1848 / 154 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ü d, daß man nichts von Theilnahme des Seekreises mes c d Ee L Des vernahm, endlich der Regen am Seuninie So war man {on ziemli gra mne IA als in der

¿om Sonntag auf Montag Struve in auernkleidung ange=

E bus und die Zersprengung seiner Kolonne bei Staufen be-

j n faßte Verdacht gegen Struve und glaubte, er wolle A mit Én So tet daher man davon sprach, ihn zu ver- haften. Nachdem man sih jedoch überzeugt hatte, daß er die Kriegs-

G sich sühre, ließ man ihn laufen, und er zog

fe nicht mit t Ert zu, wurde aber in Wehr von den Bauern verhaftet. Nach seiner Abfahrt war alle Kriegslust zu Ende, die Kolonne löste sch auf, indem eine Gemeinde nah der

oa: zuerst sollen die Schopfheimer den Rückzug angetre- E O Eine Anzahl von etwa funfzig, worunter Doll und Mög- ling, begab sich nach St. Blasien, Jn den Gemeinden des Landes soll es sehr kraus aussehen, Niemand will mehr in dem Dinge ge- wesen sein, man schiebt si gegenseitig die Schuld zu, und die früher Heimgekehrten selten die später Heimkehrenden als Freischärler. Traurige Folgen einer sinnlosen Unternehmung, die den Frieden mancher Familie zerstört und manche alte Bande guter Nachbarschaft und Freundschaft in vielen Gemeinden zerreißt. Nach einer Mittheilung des Shweizerboten aus Säckingen, verlangte Struve, nachdem er mit seiner Frau, dem Bruder seiner Frau, dem Schriftführer Blind und einem Ungenannten verhaftet worden, nah Säckingen ab=- geführt zu werden, wo er hon einmal losfam, er wurde aber nach Schopfheim gebracht. Es sollen Versuche gemacht worden sein, ihn zu befreien, die aber an der großen Erbitterung der Bauern scheiter- ten. Es wird uns von glaubwürdiger Seite noch Folgendes berich- tetz Jn der Nacht vom Montag auf Dienstag rüdckten circa 70 Mann von Schopfheim her gegen Steinen, man glaubt in der Absicht, Struve zu befreien, aber einer Patrouille vou 3 Mann, worunter 2 Aargauer, die den Sonderbundekrieg mitgemacht, gelang es, sie zu verhaften, sie wurden nach Steinen gebracht, verhört, entwaffnet und wieder freigelassen. Die Thatsache ist gewiß, nur möchten wir cher glauben, die 70 seien versprengte Freischärler gewesen, als daß sie Befreiungsversuche beabsichtigten,

Basel, 28. Sept. (Basl|, Z.) Man schreibt, Struve sei an der Spihe von mehreren Tausend Bewassneten, ja sogar mit Geschüß über den Rhein gegangen und in das Großherzogthum eingesallen. Die Wahrheit is, daß Struve unbewoffnet über die Gränze gegan- gen, und eben so die meisten seiner Gefährten, Was in Bezug auf diese Leute gefehlt worden ist, besteht darin, daß ihnen der Aufent- halt dicht an der Gränze gestattet worden, obschon sie aus ihren Plä- nen und Absichten kein Hebl machten. Hauptschuld hat hier die Tag- sazung, welche unter bekannten nihtigen Vorwänden es unterließ, Baselland und andere Kantone zur Pflicht zu weisen, Was unsere hiesige Regierung betrifft, so is wohl die große Mehrheit ihrer Yit- glieder üben jeden Verdacht der Kounivenz erhaben, aber an der er wünshbaren Energie und Wachsamkeit hat es gefehlt, Sie hat im April Hecker?s Ausweisung beschlossen und auch d-n anderen bekannten Flüchtlingen hier keinen eigentlihen Aufenthalt, d, h. Domizil ge stattet. Aber diese Leute haben diese Vorsichtémaßregel auf die grellste Weise eludirt, Struve, Mögling und Andere waren gleichsam Tag sür Tag in der Stadt, wenn sie auch auf dem Birsfeld wohn- ten. Billigerweise muß man auch anerkennen, daß, wenn sie einmal auf dem Birsfeld sich massenweise sammeln konnten, das Verbot des Betretens der Stadt kaum mehr Vieles hindern konnte. Eben #o mag man zwar bedauern, daß von Seiten von Baselstadt im Schoße der Tagsaßung nicht ernster auf Abhülfe gegründeter Beschwerden des deutshen Bundes gedrungen worden i|st, man wird aber

begreifen fönnen, daß die Gesandtschaft ihr erstes Auftreten niht gerade durch eine energische Opposition, deren gänzliche

Erfolglosigkeit voranszusehen war, bezeihnen wollte. Um so mehr i aber zu wünschen, daß man sich durch Erfahrung wibigen lasse und niht nur der Wiederholung ähnlicher Vorgänge vorbeuge, sondern auch sich erinnere, daß der § 16 unseres correctiouellen Geseßes nit nur die Freishärlerei, sondern auch die Mitwirkung zu derartigen Unternehmungen mit Strafe bedroht. Aber auch der beste Wille ter hiesigen Regierung wird nit viel helfen, so lange die Bundes-Be-= hörden feinen guten Willen haben. Bei den Ereignissen in unserer Nähe leben wir hier in ziemlicher Spannung ; hiesige Deutsche, un= terstüßt von Radikalen der Stadt, suchen thre Sympathie mit der gescheiterten Sache zu bet)ätigen, und Gerüchte mancher Art laufen darüber um. Gewiß is, daß gestern Nacht die Polizei ein Waffen- depot entdeckt und mit Beschlag belegt hat. Wir freuen uns, zu ver- nehmen, daß die beiden Regierungen von Baselland und Baselstadt Maßregeln gegen die Verlehung der Neutralität getroffen haben. VonBirs= feld sind alle Flüchtlinge bereits weggewiesen. Jn Basel is dafür gesorgt, daß die Flüchtlinge entwaffnet und sofort durch unser Gebiet durchtrans- portirt werden. Deutsche, die hier wohnhaft gewesen und am badi- {hen Aufstand Theil genommen haben, werden sofort von hier weg- gewiesen. Gestern sind auch wieder etwa 50 Lombarden hier durch nah Frankreih passirt, Laut ihren Aussagen kommen noch etliche hundert, Die hier getroffenen militairishen Maßregeln haben die Ruhe auf unserem Boden gesichert, in Großhüningen dagegen hat sich eine Schaar gesammelt, deren Zahl verschieden angegeben wird, man spricht sogar von einigen Hunderten, unter denselben sollen stch Löwensels (der nicht gefangen wurde), Doll, Mögling und Andere befinden, Gestern veranlaßte die Nachricht, diese Schaar wäre in Klein-Hüningen bereit zu einem Einbruch ins Badische, hier ziemliche Bewegungz es zeigte sih, daß sie auf Mißverständniß beruhte. Diese Naht aber sollen sie über den Rhein geseßt und Leopoldshöhe ange- griffen haben, aber von den dortigen Zollgardisten und herbeigeeilten auern aus Weil über den Rhein zurückgetrieben worden seien, Mittags 12 Uhr. So eben wird uns gemeldet, daß diesen Vormit-

Bekanntmachungen.

