1848 / 142 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ifti inwohner des Landes ein weites i E A r E fommen, dadur viel= leiht auch auf uns rückwirkend durch ausgedehntere Handels-Verbin- dungen einigermaßen günstig wirken, aber er würde doch von keinem merlihen Einfluß auf die Verbesserung der Lage und die Verminde= rung der heimishen Bevölkerung sein. Die auswandernden Personen würden in den meisten Fällen die bessere Klasse der Arbeiter und Kapitalisten umfassen, welche auch in der That gut dabei fahren dürften; es sind unternehmende, geschickte, arbeitsame Menschen, welche überall ihr Glück machen. Die niedrigsten und ärmsten Klas- sen aber, welhe shon dem Pauperismus und seinen demoralisirenden Einflüssen verfallen sind, deren Vorhandensein im Lande shon durch bloßen Anblick und Berührung ihre ganze Umgebung verschlechtert, die würden zurückbleiben und das Land, je mehr es von den ersteren gesunden Bewohnern durch die Auswanderung verliert, in steigen- dem Verhältniß \{lechter mahen. Wenn aus einem Dorfe ein großer Theil tüchtiger und arbeitsamer Männer auswandern und die Mehrheit der Zurübleibenden aus faulen und unmoralishen Men- schen besteht, welhe niht auêwandern werden, so wird in furzer Zeit die ganze Bevölkerung demoralisirt sein. Das ist wenigstens die siht- bare Wirkung der Auswanderung in Jrland gewesen. Der wichtigste Grund aber, welcher die Auswanderung in großem Maßstabe ver- bietet, is die Kostspieligkeit und der offenbare finanzielle Verlust. Man hat îín Tagan vielfahe Pläne gemaht, Auch kürzlich kam die Sahe im Oberhause zur Sprache. Graf Grey, der Kolonial= Minister, berechnete die Ausgabe für die Absendung von 122,000 Personen des Jahres auf 2,500,000 Pfd. Sterl, vielleicht der 150ste Theil des jährlichen Einkommens des ganzen Volkes. Diese Auslage würde also für's erste ausschließlich zu Gunsten der Auswanderer dem National - Vermö gen entzogen. Man führt sie in neue Gegen- den, und verseßt sie in eine bessere Lage; die 2,500,000 Pfd. wer- den in 122,000 Theile getheilt, und jeder Auswanderer erhält 20 Pfd. Die Zurüdckbleibenden, welche hon durch den Abzug der besten Leute verlieren, werden also auch noch um die 2,500,000 Pfd. ärmer. Wenn diese Summe im Handel verwandt würde, in Ein- und Aus- fuhr von Waare, so würde sie do einen Gewinn abwerfen und dann von neuem verwandt werden können z zur Ausführung von Menschen verwandt, die niht ihre eigene Ueberfahrt bezahlen, if sie völlig unprodufktiv und ihre Ausgabe nachtheilig, wie sehr den einzelnen Menschen da- mit auch gedient sein mag. Großartige Auswanderungs-Pläne, von der Regierung gefördert, auf Staatskosten betrieben und den jungen und unternehmenden Theil des Volks dem Lande entziehend, mögen in der That die Gründung, wenn auch niht den Besiß von Kolonieen herbeiführen und den Handel befördern, aber die Vortheile desselben wiegen nicht die durch Verschlechterung und Verarmung der Zurück- bleibenden, auf deren Kosten die Auswanderung geschieht, entstehen- den Naththeile auf. - Die freiwillige Auswanderung, bei welcher die Unternehmer ihr eigenes Geld anlegen und die Verluste selbst tragen, wird deshalb von jeder gesunden, national-ökonomishen Politik be- hauptet werden müssen.

Hiernach leuchtet ein, daß der Besitz von Kolonieen auch nicht zu Auswanderungs-Zwoecken dienlich is, da das Ziel ter Auswande= rung selbst, die Verminderung dcs Proletariats in den alten Ländern illusorish i und die Vortheile, welche die Auswanderung durch Aus- dehnung überseeisher Handelsbeziehungen mit sich führt, besser dur Verträge mit freien unabhängigen Staaten erreiht werden, als bei einem Abhängigkeits-Verhältniß der Kolonieen.

Aus diesen Ergebnissen unserer Untersuhung der Kolonial-Ver- hältnisse Englands ergiebt sich deshalb nunmehr als ein Hauptgrund- saß, daß mit Ausnahme der Einrichtung einzelner Militair-Stationen n fernen Gewässern, welhe zum Schuße des Handels und zur Be- festigung des politishen Einflusses nöthig sein können, der Kolonial-

esib einem Lande keinen solchen Vortheil bringt, wie die unter dem Schuze von Verträgen dur freiwillige Auswanderung bewirkte Ver- |

4) am 27.

Bekanntmachungen.

[619] Nachstehender Stedckbrief:

Die unten näher bezeichneten Handlungsdiener Ber n- hard Otto Anton Müller und der Buchhändler Edgar Bauer von hier sind des Aufruhrs verdächtig und haben sich von hier entfernt, ohne daß ihr gegen- wärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil- und Militair - Behörden des n- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf die- elben zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihnen sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefäng- niß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 2. September 1848.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für Aa lSsuN anen, Signalement des Handlungsdieners Bern- hard Otto Anton Müller.

