1848 / 149 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

mor werden wird, hat ihm eine {öne Frucht getragen: die Freude an der eistigen Thätigkeit eines großen, eines antiken Charakters, der sch fort und ort mit sich selbst und mit den Juteressen seiner Zeit und seines Volkes u verständigen strebtez; und diese Freude wiederum hat Herrn de la Harpe io entichieden die Feder geführt, daß die bercdte Sprache rein als der Aus- dru seines höher sclageuden Herzens erscheint, Einer kleinen allgemeinen Einlcitung folgen einige Andeutungen über die Sprache des großen Königs und über die Art seiner philosophischen Arbeiten. Hierauf werden die in der neuen Ausgabe von Friedrich*s W.rfen chrc nologisch an einauder gereih- ten zwanzig verschiedenen Schriften, ihrem Junhalie na, neben einander gestellt und nah ihren Licht- und Schattenseiten gewürdigt, Reichhaltige Auszüge belegen das Urtheil des Berichterstatters, welcher nicht überall mit seinem Autor auf demselben Standpunkte der Betrachtung steht, abcr in der einnehmenden Aufrichtigkeit und in der originellen Darstellung des hochbe- gabten Forschers immer ein belohnendes Gefühl davonträgt. Es hat Herrn de la Harpe, der sich selbs, dur seinen Antheil an der Redaction der neuen Ausgabe von Friedrich's Wa:ken, auf die rühmlichste Weise bei uns einge- bürgert hat, nicht entgehen können, wie auch in diesem Theile der Werke die hehre Tugend des glühendsten Patriotismus wiederstrahlt, den man mit vollem Rechte die vornehmste Leidenschaft des Königlichen VerfasseS nennen fann. So möge denn diese gediegene Schulschrift in weiten Kreisen, in wel- chen sons von Friedrich's Geisteswerken seltener die Rede ift, wohlthätig aufmerksam machen auf Schägzr, die dem preußischen Patriotismus dle reichste Nahrung zu bieten fähig sind. L Î Herr de la Harpe hat schon an anderem Orte eine ähnliche Aualyse von Friedrich's histocishen Werken gegeben ; gewiß wird er sich vou den jegt unter der Presse befindlichen poetischen Werken zu einer neuen Abhand- ung aufgefordert fühlen. P.

Die National - Werkstätten in Frankreich,

Ein Augenzeuge der Shleuderwirth#\ccha}sf 11 granf- reich über die Verderblichkeit der ees La öffentlihe Rehnung und der französishen Nas- tionalwerkstätten insbesoudere, und uber die Un- möglihkeit einer Gewährleistung der Arbeit 9B Seiten des Staats. Stuttgart 15453 %, ch9 D-

mutato nomine de te sabula narratur.

Zn einem Augenblicke, wo die neben gübéren Degen e Qm vor der ganzen Thierwelt auszeichnende Freiw es eit de 5 rbeit von mächtig gewordenen Theorerikfern und Phantasken 1n ein vorgebliches Recht auf Arbeit verkehrt wird, is es wichtig, von einem scharfjichtigen, Fenntnißreichen pariser Augenzeugen genau den Hergang und die Foigen des großen Versucbes zu vernehmen, der dort, wie in Lyon, Rouen u. st. w. während vier Monaten angestellt worden ist, jeden Unbeschästigten als un- aaffündvaren S:aats-Arbeicer anzustellen und zu bezahlen. Ein Versuch, der, so unglübringend und mik gräueivollem Blutbade endend er auch ge- wesen it, dennoch für die Nawahmungen desselben in verjüngtem Maß- stabe, die er in französischen und deutschen Städten gesunden hat, ein lehr- reíhes Warnungsbild lieferte, und deshalb in vorliegender inhaltsreichen Schilderung der allgemeiusten Bbachtung dringend empfohlen zu werden B ves am Taze nach Vertreibung des Königshauses, am 25. Fe- bruar, durch die neuen Gewalten erklärt worden war, die provisorische Ne- gier 1g der französsch:n Republik macht sich verbindlich, den Unterhalt des Arbcit rs durch Arbeit zu gewährleisten““, sah man sich, da die Mittel der Manufafruristen und Fabrikanten beim Stillstande alles Handels und Ver- fehrà hald ershöpft waren, nah wenigen Tagen genöthigt, in der Haupt- stadt die sogenannten National-Werksiäien zu eröffnen, deren Anziehungs- fraf des gesicherten Tagelohnes noch dadurch veistärkt ward, daß ein NRe- gierungs-Beschluß vom 2. März die täglicve Arbeitszeit in ganz Frankreich um eine Stunde herabsezte (von 11 auf 10 Stunden). Demzufolge ström- ten nun nicht nur die pariser Arbeiter in diese eben erössneten Frethasen der Faullenzer i, sondern bald auch die der Provinzen. Am 6. März lagen schon 8 10,003 unbeschäftigte auswärtige Arbeiter in den parijer Her- bergen, und am 10. Mai 30 40,000, Die Gesammtzahl der Arbeiter in jenen Werkstätten stieg zur Zeit ihrer Blüthe, im Juni, auf 105— 110,000 vom Staate zu ernährende. Die im Auslande geborenen Arbci- ter wurden dagegen in ganz Frankreich von den französischen mißhandelt und verjagt, ihre Kenntnisse und Feitigkeiten mit sih nehmend, wie nach einem neuen Edikt von Nantes andere Völker, insbesondere Nußland, Ausland und Ame ika mit ihrer Jndustrie bercichernd, und sie unwiderbriuglich von der französischen unabhängig machend. y | ;

Das ganze, militairish in Rotten, Brigaden, Co:npagnieen, Bataillone, Dienst-Ab:heilungen und Bezirke eingetheilte pauiser Arbeiterbeer beschäftigte in seiner Haupt - Verwaltung eine Schreiberzahl von 250 Angestellten und kostete dem Staate täglich 180,000 Franken (nahe an 50,000 Thaler), wäh- rend. die Manufakturstädte der Provinz in ein Schuldenmeer versanken, um aus ihren eigenen Mittela auch ihren Arbeitern Brod zu gewähren.

