1848 / 116 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

now

n, 25. Aug. Unser Bör en - Bericht von der vorigen

Bert“ jür das Actien - Geschäft bereits ungünstig, es d Wodhe te niht im Stande, Besseres melden zu konnen, vi€ mehr sind heute nissen, daß die weicheude Tendenz die ganze Woche an-

berichten zu ms d das Geschäft auch heute noch wenig Aussicht zu

I eren Wendung darbot. Die hiesigen unruhigen Auftritte,

G ; t gleichzeitigen Unruhen in Oesterreih und Bayern, bes R Ei jedenfalls die besseren Nachrichten von S e ‘Betreff der friedlihen Erklärungen über die italienischen Äugelegenheiten entfräftet, Wir können nicht behaupten, dap eine fentlihe Besorgniß vorherrschend gewesen wäre, aber dürfen auch L in Abrede stellen, daß an der Stelle des Umshwungs in den B báften plöblih eine Lähmung eingetreten ist, deren es nur bedarf, E ein natürliches Sinken der Course herbeizuführen, und das nie ausbleibt, wenn das Vertrauen zu unseren inneren Angelegenheiten, faum ein wenig erwacht, gleih wieder ershüttert wird. Wollten wir diese Einwirkungen nicht auerkeunen, so dürften sich sonst wohl Anzeichen für eiue günjttge Gestaltung der Börsen - Verhält- nisse im Allgemeinen darm finden lassen, daß der Geld - Ueber- fluß si täglih vermehrt und bei dem fast sicheren Export von Getraide nah England ein fernerer Zuwachs zu erwarten steht; wir müssen aber um so größeren Werth auf die Erhaltung und Befesti- ung des Vertrauens legen, als aller Geldüberfluß nur Chimäre für die Besserung bleibt, wenn die Kapitalien aus allerhand Besorgnissen unbenußt bleiben. Wünschen wir daher, daß die seitherigen Umuhen aufhören und jeder Grund zu Besorgnissen s{hwinde, damit nicht allein die Börse, sondern, was noch bei weitem wichtiger wäre, der Gewerb- und Handelsstand durch allgemeine Thätigkeit in den Staud geseßt wird, Kapitalien nüßlich zu verwenden. Jn dieser Beziehung auten übrigens die Berichte aus unseren Fabrik - Provinzen schon ünstiger, als bei uns, wo noch immer wenig Gelegenheit ist, den Arbeitern gewohnte Beschäftigung zu geben. Ueber unser frei- williges Anleihen wird an der Börse wenig gesprochen, auch dürste solhes, als niht von der Börse ausgegangen , nah Emission der Obligationen wenig Theilnahme finden, mindestens müßten un- sere prozentigen Prioritäts - Actien erst einen wese tlich besse- ren Cours erreiht haben. Die Haupt - Umsäße fanden in dieser

Auswärtige Vörsen.

Breslau, 26. Aug. Holl. und Kaiserl, Dukaten 965 Bi. Friedrihsd’or 1135 Br. Louisd’or 1125 Old. Poln. Papiergeld 94 bez. und Br.- Oesterreichishe Bauknoten 92% bis 5 bez. Staats= Schuldscheine 35 proz. 74% Br., 4 Gld. Seehandlungs - Prämien- Seine a 50 Rthlr, 885 Br. Schles. Pfandbr. proz. 90%, Br. dito Lit. B, 4proz. 927 Gld. dito 35 proz. 815 bez, u. Gld. Preuß.

Bank - Antheil - Scheine 86 Br.

Poln. Pfandbriefe neue 4 proz. 89 bez. do. Partial - Loose a 300 Fl. 92 Gld. do. a 500 Fl. 675 Br. do. Bank - Certifik. a 200 Fl, 125 Gld. Russ. Poln. Schaßz-Obligationen 4 proz. 645 Br.

Actien. Oberschl. Litt. A. 35 proz. 915 Br., do. Litt. 6. 33proz. 914 Br. Breslau-Sc{weidniß Freiburg 4 prez. 872 Br., 87G. Niedcrsl.- Märk. 32¿proz. 69; Gld. do. Prior. 5proz. 93% bez, do, Ser. Il, 5proz. 907 Br. Neisse- Brieg 4 proz. 397 Br. Krakau- Oberschl. 4 proz. 434 Gld., 44 Br. Frietrih- Wilhelms - Norbbahn

4 proz, 423 bis % bez. Wechsel-Courfse.

Amsterdam 2 M. 1427 Gid. Hamburg a vista 152% Br.

do. 2 M. 151% Gld. London 1 L. St. 3 M. 6.245 Br. Berlin a vista 100% Br,

do, 2 M. 995 Old.

Wien, 25. Aug. Met. 5proz. 805—80%. Aproz. 635—64. 3proz. 49—50. 2zproz. 42. Anl. 34: 1325—133. 39: 89—90.

Nordb, 1065—ck. Glogn. 96—97. Mail. 77—77%5. LUvoruno 71— 714, Pesth 65—66. Budw. 70, B. A. 1095—1100., K. K. Gold 114 Br. Holl. 116 Br.

Wechsel. Amsterdam 156. Frankf. 111. Loudon 11.8, Augs- burg 1105. Hamb. 166. Paris 132 Br,

Leipzig 26. Aug. L. Dr. Part. Oblig, 97 Br. Leipz. B. A. 148 Br. L, Dr. E. A. 95 Br., 94 Gld. Sächs. Bayer. 75% Br. Scles. 754 Br., 74; Giíd. Chemuig-Riesa 27 Br. Lö- bau-Zittau 24 Br. Magd.-Leipz. 172 Br. Berl. Unh. A, 88 Br., 87; Gld, do. B. 864 Br., 86 Gid, Altona-Kiel 894 Br. 88 Gld. Deß. B. A. 93 Br. Preuß. Bank-Antheile 85% Br,

Hamburg, 25. Aug. 3zproz. p. C. 76: Br., 76G. E. R. 90: V Dan. 69 Br, Ard: 7% Br. gs3proz:. 172 Br., 17 G. Hambkurg-Berlin 67% Br., 66% G. Berged. 67 G. Altona-Kiel 885 Br., 88 G. Gl.-Elmsh. 25 Br. Medcklenburg 35 Br.

Wechsel. Paris 1895. Petersburg 324. London 13.

3 7 4. 3

5 Amsterdam 35.90. Frankfurt 895, Wien 167. Breslau 1534.

Louisd’?or 11, 12, : Jn Fonds und Eisenbahn-Actien wenig Geschäft.

__ Frankfurt a, M., 25. Aug. Von Fonds waren an hea- tiger Börse nur die österr. Actien zu höherem Cours gesuchter, Jm Geschäft aller übrigen Fonds und Eisenbahn - Actien hen schte einige Flauheit. Die meisten Gattungen derselben wurden unter der gestrigen Notirung abgegeben, Der Umsa war jedoch im Ganzen

von keinem Belang. Nach der Börse ohne Veränderung.

