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iein Ei anin
Huldigung zu
freudig Sr. Kaiser preußtishe Regierung b troffen, damit ihre we
zwedcke zur Köni e gängig der Fo langen gan; en
in den anderen
Antrag:
des Herrn Kriegs - Mini und möge von ihm verlangen, ihm fommend in den avouirez; sodann: daß das Ministerium erflâre, Briefe ihm zugeschriebenen Y kenne; 2) daß der Centralgewalt von der National=Vers, aufgegeben werde, diejenigen Regierungen, nicht ganz stricte der Form wie der Sache anzuhalten, diesen Befehl in Bälde Schlöffel beantrag
worden ist.“
wolle die \chleunige Nied
lung veranlassen.“ Versammlung Verfolgung des
IU A848 da
seinen Theilen
tairischen Vorgeseßten , der Entlassung gus den vou der Vers Ausschuß Für die Centr
Reichs-Minister
tion des Herrn Abgeordn. Wesendo
Minister der auswärtigen
er gethan habe
zum Schuße von D
1) „Die National - Ver
empfiehlt
dieselbe püunftlih zu welche dabei den Ge dem Dienste vorzu ammlun
empfangen, welhe die gesammte pre lihen Hoheit darbringen werde. 1 at hiernächst die erforderliche Verfügung ge- stlihe Waffeumacht ohne Weiteres für Bundes- Verwendung kommen kann, wenn die Centralgewalt dies eutshland für nothwendig halten sollte. iglih preußische Regierung hat hiernah, wenn auch nit durch= ia d rm, doch überall der Sache nach, dem diesseitigen Ver- tsprohen, und wir dürfen uns mit Zuversicht der Ueher- zeugung hingeben, daß Preußens König und Volk die s{öne Pflicht, Deutschlands Gränzen eiu s{chüßender Schild, Deutschland ein treues Schwert zu sein (Bewegung), als das heilige Vermäthtuiß einer tausendjährigen glorreihen Vergangenheit erkennen werden. schon unter gewöhnlichen Umständen Uebergänge von einem Zustande i besondere Schwierigkeiten i um wieviel größer, meine Herren, müssen die Schwierigkeiten sein, wenn diese Uebergänge welkgeschihtlihe Zustände vermitteln und an» fnüpfen sollen?! Meine Herren, daß wir uns in einer weltgeschiht- lichen Krisis befinden, in welcher unser deutsches Vaterland mehr als vielleicht in irgend einem anderen Augenblicke sciner 2000jährigen Geschichte die feste und inuige Vereinigung aller seiner Fürsten uno Völker, aller sciner Parteien und aller seiner geistigen und materiellen Kräfte bedarf, wer von uns, meine Herren, möhte dies leugnen?! Ju den außergewöhnliheu Verhältuissen der Gegenwart werden wir daher auch den Maßstab für die Beurtheilung und Behandlung der Gegenwart suhen und finden müssen. Gleichwie im sittlihen Leben dauernde Verbindungen nur im festen Boden wechselseitigen Ver= trauens wurzeln Fönnen, so ist dies auch im politischen Leben der Fall. Darum, meiue Herren, lassen Sie uns allseitig, so weit die deutschen Marken reichen, vor Allem unershütterlich festhalten an jenem heiligen Boden wechselseitigen Vertrauens, in dem allein die Einheit, die Kraft und die Wohlfahrt unseres deutschen Vaterlandes feste Wurzeln schlagen, aus dem allein unser Vate:land sich demnächst zur vollen Blüthe entfalten kann. im Centrum, Zischen von einzeluen Sti findet die Erklärung des Kriegs-Ministers ungenügend und sammlung möge die Erläuterungen sters von Peuer für ungenügend erklären daß derselbe dasjenige, was als von förmlih des- daß es die in diesem teinungen nicht für die seinigen aner-
Zeitungen publizirt worden ist,
darzubieten
auf
ußishe Armee (Bravo.) Die
Wenn
pflegen,
(Bravo auf der Rechten und umen auf der Linken.)
ammlung welche dem Befehle noch nah nachgekommen sind, so zu vollziehen, wie er gegeben t: „Dié National -Versammluug erlegung des Schreibens durch den Reichs- Kriegsminister auf dem Büreau zum Zwecke der weiteren Verhand- Simon von Trier beantragt: „Die National-
der Centralgewalt, s{leunige
des Reichs - Ministeriums vom
habe ich Folgendes zu erwiedern :
ob und wie viel Deutsche in die folge verhaftet und de zugekommen. Es
berichtet, und
habt habe.
portirt worden haben aber
it mir serem Gesandten ín Paris den Erkundigungen darüber einz mationen an die fr
noch
uicht halten,
diesen Gegenst Auch er sagte mir, er h darüber erhalten, allein er habe Urfadbe,
aber nur wenige Deutsde verhaftet und dep fanntlih is das nicht auf dem regelmäßigen doru mehr auf einem tumultuarishen W geschehe. Jundessen sind diese Deportati Jsle oder nach der Jsle Re oder ander jhen Küste befindlihen Lokalitäten gerichtet worden. es eine bekannte Thatsache, daß die Colonis französishen National-Versammlung tirten nah Algerien zum Zweck der Förderung
abe feine o
die Hinüber
der französischen Regierung begehrt hat.
diesem Gesuche geneigt, und es is dasselb titionen dort unterstüßt worden. der Deportirten wohl als etwas milder h Orts der Deportation wird die Reclamatiou zu ihrer eventuellen lus- lieferung erleichtern. gegründete Hoffnung hegen, tigen Reclamation willfah zeugen können von der Bereitwill Gesuch zu willfahren, französishe Reclamation, welche dam kräftig unterstüßt wurde, die b hat, die französischen Gefangenen,
Ereignisse verwickelt waren, lauben Sie mir d
Freude,
Es ist j
Jch kanu auch
Entgegenkommen gefunden habe,
Desterreich. ( jestät der Kaiser hat nachstehende Entschlie ¡„Ueber Antrag Meines Ministerrathes habe ih mich bewogen gefunden,
treffen:
1) Alle aus Veranlassung der seit dem Monate tyrol stattgehabten revolutionairen Erei Gerichtébehörden anhängigen Kriminal hungen wegen Hochverrathes, Störu Aufstandes oder Aufruhres sind allsoglei Verhafteten in Freiheit zu seyen, zuschaffen und dürfen dieselben
wieder betreten,
E E E E T
Jedenfa
an Frankreich au as hinzuzufügen : Sie versichera zu können, dem Herrn Geschäftsträger der franzö
-Untersuhun der inneren Ru aufzulassen und
eingetreten, und gegen
chreiten.*“ g sür uicht dringend c algyrwalt gewieFen, Hecktscher: Meine Hexren! nt 1t..d Angelegenheiten z [ oder zu thun denke rung die Freigebung derje Aufstand vom 23. bis
, um yonu der nigen Deutschen zu erw 26. Juni verwidelt wordeu si! Offizielle Mittheilungen Aufstand verwickelt und demzu= „ sind der Centralgewalt nicht Zeitungen genügend
en in der N
ih das hinzufügen ; daß die französische ren werde
erschienen, Auftrag zu ertheiliu , sorzfältige uziehen und darauf gerichtete Recla- anzösishe Regierung zu richten. hinzufügen, daß ih ganz kürzlich mit dem Herrn Ge französischen Republik über
Regierung d de, nachdem sie selbst si igkeit Deutschlauds, ihrem a eine befannte Thatsache, amals von dem Bunde adishe Regierung \ih h welche in die bekannten b szuliefern, Es gereiht mir daß ih i sischen Republik d l und daß werde auf alle Weise, so viel an ihm lie
stüßen si bestreben.