Schlimmer und verderbenschwangerer aber noch als solche Geldvergeu- dung war die Entsittlichung, welche die Werkstätten den Arbeitern fast all- gemein einimpften, „Wenn man nicht Acht giebt“, sagt der oben angeführte Augenzeuge, „wird kein Arbeiter, der in diesen Schulen des Müssiggangs und der Ünbotmäßigkeit war, in eine andere Werkstätte mehr aufgenommen werden, Weder in Paris, noch in Rouen, noch in Lyon hat man sich über ihren eigentlichen Charafter getäuscht. Nirgends wurden sie für Orte gehal- ten, wo man arbeiten will, Sie gleichen den alten spanischen Klöstern, an

786

deren Pforte Jeder anflopfte, und haben nur eine neue Art von Bettelci

Sekanntmachungen.

[5698 Ediktal-Citation.

Nachdem unterm 25. Juli 1818 über das Vermögen der Handlungsgenossen Herrmann Friedrih Krause und August Friedrich Louis Stohmann zu Liemehna bei Eilenburg, welche unter der Firma Krause und Stoh- mann zeither ein Dampsmehl-Fabrikgeschäft gemeinschast- lich betrieben haben, der Konkurs eröffnet und der ofene Arrest bereits verhängt worden, so werden sämmtliche Gläubiger der Gemeinschuldner ’hierdurch öffentlich auf- gefordert, ihre Ansprüche an die Konkursmasse wbt wel-

cher Art sie auch sein mögen, innerhalb 3 Monat längstens aber in dem vor dem Richter He Obere

B L AANE Oelzen, auf E

en 14, Dezember c., Vormi

an gewöhnlicher Gerichtsstelle Meran Ten

hörig anzumelden und deren Richtigkeit nachzuwei ge-

Diejenigen, welche weder vor noch in diése Tot

sich melden, haben zu erwarten, daß sie mit ihren 0

wanigen Ansprüchen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen

Gläubiger auferlegt wird,

Unbekannte oder zu erscheinen Verhinderte können sich an die hiesigen Justiz-Kommissarien Hanke und Beren- des wenden und einen derselben mit Vollmacht und

Znformation versehen. Zugleich haben sich die Gläu- biger der Gemeinschuldner in dem angescyten Termine über die Beibehaltung des zum Jnterims-Kurator und Kontradiktor angeordneten Justiz-Kommissarius Sauer- teíg zu erklären, indem nachher auf etwanige Erinne-

stattfinden.

endes in dieser Hinsicht niht mehr eingegangen wer- ha ijbe Actie innerhalb ses Wowen e den kann. er bei unserer hiesigen : d Eilenburg, den 23. August 1848. Nr. 1/2, oder bei fas S Dea rade

