1848 / 125 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

D hee m P T T5 T Ea er E E

n L O O D

lung gestellt.

Gegenstan meinen ein m e L Í C9 mmtlicher Regierungen darüber hinzuwirken.

“duise machten jenen Antrag erfolglos. y Pein mO Deutschlands nahm aber die National- na ihrer Eröffnung jene Angelegenheit in Erwägung,

derselben sind bekannt.

beschäftigt, erklärte s

i e der National-Versammlung vom 28. gDie Beshlis Deutschland und die am

vorgenommene Wahl Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs 29sten dess: D. rc S dori, welcher die Banticopbeiicttee gten am 1, Juli d, J. zur amtlichen Kennt- [he sofort am 3, Juli das in den Landtags- Akten enthaltene Dekret an die Stände erließ. Beide Kammern erklärten ihre freudige Zustimmung zu dem Verhalten der Regierung, und als hier- auf am 10. Juli der Reichsverweser anf seiner Reise nach Frankfurt dur das Königreih Sachsen eilte, zeigte das sächsische Volk auf unzweideutige Weise, daß es in dem, was geschehen , den ersten Schritt zur künftigen Macht und Einheit des deutschen Vaterlandes mit freudigem Vertrauen

Einführung einer provisorischen Centralgewalt für

Johann von Oesterreich zum Jung einstimmig beitrat, gelang niß der hiesigen Regierung, we

begrüße.

gewalt übergehen sollten.

ward.

i tte in derselben Zeit mit diesem Die hiesige Regier fac f L 22. April mit dem Vor-

d suchte nah Kräften auf eine Einí- aar me Rg Bom s Eingetretene Mißver-

Jn richtiger Würdigung der ersammlung bald und die Ergebnisse

„Am 12, Zuli hat der Reichsverweser in Mitte der National-Bersamm- lung den ihm übertragenen Beruf feierlich angetreten und hat dann in der Bundes-Versammlung von dieser, Namens der deutschen Regierungen, die- jenigen Befugnisse und Verpflichtungen übertragen erhalten, welche bisher verfassungsmäßig der Bundes - Versammlung zustanden, aber nah den Be- schlüssen der National-Versammlung vom 28. Juni d. J. auf die Central- Damit hat zugleich die Thätigkeit der Bundes- Rersammlung ihre Erledigung gefunden, und somit is das Reich deutscher Nation gerade an dem Tage wieder begründet worden, an welchem es vor 2 Jahren durch Unterzeichnung der Rheinbund - Akte zu Paris zerrissen Diese wiedergewonnene Einigung durch Gerechtigkeit, Weisheit und Vaterlandsliebe festzuhalten und auszubilden, is fortan die Aufgabe der Centralgewalt und der Regierungen der Einzelstaaten, der Fürsten und des Volks, der National-Versammlung und der einzelnen Stände-Versammlun- gen. Die Regierung Sachsens wird ihren Ruhm darin suchen, in der Lö- jung jener Aufgabe keiner anderen nachzustehen, und sie zählt dabei auf die Unterstüßung des sächsischen Volks und seiner geseplichen Vertreter,

„Die nothwendige Verbindnng zwischen der Centralgewalt und den

660

Lösung i

Juni d. J. übe? der Einzelstaaten wird eine

do immer eingedenk sein,

1) Vom 41. Januar Mai 1848.2 64a 2) Jm Monat

im Jahre 1847.

einzelnen Regierungen soll nach Art. 14 der Beschlüsse vom 28. Juni d, J.

Bekanntmachungen.

[480] Ed ial Br gil fl de Jm Hypothekenbuche des in der Stadt Bromberg be- legenen, früher mit der Zahl 210, jeßt mit 22 bezeich- neten Grundstücks, welhes gegenwärtig dem Schänker Lorenz Pawlicki gehört, steht Rubrica 11. No. 2, ein- getragen: Eine Protestation wegen einer von dem Post - Direk- tor Wagner zu Graudenz gegen ven Besißer, den vor- maligen Oberförster Haberland, eingeklagten Forde- rung von 559 Thlrn., in Folge des Requisitionê- Schreibens des Justiz - Amtmanns Brachvogel vom 1, präsentirt den 7. Juli 1785, gemäß Dekrets vom 20, Ul 1789, Auf Antrag des genannten Eigenthümers des Grund- stücks, der die Tilgung dieser Post behauptet, jedoch we- der die Quittung des Jnhabers derselben beschaffen, noch dessen oder seiner Erben oder Cessionarien Existenz oder Aufenthalt ermitteln kann, werden daher der Post- Direktor Wagner, dessen Erben, Cessionarien oder die sonst in seine Rechte getreten sind, zur Anmeldung ihrer Ansprüche auf diese Post, zum Termine auf den 21. Oktober d. J., Vorm. 9 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land - und Stadtgerichts-

Rath Kelch, im Parteienzimmer des unterzeichneten Ge- richts vorgeladen, widrigenfalls sie damit präkludirt werden und die Löschung der Post im Hvpothekenbuche erfolgen wird, Bromberg, den 6. Juni 1848, Königliches Land - und Stadtgericht,

[583] Offener: Arrest.