erbei
n. der Unt l as freun er mich versichert ge, das Gesuch zu unter- (Schluß folgt.) — — p ———
Wien, 26. Aug. (Wien. ß
folgende
in alle
Die Jaterpellg= arauf gerichtet, von dem u erfahren, welche Schritte französischen Regie irfen, welhe in den Darauf darüber,
darüber
um
J kann dem schäjt-träger der and eine Unterredung ge- ffizielle Mittheilungen anzunehmen, daß einige, ortirt wordeu seien, Be- gerichtlihen Wege, son- ege von Ldministrativ-Justiz onen zur Zeit nur nah Belle ähe der franzüsji-
Andererseits is ations - Kommisjion der sendung dieser Depor- der Colonisation von Die französische Re e auch von 11 ils stellt si eraus,
gierung ist lehrfältigeu Pe- h danach das Loos und die Nähe des
Man darf eine er diecssei- hat über- ähnlichen daß guf stage sehr Abe adischen Eutlih 2 zu einer wahren erredung mit udlichste hat , er
Ztg.) S, Ma- e En ung erlassen :
Justizministers und nach Anhörung Meinès Bestimmungen zu
l März d. J. in Süd- gnisse dermalen bei den tyrolischen gen oder Voruntersu- . he des Staates, die deshalb etwa Ausläuder sind aus Meinen Staaten -ab- nur mit Meiner ausdrücklichen Erlaubniß
Vogt stellt den
allen mili= horsam verweigern, mit Die Anträge wer- rflärt und gan den
622
2) Niemand darf wegen der im ersten Absaße erwähnten Ereignisse mehr zur Verantwortung gezogen, daher au eine neue Untersuchung we-
en derselben oder wegen ähnlicher Thatsachen, welche dieser Meiner Ent- Felleónua vorausgegangen sind, nicht mehr eingeleitet werden,“
Das Ministerium des öffentlichen Unterrichts bat durch Verord- nung vom 19ten d. Mts. an die sämmtlichen Länderstellen den Grund- sab der Aufbebung des niederen chirurgischen Studiums in den öster= reihischen Staaten ausgesprochen und zu seiner uugesäumten Aus- führung das Geeignete versügt. :
Gestern sind hiec folgende Bekanntmachungen erschienen :
Oil von Wien j
„Die Ereignisse der letzten Tage haben den gefertigten Ausschuß ver- anlaßt, seine freiwillige Auflösung mit der feierlichen Erklärung auszu- sprechen, daß er an den Ursachen und Wirkungen der Arbeiter - Unruhen durchaus feinen Theil habe, indem ihm: h . /
Erstens : Augeblich aus Mißverständniß die Herabseßung der Arbeiter- preise niht bekannt gegeben wurde, und J h S
Zweitens. Der Gemeinde - Ausshuß der Stadt Wien, wie dessen Plakat vom 21. August l, J. nachweist, im Einvernehmen mit dem Natio- nalgarde-Ober-Kommando, unerwartet alle Anordnungen für Ruhe, Ord- nung und Sicherheit getroffen hat, dadurch aber jene Verpflichtung freiwil- ‘líg übernahm, welche dem vereinten Ausschusse, unabhängig von jeder an- deren Behörde, durh Ministerial-Erlaß vom 27. Mai übertragen wurde.
Sein Abtreten dem hohen Ministerium erklärend, hat der Ausschuß mit Ministerialerlaß vom 23. August hierzu die Bewilligung erhalten, und die Mitglieder dieses Ausschusses treten nur im Bewußtsein erfüllter Bür- gerpflicht ins Publikum zurück. Während sie aber diesen ihren Bescbluß ihren Mitbürgern bekannt geben uad für das ihnen erwiesene Vertrauen danken, bitten sie gleichzeitig die Gesammt-Bevölkerung, dem Gesetze immer- fort die unumgänglich nöthige Achtung zu zollen. Die Vertheilung der cin- gegangenen Gelder, so wie die Beendigung der kurrenten Geschäfte, werden durch eine cigens niedergesezte Kommission vorgenommen werden, Wien, am 23. August 1848, Vom Ausschusse der Bürger, National-Garde und akademischen Legion für Sicherheit, Ordnung und Ruhe und Wahrung der Volk8rechte.“ i 5 Kopie des Ministerial-Erlasses über das Auflösungsgesuch
des vereinten Ausschusses,
,„Das Ministerium erklärt dem löbliden Ausschusse der Nationalgarde, Bürger und Studenten auf dessen Ansuchen, daß die gegenwärtigen außer- ordentlichen Umstände die Konzentrirung der exekutiven Gcwalt in den Hän- den des Ministeriums nöthig machen. Da somit die Aufrechthaltung der Ruhe und Sicherheit unmittelbar dem Ministerium obliegt, so is die von dem Ausschusse mít so vieler Hingebung, so vielem Muthe und so ausge- zeichnetem Erfolge erfüllte Mission zu Ende. Das Ministerium hält es für seine heilige Pflicht, den geehrten Mitgliedern dieses Ausschusses, welcher für Stadt und Staat in den drohendsten Momenten so erfolgreih gewirkt, sei- nen wärmsten Dauk, seine vollste Achtung auszuspreden, Nehmen Sie ins Privatleben das Bewußtsein redlich erfüllter BVürgerpflicht mit und die Versicherung des Ministeriums, daß cs, treu seiner ausgesprochenen Grund- säße, stets die vollste bürgerliche Freiheit, gepaart mit Geseglichkeit, aufrecht halten wird,
Wien, am 23, August 1848,
Doblhoff.“
Sachsen. Dresden, 25. Aug. (D. A. Z.) Auf der Tagesordnung der zweiten Kammer stand abermals eine heute von dem Abgeordncten Wehner angekündigte Juterpellation an die Staaté= Regierung: Bis zu welcher Zeit dieselbe das neue Wahlgeseß an die Kammern zu bringen gedenke,
Ohne eine nähere Begründung derselben abzuwarten, erhob si na dem Registranden - Vortrage der Staats - Minister Oberländer und erklärte, daß er in den Stand gesegt sei, auf diese wiederholte freundschaftliche Mahnung heute der Kammer mit einer befriedigenderen Erklärung entgegen- zukommen , indem er mittheilen fönne, daß das Gesammt-Ministerium jeßt Über die Hauptgründzüge des vorzulegenden Wahlgeseßes sich vereinbart, auch der König demselben bereits seine Genehmigung ertheilt habe und es
nur noch der Formulirung und Redaction des Cutwurfs bedürfe, \o daß, wenn dabei keine weiteren Schwierigkeiten sich zeigten, in aht bis zehn Ta- gen die Vorlage an die Stände gelangen werde, Der Abgeordnete Wehner ertlärte sih hiermit für befriedigt, bemerkte aber dabei, wie er hoffe, daß die Minister, falls neue Schwierigkeiten in der Vorlage dieses Geseßes sich zei- gen sollten, diesen entgegenzutreten wissen würden wie Männer, die eiue be- stimmte Meinung haben, indem es sonst bei noch längerem Harren im Volke den Anschein gewinnen könne, als beständen in Sachfen nicht nur zwei Kammern, soudern noch eíne kleine dritte : eine Kamaríllg ! Staats-Minister Dr. Braun e!klärte auf diese Bemerkung, daß, wenn seither ein Verzug hin- sichtlich der Vorlage dieses Gesezes stattgefunden, dieser einzig und allein in der Mitte des Gesammt-Ministeriums selbst seinen Grund habe, worauf die Kammer zur weieren Tagesordnung überging. |