Körtigl, Land- und Stadtgericht. S LA is L widrigen

rotheenstraße Nr. 1, in den hr, einzuzahlen, die bereits geleist

eingeführt. Diejenigen, welche durch ihrenUnstern oder durch die Unterbrechung L iu pie National-Werkstätten geführt Weiden i e pur: De SEEEEE ves Namen der Städte. Weizen | Noggen | Gerste | Hafer ihtsthuns an, und jeder Zuwachs, den eine solche unfruhtbareTBertstatte erhält, 7 x T1 E zieht die Desorganisirung einer einträglicen Arbeit nach sich. Ein mittel- 1. Breslau... orre be Is 327 2377 T7 17 mäßiger, in Müßiggang erworbener Lohn hat füc die meisten Menschen 2. Grünberg... T E 3715 26 20% mehr Reiz, als ein höherer , dur eine wirkliche Arbeit verdienter, Man 0002000000000 52 30!2- | 272- | 17-£ darf sich daher nicht darüber wundern, daß die arbeitsame Judustrie, welche E 2E | 32 25 1677 von der Gesellschaft nur unter der Bedingung empfängt , daß sie ihr das a ies v ebe éilien 6127 | 3377 | 252- 172 Aequivalent zurügiebt, um der Schmaroßer- Industrie willen verlassen wird, die | 6, Hirschberg A1 38. 1 0 Ld von fremdem Marke lebt, und daß, während die National-Werkstätten über- 7. Schweidniß E i 532 | 322 | 20 | 16° füllt sind, fein einziger der Arbeitszweige, von denen Paris gewöhnlich lebt, E a etba dés 913 N Gie Bs 15 niht Mangel an Ärbeitern hätte. Was die Werkstätten anlangt, die für e BlaY ooooooo ror oooooo 2 13 913 | 20 13 Jz das Ausland arbeiten, so is darunter eine Venge , die noch mehr aus 9. Neisse 6177 140 | 2615 | 175 Mangel an Arbeitern, als aus Mangel an Kapital und Kredit genöthigt 10. Leobshüß..................... 567; | 3877 | 207 | 517 sind, Aufträge ab- und nah England zu weisen.“ an eit aa 2E, L | 365; | 225 | 167 Während §000 Erdarbeiter auf einem Playe beschäftigt wurden, der A e «oe sielere tos 65 30% | 34 | U-Z Z D 2090 R l ( a _— [7 12 “12 bei guter E nur S L P c aum I nicht mehr arbeitcten als Et a 62-5 Z16- | 98 M) f 200 Geding - Arbeiter, 0 da as ¿Fortschafsen cines Geviertmeters Crde, 3. Halber GL6BS R Eo S 1 das 40 Centimen hâtte kosten “jollen, zwanzigmal so ho, nämlich acht i ReedeSaioa Gs L a CuGiLidtes D ¡3 2 / 3243 207 Franken, zu stehen fam, fühlte sich Jedermann über solche svstematische Ver- E S 90 15 Wr 2815 1 12 rerbung empört. Eine arme Frau, welche zwei Kinder an der Hand hatte, | 2 ühlhausen ee eee tao e ace ei reo 50/315 | 265 | 2057 rief, als sie sah, welchen Zeitkürzungen man sich in den Werkstätten hingab, 6. Gt R T 55; | 33 Me | 204 s{merzlich aus: „Man würde besser thun, uns das Geld wiederzugeben, T D en C E E102 ¿» Od 30-2- | 191% welches wir in die Sparkasse eingelegt haben, als es diesen Tagedieben zu S E ei si ane rect adó 605 | 332- | 255 | 182 schenken !“ 1. Münster 64! | 3622 | 307 | 19 Verschwendung und Sittenverderbung, deren Nachwehen niemals aus- O E 2 S P 1 S E 2 bleiben, waren R. eine solche Höhe gestiegen, daß nur ein Orfan, wie der Z Et L E A 00 33 á 29 e 1817 viertägige pariser Straßenfampf im Junimonate, derselben ein Ziel zu sehen Pa ETOOTN eee eere ee E, 3211 24 iz | 1015s vermochte, Möge es in anderen Städten von geringerem Umfange auf 4 Db. 0- 9817 | t 12755 1242 minder blutigem Wege erreicht werden, was freilih nur allmälig durch un- L Mo ooo o 4 s T Es 02 [ 4UEr | 32-5 | 2277 bedingte S ace der Geding- oder Stük-Arbeit, Erniedrigung der Tage- E ais 6 4Z1L 34 C1050 löhne und strenge Beaufsichtigung der Arbeiter und ihrer Leistungen, stufen- S D E S = 8 2 I Qu8 | 5-8 N ; DEE! L E ei T 6 E ei LS =- 1415 ge 129.5 weise erreiht werden kann. Als riesenhaftes Schreckbild werden jedem Ein- Â Krefeld [ a E 100 2012 E sichtigen die dortigen Erfahrungen stets dienen, von der Augenzeuge mit B C E S I A 1e e Recht sagt: „Ein solcher Zustand der Dinge ruft den Philosophen, den z L R A lo 2E 4177 Bli 2257 Staatsmann, den Christen zum Nachdenken auf. Wer ein solches Schau- De N F ao oodateacet ets ante E R 43 i 30 iz 21s spiel nicht mit anderen Gefühlen betrachtet, als mit dem Gefühl der Rache, Ade ooooo p an eo) 70 is | 44-5 | 32977 | 29 der wäre zu bedauern. Aber Schande und Schmach demjenigen, der, nur 5. Malmedy S G C G Us a 7D 50 20 eine eitle Popularität erstrebend und zagend vor der Schwere seiner Ver- E eater atnoo ner tacras 365 | 415 | 26 I. s pflihtungen, nach dieser Lehre noch Rom der Gefahr ausgeseßt las- | 10, E da Ch 4 6775 | 4375 | 33 21 f m wnrde, die Beute der vordan des Attzla zuwervon! E a A S A LD . e U oe bénee j ui S | 4( 202 Eifenbahn -: Verkehr. E E A i ar 4), / I, MUDIENI 68-2- | 44 | 332- | 23- : E A E J, N O E iz | 3377 | 23-175 Niederschle\si\{ch-Märkishe Eisenbahn, L L S E Ee 66; 1425 | 365 | 307 Die Frequenz auf der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn be- : i l trug in der Woche vom 10. bis inkl. 16. September 1848: 11,247 Durchschnitts - Preise | Personen und 27,240 Rthlr. 13 Sgr. 5 Pf. Gesammt = Einnahme | dex 12 Preußischen Städte .……... 6A 199.85 (247 1477 für Personen-, Güter= uud Vieh - Transport 2c., vorbehaltlich spâte= » Dosen Std... [562 1294 | 242 | 1718 Ee » 9 Brandenburgischen und Pom- | I a vfs - it Mere Gb aure O4, 20 1205 18 Markt - Berichte. » Cr Cbe e oe G 34 L 255 | 175 reife der vier Haupt- Getraide- Arten » S C. O 20s G06 9 4 R oftFali r L -(} 5 4 "s O” C 10 in den für die preußishe Monarchie bedeutendsten » j Westfälischen Stüdte ooo 99 iz 45s 4413 L977 Marktstädten im Monat August 1848 nach einem monat- » 14 Rheinischen Städte... 1 69/5 | 4357 | 3377 | 23% lid Durchschnitte i ubisd Silb [d d ihen Durchschnitte in preußishen Silbergroschen un r e pe Scheffeln angegeben. Nustwártige Wörsen. S t 23, S Wochenberi E: Namen der Städte. Weizen | Roagen | Gerste | Hafer R A ea a LA A mer Sea \ b V 0% L - L AGadber 0. T444 Tol T selungen erfahren; auch der Umsaß blieb unbedeutend, indem die be= Sf Meual E A Se O S unruhigenden Nachrichten von allerwärts feinesweges zu Unterneh= 2 Tilsit L B N “Too Z2 [oge Ioga 50 mungen einladen konnten, und also nur das wirkliche Bedürfniß die t Jns e L A gemachten Geschäfte herbeiführte. Das Unterdrücken der Bewegung O C Ee e T O4 O8 492% 14137- N ; A A Nat : A 9, Rastenburg j E R E G oge in Frankfurt und günstigere Nachrichten aus Wien haben gestern N Notb étibitr E 70 9 4 19 A einige Verbesserung am hiesigen Markte veranlaßt und wirkten be=- 7 Danzi S 68.5 2E A S E sonders auf 5proz. wiener Metall.,, die dadur oon 695 auf 70 pCt. g tes Ce S L 62 La 30 L s 17 2 und auf 23proz. do., die von 364 auf 365 pCt. gestiegen sind. Hol= 9 R L a S 19 j 1510 ländische Juntegrale wichen anfangs von 445 auf 445 pCt. und er= Oi Graudenz... S T 4 E 172 | reichten zuletzt 445 pCt. 3proz. wirkliche Schuld weselte zwischen I N E 3() A 30 Ele | 524 und 525 pCt.; 4proz. do. zwischen 685 und 685 pCt. Von O A i E g 142 den russ. Fonds sind 4proz. Certifikate bci Hope von 77% bis 784 pCt. L O A 12 Zis L 18 gestiegen z dagegen haben si alte 5proz. Obligationen bei denselben, O e Ce ei Sa e dees 9D-is 2712 2177 | 16, | welche Montag zu 99 % abgenommen wurden, wieder auf 987 % ge-= 2, Bromberg M 60-7 272 20 Y 17/5 | drückt. Spanische Schrld = Dokumente waren zu Anfang der Woche 3, Fraustadt „............ L 9477 28 17 26 5 17% | angenehm, wichen aber später noch unter den vorigen Stand; Ardoin- 4. Rawitsch ie N 93 12 Îlis 2157 16 iz | Obligationen von 84 auf 8% % und 3proz. binnenländishe von 1875 i 93 Fr 853 Bl 2 N auf 104 %3 dagegen sind die portug. von 21 bis 22% % gestiegen C E 704 [352 | 295 2145 | in Folge einer durch eine Preis- Verbesserung in London veranlaßten 2, Brandenburg .. +5500: 1592 | 312 2218 | 18 | eisrigeren Nachfrage. Brasilianische Obligationen wurden verwichenen S G 595 | 314 | 30257 | 174 | Sonnabend zu 705 % gekauft, vorgestern aber bis zu 75 % abge:assen 4ST E a O D e hs 09 29 4E (Lo | uno holten gestern wieder 754 %, weil deren Cours gleichfalls besser 5, Landsberg a. d. W. ...... 631 | 295 [B | 165 | von London fam. Jn Actien der Handels - Maatschappy ist nichts G Ste O 68-7 | 32 262 | 19.5 gemacht worden; wenige Utreht-Arnheimer Eisenbahn-Actien sind zu C S T6 (3205 282 4202 Ms Jo O Der Gesldzins = Cours steht noch unverändert S OIBELA ea e C (04 1282 LE E au 7/0 : ul OS E E S E S

