1848 / 152 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Berliner Börse. oche war das Ge=-

l n W Berlín, 29. Sept. In der abge aufene baß selbst die be-

«ft an unserer Börse so überaus geringfügi j [det dnn Ereignisse ganz ohne Einfluß auf den Pana. dex Course bleiben mußten. Wir haben weder hier, noch außerhalb Spe=

zuge die Störungen im Geschäft fortdauern; ein völ- lands, E E unter solchen Umständen unausbleiblih, und sollte niht entweder ein entschieden zuverlässiger Zustand oder irgend eine Operation in unseren Finanzen eintreten, 0 ist niht vorauszusehen, wodurch dem Geschäft eine größere Ausdehnung gegeben werden fann. Die heutige Liquidation ordnete sich ihrer Unbedeutsamkeit wegen ohne alle Cours-Variationen, und möchte wohl die kleinste ge- wesen sein, die- jemals stattgefunden. Uebrigens 1st der Zustand an den auswärtigen Börsen ganz derse!be, und es hat fast den Anschein, als solle die Stockung noch lange anhalten, da die Spekulanten, der Unsicherheit müde, sich immer mehr und mehr von Unternehmungen zurüdziehen. ; E / E O - Jn Eisenbahn - Actien beschränkten die Umsäße sich nur auf ein- zelne fleine Ordres, mit Ausnahme von Friedr, - Wilh. Nordbahn, worin die kleinen Spekulanten noch immer ziemlich spielen, und welche daher auch mitunter Shwankuugen erleiden; aber auch darin war das Geschäft diesmal unbedeutend und der Cours seit 4 Tagen schon ganz stationair. Heute blieb 425 Br. und Gld. ; der höchste Stand war 43%, der niedrigste 413%. Jn Berlin - Anhalter [Litt, A if} etwas a 84% bis 86%, Liit, Þ von 835 a 84; % gemaht. Ber- lin- Stettiner 87 a 87%. Potsdam= Magdeb, 514 a 521 %. Halle-Thüringer 505 a 51%. Cöln -Minden 745 a 753%. Nie- dershles. 68 a 69%. Oberschles. Litt. A und B 872 bis 882° bez. und Gld, Berl. - Hamb, 64 Gld. Jn den übrigen Effekten gar kein Umsatz die oben gemeldete Besserung der Course wurde durch Ein- fäufe ganz unbedeutender Posten hervorgerufen.

Unsere inländischen Fonds blieben fes|. Preuß. Bank - Antheile erfuhren einen Aufschwung und stiegen bei einigem Geschäft von 844 bis 86%, blieben 85; Br.

Ausländische Fonds variürten wenig, sind jedoch, meistens bei ge- ringem Verkehr, etwas höher gegangen und schließen fest zu den no- tirten Coursen.

Auch in der vergangenen Woche hatte sich der Wechselverkehr feiner besonderen Thätigkeit zu erfreuen, woran deun wohl auch zum Theil das jüdische Fest {huld segn mag. Die (Course erfuhren nur unwesentlihe Schwankungen, und die Umsätze beschräukten sich fast ansschließlich auf den Kaufmanns-Bedarf. Jun den Notirungen ha- ben London und Petersburg eine Erhöhung, Wien aber eine Herab- seßung erfahren. Hamburg, Amsterdam, Paris und Fraukfurt a. M. blieben fast unverändert. Die zuerst genannten drei Valuten waren heute gut zu lassen, die leßte aber angetragen. Das Geld if zu A Diskonto-Briefe und zu 4 % für Reports fortdauernd sehr reichlich.

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Auswärtige Börsen.

Vreslïau, 30. Sept. Holl. und Kaiserl. Dukaten 967 Br, Friedrichöd?or 1135, Br, Louisd?'or 1124 Gld, Poln. Papiergeld 955 bez. u. Gld. Oesterreihishe Banfnoten 945 bez. u. Br. Staats-Schuldscheine 7374 bez. Seehandluags - Prämien - Scheine a 50 Rthlr. 875 Br. Schles. Pfandbr. 34 proz. 9052 bez., do. Di 4 2 By dv, 32 proz. 815 Br.

Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 90; Gld., do. neue 4 proz. 903 Gld., do. Partial-Loose a 300 Fl. 932 Gld., do. a 500 Fl. 674 Brz, do. Bank- Certifik. a 200 Fl. 134 Gld.

Actien. Oberschles. Litt. A. 884 Gld., do, Liit, B. 884 Gld. Breslau - Schw. - Freib. 8657 Br. Niedershl.- Märk. 684 Gld., do. Prior. 94 Br., do. Ser, IlI. 885 Br, Neisse- Brieg 36 Gld. Krakau-=Oberschl, 43 Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 424 bez,

und Gld, Wechsel -Coursfe. Amsterdam 2 M. 1425 Gld. Hamburg a vista 15015 Br. do: 2 M: 150/75 Br. London 1 L. St. 3 M. 6.24 Gld.

800

Berlin a vista 1004 Br. do. 2 M. 99% Gld. Wien 2 M. 932 Br.

Wien , 29, Sept. Met, 5proz. 78 +4. Aproz. 644 —65. 3proz. 477 —48. Anl. 34: 128— 129. 39: 87—88. Nordbahn 1045— 4. Gloggn. 95—96. Mail, 74—72. Livorno 654—653. Pesth 64 65. Budw. 168—170. B. A. 1085—1090.

Wechsel: Amsterdam 152 Br., 1515 G. Augsb. 109 Br., 1085 G. Fravnffurt 109 Br., 1084 G. Hamburg 160% Br., 1605 G. London 10,55 Br., 10. 54 G. Paris 1285 Br., 128% G.