Nachdem über das Vermögen des pensionirten prinz- lihen Stallmeisters Eduard Franz Sachse zu Born- städt Konkurs eröffnet worden, wird Allen, welche vom Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, angedeutet, dem- selben niht das Mindeste davon zu verabfolgen, viel- mehr dem Gerichte Anzeige davon zu machen und die Gelder oder Sachen, mit Vorbehalt ihrer Rechte, an unser Depositorium abzuliefern, widrigenfalls, wenn dennoch dem Gemeinschuldner etwas gezahlt oder aus- geantwortet wird, dieses für nicht geschehen erachtet und zum Besten der Masse andertveit beigetrieben, wenn aber ein Jnhaber etwas vershweigt oder zurückhält, er seines Unterpfandes oder anderen Nechts verlustig erklärt wer- den soll.

Potsdam, den 25, August 1848,

Königliches Preußisches Justizamt,

(501) Kunst- Verein

für die

Rheinlande und W estfalen.

General-Versammlung vom 26. Aug. 1848.

Béi der heutigen Yerloosung wurden folgende Ge-

winne gezogen :

41) Rettung vom Schiflbruch, von Jordan, auf No. 1549 der Actien -Rolle, an Herrn Steuer- Einnehmer VVestermann zu Emmerich.

2) Landschaft mit badender Staffage, von Schir- mer, auf No. 2154, an Herrn Kaufmann M. A. Meyer zu Düsseldorf.

3) Matathias stürzt den heidnischen Altar zu Modlin um, von Yolkhart, auf No. 3621, an Herrn Grafen von Zedlitz-Trütschler zu Rom- berg bei Breslau. i

4) Der verlorene Sohn, von Mengelberg, auf No. 2006, an Herrn Kaufmann Hugo Beg del zu Berlin. :

5) Die Auffindung der Leiche Gustav Adolph's auf dem Schlachtfelde bei Lützen, von Gesel- schap, auf No. 3389, an Herrn Kaufmann Julius Schönfeld zu Düsseldorf.

6) Hallstadter See, von Hengsbach, auf No. 1768, an Herrn Banquier VV olff zu Berlin.

7) Entlassung eines Gefangenen, von Böttcher, auf No. 2121, an Herrn Pastor Clasen zu Kö- nigs Winter.

8) Mondschein - Landschafì, norwegisches Fischer- Begräbniss: Motiv Hardanger Fyord, von Saal, auf No. 589, an Herrn Ober - Landesgerichts- Präsidenten Hundrich zu Breslau.

9) Seesturm, von Andr. Achenbach, auf No. 1173, an die Stadtgemeinde zu Düsseldorf.

40) Die Kapelle auf dem Berge, von P. H. Hap- pel, auf No. 1799, an Herrn Kaufmann Jup- pen zu Düsseldorf.

411) Der VWucherer, von Karl Hübner, auf No.

1667, an Fräulein Maria von der Leyen in Crefeld.

12) VVald-Einsamkeit bei Mittags-Beleuchtung, von Const. Schmidt, auf No. 943, an Herrn Rit- tergutsbesitzer Ingen m ey zu Driesberg bei Goch.

13) VVinterlandschaft, von Ádloff, auf ‘No. 157, ¿n Herrn Lederfabrikanten Albert Busch- mann Zzu St, Vith.

14) VVald am See bei Mittagsschwüle, von Portt- mann, auf No. 3020, an Herrn Bierbrauer Joseph Geller zu Aachen.

15) Landschaft im Charakter von Ober-Ttalien, von Flamm, auf No. 2595, an Herrn Justizrath Dr. Longard zu Koblenz.

16) Landschast aus Ober - Italien, von O s wald Achenbach, auf No. 2286, an Herrn Kauf- mann I. A. Brixius zu Düsseldorf.

17) Landschaft mit Staffage am Brunnen, von A. VV eber, auf No. 402, an Herrn Notar Court h zu Crefeld.

18) Trinkgelag im Keller, von Schroedter, auf No. 2901, an Herrn Kaufmann P. D. Grah zu Solingen.

19) Der Morgen, Frachtwagen vor der Schmiede, von Kauffmann, auf No. 2818, an Herrn Oberst a. D. von Paczensky zu Bonn.

20) Italienischer Volkssänger, von Fay, auf No. 3291, an Herrn Dr. A. von Halle, Präses des Handelsgerichts zu Hamburg.

21) Dorspartie, von Pulian, auf No. 609, an Herrn Hof-Vergolder Ant. Krauss zu Düsseldorf. 22) Pyrmont an der Elz, von Schulten, auf No. 544, an Herrn Oekonomie-Verwalter VV erner

zu VVeddern bei Dülmen.

23) Aufssteigendes Gewitter im VValde, von K e(ls- ler, auf No. 603, an Herrn Domainen - Rath Jacobi zu Aachen.

24) Tannenwald aus der Schweiz, von Lindlar, auf No. 152, an Herrn Oberst Graevell zu Koblenz.

25) Eisel-Landschaft bei Gewitterbeleuchtung, von Hälser, aus No. 468, an Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Friedrich von Preussen zu Düs- seldorf,

26) Schiffbruch, von Mevius, auf No. 1779, an Herrn Kaufmann Theodor Michelin zu Paris.

27) Hosleben, von Richter, auf No. 1520, an Herrn Gastwirth Joseph Schmitz zu Bonn.

28) Abendlandschast, von Scheins, auf No. 3001, an Herrn Kaufmann Joh. David Schmidt jun. zu Sprockhövel bei Schwelm.

29) Abziehendes Gewitter, von Alex. Michelis, auf No 386, an Herrn Rhein-Kommissar Karl Heubes zu Düsseldorf.