[634] E V P

Der unten näher bezeichnete Zeitungs-Redacteur Dr. Gustav Julius von hier is der Majestäts-Beleidi- gung und Erregung von Mißvergnügen verdächtig und bat sih von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf densel- ben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefäng- niß-Expedition abzuliefern,

És wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eíne gleiche Rechtswillfährigkeit versichert,

Berlin, den 30. September 1848,

Königliches Dre hiesiger Residenz. Abtheilung für Voruntersuchungen, Signalement des Dr. Julius, Derselbe is 38 Jahr alt, 5 Fuß. 5 Zoll groß, hat chwarze, lange Haare, dunkelgraue Augen, s{warze ugenbrauen, spißes Kinn, länglihe Gesichtsbildung,

[580]

unserem dritten

[529]

E

blasse Gesichtsfarbe, spipe Nase, gewöhnlichen Mund, \{warzen Kinnbart, ist hagerer Gestalt und hat als besonderes Kennzeichen jüdisches Aussehen,

Nothwendiger Verkauf,

Erster Senat des Ober - Landesgerichts zu Cöslin,

n 16, August 1848,

Buckowin im Lauenburgschen Kreise, {äut auf 19,835 Thlr, 16 Sgr. 8 Pf. Hypothekenschein und Bedingungen in Büreau ieden Taxe, voll

S

Das Rittergut landschaftlich abge zufolge der nebs

am 17, April 184 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Nothwendiger Verkgu Stadtgericht zu Berlin, den 22. Su 1848, fmann Heinrich Ferdinand Blau

em Oranienbu im Hypothekenbuche Vol. 111. L e Wre belegene und

zeichnete Erbparhts-Grundstück, gerichtli Sra 22404 Thlr. 28 Sgr. 5 Pp Pu id abgeschägt zu am 24, Februar 1849, Vormittags 14 Uhr an der Gerichtsstelle pati werden, 9 pothekenschein sind in der

_Das dem Kau . rige, hier vor d

810

tag der Einfall wiederholt worden sei, und daß Freischaaren mit En und Bürgerwehr auf der Leopoldshöhe in Konflikt ge- rathen sind.

Das neue Museum.

Mitten in dem politischen Drängen und Treiben unserer Tage wächst der großartige Bau, der gesammelte, reiche Schäße der Kunst aufzunehmen bestimmt ist, das neue Museum, seiner Vollendung im Jnnern fill entgegen, und wenn wir in dem neuen Staats-Gebäude, welches in den Tempeln der Kunst für uns erbaut wird, wohnlich eingerichtet sein werden und den Blick wieder mehr auf die Dinge der eigentlichen Bestimmung dieser Häuser richten mögen, dann wird auch der obenerwähnte neue Bau fast vollendet dastehen, so wie er schon jeht für diejenigen, welche von der

olitik eine Stunde absehen können, zur Besichtigung einladet und des Sehenswürdigen zur Genüge darbictet, __ Wir geben nah einigen Notizen über den äußeren Bau eine kurze Be- schreibung von dem, was die inneren Räume zeigen.

Das ganze Haus, dessen Bau der Geh. Ober-Baurath Stüler leitet, sieht mit der Fronte nach der Friedrichsbrüce zu. Das halbmondförmige Gebäude der Königl, Gesundheitsgeschirr-Niederlage und andere Häuser, welche jeßt noch den vollen Anblick derselben verwehren, werden abgetragen und der Plaß zu einem zweiten Lustgarten umgeschaffen werden, Bon dem Bogen aus, der das alte Museum mit dem neuen verbindet, soll ein Portikus bis an die Friedrihëbrüce führen, in welche ein anderer von dem neuen Dome aus einmündet, Ein dritter Säulengang endlich, der von dem Got- teshause zu dem Seítenportale des Königlihen Schlosses führen wird, vollendet den äußeren Zusammenhang der genannten Prachtbauten, welche so ein großartiges Ensemble darstellen, bei dem freilich der verschiedenartige Styl ein Hinderniß sein wird, den mächtigen Totaleindruck eines einheitlichen, architeftonishen Ganzen zu geben.

Treten wir indessen ein durch den Haupteingang, der sih in der Mitte, im Treppenhause, befindet. Das Erdgeschoß wird einander sehr fern lie- gende Enden der Kunst umfassen. Rechts ägvptische Antiken und Anti- quitäten , links Vaterländisches, Der Führer geht rechts und wir befin- den uns unter ägyptischen Särgen und Gräbern, Der Sammelfleiß des Herrn Lepsius hat ganze Grabeshöhten mit ihren von Hieroglvphen bedeck- ten Wänden ausnehmen und hier, so wie sie gefunden worden, wieder auf- stellen lassen. Ueberhaupt ist man durchaus dem Grundsaße gefolgt, nicht sowohl dur zum Theil zerstörte und unvollständige Ueberreste nur wirklich ägyptische Erzeugnisse vor Augen zu führen, als vielmehr durch geschickte Nachhülfe und Restauration ein getreues Bild von dem ganzen Kunst- werke darzubieten. Daher finden wir auch z. B. den vollständigen Eingang zu einer Pyramide kfopirt, welcher in der aus viclen runden Steinen be- stehenden Thüreinfassung nur drei echte enthält, die nun aber im Verein mit den übrigen, nahgemachten einen Begriff von der ganzen Construction eines solchen Baues geben. So finden wir ganze Blendthüren mit wenigen Original-Bruchstücken, aber in den Reliefs durch Nachbildungen nah Ab- drücken vervollständigt. Andere, nur gemalte, haben an Ort und Stelle eine treue Kopie erfahren und sind hier in frishen Farben ausgeführt.