„Borusfía

Stettin,

isenbahn.

unsere

zehn

gen als. vfallen, die durch die ursprüngli und die früheren Zahlungen den Actio

Ot L ie

Dic angekündigten Fahrten _g des Personenschiffs SHA 518] n ach Swinemünde am 30, Sep- tember, 14, und 28. Oktober werden nicht

(4

Magdeburg- LWittenbergesche

Diejenigen Herren Ac- tionaire, welche die durch Bekanntmachung vom 1. August c. aus-

geschriebene Ste A (7 „tien-Rate von 10 Prozent bis zum festgesegten Schluß -Termine, den 2ten d. M,,

nicht geleistet haben, werden

§. 14, des Gesellschasts-S die ausgeschriebenen 8t en verwirkten Conventionalstrafe

hierdurch gemäß

tatuts anderweit aufgefordert, rozent nebst der

Vormittagsstuyden von

eten sieben Rats, ¿n

Wi

eichnung egèbenen

Anrechte auf den Empfang von Actien für erloschen erklärt und die ertheilten Quittungsbogen werden an- nullirt werden, Magdeburg, den 12. September 1848, Di der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft. (gez.) Harte.

[522] Königl. Justiz-Kanzlei zu Celle, Demnach der Amtsverwalter Ritscher zu Rethmar all- hier zur Anzeige gebracht hat, daß im Laufe des ver- flossenen Jahres zwischen ihm, als Käufer, und dem Kammerherrn Theodor von dem Bussche zu Hannover, dem Ober - Appellationsgerichts - Prokurator Wolde in Celle, als Kurator des Nachlasses weiland Vice-Ober- Stallmeisters von dem Bussche, unter Beitritt des Raths Wichmann zu Celle, als Spezial-Kurators für die Kre- ditoren des wciland Domherrn von dem Bussche und dieses Leßteren selbst, als Verkäufern, unter Genehmi- gung des Pupillen-Kollegiums der hiesigen Königlichen ZJustiz- Kanzlei ein Verkauf und Kauf - Kontrakt abge- schlossen, zufolge dessen derselbe das von dem Bussche- he Nittergut Rethmar (am Teich), in der Königlichen Amtsvoigtei Jlten belegen, jedoch mit Ausnahme eini- ger Grundstücke und Berechtigungen, an sih gebracht habe, daneben auch vorgetragen hat, daß zu dem gedachten Gute Grundstücke und Ge- rehtsame genußt seien, welche bis vor einiger Zeit im Lehnsverbande gestanden und originirten 1) aus einem von der Grafschaft Stolberg - Wernige- rode ausgestellten Lehnbriefe als Kunkellehen, 2) aus einem von der Krone Hannover, und 3) aus einem vordem von der Grafschaft Nassau- Spiegelberg, jegt von der Krone Hannover ausge- stellten Lehnbriefe als Mannlehenz E diese sämmtlichen drei Lehen der Allodificalion rzogen z : at ferner ad 4, die Kinder der weiland Gräfin von