_Ein Bericht der vierten Deputation auf eingegangene Petitionen um Aufhebung oder Abänderung des Geseßes vom 22, Juni 1841 über die Todtenschau bildete für die heutige Sipung den Hauptgegenstand der Berathung. Die Deputation (Neferent Helbig) hebt in ihrem Berichte hervor, daß das Gesey über die Todtenschau sich keines besonderen An- tlangs im Lande zu ersreuen habe, und sucht sodann auszuführen, daß der Hauptzweck der Todtenschau, die Berhütung des Lebendigbegrabenwer- dens, vollkommen zu erreihen sei, ohne daß das Justitut ter Todten- schau in seiner gegenwärtigen, für viele Staatsangehö1ige hochst lästigen Einrichtung beibehalten werde; daß die Nebenzwecke derselben, wie Entdek- kung ansteckender Krankheiten, gewaltsamer Todesartcun und medizinische Pfu- scherei , auf auderen Wegen und durch andere Mittel zu erzielen sein dürf- ten, ja oft gar nicht erreicht werden könnten, wenn die Todtenschau nicht ausscließlih in die Hände praktischer Aerzte gelegt würde, was aber in vie- len Gegenden rein unausführbar sei. Aus diesen Gründen räth sie denn der Kammer anz zu beschließen, daß die Bestimmungen des Geseges vom 22. Juni 1841 dahin mögen abgeändert werden, daß die Austellung besonderer Todien- beschauer wieder aufgehoben, dagegen aber den Hebammen und Leichenwäsche- rinnen eine ähnliche Belel:rung und Justruction, wie sie der Ausführungs-Verord- nung vom 22. Juni 1841 beigefügt sind, ertheilt wind und sie dara1:f ver- pflichtet werden, Mit diesem Autrage der Deputation erklärten sih die Abgg. Heyn, Riedel, Oehmigen, Ohme, Cubasch, Unger, Elbel und von der Planiß einverstanden, hauptsächlich aus dem Grunde, weil gegen das Ge- seß von 1841 namentlich auf dem Lande großer Widerwille herrsche und die Aufhebung desselben dort überall gewünscht und mit Freuden begrüßt werden würde, da man in demselben nur eine lästige, die Pietät verlezende kostspielige, leere Form erblicken könne. Anderer Ansicht tvar der Abg, Dr. Kunt\sch, welcher namentlich die medizinalpolizeilihe Seite der Sache be- leuchtete und den Antrag stellte: alle auf diesen Gegenstand bezüglichen Pe- titionen der Staats-Negierung zur Erwägung zu übergeben, zugleich aber den Wunsch gegen dieselbe auszusprechen, über die Umänderung des Tod- tenschaugeseßes der nächsten Stände-Versammlung eine Vorlage machen zu wollen. Diesem Antrage traten die Abgg. Kaiser, Msßler, Heer, Schenk und auch der Abg, Evans bei, der sich den Ansichten des Antragst-llers mit der Bemerkung anschloß, daß bei der Umänderung des Geseyes auf Er- lei. terung für die Urmen Bedacht geuommen werden möchte, da der im Volke bestehende Widertwille nicht sowohl gegen das Geseg an sih als viel- mehr gegen den Kotenpunkt bei der Sache gerichtet sei.
Staats - Minister Oberländer war ebenfalls mit der Deputation nicht allenthalben einverstanden, So lange es feststehe, daß die Möglichkeit des Lebendigbecrabenwerdens vorhanden fei, könne das Justitut der Todtenschau nicht als ein überflüssiges bezeichnet werden, doch sei er mit der Ansicht ein- verstanden, daß da, wo feine Sachverständigen aufzufinden wären, das Amt verständigen, geprüften Leichenwäscherinnen anvertraut und von der beson- deren poli eines Todtenbeschauers abgesehen werden könne, Jn me- Brrbred en i er Hinsicht sei das Justitut allerdings von Wichtigkeit und Verbrechen durch dasselbe vielfach entdeckt worden, Das Geseß sei über- haupt doch mehr ein philanthropishes und schon deshalb nit so ohne ane A zu werfen, Auf eine Revision desselben werde die Ne-
( ern ei i darin zur N ht Ge biet und ter Beschluß der Kammer werde ihr lerauf vertheidigte der Neferent nochmals den Deputations - und Dr. Kunßsch den einigen, s Als s Leptere bierbei fherte: A ¡wahrhaft lächerlich“, den eihenwäscherinnen die Todtenschau zu übertra-
gen, erklärte der Präsident diesen Ausdruck für ungeeignet, da ein Vorschlag der Deputation nicht lächerlich sein könne, Bei der Abstimmung wurde in- dessen der Deputations - Antrag mit 33 gegen 26 Stimmen angenommen und hiermit der des Dr. Kungsch als erledigt angesehen,
Hessen. Kassel, 25. Aug. (K. Z.) Heute is hier fol- gende polizeiliche Veroxduung erschienen : i N „Aus Veranlassung der in hiesiger Stadt währeud der drei leßten Nächte statt ehabten Nuhestörungen (als Folge des gegen mehrere Sol- daten einges{lagenen Stxafverfahrens, welche bei der Feier des Geburts- tages des Kurfursten mit dex Bürgerwehr die Kopfbedeckung getauscht hat- ten und deshalb in Arrest geseßt wurden, aus dem sie aber auf Einschreiten der Bürger endlich befreit wurden) werden in Gemäßheit der Verordnung vom 22, Oktober 1830 bis auf weitere Verfügung alle Zusammenrottun- gen von mehr als sechs Menschen ín den Sieaben nach 9 Uhr Abends hierdurch untersagt, und wird, wenn dieselben wider Erwarten vorkommen sollten, mit Verhaftung augenblicklicch vorgeschritten, auch son| nach der Strenge des Geseßes verfahren werden, Kassel, den 24, August 41848, Kurfürstl, Residenz-Polizei-Direction,““ :
Meeklenburg- Schwerin. Schwerin, 22. Aug. Der leßte große Sturm am 9ten d. M. hat im ganzen Lande, besonders der Aerndte, ungeheuren Schaden gethan. Es stand noch fast aller Weizen auf dem Halm, und von diesem kann man berechnen, daß ein Vierthcil, ja bicweilen cin Drittheil der Körner ausgeweht is und auf dem Felde liegt. Man kann daher aunehmen, daß die sonst gute Weizen-Aerndte jeßt kaum eine gute Mittel-Aerndte genannt werden fann, zumal da auch das fortwährend \{chlechte Wetter die Aerndte- Arbeiten sehr verzögert und dem Getraide ungemein shadet. Auch Hafer und Gerste haben sehr gelitten. Weniger is dies mit dem Noggen der Fall, der größtentheils hon in der Scheuer warz Fu- der hat es davon viel gegeben, doch wollen manche Landwirthe be= haupten, daß er beim Dreschen nit gut lohnen will, was aber \spâ- ter sich erst mehr und siherer herausstellen muß. Die Kartoffel- Krankheit zeigt sich nur an einzelnen Stellen, ohne gerade heftig auf- zutreten, Jm Ganzen ist dies Jahr ein ziemlih gutes zu neunen gewesen, obglei in leßter Zeit die Getraidepreise wieder ziemlich zu steigen anfangen.