Wir gelangen dann weiter in einen düsteren Sakos, der das getreu wieder- gegebene Jnnere eines ägyplishen Tempels nah der einen Seite hin ab- schließt und einem riesigen Götterbilde, dem Horus, einen Play giebt. Treten wir aber von hier aus in den großen, säulengetragenen Saal, der hauptsächlich der Aufstellung der Schäße des ägyptishen Museums dienen soll, und finden die Wände mit den Bildern bunt bedect, die wir in der „„description de l’Egyte“ gesehen haben, und sehen bisher nur aus der Abbildung gekannte Säulen und Tempelchen leibhaftig vor uns stehen, so glauben wir in einem lebendig gewordenen Bilderbuche zu sein und uns fällt der alte Hadrian ein, der aus seinem Rom eine Musterkarte machte, um alle Bau- und Skulptur-Stole zu haben, die man bis zu seiner Zeit kannie. Das ganze äußerliche Leben der Aegypter, die Anordnungen des Kultus und die bekannte Mannigfaltigkeit des Verkehrs und der geselligen und häuslichen Handthierungen breitet sich auf den Wänden in heiterer Färbung aus, Die Schifffahrt und der Krieg, mächtige Könige, welche ganze Völkerschaften beim Schopfe in der Linken halten, um die so gebildete Schopfpyramide mit einem einzigen Schwerktstreiche der

Rechten zu zersäbeln , die Opfer, die Gerichte, Alles reiht sich in buntem

Gemisch an einander, Von diesen Sälen wird ein offener Hof eingeschlossen, der den Vorhof zu dem eben erwähnten Tempel abgiebt. Zwei große Göt- terbilder mit dem segenbringenden Nilschlüssel sißen dort zu beiden Seiten wie Wächter des innersten Heiligthumes, und zwei steinerne Widder liegen einander gegenüber in tiefer Ruhe da. Buntbemalte Säulen umgränzen den Hof. Der Fries is mit Hieroglyphenschrift bedeckt und enthält in sol- cher eine Inschrift von Herrn Lepsius, die wir leider nit zu überseßen ver- mögen,

Wir scheiden von der wunderbaren ägyptishen Welt und lassen uns auf der großen Haupttreppe in die heitere griehische und römische hinauf- führen, Die Treppenwände sind von einem Fries umkränzt, welcher aus Gz;ps den Abguß des Centaurenkampfes vom Apollotempel zu Phigalea aufweist, Es wird durch diese frühen Erzeugnisse griechischer Plastik schon angedeutet, zu welhen Schäßen wir jeßt gelangen sollen. Denn die erste Etage des Hauses ist den Gypsabgüssen gewidmet, welche bisher in einem RNebensaale des alten Museums zwar einen Ort der Aufbewahrung, aber nicht der Aufstellung, geschweige gar einer wirkungsvollen Aufstellung ge- funden haben. Hier aber ist ihnen die schönste Aufnahme bereitet. So enthält ein in der Wand angebrachtes polychrom ausgeführtes Tempelgiebel- feld in gutem Abgusse und sachgemäßer Anordnung die Gruppe der berühm- ten Aegineten, jenen Schaÿ der münchener Glyptothek, Wir kommen fer- ner durch malerisch und beziehungsreich ausgeshmückte Räume , die eigens für plastishe Werke aus dem Kulte einer besonderen Gottheit bestimmt sind, Solche fanden wir für die Diana und ihren ferntreffenden delphi- schen Bruder vorbereitet, Jene anderen daneben mit den mit Weinlauben bemalten Wölbungen werden die Statuen des Bacchuskultus aufnehmen.

Und immer weiter durch alle Zeiten der Kunstgröße und der Blüthe werden wir geführt werden, wenn diese Räume erst gefüllt sind, Man beginnt die Abgusse vom panathenäischen Festzuge in die Wände einzulassen, Wir sehen die abgesteckte Fläche, welche die Thüren des Ghiberti enthalten wird, „die würdig sind, des Paradieses Pforten zu sein.“ Auf der Gallerie des Trep- penhauses zeigt sich eine Nachbildung des Pandroson, dieses von den s{ö- nen Karyvatiden getragenen Ausbaues des Erechtheustempels zu Athen, Ein runder, gewölbter Raum wird von einer Nachbildung des Windthurmes des Andronikus Cyrestes ausgefüllt werden. Von diesem Schlußstein anti- ker Baukunst führen einige Stufen hinauf zu dem verdeckten Gange, der die beiden Museen verbindet. Sehr zarte, in blau, weiß und gold ausge- führte Rosetten zieren das Lacunar, Die korinthishen Säulen am Ein-

[521 b]

969, 970.

ormittags 11 Uhr,

3139, gehö-

o. 80. Pag. 69. ver-

E j egistratux einzusehen, Mh l

d O CKP Se o Neisse-Brieger Eisenbahn. E Die mittelst Aufforderung vom 10, Juni d, J. auf die Actien der Neisse-Brieger Eisenbahn ausgeschriebene zehnte und leßte Einzahlung von 10 Prozent ist auf die Quittungsbogen ; S Nr. 485. 779, 780, 875. 941. 958. 1193, 1423, 1448, 1449, 1601, 1602, 1604, 1649. 1650. 1726, 2042, 2085 bis 2088 incl, 2130 bis 2132 íncl, 2233, 2367 bis 2371 incl. 2416. 2482 bis 2487 incl, 2510. 2511. - 2552. 2644. 2647, 2754, 2791 bis 2795 incl. 2898, 31410 bis 3119 inel. 3127 bis 3130 íncl. 3397, 3469. 3470. 3678, 3683. 3908, 3925, 3940, 3971. 5125 bis 5146 incl. 5409 bis 5411 incl. 5495 bis 5497 incl. 5739 bis 9742 incl, 5784 bis 5786 incl. 5797 bis 5799 incl, 5841. 5869, 5882 bis 5889 incl, 6323 bis 6325 incl, 6588 bis 6598 incl. 7200 bis 7201 incl, 7231 bis 7232 incl. 7236, 7251 bis 7258 incl. 7616 bis 7625 incl. 7665 bis 7673 incl. 7845 bis 7847 incl, 7934, 7936, 8074,-8073; 8078, 8084,

und Ausgange sind von kararishem, shwarzgeädertem Marmor, und die weißen Kapitäler ven demselben Stein zeigen die größte Zierlichkeit und Eleganz in der Ausführung, Ueberhaupt haben mehrere Länder beisteuern müssen. um die Stüßen für die eben durhwanderten Gemächer zu liefernz denn wir sahen außerdem noch Säulen von böhmischem, pyrenäischem und französischem Marmor.

