zum Drucke gegeben wird; Rödinger das Gleiche Namens des Petitions - Ausschusses bezüglich einer Eingabe, die Staatsschulden des ehemaligen Königreichs Westfalen betreffend. Es wird hierauf zur Berathung über §. 9 des Entwurfes der Grund=- rehte geschritten. Dieser lautet *): §, 9. Das Briefgeheimniß ist gewährleistet; die bei strafgerichtlihen Untersuchungen und in Kriegs= fällen nothwendigen Beschränkungen sind durch die Geseßgebung festzu= stellen. Die Beschlagnahme von Briefen und Papieren darf nur auf Grund eines richterlichen Befehls vorgenommen werden. Cnygrim unterscheidet die verschiedenen möglichen Fälle der Verleßung des Briefgeheimnisses. Osterr ath vertheidigt das Minoritäts-Erachten des voikswirthschaftlihen Ausschusses. Rießer verlangt, daß statt Briefgeheimniß gesagt werde Postgeheimniß. Die in die Grund- rechte aifzunehmende Bestimmung soll nur die Sicherung gegen den Mißbrauch von Seiten ter Behörden bezwecken. Andere Verleßun- auf gen, wie durch einen Boten, sind in dem Kriminalrecht zu berüdsich- tigenz Bestimmungen dagegen gehören nicht in die Grundrechte. Ci= sen stuck vertheidigt das zweite Minoritäts-Erachten. Die durch Bricfe stattfindenden Mittheilungen, von welchen oft das Glück gan= zer Familien abhängt, müssen unter allen Umständen ein unantastba- res Heiligthum sein; darum feine Ausnahmen bei Fällen des Straf= rechts. Es i} besser, daß cin einzelner Verbrecher unentdeckt bleibt, als daß die Geheimnisse von hundert ehrlihen Leuten verleßt wer- den. Vei Krieg gilt, was Verlezungen von Seiten des Feindes an- geht, ohnehin nur die Gewalt; im Junern aber soll zu solchen Verleßun- gen fein Recht gegeben werden. Wesendonck verlangt, daß die Berleßuug des Briefgeheimnisses au allen Beamten, die s{ch daran betheiligt haben, nah Maßgabe der von den einzelnen Staaten zu erlassenden Strafgesebe zu ahnden- set, Nerreterx sür das Minori= tátzerahten des volkewirth schaftlichen Ausschusses. Wiesner ver= langt, daß die Verlegung des Briefgeheimnisses als ein Verbrechen und daß die Minister für jeden dur die von ihnen befohlene Veilepung entstandenen nahweisbaren Schaden haftbar sein sollen. Frandcke vertheidigt den Antrag des volkswirthschaftlihen Ausschusses. Ausnahmen sind unvermeidlih; es soll sie aber das Reicbsgesct gleihmäßig feststellen, Beseler nimmt nach Schluß der Debatte das Wort als Berichterstatter des Verfassungs - Aus= shuses. Der Ausdruck „gewährleistet“ ist absichtlih nah län-

gerer Berathung gewählt worden. Es soll angedeutet wer- den, daß das Briefgeheimniß in einem besonderen technischen

Sinne genommen wird, nämlich es soll in den Grundrechten insofern geshüßt werden, als es in den Händen des Staates liegt. Das Minoritäts-Erachten is zu allgemein und unbestimmt. Die Strafbe- stimmungen gehören in das Strofreht. Allerdings aber soll hier die Reichs-Gescbßgebung eingreifen. Es wird hierauf zur Abstimmung geschritten und der erste Saß des Antrags des Verfassungs - Aus=

nen noch gar keine Antwort gegeben is. Nach dem betreffenden Ge=- seß muß der Minister in der nächsten Sißung entweder Auskunft ge= ben, oder hierfür die Zeit bestimmen, oder angeben, warum er nicht antworten kann. J habe vor kurzem den Minister des Auswärti= gen bezüglich des Schicksa!s der bei dem Juniaufstand in Paris be=- theiligten Deutschen interpellirt, Der Prä sident entschuldigt den Minister des Auswärtigen , dem diese Juterpellation erst heute zuge=- fommen is. Vogt erkundigt sich nah dem Schicksal der von ihm an den Kriegsminister gerichteten Jnterpellation. Der Präsident wird dem Ministec von der Erinnerung Kenntniß geben. (Schluß folgt.)

Hesterreich. Schluß der Reichstags-Sibßung vom 16. August. (W. u. A. Des. Z.)

Hierauf folgt wieder Verhandlung über den Kudlichschen Antrag. Smolka wünscht die alsogleihe Begründung der inzwischen eingegangenen Amendements, noch vor den cingeschriebenen Rednern z der Reichstag stimmt

Briefgcheimnißs is unverleglih. Ausnahmen fönnen nur dur ein Reihs- gesey festgestellt werden. Minoritäts-Antrag: Das Briefgeheimniß ist r 4 verleglih. (von Rönne, Hildebrand, Osterrath, Eisenstuck, Ph. chwarzen- _ berg, Degenkolb, Veit, Dicskau, Merck, Preusing, Rößler). Staats/Dehtibé *#*) Die Verlezuxg des Briefgeheinnisses e pf Weise mitwirkt, ist an dem Beamten, der hierzu auf was sebe 15 ein Verbrechen ju E

‘und die fernere „- welches in’ jedem Falle den Verlu des Amtes un lnfapigkeit A jedem "Staats-Amte zur Folge hat. ;

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