ei ————_—_—— Ae

des finderlosen Ablebens des Domherrn von dem Bussche und des Kammerherrn von dem Bussche in den An- theil des zulegt Versterbenden dieser beiden Gebrüder, nach §. 7. des Allodifications - Gesezes vom 13, April 1836, succedicen würden, den Verkauf der gesammten aus dem vorhin gedachten Stolberg - Wernigerodeschen Lehnbriefe originirenden Grundstücke und Berechtigun- gen genehmigt haben;

daß ad 2. zu diesem Lehen 239 Morg. 61 [ZR1then Ackerland, im Mühleufelde belegen, und 13 Morgen 58 N. Wiesen (die faule Wiese genannt) gehö: enz

ad 3, dieses Lehen in dem Patronate über die Pfarre zu Rethmar und verschiedene geistliche Jnstitute (Küster- und Schullehrerstellen) bestehe ;

daß endlich, da im Falle des kinderlosen Ablebens des Domherrn und des Kammerherrn von dem Bussche die Hälfte des zulegt Versterbenden an diesen sub Nris. 2 und 3 verzeichneten Grundstücken und Berechtigungen an die Seiten-Verwandten, die von dem Bussche-Wall- beck, fallen würde, ihm, dem Käufer, hiervon nur die ideelle Hälfte verkauft, jedoch der Nießbrauch bis dahin, daß der letzte der Gebrüder von dem Bussche mit Tode abgegangen sein werde, vorbehaltlih der Lehnsfrüchte des Sterbejahres, gesichert seiz

und sodann zur Sicherheit wegen etwaniger auf den ihm verkauften Gute Rethmar ruhender unbekannter dinglicher Ansprüche um Erlassung einer Ediktal - Cita- tion bei Uns nachgesucht hat, diesem Suchen auch stattgegeben is, als werden kraft dieses Alle und Jede, welche in dem Vorstehenden nicht bereits gedachte ding- liche Ansprüche irgend einer Art, sei es, aus welchem Grunde es wolle, zu machen oder die Richtigkeit des im Vorstehenden enthaltenen Sachverhältnisses zu bestreiten Willens und im Stande zu sein vermeinen, peremtorisch vorgeladen, in dem auf den 19, Oktober d. J. zur Angabe und Klarmachung derselben auf fgr König- lichen Justiz-Kanzlei Mittags 12 Uhr kraft dieses ange- segten Termine sub praejudicio praeclusionis et per- petui silentii sich einzufinden.

Kielmannsegge, geb, von dem Bussche, welche im Falle

Urkundlich Celle, den 4, Juli 1848,

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für % Jahr. 4 Rehlr. - 4 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Logen mit 25 Sgr. berechnet,

é 149.

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Damit die verehrlichen Abonnenten in der Zusendung des P

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Preußischer

Staats-Anzeiger.

Berlin, Sounabend deu 30, September

T —— S E a

reuß. Staats-Anzeigers und namentlich der demselben beigegebenen Beilage, welche die

Alle Post - Anftalten des Jn- und

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dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

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18458.

—— - Es Ep A uu m Es

vollständigen steno-

graphischen Berichte über die Sißungen der National-Versammluug enthält, keine Unterbrechung erleiden, werden fie ergebenst ersucht, ihre resp. Bestellungen für das mit 1 zu wollen, daß die Auflage sogleich danach bestimmt werden kann.

graphischen Berichte.

dem 1. Oktober c. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirke1 l Der vierteljährliche Pránumeratious-Preis beträgt 2 Rthlr., mit Einschluß der genannten steno

: Ih 44 Amtlicher Theil, Deutschland. Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichsversammlung. —- Raveaux nah der Schweiz beordert, Struve gefangen, Bericht über das Gefecht bei Staufen. Preußeu. Charlottenburg, Einsegnung Sr, Königl. Hoheit des Prinzen Friedrih Wilhelm Nikolaus Karl, Köln, Verstärkung der Garnison. Bekanntmachung, Oesterreich. Wien. Ernennung des Feldmarschall - Lieutenants von Lamberg zum ungarischen Militair-Commissair., Waffeustillstand. Baden. Karlsruhe, Erlaß des Reichs - Ministers des Junern. Bekanntmachung. l

Elen r E DGwerin, Schwerin, Truppen-Musternng. Eni- lassung von Truppen, Auflösung des Kammer- und Forst-Kollegiums, Die Wahlen.

Schleswig-Holstein. Kiel. Verhandlungen der Landes-Versammlung.

Lauenburg. Lauenburg. Die lauenburger Jäger. Hamburg. Hamburg. Bekanntmachung der Kommerz - Deputation, Bremen. Bremen. Einschiffung Hecker’s nah Amerika. A uslan°d. Oesterreich. Pech. Aufruf Kossuth's an die Ungarn, Kossuth geht zur Armee.

Fraukreich. National-Versammlung. Ankunft Louis Bonaparte's in Paris, Bestätigung von Wahlen, Verfassungsdiskussion, Zu- lassung Louis Bonagparte's, Beschluß in Betreff Raspail's. Paris, Maßregeln gegen Aufregung zu bonapartistishen Demonstrationen, Vermischtes.

Großbritanien und Jrland,. Ostindische Ucberlandspost, 7

Schweiz. Basel. Nachrichten und Maßregeln in Bezug auf die repu- blifanischen Bewegungen in Baden,

Italien. Palermo. Waffenstillstand,

Handels - und Börsen: Nachrichten.

