1848 / 171 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Minister, welbe noch auf- ihren Landsiben weilen, werden i

in di oche nach der Stadt Fommen, um darüber zu beratben, E T Mode indiscden Aufcührern, welche der Gerichtshof in Clon- mel verurtheilt hat, aeschehen soll. Die Dampffregatte „„Dragon““ hat Befehl erhalten, nah Cork abzugehen, um dort die zur Deportation bestimmten irländishen Verurtheilten aufzunehmen und sie nah dem

ihnen angewiesenen Straforte zu bringen.

Die erwähnte, voR vielen Einwohnern Dublins unterzeichnete Denkschrift zu Gunsten S. O'Briens wurde am 16ten dem Lord- Lieutenant überreicht. Derselbe erwiederte der Deputation , daß er, da die Kommission zu Clonmel noch mit dem gerichtlichen Verfahren gegen mehrere mit S. O'Brien des nämlichen Verbrebens ange- flagte Pe:sonen beschäftigt und überdies von den Anwälten des Verurtheilten ein Einspruch erboben worden sei, eine bestimmte Ant- wort auf die Denkschrift für jeßt nicht ertheilen, wohl aber versichern fönne, daß man auf die Anempfeblung der Jury volles Gewicht legen werde. Herr Duffey soll einen verunglückten Versuch ge- macht haben, aus Newgate zu entfommen. Zu Clonmel tatte man zwei junge Damen wegen Theilnahme an dem Aufstande ins Gefängniß gebracht; sie sind jedoch gegen Bürgschaft wirder fcti- gelassen worden.

Jtalien. Florenz, 7. Oft. (A. Z.) Das M:nisterium hat der Diputirtea - Kammer heute Morgen erkiärt, es lege die ihm ans vertrauten außerordentlihen Gewalten nieder, behalte sih aber die Befugniß vor, so lange als kein Geseß über die politischen Vereine bestehe, die gefährlihen unter leßteren aufzulösen. Die Kammer nahm die Erklärung ohne besondere Freude auf. Sie sah in ihr ‘ein Produkt der Nothwendigkeit, eben so wie in der gestern erlassenen Amnestie für alle fremde und einheimishe Betheiligte bei den livor- neser Begebenheiten.

Königliches Schauspielhaus.

Mitiwoch, den 18, Oktober. Antigone.

Man sollte es niemals unerwähnt lassen, wenn ein solches Stück über die Bretter schreitet. Bei den vielen Schlacken und unedlen Metallen, die unsere Zeit zu Tage fördert, muß man jede reine Goldstufe sorgfältig auf- zählen. Wenn jeyt die realen Verhältnisse die höchste Erhizung aller Lei- denschaften hervorrufen, thut es um so meh: Noth, sie durch die Anschauung

cines idealen Kunstwerks zu reinigen, Dazu kommt, daß, wenn die Per- *

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sonen der Antigone auch nicht durhweg so gut dargestellt worden, als sie j

dargestellt werden könnten, die Schauspieler, von welchen sie gegeben wer- den, doh in anderen Rollen eben uicht besser spielen.

Ein für jegt ungewöhnlich zahlreiches Publikum hatte sich versammelt, dem Schauspiel beizuwobnen. Wir empfanden immer ein eigenthümliches Gefübl, wenn nah der Ouvertüre der Vorhang, statt zu steigen, sich senkt eiue Vorabnung des Seltenen, das uns erwartet und wenn dann in forilaufender Reihe ohne Unterbrechung durch Zwischenakte das Drama vor unseren Augen si abrollt, wir wissen nicht, is es die Seltenheit oder i es wirklich diese Oekonomie des Stücks, welche uns mehr als bei irgend einer anderen Aufführung einen künstlerischen Eindruck hinterläßt. Wir er- müden nicht, der ununterb1ohenen Entwickelung zu folgen, abwechselnd von der Handlung erschüttert, von den Gesängen des Chors beruhigt, empfinden wir uns im rythmischen Maß der Bewegung getragen, und unsere Secle angeregt, aber nicht ermüdet, fühlt sich nicht durch Ueberreiz geshwächt, sondern durch heilsame Thätigkeit gekräftigt. n E y