Braunschweig. Braunschweig, 25. Aug. (D. A. Z.) Jn der vorgestrigen Sißung der Stände zeigte der Präsident den Ein- gang eines Sreibens des Ministeriums an, wona dasselbe sämmt- lihe vou der Stände - Versammlung beschlossene Abänderungen des Geseßes, die Zusammenseßung der Versammlung der Abgeordneten des Landes und des Ausschusses derselben betreffend, mit unwesent- lichen Ausnahmen genchmigt und einen danach verfaßten neuen Ent= wu: f desselben und des Wahlgeseßes mittheillt. Jn der heutigen Sißung wude die in Folge der von den Stäuden beschlossenen Äb- änderungen des Geseßzes, die Zusammenseßung der Abgeordneten des Landes und des Ausschusses derselben betreffend, vou der Regierung gemachte neue Redaction desselben einstimmig angenommen.
Ausland.
Frankreich. National - Versammlung. Sißung vom 25, Aug. Die Wichtigkeit der Debatte hat einen enormen Zudrang hervorgerufen. Jm Saale der Pas Perdus verlangt man von allen Srit:n Eintrittskarten, die man aber nicht erhält, weil sie {on frü- her ausgegeben wurden. Beim Eintritt in den Saal bemerkt man, daß die Gallerieen besonders mit Damen überfüllt sind. Große Spannung liest man auf allen Gesichtern. Di: äußeren Militgir= maßregeln sind im Verhältniß zu der herrschenden Gährung unbedeu= tend. Um 127 Uhr eröffnet Marrast die Sizung. Duclerc, zum Berichterstatter des Finanz- Ausschusses gewählt, um den Antrag auf Unterstüßung der Tischlerei- und Bronze=Jndustrie, durch Geldsum=- men, zu prüfen, legt seinen Bericht vor. De Rancey dringt auf rashe Erledigung seines Antrages, die jüngsten Preßgeseße vom 11. August auch auf Algerien auszudehnen, damit dort tie Herr-= {haft der Willkür aufhöre. Die Versammlung wird ihn nächstens disfutiren. Germain Sarrut dringt auf Eil in Berück- sichtigung seines Antrags zur Regulirung der Angelegenheiten der nah Algerien deportirten Insurgenten. Diese Eil wird ebenfalls ausgesprohen. Die Versammlung schreitet nun zur Diskussion des Bauchartschen Berichts. Präsident Marra st: Meine Herren, ih muß Jhrem Gedächtniß zurücrufen, daß die Versammlung es dem Interesse ihrer Würde und dem Ernst der Verhandlungen schuldet, die größtmögliche Ruhe bei ihren Vechandlungen zu beobachten.
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Charras bemeift, daß es scicklih sei, denjenigen Mitgliedern zuerst das Wort zu geben, welche über persönliche Thatsachen zu sprechen gebeten. Casy, Admiral, erhält demzufolge das Wort, Er be= dauert das gauze Verfahren aus vollem Herzen und würde ín dieser unseligen Untersuhung gar nicht das Wort ergriffen haben, wenn die Aktenstücke niht einige unwürdige Angriffe gegen ihn enthüllt hätten, Jn einem Verhöre habe nämlich Lacrosse , der Vice-Präsi= bent, zu Protofoll erflärt, daß er h über die Unthätigkeit und Lauheit des Kriegs- und Marine- Ministers am 15. Mai gegen mich be= tlagt habe. Jh erkläre heute, diesen Herrn Lacrosse vor dem 15. Mai nie gesprochen zu haben. An diesem Tage, entsinne ih mi, näherte {h Lacrosse mir allerdings in einem Seitengange des Saa= les und sprach von Unthätigkeit, Mangel an Vorsicht und dergleichen. Jh erwiederte ihm, daß mir als Marine - Minister in Paris weder Schiffe noch Matrosen zu Gebote ständen. Damit wax die Unter= haltung aus, Herr Lacrosse: Jch bedaure, die Aussagen, welche ih mit eidliher Bekräftigung gemacht habe, nur bestätigen zu fön= nen. Es thut mir leid, daß mein Gedächtniß mit dem meiner Kol= legen niht übereinstimmt, ih frage aber, welches Interesse ih dabei haben fönnte, etwas Anderes zu berihten, als was sih zugetragen. (Fs ijt durhaus sicher, daß ih an jenem traurigen Tage mich der Ministerbank näherte, um mein Erstaunen über ihre un-= empfindlihe Haltung auszudrücken. Jh sprah zweimal mit
dem Herrn Admiral Cas, einmal in dem Augenblicke der Erstürmung ;
dieses Saales und daun, als er und ih aus diesen Mauern hinaus= gerissen worden waren.
