1848 / 110 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

will aber die Entschädigung

tichtentshädigung „Du sollt nicht fönnten eben jo alle Gefangenen Goldmark beantragt,

dem nicht bei, Gredler ist für ausgesprochen w sie sei seiner die Berechtigten hie einen Staatsbanferott, begehren fremdes Gut“ Geseßze über zur Ordnung, zu nungen zum 2 lten lassen un

Meinung na t vertreten (Murren), auf den bib ] laubt, die Gegner l aufheben und x Ordnung !) zu schließen. richt sich gegen für 25 Kreuz

mít den Aujzeich

: Fntschädi will Privatverträge ge Entschädigung aus.

er täglich ruiniren volution verarmt, hädigung- verlangt haben, Mit demselben hen, Entschädigung Berechuung slesische Bauern Entschädigung

ener Bürger, der durh die Ne Maschinen ruinirt wurden, noch Entschädigung geben ?

3, deren Geschäste s{hlecht ge

müsse, ob der wi

und man wolle den Rechte könnten die_- Ér bemerke zu

öffentliches Abstimmen. Entschädigung, Ober - Oesterreich , Gemeinde - Eigenthum die Berechtigten bis z Nach Wieser betritt ( schädigung, nicht etwa als

(Einiger Beifall.) gegen jede Ent- für den Landmann, #o1:- r verglich die freiheitge- Blüthe und der Wur- Ex erinnert,

‘ntscheidung ein Provisorium, chuselka die Tribüne. Geschenk, als Wohlthat {nerkennung seines guten Rechtes. nicßende Jutelligenz, gegenüber dem * Diese sei die Ernährerin und w enn er nur ein österreichisches gung zu zahlen braucht,

Bauer, mit der erde mit Füßen getreten, Schiff betritt, frei is, ohne und für den Bauer auf Er spricht Befürchtun- asch die Freiheit

daß ein Stlave, w daß man für ihn Entschädi ósterreichishem Boden wollte man (ntschädigun zen für die Zukunft der Freiheit au ussvreche, so lange man noch die Vaterlande in etwanigen T

¡s und will, daß man x Macht habe, er wolle dann gern wieder agen der Unterdrückut Geld sih hundert oder

zur schnelleren Erledigung des itt Thienfeld die Tribüne, er nem niht Recht spreche und Scine Gründe sind oberflächlih, er

Violand spricht gegen sagt er, und aus solchen , nur ein schreien- t juridischen Flo wenn man etwa fer- Unrecht fordere, as er als Unrecht be einige Wenige, nuth verfallen würden, Billigkeit werde ihnen etwas vom Klaudy wünscht noch von jeder

1g wandern,

aus seinem H tausend Un-

wenn man nur nicht durch erwuchertes terthanen kaufen könne.

Ganzen eine Kommission. syzicht für Entschädigung, Unrecht thue. e Kommission und endet sehr schnell. Die Männer der Revolution, feunen fein historisches Necht Allgemeineu sei ein mi Es würde auch nichts nüßen, denn nur das

Er will zugleich Nach ihm betri damit man C1

ebenfalls ein Entschädigung. müße der Reichstag bestchen, des Unrecht, Entschädigung im verbrämtes Faustrecht. ner noch an den Bauer Forderungen stelle, und nur ein Feiger und erfenne. Nur einige Ausnahmen möchte wirklich dur gänzliche Aufhebung in An nisterium könne diese ausmitteln, und die (Erhielt Beifall.) der drei Redner und dann keine mehr.

Borrosch meint, wenn, der Thür stände, wäre die Es wird beschlossen, zur stag festgeseßt,

Schwächling könne das leisten, w

Staate zugeste

das sei gegen die Geschäfts - Ordnung, wie mehrere Redner sagen, die Reaction vor Aufrechthaltung unserer Beschlüsse nicht zu hoffen,

Ordnung überzugehen, uud diese für Donner

der Reichstags-Sibßung vom 17. August (V

Hierauf wurde t. Abg. Kapuszcezek betritt die Tribüne, Stellung der galizischen Bauernschaft, Die Robot wurde ja geschenkt, und wann wurde sie geschenkt? Am 15. hnen deutscher Nation

die Verhandlung über den Kudlichschen Antrag fortge-

Er malte in grellen Far- ihre unrechtliche Behandlung Grundherrn. und für ein Ge- \chent will man Entschädigung, April ! Das war zu spät, danken die für uns ihrBlut v Abgeordneter Umlau fl: fratie auf die StU nicht eine neue Büreaukratie mit ihren Hrundsäuen gründen. Aufhebung des Unterthänigkeits- haben es mit einer dingliche Servitute, Robot dic Kraft besteuert. erst müßte man beweisen, ob überhaupt Ewigkeit verhandeln könne. werfe jede Eut{chädigung Dvlewsfki: Abg. Kapujszeze erx in der von 1

Wix fragen aber dann, zämter, die vielmehr viele Miß genannten Schuß auch nur ein as Eigenthum und fand Beifall, Ab Berfechter und Angreifer des Eigen- heilig, sons muß Jeder Wir sind aus der Revo-

Da sollten wir deu edlen Sd ergossen( Beifall und ZisYen) und dem gütigen Kaiser. Wir müssen einen dauernden Tempel der Demo- hie gründen, verderblichen, staatszerrüttenden eise spricht er für gänzliche (Zahlreicher selten sind es rein sv wird durch die volenti non fit imnjuria, und dann is} es noch Nachkommen für alle Verfassung ver- Verpflichtungen, e aufgedeckt, die bestanden ha- crecklichkeit erst bewiesen wer- vielgerühmten

iße der constitutionellen Monarc

In sehr emphatischer W Verhältnisses. verfavpten Leibeigenschaft zu thun, sondern sie gehen auf die Person, Man sagt zwar: i daß es- freiwillig geschah, Jemand die Freiheit seiuer Der Entwurf der preußischen bei der Aufhebung f hat Mißbräuch hm angegebenen S wie stand es mit dem bräuche hervorgerufen haben. gesührt, um Mißtrauen zu er leider haben

den müssen.

Man hat diesen #0 Jch sprach für d ih seitdem zwei -Parteien gebildet: Das ist ein Unglück. daß ihm das Erworbene geraubt werde. hervorgegangen , geschrieben :

Eigenthum isl

Beschränkungen Robot is} Eigenthum,

Jch. habe gehört, man \o wenn was Gutes daraus folgt. Es if noch die Frage, Es bleiben ja noch die Juleute, noch viel größer ist, als das der Bauern, Man onalwirthschaftlichen Gründen, Aber eine solche Konsequenz is f Unterthansbande und folhe aus Privat- Die edle Bevölkerung, und dies geschieht

darum muß für sie Entschädigung gegeben werden. (l nicht so gewissenhaft sein und das Böse zulassen, Ein solcher Grundsay is der Revolution ob durch solche Mittel ein guter Zweck crreicht wird. Dienstleute und Armen der Städte, deren Elend rechtfertigt eine solche um deu Ackerbau zu entlasten. Geldleistungen aus dem Verträgen sind um fein Haar verschieden. erwartet von uns Hebung des Kredits, erkennen. Man beruft sich aufden Enthusiasmus Aber was war die Folge? Der Adel bekam 1000 and hat für das elendeste Recht, das Recht aus Das Unterthansband Unterthan mußte nebst den Der faktische

Beraubung aus nat!

hier besczügt, nur, wenn wir das Eigenthum an des Jahres 1759 in Frankreich.