30) Die Kapelle, von Klein, auf No. 1885, an den Kaiserl. Russischen Staatsrath Herrn von Jou- kowsky zu Frankfurt a. M.

31) Ein Knabe einen Brief lesend, von Hoeg, auf No. 3545, an Herrn Landgerichts-Rath V ossen zu Düsseldorf. i

32) Taufe Christi; Skizze, von Mengelberg» auf No. 1512, an Herrn Kaufmann Grach-El- linghuysen zu Zeltingen.

33) Kloster im Gebirgsthale, von Zielke, auf No. 3721, an Herrn Färbereibesitzer Herm. Scheib- ler zu Aachen.

34) Landschast, von Rausch, auf No. 116, an Herrn Th. VWVerpas & Sohn zu Düsseldorf. Cypressen aus der Villa d’Este bei Tivoli, von

35) von Guerard, auf No. 2527, an den Kunst- Verein zu Köln.

36) Landschaft, von Heunert, auf No. 2080, an Herrn Freiherrn Engelbert von Lands- berg-Drensteinfurt zu Münster.

37) Christus am Oelberge; Skizze, von Bewer, auf No. 3393, an Herrn Rentner ŸVV. VVerlé zu Barmen.

38) Tannenwald mit Köhlerweiler im Harz, von VWVichert, auf No. 972, an Herrn Rentner Peter de Werth zu Elberfeld.

39) Motiv aus Nassau an der Lahn, von Minjon, auf No, 864, an Herrn J. Sthamer zu Hamburg.

40) Tanzende LItaliener, von Des Coudres, auf No. 2042, an Herrn Spediteur Jacques Del- rez zu Lüttich.

41) Mautterfreuden, von Plaeschke, auf No. 2679, an Gräfin Hermine de Jonghe zu Brüssel.

Der Secretair des Kunst- Vereins. Wiegmann.

durch Bevollmächtigte der leßteren erhalten werden. rung hat zu diesem Zwecke den Geheimen Regierungs-Rath Kohlschütter nah Frankfurt a, M. als Bevollmächtigten gesendet aus allen seinen Reden und Handlungen erkennen zu lassen, daß die hiesige Regierung aufrichtig und ernstlih die rische E schwierigen Aufgabe unterstüßen will, jedoch nicht außer Acht

zu lassen und nöthigenfalls ruhig, würdig und fest darauf hinzuweisen, daß diese Lösung durch eine unparteiische und umsichtige Erwägung der inneren Zustände der einzelnen deutschen Staaten wesentlich As sei, 4 „Aber auch zwischen den ge/PgTnden Organen des Finigung für die Feststellung der neuen Ver-

fassung Deutschlands erforderlich sein, baut werden soll, welche die Bürgschaft der Dauer giebt, geht dabei von der Ansicht aus, daß der §, 2 der Verfassungs-Urkunde und die darin festgestellten Rechte der Stände für sie maßgebend sind, wird je- D _ daß der ersehnten Gestaltung eines kräftigen Bundesstaats Opfer zu bringen sind, und daß ohne dringende Gründe den Beschlüssen der National-Versammlung die Anerkennung nicht zu versagen Regierung und Stände in gleicher Weise für ihre Aufgabe erachten müssen.“

bis ult.

v E i gegen 76,099 Rthlr. 18 Sgr. 8 Pf.

in Summa 346,979 Rthlr. 19 Sgr.

B. Personen-Frequenz.

1) Vom 41. Januar bis ult. E l, E 1 H 269,131 Personen.

9) Imi Mot JUNE C .(,,2. os o)o o cr00res gegen 68,072 Personen im Jahre 1847. in Summa 335,252 Personen.

Mag deburg-W iten bergesche Eisenbahn.

| Durch einen Shhreibfehler is in der Be*anntmachung | vom 3lsten v. M, ftatt des zu annullirenden Quittungs- bogens Nr. 4164, der Bogen Nr, weshalb ersterer statt des leßteren unter der An-

|

f | 1 |

|

Die sächsishe Regie- und ihn angewiesen,

provisorishe Ccntralgewalt ín der

undesstaats und

wenn diese auf eine Grundlage ge- Die Regierung

Eisenbahu - Verkehr.

Magdeburg- Leipziger Eisenbahn. A. Betriebs-Einnahmen.

295,467 Rthlr. 24 Sgr. 10 Pf.

E E 2E

8 Pf.

66, 121 -

[502 b]

nullirung begriffen ist.

Magdeburg, den 2. September 1848, BaAretoriu m der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft, (gez.) Harte,

Magdeburg- WWittenbergesche Eisenbahn.

Nachträglich werden hier- mit gemäß §, 14, des Ge- sellshafts-Statuts und in Ergänzung der Bekannt- t machung vom 31sten v. M. Ml, die Quittungsbogen der “9 Magdeburg - Wittenber- F) geschen Cisenbahn-Gesell- schaft Nr, 3382, 3383, 3384, 3489, 3490,,

auf welche die 7te Einzahlung bis zum 30sten v. M, ebenfalls nicht geleistet ist, die aber in der uns früher überreichten Designation irrthümlich nicht mit

aufgenommen waren, Ür null und nichtig,

die darauf bereits gezahlten 60% als verfallen und

die durch die bisherigen Zahlungen und die ursprüng-

liche Zeichnung den Actionairs gegebenen Anrechte auf

den Empfang von Actien für etloschbn erklärt. Magdeburg, den 3. September 1848,

,

Dit eto um der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft. (gez) Harte.