Derselbe ist 21 Jahr alt, evangelischer Religion, in Berlin geboren, 5 Fuß 6 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, läng- liche Gesichtösbildung, gerne Gesichtsfarbe, spize Nase, Zihne, if Mund, blonden shwachen Bari, defekfte

40 Thlr.

ähne, ist von schlanker Gestalt, spricht die deutsche prache und hat als besonderes Kennzeichen in der Herzgrube einen \{warzbraunen warzenartigen Leberfleck. ignalementdes Buchhändlers Edgar Bauer. Derselbe is 28 Jahr alt, unterseßter Statur, hat dunkle kurzgeschnittene Haare, trug einen Backen- und Kinnbart, den er hai abschneiden lassen, und hat ein volles Gesicht und gesunde Gesichtsfarbe, wird hierdurch erneuert, Berlin, den 16. September 1848, L tes Vim Ralgeriht hiesiger Residenz. btheilung für oruntersuhungen. [620] O e Stedbrief, er gegen den Handlungsdiener Johgn Buchholy unter dem 13ten [d. N. a0 as brief is durch die Gestellung des Verfolgien erledigt und wird daher zurückgenommen. Berlin, den 19. September 1848, Der Staats - Anwalt beim Königlichen Kriminalgericht,

[537] Oeffentliche Vorladung. Es sind hierselbst verstorben:

1) am 11. Dezember 1845 die Wittwe des Schneider- meisters Buchwiß, Wilhelmine geb. Heinede, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr 12 Thlr.,

2) am 29. Juni 1846 der beim großen Friedrichs- Waisenhause hierselbst angestellt gewesene Knaben- Aufseher Carl Dosse mit Hinterlassung eines Ver- mögens von ungefähr 30 Thlr,, nullirt werden.

3) am 28, Oktober 1846 die Webergesellen - Wittwe Schäfer, Juliane geb, Nohrbeck, aus Landsberg a. d, W. gebürtig, mit Hinterlassung eines Ver- mögens von ungefähr 40 Thlr,

9 bis 12 widrigenfalls

und die früheren Anrechte auf de

erklärt und die ertheilten Quittungsbogen werden an-

November 1846 die Wittwe des Gardero- biers Wilhelm, Sara Margarethe geb. Eisenmarck, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr

Auf den Antrag der Nachlaß-Kuratoren werden hier- mit alle diejenigen, welche an die gedachten Verlassen- schaften cin Erbrecht zu haben glauben, insbesondere auch ad 3 der dem Aufenthalte nah unbekannte Töpfer- geselle Carl Rohrbeck, vorgeladen, spätestens in dem

am 29. Juni 1849, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Sello im Ver- hörszimmer Nr, 21 des Königl. Stadtgerichts, Jüden- straße Nr. 59, eine Treppe hoch, anstebenden Termine entweder in Person oder durch einen gehörig legitimir- ten Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die Justiz - Kommissarien Justizrath Jordan, Justiz-Kommissarius Licht und Furbach vorge- \hlagen werden, zu erscheinen und ihr Erbrecht nachzu- weisen, widrigenfalls sie mit ihrem Erbreht werden prä- fludirt und der Nachlaß als herrenloses Gut der be- rechtigten Behörde wird ausgeantwortet werden.

Berlin, den 13, Juli 1848.

Königl, Stadtgericht hiesiger Residenz, Kredit-, Subhastations - und Ña

Magdeburg- Wittenbergesche

zum festgeseßten Schluß -Termine, den 2ten d, M,,

nicht geleistet haben, werden hierdurch gemäß

§. 14, des Gesellschafts-Statuts anderweit aufgefordert, die ausgeschriebenen 8ten zebn E E nebst der verwirkten Conventionalstrafe für jede Actie innerhalb sechs Wochen entwe-

Nr. 1/2, oder bei Herrn S. Herz in Berlin, Do- rotheenstraße Nr. 1, in den Vormittagsstunden von Uhr, einzuzahlen,

die bereits gen als verfallen, die durch die ursprüngliche Zeichnung Zahlungen den Actionairen gegebenen n Empf

Magdeburg, au 13, September 4848, der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft,

748

bindung mit nugbhängigen Staaten bei freiem Handel. Durch frei- willige Auswanderung Kolonieen gründen, is vortheilhaft, sie besißen

aber \{ädlich. Eiseubahu- Verkehr.

Dresden, 15. Septbr. (L. Z.) Die hierselbst am 11ten d. M. eröffnete zweite General-Versammlung des Vereins- deutscher Eisen- bahn-Verwaltungen hat sich nach Erledigung aller auf ihrer Tages- ordnung verzeihneten Gegenstände gestern wieder getrennt, Die Ver- waltungen, welhe bisher dem Vereine angehörten, 41 an der Zahl, darunter die Königl. hannoverschen und Herzoglich braunshweigischen Staats-Eisenbahnen, waren fast sämmtli vertreten. Bei Erásfnung der gegenwärtigen Versammlung traten dem Vereine noch die Ver- waltungen der Kaiserl. österreihishen, der Königl. sächsischen und der Kurfürstl, hessischen Staatsbahnen bei. Der Verein erstreckt sich nunmehr, mít fast alleiniger Ausnahme der südwestlihen Bahnen, über ganz Deutschland mit mehr als 700 Meilen Eisenbahuen, und erwägt man, welche geistigen und materiellen Kräfte derselbe in si faßt, welhe wihtigen Juteressen des öffentlichen Verkehrs und der Nationalwohlfahrt überhaupt derselbe vertritt, so läßt sich mit Recht behaupten, daß shon mit seinem ersten Zusammentreten im Jahre 1847 ein bedeutungsvoller Schritt für die Vereinigung der im deut- {hen Vaterlande vereinzelten Kräfte zu einem gemeinsamen großen Ganzen geshehen war.