Im Treppenhouse wieder angelangt, führt uns eine interi- mistishe Holztreppe in das zweite Stockwerk, und wir verweilen hier als wie im Mittelpunkte unserer Wanderung vor dem eben vollendeten gro- ßen Fresfogemälde von Kaulba ch, welches den Thurimbau zu Babel und die Zerstreuung der Menschheit in alle Welt veranschauliht. Was wir im Juni - des vorigen Jahres als Carton zu bewundern Gelegenheit hatten, finden wir hier im Glanze der Farben, als Monument dem Kalke anver- traut, wieder. Ganz oben der zürnende Gott mit seinen Engeln, unter ihm der trozige Nimrod, der Zwingherr der Völker, dessen zertrümmerte Götter- bilder, dessen sterbendes Kind und bittende Gemahlin den Troy seines har- ten Sinnes nicht beugen können, Die bösen Räthe um ihn verzweifeln, die Dichter und Weisen verlassen ihn, der Thurmbau stockt, und der Urhe- ber des Planes zu demselben stirbt unter den Steinwürfen der zum Frohn- dienste gezwungenen Arbeiter, Die Völker aber sammeln sich und zíe- hen in alle Welt davon. Herrliche, unnachahmlih wirkungsvoll an- geordnete Gruppen und bewundernswerth s{öne Gestalten in ihnen! Links ‘die Semiten, eine friedliche Familie, mit Kindern und Heerden reich gesegnet, Eine s{höne, hohe Frau, ein stattlicher, patiarchalischer Vèaun und Knaben, Jungfrauen und Kinder, Jn der Mitte ziehen die Chamiten, das dunkle Volk des heißen Afrika, häßliche, sinnlihe Gesichter. Der Priester mit dem Gößenbilde, welches er mit Jubrunst hält, reitet auf einem Büffel, Thierische Menschengestalten umher. Rechts aber stürmen die Japhetiten, dies herrlihe Geschlecht fünftiger Größe, davon, mit dem Funken zu allem Hohen und Schönen in sich. Ein kräftiger junger Mann reitet eín feuriges Roß, an dessen Mähnen sich ein unvergleichlih s{höner Jüngling hält und im raschen Laufe mit davoneilt, Lebensvolle Wahrheit der Gestalten z wunderbare, ja, bezaubernde Schönheit der Formen, höchst anmuthige und charaftervoille Gruppirung sind Alles Vorzüge des Bildes, denen eine seltene Farben-Harmonie noch größere Wirksamkeit beilegt, Neben ihm sind noch zwei Flächen von derselben Größe und gegenüberliegend andere drei, unge- \{chmüdt, aber gleichfalls sämmtlich dem shöpferischen Geiste Kaulbach's zur Belebung übergeben. Wie wir vernehmen, hat er folgende Stoffe dazu er- wählt: Zunächst soll uns die griechische Welt geschildert werden, Dann fol- gen zwei, vom Künstler schon früher ausgedrückte Kunstgedanken : Die Zer- stórung von Jerusalem und die Hunnenschlacht, Die Kreuzzüge geben den Jnhalt für das fünste Gemälde, und den Beschluß wird auf dem sechsten die Reformation machen, |

Welch eín Anblick wird das sein! Man stehe unter dem shöngeform- ten Bau aus dem alten Athen und überschaue mit einem Blicke, oder man umwandle die Gallerïe und betrachte nach einander die großen Momente aus der Geschichte der Menschheit: es muß der prächtige Akkord, 4 in drei Kunstarten zugleih den betrahtenden Sinnen, dem erhobenen Ge=- müthe aus der umgebenden Menschenschöpfung sich entgegendrängt, die tiefste Seele des Beschauers zu befriedigen und zu rühren im Stande sein. __

Folgen wir jeyt dem Führer, der uns in einfache aber elegante Sále hineinführt, welche für das Kupferstih-Kabinet eingenchtet werden, Schön polirte Schränke glänzen uns entgegen. Jn ihren Thüren ist die Täfelung ausgeschnitten, damit ein Stich unter Glas darin angebracht werden kann, so daß aus diesem schon der nähere Jnhalt des Schrankes zu ersehen sein wird, Cine Nische in einem der größeren Zimmer für die Tische zum Auf- legen und Beschauen der Stiche enthält die kolossal ausgeführte Büste Al- brecht Dürer's, den die Bau-, Bild-, Malerkunst „Patron“ nennen, wie seine Grabsqhrift sagt. Auch Marc Antons Büste haben wir über der einen Thür angebracht gefunden. Die Lünetten an den Fensterwänden enthalten Bild- nisse vorzüglicher Kupferstecher, Ein freundliches helles Zimmer, mit Malerei in Wachsfarben anmuthig ausgeschmüdt, soll zum Lesen dienen und ladet zur Benugung der Bibliothek der Akademie em l

Wir hören, daß die Eröffnung des Kupferstich-Kabinets hon in die- sem Herbste stattfinden soll. Die übrigen Zimmer dieses Stockwerkes sollen den Schäuen der Kunstkammer gewidmet werden, Die Erzeugnisse der Glas- und Porzellan-Malerei, so wie der Elfenbein-Schnizerei, bekommen eigene Räume. Aber auch andere Gegenstände, die bisher der Kunstkammer ein- verleibt waren, die, welche sich auf das Leben fremder und vorzüglich über- seeischer Völker beziehen, und die, welche historische Erinnerungen aus der Vergangenheit bringen, sollen hier Plaß finden. Wir können uns mit die- ser Vermengung oder wenigstens dieser engen Nachbarschaft der verschieden- artigsten Dinge nicht einverstanden erklären ; denn ladet uns cin Haus zum Genusse der Erscheinungen des künstlerischen Wirkeus der Völker aller Zei- ten ein, so kann sih allerdings der Beschauer dazu verstehen, auch den gleichgültigen Gegenständen, die Zeugniß von der Lebensart anderer Völker ablegen „Feine Aufmerksamkeit zu schenken, Es ist cine Sammlung von leßteren nihis Anderes, als der glückliche Besiß eines Reichthums, den wir, insofern er sich auf die alten Völker bezieht, zu Antiquitäten-Sammlungen zu vereinigen pflegen. Soll aber das Prinzip durchgeführt werden, sollen wir also eine ethnographische und Kunstsammlung aller Völker beisammen ha- ben, so liegt auf der Hand, daß eine allgemeine nur annäherude Vollstän- digkeit zwar wünschenswerth, aber unausführbar ist.