Leipzig, 30. Sept. L, Dr. Part. Oblig, 97 Br. Leipz. B. A, 148 B L, Dr. E. A. 914 Gld. Sächs. Schles. 74 Br. Bayer. 74 Br. Chemn. - Riesa 23 Br. Löbau=- Zittau 23 Br. Magd. -Leipz. 162; Gld. Berl. Anh. A. 85 Gld., do. B. 84 Gld. Mimmae Lal 874 Gld. Deß. B. A. 92 Br. Preußish. B. A. 5% Gld.

Frankfurt a. M., 29. Sept. An heutiger Börse zeigte sih nur allein für Badische 35 Fl. Looje und Bexbacher-Actien mehr Nachfrage, und deren Course stellten sih bei mehreren Umsäßen höher, als gestern. Dagegen waren 2{proz Met., 3proz. Span., Württemb. Oblig. und Friedr, Wilh, Nordbahn-Actien unter der gestrigen No=- tirung angeboten, Alle übrigen Gattungen beinahe ohne Umsatz und Bewegung. E

Met. 732. 734. Bank - Actien 1189. 1185. Darmst, 50 Fl. L. 604 Br., do. 25 Fl. 204 G. Baden 50 Fl. 454 Br., do. 35 Fl 201, 258, Kurbhess, 254. 254. Sardin 25% _25, Zproz. Span. 184. 183. Poln. 300 Fl. L. 934. 93, do, 500 Fl. 675. 67. Köln - Minden 753. 754. Bexrbah 68%. 68%. Friedr. Wilh. Nordbahn 425. 423.

Hamburg, 2), Sept, 34proz. p. C. 77 Br., 765 Gld. St. Pr. Oblig. 75 Br. E, R. 94 Br. Dän. 66% Br. Ard. 74 Br. 3proz. 175 Br., 17 G. Hamburg - Berlin 63 Br. Ber- gedorf 65 G. Aliona-Kiel 874 Br,, 87% G. Gl, Elmsoh. 25 Br. Mecklenburg 345 Br., 335 G.

Wechsel. Paris 1885 G. Petersburg 335; G. London 13, 63, Amsterdam 35. 70, Frankfurt 895. Wien 162, Breslau 153, LousEor 11,382

Jn Fonds und Actien war nur wenig Umsaß.

Paris, 28. Sept. Das Geschäft war heute sehr s{wah. Ueberall Baisse. 3% 44.40 (gestern 44. 60), 5% alte 69, 20 (ge- stern 69. 50), 5% Anleihe 69, 45 ( gestern 69. 75), Nordb. 375 baar, 373% Zeit.

London, 27. Sept. Cons. p. C. 86, a. Z. 864, Span. 3yroz. 234. Pa} 2, E. R. 99%, Portug. sproz: 67, Jute: 45. Bras: 76, 705 S864 Méx. 17.

Engl. Fonds matt und etwas im Preise gewihen, Jn frem- den Fonds waren nur wenig Geschäfte.

Amsterdam, 28. Sept, Der Handel in holl. Fonds war höchst unbedeutend, und wurde in den notirten Effekten nur wenig ge- macht. Span. lustlos zu den gestrigen Preisen angeboten. Por= tug. und Mer. waren durch bbhere Notirungen von London vom 26st:-n zu erhöhten Preiseu lebhaft gefragt. Russ. fast unverändert. Oest, etwas angenéhmer.

Holl. Jutegr. 447. 4proz. ostind. 68. Span. Ard. Gr. Piecen 74, 25. Port. nêue 227. 4proz. 24%, 24. Russen alte 98, Oest. Met. 5proz. 694. P24yroz. 364. Mex. 165, k.

Wechsel. Paris 56 G. Wien 325 G. Frankfurt 985 G. London 2 M. 11,875 G., k. S. 11,95 Br. Hamburg 342% G. Peterêburg 182 Gld,

Antwerpen, 27. Sept. Belg. Fouds waren anfangs fest, PIEDeN R Ops 77, 10% 42pr0s 1, COL 230r0s G91, 2%, £&. Span. Fonds ebenfalls flau. Ard. 7%.

Madréd, 21. Sept. 3proz, 19%, #. ôproz. 10%, % 6, Df 0,

Coup,

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] j ; ; Bekanntmachungen. [633] Se e fi

Die unten näher bezeichneten, in gerichtliher Unter- suchung befindlichen Individuen: 1) der Unteroffizier Carl Ferdinaud Mettke, 2) der Schüße Cäsar Wilhelm Kuttenberger, Beide vom Garde-Schüz- zen-Bataillon, 3) der Grenadier Johann Pollad, 4) der Füsilier Carl Ettinger, Beide vom Kai- ser Franz Grenadier-Regiment , haben Gelegenheit ge- funden ,_ auf dem Transporte von Rendsburg hierher, in der Stadt Altona, aus Veranlassung cines Voltks- Auflaufs, am 8, September c. aus dem Arresthause

sche Sprache.

Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst er- sucht, auf die genannten Judividuen zu vigiliren sie im Betretungsfalle festzunehmen und mittelst Transports an die hiesige Königliche Kommandantur abzuliefern Auch wird Jedermann, welcher um den Aufenthalt der Entwichenen weiß, aufgefordert, davon ungesäumte An- zeige bei seiner nächsten Obrigkeit zu machen, Potsdam, den 27. September 1848. Königl, Divisionsgericht der 2ten Garde-Division, Bi 4 M nal F et 2c, Mette, Derselbe ifi 24 Jahr - gelisch, zu Küstrin geboren, früher Aa wesen, is 5 Fuß 5 Zoll 2 Strich groß, hat \{chwarze | [622] Haare, schwarze Augen, shwarze Augenbrauen, rundes Kinn, runde Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe proportionirte Nase, kleinen Mund, starken schwarzen Bart, vollständige Zähne, is von \{lanker Gestalt und

werden,

zunehmen.