Die zum Theil sehr umfassenden Verhandlungs-Gegenstände der

gegenwärtigen General-Versammlung werden dur die seiner Zeit hoffentlich zu veröffentlihenden Protokolle zu allgemeiner Kenntniß clangen. G Erfreulich is es jedenfalls, daß der volfswirthschaftliche Ausschuß der frankfurter National-Versammlung, in rihtiger Würdigung der dem Verein zu Gebote stehenden Sahkenutniß und Erfahrung, si bereits mit demselben in Vernehmung geseßt und so seine Absicht an den Tag gelegt hat, hinsichtlih der sich zu einer Central-Gesetz- gebung für Deutschland eignenden Eisenbahn-Gegenstände niht vor- schreiten zu wollen, ohne dabei dem Vereine dem ihm gebührenden gewiß sehr heilsamen Einfluß zu sihern, Die nächste Versamm- lung der Vereins-Mitglieder wird unter fernerer Geschäftsleitung der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Direction zu Wien stattfinden.

Thüringische Eisenbahn. Frequenz und Einnahme bis ultimo August 1848. j A. Personen-Frequenz. bis ultimo Juli wurden befördert im e A » » (gegen 93,044 Personen im Au

367,747 Personen, 64,072 »

in Summa 431,819 Personen.

B, Güter-Frequenz. bis ultimo Juli wurden befördert 570,783 Centner. im Mouat August » » 89,651 » (gegen 78,579 Centner im August 1847.) in Summa 660,134 Centner. En me : De O Qt E e 277,094 Rthlr. im Monat August a) im Personen - Verkehr 30,109 Rt. 6 Sg. 6 Pf. (gegen 45,322 Rihlr. 27 Sgr. 8 Pf. im August 1847.) b) im Güter-, Gepäd-, Equipagen 2c. Ver- Fe ear rere ois 20,040 Mt, 20 Sa, 6.Pf (gegen 16,919 Nthlr. 17 Sgr. im August 1847.)

47,050 Rthlr.

in Summa 327,171 Rthlr.

Veröffentlichung.

Es gerciht mir zum besonderen Vergnügen, im Namen meiner Kantie-

raden allen denjenigen den verbindlichsten

Dank hierdurch aussprechen zu

können, welhe auc în der Ferne sich der Blessirten und Leidenden erinnert

und durch milde Spenden ihr Mitgefühl bethätigt haben.

Wenn auch durch

die anerkennenstwerthe Fürsorge der Einwohner Schleswig-Holsteins die La-

zareth-Einrichtungen so nigfache -Erleichterungen id während des Aufent

den entlassenen Juvaliden, die jeßt nach langen Leiden in die Heimat

do

wv wi diese rohe Ueberzeugung gewähren,

vollständig organisirt waren, daß den Kranken man- zu Theil wurden und eine Verwendung der Bei- alis daselbst nicht nothwendig erschien, so werden

Gaben eine wohl zu gönnende Unterstüßung und die daß man an ihrem Unglück regen Antheil

nimmt und dasselbe zu erleichtern gern bereit ist, Die Vertheilung der eingegangenen Summe, und zivar: 285 Rthlr, 18 Sgr. 9 Pf, von den Offizieren und Mannschaften des

515

184 1

»

1100 Rthlr, I E 7 ist derartig erfolgt, daß nur diejenigen Soldaten überhaupt Unterstüßungen

erhalten, deren Fnvalidität durh ärztliche Atteste festgestellt worden ist, Es \ind dieselben hierbei in 4 Klassen getheilt : 1. Jnvalide durh Amputationen und Resectionen z IT, sehr shwer Verwundete; 111, schwer Verwundete ; IV, anderweitig Beschädigte, und hiernach die Unterstüßungssumme dahin repartirt, daß

erhält.

Klasse 1.

ersten Garde-Regiments zu Fuß, wovon für Verwundete des Füsilier - Bataillons Kaiser Alexander Grenadier - Regiments 10 Nihlr, 28 Sgr. besonders bestimmt worden sind. von Einwohnern Danzigs durch den Gene- ral-Lieutenant von Grabow Excellenz. Kollekte von Offizieren und Mannschaften des 2ten Garde-Regiments zu Fuß.

Kollekte bei einer deklamatorischen Abend- Unterhaltung iîn dem Offizier-Speise-Verein des 2ten Garde-Regiments in Magdeburg, in 10 Frd'or, von den constitutionellen Klubs in Danzig. / , , von den Einwohnern Schwierse bei Oels in Schlesien, durch den Premier-Lieutenant a, D, v, d, Berswordt.

von Frauen - Vereinen in Berlin, durch den Major Harpe.

Ungenannt,

15 resp. 14 Rthlr. 10 L 5 Rthlr. 3 Rthlr.

A » E Q A

Die hiernach für jedes Regiment resp. Bataillon berechneten Summen

sind den Kommandos derselben mit 137 Rthlr, dem Kaiser Franz Grenadier-Regiment, dem Kaiser Alexander Grenadier-Regiment, dem Garde-Schüßen-Bataillon, den Musketier-Bataillonen 2ten Jufanterie- (Königs-) Re-

47 20 438

38 303 102

5

10

30

dem dem dem dem dem

der

giments,

1sten Bataillon 12ten Jufanterie-Negiments, 20sten Jufanterie-Regiment,

Füsilier-Bataillon 31sten Jufanterie-Regiments, 2ten Kürassier-Regiment (Königin-),

3ten Husaren-Regiment,

3ten Artillerie-Brigade,

1100 Nthlr. wie oben überwiesen worden , und ist den Truppen - Kommandos anheimgestellt, die spezielle Vertheilung der zuständigen Summen nach genauer Erwägung der Verhältnisse zu veranlassen. ; Cantonnements-Quartier Nauen, den 16, September 1848,

Radziwill,

General-Lieutenant und Divisions-Commandeur,

soll, gestiftet und zu dessen Genuß Gersdorf auf Milkwißt,

Reichenbach, von Gersdorf auf Hermsdorf, und

Abtheilung für chlaßsachen.