Wir empfehlen den Besuch des neuen Museums, der gegen ein gerín- ges , für einen wohlthätigen Zweck bestimmtes Eintrittsgeld freisteht, Es werden dafür Führer zur Seite gegeben , die ihre Wanderungen in den Stunden von 12 bis 2 Uhr täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, ununterbrochen wiederholen,

Mit tiefem Schmerze erfüllen die Unterzeichneten die traurige Pflicht- das am 28sten d, Mts, erfolgte Ableben ihres würdigen Direktors, des Königlichen Ober-Regierungs-Raths, Ritters des Rothen Adler-Ordens drit- ter Klasse mit der Schleife und des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse, Herrn Bethe, anzuzeigen.

Bis wenige Tage vor seinem Tode hat der Dahingeschiedene mit Treue, Umsicht und Sorgfalt seinem Berufe obgelegen und auch im vorgerückten Alter, unter mannigfachen Sorgen und Mühen des Lebens seinen regen Diensteifer sih zu erhalten gewußt, Er starb, aufrichtig geshägt und be- trauert von Allen, die in amtlicher oder geselliger Beziehung ihm näher stau- den, und in diesen wird sein Andenken nie erlöschen.

Stargard in Pommern, den 29, September 1848,

Die Mitglieder und Beamten der hiesigen Königlichen General -Kommission.

8083, 8084, 8099, 8100, 8228. 8230, 8232, 8240, 8241. 8357, 8364. 8365, 8407, 8408, 9038, 9045, 9218, 9409, 9829, 9830, 10016, 10023, 410173, 10306, 10355. 10410. 10411. 10457, 10641, 10642, 10647, 10871 bis 10875 incl, 10877.

nicht geleistet worden. : L

In Gemäßheit des §, 12, des Gesellschafts-Statuts werden die Jnhaber dieser Quittungsbogen aufgefor- dert, die rückständige Ausschreibung von Zehn Prozent nebst Zwei Thalern Conventional- strafe für jede Actie binnen vier Wochen in dem Lokal der Hauptkasse auf dem Oberschlesishen Bahn- hofe gegen Quittung der Herren Kassirer La nge und Controleur B iale cki zu leisten,

Erfolgt innerhalb dieser vier Wochen die Zahlung der rüständigen Einzahlung nebst Conventionalstrase nicht, so ‘verfallen die auf die betreffenden Quittungs- bogen gemachten Einschüsse der Gesellschaft und die Quittungsbogen selbst werden für erloschen erklärt. Breslau, den 23, September 1848.

Das Düektorium der Neisse-Brieger Eisenbahn,

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für 4 Jahr. 4 Rthlr. - Jahr.

8 Ktblr. - 1 Jahr. in aflen Theilen der Monarchie chne Preis -Erhöhung.

i ei [nen Nummern wird D E 2; Sgr. berechnet.

Preußischer

Staats-Anzeiger.

Borlin, Donnerstag deu 5, Hktober

Alle Poft - Anstalten des Jn- uud Anslandes nehmen Befeliung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Ataats- Azuzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1848.

Inha 4 Amtlicher Theil, Deutschland. Bundes-:Augelegenheiteu, Franksurt a, M, Berbandluugen dex verfassunggebenden Reichs-Versammlung, Ankunft des” Prinzen Karl von Bavern, : Preußen. Berlin, Verorbnungeu des Geueral-Post-Amts, Köln, Eröffnung der Sipungen des rheinischen Appellations-Gerichisboses. Oesterreich. Wien. Schlacht bei Stuhlweissenburg, Cirkular des Kriegs-Ministers, Die slavische Erpedition nah Nord-Ungari!. Württemberg. Stuttgart. Autworis - Adresse der - Kammex der Standesherren an den König. Nede des Königs. —- Das Volksfest in Kannstatt.

Baden, Freiburg. Neichstruppen erwartet. Stgufen, Geueral Hofunaunn, Der Einzug Siruve's, -—— Aus dem Wiesenthale und dem Obrrlande. Einzelbeiten über den Ausstand,

Braunschweig. Braunschweig, Rüstungen,

Sachsen-Altenburg. Altenburg. Einmarsch sächsischer Truppen, Straßenanschlag.

Schkeswig - Holstein, Regierung nab Schleswig. an den General-Lieutenant von Bouin,

Altona, Die augustenburgiscben Güter auf Alsen,

Ausland.

Cavaignac und Senard, Die Präsidenten- Verniischtes,

Verurtbeilung ter Char-

Rendsburg, Verlegung der

Frautreich, Paris. und ivahl-Frage. Widerlegung von Gerüchten, Großbritanien und Irland. London.

tisten, Die Times Uber den Chartisten - Prozeß, Jrländische Zu- stände, Die Unterhandlungen wegen der französtschen Anleibe, Bankstatus, Amerikanische Staatspapiere. Cholera.

Schweden uud Norwegen, Stockbolm. Andienz des deutschen

Gesandten Weler, :

| weitere Jnterpellation desselben Abgeordneten, welche Maßregeln das | Reichs-Ministerium zum Schuge unterdrücckter Deutscher in Ungarn

| that zugekommen.

provisorischen | Schreiben der provisorischen Regierung ! - Kiel. Landes-Versamnilung, |!