Es is gewiß einer der glüdlichsten Gedanken, die Chöre mit musikalischen Melodieen zu begleiten. Ein antifmusifalischer, blos rythmischer Vorirag würde in seiner Einfachheit zu unbelebt für unser an fkünstlihhere Motive gewöhnies Ohr klingen —- wir könuen uns nicht mit einem Scblage in die Einfachheit ter antik-n Kunst zuruckverscpen wir würden ar der Eintö- mgfkeit eimüden, Jm Allgemeinen 1st der Charafter der Menudelssohnichen Mußk darm gewiß für uns der richtigste, wenn er auch nicht antikgetreu ist, und wenn auch einzelne Stellen einfacher komponirt sein könnten.

Vor Allem riß uns auch diesmal der Hymnus auf den Bacchus hin. Der Enthusiasmus , der \sih in ihm ausspricht , stimmt zu den Empfindun- gen, welche die Situation hervorruft, Die Starrheit des Kreon ist gebro- chen z eine Versöhnung scheint eintreten zu sollen, und die Götter wollen wieder freundlicher auf die Stadt herabbiicken !

Auch der Darstellung erwähnen wie nicht weitläuftiger; sie is bekannt, Madame Crelinger trägt die Palme davon. Aber jo vertrefflich sie ift, wir wünschten doch , daß die Regie sich nach einer jüngeren Darstellerin umsähe, So llassish vollendet jede einzelne Bewegung is , dem ganzen Spicl fehlt die Elastizität des Wesens, die den Reiz der Jugend ausmacht und die deshalb auch zu einem vollständig:n Bilde der Antigone gehört,

Bis zum 20. Oktober Mittags waren an der asiatischen Cholera als erkranfi angemeldet 2228 Personen, Zugang von gestern bis heute Mittag 24. Zusammen 2252. Davon siud gestorben 1420, gruesen 605, in ärztliher Behandlung 227. Summa 2252.

Brrlin, den 21. Oftober 1848.

Königliches Polizei-Präsidium.

üönigliche Schauspiele.

Sonntag, 22. Oft. Jm Opernhause. 117te Abonnements- Vorstellung: Der Maurer, Oper in 3 Abth., Musik von Auber. Anfang halb 7 Uhr.

Im Schauspielhause. 4175ste Abonnements - Vorstellung: Der Pfarrherr, Original-Schauspiel in 5 Akten, von Ch. Birch - Pfeiffer. Anfang halb 7 Uhr.

Montag, 23 Okt, Jm Shauspielhause. 176ste Abonne- ments-Vorstellung: Ein deutsches Herz, Trauerspiel in 5 Akten, von Gotthold Logau. Anfang halb 7 Uhr.

Donnerstag, 26. Oft. Jm Opernhause. Mit Allerhöchster Ge- nehmigung. Zum Benesiz des Königlichen Sängers Herrn Blume, bei seinem Scheiden von der Königlichen Bühne, nach 40jähriger Dienstzeit: Der Gott und die Bajadere, Oper in 2 Abtheilungen, Musik von Auber. (F:äul. M. Taglioni: Zoloé. Fräul. Tuczek : Nznufa.) Hierauf: Pas de deux, ausgeführt von Mad. Brue und Herrn Hoguet - Vestris. Zum Swluß: Das leßte Finale aus der Oper: Dona Juan, (Herr Blume: Don Juan. Herr Wauer : Le- pozrello. Herr Döring: Kaufmann Martino.) Anfang halb 7 Uhr.

Der Verkauf der Billets findet im Kassenflur des Königlichen Opernhauses statt und beginnt Montag, den 23sten d. M., Vor- mittags von 9 bis 1 Uhr.

Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nit gültig, do bleiben die abonnirten und reservirten Billets bis Mon- tag, den 23sten d. M., Mittags 1 Uhr, zur Disposition, nah welcher Zeit dicselben auderweit verkauft werden.

Königsftädtisches Theater.