Reihe steht, zu richten ist. ahn.

Diejenigen Herren Ac- tionaire, welche die durch unsere Bekanntmachung vom 1, August c. aus-

i geschriebene Ste N (- Htien-Rate von 10 Prozent bis

haft und des Um

von 2 Thlr.

zur Zeit behindern, geleisteten sieben Ratenzahlun-

ang von Actien für erloschen

wandten sih anh

treftorium

Cgez.) Harte, mungen getroffen :

[621] Oeffentliche Bekanntmachung, die von Gersdorf-Weichaische Familien-Stipendien- Stiftung betreffend.

Von Hans von Gersdorf auf Weicha is unterm 2. Mai 1681 und 9, März 1692 ein Familien -Stipen- dium, welches studirenden Jünglingen aus den zum Genusse berufenen Familien die Mittel zu ihren akade- mischen Studien und zu nachherigen Reisen gewähren

3) die mänulihe Nachkommenschaft

G

1) die männliche Descendenz Hans Caspar's von

2) die männlihe Nachkommenschaft des vormaligen Ober-Hofmarschalls Friedrih Adolph von Haugwig auf

Wolf Ernst's

4) das ganze Geschleht der von Gersdorf, welche im Markgrafthum Oberlausiß und insbesondere in dessen vormaligem Budissiner Kreise angesessen sind, dergestalt berufen worden, daß die später berufenen Familien und Linien nur erst nah dem Aussterben des Mannsstam- mes der früher berufenen zur Perception gelangen sol- len, auh bei der Wahl des Administrators das Ab- sehen zunächst auf die nah den diesfallsigen Bestim- mungen dazu geeigneten Genossen desjenigen Geschlechts, welches mit dem Genusse des Stipendiums an der

Nachdem jedoch die sub 2. gedachte männliche Nach- fommenschaft des vormaligen Ober - Hofmarschalls von Haugwiy bereits ganz und die sub 1, erwähnte männ- lihe Descendenz Hans Caspar's von Gersdorf auf Milkwiß bis auf einen einzigen noch lebenden bekann- ten Nachkommen ausgestorben sein soll und mit Zu- stimmung des Letteren mehrere von Gersdorfsche Ge- \chlechtsgenossen aus der sub 3, genannten Hermsdor- fer Linie in Gemeinschaft mit einem Angehörigen des von Gersdorfschen Geschlechts, der keiner bevorzugten Linie, sondern in die Kategorie sub 4, gehört, einen die Aenderung mehrerer Bestimmungen der oben erwähn- ten Stiftung betreffenden Vergleich eingereiht haben, so haben zwar zunächst zu Konstatirung des Ausster- bens der von Haugwißschen männlichen Nachkommen-

Aandes, daß aus der von Gersdorf-

Milkwiger Linie nur noch Ein männlicher Descendent vorhanden sei, so wie zur Ermittelung aller sonst be- theiligten Familienglieder, sorgfältige Erörterungen statt- der bei unserer hiesigen Hauptkasse, Schifferstraße efunden. Dabei sind zwar in Ansehung des juridi- n Beweises hier und da noch Lücken verblieben,

welche eine definitive Regulirung der R 29 B A Jedoch hat sich das Königlid

Sächsische hohe Ministerium des Kultus und öffentli- hen Unterrichts eben so für berechtigt als verpflichtet erachtet, unerwartet einer definitiven Beschlußfassung durh eine provisorishe Anordnung dafür zu sorgen, daß die Kräfte der Stiftung nicht Stifter beabsichtigten Nußen für die Äufen und daher bis auf andere An-

ordnung und unbeschadet der erweislihen Rechte der jegt unbekannten etwa Betheiligten folgende

1ger ohne den vom eschlehts - Ver-

estim-

4 Alle diejenigen Glieder der von Gersdorfschen Fami- lie, welche den oben erwähnten Vergleihs-Entwurf mit einer Vorstellung vom 28. April 1845 bei unterzeichne=- ter Kreis-Direction eingereicht haben, so wie alle die- jenigen, welche durh die beigebrachten Zeugnisse als Mitglieder der von Gersdorf-Hermsdorfschen Linie wirk- lich legitimirt sind, solle vor der Hand als percep-

tionsfähig angesehen werden.

2

Aus ihrer Mitte soll daher der Administrator unv Kollator der Stiftung, jedoch unter Beachtung der über seine Qualification ín der Stiftungs - Urkunde enthal- tenen Bedingungen, gewählt werden, und dabei zwar die Bestimmung des §. 26. des Regulativs vom 1, De- zember 1823, wonach qualifizirte Geschlechtsgenossen aus dem Königlich Preußischen Antheile der Oberlausitz ausgeschlossen sein würden, zur Zeit außer Wirksamkeit treten, dessenungeachtet aber es bei der Schlußbestim- mung des §. 28. gedachten Regulativs über den Sitz der Administrations-Expedition in Bauten verbleiben,

Die Verleihung von Stipendien an die §, 1. er- wähnten Geschlechtsfreunde und deren Söhne soll in der unter ihnen vorläufig vereinbarten Weise geschehen, aber nur unter ausdrücklicher jedesmaliger Zustimmung des befannten einzigen noch lebenden Familiengliedes aus der von Gersdorf - Milkwizer Linie und unter der ausdrücklihen Bedingung, daß einem sich als besser be- rechtigt legitimirenden späteren Bewerber anderer Ge- shlech'szweige aus dem ard il zu weichen ist, erfolgen,