London, Lordmayors - Wahl,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Königlich {wedischen Kammerherrn und Kabinets-Secre- tair Freiherrn von Manderström den Rothen Adler-Orden zwei- ter Klasse mit dem Stern; so wie dem Forst - Ausseher Johann Hinz zu Hartigsthal, Kreis preußish Stargardt, _ dein Heuerfahrer Friedrich Brandenburg zu Stettin und dem Schuhmachermeister Gottlieb Günther zu Halle a, d. S., die Rettungs = Medaille

mit dem Bande zu verleihen.

ere

Abgereist : Der General-Erb-Landpostmeister im Herzogthum Slesien, Graf von Reichenbach, nah Goschüß.

lNichtamtlicher Theil. Deutschland.

Bundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 27. Sept. (O. P. A. Z) 86bste Sihßung der verfassunggebenden deutschen Reichsversammlung am 26. Sept. Tagesordnung: Berathung über den Artifel VI der Grundrechte, nah vorgängiger Abstimmung über Artikel IV g. 18, 49 und 20. Der Präsident H. von Gagern eröffnet die Sißung um 94 Uhr Vormittags. Nach einer Reclamation Grâvell's aus Franksurt a, d. O. wird das Protokoll genehmigt. Adams aus Ko- blenz stattet, Namens des Ausschusses für die Wahlen von Koustanz und Thiengen, Bericht ab über die durch die badische Regierung von der National-Versammlung verlangte Autorisation zur Verhaftung des der Theilnahme an hochverrätherishem Unternehmen beschuldigten Abgeordneten P eter aus Konstanz. Der Antrag des Ausschusses lautet: Die National-Versammlung möge beschließen, daß jenem Ver- langen der badischen Regierung nah der gegenwärtigen Sachlage nicht nachzukommen sei. (Bravo auf der Linken.) Lette aus Berlin berihtet Namens des volkswirthschaftlihen Ausschus- ses über mehrere Eingaben gegen Aufhebung der Jagdberechtigung. Der Ausschuß is jedoch der Ansicht, daß diese Aufhebung ohne Ent= schädigung stattzufinden habe. Ein Antrag Grävell's, Beschwerden

egen den Vorsißenden wegen Verleßung der Geschäfts-Ordnung und feste Regelung der Dringlichkeitsfragen über gestellte Anträge durch die Versammlung enthaltend, wird an den Geschäfts - Ordnungs= Ausschuß zur Prüfung verwiesen. Der Präsident verliest einen An- trag Simons von Trier, folgenden Jnhalts: Die National= Versammlung beschließt die Zurücßziehung ihrer Einwilligung vom 46. September, die Annahme des malmöer Waffenstillstandes betref- fend, und die Wiederaufnahme der Diskussion über diesen Gegenstand in einer der nächsten Sißungen. Der Antrag stügt sich auf ein von dem dänishen Ministerium erlassenes Rnudis ceiben., des Jnhalts,

daß von Modificationen hinsichtlich des Vertrags von Malmö die Rede nicht sein könne, und daß solhe Abänderungen über-

haupt weder als Vorschlag von dem einen, noch als Bedin- gung von dem anderen der kontrahirenden Theile aufgestellt

worden seien, Die Begründung der Dringlichkeit dieses Antrags wird aicht zugelassen. Denselben Gegenstand betrifft eine Juterpella= tion Vogts aus Gicßen au das R-ichs-Ministerium, welche aus den Fragen besteht: ob dem Reichs - Ministerium cin Rundschreiben des dänischen Ministeriums über den Waffenstillstand zugekommen sei, und welche Schritte das Rrichs - Ministerium in diesem Falle zu thun ge=- denfe, um sein Verhältaiß zu der preuß s{hen Regierung sofort ins Klare zu seßen. Zimmermann aus Spaudow stellt folgende Ju- terpellationen an das Reichs - Ministerinm: J| es gegründet, daß General“ von Wrangel das Ober- Kommaudo über de Reichs-Trup- pen in Schleswig-Holstein ohne Genehmigung der provisorische Cen- tralgewalt niedergelegt hat? Js| es gegründet, daß noch keine Ge- sandteubeschickung nad Ungarn erfolgt ist? Jst es gegründet, daß in dem Akfreditivschreiben des Bevollmächtigten der prov. Centralgewalt bei der französischen Nepablik, Herr vou Raumer, gesagt is, daß der Bundestag seine Befugniß auf deu Reichsverweser übertragen habe? Welche Maßregeln hat das Reichs-Ministerium in Bezug guf die in Ungarn an den dortigen Deutschen verübten Gräuelthaten und in Bezug auf die Anerkennung der provisorischen Centralgewalt durch die Krone Dänemark ergriffen? Js es gegründet, daß die dänische Regierung auf Modificationen in Betreff des Waffenstillstandes nicht eingehen will? Welche Schritte hat das Reichs - Ministerium zur Auslieferung der bei den Juni-Unruhen in Paris betheiligten Deut- hen gethan? Der Reichs-Minister von Schmerling: Zwei Jn- ter pellationen des Abgeordneten Zimmermann werde ih soglei be- antworten und die übrigen nächsten Moutag den 2. Oftober erledi= gen. Nach dem Beschiusse vom 16, September hat das Reichs-

| währleistet.