sind bereits am Tage der Anfragestellung erledigi worden, Eine

getroffen habe, fiadet in Folgendem ihre Beantwortäng, Die Deut- \chen „in Ungarn gehören in eine doppelte Klasse. Seit Jahrhun- | derten hat si eine bedeutende Anzahl von Deutschen in Ungarn an- | gesiedeli und das ungarische Staatsbürgerrecht erlangt, Wenn wir | auch für diese Deutschen die besten Sympathieen hegen, so steben wir | doch in keiner staatsrechtlichen Beziehung zu denselben. Sie find Anch | gehörige des Königreichs Ungarn, uud wir habeu so wenig ein Recht, ¡hnen bei ausbrehendem Bürgerkriege Schuß zu gewähren, als wir unter gleichen Verhältnissen für die Deutschen im Elsaß und in Loth= ringen Schuß eintreten lassen können. Jene Deutschen dagegen, welche nur vorübergehend in Ungarn sih aufhalten, haben aller= dings einen Anspruch auf unseren Beistand, Dem Reichsministerium ist aber von dieser Seite noch keine Klage wegen verübter Gemwalt- Auch haben weder die in Ungarn wohnenden | ¿Franzosen, noch die dortigen Engländer bei ihren Regierungen der- artige Klagen erboben. Sollte dennoch in Zukunft dem Reichs Ministerium ein solcher Fail bekannt werden, so wird es seine Pflicht |

| thur und deu betreffeuden Deutschen seinen Schuß in vollem Umfange

| angedeißen lafsen,

Schweiz. Beru. Austalien für die Sipungen der neuen Bundes -Ver-= |

sammlung. Deutsche Bundesi1uppen an der schweizer Gränze, jehluß des Negierungs-Raths in Betreff des Asylrewts, Vermischtes.

Bee | | Folge dessen Lon der französischen Regierung gegebene Erklärung |

! ligten und inhastirten, Deutschen, falls solche nicht anderer Verbrechen

Zürich. Kritik der Gerüchte über Nadcyk9's Pläne, -— Basel, Ankunft | Raseaur's, -—— Tessin. Cirkular ves Staatsraths. Spanieu. Madrid, Die neugeborene Prinzessin, Die gebeimen Gee | _jelischaften, Griechenland, Athen, Rube. Ausfall der Aerndte, Die Kan-

mern, —- Die Cholera. Handels - und Börsen : Nachrichten,

T E N

zlmtlicher Theil.

Der Königliche Hof legt morgen, am sten b. M.,

burg die Trauer auf aht Tage an. Berlin, den 4. Oktober 1848,

Angekommen: neister zogthum Schlesien, Graf von Reichenba ch , vou Goschüß. _ Abgereist: Der Wirklihe Geheime Ober - Regieruugs - Rath und Direktor im Ministerium des Junern, von Puttkammer,

nach Danzig.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

SBundes-Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 2, Okt, (O. P. A. Z) ste Sihung der verfassunggebenden Reichs-Versammlun gy: __Tages= Orduung: Wahl des Präsidenten und der beiden Vice - Präsidenten, Fortseßung der Berathung über Art. V I ber Grundrechte. - Erüff- nung der Sißung um 92 Ubr Vormittags durch den Vorsißeuden H. von Gagern. ner ation d | Fuchs gegen das Protokoll ivird dasselbe berichtigt und genebmigt, Die Abgeordneten Glück aus München und J. Grimm aus Ber- lin zeigen ibren Austritt aus der National - Versammlung an, Der

Präsident mat bekannt, daß die Abgeordneten Jordau aus Mar- |

Pretis und Sommgruga als neuerwähßlte Mitglieder in tein Ausschuß sür politische und internationale Angelegenhetien eintreten, und daß

¡e Ergänzungs-Wahl für deu Wehr-Aus\huß auf den Abgeordneten | Ergänzungs-Wahl für deu Wehr- Ausschuß; auf den Libgeor n | y en t OIE R E E die S: A i | Fönnen, indem andere Bürgerpfslichten die Thätigkeit in Anspruch geuon-

von Radowit gefallen ist. - Namens des Marine - Ausschusses stellt Jordan aus Berlin, auf Veraulassuug der Beantwortung einex In» terpellation von Reden's durch den Reichs-Minister der Finanzen, die Verwendung der zum Flottenbau bewilligten ses Millionen Thaler betreffend, den Antrag, die National-Verjammlung wolle das Finanz- Ministerium auffordern, gemäß des Beschlusses vom 14. Juni, drei Millionen Thaler zur Verwendung für die deutsche Marine sofort flüssig zu machen. Paurx aus Augsburg berichtet Namens des Geseßgebungs - Ausschusses über den Entwurf eines Geseßes zum Schuße der Mitglieder der deutschen Reichs - Versammlung; Lette aus Berlin Namens des volkswirthschaftlihen Ausschusses Über meh= rere Petitionen, die Aufhebung der Feudallasten betreffend, und ver- bindet damit den Antrag, die National-Versammlung wolle über die- sen Gegenstand, in Erwägung, daß derselbe bei Berathung über §, 27 der Grundrechte zur Sprache kommen werde, zur motivirten Tagesordnung übergehen, Reichs - Minister von Schmerlingi: Eine Reihe von Jnterpellationen werde ih in der Weise beantworten, wie solhe dem Ministerium übergeben worden sind, Zwei Jntete

pellationen des Abgeordn, Zimmermann aus Spandow über die Ber= hältnisse Deutschlands zu Dänemark und den Jnhalt des Alkreditivs des Gesandten der Centralgewalt bei der franzbsischen Republik betreffend,

flir: Sée | Durchlaucht den regierenden Landgrafen von Hessen-Hom=- }

Der General-Erb-Laud-Postmeister im Her= |

Nach einer Reclamation des Abgeordueten |

| guf eine solche einzugehen. | | schebe, so hat das Reichs - Ministerium jich veranlaßt gefunden, von

i Die „veitere Frage des Abgeordneten Zimmermann | dinsichtlich der Gesandtenbeschidung für Ungarn ist im Reichs-Ministe= | rium selbst noch eine s{webvende. Dasselbe nimmt iu dieser Frage | das Vertrauen der Versammlung in Anspruch und wird diefen Punkt später zur Erledigung bringen. Zu bemerken if übrigens, daß bis jeßt noch keine europäische Regierung mit Ungarn in diplomatischen Verkehr getreten ist, Die JZnterpellation in Betreff der bei den Juni= | Unruhen zu Paris inhaftirten Deutschen anlangend, so bat der Reichs= | Gesandte für Paris chou im Monat August Auftrag erhalten, hier= | über bei der französisWen Regierung Nachfrage anzustellen. Eine in |

j j geht dahin, daß dieselbe geneigt fei, alle bei jenen Unruhen bethei- | f |

wegen in Haft sih befinden, ausliefern zu wollen, Zu bemerken ist, daß vou Seiten Englands noch keine desfallsige Reclamation gesche= | hen ist, und daß die englishe Regierung sogar \sich geweigert hat, | { Bewegung.) Damit jedo Alles ge-