Es sollen mchr nicht als drei Stipendien, jedes zu 500 Thlr, jährlich, zu gleicher Zeit verlichen werden, De Für den Fall einer stärkeren Konkurrenz als dreier Bewerber bleibt dem Königlich Sächsishen hohen Mi- nisterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts die Entschließung im einzelnen Falle vorbehalten,

6,

Nur für solhe Mitglieder des von Gersdorsschen Geschlehts, welche nicht zu der Milkwizer oder Herms- dorfer Linie gehören, ist es Bedingung der Genußfä- higkeit, daß sie der ungeänderten Augsburgischen Kon- feffion zugethan sind. i

Jm Uebrigen bewendet es noch zur Zeit bei dem Regulativ vom 4. Dezember 1823, so weit es einer seits mit Vorstehendem nicht im Widerspruche steht, andererseits aber nicht durch die spätere Geseßgebung und Behörden-Organisation von selbst modifizirt ist,

Auf Anordnung des Königlich Sächsischen hohen Mi- nisteriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts wer- den diese provisorishen Bestimmungen für alle zur Zeit unbekannte Betheiligte hierdurch öffentlih bekannt ge- macht,

Bis, den 25, August 1848,

Königlich Sächsische Kreis-Direction daselbst, von Koennerigz. Milde,

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für 5 Jahr. 4 Nthlr. - # Jahr. 8 Nthlr. - 1] Jahr. in allen Theilen der Monarchie o9ne Preis -Erhöbung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 2; Sgr. berechnet,

ANN Sl f

Amtlicher Theil.

: DEUt\ckch land.

Brenves - Angelegenheiten, Frankfurt a. M, Verhandlungen vei 1ngge enden Reichs-Versammlung, Tagesbefehl des Neichs- "t atgió 2t die Truppen, 2 Das Ministerium. —- Diíe leßten Ereig-

e. Berichtigung, Wiederherstellung des Verkehrs i: reußen. Berlin. Programm des neuen Ministeriums

Desterreich. Wien, Die unoarische Deputation. E

Schleswig-Holstein. Kiel. Veihandlungen der Landes-Versamnml zlltona, Lruppenmärsche, j rb e Bürger Altong's, / L Ausland.

Frankreich. Natio nal- Versammlung, Neue Präsideutenwahl. Annahme des Lamoricièreschen Planes für Auswanderungen nach Alge- „rien. Paris, Beendigung des pariser Wahl-Aktes y E

Brod Aen Und Irland. London, Hofnacricht, ung mit Brasillen. Sklavenhandel. Nachrichten a,

Stalien. Nea pel, Unruhen. L E Abreise des russishen Gesandten,

Handels - und WVoörsen - Nachrichten.

Unterhand- O

: / JZrland, Nachrichten aus Messina. Turin,

Beilage,

20 402 4 t n il (ij C

Se. Majestät der König haben Al Bei Entbindung der bisheri 7 ( ck bes Nr ib A Der ViSVerigei uster von ihren Stellungen em LPinister - Präsidenten von Aue: Ewald die Verwaltung des Ober - Präsidiums der Provinz Preußen 3 G A. Minister Hanse ; E E O E Ml ema un zum Chef der preußischen Bauk, den Justiz- b S4 y ar der znm Präsidenten des Ober=-Laudesge1richts zu Hal- er S = Minas At 16. “Y e AUYA / did u G Minister Gierke zum Präsidenten des Ober- A4 ae 1p R (ck= A! - 1 y A a zu A und den Staats-Minister Kühlwetter um Prajidenten der Regierung zu Aachen zu ernennen,

Flo! Cizeil.

znâdigst geruht:

{ übertragen, ten Finauz=

D Ó , )

al a E oi vom 6, August 1808 is bereits festgesebt

rden, ; î tredenszeiten nur Kenntnisse und Bildung, im Kriege ausgezeichnete Tapferkeit und Umsicht einen Anspruh auf Ofsizier- stellen gewähren. Aus dey ganzen Nation kun daher Jeder, der diese E'genschaften besikt, auf die bhöbsten Stellen im Heere Anspruch machen. Um den Befähigten die Vei wirklihung dieses Auspruchs zu erleihtern, bestimme Jh hierdurch Folgendes: /

1) Es soll fortan keine Eintritts-Prüfung mehr stattfinden, Wer im Heere sich eine Stelle als Offizier erwerben will, muß eben so, wie jeder Andere, entweder als einjähriger oder dre:- jähriger Freiwilliger in einen Truppentheil eintreten T, In Wege der Aushebung eingestellt sein.

2) Jeder Unteroffizier oder Soldat, der nah vollendetem 17teu Lebenêjahre mindestens 6 Monate gedient hat und nach einem Zeugniß, welches von den Offizieren seiner Compaguie resp, Ésfadron dem Chef derselben und dem Bataillons- oder UAb= theilungs- resp, Regiments - Commandeur ausgestellt werden muß, in Bezug auf seine Führung, Dienst - Application und erworbene Dienstkenntniß, so wie räcksihtlich seiner geistigen und fkörperlihen Eigenschaften, sich zur Beförderung eignet,

fann si zur Ablegung der Portepec Fähnrichs-Prüfung melden,

welche er demnächst nah §, 4 der Justruction vom Z, Februar

1844 abzulegen hat.

3) Nach be'andenem Examen erfolgt die Beförderung zum Port= epee-Fähnrih, sobald eine Vakanz in der eta!smäßigen Zahl der Portepec-Fähnriche vorhanden if, und zwar unter mrh1e-

ren nah dem Datum des abgelegten Examens, bei gleichem Dotum nach dem bei der Prüfung erlangten Prädikat.