Met. 70%, 70%. Bauk-Actien ohne Divid, 1190, 1180, Darmsft, 90 Fl. L. 63%. 62%. do. 25 Fl. 20%. 20%, Baden 50 Fl. L. 463. 46. do. 35 Gl. 27. 26%. Kurhe\s. 25. 243. Sardin. 25. 2423. 3proz. Syan. 18%. 184. Poln. 300 Fl. £, 91% G. do. 500 Fl. 672. 66%, Köln - Minden 76%. 76%. Bexbach. 69. 68%, Friedr. Wilh.

Nordbahn 423, 425,

Paris, 24. Aug. Beschränktes Geschäft. Man ist wegen der

Stürme in der National-Versammlung wenig speculationssüchtig

3Pproz. 44; baar, Zeit, 5proz Anleihe 72: Gi T u S Je+ )e (2% baar, 2 5proz. alte 73 baar, { Zeit, Tresorbons mit 23% Verlust, * n

1650, Nordbahn 3827. Lyon 365. Straßburg 3512.

London, 23. Aug. 3proz. Cons. 861, a. Z. 8, Iproz. 86%.

Jntegr. 445. Bras. 72, Mex. 165.

In Folge günstigerer Berichte waren engl. Fonds heute ber Jn fremden Fonds war kein Geschäft. Eisenbahu-Actien Gradl:

Amsterdam, 24. Aug. Die Stimmung am holl. Fonds-Markt war heute im Allgemeinen günstig und der Handel, besonders in Jut., sehr belebt. Span. und portug. ebenfalls etwas angenehmer. Von den übrigen fremden Fouds waren nur österr, mehr gefragt und ftie= gen proz. 1% und 2zproz. 5% seit gestern. 5proz. 705. 24proz, 3

: Holl. Int. 443%, 5, #. 3proz. neue 52, # 4 proz. ostind. 68A, 69, 3¿iproz. Synd. 70. Span. Ard. 8#. gr. Piecen

87, 5. Portug. neue 1735, &, 4proz. 185. Russ. alte 953.

Wechsel, Paris 565 Gld, Wien 315 Br, Frankfurt 985 Gld.

Berliner Börse.

Woche wieder in Eisenbahn-Actien und, wie natürlich, in solchen statt, worin spekulirt wird ; die Kaufausträge unserer Privaten und aus den Provinzen bleiben aus; dies veranlaßte schon eine besoudere Leblosigkeit im Geschäft, und da auch manhe Realisirungen von der leßten Stei- gerung für den bevorstehenden Ultimo zu bewirken waren, so sind die meisten Eisenbahn = Actien beträchtlich im Course gewichen. Hiervon machten nur einzelne Gattungen eine Ausnahme, als Potsdam-Mag- deburger, die von 517 a 54 %, und Halberstädter, die von 102 bis 1034 % bezahlt wurden ; auch Berlin-Hamburger hielten si bis gestern a 684 % gefragt, blieben aber heute 674 Brief. Berlin - Anhalter Eisenbahn - Actien Litt. A. bis 90% bez. sind a 88 % und Litt. B. Berlin-Stettiner von 90 bis 88 % gewichen; ein kleines Pöstchen sogar noch billiger verkauft. Auch Oberschlesishe Litt. A." und B. sind von 94 bis 90% % zurüdckge- gangen. Köln-Mindener von 77 bis 754 %, Halle-Thüringer vou bis 55% gewichen. Niederschlesish= Märkische von 702 bis 693, a 79% bezahlt und Geld, Krakau-Ober= schlesishe von 47 a 43 und 44% bezahlt, Friedrih-Wilhelms-Nord- bahn von 455 a 42x gewichen und zwischen diesen Cour {wankeud, bei lebhaftem Geschäft bleiben heute 425 % bezahlt, Magdeburg - Wiktenberge hielten sich die ganze Woche üver zwischen 45% a 46% %, fielen aber heute plößlich auf 44 %, weil von einigen Seiten beträchtlihe Posten zum Verkauf famen, woraus man die Vermuthung \chöpfen wollte, daß eine nächste Bekanutmachung den Präfklusiv-Termin für nicht geleistete Einzahlungen bringeu werde, eine Maßregel, die jedenfalls vorauszusehen war oder i, weil die Unterhandlungen mit der Regierung nah der lebten General - Ver= sammlung zu keinem Resultat führten. 0 Eisenbahn-Prioritäts-Actien sind meistens gestiegen und behaup- Berlin-Hamburger von 89% a 907 %, Anhalter vou 82% a 832%, Köln - Minden von 90 a 905%. 5% Nieder- hle. 1. Serie von 93 a 937 %, II. Serie von 894 a 90 % bezahlt. Unsere preuß. Fonds haben sich sehr fest behauptet. \{huldsheine 744 % bez. blieben heute erst etwas {chwäher.

von 887 bis 857 % verkauft.

935 bis 52 %. Rheinische vou 565

teten sih auch fest.

+

Bank-Äntheile von 89 bis 85% gewichen, jedoch ziemlich bedeutend

darin umgesebt.

Jn ausländischen Fouds war der Umsaß ebenfalls geringer, auch | London 2 M. 11. 90 Gld. Hamburg 35 Gld, Petersburg 178 Gld.

Anutwerpeu, C Börse dur böhere pariser Notirungen williger. 2zproz. 384, 38, , -

Azproz. 70, 693,

Madrid, 19. Aug.

fel. 4.86.

Danzig, 24. Aug.

men des Waffenstillstandes wir t ( abgestorbenen Adern des Verkehrs der Lebenssaft zurüdt nd aufs tiefste ersbütterte Wohlstand des Landes sih wieder eimger- Die einzige, freilih leidige Aussicht auf Hülfe fönnte sich darauf begründen, daß Länder, die für den Absaß ihrer Fabrikate und für die Versorgung ihrer Konsumenten mit Lebensuit- teln zum Theil auf den Handel mit Deutschland angewiejeu sind, wie namentlich Enuglaud, sich unmöglich viel länger eine Unterbrechung dieses Handels, ohne wesentliche Beeinträchtigung ihres eigenen Flors, gefallen lassen können. ; : Las Wetter is in dieser Woche bei Tage vorherrschend schön geweseuz die Nächte waren meistentheils empfindl.ch kalt, und gegen Morgen hatten wir einigemale Regengüsse. re ? Bezug auf die neue Aerndte haben wir in allem Wesentlichen zu be- stätigenz die Klagen über Kartosselkcankheit in unserer Umgegend ha- ben niht zugenommen. Die Vorräthe von W

maßen erholen fann.

Getraide.

für Getraide melden.

55 Rthlr. gekauft worden.

fuhren brauchen wird.

70 Rthlr. gehandcit. Rthlr. bez. und jeßt Rthlr. und für 82 pfd.

ferner gefordert.