[501 b] E Großherzogl. L tral

SIMITTIA f AÆÑ

A

S .

4 7 T L

quittiren.

lungen der Gesellschafts - Kasse. Berlin, den 31. August 1848,

Hirschfeld ÂC Wolff, Linden Nr, 27,

Die Allgemeine Preußische Alter-Versorgungs-Gesellschaflt zu Breslau,

[504 b]

C. Fracht- und Eilgüter-Verkehr. 1) Vom 1. Januar bis ult, Mai 1848... S 870,517 Ctr. Dn. Monat Juni c, „aa eeo06505e S 103,956; - gegen 2413,224% Ctr. im Jahre 1847.

in Summa 974,473% Ctr.

Markt - Verichbte.

Halle, 28. Aug. Von Getraide haben wir seither starke Zu- fuhr gehabt, welhe den Preis auch ziemli billig erhalten hat; es zeigte sich aber cine fortwährende Kauflust dafür, und Händler konn- ten, da jeßt unsere Mühlen nit genug Mehl schaffen können, nichts zu Boden bringen z seit heute ist es nun aber, als Folge der günsti- gen hamburger Berichte, bedeutend höher damit gegangen, und brau- ner und gelber Weizen zu 54 a 60 Rthlr., Roggen 27 a 30 Rthlr., Gerste 26 a 28 Rthlr., Hafer 14 a 17 Rthlr. bezahlt worden.

Rüböl, wovon Anfangs voriger Woche bis Freitag nur kleine Posten zu 10x Rthlr. zu verkaufen waren, hat seit diesem auch mehr Festigkeit gewonnen, und is solhes unter 11 Rthlr, nicht zu haben; es sind die leßten Tage mehrere Aufträge zum Ankauf eingegangen, welche, wenn sie nicht billig ausgeführt werden, höher remittirt wer= den müssen, da bei den meisten Häudlern die Vorräthe ganz zusam- mengeräumt sind.

Von Oelsaamen kommt nur wenig zum Verkauf, die Forderung der Produkten is für Rapps 72 Rthlr., und kleine Posten werden zu 66 a 67 Rthlr. gekauft, von Dotter kommen nur einzelne Wispel vor, wovon die Qual, {hön, die Quantität aber ganz klein is, Die Sommersaat hat sich nah dem leßten Regen in Thüringen sehr er- holt, und kann es noch eine gute Aerndte geben, es wird aber ge- klagt, daß sie gegen andere Jahre noh weiter zurück und auh we- niger ausgesäet wäre.

Ueber die Kartoffelkrankheit hört man noch keine Klage, es ist deshalb aber im Spiritushandel noch ganz ruhig, und nur für den kleinen Handel geht solher zu 23 a 24 Rthlr, ab.

4161. aufgeführt,

osranasche Cen- bahn vonSienanachEmpoli. P

Von dem Verwaltungs- S rathe der Siena - Empoli Eisenbahn sind wir beaus-

tragt, die 13.Ein-

le 4 zahlung auf die Actien dieser Bahn mit

5% bis den 20, Sep- ember, spätestens aber bis zum 20.

Oktober d. s anzunehmen und darüber zu

Die Besißer werden daher ersucht, ihre Actien bis zu obigem Termine bei uns einzureichen und auf jede derselben 50 Lires zu zahlen, uebst 5 % Agentur- Speesen von der Einzahlungs-Summe, g Falls die Rate nicht am 20, Oktober c. berichtigt ist, werden die Quittungsbogen für null und nichtig erklärt und verfallen statutenmäßig mit den bisherigen Einzah-

wird in diesem Jahre wiederum eine Dividende von 47 Prozent nah Maßgabe ihrer Einlage“%ud der Dauer ihrer Mitgliedschaft auf ihr Conto gut"ge)chrie- ben. An Pensionen sind im Laufe des verflossenen Jahres in halbjährigen Raten zusammen 4887 Thlr, 5 Sgr. ausgezahlt worden. Die Rückgewähr an die Erben eines verstorbenen Mitgliedes betrug 279 Thlr, Der Reservefonds ist bis auf 2064 Thlr. 17 Sgr, 1 Pf. angewachsen.

Die Mitgieder der Gesellschaft werden ersucht, ihre Sammelscheine zum Behufe der Eintragung ihrer Di- videnden entweder an das Haupt - Büreau oder an den betreffenden Haupt - Agenten einsenden zu wollen.

Die Alter-Versorgungs-Gesellschaft is uuter den genwärtigen Zeitverhältnissen und bei der immer me überhandnehmenden Erwerblosigkeit am meisten geeia- net, von allen denjenigen benußt zu werden, welche fi; durch frühzeitige Ersparnisse gegen völlige Verarmung und im Alter gegen die vielfahen Weczselfälle ihres Schicksals zu sichern wünschen.

Die nöthige Auskunft, so wie Rechenschafts-Berichte, Statuten und Anmeldungs-Formulare, werden jederzeit unentgeltlich ertheilt von

A. H. Heymann & Co., Haupt - Agenten (Unter den Linden Nr, 23), so wie von sämmt!ichen Spezial - Agenten, Berlin, den 2, September 1848,

Erben nah dem im Markte Kossaß in Oesterreich ver- [196] storbenen Friedrih Preuß.