4) Jeder Portepee-Fähnrich, welhexr 9 Monate in dieser Charge gedient hat, fann sich zum Offizier-Examen melden, Es bleibt ihm überlassen, sh die hierzu erforderiihen Kenn nisse auf deu Divisionsshulen oder auf andere Weise zu erwerben, Beurlau- bungen zum Besuch von Privat-Unterrichts- Anstalten sind je doc unzulässig.

5) Die in Bezug auf die Vorprüfung, die Prüfung selbs, die Vorschläge zar Beförderung 2c. in- der Justruction vom 3. Te- bruar 1844 gegebenen Bestimmungen bleiben in Gültigkeit und sind nur nah Vorstehendem zu modifiziren. ;

6) Auszeihnung vor dem Feinde befreit von dem Examen zum Portepee-Fähncih und fortgeseßtes ausgezeichnetes Benehmen im Kriege auch von dem zum Offizier.

Das Kriegê-Ministerium hat zur Ausführung dieser Bestimmung

das Weitere zu veranlassen, 7

Sansfouci, den 19ten September 1848, ( gez.) Friedrich Wilhelm, (gegengez.) von Shreckeustein, An das Krieg€-Ministerium.

Der Justiz -= Kommissarius und Notarius B L om ; Benekendorf zu S lon Be A ustiz- Kommissarius an das Land- und Statio richt zu SUSE a mit Beilegung der JZustiz-Kommissariats-Praxis bei R Gerihts=g Vten des lieberwerdaer Kreises, mit Ein- {luß * Patrimonialgerichen sionen zu Mühlberg und Elsterwerda, so wie reger ts zu Naumburg, O Notar 1m Departement des Ober=

Der Notar Sh moe ld" E PRLLV Ie zu Langenberg vom 1, Oktober d, Z,

Vanksagung dex nassguer Truppen an die |

Preußischer

L

Berlin, Sounabend den 28,

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ab in den Friedensgerichts-Bezirk Otenkirchen, ir L Düsseldorf, mit Anweisung seines Wohnsißes in Rhegdt worden,

CRIV M: ie R Ma TIL A C T O P Mar: YUCCR L Ma V 7A Uh M A E Li d M otar d “da L A r aug gon V e AI A: L: T

Uichtamtlicher Theil. Deutschland,

Bundes=-Angelegemnheiten.

&ranftfurt a, M», 20, Spt (D. P. A2) 81 se Sibi dier verfassunggebendenReihs=Versamml. am 19, Se Gortsebung der Berathung über die Grundrechte, Die Sibßuug wird um 95 Uhr Vormittags durch den Präsidenten, Herrn vou Ga gern eröffnet, Fuchs aus Breslau verlangt die nachträgliche Aufnahme folgender beiden Punkte iu das Protokoll: 41) während ter Berathungen in der gestrigen Sißung der Versuch gemacht worden, gewaltsam in die Paulsfirhe einzudringen, und

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» via «) daß in einer durch

den Pirâsidenten verlesenen, von einer kürzlih auf der Pfinagstweide |

bei Frankfurt abgehaltenen Vo!ksvérsammlung herrührenden Eingabe die Majorität des Hauses mit dem Namen Landesverräther beze! worden ist, Nach Genehmigung des Protokolls richtet der Präsident fol gende Worte an die Reichsversammlung : Uiter bem Eindru der trau

sten Sreignisse eröffne ih die beutige Sißung, um zu Jhuen zu sprechen, Vie Bewegung in unserem Vaterlande hat neue Opfer verlangt, und diese stud muthwilligerweise geliefert worden. Unter den Opfern, die wir

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beklagen, befinden sich zwei hohgeehrte, ausgezeihuete Mitelieder der |

hnen den Tod Uuowoky an, Lei beschieden, für das Va=

National - Versammlung. Tief erschüttert zeige ih J

u N u. Y L des Herrn von Auerswald und des Gurîten von der war es diesen ritterlicen Männern nicht

ran i doi I ild U Ct E T E - G | terland in den Tod zu gehenz ste sind auf die niederträchtigsze Art