Ministerium, während seiner interimistishen Gefchäftsführung, den Syndikus Banks in London als Abgeordneten der Centralgewalt für Kopenhagen dem Reichsverweser einpfoÿßlen, um die Notifica= tion behufs der Anerkennung dex “Centralgewalt der dänischen Regierung zu überreihen und die Ausführung des Beschlusses der National - Versammlung vom 16, September zu bezwecken. Abgeordneter Stedmann i} nah Rendsburg abgereist, um die Ccn=- tralgewalt bei der dortigen Landesregierung zu vertreten und ihren Beschlüssen daselbs Folge zu geben. Von einem Rundschreiben der dänischen Regierung ist dem NReichsministerium nichts zugekommen. Jst ein solches erlassen worden, so werden die Herren Banks und Adams dem Neichsministerium fsedeufalls ungesäumte Kenntniß hiervon geben. Uebrigens is das Reichsministeriuum entschlossen, den Beschluß der Nationalversammlung vom 16. September durchaus zur Geltung zu bringen, und glaubt in dieser Beziehung auf die befreundete Stim= mung der auswärtigen Mächte mit Sicherheit rechnen zu können.

Besteht in Schleswig =- Holstein wirklich eine dänishe Jmmediatkom-

mission, wie öffentlihe Blätter besagen, so kaun diese Regentschaft,

weil aus anderen Personen bestehend, als jenen, welche die Central-

gewalt bezeichnet hat, unter keinen Umständen aneikanut werden. Die

Frage über dea Juhalt des Afffreditioschreibens des Herrn von Raumer

beantworte ih mit einem entschiedenen Nein, Eine Abschrift dieses Be=-

glaubigungsschreibens werde ih guf den Tisch des Hauses nie=

derlegen, Zum voraus bemerke ih, daß }chon1 in dessen Eingang

der Aft der Wahl des Reichsverwesers auf das genaueste gus-

gedrüdt is. (Bravo!) Zimmermann ans Spandow behält sich

seine Anträge vor, nah Maßgabe der Sthritte, welche das Ministe-

rium in diescr Sache thun werde. Mareck aus Gräß interpellirt das Reichsministerium, auf Grund welchen Gesebes dasselbe den Be= lagerungszustand über tie Stadt Frankfurt verhängt habe, und uach welchen Strafgeseßen die Aburtheilung der in Folge der Vorgänge vom 18. Sept. verhafteten Peisonen vorgenommen werde. Cine Ju- terpellation Reh's aus Darnstadt und Genossen an das Reichsmi= nisterium umfaßt die Frage, was unter Belagerungszustand und Kriegs- geseb zu verstehen is, und welche Gebote uud Verbote diese Maß= regeln umfassen. Reichsminister R. Mohl erklärt, daß er die bei- deu lebtgestellien Jnterpellationen mit nächstem beantworten werde. Er finde es übrigens eigenthümlich, daß man erst Anklagen stelle und dann den Gegenstand in Erörterung ziehe. Zimmermann aus Spandow is} der Ausicht, daß dicse Frage für jede folgende M.- nute von Wichtigkeit scf und die Erhaltung von Menschenleben in sieh \chlicße. Die Versammlung möge darum den Beschluß fassen, daß das Reichs - Justizministerium binnen 24 Stunden über diesen Gegenstand Auskunft zu geben habe. Reichsminister R, Mohl zeigt die Unmöglichkeit, jezt {chou mit Präzision Fragen beantworten zu können, welche eben erst gestellt worden srienz ihre Erledigung föune darum erst am nächsten Donnerstag geschehen.

Es wird zur Tazesordnung geschritten. Vogt fragt, ob Mit- glieder, die ihren Austritt angezeigt haben und noch in der Ver- sammlung sißen, an der Abstimmung Theil nehmen könnten. Keim beantwortet diese auf ihu bezügliche Frage dahin, ‘daß er seinen Aus= tritt zwar angezeigt habe, jedoh nur unter dem Vorbehalte, bis er seine Functionen an seinen Ersaßmann bei dessen Eintreffen in Frank= furt übertragen habe, Die Abstimmung über §§. 18, 19, 20 des Art, [V. wird vorgenommen, Ueber die Fragestellung sprachen die Abgeordneten Zimmermann gus Stuttgart, Schmidt aus Schle= sien, Schaffrath, Schiereuberg uud M. Mohl. §. 18 wird in folgendec Fassung zum Beschlusse erhoben: „Unterricht zu ertheilen, so wie Unterrichts- und Erziehungs- Anstalten zu gründen, steht jedem Deutschen frei, wenn er seine moralische uud wissenschaftliche resp. tehnishe Befähigung der betreffenden Stgats-Behörde nachgewiesen hat (180 gegen 176 Stimmen). Das gesammte Unterrichts- und Erziehungowesen steht unter der Oberaufsicht des Staates und ist der Beaufsichtigung der Geistlichkeit als solcher ent=

deutschen Jugeud wird durch genügende öffentlihe Schul - Anstalten das Necht auf allgemeine menschlihe und bürgerliche Bildung ge- Niemand darf die seiner Obhut anvertraute Jugend ohne deu Grad von Unterricht lassen, der für die unteren Volks= shulen vorgeschrieben ist. Die öffentlichen Lehrer haben die Rechte der Staatsdiener, Die Gemeinden wählen aus den Geprüften die Lehrer der Volksschulen.“ (176 gegen 147 Stimmen.) §. 19: „Für den Unterricht in den Volksschulen uud nieceren Gewerbsschulen wird fein Schulgeld bezahlt (193 gegen 163 Stimmen). Unbemittelten soll auf allen öffentlichen Bildungs- Anstalten freier Unterricht gewährt werden. Armenschulen finden nicht statt. Die Gemeinden besolden die Lehrer in angemessener Weise, Unvermögenden Gemeinden kom- men hierbei die Stzatsmittel zu Hülfe.“ §. 20: „Es steht einem Jeden frei, seinen Beruf zu wählen und fich für denselben auszu- bilden, wie und wo er will.“ Gemäß cines früheren Antrags wird nat&träglich über Artikel IIL uyd IV, der Grandrechte zusam- men abgestimmt und beide Artikel ohne Abänderung zum Beschlusse erhoben. Es wird mit Uebergehung des Artikels V, zur Berathung über das Vereinsrecht, Artikel V1. des Verfassungs - Entwurfs, ge=- schritten. Bei der Diskussionsfrage erheben sich keine 100 Mitglieder, weshalb die Berathung unterbleibt und unverzüglih zur Abstimmung