| dem Erfolge der Bemühungen des Reichs - Gesandten in Paris den

| deutschen Regierungen Mittheilung zu machen, da diesen die Erhe- | ; U | fommandirende Generale 2c. erlassen :

bung solcher Reclamationen überlassen bleiben muß, j Bei der gemäß der Tages-Ordnung vorgenommenen Präsidenten- | Wahl wurden zum ersten Vorsißenden gewählt, H, von Gagern mit 307 unter 377 Stimmenz zum ersten Vice-Präsidenten Eduard Sim- | son aus Königsberg mit 215 unter 367 Stimmen, und zum zweiten | Vice-Präsidenten Riesser aus Harburg mit 225 unter 268 Stimmen. Ein Antrag der Abgeordneten Mavern: „die National - Ver- |

| sammlung beschließt, dem General Wrangel und den unter ihm ge- | | standenen Truppen für ihre Tapferkeit und Ausdauer den Dank des | Anordnungen des erhabenen Monarchen, folglih auch die Achtung vor den

/

|

| Prinz Karl vou Bavern, Kommandirender des 7ten und Zten deut=

| Königlich bayerischen Offiziere ihn emysingen und eine Compagni : I age ; König) d [3 sung ( ompagne | tergebenen allen Ernstes anzuhalten, in diesem Sinne stets pflichtgemäß zu

| hanvelu und sich zu benehmen, als unvorsichtige, unseren constitationellen

Vaterlandes auszusprechea“, wurde zum Beschluß erhoben, | S ck "EN Ï , 4 _— E ) - î Franksurt a; M., 2, Oft. (Gr. J.) Se. Königl: Hoheit der \hen Armee-Corps, ist gestern Abend gegen 11 Uhr hier eingetroffen, Der Prinz stieg im „Russischen Hosc“ ab, wo die hier anwesenden |

furbessischer Truppen die militairischen Honneurs machte.

i Preußeu. Berlin, 4, Oft, Das Amtsobiati des Kö: | niglichen Poft - Departemeuts cathäli die Verordnung, betressend die | Aufhebung des jährlichen Nawweises der Privatsuhr Gelegenheiten; | desal. betreffend die Porto - Freihe:t für Bücher - Sendungen an die deutsche National-Versammlung zu Frankfurt a. M. behufs Begrün- eung einer deutschen Reichs - Bibliothek; desgl. betreffend die Ausfyge- bung der Notizbücher über die Auolicferungs-Scheine zu angetomme- nen Geldsendungen, Kölu, 2, Oft, (Köln, Ztg.) Heute Morgens um wurden nach Beendignng der ahre D Monate August und September gefallenen Gerichts - Ferien, ¡ie Sitzungen des rheinischen Appellations - Gerichtshofes in feier!er Audienz bei versammelten Senaten wieder eröffnet, Nachdem der Hof in rother Robe in den Saal eingetreten war, wo sich außer den Mitgliedern des Advokatenstandes ein zahlreihes Publikum versaiu- melt hatte, hielt der Herr General-Advoktat von Collenbach im Auftrage

| glieder des Advokatenstandes an

| weissenburg gerüdt, | auf das Heer der Kroaten,

gen Beamte, über die Abschaffung der geheimen Konduitenlisten, über den Schuß der persönlichen Freibeit, welches leßtere Geseß im We- jentlichen sich dem bisherigen rheinishen Rehte annäbere, über die Herstellung der Abschließung der Civil - Ebe im Bezirke des ehema- ligen Herzogthums Berg, und bemerkte, daß diese Geseße in der Rheinprovinz mit lautem Beifalle begrüßt worden seien. Er vemerfie shließlih, daß, welhes auch die Verwidelungen seien, welhe insbesondere durch die fonkurrirende Kompetenz der Kational-Versammlung in Frankfuri und Berlin in ver Geseßgebung oowalteten, und weiche in Berathung über die Abschaffung der To- desstrafe nund über den Schuß den persönlichen Freiheit hervorgetre- ten seien unsere heißesten Wünsche der Einheit, Einigkeit, dem Glücke nnd der Wohlfahrt Deutschlands zugewendet bleiben müßten. Vazu jei es dringend nötbig , daß dem Gefege wieder Achtung ver-= schafft werde, und zu diesem Zwecke fordere er den Hof und das Darxreau auf, Hand in Haud zu gehen. Der erste Präsident des Avpellations-Gerichtshofes, Herr Dr, Schwarz, erinnerte hierauf mit turzen Worten, der gesezlihen Vorschrift gemäß, die Mit- | des i ibren Eid, Er bemerkte, daß die politischen Stürme (hre Rückwirkung auf die Verwaltungs- zweige uud namentlih auf die Administration der Justiz geäußert, daß die leßtere durh die Abwesenheit mehrerer Mitglieder des Hofes bei den National » Versanmlnngen gehemmt worden, daß aber eine prompte, gründlihe Justiz ein dringendes Bedürfniß sei, und daß, um

| ibren ungebemmten Lauf herzustellen, um dem Geseße, vor welhem | Alle glei seten, Achtung zu verschaffen, der Hof und das Barreau | H die Hand reichen méechten.

d reic f ,_ Er erklärte. hierauf die Sibungen in dem neucn Justizjahre für eröffnet und bemerkte, daß dieselben mor= gen ibren regelmäßigen Verlauf beginnen würden,

__ _Hesterreich. Wien, 1, Okt, (Bresl. Ztg.) Ein gestern bier ausgegebenes Plakat enthält Folgendes: „Schlacht bei Stuhl-

s

| weissenbura. Von Pesth ist alles Militair ins Schlachtfeld bei Stuhl-

Drei Regimenter Husaren machten den Ängriff Mit ruhmbekannter Tapferkeit hieben diese wackeren Ungarn auf ihre Feinde ein, tas Blut floß in Ströü=- men, viele Leichen blieben zurück, und die Armee des Jellachih ward zurückgedrängt, So weit geht der Bericht, de dauert der Kampf noch) länger fort, und es läßt sich nicht mit Gewißheit angeben, auf welher Seite der Sieg geblieben ist.