2) des 2c. Kuttenberger, Derselbe ist 22 Jahr alt, katholisch, zu Merseburg geboren, 5 Fuß 7 Zoll groß, Konditor von Profession, hat hellblonde Haare und Augenbrauen, blaue Augen, längliches Gesicht ohne Bart, spiyes Kinn, sehr blasse Gesichtsfarbe, schlechte Zähne, von denen die beiden BVorderzähne feh-

tholish, zu Jaschkowiß, Regierungs-Bezirk Oppeln, ge- boren, 6 Zoll 2 Strich groß, hat schwarze Haare, blaue Augen, rundes Kinn, längliche Gesichtsbildung,

roße Nase, gewöhnlichen Mund, kleinen schwarzen Slanekare, weiße Zähne, gesunde, braune Gesichts- farbe, is von starkem Körperbau, spricht polnisch und gebrochen deutsch. 2

4) des 2c. Ettinger, Derselbe is 23 Jahr alt, evangelish, zu Münsterberg, Negierungs - Bezirk Bres- lau, geboren, Hutmach:r von Profession, 8 Zoll 2 Strich groß, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, gewöhn-

2 Ewe ea S E I S p S

liche Nase, ovales Kinn, kleinen Mund, vollständige gute Zähne, gesunde Gesichtsfarbe und spricht die deut-

Sämmtliche Entwichenen sollen die Montiranze: ihres Truppentheils mit Civilkleidern vertauscht haben, welche nicht näher bezeichnet werden können.

[417] Nothwendiger Verkauf.

Das im Berentschen Kreise belegene Erbpachts-Vor- werk Neuguth Nr, 96. nebst der dazu gehörigen Frei- \hulzerei Neuguth, nach der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe zu fünf Prozent a gaNG abgeschäßt auf 23,772 Thlr. 24 Sgr. 3 u entkommen, Cs werde Tivil- Militairs )f., soll im Termin E Slb gud-Milliair d den 13, Dezember c., Vorm. 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtéstelle hierselbst vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Nath Gerlach im Wege der noth- wendigen Resubhastation anderweit meistbietend verkauft

Marienwerder, den 18. Mai 1843. | Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts,

N Subhastations-Patent, Vas in der Richistraße hiersclbst gelegene, Vol. 1. No. 398, Fol. 411. des Hypothekenbuches verzeichnete, | [519] a A oldbeigee Ludwig Schüß gehörige Eckwohn- , , aus, zu den drei Sternen genannt, nebst Hof- und spricht die deutsche Sprache. O und 3 Morgen 114 Ruthen Wiesen, wel- ¿s zusolge der nebst dem Hypothekenscheine in der Re- Mstratur einzusehenden Tare auf 14,135 Thlr, 15 Sgr. 2 a E worden, soll ¿ m 29, ril 1849 i A uin. mi 14-99) _die V J0TDI e unbekanuten Real-Prä len, und spricht den niederschlesishen Dialekt. bolen, sich bei emei a Senkin verden anst 3) des 2c. Pollack. Derselbe is 21 Jahr alt, ka- MUN Termine zu melden, er tem Aufenthalte nah unbek Bl ubi Amtmann Pescheck, für welchen guf ‘Un Grune 1400 Thlr, haften, wird hierzu vorgeladen ; Frankfurt a. d, O,, den 20. September 1848 Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

[541] Ediktal-Citation.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Buchhänd- lers Carl Fricdrih Appun hierselbst, zu welchem das Haus Nr. 182, des Hypothekenbuches hiesiger Stadt | an gehört, ist von uns durch Kontumazial - Bescheid vom falls ver Ausbleibende mit seinen

Nachweisung ihrer Ansprüche auf

wird auferlegt werden.

Bunzlau, den 11, August 1848.

durch aufgefordert, sich in dem auf

gestrigen Tage der Konkurs eröffnet, Sämmtliche Gläu- | biger des Gemeinschuldners werden zur Anmeldung und

den 20, Dezember c., Vormittags 9 Uhr, in unser Parteienzimmer vor den unterzeichneten Richter unter der Warnung vorgeladen, daß diejenigen , welche in diesem Termine weder persönlich, noch durch zulässige Bevollmächtigte erscheinen, mit allen ihren Forderungen an die Konkursmasse präkludirt und ihnen deshalb ge- gen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen

Den auswärtigen Gläubigern werden für den Fall mangelnder Bekanntschaft die bei uns zur Praxis be- fugten Herren, Justiz - Kommissarius Nimmer hierselbst X S und Justiz-Rath Franzky zu Löwenberg, zu Mandata- 969, 969. 970, 1193. 1423, 1448. 1449. 1601, rien vorgeschlagen, Auch werden auswärtige Gläubiger gemäß §. 97, der Konkurs - Ordnung aufgefordert, zum Betriebe der Sache hier einen Bevollmächtigten zu be-

Königliches Land- und Stadtgericht, Der Richter: i (gez.) Seydel, Land- und Stadtgerichts-Rath,

Ediktal-Vorladung.

Nachdem über das Vermögen der Kaufleute Ernst Grißuer und Ernst Friedrich Buchheim hierselbst, wel- ches für Beide gemeinschastlich in ausstehenden Forde- rungen, Waaren - Vorräthen , Mobiliare und für den Lebteren allein in dem im Hypothekenbuche der Stadt Sorau Vol. IV. pag. 37. No. 154. eingetragenen, auf der hiesigen Badergasse belegenen brauberechtigten Wohn- hause besteht und zur Befriedigung \ ( biger nicht hinreicht, durh Verfügung vom 23sten d. M.