Millionen Enischädigungen. Engl der Stlaverei, 20 Millionen Entschädigung gezahlt, ist oft noch scchlechter als Sklaverei, tenn ‘der Leistungen als Staatsbürger noch Robot und Zehent zahlen. o bedrohlich, daß ihm ein Gesey nachkommen muß, welches Aver wenn ein Schiff durch Hin-

Zustand is also die Feudallasten rechtlich sogleich aufhebt, auswerfen eines Gutes gerettet wird, so muß dafür von den Besißern des geretteten Gutes Entschädigung geleistet werden, die Entschädigung tragen, so wird das für ihn ein Unglück sein. sammen, müssen die Entschädigung, d. h. eine ver- Wir sprechen aber nur von dem Unterthans - Ver- Ist etwa Ober- und Nußz- Nun stellte der

Sollte aber der Bauer

Staat, d. h. wir Alle zu hältnißmäßige, zahlen, hande, und man mengt jedes Andere darein. r Freiheit schädlich? (Beisall und Zischen.) S E E Antrag wie folgt: Nah Zu- , 51 und 37 der Geseg -Ord lle i An- Abänderungs - Mis as Aa

Eigenthum de Abgeordnete lássigkeit der §§. 50 f Abtheilungen i ( es Fortgan 1 Löhner ist dagegen, Schuselkg cal L ögen Sprecher für ihr Gesammt erwählen, damit doch gekürzt werden; Cavalcabo ebensalls gegen Praschek Abstimmung, Borrosch fühlt { dur Endlich wird Tages-

Berichterstattung der angemeldeten Reden, meint, die Parteien n die Verhandlungen ab will gar feine neue

legt und spricht

en die Linke. t nun gegen Entschädigung. neuen Abänderuugs » Antrag zum Erbzins-, Bodenzinsd- und eigeuthümer das gar billige Ent-

frühere Reden ver ordnung beschlossen, verliest der Präsident Kudlichschen Antrag, wo 1s-Verhältnisse aufhör vom Ober-E

ch mitt einen

wonach auch

Ferner joll jeder Nu Recht haben, igenthümer dasselbe Ei

schädigung zu fordern,

Reichstags-Siyßung vom versammelten sich ingt ist, nah Der bisherige Das Skrutinium beginnt ,

17, August Abends, (A, Oest, die Abgeordneten, um, wie ?s in der Ablauf von vier Wochên cin neues chmitt dankte für das 313 Stimmen erhält

bends 6 Uhr fts - Ordnung bed

Präsidium z Präsident S

586

S irobach (Böhmen) 181, also die Majorität, und wird unter lauter, einstimmiger Acclamation als Präsident begrüßt, Strobach dankt, Dazu- mal, als die Versammlung zusammenkam, hatte die Erwählung des Prâsi- diums einen anderen Zweck, sie sollte die Einigkeit der österreichischen Völker darthun, Die jezíge auf ihn gefallene Wahl sieht ex als eine gütige An- erfennung seines Strebens als Vice-Präsident während der Abwesenheit des ersten Präsidenten an, Er habe mit dem besten Wissen und Willen nur Gerechtigkeit gewollt und geübt und sieht diese Wahl als eine Hinweisung an, auf diesem Wege weiter zu schreiten, Cr giebt als Dank die Versiche- rung, daß er fortan, wie immer, nur Gerechtigkeit walten lassen werde. Nächst ihm hatte Hein 103, Schmitt 12, Schuselka 11. Nun begann das Skrutinium für einen Vice-Präsidenten. Es stimmten 308, davon erhieltenHagenauer 124, Smolfka 115, Hein 33, Schuselka 16, Strasser 6, also feiner eine absolute Majori- tät, wonach abermals das Sfrutinium erfolgte und. von 302 Stimmen Ha- genauer 170, Smolka 116 erhielt. Hagenauer (Triest) wird unter Bei- fall als Vice-Präsident erklärt. Er weist darauf hin, daß man Anderen dur die Wahl das Zeugniß ihres trefflichen Wirkens gegeben, er habe durch das unermüdliche Wirken der beiden anderen Präsidenten keine Gele- genheit gehabt, seine Tauglichkeit darzuthun, schreibt daher die Wahl nur dem Wohlwollen der Versammlung zu, will sich befleißigen, es zu verdie- nen und bittet bei etwaniger Amtsführung um Nachsicht, Die Wahl des zweiten Vice-Präsidenten erfolgte, Von 289 Stimmen erhielt Smolka 136, Strasser 105, Schuselka 29, also keiner die Majorität, Nochmalige Wahl, ind von 224 Stimmen erhält Strasser 125, Smolfa 104. Strasser (Tyrol) wird unter Beifall als zweiter Vice-Präsident erklärt. S trasser sicht diese Wahl als die Erklärung an, daß man nicht in das Unrecht einstimme, das der Gesinnung seines Landes vielseitig angethan wurde; is dies die Bedeutung, \o dankie ex im Namen seines Volkes, Die Sizung ist zu Ende. |

Reichstags-Siyzung vom 18. August, (W. u. A. Oest. Z.. Abgeordn. Schu selka interpellirt die Minister des Jnnern und der Justiz Ich muß einen traurigen Vorfall zur Sprache bringen, der si in Böhmen zugetragen und der mit dem noch gestern vom Herrn Präsidenten ausge- \prochenen Grundsaß im grellen Widerspruche steht. Kuranda reiste nach Kollin, um sich dort zu vermählen, Weil er die traurige Ueberzeugung hatte, daß Deutschland und Böhmen, die früher so brüderlich lebten, nun in Hader leben, so blieb er im Gasthause am Bahnhofe, wo er sich heimlich