Heutiger Landmarkt :

Zufuhren:

Weizen

60 a 64 28 a 30

ohne Fat 1E Mo

a I 195 %

Sept. / Okt, 21 % La

__ Rüböl in loco 10

haben, pro Oct. /Noo, 402 5 Rthlre, zu machen,

fonnten solhe die leßte Steigerung niht behaupten, sondern sind

619

Engl. - Russ. von 100% a 993 Sab - Obl. von 67 a 64: %. 77% a 75 %. Poln. Pfandbr. von 904 a 88% gewichen, dann aber wieder bis 89 % bez. und Geld.

Der Wechsel-Umsaß während der drei Posttage der heute been- deten Woche war von niht großem Umfan am stärksten gewesen sein.

. Stiegliß

meistentheils gewichen. Litt, A, von

von 817 a 802 %.

Deutschland. Rei : Kreditbewilligungz Erklärungen des Arbeits- Reichstag e gung; R Tos Zustiz-Mini- ; Kriegs-Ministers

ge und möchte wohl heute Der Cours auf London hat sich seit dem 19, d. um 1 Sgr. gedrückt, und obschon heute zu 6.23% Posten gehandelt worden, \o blieben doch zu Ende Börse Briefe übrig. Die Besorgnisse einer {lehten Aerndte in England mehren sih täg- lih, und die dadurch eröffneten Aussichten einer Getraide - Ausfuhr aus unseren Ostsee- Häfen und aus Rußland müssen nachtheilig auf den Cours einwirken und werden von unseren Bankhäusern antizi- pirt, Jun entgegengeseßter Tendenz wirkt dieser Umstand auf den Cours auf Petersburg, welcher seit dem 19ten d. M. um 4 % angezogen hat. Diese Devise blieb heute zu 1045 % gefragt. Der Wesel auf Wien fährt fort, bedeutende Schwankungen zu erfahren. 17ten d. M. bis auf 95 % gestiegen, hat er sich bis zum 2sten successive auf 917 % gedrückt und heute wieder auf 927 % gehoben. Doch blieb diese Valuta zu Ende der Börse, und namentlich in kurzer Sicht, zu 92% angeboten.

Hamburg und Amsterdam in beiden Sichten behaupten ihren Preis ohne wesentlihe Veränderung und bei mäßigem Verkehr.

Die Notirung auf Paris is fast als nominell zu betrachten, da sich das Geschäft darin auf unbedeutende Pöstchen beschränkt.

Frankfurt a. M., Augsburg, Leipzig und Breslau in langer Sicht waren gut zu lassen, da bei dem vorherisheuden Geld-Uebu- fluß und bei dem gänzlichen Mangel an guten Diskonto-Briefen diese Devisen zum großen Theile zu Geld-Anlagen verwendet werden. Es bestätigt sich, daß der Staat die Unterhandlungen wegen des Aukaufs der Mag deburg - Wittenberger Eisenbahn abge= brochen hat und die Direction sich daher veranlaßt sieht, die Präklusion alls bis dahin die siebente Einzahlung

Desterreich.

Ministers über Expropriation und Arbeiterbeweg

rinzipien der Regierungz des 2 und die dortigen deutsch äuerlichen Angelegenheiten; An-

sters über die politischen Prinzy über den Krieg an der Militairgränze menter; Debatte über die gutshertlich-b trag gegen die Adels-Titel

sen mehrfach

Nichtamtlicher Theil. Deutfchlard®.

Hesterreich. Reichstags-Sißung vom 21, August, (R. B. u. A. Oest. Z.) Gegenstand der Verhandlung: Bewilli gung des Kredits. T j . S

Löhner bedauert den Styl in dem Berichte des Finanz - Ausschusse der den in halb liberalen Ländern gleiche; er hätte eine Nachweisung über Ex vermisse eine Darstellung der Finanz- lagez vor Ausarbeitung des nächsten Budgets will er demnach eine voll- ständige Ausweisung der Lasten Oesterreichs, ] Kassenscheine von dem guten Willen des Publikums abhänge, zweifle er, ob Cine manktirte Finanz-Operation aber sei ein Stoß im Kredit; daher sollen sie entweder einen Zwangscours ha- ben, oder bestimmt werden, daß die Hälfte der Steuer in diesen Papieren Zwar kehre dadurch ein größerer Theil des Papieres i man will ja nur momentane Hülfe, und Das Geldausfuhr-

das Schuldenwesen gewünscht.

die Annabme der

die Maßregel von Erfolg sein wird,

am 31, d. M. anzudrohen,

nicht geleistet sein sollte. ezahli werde.

ände des Staates zurück, aber der Zweck des Papieres sei ja, bald zurüczukehren, Verbot hält er für sehr schädlich, es gleiche einer Prämie für den Schmug- Was unsere italienischen Brüder betrifft, er nenne sie Brüder, denn unsere Staatsangehörigen seien sie de jure noch nicht, Die Erklärung der Thron-Rede lasse es selbst in Zweifel, ob die Gränzen des österreichischen Jtaliens dieselben bleiben werden, keinesweges den Jtalienern außerordentliche Lasten aufgelegt, findet es aber seltsam, daß nicht erlaubt sein solle, sich der dortigen Bag! Kommen die italienischen Provinzen zurück, so sollen se als Dar- lehen dienen; wenn nicht, solle man sie als Entschädigung in Anspruch nehmen, Smolka: Wenn er die Ueberzeugung hätte, daß «s nöthig sei, \so würde er nicht 20, sondern 40 Millionen bewilligen, diese aber habe er nicht, weil nicht die einzelnen Rubriken des Siaatsauswandes vorgelegt Brestel habe gesagt, man könne die Staatsschuld nicht in Bausc und Vogen anerkennen; ob Ungarn und Jtalien daran Theil nehmen wer- den, wisse man nicht, und es wäre ein Unrecht, sie den übrigen Provinzen Er will dieses auch auf die Zinsen ausgedehnt und glaubt, daß bei einer detaillirten Darstellung man sowohl die Zinsen als auh noch manches Andere hâtte verringern tönnen. züglich der italienischen Provinzen, will er klarer gemacht; die Sache habe eine materielle und prinzipielle Wichtigkeit. haben, wie viel der Krieg gekostet, was mit den Contributionen geschehen sei, die einzelnen Ländern aufgelegt wurden, tiger, es entstehe die Frage, wer zahlen solle? Wärm vertheidigt, daß nicht ausschließlich die italienishen Provinzen zur Bestrei- tung der Kosten des Militair-Aufwandes verhalten werden sollen, l niht nothwendig gewesen, die Schuld von den Lombarden ab- und auf Nach Vorfällen, wie am 18, Mai in Mailand, ätten die Lombarden mehr oder weniger als Menschen sein müssen, um lhe Scenen, solhe Blutbäder mit göttlicher Sansftmuth oder thierischer Wenn man der Natur des Menschen, dem Blute des Südländers, dem Sträuben, einer fremden Nationalität unterthan zu sein, Rechnung trage, so werde man einsehen, daß es nicht Auch darin sei er nicht einverstanden, daß die Ob etwa dafür, daß sie thren glauben Sie

Breslau, 26. Aug. Weizen, weißer, 58, 62 bis 65 Sgr. ; (Bravo , Bravo! geiber do. 57, 61 bis 637 Sgr.