ämmtlicher Gläu-

der Präklusion spätestens in | der Konkurs eröffnet worden ist, so werden alle diejeni- gen unbekannten Gläubiger der Kaufleute Hrizner und Buchheim, welche Ansprüche an dieselben haben, hier-

den 1. November c., Vorm. 10 uhr,

vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor Sturm in unserem Gerichtszimmer Nr. 11. auf dem Königlichen Schlosse angeseßten Connotations - Termine entweder persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte, wozu der Justiz-Kommissarius Simon in Vorschlag gebracht wird, einzufinden, den Betrag und die Art ihrer Forderungen

uzeigen und die Beweismittel an nsprüchen aa die

Markt: Berichte.

Dag, 28, Sept, Zufuhr war bedeutend. Weizen 65 bis 80 Sgr. pr. Schfl. , Roggen 30 bis 35 Sgr., große Gerste 30 bis 33 Sgr., kl. Gerste 25 bis 28 Sgr., Hafer 15 bis 21 Sgr., graue Erbsen 40 bis 55 Sgr., weiße Erbsen 35 bis 52 Sgr., Kar=- toffeln 135 Sgr., Spiritus 16 Rthlr. pr. Ohm.

Stettin, 30. Sept. An der Börse war es heute sehr still, Getraide. Nach Weizen wenig Frage und kein Umsaß darin zu Stande gekommen. Roggen loco 294 Rthlr. für {chwere Waare bezahlt, pr. Oft. 29 Rihlr. Vr., pr. Frühj. 335 Rthlr. bez., andere Abgeber halten auf 34 Rthlr., 33 Rthlr. Gd.

Heutiger Landmarkt :

Ves Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen 60 a 63 129 26 a 28 15 a 18 36 240 Rthblr.

Rüböl loco und per Oftbr. /Novbr. / Dezbr. 11 Rthlr. Br., März / April 115 Rthlr. gefordert. |

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 24 % bezahlt, aus zweiter Hand ohne Faß 233 % Br., mit Fässern is ein Pösthen zu 245 % genommen worden, Frühj. 21% Br.

Posen, 29. Sept. (Der Schfl. zu 16 Meben preuß.) Wei= zen 2 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf., auhch 2 Rthlr. 11 Sgr. 1 Pf.; Rog- gen 28 Sgr. 11 Pf., auch 1. Rthlr. 3 Sgr. 4 Pf.; Gerste 26 Sgr. 8 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf.z; Hafer 15 Sgr. 7 Pf., auch 18 Sgr. 8 Pf. ; Buchweizen 26 Sgr. 8 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf., auch 1 Rihlr. 5 Sgr. 7 Pf.; Kartoffeln 8 Sgr., auch 9 Sgr.; der Ctr. Heu zu 110 Pfd. 20, auch 24 Sgr.; Stroh, das Schock 4 Rthlr., auch 4 Rthlr. 15 Sgr. ; Butter, das Faß zu 8 Pfund 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr.

Spiritus loco unverändert, ohne Geschäft.

Breslau, 30, Sept. Weizen, weißer 48, 56 bis 62 Sgr., gelber 48, 55 bis 60 Sgr.

Roggen 27, 30 bis 34 Sgr.

Gerste 24, 26 bis 275 Sgr.

Hafer 155, 16x bis 175 Sgr.

Rapps 81 Sgr.

Spiritus 100 Eimer a 74 Rthlr, begeben.

Rüböi nicht verändert,

Zink noch immer ohne Frage.

Der flauen Stimmung wegen stellte sich unser Markt heute abermals billiger.

Hamburg, 29. Sept. Der Getraidemarkt war in Folge flauer Berichte aus den importirenden Ländern weniger belebt, Wei- zen wurde in loco 130pfd. zu 142 Rthlr. Crt. pr. Last verkauft.

Roggen, 122/124pfd. zu 70 bis 74 Rthlr. Crt. ausgeboten,

Gerste, neue Saale- 105pfd. zu 85 a 87 Rihlr, bei kleinen Partieen genommen. i S

Hafer, Erbsen, Bohnen und Wicken blieben unverändert,

Rappsamen fand ab Westküste zu 112 a 114 Rthlr, Bco. bei ca. 200 Last Käufer für Holland und England, und ist davon

wenig zu haben. Meteorologische Beobachtungen.

Nach emmaliger Beobachtung.

Abends 10 Uber. |

30. Sept. 6 Uber. 2 Ube.

Luftdruck ....- 336,1 O TOL C T [Quellwärme 7,8° R.

1848. Morgens | Nachwittags

Lufiwärme -«««- | F 8,1° R-| + 119° R. + 10,6° R. |Flusswärwe 10,0° R, Thaupunkt «««-- -+ GLS R. + 10,5° R. +- 7,9° R, [Bodenwärme Dunstsättigung .| S1 pCt. 81 pCct. | 85 pCt, Ausdünstung

Wetter ....... neblig. Regen regnig. Niederschlag 0,711“Rb, Wind ........ W., W. W. Würmewechsel +- 12,0 ° Wolkenzug. - « - 74°

de w. «is Tagesmittel : 336,35" Par... + 10,2° R... +7,s°R. . 82 pCt. W.

Mit der heutigen Nummer desStaats-Anzei- gers werden Bogen 193 und 194 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben. Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Masse ausgeschlossen und ihm gegen die übrigen Gläu- biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird,

Sorau, den 29, Juni 1818, :

Königl, Land - und Stadtgericht. (gez.) Calow. [521 b] S . . FH

Neisse-Brieger Eisenbahn.

ini Die mittels Aufforderung vom 10. Juni d. J. auf die Actien der Neisse-Brieger ck Eisenbahn ausgeschriebene zehnte und leßte Einzahlung von 10 Prozent ist

A auf die Quittungsbogen : S Nr. 485. 779. 780. 875. 941, 958,

1602. 1604. 16419. 16509, 1726, 2042. 2:85 bis 9088 incl. 2130 bis 2132 incl, 2233, 2367 bis 9371 incl. 2416. 2482 bis 2487 incl. 2510. 2511,

stellen, an den sich das Gericht halten fann, da sie 9552. 2644. 2647. 2754. 2791 bis 2795 incl.