vermählte. Er wurde daselbst mit rohen Spottliedern verfolgt und noch byei seiner Abreise sammt seiner Frau, seiner alten blinden Mutter und den übrigen Gliedern der Familie aufs äußerste beschimpft und thätlicch bedroÿt, ja nur durch eine List hat er sich vor ärgerer Mißhandlung b. wahrt, Dieser Fall hat eine politishe Bedeutung, da Kuranda Abgeord- neter zur konstituirenden Neichs - Versammlung if, zu der die Wahlen durch die Regierung ausgeschrieben werden, Tepliy, twahr- lih nicht die schlechteste Stadt Böhmens, hat ihn gewählt, Wenn nun cin Mann, blos weil er dem Rufe der Regierung, scinen Lands leuten und seinem Gewissen folgte, in seiner Heimat beschimpft und bedroht wird, wie steht es da mit der Freiheit in Böhmen? Als ein ähnlicher Fall si in Wien mit einem czechischen Deputirten ercignete, da waren wir Alle entrüstet, und das Ministerium zögerte nicht damit, ein Geseh vorzulegen, welches die Unverleylichkeit der Abgeordneten gewährleistet, Jch frage daher das Ministerium, ob es gesonnen ist, ein gleihes Geseh für die Abgeord- neten in Frankfurt zu erlassen? Justiz - Minister B a ch: Meine Herren! Gewiß beklagt Niemand mehr, als wir Alle, eine solche unwürdige Mani- festation, man muß sie um so mehr beklagen, weil, wenn politische Meinun- gen auf diesem Wege Luft und Ausdru finden sollen, wir es nur als Entwürdigung derjenigen betrachten, die eimn solches Mittel dazu wählen, Wir glauben, so bedauernswerth der hier erzählte Vorfall is, es der Ehre unserer Nation, der Chre der Nation Böhmens schuldig zu sein, die Voraus|eßung auszusprecben, daß dieses Faktum nur auch ein einzilnes, aber nicht der Ausdruck des Willens der politischen Anschau- ung der Böhmen sei (Beifall auf der rechten Seite), es mögen dieselben Deutsch oder Czechisch spreczen, (Beifall.) Meine Herren ! Die Unverleß- lichkeit eines Voll8vertreters ist das Grundprinzip einer jeden Verfajjung, und ih zweifle nicht, daß auch die deutsche Verfassung das Prinzip rüd- sichtlich der deutschen Volksvertreter aussprechen und in ihrer Verfcessung sanctioniren wird, Dort ist der Ort, wo diese prinzipielle Frage ihre Érle- digung finden soll, (Beifall auf der Nechten.) Der erzählte Vorfall giebt nur in zwei Beziehungen zu ciner tveiteren Erörterung Veranlassung. Die eine is eben die prinziptelle, die ich so eben zu besprechen die Ehre hatte, und in dieser Beziehung kann ih mich gus dem eben entwielten Gesichtspunlte nicht für die Erlassung eines Gefeges aussprechen , abgesehen davon, daß ich in dieser Manifestation nicht den genügenden Grund zu einer solchen Boraus- sezung sinden kann, (Beifall.) Jch hoffe, daß der gesunde Sinn des Volks die Ueberzeugung , daß man eben durch Gründe, eben durch das Gewicht der Debatte und nicht durch die rohe Gewalt die Andersdenkenden über- zeugen müsse, daß dieser gesunde Sinn auch in jenem Umfange und Be- reie in ganz Oesterreich immer mehr Geltung und praktische Wahrheit erhalten wird. Von dieser Ueberzeugung geleitet, halte ih es für überflüssig und unwürdig, ein Geseß in diesem Geiste zu erlassen. Wenn wir für die Unverleylichkeit unserer Deputirten einen Geseiz- Entwurf eingebracht haben, so haben wir es gethan, weil darin nur die Anticipation eines prinzipiellen Graundsayes liegt, welche in der Constitutions-Urkunde Oesterreichs ebenfalls Ausdruck finden wird. Was ferner den einzelnen Vorfall betri, der, su1- nem thatsächlihen Vorgange nach, vielleicht einen strafbaren Vorgang bil- den kann, werde ich feinen Anstand nehmen, vielmehr werde ih mich dringend verpflichtet fühlen, Diesen Vorgang untersuchen zu lassen, und, wenn das Haus es verlangt, das Nesultat auf den Tisch des Hauses niederlegen. (Beifall.) Sch uselka stellt sich mit dieser Erklärung des Justiz - Ministers nicht zufrieden und verweist auf den Bor- gang, der sih mit dem Deputirten Rieger ereignete, wo Das Ministerium ein Gesey zum Schuße der Deputirten erließ, Cs musse auch in unserer österreichischen Verfassung nothwendigerweise ein Prinzip ausgesprochen wer- den über unsere Stellung zu Frankfurt und Deutschland. Justiz - Minister Bach: Meine Herren! Jch muß, festhaltend an der Bedeutung des Jn- terpellations-Rechtes, bemerken, daß ih eine Diskussion über eine Jnterpel- lation für nnzulässig halte (Beifall), und daß ich daher von diejem Ge- sichtspunkte aus in eine weitere Disfussion einzugehen mich nicht veranlaßt finden kann. Um nun nicht die Aeußer ingen, die ich die Ehre hatte dem hohen Hause zu machen, ín ihren Grundlagen zu ershüttern, erlaube ich mir nur einige wenige thatsächlihe Bemeikungen zu machen. Der Gesey - Entwurf, der vom Ministerium eingebracht worden ist zum Schuge der Personen der österreichischen Reichs - Versammlung, be- zwet nur zwei Grundsäße: 1) Den Grundsay der Verantwontlich- teit für die Meinungs-Aeußerung, die im Hause oder in den Abthzilungen des Hauses gefallen sind, der zweite Grundsay, der ausgesprochen ist, ist der, daß ein Abgeordneter des Reichstages während der Dauer desselben ohne besondere Ermächtigung nicht verhaftet werden kann, den Fall wegen Ergreifung auf frischer That ausgenommen. Blos diese beiden Grundsäße sind der Gegenstand dieses Gesey-Entwurfes. Ein eigentlicher Schuy, pri- vilegirter Schuy der Reichstags-Abgeordneten gegen Angriffe, von welcher Seite sie ausgehen mögen, gegen Meinungen, die er ausgesprochen haben mag, ein solcher is nicht eingebracht worden; vielmehr mögen die verehrten Herren sich der Beweggründe erinnern, welche ich ebenfalls die Chre hatte, anzubringen, als ih um die Ermächtigung zur Cinbringung des Gesez- Entwurfes bat, in denen die Ansicht des Ministeriums gusge- sprochen war, obgleih die Veranlassung zur Einbrin ung dieses Geseg - Entwurfes zunächst nur in einer außer tem Hause vorgesallenen Verunglimpfung gegen einen Reichstags - Abgeordneten gelegen war. (Schluß folgt.)