sammlung erstürmt werden sollte, und sie hätten daher alle auf ihrer Hut sein und sih niht so wehrlos zu Gunsten der Emeute befinden. müssen. Charras, gegen den ebenfalls Verdacht der Saunselig= keit von demselben Mitgliede erhoben wurde, wälzt die Verantwort- lihfeit auf General Courtais. (Lärm,) „Während der Zeit“, sagt er, „wo ih auf meiner Bauk saß, — ih nehme die ehrenwerthen. Bürger Duclerc, Ledru Rollin und Lacrosse zu Zeugen — kam Herr Lacrosse nicht zu mir heran. Nur in dem Augenblick der Emente fand am Eingange des Saales eine Begegnung zwischen uns statt, Herx Lacrosse sagte zu mir, ih hätte Befehle ertheilen sollen, worauf ih antwor= tete, daß ih die Militairmacht nicht kommandirte und nichts. zu thun vermöchte. Aus diesem Grunde begab ih mi eine halbe Stunde darauf nah dem Luxembourg, um die Befehle der voll iehenden Kom- mission einzuholen. Ceyras, dem in dem Bericht s{huldgegeben wird, er habe sich mit Barbès nah dem Stadthaus begeben , be- hauptete, er sei vielmehr gegen Barbès in Begleitung Lamartine's dorthin gegangen. Er habe sih an der Seite Falloux's und einiger anderen Kollegen befunden, als dur ein Mißverständniß ihrer zwei
n. Es liegt mir fern, die Absichten verdächtigen - zu wollen, aber gewiß mußten die Minister doch wissen, daß die Ver=
ä
verhaftet worden. „Die Liktoren des Berichts“, ruft er, „geben sich | entseblihe Mühe, mih als Kommuuisten und Sozialisten darzustellen, | Nicht zufrieden, mich hier in Paris anzuschwärzen , haben sie ihre | Arme \ogar in die Departemeuts gestredt, wo ih als Kommissar ge- | arbeitet, und dort dasselbe Spiel getrieben. Mit Hülfe solcher |
Niederträchtigkeiten habe man den monströsen Bericht zu- sammengeshmiedet, (Lärm. Zur Ordnung!) Portalis bit-
tet seinerseits in einer persönlihen Sache um das Wort. Er be- schwert sich über eine Stelle in den Aussagen des Herrn Arago, die ihm vorzuwerfen scheine, daß er, obgleich General - Prokura- tor, einer der Exaltirtesten unter den Exaltirten jei. Allerdings sei er mit Herrn Ledru Rollin befreuudet, aber niemals habe er zu Louis Blanc in einer vertrauten Beziehung gestanden, Wenn Herr Arago habe sagen wollen, daß er als General - Prokurator sih Pflichtver= säumungen hätte zu Shulden fommen lassen, jo wäre dies die ärgste Verleumdung. Uebrigens sei er niemals im Ministerium des Innern j gewesen und habe kein unehrerbietiges Wort daselbst gegen die Na- tional-Versammlung sprechen hören. (Aufreguug.) Herr Arago habe behauptet, er (Portalis) selbst habe am 3. Mai einem Klub beige- wohnt, in welchem der Sturz der National - Versammlung beschlo}sen worden wäre, Dies sei unwahr. (Arago: Jch verlange das Wort.) Portalis behauptet im Laufe seiner Rede ferner, daß das Ho=- tel Sobrier seine Waffen = Licf.rung auf eigenen Spezial = Befehl Arago’s erhalteu habe. (Tumult.) Landrin bestätigt, daß ein Zeuge ausgesagt, am 3. Mai habe im Ministerium des Jnnern eine Zusammenkunft stattgefunden, in der man den 15, Mai ausgebeutet, Er selbst sei an jenem Abend im Ministerium des Junnern gewesen. Ledru Nollia sei ja sein vertrauter Freund und füc ihu zu jeder Stunde zugänglih gewesen. Aber nimmermehr habe er geahnt, daß man einen 15. Mai beschlösse, noch viel weniger, daß ein Arago solche Woffeulieferungsbefehle unterschreiben würde, Ducler c bittet, sehe sich Arago rechtfertigt, nur bemerken zu dürfen, daß Landrin ihm selbst gestanden habe, Mitglied jenes Klubs im Ministerium des Ju- nern am 3. Mai gewesen zu sein. „Jh wundere mich“, habe Lan- drin zu ihm geäußert, „daß Portalis sich so hibig zeigt, den Louis Blauc in Anklagestand zu versezen.“ Arago giebt zu, daß er wirklih den in Rede stehenden Befehl, dem Sobrier Waf- fen zu liefern, als interimistischer Kriegs = Minister unter- \hrieben habe, Es sei dies aber auf den Antrag Ledru Rollin's, Ministers des Jnnern, geschehen. Er wisse, daß Portalis und Landrin wirklich jener Zusammenkunft am 3, Mai beigewohnt, und daß in ihr die Sprengung der National-Versammlung beschlossen worden. Le-= dru Noliin: Zusammenkünfte, Versammlungen sind bei mir im Mi- nisterium des Junern gehalten worden, ja, es wurten dergleichen ge- halten. Yber konspirirte man etwa gegen das Wohl und Gedeihen der Republik? Mag sich Jeder, der ihnen beiwohnte, diese Frage selb beantworten. Daß Uneinigkeit im Schoße der provisorischen Regierung herrschte und später selb| noch im Schoße in der Exekutiv- Kommission, weiß alle Welk. Daß man von ihrem Sturz gesprochen, ja, daß sich die üble Laune Einzelner sogar in der Nothwendig- keit von einer Auflösung der National-Versammlung Luft gemacht haben, könne, is wahrscheinlich. Aber ih versiere im Widerspruch zur Behauptung Arago'e, daß wohl die Auflösung der Exekutiv - Kom- mission, aber nicht die der National - Versammlung besprohen wurde. Beides blieb indeß Geheimniß unter uns Mitgliedern der Exekutiv- Kommission, und ich wundere mi, wie Arago für dieses Geheimniß niht mehr Achtung bewahren kounte. Arago: Jch wiederhole, daß Herr Ledru Rollin wir in meiner Wohnung die Mittheilung machte, die Herren Portalis und Landrin gingen mit dem Plane um, die National - Versammlung zu sprengen. Als ih mein Erstaunen ausdrückte, versiherte er es mir auf seine Ehre. (Aufregung.) Ehe ich verhört wurde, begab ih mich zu Ledru Rollin, um ihn über