Roggen 30, 33 bis 36 Sgr.

Gerste 21, 23 bis 25 Sgr.

Hafer 16, 17 bis 18 Sgr.

Rapps 75 bis 77 Sgr.

Spiritus Kleinigkeiten a 9 Rthlr. bez.

Rüböl 102 loco Brf., 105 auf Leferung Brf.

Zink 3% ab Gleiwiß zu haren.

Beí bedeuteuder Zufuhr wurden heute do für Weizen bessere reise angelegt als gestern, und zu Ende des Marktes sogar über

otiz bezahlt. Hamburg, 25. Aug.

¿41 9/4 Q,

F

Wenig Geschäfte; doch war die OUIOA, (07, 70. Span. Ard. 8% a %

3 proz. 195 Pap. (Nach der Börse 194 G.) 5 proz. 11 Pap. (Nach der Börse 105 G.) Passive 4 Pap. (Nach der Börse 33; Pap.) Ferdinandöbank 54 Pap.

aargelder zu bedie-

Pariser Wech-

Markt: Be Königsberg, 24. Aug. Die Zufuhr war gering. Weizen 65 bis 80 Sgr. pr. Schfl, Roggen 30 bis 35 Sgr,, kl, Gerste bis 28 Sgr., Hafer 17 bis 20 Sgr., weiße Erbsen 40 bis 50 Sgr., Kartoffeln 12 bis 135 Sgr., der Ctr. Heu 14 bis 18 Sgr. An der Börse wurden heute verkauft : Weizen inländ. 9% Last 127pf. zu 445 Fl., 7 L. do. zu 440 und 65 L. 129 pfd. zu 490 Fl. pr. Cour. die Last. ; 3 L. 134pf. 10 L. 136pf. frisch. Weizen 6 L, 120 pfd. inl. Roggen, 7 L. 104—öpf. und 6 L, 108—9pf. inländ. Gerste zu niht bekannt gewordenem Preise. Stettin, 25. Aug. : delöbeziebungen unseres Plaßes zum Auslande sind jeßt natürlich auf ein Minimum reduzirt, uud selbst nach einem möglichen Zustandekom- d es lange Zeit erfordern, ehe in die fehrt und der

N allein aufzubürden, Unser Getraidemarkft is durch die ein- gegangenen besseren Berichte von England, durh das sich immer wiederholende \{chwere Regenwetter und endlich durch die ernsthaft wieder zum Vorschein kommende Kartoffelkrankheit in sehr aufgeregter Stimmung, und die Anerbietungen sowohl in loco als auh ab ab- wärts sind zu unbedeutend, um die stärkere Frage .beschwichtigen zu Mit Weizen in loco sind wir seit aht Tagen 20 a 25 Rthlr. Cour. höher, uämlih für 129 /132pfo. Saale- und Wahrener auf 155 a 156 Rthlr. Cour, pr. Last, und Vorräthe bleiben. nah wie

vor sehr klein. Ab Pommern ist f

Die Stellung be- Man müsse die Nacl, weisungen

Prinzipiell sei es noch _wich- Gobbi babe mit Wärme

barung der f könne er nicht angeben, welcher Wege und Mittel er sich bedienen werde. Bei Einziehung der Depositen herrsche fein Zwang. Wenn Jemand ein Depositum anders anlegen wolle, so erhalte er das De

rüdck in derselben Währung und in derselben Münze, in welcher es verab- folgt wurde, Man fürchte Ereignisse, wie vor 40 Jahren, die seien aber doch unter gegenwärtigen Umständen nicht möglich, der Reichstag würde sie nicht zugeben. Bezüglih des Münzfußes und der Scheidemünze seien Cinleitungen getroffen worden, sie mit denen in Deutschland in Ein- lang zu bringen, Der Tilgungs-Fonds werfe jährli ein Einkommen von 9 Millionen ab; bei der geforderten Summe sei jene bereits in Anschlag gebraht worden. D

sei bereits vorgeschlagen, die Verminderung der Verwal- tung8-Ausgaben lägen ebenfalls in der Absicht, doch müsse dieses vorsichtig geschehen, und sei dieses erst vollkommen ausführbar, wenn die Selbstverwaltung beginne. Für das künftige Verwaltungsjahr sei bereits der Aufwand sür die Gefällenwache um eine Million herabge- set, Die Hypothekarscheine konnten nicht vertilgt werden, weil die Bank zu 4 pCt. Vorschüsse gemacht und sie nah und nach abseye, wodur die Anzahl der Banknoten vermindert werde, Dies sei übrigens kein Ge- sezentwurf, sondern ein einfaches Votum der Kammer, eine einfache Er- mächtigung. Uebrigens sei er mit Schuselka einverstanden, daß ein solcher Fall nicht mehr werde vorkommen können,

ür 132pfd. Waare 120 Rthlr. pr. Karl Albert zu wälzen. , und außer wenigen Particen' 127 /128pfd. weißen Wei- Eider zu 120 Rthlr. Bco. sind von diesem Artikel keine Partieen am Markte. Roggen stellte sich in loco 120 /126pfd. märkfsher und mecklenb. auf 76 a 82 Rthlr. Cour. pr. Last. /126pfd. Waare ab Mecklenburg wurde 56 Rthir. Beo. und für 125/126pfd. ab Jütland 54 Rthlr. bewilligt, und anderweitige An- erbietungen fehlen, Für Saale - Gerste in loco und auf Lieferung hierher 104 /106pfd. hält man auf 82 a 85 Rthlr. Cour, , ferner 113 /114pfd. Waare ab Jütland und 111 /112pfd. dänische Jnseln auf 62 a 63 Rthlr. Bco. und 110p\d. ab Pomuterü auf 64 Rthlr, Bco. pr. Last. Hafer bedang in loco 7 49 Rthl{r. Cour,, und war nur in wenigen dän, Juselu 82 /85pfd. Erbsen und Buchweizen kömmt nichts vor. wurde ab der Westküste Holsteins mit 110 Rthlr. Beo. bezahlt und fommt in guten Qualitäten bis jeßt nur sehr wenig vor.