E Gi 1 i : i Deliberationen und abzufassen- R (3 3119 incl. 3127 bis 3130 incl Der Kaufmann Liehzmann, sonst zu Frankfurt a, d, O. sons bei vorkommenden De atio ! t 2898, 3110 bis 3119 incl. 3127 bis 3130 incl. jeyt filien Aufentiile nach unbekannt, wird hiervon | den Beschlüssen der übrigen Gläubiger nicht weiter zu- 3139, 32397, 3469. 3470. 3678. 3683. 3908, namentlich in Kenntniß geseßt, um seine Rehte wahr- | gezogen _werden, vielm-hr angenommen werden wird, 3925. 3940, 3971. 5125 bis 5146 incl. 5409 bis s : daß sie sich den Beschlüssen der übrigen Gläubiger und 5411 incl. 5495 bis 5497 incl. 5739 bis 5742

den Verfügungen des Gerichts unterwerfen. incl. 5784 bis 5786 incl. 5797 bis 5799 incl,

5841. 5869, 5882 bis 5889 incl. 6323 bis 6325 incl. 6588 bis 6598 incl, 7200 bis 7201 incl, 7231 bis 7232 incl. 7236. 7251 bis 7258 incl. 7616 bis 7625 incl. 7665 bis 7673 incl. 7845 bis 7847 incl. 7934, 7936. 8071. 8073. 8078. 8081. 8083, 8084, 8099, 8100, 8228, 8230, 8232. 8240. 8241. 8357. 8364, 8365. - 8407, 8408, 9038. 9045, 9218. 9409, 9829, 9830. 10016, 10023. 10173, 10306. 10355. 10410. 410411. 10457, 10641, 10642. 10647, 10871 bis 10875

incl. 10877,

nicht geleistet worden. : d E emtbbelt des §. 12. des Gesellschafts-Statuts

werden die Jnhaber dieser Quittungsbogen aufgefor- dert, die © ständige Ausschreibung von Zehn Prozent nebst Zwei Thalern Conventional- strafe für jede Actie binnen vier Wochen in dem Lokal der Hauptkasse auf dem Oberschlesishen Bahn- hofe gegen Quittung der Herren Kassirer Lange und Controleur Biale cki zu leisten, i

Erfolgt innerhalb dieser vier Wochen die Zahlung der rückständigen Einzahlung nebst Conventionalstrafe nicht, so verfallen die auf die bctrefenden Quíttungs- bogen gemachten Einschüsse der Gesellschaft und die Quittungsbogen selbsst| werden für erloschen erklärt.

Breslau, den 23, September 1848.

idrigen- i gazett ese Das Düektorium der Neisse-Brieger Eisenbahn,

Das Abonnement beträgt: 23 Rthlr. für £ Jahr. 4 Kthlr. - F Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis -Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der ogen mit 2; Sgr. berechner.

V 152.

Ia l t Amtlicher Theil. E Dts Glau Desterreich. Reichstag, Journalistenprotest. Abstimmung über cinen Urlaub. Steuerdebatie. Graz, Der Gouverneur Graf

Wickenburg nah Wien berufen,

Bayeru. München, Die Verhaftungen,

Sachsen. Dresden, Kammer-Verhandlungen,

Württemberg. Stuttgart, Geburtstag des Königs, Ludwigs- burg. Truppenmärsche, 3

Vaden. Karlsruhe, Verordnungen, Freiburg, Der Aufstand unterdrückt, Truppenmärsche, Aus dem Breisgau. Ver- mischtes.

Schleswig-Holstein. Kiel, Die Verausgabung von Kassenscheinen. Die Landesversammlung. Rendsburg. j

Frankfurt. Frankfurt a. M, Antaort Nadepky's auf eine Adresse österreichischer Abgeordneten,

NUslaáud.

Oesterreich. Mailand. Die Waffenablieserung. Hinrichtungen,

Frankreich. National-Versammlung. Truppen-Ausstellung gegen befurchtete Bewegungen zu Gunsten Raspail’s, Verwerfung eines Amendements iy Betreff der Wahlen. Tagesordnung über eine Ju- terpellation hinsichtlich der italienischen Angelegenheiten. Fortseßung der Vecfassungs-Debatte. Paris. Zustände des Geschäftsverteyrs. Die Cinschreibungen zum Auswandern nach Algerien, Die italie- nischen Fragen, Vermischtes.

Großbritanien uud Zrland. London, Lord J. Russell geht nicht nach Jiland, Die Postverbindung mit Zrland, Der Geaf von Syratus, Jrländische Zustände,

Schweiz, Zürich, Tejsin.sche Angelegenheit, Basel, Näheres über Siruve's Festnehmung. Das Verhalten der Schweiz mit Hiusicht auf die fremden Flüchtlinge, Neuer Fre.shaaren-Einbxuch ius Vadensche, Lugano, Cinstellung tex Auswcisungen vou Tessinern aus der Lombardei,

Jtalien. Neapel, Ordnung in Missina hergestellt, Vermittelung Englands und Frankreichs,

Spauien. Madrid, Freicorps in Catalonien.

Handels - und Börsen : Nachrichten.

TIETPOOTET T T E T T TTTET 7E IT T T TIRPT T PCTE T E CPEZT

Amlilicher Theil.