die Art meines Benehmens zu fragen. Er verlangte keiue Be- wahrung jenes G-heimnisses, die ih ihm übrigens gar niht gelobt haben würde. (Dieser Rede folgte große Aufregung.) Hierauf entspann sih eine Debatte zwishen Baune, E.- Quinet und Turck. Lebterer hatte ausgesagt, daß er zu seinem Erstaunen den Obersten Quinet während des ganzen 15. Mai auf den Bänken der National-Versammlung erblickt habe, statt an der Spie sei- ner Legion die Stürme zu bekämpfen, E, Quinet eiklärt dics für eine Lächerlichkei. Baune: Mein Denunziant hat mich als einen Marat oder Danton dargestellt, der 500 Repräsentanten föpfen lassen wolle, Woher zieht derselbe denn. soiche Schlüsse ? Tür ck antwortet, daß er diese Aeußerungen nur gegen einige Freunde gemacht habe. Diese hätten sie der Untersuhungs-Kommission be- rihtet, und so wäre er vorgeladen worden, Repellin protestirt ges gen die Behauptung, daß er „eine Arbeiter-Compagnie in Marseille bewaffnet habe. Larabit, Th. Bac und Rayn al protestiren ebeu- falls gegen einzelne Stellen der Aktenstücke, Jules Favre kehrt auf Arago?s Enthüllungen zurück. „Mit Hinsicht auf die Zusammen- funft im Ministerium des Junern am 3. Mai““, sagt er, „ist behaup- tet worden, auch ih hätte derselben beigewohnt. Dies ift falsch. Ich brachte den ganzen 3. Mai in einem Landhause bei Paris zu, So viel ich hörte, wohn= ten jener Zusammenkunft im Ministerium des Junern nur drei Per- sonen bei: Etieune Arago, der Post-Dircektor, Portalis und Landrin, Dieselbe verdient also den Namen einer bloßen Unterhaltung.“ Hier- mit waren die persönlichen Berichtigungen beendigt, und die Debatte nahm einen allgemeineren Charakter an. Die angeklagten Repräsen- tanten erhielten zuerst das Wort. Die Reihe eröffnete Ledru R ol- lin, Das Hauptverbrechen, sagt derselbe, das ihm die konservative Politik zur Last lege, sei, daß er, niht nur aus Frankreich, sondern aus ganz Europa eine rothe Republik habe machen wollen, wozu er im leßten Falle die Fremden = Legion und den Zug nach Risquonstout organisirt hätte, Er sucht dies zu widerlegen und greift besonders die alte Kammer - Opposition an, die, zu s{chwach, die Monarchie zu stürzen, jeßt ihre Hörner an der Republif versuchen wolle. Nicht die alten vermoderten Ideen könnten die Weit 1etten, sondern nur sozialistische Reformen. Als Uebergangs-Periode empfahl er den Wechsel der direkten Besteuerung gegen die indirekte und {loß mit dem Rathe, die Vergangenheit zu vergessen. Jhm folgte Louis Blanc auf der Tribüne, aber die Versammlung rief nach Erholung, und die Sißung wurde bis um 7% Uhr vertagt.
Paris, 25. Aug. Der Moniteur enthält heute ein Dekret Cavaignac’s, mittelst dessen die Gazette de France suspendirt wird. „Jn Erwägung“, heißt es in demselben, „daß das Journal La Gazette de France unaufhörlihe Angriffe gegen die Republik enthält und fortwährend danach trachtet, die republifanische Negie= rungsform durch die monarchische zu erseßen; in Erwägung, daß diese Angriffe nnd Aufheßereien dazu angethan sind, unter den gegenwär= tigen Umständen die Bürger gegen einander zu bewaffnen und auf diese Weise in Paris und den Departements den Bürgerkrieg zu entzün- den, beschließt der Präsident des Ministerraths : das Journal La Gazette de France isst und bleibt vom heutigen Tage an suspendirt,“ Der Spectateur Républicain sagt, dasselbe Schicfsal stehe nohch zwei anderen Journalen bevor, Diese beiden sollen angeblich die Af sem- blée nativnale und der Constitutionnel sein. Das suspendirte Journal Le Lampion versuchte unter einem anderen Titel, La Bouche de Fer, fort zu erscheinen. Aber seine Pressen wurden
- die Session in Person \chließen werde.
von neuem versiegelt und die abgezogenen Exemplare vernichtet,
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Von den Aktenslücken zum Bauchartschen Berichte is gestern der dritte Quartband ausgegeben worden. Pfarrer Coquerel protestirt gegen die Richtigkeit der darin enthaltenen Statistik aller Klubs. Er wird darin als Präsident eines protestantischen repubtlifanischen Klubs genannt, der gar uicht existirt habe. Mehrere audere Reclamationen befinden sich în den heutigen Blättern. Jm dritten Bande dieser Ak- tenstücke heißt es unter Anderem: Am 15. Mai habe George Sand vom Fenster eines Kaffeehauses auf dem hinter dem Bourbon-Palast gelegenen Plabe herab dem Volkssturme zugesehen. Alexandre Lam- bert eflärt diese Behauptung für eine Lüge. Jn Gesellschaft meh= rerer Hausfreunde der berühmten Frau habe er den ganzen Tag des 15. Mai in der Wohnung derselbeu zugebraht. Er stellt sih und jene Hausfreunde als Zeugen. S
Auf den Vorschlag Senard's, des Ministers des Jnnern, hat Cavaignac etwa 300 Mitgliedern der hiesigen Und auswärtigen Na- tionalgarde für ihre Tapferkeit in den JZunikämpfen das Kreuz der Ehrenlegion verliehen. Tausend Andere werden mit der Erklärung belohnt, daß sie sich um das Vateikand wohl verdient gemacht hätten und wohl würdig seien, das Ehrenkreuz zu tragen. Diese Namens- liste füllt dreizehn Spalten des Moniteur. Herr Perrée, Redac- teur und Mitactionair des Siècle, befindet sich unter den Deko- rirten,
Bastide, der Minister des Auswärtigen, soll dem Abgesandten Venedigé, Herrn Tommaseo, erklärt haben, das Kabinet sei entschlossen, nicht früher irgend etwas Entschiedenes in Jtalien vorzunehmen, als bis man wisse, ob Oesterreich die english-französische Vermittelung definitio zurückweise oder niht. Doch soll Bastide die Aeußerung haben fallen lassen, dem Admiral Baudin sei der Befehl zugegangen, zwei Kriegsfregatten vor die Zugänge Venedigs zu legen.
Die Lage der Bank bleibt ziemlich dieselbe, Laut dem \o eben erschienenen neuesten Bericht beläust sich die Zahl der passiven Papiere immer noch auf 29,181,396 Fr. 43 C. L
Der Polizei - Kommissarius des Stadtviertels Place Maubert, Rue Moufftord u. #. w., hat in einem der dort gelegenen möblirten Häuser mehrere dreifarbige Fahnen mit Lilien weggenommen,
Obgleich die Cholera noch nicht in Paris ausgebrochen sein soll, halten sich doch die M. dizinal-Behördeu verpflichtet, im voraus für gehörige Behandlung dieser gefährlihen Epidemie zu sorgen. Vie Gazette des Höôpitaux bringt heute eine Menge Verord= nungen, welche darauf Bezug haben. A
Vorgestern wurden mehrere Kisten Munition von Vincennes nach der Kirhe von St. Thomas d’Aquin gebracht , und in der Militair= shule langten 45 Wagen mit Material für die Truppen an. Die Regierung scheint sich für den Fall, daß in Folge der heutigen De=- batten Unruben ausbrechen sollten, gerüstet halten zu wollen.