Loudoun, 23. Aug. Getraide. tag sind unbereuteud gewesen,

Wochenbericht. Last bezahlt

zen 99 der Fühllosigkeit hinnehmen zu können.

anders kommen konnte, übrigen italienischen Mächte zahlen sollen. Í Brüdern zu Hülfe eilten? (Oh, ob, Bravo !) Meine Herren, denn etwa unter einer anderen Fahne nah Schleswig-Holstein gezogen ZU Wenn Sie dieser Analogie folgen, dürfte sie Jtaliener ausfallen. (Bewegung, verschied dürfe Niemanden die Nedefreiheit nehmen. dürfe die Analogie nicht scheue

nur zu Gunsten der

Smolka fährt fort: n; man müsse den italienischen Völkern den- selben Standpunkt anweisen; sie seien dem Zuge, der die Völker zur Ver- einigung homogener Elemente drängt, gefolgt. ie mo bringen soll? Soll man die italienischen Mächte mit Krieg überziehen, da würde man mehr ausgeben als einnehmen, die Jtaliener können zu uns nux in dem Verhältnisse wohlwollender Nachbarn stehen, nzieh der Depositengelder sei eine Art Zwangs-Anlehen, errege besonders in Ga- lizien Unzufriedenheit, es sei ein E Jriva : | Bestimmung für Wien nicht gelte, wo doch das Geld sogleich erhalten Er will also die Depositengelder zurückgestellt X sident: Es sei ein selbstständiger Antrag. Lafser vertpeidigt den Finanz- Ausschuß gegen Smolka mit der Dringlichkeit der Sache; streng ge- nommen, gäbe es feine detaillirten Nachweisungen, immer nur Probabilität. Man habe dem Finanz-Minister eine so hohe Ziffer anweisen müssen, daß Eine große Spezial-Hypothek für eine so kleine Summe sei schädlich, Nicht Scheu vor Antastung der geistlichen und Staats- Güter, sondern Scheu vor Zersplitterung habe den Ausschuß geleitet, Die nanspruchuahme der Bank entschuldigt er mit der Nothwendigkeit, talienern wolle man keinesweges Brandschazungen oder Straf-Cxecutionen auflegen; aber ungerecht wäre es, den anderen Provinzen rein Man sei gegen eine insurgirte Provinz und einen hinter- Er erwähnt nun in kurzem die Verdienste der Verlegenheit

À /78pfd, mecklenb. 48 a artieen gh Jütlànd und

zu 36 a 39 Rthlx.- Beo. zu haben, Rappsamen

Wie man das Geld ein-

Das Einziehen

Unsere Argaben in Die Zusuhren seit Mon- ingrif in die Privairechte. Heute Morgen war der Markt gut besucht. Engl. sowohl wie fremder freier Weizen muß eben so notirt werden wie Montag, s{wimmend und in Bonds mehr gefragt r, Oerste und Hafer verkauft sih gut zu ohneu und Erbseu ete höchsten Preise.

Die Notirungen am Moutag waren, w e folgt: : z

Weizen, 40 und köuigsb. bob. frei 58 a 61, in Bond 50 a 533 do. extraf. 60 a 64, 54 à 59; do. bunt. nomiuell 56 à 60, do. rothb, nominell 55 a ó7, 48 à 50; uckermärf. 5d a pomm, und medlenb. 59 a 64, 90 hamb. und bremer 57 a 62, 50 z riga, und St. Schw. Meer, do. do. und Taganreg hart 44 a Roggen,

eizen bleiben außerordentli werden könne?

flein, während Frage zur Beladung in Stralsund und Greifswald liegender Schiffe fortdauert; nahdem daher für 130/31pfd. gelbe Waare 63 a 65 Rthlr. zuleßt bezahlt worden, steigerte man die Forderuugen bis auf 70 Rthlr., und heute wurde noch höher gehal- ten, da die londoner Berichte ueuerdings eine wesentliche Besserung Für neuen \chzlesishen 89 psd, forderte man heute 62 Rthlr. inkl, Fracht bis hier; srüher war ein Pöstchen zu Roggen hat angezogen, theils weil Blanco-Verkäufer es für rathsam hielten, sih zu decken, theils weil man glaubt, daß Rußland eine sehr shlechte Aerndte hat und Zu- Fn loco würde 28 a 29 Rthlr, zuleßt be- zahlt, 29 a 30 Rthlr. gefordert, September /Oftober 28 a 285 Rthlr, bez., Frühjahr 325 Rthlr. Gld. Erbsen sind nicht zu haben.

Stettin, 26. Aug. Getraide. ern nach treffen der engl. Post wurden 100 Wspl. glb. les. 87/88 pf. auf Connoissements zu etwas unter 60 Rthlr., | 60 Rthlr. und einige Pösthen 91 pfd. schwerer pomm. in loco zu Roggen in loco für {were Waare 30 a 31 für 87/88 pfd. 32 Rthlr. , für 85 pfd. 314 31 Rthlr. gefordert, pro Sept./Okt. 82 pfd. gestern Nachmittag und heute 315 Rthlr. a 32 Rthlr. bez., bleibt zu 31 Rrhlr. offerirt; pro Frühjahr 34 Rthlr, bezahlt und Geld, 35 Rthlr.

und 2 Sh. pr. Qr. höher. 1 Sh. mehr Geld.

58, les. 57 a 63, 49 a a 55z düän. 54 a 56, 45 a 48; 1 a 55; brabant, und niederrhein. 57 a 60, 48 a petersb. hart. 44 a 46; do. wei. und Marianopel weich 46 a 56;

47; Kanada nominell 52 a 54 nominell 25 a 28. medckl. und dän. 28 a 30. Bohnen, P sen, weiße Koh= 35 a 38. 196 Pfd. 29 a 30, e kuhen 8 a 9 Pfd. p. Ton, Rübkuchen

——_

Eisenbahu: Verkehr. Frequenz der Magdeburg-Leipziger Eisen-

au a A listigen Feind gezogen, Í Borrosch:

Staatspapiere Diese seien ins Ausland gegangen, aber wieder zurückgekommen, und wir haben die Prämie dafür zahlen müssen. Die Nationalbank greift er scharf an und stellt sie der Judustrie gegenüber in die Lage eines bankerotten Kaufmannes, der in Equipagen herumfährt. habe ‘dem redlichen Kaufmanne geschadet, der gezwungen war, den Ertrag dreier Jahre zu opfern, um nur seinen Namen von Makel rein zu erhalten. Die Stockung im Verkehr schreibt er dem Mangel an Scheidemünze zu, Warum man nux Kreuzer und # Kreuzer Conventions-Münze und nicht auch wiener Währung präge? Dadurch werden die Lebensmittel vertheuert. will ein Uebereinkommen mit den Nachbarstaaten bezüglih des Münzfußes, weil unser Geld als Waare ins Ausland geführt werde. Staat bei der Nationalbank das Papiergeld machen lassen müsse? Ob der Tilgungs-Fonds schon Alles getilgt hab der Verwaltung auszuhelfen.

Dylew ski: : ;

so müsse man ihm auch Geld zur Leitung der Angelegenheiten ge- Jett leihe man nicht mehr der Regierung, sondern dem Reichstage. Da müssen alle Zweifel gehoben werden. Er macht nun einige Vorschläge, wie: Herabseyen der Zölle, wodurch die Co vermehrt werdenz Verminder die eigentlih m

; span. weich. 53 a L: danz. und königsb. 28 a 30; pomm,, Hafer, Brau- 23 a E Pferde- 30 a 32, kleine 33 a 3s. Mehl, danz. nominell pr, Faß von Sdlag- 43 a 44.