Wien, 19. Aug. Die Wien. Ztg. meldet: „Jn Erwägung der Nóöthwendigkeit, das kommende Studienjahr nicht ohne Herstellung, we- nigstens der dringendsten, zeitgemäßigen Einrichtungen zu begiunen und der Unmöglichkeit, diese Einrichtungen, zumal bei den gegenwärtigen Verhältnissen, in wenigen Wochen ins Leben zu rufen, hat das Mini= sterium des óffentlichen Unterrichts mittelst Erlaß vom 16ten d. M. angeordnet : daß die Wiedereröffnung der Universitäten mit dem An- fange des November l. J. stattfindet. Durch diese Maßregel ‘wird sowohl dem Uebel eines längeren Aufschubs, als dem einer voreili-

én, halben Verfügung begegnet, eine wünschenswerthe Gleichförmig- eit mit der Einrichtung im übrigen Deutschland, so wie in den italienischen

Provinzen, erzielt, dem vielfa geäußerten Wunsche nah Verseßung der Ferien auf dieHerbstmonate entsprochen und vielleicht noch mancher Reform- \chritt möglich gemacht, der sonst vor dem Beginne des Studien- Jahres nicht hätte gemacht werden fönnen. Es sien angemessen, diese Anorduung, außer dem amtlichen, auch noch auf dem Wege der Oeffentlihkeit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, damit die Be- theiligten ihre Verfügungen danach treffen können.“

In der gestrigen Wiener Zeitung befanden sih, wie diescs Blatt heute anzeigt, in den Antworten des Kriegs - Ministers und seinen dem Reichstag gemachten Mittheilungen einige fehlerhafte Aus=- drücke. F. M. L. Welden ist niht in Masse, sondern nah dem Ort Massa vorgerückt; er hat nicht die Delegation Bologna, sondern die Legationen zu räumen, sowohl vom Feldmarschall als vom Kriegs- Minister den Befehl erhalten. Nicht Graf Martini, sondern F. M. L. und Vice - Admiral Martini ist in Bezug des Kriegsgerichtes über Graf Zihy vernommen worden.

Die heutigen Nachrichten aus Mailand vom 14ten und aus Padua vom 1ôten sind von der höchsten Wichtigkeit. Sonntags öffff- nete Brescia dem Feldmarschall - Lieutenant d’Aspre scine Thore. Nachdem sih die Stadt auf Gnade und Ungnade ergeben hatte, zog iom eine Deputation, mit dem Bischof an der Spitze, entgegen. Gegen 3000 meistens mailänder und pavianer Studenten wollten Widerstand leisten, sind aber von den Einwohnern zur Besinnung gebracht und nah der Beseßbung vom General d’'Aspre entwassnet worden. Montag zog der Feldmarschall - Lieutenant Fürst Schwar= zeuberg in Bergamo ein. Nachdem die Piemontesen dem Vertrage gemäß abgezogen waren, warfen die Truppen ihre Wassen weg- P zzighetone hat der Kommandant der Piemontesen vor seinem Ab- zug mit Allem, was sich in der Citadelle befand, in die Luft ge- sprengt. Gegen 400 Menschen, worunter viele gefangene Deutsche, Geiseln, Weiber und Kinder, sind ein Opfer dieser That geworden, Jn Mailand herrscht vollkommene Ruhe. Die französishen und englischen Minister am sardinishen Hofe sind seit einigen Tagen in Mailand stationirt und vom Marschall hon öfters empfangen worden. Sie haben die Flaggen ihrer Nationen vor ihren Hotels entfaltet, Feldmarschall - Lieutenant Welden steht in Padua. Die Piemontesen schicken sich zum Abzug aus Venedig an, allein die Fret=- schaaren mit der Guarda civica wollen sich bis auf den lebten Mann vertheidigen. Osoppo weigert sih, dem Befehl Karl Aiberi's zu ge= horhen. Der Kommandant Oberst Zenetti gehorcht von nun an nur den Befehlen d:s Manic in Venedig. Jm ganzen lombardish-vene- tianischen Königreiche herrscht bereits vollkommene Ruhe, und die Bauern erklären überall, an Oesterreich halten zu wollen. Nur in Bologna hat sich nah Abzug der Oesterreicher eine revolutionaire Junta gebildet. Jn Rom und Florenz erhebt sih die konservative Partei.

Prag, 14. Aug. Der prager Gemeinde-Ausshuß hat unterm heutigen Datum eine Adresse an den Feldmarschall Radebky und die von demselben kommandirte österreichische Armee in Ftalien gerichtet, worin es heißt:

„Die Tapferkeit des Soldaten i der Stolz seines Volkes, und der Ruhm des Heersührers wird die Ehre des ganzen Landes. Oesterreichs Stern schien noch vor kurzem erlöschen zu wollenz da erhob sich muthig unsere Armee in Jtalien und erkämpste unter ihrem greisen Feldmarschall Nadebky Sieg auf Sieg, bis endlich Mailand wieder eingenommen ward, Wie flopft das Herz jedes echten Patrioten o freudig über das, was Sol- dat und Feldherr unter so unendlichen Anstrengungen und Strapazen ge- than und errungen, Wenn Jhr die Lombardei aber mit den Wasen |o ruhmvoll erworben, so werdet Ihr die Herzen dort auch wieder mit Curem biederen Charakter gewinnen, daß sie für Oesterreichs Kaiser schlagen , sür den mildthätigen Kaiser Ferdinand. Dieses würde allem *Curen Thun die Krone aufsezen, die der Menschlichkeit, durch welche sich stets der edle Sie- ger bewährt und seine wahre Bestimmung erfüllt dadurch würdet Ihr als echte Krieger des schönsten Ruhmes theilhaftig werden: aus erbitterten Feinden treue Freunde zu machen. Ja, edle Armee von Jtalien! Euer glorreicher Heerführer leuchtet, wie in Allem, Euch auch in der edelsten Hu- manität voran, Ahmet Jhm nach, daß die Lombarden sagen: Oesterreichs Kraft bat uns daniedergehalten, um uns durch seine Milde wieder aufzu rich1en.“

Sachsen, Dresden, 16. Aug. (D. A. Z.Z) Der Finanz= Minister Georgi erklärt auf eine „Offene Anfrage an das Finanz= Ministerium“ in den Baterlandsblättern, daß in Bezug auf die Auf= hebung der geheimen Konduitenlisten für die zum Geschäftsfreise des Finanz-Ministeriums gehörenden Beamten für die Zoll- und Steuer- branche bereits am 11. Juli das Erforderliche an die Zoll - und Steuer - Direction verfügt worden und rücfsichtlich der übrigen zum Finanz - Ministerium einschlagenden Verwaltungszweige, wo ge- heime Dienstlisten, meist bei Jahres\luß, einzureichen sind, die be- treffenden Verordnungen auch bereits ausgefertigt waren und eine darauf bezügliche öffentliche Bekanntmachung demnächst bevorstehe.

Vaden. Karlsruhe, 18. Aug. (Karlsr. Ztg.) Seine Großherzogliche Hoheit der Major Prinz Friedrich von Baden hat sich heute früh um 4 Uhr in Mannheim mit dem Brigadestab und einem Bataillon der nach Schleswig =- Holstein bestimmten badischen Truppen nah Köln eingeschi}t. Se. Königliche Hoheit der Groß- herzog hat deu Prinzen gestern Vormittag nah Maunheim beglet-