Der Herr Reichs - Minister der Justiz hat der preußischen Ne- gierung durch den preußishen Bevollmächtigten bei der provisorischen Centralgewalt das natstehende „Rundschreiben des Reichs - Ministe- riums der Justiz an die Justiz -= Ministerien der Einzelstaaten“ zu- gehen lassen : L ; j

Mit Schmerz und Besorgniß muß jeden wahren Vaterlands- freund der immer maßloser um sih greifende Mißbrauch der Presse zu verbrecherishen Zwecken erfüllen, Wenn die Nation mit Recht die Preßfreiheit als eines ihrer theuersten Güter betrachtet, welhes ihr daher auh ix keiner Weise verkümmert werden darf, so soll dasselbe doch keineêweges ein Freibrief sein zu deu frechsten Beschim- psungen und Verleumdungen von Behörden und Beamten, zur Pro- vocation zum Aufruhr und zum gewaltsamen Umsturz aller besteben- den Verhältnisse. Die provisorische Centralgewalt für Deutschland, welhe nah Art. 2 des Geseßes vom 28. Juni d. J. die vollziehende Gewalt zu üben hat in allen Angelegenheiten, welche die Sicherheit und Wohlfahrt des deutschen Bundesstaates betressen, darf nicht län-

A

er ruhig zusehen, daß die mittelst der Presse begangenen Vergeben und O ungestraft bleiben; wie sie einerseits nicht daran denkt, der Preßfreigeit selbst Schranken zu stellen oder durh präventive Maßregeln entgegenzutreten, so muß sie andererseits ernstlich darauf bestehen, daß jedes Vergehen und Verbrechen, welhes mittelst der Presse ver- übt wird , nah Maßgabe der bestehenden Strafgeseße zur Untersu- hung und Ahndung gezogen werde. s

Eben so darf es nicht länger geduldet werden, daß in Verei- nen und Volksversammlungen Behörden und Beamte beschimpft, der Umsturz der bestehenden Verfassungen proklamirt und das Volk zur gewaltsamen Empörung gegen die geseßlichen Zustände aufgefordert wird. Auch das Vereins- und Versammlungsrecht soll dem deutschen Volke unverkürzt erhalten werden; die Verbrechen aber, zu denen dieses Recht mißbrauht wird, oder welche bei Ausübung desselben verübt werden, müssen nah den bestehenden Geseßen bestraft werden,

Demgemäß ersucht das Reichs-Ministerium der Justiz die Ju- \tiz - Ministerien der Einzelnstaaten, die betreffenden Behörden nah Vorstehendem mit strenger Anweisung zu versehen.

Frankfurt a. M., den 24. September 1848.

Das Reichs-Ministerium der Justiz. R, Mohl.

Uichtamtlicher Theil. Nusland.

Bundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 30, Sept. (O. P. A. Z.) 8ste Sihung der verfassunggebenden Reihs-Versammlung am 29. September, Tagesordnung: 1) Berathung des Berichts des Ab-

Verlín,

Preußischer

suchung gegen Mitglieder der National-Versammlung und deren Si- herstellung betrefffeud. 2) Berathung des Berichts des Abgeordneten

Berathung über den Art. VII. der Grundrechte des deutschen Volks. Die Sizung wird durch den Vorsißzenden H. von Gagern um 9: Uhr Vormittags eröffnet. Nach einer Reclamation Kirhgeßner's 1nd dem damit verbundenen Antrag an das Büreau, lei künftiger namentlicher Abst'mmung jene Abgeordneten nicht mitzuzählen, welhe Krankheits halber sich entschuldigt haben oter in Urlaub sich befiäden, wird das fläit sih der Präsident einverstanden. Der Reichs - Minister des Handels, Duckwihg: Unterm 21, Juli hat die National - Ver- sammlung über die Einführung einer Kriegs- und Handelsflagge Beschluß gefaßt. Der Ausführung desselben steht in Betreff der Kriegsflagge kein Hin erniß entgegen. delóflagge muß jedoch ein Geseß über die Nationalität deutscher

in das Völkerrecht eingeführt sein und cine Notification in Betreff der Handeléflagge stattgefunden baben. Es handelt sich nur darum, ob dieser Gegensiand augenblicklih erledigt weide, oder ob derselbe an einen Ausschuß zu verweisen is. von Bruck erklärt, daß der Marine Ausschuß mit der unverzüglihen Aufnahme dieser Verhandlun- lung einverstanden is, Venedey dagegen spricht gegen die Verwei- jung an den Marine-Ansschuß. Eben so Michelsen, welcher dar- auf aufn:rfsam macht, daß Schleswig-Holstein gar keine Flagge habe, weil di: dänische niht angenommen werden fönne, die deutsche aber ihrerseits noch fein: Realität geworden sei, Der Präsident hält, des Erfordernisses einer Ratification wegen, die Verweisung au den Marine - Ausschuß für das zweckmäßigste, in welcher Weise die Versammlung sofort si auh entscheidet. Namens des Prioritäts - und Petitions - Ausschusses berihtet Fuchs über cine Eingabe von füufunddreißig vaterländischen Vereinen, die in Gera statt- gehabten Unruhen, und Beschwerden gegen die desfalls ergriffenen Maßregeln betreffend, Ju Ansehung, daß diese Beschwerden im Wesentlichsteu gegen den Reichê-Commissaix der Centralgewalt gerich- tet sind, beantragt der Ausschuß die Ueberweisung der Adresse zu deren Erledigung an das Reichs-Ministexrium, Die- Berathung über diesen Gegenstand wird aufgenommen, Wigard erinnert an eine heute eingelaufene Adresse aus Altenburg, welhe mit vorstehender Eingabe in Beziehung stehe. Der Präsident macht Mittheilung von diesem Aktenstück, welches die in jenem Theile Deutschlands zur Er- haltung der geschlichen Ordnung ergriffenen Maßregeln als einen Angriff auf die Freihe:t und Selbstständigkeit des Lan-

geordneten Riesser, das Verfahren im Falle strafretliher Unter-

des bezeihnet. Dem Antrage Wigard's, beide Fragen zusam=- men zu verhandeln, wird feine Folge gegeben; der Antrag des Abgeordneten Fu ch s dagegen zum Beschluß erhoben. Namens desselben Ausschusses berichtet Freudent heil über mehrere Beschwerdeschriften aus dem Königreih Hannover, miíniste= rielle Erklärungen und die Einberufung eincr konstituirenden Ver- sammlung betreffend, und in gleicher Weise Kolb über die aus