Gerste und Hafer fehlen, auch

; 24 /6, Futter- Gestern nah Ein- Das Geld- Ausfuhr - Verbot

heute 20 Wspl. zu Leinsaamen,

Warum der S 1en=- i i bri i

Per sor e und ihm gar nichts übrig bleibe, cinen Zwangs - Cours der Kassen- an Assignaten

wurden befördert... 409,031 Personen Ministerium

August c. | inkl. 1236 Zwischenverkehr in Summa 423,990 Personen.

Bis inkl. 12, August c. vom 43. bis inkl. 19. Personen aus dem

reie:

24 a 26 14 a 16 erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand bezahlt, mit Fässern a 21% gekauft, pro , pro Frühjahr 205 % bezahlt.

Rthlr. bezahlt, pro Sept,/Okt. zu 104 Rthlr. a 52 Rihlr, bez., pro Novbr./ Dez-

nsumtion und die Einnahmen besonders der Gefällenwachen, chrungssteuer-Beamte das Volk das

So lange das Amtiren ein Beruf das Ministerium die Beamten vermin- so habe es einen Schritt weiter zur Erwerbung des Vertrauens ge- Die Nationalbank habe ihre Verpflichtung nicht eingehaltenz sie gäbe

ung der Beamten, ehr Steuerverzehrungs-Beamte als Be Polízei-Staat waren die Beamten der Staat, nventarz das müsse nun aufhören,

32 a 36 Rihlr. Mit der heutigen Nummer des Staat s-Anzei-

ers werden Bogen 136—138 der Verhandlungen zur Bereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag ver Dederschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

R E E E E ge

Seilage zum Preußischen Staats-Anzeiger. Montag den 25. August.

vor, daß sie dazu gezwungen wurde, er frage aber, ob sie auch gezwungen ( benöthigte Summe is in keinem Falle dur die Benrgung des Kredits

worden, für einige Tausend Gulden Kosten, die Dividende von Millionen unter sih zu theilen, Er will eligung, Der noch übrigen Hypothekar- scheine, der Salinen auf Gmunden, und Rüdckerstattung der Depositen, wel- hes als der dem Minderjährigen zu leistende Schuß besonders nöthig s\ci, und ein Umlaufsmittel, welches Vertrauen verdient, Szabel findet das Neue in dem Berichte des Finanz-Ausschusses, daß jede Garantie wegge- lassen wurde. Staats- und geistliche Güter sollen nie als Reserve - Fonds dienen, Das Anlehen werde möglich sein, die permanente Kommission wird die Mitteln finden, das Finanzwesen zu regeln, die Operation mit den gmundener Salinen sei fehlgeschlagen, weil sie nur vom Ministerium und nicht vom Reichstage ausgegangen, Für die Depositen fürchtet er nicht, Goldmark bekämpft den Grundsay, daß man keine Spezial-Hypothek ge- ben dürfe; die Einheit sei schon gestört durch die zweifache Art, wie gegen- wärtig das Geld herbeigeschafft werden solle. Durch einen höheren Zins- fuß werden eben so dic Rechte der früheren Staatsgläubiger gekränkt, wie durch Spezial-Hypothekenz er {chlägt deshalb vor, die Hälste der 20 Millio- nen durh ein Anlehen auf Spezial-Hypothek, die andere, später zu ver- brauchende Hälfte durch Kassenscheine herbeizuschaffen.

Der Finanz-Minister: Er habe eine doppelte Pflicht des Daukes zu erfüllen, gegen den Ausshuß und gegen die Versammlung. Jun der Hauptsache hätten sich zwischen bem Ministerium und dem Ausschuß keine Differenzen ergeben, Die Bauk habe er, auf Ehrenwort, nothgedrungen, um über die nächste Zukunft hinauszukommen, in Anspruch genommen, Ein neuer genialer Gedanke sei freilich nicht in seinem Vorschlage zu finden, aber es habe sch auch nicht um einen Finanzplan, sondern um Deckung der laufenden Bedürfnisse gehandelt, Die Genialität der Finanz-Operation bestehe darin, daß Jeder, der zu zahlen hat, einsehe, daß er mit Recht zahle. Nachweisungen habe er allerdings geliefert, Die Vermehrung der Ausgabe und Verminderung der Einnahme habe er bereits an- gegeben, Ein Land, welches bedeutend eingetragen habe, sei abgefallen, ein Krieg sei geführt worden, die Zuflüsse aus den Provinzen hätten abgenom- men; wenn das Vertrauen wiederkehre, so werden auch die Nücfstände ein- gehen, Hypotheken für Anlchen seien wohl nüßlich, wie die galizischen Pfandbriefe zeigen, die Operation mit den gmundener Salinen sei geschei- tert, weil der Zeitpunkt zu einem Anlehen nicht günstig gewesen. Uebrigens seien nach den Ereignissen in Jtalien Hypotheken nicht mehr nöthig, Die Staatsschuld habe er bereits als unantastbar erklärt ; nie hätte es in seiner Absicht gelegen, den Jtalienern die Kriegskosten au den Hals zu werfen, selbst Rateßky habe in Mailand Steuern vermindert, nicht aufge- legt, das Ministerium habe auch einen Hofrath _geschickt, dem es vertrauen könne, um über alles în den italienischen Provinzen ir- gend Bezughabende erschöpfend zu berichten. Gegen ecincn Zwangs- Cours der Kassenscheine verwahrt er sch, man könne da-

durch auf den Wahn gelangen, es sei ein neues Papiergeld und der Be-

zug der Jnteressen nur cine anfangs hingestellte Lockung. Ein freiwilli- ges Anlehen mit Androhung eines Zwangs-Anlehens, wie dieses

in Preußen geschehen, hält er nicht für räthlih, Es scheine dies in Preußen zu feinem Ziele geführt zu haben, es beruhe dies auf Grund der Vermö- gens-Fassion und nehme viel Zeit in Anspruch. Es sei dies als eine Ver- mehrung der furrenten Steuer zu betrachten; wenn diese nun ohnedies nicht eingehe, wie sie noch vermehren? Man könne wohl dem Besiger sagen, du hast so und so viel Vermögen, aber er habe kein baares Geld, Es sei eine schwebende Schuld vorgeschlagen worden, allein die gegenwärtigc sei feine bleibende Last, und wenn alle jene Umstände gehoben sein werden, welche gegenwärtig den Zufluß der Steuern hindern, so werde sich diese

Schuld auch vermindern, Die Kassenscheine würden wahrscheinlih gesucht

werden, da sie dieselben Vortheile bieten, wie Banknoten, und noch Zinsen tragen. Gegen eine Beschränkung der Summe habe er nichts ein- zuwenden, weil dadurch seine Verantwortlichkeit vermindert werdez desto mehr

aber gegen eine Beschränkung über die Art, wie das Geld aufzutreiben sei, weil auch die Finanziers härtere Bedingungen stellen könnten. Jn der Ge-

p:

Finanzen müsse zwar die größte Oeffentlichkeit herrschenz doch

positum sogleich zu-

ie Verminderung der Zölle

Pillersdorff: Der Finanz-Minister habe ihn der Mühe überhoben,

den Entwurf zu vertheidigen. Wenn er sih vom alten Systeme entfernt, so sei es, weil momentane Hülfe nöthig seiz er habe selbs bedauert, diesen Weg gehen zu müssen, alle Objekte seien berührt worden, er habe geglaubt, sich noch von allen prinzipiellen Fragen freihalten zu müssen z eine Hypothek verleze die Gleichheit der Staatsgläubigerz von den italienischen Provinzen habe der Ausschuß, als Vertreter der übrigen Provinzen, allerdings ge- glaubt, eine Entschädigung fordern zu können, Den Zusay Schuselka's billige er deshalb nicht, weil vorausgeseßt wurde, daß der Reichstag das Nechk habe, diese Rechenschaft zu foiden. Auf die Depositen könne man jeßt nicht eingehen, weil man überhaupt nicht in alle Fragen, die sich an die Finanzen knüpfen, eingehen wolle. Man werde später darauf zurüd- kommen,

Der Präsident stellt nun die Frage, ob der Kommissions - Bericht

als ein Gescßentwurf oder als bloßes Votum zu behandeln sei? Die Ma- jorität entscheidet sich für das Legtere, Der Präsident bringt sodann die einzelnen Paragraphen nebst den Amendements zur Abstimmung, läßt jedoch feine Debatte darüber zu.

Zum ersten Punkt liegt ein Verbesserungs-Antrag vor. Smolka will

einen numerischen Ausweis der Bedürfnisse. Minorität. Erster Punkt: Dem Ministerium wird zur Bestreitung des außerordentlichen Staats - Auf- wandes , welcher in dem noch erübrigenden Abschnitte des gegenwärtigen Verwaliungsjadres eintreten kann, ein Kredit von 20 Millionen Gulden eröffnet. Einstimmig angenommen, Zweiter; Diese Summe kann ent- weder durch Hinausgabe verzinslicher Kassen - Anweisungen oder durch die Anwendung beider Mittel, nah dem Verhältnisse des eintretenden Bedarfs und der sih ergebenden Vortheile, aufgebracht werden, Einstimmig ange- nommen, Zu 3 beantragt Prestl, daß die Kassen - Anweisungen gleich Banknoten angenommen werden sollen. Minörität, Löhner will den Pa- pieren den Cours dadurch sichern, daß die Steuern zur Hälfte mit solchen Anweisungen bezahlt werden können, Minorität, Dritter: Jm Falle der Anwendung des ersteren Weges darf kein Zwang zur Annahme der Kassen- Anweisungen gegen Private und eben so wenig eine Vermittelung der Na- tionalbank bei der Hinausgabe derselben eintreten, Majorität, Vierter: a Falle der Aufnahme eines Staats - Anlehens ist den hinauszugebenden

taats\huld-Verschreibungen keine Spezial - Hypothek aus dem Staatsver-

mögen zuzuweisen, und es ist bei der Aufnahme möglichst dahin zu wirken, daß dasselbe durch Snbscription oder im Wege der Konkurrenz mit Be- pupung von Anträgen auf Theilbeträge der E aufgebracht werde und L E mit einem N p î

de, el dem Staate die Zurückzahlung des Kapitals nach einer zu bestimmenden Frist vorbehalten werden soll M

ein erhöhter Zinsfuß der auszugebenden Schuldverschreibungen der fte an ihrem Nennwerthe vorgezogen

ajorität, Fünfter: Die

gemacht und ging ruhig, aber Montag zogen sie herum, und da fand die erwähnte Unruhe statt. Das Ministerium is mit Kraft den Arbeitern entgegengeires ten und hat nichts zurückgenommen. (Beifall.) Jch glaube, daß dies seit Monaten das erste Mal war, wo das Ministerium einer V

nicht nachgegeben hat, ich glaube, daß alle Mitglieder damit einverstanden sind, wie sie auch erklärt haben, daß dies fortan die Rid tschnur des Hane delns sein werde, Wenn wir eine strenge Handhabung der Gesege a!s nothwendig erkannt haben, werden wir mit aller Strenge den Befehlen für Ordnung gebührende Achtung zu verschaffen wissen, Jch glaube, es war noch eine zweite Frage? Thienfeld: Die Frage wegen des Erfolges. Minister Sch w arz er: Der Erfolg is der, daß viele Arbeiter an ihre Arbeit S EAR sind und viele vielleicht niht mchr kommen und ih and@en

fonsequent fortfahren. Justiz-Minister Ba ch: Der Herr Jr auch Mifräigt, ob die gestrige Bewegung cinen politischem» Charakter gehabt habe, und in dieser

welches heute zum allgemeinen Unwillen an den Straßen - Ede! welchem ein Verein sich über das Ministerium und den h (Beifall.) Meine Herren! Wir sind verantwortlich für pie E der allgemeinen Ordnung und Ruhe, wir sind ans ‘vent sie aud Aufrechthaltung dex çonstitutionellen ten, die,

der Nationalbank auf dem Wege der Erlegunz weiterer Vorshüsse derselben an den Staat herbeizuschaffen, Majorität, Secb ster ; Das Ministerium wird aufgefordert, mit allem Nachdrucke auf die baldige Zustandebringurg eines mit der Ehre der Monarchie verträglichen, ihre finanziellcn und Han- dels - Interessen sorgfältig wahrenden Friedens einzuwirken. Majorität. Zu 7 liegen zwei Verbesserungs - Anträge vor. Gobbi mill, der Reichstag möge beschließen, daß die italienishen Provinzen, falls sie vereint mit Oesterreich bleiben wollten, nicht allein die Kriegsfosten zu tragen hätten, Schuselka will zu dem Paragraphen den Zusaß: „Darüber ist dem Reichstage Rechenschaft zu geben.“ Beide blie- ben in der Minorität, Achter:; Der Neichtag erwartet die baldige Vor- lage des Staats - Voranschlags für das nächste Verwaltungsjahr, bei wel- hem auf die möglichste Beschränkung des Staats- Auswandes in allen seinen Abtheilungen und auf die Feststellung eines den Bedürfnissen der Monarchie entsprechenden Friedensstandes der Armee, wie derselbe nah wieder hergestelltem Frieden einzutreten haben wird, das besondere Augen- merk zu richten ist, Majorität, Neunter: Ueber das Ergebniß der Ein- leitungen, welche das Ministerium in Folge der erhaltenen Ermächtigung zur Sicherstellung der Staatsbedürfnisse getroffen hat , is dem Reichstage nach der vollständigen Ausführung dieser Operationen eine begründete Nas weisung vorzulegen. Majorität, Zehnter: Dem Ministerium wird zu- gleih der Wunsch des Reichstages zur sorgfältigsten Beachtung empfohlen, das bestehende Verbot der Ausfuhr an Gold- und Silbermünze zur Bes seitigung der vielfältigen Nachthcile, welche mit diesem Verbote verbunden sind, in der kürzesten Zeit aufzuheben, Bei diesem Punkte will Löhner Aenderung des Anfanges, es möge heißen: „Das Ministerium wird auf- gefordert, das bestehende Verbot 2c.“, welche Fassung angenommen wird. Elfter: Der Reichsiag wird einen permanenten Finanz - Aus\huß ers nennen, welchem die Bestimmung ertheilt wird, si alle erforderlichen Bes helfe zu verschaffen und die geeigneten Vorarbeiten zu übernehmen, um in

der kürzesten Zeit ein vollständiges Bild über den D der Finanzen

der Monarchie und über die geeignetsten Mittel zur Herstellung einer festen

Ordnung in denselben zu Stande zu bringen, Majorität. Nun liegen Zusäße vor. Ein Antrag geht tahin, daß die gmundener

piere vertilgt werden, ein anderer, daß mit Ablieferung der c.