Die Aufnahme in die Mobilgarde wird demnächst im Palais National stattfinden, die neu Eintretenden aber, statt des jebigen Soldes von 12 Fr., nur 14 Fr. tägli beziehen, Aus der Diffe= renz soll ein Fonds zur Erhöhung des Soldes der Unteroffiziere (e= bildet werden, die bisher nicht besser bezahlt wurdeu, als die Ge- meinen.
Der Moniteur de l’ Armée eiklärt das von einigen Blät- tern verbreitete Gerücht, daß im Minister-Rathe beschlossen worden sei, in der National-Versammlung auf Aushebung von 250,000 Mann anzutragen, für ungegründet,
Lucian Murat is von seiner Reise nach Rom zurückgekehrt, Er wobnte gestern der National-Versammlung bei.
Medrere Blätter behaupteten, Marshall Marmont befinde sich im Hauptquartiere Radebkg's uud habe an dessen Feldzügen theilge= nommen, Das Univers erwiedert darauf, daß Marmont Hamburg nicht verlassen habe.
Heute Abend hält ein neuer Klub „der sozialistishen Republika- ner“ im Montesquieu=Saale seine erste Sißung.
Der Repräsentant David (Angers) hat sein Amt als Maire des 1lten Bezirks von Paris niedergelegt.
Man hat wieder 200 Jusurgenten noch Havre abgeshickt und ste einstweilen auf einem Wallfischfahrer untergebraht. Die &Sregatte „Ulloa ‘“‘, welche ste nah Brest bringen soll, war schon angelangt. Die bereits zu Brest befindlichen 1200 Transportirten erbalten gute Kost und schlafen in Hängematten. Die acht Militair - Kommissionen haben bis jeßt über 4400 Jusurgenten entschieden; 2100 wurden freigesprochen, 2120 zur Transportation verurtheilt und etwa 170 den Kriegsgerihten überwiesen. Die Kommissionen haben noch über 9000 Gefangene zu entscheiden und fönnen binnen einem Monate ihre Arbeit nicht beendigen, 5
Ein nordamerikanisches Blatt meldete kürzlich, auf Martinique daure das Niedermeßeln der Weißen durh die Schwarzen fort. Diese schlimme Nachricht wird durch die jeßt eingetroffenen Journale von Martinique bis zum 26. Juli keineeweges bestätigt. Diese franzzs- sische Kolonie wurde, ohne vollkommen ruhig zu sein, doch damals nur durch die Frage der Wahlen in einige Aufregung verseßt.
Aus den im Moniteur veröffentlichten Listen der Transportir= ten geht hervor, daß die ungeheure Majorität derselben den Depar- tements und nur ein kleiner Theil der Einwohnerschaft von Paris angehört. A6
Der Redacteur des Lampion, Villemessant, soll sih freiwillig als Gefangener gestellt haben. E
In der Gazette de Lyon liest man: „Man versichert uns, daß seit einigen Tagen viele Arbeiter unsere Stadt verlassen, um sich nah Paris zu begeben. Welcher Beweggrund kann sie nach der Hauptstadt führen, wo sie gegenwärtig niht die mindeste Aussicht auf Arbeit haben? Will etwa die Emeute für neue Junitage Re-= fruten werben 2“
Dem Seepräfekt zu Brest is bezüglich der Jusurgenten die höchste Wachsamkeit anempsohlen worden, Er hat angeblich auch Befehl erhalten, jeden Verk(hr der Gefangenen mit einem gewissen Arzte zu untersagen, der sie begleitet hatte.
Zu Montpellier, Nimes und in den übrigen Städten des Gard - Departements \sinv die Munizipalwahlen blos auf Legitimisten gefallen.
Großbritanien und Jrland. London, 24. Aug. Die Minister hielten heute im auswärtigen Amte eine Kabinets- Berathung. Morgen wird die Königin in Osbornehouse eine Geheimeraths-Sißung halten. Der Morning Herald versichert aus zuverlässiger Quelle, daß die Geschäfte des Parlaments wo möglih am 1, September zu Ende gebraht werden sollen und die Königin am folgenden Tage Jhre Majestät wird dann di nah Woolwich gehen, um hier nah Schottland sich ein- zuschiffen.
Im weiteren Verlaufe der gestrigen Unterhaus-Sizung wurden bei der Berathung des Budgets auch die irländischen Ange- legenheiten zur Sprache gebraht. Zunächst genehmigte man eine Anzahl Ausgabeposten ohne erheblihe Debatte. Bei einem Posten rügte es Herr Osborne, daß das Laud Reisekosten für den König der Belgier bezahlen solle; er meine, daß dieser Monarch selbs seine Ausgaben bestreiten könne, wenn er die Königin besuhe. Herr Par- ker erläuterte, diese Ausgaben für fremde Monarchen seien von jeher üblih gewesen; früher habe sie aber die Civil-Liste bestritten. Herr Osborne tadelte weiter, daß 400 Pfd, St, für Geschenke an den
Regenten von Abyssinien aufgesührt seien, mit dem England doch“ gar nichts zu {hafen habe. Lord Palmerston erläuterte, daß man wahrs{heinlich einen vortheilhaften Handel mit Abyssinien in Gang bringen könne, uùd zu diesem Zwecke habe man jeue Geschenke für ráthsäki erahtet, Als hierauf nun der Schabkanzler die Bewil- ligung von 132,000 Pfd. St. beantragte, welhe bis zur diesjähri- gen Aerndte zur Linderung der Noth in Irland uud Schottland ver- wendet wurden, kam die gegenwärtige Lage Jrlands und die wahr= seinlih eintretende Nothwendigkeit zur Sprache, Jrland wegen des Mißrathens der Kartoffeln uud des mangelhaften Ergebnuisses der Kornärndte abermals mit großen Summen für Beschaffung von Lebensmitteln unterstüßen zu müssen, Der Schabkauzler erklärte, die 132,000 Pfd. St, seien während der drei Monate vor der Aerndte verwendet wo.den, weil dies für die Jrländer die \chlimmste Zeit im ganzen Jahre sei, Mit dem Schlusse des laufenden Monats höre aber die Unterstübung gänzlich auf, und mehrere Lebensmittel-Nieder- lagen seien bereits geshlossen worden. Fortan werde durch Privat- händler die wahrscheinlich in Jrland eintretende Nachfrage nah Korn zur Genüge befriedigt werden fönnen. Ueberhaupt dürfe das Haus sich Überzeugt halten, daß die großen Schwierigkeiten , welche zuvor bewältigt werden mußten, als die Hülfs - Kommission ihre ausgebrei= tete Thätigkeit begann, jeßt ciner bleibenden Beseitigung nahe seien. Auf Befragen erwiederte der Schaßkanzler noch, daß von den im Ganzen zur Unterstüßung Jrlands bewilligten 10 Millionen etwas mehr als 9 Millionen verausgabt seien. Auf eine Frage des Herrn Scrope entgegnete sodann Lord J. Russell, daß bei der jebigen Lage Jrlands, wo die Armen-Steuer von 400,000 auf 1,800,000 Pfd. gestiegen sei und die Kartoffel-Aerndte zu mißrathen drohe, er es nit für rathsam erachte, schon jeßt mit einem bestimmten Hülfsplane in Bezug auf jenes Land hervorzutreten. Noch wisse die Regierung nicht, ob die Kartoffel-Aerndte ganz oder nur theilweise mißrathen werde. Sie könne daher über den wahrscheinlihen Umfang des Nothstandes im kommenden Winter nichts Gewisses sagen und müsse si darauf be= \{hränken, in dieser Beziehung das Vertrauen des Parlaments anzu=- sprechen, wobei sie jedoch im voraus die möglichste Sparsamkeit zu= sichere. Sollte tie Noth \ih als so groß herausstellen, daß außer- ordentlihe Maßregeln nöthig würden, so werde sie das Parlament zusammenberufen. Für jeßt aber und noch vor dem Schlusse der Session könne sie keinen bestimmten Plan zur Abhülfe einer Noth vorlegen, deren Umfang sie zu beurtheilen außer Stande sei. Die von Schabkanzler geforderten 132,000 Pf. St. wurden hierauf be- willigt.