Von dem Justizgerichte der Herrschaft Kossay zu Mau- tern, Oesterreich, Viertel Ober-Wiener-Wald, werden alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des am 20. September 1847 im Markte Kossaß in Oesterreich verstorbenen Wundarztes Friedrich Preuß, angeblich aus Bromberg, Großherzogthum Posen, gebürtig, ein Erb- recht zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diesen ihren Erbanspruch binnen einem Jahre sechs Wochen und drei Tagen, vom unten angeseßten Tage, mündlich oder \criftlich bei diesem Gerichte so gewiß anzubrin- gen und gehörig auszuweisen, als widrigens nah Ab- lauf dieser Frist mit den sich ausweisenden Erben das Abhandlungs-Geschäft gepflogen und denselben das Ver- lassenschafts-Vermögen eingeantwortet werden würde,

Justizgericht der Herrschaft Kossap zu Mautern, am 3, Februar 1848.

[582] Gerichtlihe Bekanntmachungen,

Jm Verfolg beantragter Todeserklärung des im Jahre 1810 als Soldat im 8ten westfälischen Linien - Regi- mente nach Rußland mitmarschirten, seitdem aber ver- \c{hollenen ( vulgo Johaun ) Carl Friedrich Holzkamp, geboren zu Willershausen den 2, Januar 1789, wird der ebengenannte 2c. Holzkamp hierdurh aufgefordert, binnen Jahresfrist, und spätestens in dem auf

den 31. August künftigen Jahres 1849 auf hiesiger Amtsstube angeseßten Termine sich zu mel- den, unter der ausdrüclihen Warnung, daß er widri- genfalls für todt erklärt und sein Vermögen dessen be- fannten nächsten Erben oder Nachfolgern ausgeauntwor- tet werden solle.

Zugleich werden alle diejenigen, welche von dem Le- ben des Verschollenen Nachricht besien, zu deren Mit- theilung an das hiesige Amt aufgefordert,

Decretum Westerhof, am 29, August 1848,

Königlich Hannoversches Amt. G, Wienecke, C. Mühlenbruch,

Das landwirthschaftliche Insti-

(585) tut in Jena betreffend.

Die Vorlesungen des nächsten Winter-Halbjahres ter- den am 30, Oktober beginnen. Nähere Nachricht von der gegenwärtigen Einrichtung dieser Anstalt findet man in der Schrift: „Nachricht von dem landwirth- \chaftlihen Justitute zu Jena“ u, st. f. Jena, Friedrich Frommann. 1848, 2 Sgr. Wer die- es Jnstitut besuchen will, hat sich einige Zeit ver dem

fonzessionirt- dur die Allerhöchste Genehmigungs-Ur- Leue der Vorlesungen bei dem unterzeichnen Di-

kunde vom 28.

Februar 1845, macht in ihrem so eben erschienenen dritten Rechenschasts-Bericht folgende Re- sultate ihrer bisherigen Wirksamkeit bekannt.

202 z die eingezahlten

rektor zu melden.

Jena, im August 1848, Friedrich Schuize,

Die An- Kapitalien (Ein-

n der Mitglieder zum Ende des dritten Verwaltungs- Li

ahres betru

lagen) inklusive Nachzahlungen beliefen sih auf 77,410 i) 14 Vie Versicherungs-

i 22 Sgr. 8 P

reichte die Höhe von 223,110 Thlrn,

Summe er- en Sammlern ad

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 5 Jahr. 4 Ntblr. - 4 Jahr. S A s L TODE, in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen VKummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

é 125,

Preußischer

Staats-Anzeiger.

den G.

September

Alle Post - Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

na ——————_—————————_———————R—————————_———

1848.

Inhalt

Amtlicher Theil. Deutschl : and. Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M verfassunggebenden Reichs-Versammlung. i Bes: Berlin, Der Waffenstillstand mit Dänemark, eRerreich. Wien, Erklärung des Ministers des Junern. Fiume Bieter T an den Gouverneur, Die kroatischen Couimifsaire / Z Müuün ch Z ( al. N p çÇ c , J 1 . RLLE nchen, General-Patent wegen Ausschreibung des Haupt- Aen, Karlsruhe, Nachträge zur Amnestie. denburg. Oldenburg. Eröffnung des Landtages.

Verhandlungen der

¡raufkfurt. F fur Ver Zerfassungs

e &rankfurt a, M. Verhandlungen des Verfassungs-Aus- L A usland.

Frankreich. National - Versammlung, Bittschristenbericht.

Le Br Beqnen und Schärpen. Finauzielle Berichtigun-

gen. Fernere Beibehaltung des Belagerungszustandes, Paris. Die

Repräsentation bei der deutschen Centralgewalt, Die Bel bitiae zu S - Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Sardinien. i nerb: „en Spaniens, Die Suspensionödrohung gegen den Consti- itivnnel. Die Unruhen in Montpellier. Vermischtes, Stand der italienischen Angelegenheiten, Verstärkung der Alpen - Armee, Rußland und Frankreich, Amendements zum Verfassungs-Entwurf. Depeschen aus Moutpellier. Vermischtes,

A Ee E E! London. Parlaments - Verhand- gen. Die Times über die Parlaments - Session. Nachri Bela den Verein'gten Staaten. p B aas

elgien. Brüssel, Ernennung von Provinzi j

R I ial - Gouver . Prämien für die Eisenbahn-Beamten. Serihfigung in R auf das antwerpener Verdikt, Louis Bonaparte. Protestation ehemaliger französisher Minister, : 0 alien. Nom. Die Vermittelung des Papstes in Sicili D lien, 2 B ung des_ ien. De dypanische Gesandte. Livorno, Die Exzesse, Zustand Bölögtigs. ¡— Das sardinische Ministerium. :

Zändels- und Börsen-Nachrichten.