Limburg eingegangenen Klagen, hinsihtlih der Verhöhnung der deut

{en Farben. Beide Anträge werden zum Druck befördert uud auf

eine der folgenden Tageéordnungen geseßt. von Raumer aus

Dinkelsbühl stellt aus Auftrag des Ausschusses für die Centralgewalt

den Autrag, die National-Versammlung wolle über die auf die Hul-

digungsfeier vom 6. August bezüglichen Anträge Vogt's und Schlöf-

fel’s zur einfahen Tagesordnung übergehen. Simon von Trier

wünscht, daß die Angelegenheit der Huldigung mit jener der Stel-

lung der Centralgewalt gleichzeitig berathen werde. von Raumer

erklärt, daß in Abwesenheit des Abgeordneten Stedmann ein ande-

res Mitglied des Ausschusses hierüber baldigst Bericht erstatten werde.

(Schluß folgt.)

_Tranffurt à. M, 30. Sept, (O, P A3) Dos Rel. Geseßblatt vom 29. September enthält : E G betreffend die Verkündigung der Reichösgeseße und der Verfügungen der provisorischen Centralgewalt.

Der Reichsverweser, in Ausführung des Beschlusses der Reichs-Ve: sammlung vom 23, September 1848, verkündet a!s Geseß: Art, 1. Die Verkündigung der Reichsgeseße geschieht durch den Reichsverweser, Er vollzieht dieselbe dur die Reichs - Minister. Art, 2, Der betreffende Minister macht das Geseß dur Ab- druck in dem Reichs-Gesegblatte bekannt und theilt es zugleich den Cinzel-Regierungen zum Zwecke der örtlichen Veröffentlihung nit. Art. 3. Die verbindende Kraft cines Gesetes beginnt falls es nicht selbst einen anderen Zeitpunkt feststellt für ganz Deutsch- land mit dem zwanzigsten ‘Tage nah dem Ablaufe desjenigen Tages, an welchem das betreffende Stück des Reichs-Gesebblattes in Frauk- furt ausgegeben wird. Der Tag der Herausgabe in Frankfurt wird auf dem Blatte angegeben. i Art. 4. Das Reichs-Geseßblatt ist auch das amtliche Organ zur Veröffentlihung der Vollziehungs-Verordnungen der provisorifchen Centralgewalt. Frauffurt, den 27, September 1848.

Der Reichsverweser Erzherzog Johann. . Die Reichsminister / Schmerling. Peudcker. von Beckerath. Duckwih. R. Mohl.

E Verordnung, etressend die Herausgabe des Reihs- Gesetblattes vom 27. September 1848. pet

Der Reichsverweser verordnet: Das Reihs-Ministerium d Justiz is mit der Herausgabe des Reichs = Geselblctees Poulati und hat die erforderlichen weiteren Anordnungen zu treffen,

BAE A Us T 1848,

er Reichsverweser Erzherzo ohann. Der Reichs-Minister der d ia R. Mohl.

Etat, die Detation der Reichskasse betreffend. 3) Fortsetzung der |

Protokoll berichtigt und genehm‘gt. Mit vorsteheudem Antrage er- |

aals-Anzeiger.

Dienstag den 8, HOftober

S\hisfe vorangehen, die Einheit Deutschlands vorerst vertragsmäßig

Alle Poft- Anftalten des Jn- und Auslandes nehmen Beftellurng auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staate- Unzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1848.

: Mer fd Hg i des Reichs -Ministeriums der Justiz vom 27, September

1848, betreffend die Herausgabe des Reichs-Gesehß-

blattes.

Zur Auéführung der Verordnung der provisorischen Central- gewalt vom Heutigen, betreffend die Herausgabe des Reihê-Geseß- blattcs, verfügt das Reichs- Ministerium der Justiz, wie folgt :

1) Zur Herausgabe des Reichs-Ges: tblattes wird eine „Expedi- tion d:s NReichs-Gesezblattes““ errichtet.

2 Die Expedition des Reichs-Gesetblattes hat dasselbe an die Reichs-Versaumlung, die Einzelregierungen und die Behörden der p: ovisorischen Centralgewalt unentgeltlih auzzugeben.

3) Von Privaten faun dasselbe hierselbst durch die Expedition des

tedt | Reichs - Geseylattes und auêwärts durch die Post-Bebör Der Einführung der Hau- | i ), ble Post-Deces, Aas

eiuen angemessenen Preis bezogen werden. Frankfurt, den 27. September 1848. Das Reichs-Ministerium der Justiz. R. Mohl. Dr. Mettenius. A

Preußen. Köln, 30. Sept. nahsteheude Bekanntmachung erschienen : ; „Da die Neue Kölnische Zeitung unter anderem Ramen wieder erschienen und die anderen verbotenen Blätter ähnliche Maßregeln nehmen könnten, um das Suspendiren derselben illusorisch zu machen: so bestimmen wir hicrdurch ausdrücklih, daß für die Dauer des Belagerungs-Zustandces der Festung Köln alle politishen Blätter, mit alleiniger Ausnahme der Kölnischen Zeitung und des Fremd enblattes, suspendirt sind. Köln, den 29, Septembir 1848, Kaiser, (Beneral-Major, Engels, Oberst und zweiter Kommandant.“ „Die Nheinische Volkshalle, welhe am 1, Oktober erschcinen soll, kann gedruckt werden und erscheinen, Köln, 30, September 1848, Kgiser, General-Major. Engels, Oberst und zweiter Kommandant.“ Dem Vernehmen nah geht man in unserer Bürgerschaft damit um, unserem zweiten Kommandanten, dem Oberst Engels, als Zeichen der Anerkennung seines zugleich kräftigen und gemäßigten Verfahrens in den lebten Tagen, ein kostbares Ehrengeschenk zu überreichen. Der Belagerungszustand is zwar nicht aufgehoben, äußere Spu- ren davon aber sieht man faum, und dem Fremden würde es {wer werden, das Vorhandensein eines solchen Zustandes zu errathen.