positen eingehalten und die eingelieferte Summe mit dem neuen Darlehen zurückgestellt weiden, ferner der Reichstag möge tie Staats- huld als heilig ertlären, Diese Anträge bleiben {ämmtli in der Minorität.

Umlauft:; Er protestire gegen die Art der Abstimmung, wie sie hier vorgenommen worden, im Namen der Seite, auf der er sie. Es sei nicit

über die einzelnen Punkte des Entwurfes debattirt, auh keine Amendements dazu angenommen und begründet worden. (Hestige Unruhe, Lärmz Um- lauft wirderholt seine Protestation) Strobach; So müssen diese Pr04 teste nach Vorschrift der Geschäftsordnung vorgebraht werder. Hicrauf wird der Bericht des Finanz-Ausschusses nochmals im Ganzen gelesen und angenommen, Eine Menge Proteste werden angemeldet u::d die nächste Sizung auf morgen 10 Uhr F

estgescpt.

Schluß der Reichtags-Sibung vom 22. August. Es kamen in

dieser Sißung noch folgende Jnterpellationen vor:

__ Der Abg. Staudenheim interpellirt das Ministerium der öffentlichen Arbeiten rücksichtlich der Staats-Eisenbahnen, daß Expropriationen der Güter ohne Einwilligung und Verhandlung mit deu Eigenthümern sratt- fanden, Arbeits-Minister Schwar zer glaubt, daß die Anfrage sich aus einer früheren Zeit her datire. Der plöglie Angriff der Semmeringer Eisenbahn hat seinen Grund in der Ueberhäufung der Arbeiter in der Haupt- und Residenzstadi. Es wurde augenblicklich befohlen , daß die Un- terhandlung mit den Grundbesißzern gepflogen werden soll, Nach den Bes richten, die der Minister bei sich hat, sei dies Alles bereits geschehen, auch sei bisher nicht die geringste Klage der Grundbesißer vorgekommen, Stau- denheim erwiedert hierauf, daß ihm ein Grundbesizer versicherte, daß den Grundeigenthümern auf den Gründen der Eisenbahn nichts bekannt worden sei, Minister Schwarzer wird dem Jnterpellanten die Berichte hierüber vorlegen, Staudenheiîm interpellirte weiter, daß bei derselben Gelegen- heit eine ganze Masse wiener Arbeiter in das reichenauer Thal gestrômt wä- ren. Die dortigen Lokal-Verhältnisse sind nicht der Art, für Unterbringung und Verpflegung dieser Leute zu sorgen, Er fragt, ob das Ministerium Anstalten getroffen habe, diesem Uebelstande abzuhelfen? Er bemerkt ferner,

daß das Pfründnerhaus im Baierbach im reichenauer Thale gewaltsam ge- räumt und die nf inz dige den Bauern aufgebürdet seien und das Haus für ein Spital der A

bet und ob dies mit dem Geseyße vereinbar sei, Minister Schwarzer eres wiedert, daß gestern zwei Unternehmer hinausgeschickt worden, um dort einen Lebensmittelverkauf einzuleiten, und die an den Unternehmern in Reichevau und an den Behörden daselbst Hindernisse gefunden haben. Das Gesez erlaubt bei allen Bauunternehmungen, daß Stände zum Verkaufe von Le- bensmitteln errichtet werden. Was die zweite Frage betrifft, so sci ihm bis jeßt nichts bekannt, daß das Gebäude für öffentlihe Zwecke und Arbeiter hergerichtet werden soll, obgleih er es wünscht. Sollte es der Fall scin, so werden die nöthigen Einleitungen getroffen werden, die Gemeinde dafür zu entschädigen.

rbeiter verwendet werden joll. Er fragt, ob dies gegrün-

Abg, Thienfeld: Die Ruhe der Stadt Wien sei gestern auf e'‘ne

bedenkliche Art gestört worden, Tausende von Arbeitern durchzogen die Stadt, die Thore waren gesperrt, Kanonen der Bürgerwehr aufgefahren, die Nationalgarde mußte einschreiten. Nachdem die Reichösversammlung sich dem Kaiser gegenüber zur Aufrehthaltung der Ruhe gleichsam verbindlich gemacht habe, könne ihr dies nicht gleihgül'ig sein, Ein vom demokratis schen Klub ausgehendes Plakat zeige überdies, daß diescr Bewegung noh ein politischer Charakter zu Grunde liege. Er frage daher: Was die Ver- anlassung zu den gestrigen Vorfällen war, welchen Erfolg dieselben gehabt haben und was das Ministerium zu thun entschlossen sei, um ähnliche Vor- gänge künftig zu verhindern? Schwarzer; Anlaß zu dieser Bewegung gab die Herabsezung des Tagelohnes für Weiber und junge Leute unt;x 15 Jahren, wozu sich schon seit 6 Wochen das Bedürfniß zeigte, weil gerade bei ihnen ein solches Zuströmen stattfand, daß man sie nit mehr berücs sichtigen konnte. Auch zeigte sih bei den Gewerben an Arbeitern Mangel, weil diese Leute im Prater lieber in Gesellschaft nichts thaten. Man tonnte also nur durch Herabsepung des Lohnes einen Theil ausscheiden. Doch geschah dies nicht früher, weil dies nicht E war, ehe volle Ga- rantie für Ruhe und Ordnung bestand; und es mu

die strenge Jahreszeit ist vor der Thür, wo dann 14—15,000 Arbeiter vere sorgt werden müßten. Hinausziehen dieser Maßregel hätte vielleicht nur in aieren Maße beunruhigt, Daher wurde diese Herabsegung im Mirister-

te jeßt geschehen, denn

athe O und die Mittheilung an die Behörden Freitags onnabend den Arbeitern mitgetheilt, Der Sonntag vers

olfsbewegung

eschäftigungen widmen werden. Das Ministerium wird auf diesem Wegè U fo llant hat

eziehung vorzugsweise auf ein Plakat da

(I