Der Kriegöminister bat nachstehendes Cirkular an sämmtliche

„Es sind seit einiger Zeit, selbst auf dem Neichsiage, wiederholte Kla- gen über Aeußerungen von Militgir-Zndividuen vorgekommen, welche geeig- nei sind, die öffentlihe Meinung und alle wohlgesinnten Staatsbürger zu beunxuhigen, indem sie die Gesinnungen der Kaiserl, Armee und insbeson- dere cines Theils des Offiziercorps, als den von Sr, Majestät vem Kaiser seinen Völkern gegebenen constitutionellen Jnstitutionen atgeneigt, darstellend trachten. Es ist mcine erste Pflicht, der Armee jene Einheit ter Gesinnun-

gen, des Pflichtgesübls, des unbedingten Gehorsams gegen die allerhöchsten

| constitutionellen Einrichtungen und Verfügungen im Staate aufrecht zu er-

halten und nicht zu dulden, daß Einzelne sich erlauben, gegen den aus-

| gesprochenen j tung 1 4 | so mehr veranlaßt, sämmtliche kommandirende Herren Generale, Divisionairs, | Brigadiers, Regiments- und Corps- Kommandanten, dann überhaupt alle

_ Willen des des Staatsgebäudes

Monarchen sich

gegen die neue Gestal- auszusprechen.

Jch finde mich daher um

Chess von Militairbranchen, auf das bestimmteste aufzufordern, ihre Un-

an diesem Zuzuge Theil. 14 E f in diesem Jahre zuerst in die |

des Herrn General-Profkurators Nicolovius einen einleitenden Vortiaz, |

Er hob hervor, daß seit deu großen Ereignissen des Monats März die |

Justiz nicht mit derselben Pünktlichkeit wie früher habe verwaltet werden

men hätten, mehrere Mitglieder des Gerichtshofes mit legislativen Ar- beiten beschäftigt gewesen und Andere (5) als Abgeordnete zu den Nationa! - Versammlungen in Frankfurt und Berlin berufen wordcn wären. Eine Folge hiervon sei das einstweilige Eingehen des dritten

Civil - Senates gewesen, welches auch für die nächsten Monate des | Eine Vergleichung der elf Mo- |

nate des abgelaufenen Zustizjahres mit dem vorhergegangenen ergab, |

neuen Justizjahres fortdauern solle.

daß 1845—47 an Civil - Prozessen 1269 eingetragen, 1096 abge- macht und 173 s{webend geblieben, während 1847 —48 1126 ein- getragen, 827 abgeurtheilt und 259 shwebend geblieben, mithin im lebten Jahre 229 weniger entschieden worden seien. Bei dem Anfklage- Senate seien 1846—47 1064 Sachen nnd 1847-—48 nur 727, mite hin 377 weniger zur Entscheidung gekommen. Es sei niht wohl zu ermitteln, ob weniger Verbrechen vorgefallen, oder ob die Thätigkeit der gerichtlihen Behörden dur dic Ereignisse gelähmt worden sei, Dex Redner hob bierauf hervor die seit dem März d. J. erlasse- nen Geseze und Verordnungen über die Preßfreiheit, über die Grund- lagen der Verfassung, über die Bestrafung und Verfolgung der poli- tischen und Preß - Verbrechen, so wie der Verbrehen der Beamten und Geistlichen, über die Herstellung des Disziplinar-Verfahrens ge-

Eimichtungen nichi angemessene Aeußerungen stets benußt zu werden, um den LenC U Llamven zu A G, darf mich mit Vertrauen Oossnung überlassen, es werde die Ueberzeugung, daß fernerhin j Anlaß zu solchen Anîlazen zu vermciden sei, L e E e La gen den Thron unv das Vaterland erkannt werd d d â d Herren Boxgeseßte eisrigs in viesem Sinne guf ih en, und daß sämmtliche ken bemüht sein werden.“ auf ihre Untergebenen zu wir- L Die slavische Cxpebitiou, die na Roxv- Ungarn besiimmt war ijt gescheitert, Preseburger, tyrnauer und neurgex Rakionaiggrden zogen si von allen Seiten zusammen. Auch Linien -Mikitgie nahm Von Seiten der hiesigen Regierung wox die Expedition der Slaven niht untecstüßt, weil man hier auf den Grund der Kaiserl. Manifeste die Herstellung des Waffenstillstands in Ungarn mit Zuversicht eiwartet hatte. Demgemäß erhielt sogar in Mähren stat;onixtes Militair den Befehl, im Falle die ungarischen Streitkräfte mit dem slavischen Corps nicht fertig werden sollten, zur Herstellung der Waffenruhe und Ordnung einzuschreiten, Jeßt aber, wo die Verhältnisse zu Pesth sich \o äußerst schroff gestellt haben, wvo die üsterreihische Juntervention auf Grundlage der Gleichstellung aler Nationalitäten von Wessenberg bereits ausgesprochen worden, i eine wesentlih veränderte Behandlung der uord-ungarischen Frage mit Ret zu erwarten, Die Führer Hurban und Stur sind ver- wunbet hier angelangt. Hodza hat sich mit dem größten Theil des Corvs ins karpatische Gebirge geworfen, Uebrigens bestebt hier ein fürmliches Ausrüstungs- und Unterstütungs - Comité für die Slowa- fen. Ein neuer Einfall, heißt es, wird von Mähren her vor=

bereitet.

Württemberg, Stuttgart, 29, Sept, Gestern Nach- mittag um 4 Uhr wurde von Sr. Königl. Majestät eine Deputation der Kammer der Standesherren emvfangen, um die in dieser Kammer votixte Antworts-Adresse auf die Königlicbe Thron-Rede bei Eröffnung des gegenwärtigen ordentlichen Landtages darzubringen, Der Prást- dent der Kammer, Fürst von Hohenlohe BRLLE trug dic Adresse

deren Inhalt folgender ist : : vor, deren Junk “0 Königlichen Majestät erlichen Gesin- naht sich die Kammer der Standesherren mit den A mei nungen ireuer und ehrfurhtsvoller Anhänglichkeil Den önigl. M ihrer Mitglieder lebt die Erinnerung an Abes. A id gewirkt baben und ín einer langen Reihe von Jahren für PES rbichte i und rät” in den Blättern seiner unparteiischen bese E ben die verfassungemä-_

en

ßige Einbexufung der Stände zu v

mende Anerkennung finden wird. Höch[tds erde, um nit ihnen die "Unger legenheiten des Vaterlandes zu_berat ir bring