Beilade:

Amtlid i S mtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Alleranädi eruht :

__ Dem Küster der katholischen Pfarchirche u ‘Essen, G. H. Wo=- ring, so wie den Land- und Stadtgerichts-Boten und Exekutorea a. D. Möller und Lablak in Danzig, das Allgemeine Ehrenzeichen z N dem Geheimen Regierungs - Rath und luremburgischen Zoll-Direktor, Freiherr von Reib niß zu Luxemburg, und dem Ju= validen-Sohne Johann Ludwig Ritter zu Landsberg a, d. W. die Rettungs-Medaille am Bande zu vecleihenz und

Die Beförderung des Land - Deczauten, Pfarrer Michels zu Merzig, zum Ehbren-Domherrn bei der Kathedralkirche zu Trier lan- desherrlih zu genehmigen.

Dem Oberlehrer an dem Gymnasium zu Trzemeszno, Regierungs- Bezirks Bromberg, Dr. Friedrih Schneider, is das Prädifat „Professor“ verliehen worden.

Monats-Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der 0N A R vom 5. Oktober 1846. Att La

41) Geprägtes Geld und Barren............... 12,546,500 Rthlr. 2) Kassen - Anweisungen und Darlehns =- Kassen-

(ee T el C T S Cd 2,911,000 » 3) Wechsel-Bestände «+4000 4114303,200 » 4) Lombard=-Bestände „pee taa 18007/6000. » 5) Staats - Papiere, verschiedene Forderungen

in M H 12791,(00 »

Pa 6) Bankuoten im Umlauf... eor 15,074,000 Rthlr.

7) Depositen-Kapitalien eere ee 19 646,300 »

8) Darlehn des Staats in Kassen-Anweisungen

(nach Rückzahlung von 4,900,000 Rthlr.,

cir. §. 29 der Bank - Ordnung vom 5.

Ob

9) Guthaben der Staatskassen, Junstitute und

Privat - Personen, mit Einschluß des Giro-

Borke be pre Tatas een Berlin, den 31. August 1848.

Königl. preuß. Haupt - Bank - Direktorium. (gez.) von Lamprecht. Witt. Reichenbach. Meyen. Schmidt. Woywod,

1,100,000 »

5,081,10 ) »

Dem Mühlenmeister Moriß Hiller zu Langensalza is unter

dem 31. August 1848 ein Patent auf cine Getraide-Reinigungs Maschine in der dur Zeich= nung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenseßung, ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile zu be- \{ränken,

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Buchdrucker H. W. Martini aus Wesel is unter dem 31- August 1848 ein Patent ¡22 auf eine Buchdrucker - Presse in der durch eine Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenseßung auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und sür den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Kommissions - Rath und_Jnspektor der Königlich sächsischen Porzellan - Manufaktur zu Meißen, Herrn Heinrich Gottlieb &ühn zu Meißen, is unter dem 31, August 1848 ein Patent

|

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene, für neu und eigenthümli erachtete Anfertigung und An- wendungsart von Feuerlösh-Patronen, E auf f¿nf Jahre, von jenem Tage angerechnet, und für den Umfang des preußishen Staats ertheilt worden. i Dem Kaufmann Salomon Lisser zu Berlin is unter dem 30. August 1848 ein Patent auf die Anfertigung einer neuen Art Corsets nach den da- von vorgelegten Probe-Exemplaren auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerehnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worèen.

Dem Kaufmann W. Elliot zu Berlin is unter dem 31. Au- gust 1848 ein Einführungs-Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Zusammenseßung eines Pferdegöpels, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerehnct, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. E Dem Feldmesser Krieg zu Berlin is uuter dem 30, August 1848 ein Patent E auf Anfertigung sogenannter Zündlichter , insoweit tieselbe als neu und eigenthümlih erachtet worden, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. : Angekommen: Der General -=Jntendant der Königlichen Schauspiele, von Küstner, von Kissingen. E

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Bundes-Angelegenhetinten.