Zu Anfang der Sizung erwiederte Lord Palmerston auf eine Anfrage in Betreff der von den Dänen beabsihtigten Blokade der Elbmündung, daß Dänemark im Kriege mit dem deutshen Bunde be= griffen sei und ein Recht zu jener Blokade habe, und daß ferner England dieselbe niht hindern werde, zumal da die englische Regie- rung zwischen den Krieg führenden Parteien zu vermitteln versuce.
Die Chartisten und irländishen Verbündeten hielten gestern Abend in der südlondoner Chartisten - Halie abermals eine zahlreich besuchte Versammlung. Ein Redner machte die Bemerkung, es seien gegenwärtig 70,000 Männer in London brodlos, und nur allein die Volks- Charte könne diesem, so wie jedem anderen Uebelstande, abhel- fen; mit Hume's und Cobden’s Maßregeln aber sei nicht zu helfen.
Als Beweis, wie sehr es im Süden Jilands den arbeitenten Klassen an Beschäftigung fehlt, wird in einem Schreiben aus Dublin in der Times berichtet, daß bei Clonmel, Kilkenny 2c. Tausende von kräftigen Leuten sich den Pächtern für die Kost und 41 oder 2 Pence täglih zur Arbeit anbieten, während sons neben der Kost in der Regel 10 bis 15 Pence bezahlt werden. Selbst um so geringen Lohn aber können nur Wenige ein Unterkommen finden. s
Aus Aberdeen wird berichtet, daß am Freitag etwa 1000 Böte, die aus den verschiedenen Häfen an der Ostküste von Schottland auf den Häringsfaug ausgelaufen waren, plößlich Nachts von einem furht- baren Orkfane überfallen wurden, Mehr als 100 dieser Böte gingeit unter oder wurden beschädigt an die Küste geworfen, und mebrere Hundert Fischer büßten ibr Leben eiín. An einem Orte s{leuderten die Wellen am folgeuden Morgen 23 Leichen auf den Strand.
Die Nachrichten übec Portugal gehen bis zum 19, August aus Lissabon. Die Königin hat am 15ten die Session der Cortes in Persou mit einer Throu-Rede geschlossen, worin sie ihre Befriedi= gung darüber auéspriht, daß, inmitten der außerordentlichen politi= fhen Ereignisse in Europa, die öffentliche Ruhe ia Portugal nicht im mindesten gestört und die Regierung daher. niht genöthigt gewe- sen sei, zu außerordentlichen Maßregeln zu schreiten oder irgend eine der verfassungsmäßigen Formen zu verleßen, Sie ermahnt die Mit= glieder der Cortes, während der Ferien dem Volke jene Liebe für die bestehenden Justitutionen cinzuflößen, welche das kräftigste Mit=- tel sei, uns vor dem verderblichen Einflusse überspannter Jdeen zu
bewahren. Jm Lande herrsht auch wirklih überall die vollkommenste Ruhe. Graf Thomar, von dem es hieß, daß er ins Kabinet treten
werde, geht nächstens als Gesandter nah Madrid zurück.
Niederlande. Aus dem Haag, 25. Aug. Ju der gestri- gen Sibung der zweiten Kammer wurden die Gesetz - Entwürfe über die „, National = Vertheidigung ‘“’ und den ,, Waterstaat ‘‘, \o wie der Entwurf über die „Veränderungen und Supplementar=Bestimmungen zur Verfassung““, angenommen.
Belgien. Brüssel, 26. Aug. Der heutige Moniteur enthält eiue Königlihe Verordnung vom gestrigen Datum, mittelst welcher der in dem Geseß vom 6. Mai 1847 bestimmte Termin für die Gestattung der frcien Einfuhr von Getraide, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Reis und getrockuetem, gepökeltem oder geräuchertem Gleish bis zum 31, Dezember 1848 verlängert wird. Jn dem Beri@t der Minister, welcher dieser Verordnung vorausgeht, i} dieselbe dadur motivirt, daß, wenn auch die Aerndte der meisten Feldfrüchte in die- sem Jahr ergiebig auszufalleu verspreche, doch leider die Aerndte der Kartoffelu, des Haupt-Nahrungsmittels der zahlreihsten Bevölkerungs- Klassen, wieder sehr {chlechte Aussichten gewähre.
Ein Blatt versichert, Herr Haussy werde wegen Familien-Un= glücks das Justiz = Ministerium verlassen und Rollin es übernehmen z Herr Luesemans, Repräsentant für Löwen, werde dann das Porte- feuille der öffentlihen Arbeiten erhalten.
In Lüttih sind bei den Gemeindewahlen die Kandidaten des liberalen Vereins, bis auf einen, gewählt worden,
Schweiz. Graubündten. (Eidg. Z.) Jn Puschlav und Oberengadin soll der Andrang der Flüchtlinge, Lombarden und Piemonte- sen, gewaltig sein. Jndessen vernimmt man, daß sie sih do nach und nach evitlufeir, namentlich eilen die leßteren über alle Berge ihrer Heimat zu. Von den Lombarden sollen auch schon manche, dent Wet- ter besser trauend, als. vor einigen Tagen, si der lombardischen Gränze wieder zugewendet haben. Auf dem Bernhardin verweilt der
Herzog Anton Litta mit zahlreihem Gefolge, Der Palast desselben in Mailand soll von Radeßky bewohnt sein. Italien. Turin, 20. Aug. (D, A. Z.) Das neue Mi-
nisterium, dessen definitive Bildung der verweigerte Beitritt der ge«
nueser Deputirten Deferrari und
Tala bisher gehindert hatte „ ist folgendermaßen zusammengeseßt : Präsident ohne Portefeuille ist Mar-