tet und is heute Morgen um 9 Uhr von da wieder hier einge- troffen,

Schleswig - Holstein. Kiel, 18. Aug. (Alt, Merk.) Jn einer auf Veranlassung der provisorischen Regierung gehaltenen gel'emen Sibung der Landesversammlung ist der leßteren gestern ein vom Reicheministerium angelegentlich ausgesprochener Wunsch igrer einstweiligen Vertagung vorgelegt. Die Herren Beseler, Graf Re- ventlou und Bremer vertraten die prov:sorische Regierung. Die Debatten der bis gegen 2 Uhr Nachts fortgeseßten Sipung über jenen durch die obschwebenden Waffenstillstands - und Friedengeunter- handlungen motivirten Wunsch der Centralbehörde sind sehr lebhaft gewesen. Sie haben zum Resultate gehabt, daß die Landesversamm- lung zwar eine Vertagung durh Majorität beschloß, jedo (nach dem Antrage des Syndikus Prehn aus Altona) mit Zeitbeschränkung auf längstens vier Wochen und mit Vorbehalt einer weiteren, heute fest- zuseßenden Modalität. Es wurde daher soglei ein Comité T Balemann, Samwer) ea L L der zu heute Abend hr estgeseßten Sihung deshal erichten sollte. j aa Die heutige Slund wurde zunächst wieder u Be \acheu in Ansyruch genommen. Dann folgte A l ages- ordnung die Berathung über den gestrigen Vertagungs esh es Zu- vor entstand aber noch eine lebhafte Diskussion dur eine isserenz in dem Ausschusse, da die Majorität eine öffentliche Sitzung ange- messen fand, die Minorität dagegen (Samwer) einen besonderen An- trag auf geheime Sizung richtete. Der leßtere Antrag wurde von H. R. Claussen unterstüpt, allein lebhaft bekämpft und ließlich durch Namens- Abstimmung mit 85 gegen 49 Stimmen verworfen. Jn dem Comité-Bericht trug der Berichterstatter (Balemann) Namens der Ma- jorität darauf an, daß während der Vertagung der Landesversamm- lung (auf vier Wochen) der Verfassungs - Ausschuß hier versammelt bleibe und seine Arbeit vollende , welhe demnächst ‘dem Präsidenten einzureichen und von ihm zum Drude zu befördern sei , daß ferner einem aus dem Präsidenten und den beiden (zugleich im Verfassungs-Aus=

\usse sißenden) Vice-Präsidenten Olshausen und Reventlew-Jersbeck zubildendeu Comité unter den nach Ermessén ihrer Mehrheit dazu inzwi- schen vielleicht auffordernden Verhältuissen die Wiederberufung der Ver- sammlung auch vor dem 13. September anheimgegeben werde, däß endlich di i den Dank für die bisherige Hülfe Deutschlands und ferneres Vertrauen - in- die Central—Gewalt- aus=- sprechende Adresse an den Reichoverweser erlasse und der provisorischen Regierung die unter diesen Umstäuden geeignete Mittheilung mache. Die Minorität des Ausschusses dagegen (Samwer) vertrat eine An- zahl von Anträgen, denen allerdings die größte Entschiedenheit nicht Die Versammlung sollte sich danach sofort als permanent ansehen, die Nichtigkeit jeder niht von ihr selbst beschlossenen weite= ren Vertagung oder Auflösung aussprechen, der Möglichkeit eines in- zwischen etwa erfolgenden -Abtretens der provisorischen Regierung energish vorsehen und gegen eine den Landes - Juteressen widerstrei= tende anderweitige Administration sogleih das Mittel der Steuer= de o »& Tie gegen 9 Uhr begonnene Diskussion dürfte wohl in dieser Nacht nit vanbiat und dier die wenn auh die von Samwer bekämpfte Adresse an deu doch frühestens morgen Abend

lung sogleich eine

verweigerung aussprechen u. \. Vertagung, Reichsverweser uicht beschlossen wird,

Flensburg, 17. Aug. rgen passirte der Großher= zog Lon Mecklenburg hier dur, um sich zu den die äußersten Vor- posten der Reichsarmee bildenden mecklenburgischen Reichstruppen zu eben. Dersclbe will mehrere Tage bei densciben verweilen, um auf diese Weise eine praktische Kenntniß von dem Vorpostendienst der

Soldaten im Felde zu erhalten.

Diese Nacht hat eine mehrstündige heftige Kanonade bei Hol= nis (2 Meilen von hier ) stattgefunden. / v holsteinishen Artilleristen griffen mit ihrer Batterie Sechspfünder mehrere dem Lande zusteuernde feindliche Schiffe an j Unsrigen ein Wall. j

Unsere wackeren s{leswig=

A : Schiffe Es dete die 1g | _ Es mochten etwa 30 Schüsse vom Lande gefal= leu sein, ehe die Dänen recht munter wourden; aber obgleich diese mit Vierundzwanzigpfündern und vielleicht Sechsunddreißiapfündern die deutshen Grüße erwiederten, zwang die Beharrlichkeit der Strand- batterie und der an ihren Schiffen erlittene Schaden sie doh endlich die Schußlinie zu verlassen. : Den, Me -gemaQielt eines der Schifse gerieth von den glü= hen! (geln der Holsteiner in Brand, den zu löschen es jedoch der Besaßung bald gelang,

Bremen. Bremen, 17. Aug, der Bürgerschaft am 14ten d. M. über die Ernennung des Herrn Senators Duckwiß zum Reichs-Minister die folgende Mittheilung

Der Senat hat

„Es wird der

: ürgerschaft bereits durch die öffentlichen Blätter zur Kunde gekommen sein,

zur K en j daß von der provisorishen Centralgewalt für Deutschland die Ernennung des Herrn Senators Ducwiß zum Handels-Minister nunmehr förmlih geschehen ist. / Berufung hat jebt derselbe in einem Schreiben vom 7ten d. M. die Anzeige gemacht, daß er im Vertrauen auf Gottes Hülfe dieses {were Amt angenommen habe, daß indeß damit die Fortdauer sei- ner hiesigen Amtsverchältnisse niht verträglic nahsuhe, ihm als Mitglied des Senats scine Entlassung zu erthei len und die Bürgerschaft von derselben zu benachrichtigen. i der Senat von diesem Ereignisse die Bürgerschaft in Kenntniß sebt, wird sie gewiß die Empfindungen, von welchen er dadurch erfüllt ist, Wir haben es \{chmerzlich zu beklagen, tbehren zu müssen, dessen

In Folge dieser

nur theilen können. der amtlihen Wirksamkeit eines erfolgreiche e seltenen Grade : i auf der anderen Seite seine Berufung auf einen so ehrenvollen Standpunkt und zu einer Sellung L ihm für seine Leistungen im Junteresse unseres deutschen Vaterlandes ein so ausgedehnter und so wichtiger W G mit freudiger Theilnahme erfüllen können. zwar feinen Anstand nehmen, indeß sind die Umstände, Duckwiß aus

der gestrigen Unterhaus=Sißung entspann sich eine wichtige

Debatte im Budget - Comité bei Gelegenheit der Bewilligung eines Postens von 57,500 Pfd. für verschiedene Ausgaben des auewärti- gen Amtes, Herr d’Jsraeli erhob sich, um die Politik Lord Pal-= merston’s zu bekämpfen, namentlih die beschlossene Jutervention in Jtalien. In seiner scharfen sarkastischen Weise spottete der Reduer zuerst über Lord Minto’'s Thätigkeit, welcher verhindert hätte, daß Oesterreich Sardinien angreife; dafür wäre freilich Sardinien ín Oesterreich eingefallen. Er hätte ferner die diplomatische Verbindung mit dem Papste eingeleitet, der freilich jeßt über feine Diplomatie mehr zu gebieten habe. Lord Minto habe sich ferner Mühe gege- ben, die Einheit der beiden Sicilien aufrecht zu erhalten; sie wü= ren freilich etwas auseinandergerathen, Nach diesen glücklichen Er=

in welcher

zirfungskreis eröffnet is, nur T Senat wird nun dem erwähnten Gesuche gemäß zu ver= wodurch jeßt das Ausscheiden des seinem amtlichen Kreise herbeigeführt Art, daß cs sich zu empfehlen scheint, eine g aller dabei in Betracht zu ziehenden des Senats und einige Mit- elhe dann die Ergrb=