geschritten wird, Wigard verlangt namentliche Abstimmung über den zweiten Theil des §. 23. Reichensper ger glaubt, dah ohne

vorher gegangene Berathung geschäftöorduungsgemäß keine nament= liche Abstimmung stattfinden könne, Schneer will dieses Verfahren nur bei höchst wichtigen Fragen vorgenommen wissen, wobei die Mei= nungen auch in den Parteien auseinandergehen. Jun allen anderen Fällen sei diese Maßregel niht nothwendig, da die Factionen der Versammlung in ganz Deutschland ofenfundig seien. Nau- wer ck wünscht darum namentliche Abstimmung, weil der Ausschuß dem Entwurfe einen allzu polizeilichen Anstrich gegeben habe. Nachdem die Versammlung für die Zulässigkeit namentliher Abstim- mung sihch ausgesprochen hat, wird §. 23 nah dem Entwurfe des Verfassungs-Ausschusses angenommen, “und zwär der zweite Theil bei namentlicher Abstimmung mit 255 gegen 232 Stimmen; er lautet: „die Deutschen haben das Recht, sih friedlich und ohne Waffen zu versammeln; ciner besonderen Erlaubniß dazu bedarf es nicht. Volkê= Versammlungen unter freiem Himmel können bei dringender Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verboten werden.“ §. 24: „Die Deutschen haben das Recht, Vereine zu bilden. Dieses Recht soll durch feine vorbeugende Maßregel beschränkt werden (Antrag des Verfassungs-Ausschusses). Der Orden der Jesuiten, Liguorianer und Redemptoristen is für alle Zeiten aus dem Gebiete des deutschen Reicbes verbannt.“ (Rheinwald aus Bern.) Die Sißung wird um 25 Uhr Nachmittags geschlossen.

Frankfurt a, M., 27. Sept. (O. P. A. Z.) Das Reichs- ministerium für die auswärtigen Angelegenheiten hat, so wie der Ein- fall von Freischaaren aus der Schweiz in das Großherzogthum Ba- den bekannt geworden war, den Reichsgesandten bei der schweizeri- hen Eidgenossenschaft , Abgeordneten Franz Raveaux , der in Köln mit Urlaub sih befand, angewiesen , unverzüglich auf seinen Posten sich zu begeben, Der genannte Reichsgesandte is bereits gestern nach Bern abgegangen. Er is beauftragt, ungesäumt über die Vorgänge in den Gränzfantonen Erläuterungen zu begehren und darauf zu drin=- gen, daß Vorkehrungen getroff}en werden, wiederholte Einfälle zu hin- dern. Nach Einlangung weiterer Berichte behält sih das Reichsmi= nisterium fernere Maßregeln vor.

Im Laufe des 26. Septembers sind bei den Reichs-Ministerien des Junnern und des Krieges Berichte des Großherzogli badischen Ministeriums, des Reichs-Commissairs, Grafen Keller, und des Kom= mandanten der badischen Reihs-Truppen , General Hosmann, ein- clanat. : Sie bestätigen den siegreihen Erfolg des von den badischen Reichstruppen den Ausständigen in Staufen gelieferten Gefechtes und deren Vorrücken nah Heitersheim. Die Jusurgenten zerstreuen sich nach allen Seiten und versuchen, über den Rhein zu kommen, der oben von den Schweizern beseßt is. Ein Theil der geraubten Gelder und Siruve's Registratur wurden erbeutet. Die Reichêtrup- ‘pen zählen nur 1 Todten und 4 Verwundete, von den Jusurgenten blieben in Staufen 18, Gefangene werden von allen Seiten einge- hracht.

A Seekreise ist Ruhe; dice Nachricht, daß österreichishe und bayerische Reichstruppeu von Bregenz und Lindau heranrücken, scheint jeden Einfall in diesen Kreis verhindert zu haben.

Das Frankfurter Journal enthält Folgendes: „Heute Vormittag i| uns folgende ministerielle Bekanntmahung aus Karls- ruhe zugekommen: „„ „Nah einem so eben eingelaufenen Bericht des Bezirks-Amts Lörrach vom Gestrigen, unterzeichnet von dem gefan- gen gewesenen Ober-Amtmann Exter, ist der Anführer der Rebellen,

Gustav Struve, auf seiner Fluht in Wehr verhaftet worden.“ Karlsruhe, den 26. September 1848. Ministerium des Junern. Bek k,“

Zeitung bringt heute folgenden Generals Hoffmann über das 1848, Heute Morgen 6 Uhr sind Herr ral v. Gayling und ih mit den Bataillonen Ludwig und Ven unter va Stenger Ard ee MRIE s Se reydorf aufgebrochen und na r / : fi befán E daß L Heitersheim die reischaaren ers Struve P

Ein Extrablatt der hiesigen amtlichen Bericht des kommandirenden Gefecht bei Staufen :

„Staufen, 24. Sept.

hoben (316 gegen 74 Stimmen) mit namentlicher Abstimmung, Der

Die Ankunft der Truppen hat, wie es si