Oesterreich. Reich stags=-Sißung vom 26, Sep- tember, Die Allg. Oe st. Ztg. sag: „Jn Folge des bekann-= ten Vorfalls in der Journalisten - Loge blieb auch unser Blatt obne Bericht über die beiden Sibungen dieses Tages. Die Re- daction hegt jedoch zu hohe Achtung für das Publikum, als daß sie an der Einstellung einer Arbeit Theil nehmen follte , welhe zu fordern ihre Leser ein vollgültiges Recht haben. Wir können Feine „Verleßung der Würde der freicn Presse“ darin erblicken , daß eini- gen Berichterstattern von Tagesblättern ein eigener Aufgang Zzuge=-

(Köln 395 "D& f

wiesen wird; wir haben von der freien Presse einen vie

Begriff, als daß wir jene Berichterstatter aue als die dea derselben betraten fönnten, und glauben, daß das Bestreben die Ehre der Presse zu wahren, in den Spalten der Journale ein ‘weit würdigeres Feld findet, als in dem Raume eines durch unausweih- liche Verhältnisse beengten Zuganges. Unbekümmert um diz Angriffe der großen Majoritat der terroristishen Presse, verwerfen wir daber

den „Protest der 61 Journalisten“ als unanständig und anm und würden es sehr beklagen, wenn der Reichôtag Far die Fe selbengeführte gebieterische Sprache sich einshüchteru ließe.“ Der nun ae Reichôtags - Bericht dieses Blattes lautet : Die Morgensipung wurde durch den unpraktischen 2

neuten und imuer durchfallenden Antragstellers Ld ner mieie S bar. Er verlangte nämlich namentliche Abstimmung bei der Ürlaubsert! L lung des Abgeordneten Streit, den er in Verdacht hatte, daß er ile: 6 ministeriellen Zwecken verwenden lasse; 215 Stimmen sprachen sich für 22 gegen Verwerfung des Löhnerschen Antrages aus, Nun fam der Kommis- sionsbericht über das vom Finanzminister vorgelegie Budget für das Ja 1848 49 zur Debatte. Borfkowki, Popiel und Dylewski Orta gee den Antrag der Kommission und griffen namentlich die Verzehrungs- teuer mit Glück und Gewandtheit an. Jn der Abendsizung \prac S diu selka gegen die provisorische Belassung der Verzehrungdösteuer. Er legte da- bei seine Gesinnungen darz er hasse nämlich den Ultraradikalièmus, so wie den Rüdlsschritt, und ist für ein großes, starkes, einiges Oesterreich. Er will Erspar- rungen im Hofstaate, bei den auswärtigen Vertre;ern der Monarchie, überhaupt im diplomatischen Corps, wodurch der Ausfall der Verzehrungssteuer gedeckt wer- den wird. Sierakowski macht starke Angriffe auf den Finanz-Minister. Er betrachtet es als eine Geringschäßung, daß der Finanzminister nach wiederholten Anforderungen keinen Staatsvoranschlag vor elegt, Man wolle noch immer das alte System befolgen und blos über die Einnahmen bestimmen lassen so wie jüngst über die 20 Millionen, aber nicht die Ausgaben vorlegen. Er fragt, woher Jellahich seine Armee bezahle, woher er Artillerie habe und aus welchen Mitteln Mannschafts - und Waffentransporte auf der Nordbahn stattfinden. Vom ungarischen Ministerium gewiß nmcht, Er bean- tragt daher in Anbetracht, daß kein Staatsvoranschlag vorgelegt wurde, Ueber- gang zur Tagesordnung. Ju Betreff des vorgeschlagenen Punktes, Aufhe- bung der Judensteuer, beantragt er auch Aufhebung der Toleranz- und Auf- enthalts-Gelder der Juden in Wien. Peitler Brit für die Aufhebung der Verzehrungssteuer vom 1, November 1849 und will bis dahin die Regelung der Cinkommensteuer. Bei Aufhebung der Verzehrungssteuer arbeite man am meisten der Bestechlichkeit von Beamten ent egen und be- freie Menschen von Verachtung, denn solche genießen die Féngorgun Durch Aufhebung der Arbcitsleistungen habe man den Baux jubeln gemacht, man möge nun auch den Bünger und Arbeitêmann jubeln und die genicßend machen, Demel ist für die baldigste Aufhebung der DA rungssteuer, will aber die Belassung der Judensteuer, indem dex ZuDe LA mehr zahle als der christliche Unterthan, indem er von auberen E befreit sci. Manheimer uimmt nah ihm das Work. N iner er in Angelegenheit seiner Glaubes enossen, und N r t Ea ede enb eeften E Fer Tribüne bele ie gegen ein

end seiner Glaubensgeno , ’Einheburig am Staatsbürger dreifach besteuert sind und bei der Sn so ja unmenschlichsten behandelt werden Pr Namen l Staat im Kampfe einstehen, G0 E 4

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