Herrn Senators wird, \o eigenthümlicher nähere gemeinsame Erwägun durch einige Mitglieder Bürgerschaft ciutreten zu lassen, w hung unverzüglich mitzutheilen haben werden, t der Bürgerschaft anheimgeben.““ uh eine Aufforderung des eges mitgetheilt, dafür Sorge zu tragen, shlagfertiger Tüchtigkeit bis zur Stärke ölferung erhöht und ausgcbil=

Verhältnisse

nisse ihrer Berat will dieses daher der Sena

Der Senat hat der Bürgerschaft a Reichs-Ministeriums des Kri daß unsere Kriegsmacht in von zwei Prozent der derzeitigen Bev

PluslauD.

National-Versammlung,

Frankreich. vom 18, August. Tagesordnung sind nister des Innern, in den Gefängnissen reorganisirt, Legislations- Ausschusses, erh brochenen Vortrag über die hem er die Entwürfe Fav9re's, des Haudels-Aus\chusses bekämpft. die Handels(eute, welche die troffen, Jhres Juteresses würdig. Aber die Lage ihrer Gläubiger

Präsident Marrast.

Anfang 14 Uhr. Senard,

die kaufmännischen Vergleiche. überreiht einen Geseß-Entwurf, der die Arbeit Bravard, Berichterstatter des um seinen gestern abge- Vergleiche wieder aufzunehmen, in wel- Dupont-Bussac's und Boudet?s und „Sicherlich“, fährt er fort, „sind Februar=Revolution wie der L Man muß ihnen zu Hüife fom= verdient niht weniger Sie den Entwurf an, so ruiniren Sie das Ver= Die Vortheile, die Sie werden von ihren Nachtheilen fffnen dem Betruge ugs-Ausshuß verworfen Diese Erklärung besteht - Einstellungen und 24, Februar bis zuc Ver= sollen, obgleih dem

ält das Wort,

trauen des Großhandels in den Kleinhc Maßregel versprechen,

sh von Jhrer Die Gegen - Eatwürfe ö

bei weitem überboten. alle Pforten. Darum hat sie der Gesebgebu und seine Erklärung für genügend gehalten. in folgendem einzigen Artifel: Verkehrs - Suspenjionen, welche seit dem g gegenwärtigen Dekrets eingetreten, des Handels - Kodex verfallen, die Eigenschaft eines nur dann erhalten und dem Fallirten die bürgerlichen wenn das Hanvels - Tribunal den Ver= Fallirten überhaupt zum „Meine Herren!

„(Die Zahlungs

öffentlichun dritten Buche Fallissements Rechte nur dann entziehen, gleih anzuerkennen verweigert oder den Vergleiche nicht zuläßt.“ Victor Considerant: Man hat mit dem Namen Soziali3mus viel Mißbrauch getrieben. (Heiterkeit.) Man stellt die Sozialisten als Leute dar, gesellschaftliche Sozialist seit daß der Sozialismus durchzusetzen ist, | er den Haufen daß mih die Menge von Förmlichkeiten Jh betrachte sie als für ‘die Entwickelung des Han- Jch unterstüße daher den

welche eine ganz neue als zwanzig Jahren und ohne die ganze Dennoch gestehe in Konkursfällen ets anéfkelte. dels und der Jndustrie selbst gefährlich. Vorschlag Favre?s, Derselbe is niht nur im Allgemeinen der Pro-

587

duction günstig, sondern für die außerordentlichen Umstände der Ge- genwart sogar unerläßlich. Es wundert mi übrigens die Heftigkeit nit, mit der sich namentli zwei unserer Kollegen dem Vorschlage widerseßen. Der Eine ist Magistrat und beschäftigt sich nie mit et- was Anderem, als mit Gesez-Vollstreckung; der Andere is Rechts- Professor und lehrt die pünktlihe Befolgung des Buchstabens der Geseße. Beide sind also, so zu sagen, von vornherein gegen jede Geseß-Aenderung eingenommen. (Freslon und Bravard.) Jch halte aber den Favreschen Vorschlag für das einzige Rettungsmittel des Handels und unterstüßte daher denselben aus allen Kräften,“ Lacaze widerstritt dem Vorredner und stellte den Entwurf des Geseß- gebungs - Ausschusses als unpolitisch, ungerecht und tödtlich für den Kredit dar. Es sei ein exceptionelles, parteüsches Geseß .,. Jules Favre unterbricht heftig. Lacaze aber fährt fort, daß, wenn der- gleichen sozialistishe Jdeen Boden faßten, cs leiht dah‘n fommen fönne, daß der Ausspruch eines Mitgliedes: „Jedem sei die Efül- lung seiner Verbindlichkeiten nah Gutdünken überlassen“ (Proudhon's) bald zur Wahrheit werde. (Unterbrechung, Lärm und Tumult.) Ér unterstüße daher den Entwurf des Geseßgebungs-Ausschusses. Jules Favre protestirt gegen jede Solidarität zwischen ihm und Proudhon. Tourret, Handels - Minister, legt inzwischen ein Kreditverlangen von 600,000 Franken für die Bronze - Jnèustrie vor. Die allgemeine Diskussion wird als geschlossen erklärt und der neue Vorschlag Roudeaux? rüdcsihtlid der Vergleihe angehört Es wurde nun über die Priorität des Entwurfs des Gesebgebungs- Ausschusses gegen die übrigen Amendements abgestimmt, Die Âb- stimmung ergab folgendes Resultat : Zahl der Simmenden 736, ab- solute Mehrheit 369, für den Aus\chuß-Entwurf 337, gegen densel- ben 399. Der Geseßgebungs-Ausschuß erlitt also eine Niederlage und das Favreshe Amendement wird nun morgen zunächst diskutirt werden. Die Versammlung ritt hierauf zur Beratzung über einen Antrag Derode?'s, der zum Zweck hat, alle diejenigen Bittschriften nicht zur öffentlichen Diskussion zu bringen, welche von dem Petitions-Aus\chusse verworfen worden. Man sah hierin eine Beschränkung des Petitions= rechtes, und der Autrag fiel durh. Präsident Marra st zeigt {ließ- lich an, daß morgen sein Amt zu Ende gehe und die Versammlung zur Wahl eines neuen Präsidenten zu {reiten habe. Ferner wird morgen Creton den Finanz - Minister über den Rechenschaftsbericht der Ausgaben der ehemaligen Exekfutiv-=Kommission interpelliren S über Banquier Gouin, Präsident des Finanz - Ausschusses i heute nur ungenügende Aufschlüsse gegeben. Die Sibung wird gegen 6 Uhr geschlossen. Ss a

Paris, 18, Aug. Der Moniteur bringt heute ein Dekret der Vollziehungsgewalt, das eine Art provisorischen Staatsraths nie- dersett, welcher die dringendsten Geschäfte in den Monaten Septem- ber und Oktober erledigen soll. Divisionsgenera! Preval steht an der Spibe dieses Ausschusses, der aus 26 Staatsräthen besteht.