Gran qurt a. M, 2 Sit M 2) „T0hte Sitßung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung am 1. September. (Schluß.) von Shmerling nimmt sofort Veranlassung, über seine frühere Führung der auswärtigen Angele- genheiten sih zu verbreiten, wo es noch nicht möglich gewesen, einen förmlihen d1iplomatischen Verkehr nah außen einzuleiten. Er über- lasse es seinen Kollegen, zu sagen, ob die Lösung der limburgiscen Frage für die furze Zeit, seitdem das Reichsminister ium vervollstän- digt, mit Lässigkeit betrieben worden sei. Reichsminister Heckscher: Tie Kritik ist leiht die Kunst schwer; am meisten aber bezüglich nationaler Verhältnisse. Ich trete mit reinem Gewissen vor Sie hin. Jn der kurzen Zeit von 14 Tagen seit der Konstituirung des Mini- steziums waren unter gegebenen Berhältnissen größere Leistungen nicht denkbar. Ju Betreff des Gesandtschaftspostens für den Haag berufe ih mich auf das Zeugniß von Abgeordneten, welche wissen, mit wel- chem Eifer ih die Acquisition tüchtiger Personen zu diesem Zwecke betrie- ben habe. Es is gesagt worden, wir sollten als Staatsmänner handeln, Es is Jhnen nicht unbekanut, daß die schleswig holsteinische Ange- legenheit centnershwer auf dem Kabinette lag, und nun sollte das Ministerium eine gleiche Frage mit Voreiligkeit behandeln? Die meisten Mächte Europa?s sind in ersterer Beziehung auf Seiten unse- rer Gegner. Es sind Aeußerungen verbreitet, welche eine Abgeneigt- heit der Mächte gegen uns durchblicken lassen. Darum keine Vor- eiligkeit. Kann auch bas Ministerium, wie gesagt worden, auf cine feste Majorität nicht rechnen, so i} unsere Pflicht um so dringlicher, mit Vertrauen zu handeln. (Beifall) Gott \chalk aus Baden glaubt, daß das Ministerium in dieser Frage seinen Tod suche. Jhm sei die Vermuthung gekommen, daß cs die Zukunft fürchte. Vogt exiunert, daß unter von S merling's Führung der auswärtigen Angelegenheiten nicht einmal eine Notification über die Cxistenz der National - Versammlung an die auswärtigen Mächte abgegangen sei. Diese Lauheit werde in der \{chleswig- scheu Frage noch greller hervortreten, es werde sih zeigen, daß die Centralgewalt durch die Schuld des Ministeriun:s gar feine Rolle in dieser Sache gespielt habe. Auch um den Beschluß der National - Versammlung vom 9. Juli habe es sich wenig befümmert. Wernher will niht den Weg des Abgeordneten von Gießen gehen und will, daß durh eine feste Entschei- dung der Aufenthalt und der Siß der limburgischen Abgeordneten in der National. Versammlung legal begründet werde. Venedey: Der Eindruck der Worte von Heckscher?s is der, daß alle europäischen Großmächte uns hintergehen, und daß wir uns deshalb ängstigen müßten. Mit Deutschlaud will Niemand Krieg; auh wir wollen ihn niht. Eben deshalb aber müssen wir mit Entschiedenheit handeln, und wir müssen es, steht auch die ganze Welt gegen uns. (Vielfacher Ruf nah Swluß der Debatte.) Haßler will nicht, daß durch den Sch 'ußruf die Sache übers Knie abgebrochen werde, Seine Mei- nung sei, daß, wenn auch seither nicht mehr von dem Ministerium geleistet worden, dech Besseres hätte geschehen können. Es wende sich an franke Personen, um die Gesandtschafteposten zu beseßen, statt an gesunde. von Bardeleben beantragt, die in Rede stehencken Akten auf den Tisch des Büreau's niederzulegen. Stedmann für motivirte Tages - Ordnung. Simon von Trier: Es sei dem M ni- ster hon lange aufgegeben worden, Gesandte nach den Niederlanden zu shickden, mit welhem Lande es noch manches Blümhen zu pflücken

gebe. Mangel an Einheit habe verhindert , entschieden aufzu- treten, Findet man keinen Gesandten , so sei dies ein Beweis, daß

kein Vertrauen vorhanden. „Daß die Ki:itik leicht, die Kunst {wer ist, is wahr ; aber die Kunst sind die Minister, und wir sind die Kri- tif.“ Wesendonck is sür Tages-Ordnung. Reichsminister von

Beckerath weist Gottschalk?s Behauptung zurück, „Derjenige

oerdient nit ein Minister Deutschlands zu sein, der darum abtritt, weil er scin Vaterland in Gefahr sieht, und der dadurch zum Verrä- ther wird.“ Der Prôäsident verliest mehrere hierauf bezüglie An- träge von Mammen und Schhneer, worauf Heckscher den Jn=- halt der limburgischen Aftenstücke näher angiebt. Es erfolgt die Ab- stimmung, wonach Stedmann's Antrag auf motivirte Tagesordnung angenommcn wird, Nachdem Reichsminister von Shmerling eine Interpellation wegen Errichtung eines Marine - Departemeuts dadurch beantwortet hatte, daß das Ministerium von der Nothwendigkeit, ein Marine - Departement zu schaffen, sich überzeugt habe und tüch-