meuchlings e1moidet worden. (Bewegung.) Das Gefühl der Schmach welche durch olche Thaten auf die Nation fommt, vermag ich nicht zu unfkerdrücken, Veraulassung zu diesen Ereignissen gab der Beschluß der Mehrheit der Versamzalung, der Beschluß, den Streit mit Dá- nemark ruhen zu lassen und den Frieden anzubaßnen. Ih ehre alle Ueberzeugungen, wenn ih sie als redlich erfeune, Jh erkenne aud) die Ueberzeugung Jener an, welche eine Fortseßung des Kampfes wünschten, Aber die Mehrheit mit gleichen Rechten hat anders l eda i und diese Entscheidung _verlaungt Gehorsam. Daß e A mae E bingehe, „darüber herrscht lebt. Diese ist aber uur ArGalid D 08 i s Me Einheit p mnesvorurtheile, durch dle Meni t Cid L Sees und West, Wer es auéspricht, der Süden Pube: en feiert G als der Norden, der zerreißt die Eintracht. Die gestrigen Vor fälld slnd aber auch ein Verbrechen gegen die Freiheit, welbe vie ¿rft wollen, Scien wir der Pflicht eingedenk, daß die Einheit uur Hand ill Hand mit der Freiheit gehen kann; und wenn aub manches Nachegefühl aufgeregt scin mag, so werden wir es unterdriicken. De elufruhr war auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit i die B rbarei zunehmen sollte, so müsen wir alle unse i sammeunechmen, diesen Geist zu bändigen. ind hervorgegangen aus einem Zerwürfniß in ber Versammlung Zil welchem fein tiefer Grund vorhanden war. Hätte man si rit oen gt, in Parteigeist sich abzuschließen, wir hätten diese traurigen Creignisse nicht erlebt. Ss 1 früher von einem Redner ge sagt worden, das Reichs Ministerium habe keine Mazorität, Es i} dies 1n gewisser Beziebung wahrz denn eine Majorität entsteht nur durch _ein Aaeinanderschließen der Juter ssen. Hieraus folgere ich zwei Dinge; erstens, daß es leicht i ein Ministerium zu stürzen schwieriger aber, ein neues zu bilden, und zweitens, daß wir in der Lage sind, unser Ministerium stügz-n zu müssea. Unsere Lage is} ernst und die Berantwortlihfeit aroß, Das Reits- Ministerin lat zur Crhaltung der gesebßlihen Ordnung Maßregeln getroffen, worüber der Minister des Zunern jch äußern wird, Wollen wir die Freiheit so mussen wir sie mit Maß wollen; wollen wir die Cinheit, #\o lafseit Die uns etiträchtiger sein a!s bisher. (Beifall redto und in den Centren.) : Der provisorische Reichs Minister von S ch merlíng: Als i Zhuen vor 24 Stunden oie Eröffaung machte, daß das Reiche=Ministerium Angesichts der vorgestrigen Éreiguisse die erfor derliwen Maßregeln zum Scbuße der National Vei fammlung getrossen habe, dachte ih nit anu die Möglichkeit der órs gänge der vergangenen Nacht. Entschlossen, jede gegen die Unverleßz- lichkeit der Reichs=Versammlung gerichteten Bestrebungen abzuweisen hat das Ministerium Truppen aus allen Richtungen requirirt Gee stern fonnten nur drei Bataillone herbeigezogen werden und dirser geringen M.nschaft wegen war tie ungestörte Aufrichtung der Bar- Van eine furze Zeit lang möglich, zwei fernere Bataillone trafen „ter ein in dem Augenblicke, als der Aufruhr eine Höhe erreicht hatte welche die Zerslörung der Barrifaen und die Zerstreuung der auf- wieglerischen Menge um der öffentlichen Rube willen nothwendi machte, Gegen 9 Uhr waren die Barrikaden theilweise s nommen und zwei Häuser gestürmt, aus welchen auf de Reichs= Truppen g:feuert worden war, Mehrere Deputaticnen, welibe Hd O E der Truppen verlangten, veranlaßte das eis - Ministerium, einen Waffenstillstand von einer balben Stunde zu verfügen, Der leßte Versuch, Blutvergießen zu vermei- den, blieb erfolglos. Es fand daher ein Angriff mit Kanonen auf die Barrikaden statt, welcher deren Zunihtemahung zur Folge hatte, Die von den Aufständischen innegehabten Quartiere blieben die Nacht über militairiscch beseßt, Jch kaun Ihnen die offizielle Erkläruxy« machen, daß ganz Frankfurt im Besiße der geseßlihen Macht sich QLO, Als nah Einrückung der Reichs - Truppen und nah dem ie E Ls die Nachricht von dem Tode zweier Abgeord- N ) Meuchelmord sich verbreitete, hat das Ministerium in iesem drohenden Moment die Stadt Frankfurt in Velagerungszu«

Der Í Wenn untere Stärke zu 21e neuesten Ercignisse

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P D T 25% E I

git, Das Ministerium wird diese exceptionelle Maßregel so e dauern lassen, bis die öffentlihe Ruhe verbürgt sein wird, lrn muß 1h noch der tapferen Truppen gedenken, welche zum

vrantfurts und der National = Versammlung herdbeigeeilt und die bei der Unterdrückung des Aufruhrs mit so gro- Hen - L gcfochten haben, Das Reichs - Ministerium hat das Slnruckc.n weiterer Truppen versügt und wird dafür Sorge tragen ap die Nachbarstaaten vor ähnlichen Angriffen sicher sind, Der provisorische Neichs-Minister, R. Mohl, benachrichtigt die Versamm-

A uBe waren,

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luna. Sa Ka 10). A: A! 7 (i | ung, day das Justiz - Ministerium \chon gestern früh an den Senat

der freien Stadt Frankfurt die Aufforderung gestellt habe, über die befannten Vorfälle einen Bericht abzustatten. Sobald das Ministe- um im Besibe dieser Uebersicht sei, werde es dieselbe der Versamm-

ung vorlegen. Das Justiz : Ministerium hege ferner die Meinung 2a ein geseßliher, juristisder Schuß für die Versammlung geschaf- fen werdeu müsse, Ver Umstand, daß Mitglieder des Parlaments dur ihre “lbstimmung offenbare Lebensgefahr sich ausgeseßt, und daß, die Versammlung jelbit in ibrem Heil gtk um bedroht worden sei, mae ein jolhes Geseß nothwendig. Der Entwurf hierzu sei aus- der Versammlung vorgelegt werden,

gearbeitet und werde morgen Na oor e \ io Lis: G0 G : , Oenedeu: Jh glaube im Namen Vieler zu sprechen, wenn ih sage,