Die Direction der Bank veröffentlicht heute im Moniteur ihre Lage bis zum 17. August Morgens. Laut diesem Bericht be= tragen die leidenden Papiere in Paris 20,049,655 Frc. 74 Cen= timen. Jn den Hülfsanstalten 10,313,672 Frc. Die Staatskasse isstt wieder mit 26,523,460 Fre. 79 Centimen affreditirt.

Die Zahl der brodlosen Arbeiter in Paris erreicht {hon wieder

die Höhe von 50,000. Der Stadtrath denkt daran, sie zu beschäf- tigen, und will zu diesem Zweck die großen Louvre- und Ge= müsehalle-Bauten mit Eifer betreiben lassen. Die Verlängerung der Rivoli-Straße bis zum Stadthause allein kostet über 150 Millionen Fre. Dieser Durchbruch veranlaßt den Neubau von etwa 1180 Hâäusern.

Großbritanien und Jrland. London, 17. Aug. Jn

folgen wolle Lord Palmerston einen neuen Feldzug in Jtalien eröffnen,

über den man si do im voraus einige Auskunft erbitten müsse. Was der

Grundsaß, die Natur, die Absicht dieser neuen Vermittelung sei?

Ob der edle Lord auf dem \entimentalen Grundsaße der Nationalität

vermitteln wolle? Wie könne er nach diesem Grundsaße Venedig

den Oesterreichern anbieten? Wie könne er dann noch Holland und Dänemark gegen Deutschland in Schuß nehmen“ Wie gedenke er zu handeln, wenn ein mächtiges Königreich, Ungarn, seine Vermitte= lung nah demselben Grundsaße in Anspruch nehme? Ob er etwa vorschlagen würde, Slawen, Deutsche und Wlachen auszutreiben, um die Magyaren allein im Besiße des Landes zu lassen? Der edle Lord möge sich also äußern, ob er nach diesem neuen, modischen, windigen Grundsaße der Nationalität oder nah dem Rechte der Verträge in Jtalien zu vermitteln gedenke, Welcher Art solle ferner diese Vermittelung sein? Durch Waffen? Oder wolle man den Kait- ser von Oesterreich durch süße Worte aus seinen italienischen Be- sibungen vertreiben? Endlich, was wolle man mit der Lombardei anfangen? Dieselbe etwa Karl Albert zur Belohnung für feinen treulosen Ueberfall geben? Cs gebe gewiß keinen Minister , selbst niht in Frankfurt, der solher Verkehrtheit fähig sei. (Gelächter.) Oder wolle man aus der Lombardei ein kleines, beständig fremden Schuß anrufendes Herzogthümchen machen? Unmöglich! ‘Es bliebe also nichts Anderes übrig, als eine lombardische Republik zu bilden. Aber was für eine? Eine revolutionaire Republik oder cine fonser= vative? Eine rothe oder eine weiße? Der einzige vernünftige Zweck einer Vermittelung in Jtalien wäre der unausgesprochene: einen Einmarsch der Franzosen zu verhüten. Frankreih habe frei- lich gar fein Recht und gar feinen Vorwand zu einer solchen Einmischung; es müßte denn das Benehmen Englands sein. Hier führte der Redner aus, wie die englische Flotte den König von Neapel hindere, seine Provinz Sicilien wieder zum Ge- horsam zu bringen. Lord John Russell: Das sind keine That= sachen! d'Jsraeli: Es sei wenigstens Thatsache, daß der Premier- Minister im Parlament jene Beschuldigung nicht ableugnen wollte. Uebrigens glaube er nicht, daß Frankreich eine bewaffnete Einmischung beabsichtige. Es wolle blos die Gelegenheit benugen, um si der Welt als mit England nahe verbündet darzustellen. Wie wünschens= werth auch ein bleibendes Einverständniß zwischen England und Frank= reich sei, so pflege aus solhen Scheinverbindungen des Augenblicks nihts Gutes zu fommen, wie Lord Palmerston nah 1830 sattsam erfahren. Der Redner schließt mit einer Verwahrung gegen jede Ein= mischung, gegen jeden Versu, die Welt durch ein fünstliches Ein= verständniß mit den Jakobinern zu regeln, Denn Jakobiner wären sie allesammt , ‘die neuen “Franzosen und ihre allgemeine Brüderlich= keit würde in allgemeinen Raub ausarten, Lord Palmerston ver-

theidigte zuerst die Sendung Lord Minto's,, die beschlossen sei, nad- dem der römishe Hof nah einem Abgeordneten a f R gierung und dessen freunschaftlichen Rathe verlangt habe. widerlegte er die einzelnen Augriffe gegen seine Politik Schritt vor Stritt; nur als er bei der englishen Flotte vor Neapel ankam, ver=- weigerte er ebenfalls, vor aller Welt Englands auswärtige Politik zu thüllen, Was die Vermittelung im nördlichen Jtalien betreffe, so sei fie niht, wie d’Jsraeli zu verstehen gebe, ein bloßer verfehrter Die Regierung sei vielmehr Oesterreich, drei Tagen habe die

englischen Regierung. on allen Parteien Sardinien, österreichische Regierung darum Seite sei Frankreich nachdrücklich um ein friegerisches Bündniß mit Ztalien gegen Desterreih gebeten werden, und er könne nicht sagen, wie Herr d'Jsraeli, daß Frankreih gar kein Recht habe, ein solhes U i ] Er züchtigte die eitlen Sophismen des Herrn d'Jsraeli, der in demselben Athem ein Einverständniß mit der franzö= sishen Nation anempfehle und dennoch jeden Hohn auf dieses so leit f häufe. Vollends abgeshmadckt sei, wenn Herr d'Israeli spreche, als sei Frankreih durch die leßten Ereignisse ganz waffenlos nd | n. Herr d’Jsrael habe ganz Recht, einen euro- päischen Krieg zu besorgen, wenn die Fra:1zosen in Jtalien einrüdckten. Eben deshalb sei es doppelte Pflicht für die englishe Regierung

wo möglich einem solchen Ereignisse zuvorzukommen. je Me Lag r nicht jafobinish. nünftigen Menschen, an denen die Erfahrung d - hunderts nicht verloren gegangen, R Frieden “a s zu Gott, daß die gemeinschaftlihe Bemühung beider großen Natio- nen, den Frieden zu erhalten, nicht vergeblich sein würde.