| tige Leute zu diesem Zweck zu finden gedenke, wird die Berathung

über den Bericht des Ausschusses für Geschäfts -Ordnung, die für die Zuhörer bestimmten Räume auf der Gallerie betreffend, vorgenommen. Der Antrag des Ausschusses lautet: „Die Na- tional - Versammlung möge beschließen, daß die auf der Gallerie be- findlihen Räume dem Publifum zwar wieder geöffnet werden, das Büreau aver die erforderliche Einrichtung treffe, daß nur eine bee \{chränktere Zahl von Zuhörern zugelassen werde und die Ordnung überall gehandhabt werden könne.‘ Nachdem der Berichterstatter L Schwarzenberg hierüber das Wort ergrissen, begründet Diet sch aufs neue seinen Antrag, die Oeffentlichkeit der Sißungen in dem seither ausgedehnten Maße auch für die Zukunft zu erhalten und die für die Zuhörer bestimmten Räume der Paulskirche in keiner Weise einzuschränken oder zu anderen Zwecken zu verwenden. „Schließen Sie Jhre Sitzungen nicht dem Volke, son} könnte es leiht fommen, daß das Volk sie Jhuen verschließt.““ Der Präsident verwahrt sih ge- gen die von Dietsh in dieser Sache ihm zur Last gelegte Eigen- mächtigkeit, Die sraglihe Maßregel sei von dem Büreau getroffen worden. Auch habe er die Publizität nicht beschränken, sondern die Handhabung der Ordnung dem Vorsißenden nah Bedürfniß möglich machen wollen. (Beifall.) von Zenetti spricht für den Antrag des Ausschusses, dessen Mitglied er ist. Ju einem detaillirten Vortrage stimmt S chlöffel für den Vordersaß des Ausschusses. von Lich = nowsky stellt den Antrag: „Die National-Versammlung wolle die von dem Büreau getroffenen Maßregeln gut heißen und demselben die Verwendvung der leer gewordenen Räume mit Berücksichtigung des Winters übertragen.“ Der Redner wird in der Begründung seines Antrags durch Zischen und Pfeifen von der Gallerie unterbrochen. Präsident fragt, ob die Schuldigen bezeihnet werden köunten, und droht bei wiederholter Störung mit Räumung der Gallerie. Nach= dem Wiesner, Biedermann und R. Blum über diesen Gegen= stand theils gesprochen, theils neue Anträge gestellt, wird der Antrag Lichnowskg's unter namentlicher Abstimmung angenommen. Die Sißung wird um 35 Uhr Nachmittags geschlossen.

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Preußen. Berlin, 5. Sept. Der gestern in unserem amtlichen Theile veröffentlichte Waffenstillstand wird mit Befriedigung von al- len denen aufgenommen werden, welhe mit besonnener Beurtheilung die ganze politishe Lage Europa?s überscauen und die Wichtigkeit der besonderen Interessen tes ganzen Nord-Deutschlands zu würdigen wissen. | Durch denselben wird einem Kriegs-Zustande ein Eude gemacht, für welhen das ganze Land bisher große und {were Opfer gebracht. Die Regierung hat sih nicht gescheut, diese Opfer von ‘dem Lande zu verlangen, und das Land hat sie ohne Murren gebracht, obwohl keine selbstsüchtigen Zwece, keine Aussicht auf eigenen Vortheil oder Machtvergrößerung irgend einer Art dabei vorwalten konnte. Nie- mals hat ein Land aus uneigennüßigeren Motiven Krieg geführt, als Preußen in diesem Falle. Die Opfer wurden für Deutschland gebracht; es galt eine Sache, die Deutschland zu der seinigen ge- macht, ein Recht, das Deutschland anerkannt hatte. :

Je williger das Land diese Dyfer gebracht hatte, um so mehr war es Pflicht der Regierung, ihuen so bald als mögli ein Ziel zu seßen. Wo dieselben niht mehr mit dem erreihbaren Zweck im Verhältniß standev, wo der wesentliche Zweck erreicht war, hatte die Regierung nicht das Recht, weitere Opfer zu fordern. Sie hat darum den Waffenstillstand abgeschlossen, sobald sie ihn auf Bedingungen gründen konnte, welche den ursprünglichen Zweck des Krieges erfüll= ten, die Rechte der Herzogthümer wahrten und iu denselben einen Zustand einführken, der dem deutschen Element wirksamen und förder= lichen Schuß gewährte.

Dies is dur die Bedingungen des Waffenstillstandes erreicht.

Der König von Dänemark nimmt alle seit dem 17. März d. J. für die Herzogthümer erlassenen Regierungs - Akte zurück; damit ist rer Versuch der Jucorporation Schleswigs in Dänemark und seine Trennung von Holstein beseitigt. Die beiden Herzogthümer sind und bleiben während des Wasffenstillstandes auch faktisch unter einer Kollektiv-Regierung, die der Landesherr der Herzogthümer und Preußen im Namen des deutschen Bundes gemeinsam ernennen, als ein politisches Ganzes verbunden. Die Einrichtung dieser neuen Regie- rung bot um so weniger einen Anstoß, als die bisherige provisorische Regierung schon früher mit rühmlihem Patriotismus erklärt hatte, wie sie zu des Vaterlandes Bestem kein Opfer scheue, auch dem Rücktritt aus ihrem Amte kein Hinderniß in den Weg legen zu wol- len. Ju den Herzogthümern bleiben 2000 Mann Bundestruppen, welde der wirksamste Schuß der deutschen Nationalität in Schles- wig sein werden, während im Herzogthum Holstein die Landestrup- pen in ihrem vollen Cffektivbestand sich unter tüchtiger Leitung zu einem kräftigen Bestandtheil des deutschen Heeres heranbilden können. Wenngleich die Billigkeit es forderte, daß mit den Regierungs-Akten des anerkanuten Landesherrn auch die gegentheiligen Erlasse der pro- visorischen Regierung augenblicklich formell außer Geltung traten, so wird doch der innere Rechtszustand des Landes ohne Störung auf der gegenwärtigen Grundlage fortbestehen, indem die neue gee es gleich bei ihrem Amtsantritt durch eine umfassende P gun tiejenigen Gesebe Dieder q Aren S lassen wird, weiche von ir gen Hes Vot ika n L ie fi ¡e dessen, was für die Her-

Dies sind die wesentlichen Grundz fe Ferstilistands erreicht ist,

zogthümer in den Bedingungen des W