daß das Blut, welchs gestern geflossen ist, der Nation zur Sdmach gerei, Zt auch der Sieg, wel er errungen worden , ein Sieg er National Versanmlung , so kaun er dennoch große Gefahren ungen, Hüten sie si vor diesen Gefahren, seten Sie bedächtig, damit nicht di Reaction des Sieges \ihch bediene. Zachariä aus Göttingen tellt mit mehreren anderen Abgeordneten folgenden Untrag: Dié National- Versammlung beschließt: 1) dem Reichsmini- sterium die volle Zustimmung der National-Versammlung zu den von tr zur Unterdrückung des Ausruhrs und zur Wiek erherstellung der ge\eZBuchen Vrdnueg ergriffenen Maßregeln auszudrücken z; 2) die Na- tiona!=Bersammlung erklärt, daß sie das Reichsministerium bei dessen zur Srhaltung der Einheit Deutschlands noh ferner zu treffenden Llaßregeln auf tas fkräftigste unterstüßen werde; 3) die National« V.rjamumlung spricht den Reichstruppen für die von ibnen bej Unfer cudung des Aufstandes bewiesene Hingebung ten Dauk des Vater= landes aus. Ju der Dibatte über die Tringlichkeitsfrage dieses Antrags hält Venedey das Eingehen guf die Diséussion Angesichts des vbwaltenden Kriegszustandes für die Würde der Versammlun nicht angemessen. von Bally aus Beuthen verlangt namentliche Abstimmung über die Dringlickeitsfrage. Vogt von Gießen ist mit dem ôten Puukte des Antrags vollkommen, mit dem 1sten Punkte jedo nur bedingungsweise einverstanden und spricht sich gegen die Annahme des zwei ten Sabrs entscieden aus, in welchem er ein unbedingtes Vertrauensvotum für die Reichsninistir eblickt, Beseler ist für die Dringlichkeit auch des zweiten Punktes. Raveaux: Nach diesen wichtigen Er- eigen wird es Jedem {wer fallen, mit der bei diesem Autrage erforderlihen Nube zu debattiren und zu urtheilen, Der gestrige Angriff war gegen dfe Versammlung aerichtet und die Maßre des Min steriums waren nothwendig, Lassen wir die vorlie A i an rage den üblichen Gang geden« *: Durch. Zhre Rübs- bei. biefcs Me E m e Versammlung nach außen Gia rung erregen. von Vincke is für die Drinal{chfs! / z diejem Augenb'icle handle es sid nicht nur Um. de Ebee, CILE s um Ute Cristenz Deu!schlauds, Ro q E , eine noh größere Autorität als jene, di ai O Zeiten geben werden solle, in die Hand Einzelner ilt: S ge vules ete, Schaffrath bezeichnet ‘die Anträge Zacharias U O LURS und unnöthig; auch ohne sie habe das Rrichéminigeratt die Pslicht, die erfozderlichen Maßregeln zu treffen; die Beschlüsse Rempete-nz nicht erböben. Am

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der Versammlung köunten seine wen'gsten dürfe aber ein Vertrauenêévotum ausgesprochen werd l zu wijjon, wofür man dassclbe ausspreche. Die Verhandlun üb “Vie Oringlichfeitofrage wird geschlossen. ÉCisenmann het E Zusruyr emen Angriff gegen tie National = Versammlung und ebt hervor, wie son an den briden vorhergehenden Tagen A d ck& L nwertlhe: Mitgliedern der linken Seite dieses Hauses inSbésoi d d durch den bgeordn ien Hentges, Alles aufgeboten worden e vas Bolï vou ungesetlichen Handlungen abzuhalten. Der Redne "A: n gegen ein dem Reichsninisterium zu ertheilendes Vertrau A ' daun am reten P'abe sei, wenn das Minileriüni ae ; Detjammlung die Erklärung abgegeben babe daß es i öolge dei Creignisse den jireng geseßlichen Boden verlassen müß s zu ersterem Einschreiten sich gezwungen sehe. Der rothe von Peucker thut einizer Bürger Sachs, nhausens E : wahnung, welhe dos Aufiichten von Barrikaden in der N he Wohnung des Roduers verhindert, und mit Entreißung einer rothen Fahne aus den Händen aufrühreriser fremder Arbeite ein mustei afte Ordnung in Sachsenhausen aufrecht erhalten baben Ver Präsident verliest einen eventuellen Verbesserungs- Antraa zum ziveiten Teile des Zachariäshen Antrags, worín Sihasseatd die HPinzusügu g des Wortes „Freibeit“ zu dem Worte Einheit“ v langt. Jordan aus Berlin shlägt vor, die Debatte zu verlassen Scneer, welcher nameutliche

Werices ert

dos Mad! al Le YIOlIoORngi

der

und die Abstimmung vorzunehmen. Aostimmaung verlangte, zieht seinen das alisigen Antrag wieder zurü

N Ö sler aus Vels beantragt die Hinzufügung des Beta Psi gung zu dem Worte „Hingebung“ im dritten Theile des vou Zas - aria gestellten Antrags. Zachariä erklärt, daß er mit Freuden die Auf nahme jener Verbesserunzen in seinen utrag wolle. Bei der Frage auf namentlihe Abstimmung herrscht auf der Rechten große Unruhe, weshalb Me Präsident diesen Theil der Versammlung zur Mäßigung ermahnt. Ut Hinweisung auf die gegen einzelne Mitglieder der Versammlung gerichteten Drohungen, bält Jordan aus Berlin eine namentliche Abstimmung sur die Person der Mitglieder gefährlih. Hentges aus Heilbronn bestreitet die Ansicht Jordan's, und fordert die Viit- glieder der Versammlung auf, sich als Männer zu zeigen. Fa llati von Tübingen spricht die Ansicht des Reichsministeriums dabin aus, daß dasselbe niht durch namentlibe Abstimmung, wohl aber dur die moralische Kraft der National-Versammlung unterstüßt sein wolle. Ker st aus Birnbaum verlaugt die Zurücknahme des gegen die Rechte