Jm weiteren Verlauf der Sißung wurde Lord Palmerston noch vou Herrm Urquhart über die Abschaffung der Sklaverei in den muselmännischen Staaten interpellirt, indem derselbe meinte, die Politif Englands verschlimmere nur den Zustand und erzürne befreun- 0 Lord Palmerston fertigte den Interpellanten Wenn ih nächstens einem Gesandten austrage, einer frem=- den Macht zu erklären, ganz England wünsche den Sklavenhandel abgeschafft, \#o werde ich nit vergessen, das ehrenwerthe Mitglied Die Posten des Budgets wurden hier=-

darum angegangen, Noch vor nachgesucht.

Frankreich.

Bündniß einzugehen.

reizbare Volk häufe.

und entfräftet worden.

ufommc Die französische Sie wünsche, wie alle ver-

dete Regierungen.

von Stafford auszunehmen, ““ auf bewilligt.

‘Jun der heutigen Sißung des Unterhauses stellte ein xadika- les irländisches Mitglied, Herr Maher, für Tipperary die Frage dent Ninister des Jnnern, ob er einen Rechenschaftsberiht von den Behörden in Jrland über das barbarishe‘“ Betragen der Truppen Macdonald's, besonders gegen die Einwohner der Grafschaft Tippe- rarv, erhalten und’den General dieser Unbill halber zur Verantwor= ) Sir G. Grey erwiederte, die Regierung hat keine Klage über das Auftreten Macdonald?s und seiner Truppen erhalten. Die einzige Thatsache, die ihr berichtet worden, bezieht sih auf die Gefangennahine Smith D’Brien's in Thurles. Als nämlich Leb= terer durch einen Polizeidiener im Cisenbahnhofe daselbst erkannt worden und festgenommen worden war, ertheilte der Capitain, dessen Trup= pen herbeigeeilt, einem Conducteur den Besehl, sofort einen Bahn- ; Da ihm dieser Conducteur die Antwort gab, daß er nur den Befehlen seiner Vorgeseßten gehorche, seßte der Capitain dem Widerspenstigen eine Pistole auf die Brust und zwang denselben guf diese Weise zur Ausführung des Befehls. 1 Macdonald hat vas Benehmen des Capitains vollständig gebilligt. Denn in jenem Augenklicke kam Alles auf schnelle Entfernung des Gefangenen an, um ein Blutbad zu verineiden, hierauf, daß diese Erklärung ihm nicht genüge. land zurückehren und andere Thatsachen konstatiren, nimmt die Tagesordnung auf.

Die Nachrichten aus J Die Verhaftungen, Verh Das Volk sieh

tung habe ziehen lassen?

zug nach Dublin zu richten.

Herr Maher erklärt Jch werde nah Jr= Das Haus

rland lauten noch immer nicht ganz befriedi= öre und das Wegnehmen der Waffen t den Krieg blos für aufgeschoben

a einmal_dío Goistli bkeit dent Aufsta1 | Den ÉifTEt Rande Hi t

bar zuzuschreiben, daß das felten Unternehmen anschloß. zu Thätlichkeiten ge- Aufständischen, ein Haus zu stürmen; lten .Widerstand stießen, feuer- sich aber nah ihren Schüssen, vor der anrückenden Po- Jn der Umgegend von Abbey- Hier \{hweift Richard D'Gor-

dauertnt noch f an und hossi, Luß liter fti sein werde; denn de fatbolischen Geistlichen ist es off haufenwei e sich jenem verzwei Jn den legten Tagen is es gekommen. Hier versuchten die als sie beim Eindringen auf verzweife ten sie in das Haus hinein, machten e drei Menschen getödtet wurden, lizei-Mannschaft aus dem Staube. feale is jeßt noch ihre Hauptstärke. man mit 700 bis 800 Mann, die größtentheils bew i Bergen umher. i und Baumstämmen versper rischer Waffenführung.

porte für die Regierung an, ihueu aber ihr Geld zurü, ( „wonah die Peelers (Polizeidiener) suchen, aber Gott stehe ihnen bei, wenn sie uns nahe kommen!“ Truppen, welche von Lord Hardinge in Person wird auch dieser Widerstand bald beseitigt sein. soll die Regierung dann ihren Sieg benußz ten diesen Augenbli geeignet, um den Jrl \prochene Verbesserungen z Times nichts wissen.

in sächsishem Blute waten wollten, Gutsbesißer bewaffneten und Alles um aus dem allgemeinen Chaos eine Rep de den Jrländern angebotene Verbesse- aßregeln“, sie machten sich Bill, über die Ausstattung der katholischen ezez sie nannten alle diese Maßregeln Lug Und mit solhen Maßregeln denkt man Nein, dafür is jeßt nicht die Zeit! altens werth is, \o müssen zu sichern, ohne genöthigt zu cht zu unterdrücken und

m Einflusse

nur bei Abbeyfeale

durch welch

affnet sind, mit Steinen rt und üben sich im Schießen und kriege- Sie fallen sogar die Post und Trans= durchsuchen die Reisenden nah Waf= Bir haben die Leute“‘,

die Wege

fen, geben e E, Von den englischen befehligt werden, Auf welche Weife Viele Stimmen hal= ändern manche längst ver= Aber davon will die „Jene Rebellen“, sagt sie, „welche tief welche die Landleute gegen die rauben, plündern und zerstören ublifk aufzubauen,

ufommen zu lassen.

ene Rebellen höhnten über je Sie wollten keine „heilenden M lustig über die Pächter - Kirche, die Armen - Ges und Trug und Heuchelei. jet das Land zu beruhigen? Wenn Jrland wirklich f wir Maßregelu treffen, uns den Bess sein, alle Jahr einen Aufstand mit Kriegsma uns durch die Kosten zu Grunde zu richten. Jrland kann jeßt nur den.‘ Diese Sprache der Times stimmt benen Erflärungen Lord John Russel's. angenen Jnsurgentenführer Als am Sonntag Morgens der Mann des

ür uns des Beh

durch Kriegsgeseße regiert wer indeß nicht mit den oben gege Ueber die Einbringung der drei gef Dublin \chreibt man der Times: die Nachricht békannt wurde, daß Herr Meagher, „,, ch in dem Kilmainham - Gefängnisse befinde, wenn man die hervorragende Stellung erwägt, in den leßten Jahren in der eine auffallend gering ls revolutionairer Führer sehr e Wahrheit ist, da

en an Aufstan des Herrn Mangel eines auúf= _des Herrn: e des ver- ganz furzer Zeit

Schwerts“', }st wirkte dieses Ereigniß, welche dieser unglücklihe junge Mann politischen Geschihte Irlands einnahm, regung. Nicht als ob Herr Meagher bei dem Volke beliebt wäre, aber di welcher noch. vor vierz durch die fampflosi

die Nachricht von sein Mitgefan ll und blieb a

der Empörung, seit dieser Zeit O'Brien vollständig gebr fallenden Eindrucks über Herr Leyne,

Herrn ‘O’Conne uh bis vor