Sonntag, 22. Oft. Zum erstenmale: Faust. Dramatische Æ- gende in 5 Aufzügen, von A. Klingemanu,

Montag, 23. Oft. (Jtalienische Opern - Vorstellung.) rentola. Komische Oper in 2 Akten. Musik vou Rofsíni. ;

Auf vieles Begehren werden die Geschwister Neruda, vor ihrer Abreise nah Petersburg, noch einige Konzerte geben.

Dienstag, 24. Okt. Provinzial - Unruhen. Vaudeville - Posse in Z Akten, von Friedrih Adami. Die Mußk theils neu komponirt, theils nah befaunten Melodieen arrangirt von F. W, Meger.

Nach dem ersten und zweiten Akt der Posse: Konzert der Ge- \{chwister Neruda.

Cene-

I —————————————————— p ———————————————————— E —— E ppa r w E S R wes S E E I S E R E E E as i p ; 0 6s M , » / f#ertliner ffffüörsc rom 2l. Oktober. Wechsel - Course. Eisenbahn - Actien | Brief. | Geld. j i s Amsterdau -»-----«- ad aaen orte: U V, Kurs | 1442 | | Stamm - Actien. | Kapital. E Prioritäts - Actien. Kapital. 4 2 A %On (2m (214 ——————————————— ¿2/59 Äaoese È de Cours Hamburg .--.--co. ooooo 0000. 300 Ik. | Kurz | 151 | ea | is pa pt Bde, S s E E ¿L E T Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch Î ps i do. oe eco ec oa mae nere 0. 300 mx. | 2 Mi. | 15053 | Die rit 34 CL ber. eien miad A gar. |Îe ch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis. London roc ooo. 00100 } Lst. | 3 Mi. 6 254 n G p aa e T es CLESÌ A: ULOE 300Fr. | 2M. | 812 Berl. Anhalt Lit. A B. | 3,560,000 | 4 | 7%| 84 k : ¿ ; 84 B len 16 O Siv. aaen ote E 150m. (2m | | 903 do. Hamburg .…... | 8,000,009 | 4 2 R lnt E 0.000 ù 89 8. M S S t60F (2x6 102 | 104 do. Stettin-Starg.. | 4,824,000 | 4 | 6"| 862 6. 87 B 0: A E a . [90/367,200| 4 | 7/46 |ch 5/| 991 A4 R ° do. Potsd.-Magd. .. |4,204, (4 S. Breslau «-«»« S Cd i Ua Sa Ge vis b 100 Thlr. | 2311 | 99% 99% do. Potsd.-Magd... 4,000,000 | 4 | 4 | 63% 4 53 bz. do do- .… |3,132,800| 5 | 865 6. Leipzig in Courant im 14 Thir. Fuss. . LWüO Thile. Ae 994 | 93 E C E Sao R ; 8 1027 6. do. Stettiner...“ 800,000| 5 96 be. . eis 35/492 . S Z1gCF ese. e U J "A : . cln Fraukfuri a. M südd, W..-......--- 10907 ¡Z Mt 56 20 | Halle-Thüringer „.--- 9,000,000 4 —| 5016 Med E A L x 80% G S RL E A C ian aa rar io 100 SBbI | 3 Woeckeu | 1065 j 106% Vin NUHUEN, 64. 2,967,5 1 _ p Halle - Thüringer «Ba 4 E Petersburg Wi ockeu | 065 j 1067 Côln -! 1 12,967,500 3 Gib 4 31 .. : F F % G er Jo AaCNOA. 4500000 L | 74 B. 735 G. Cöln-Minden......-- 3,674,500 43 854 G. Inlindische Fonds, Pfandbricf-, Kommunal- Papiere und | Bonn-Côöln E e RDETOOO 4 4 | 925 6. Rhein. v. Staat gar.. |1,217,000| 35 i Geld - Course. Dieold. RIMOCld L SROOUOO 4 [a E 99, L F S T wr V S Hf] (O RE A E G G E RE i; ' S f S A r (as do. Stamm-Prior... , 4 bw. ¡Lt.| Brief. | Geld. Gem. ¡Zf.| Brief, | Geld. | Gem, o wie f R Ey mie L . | 1,300,000 4 | 2 30 u u 8. Düszeldorf-Elberfeld. 1,000,000 4 eln S4. Sebuld-Seb. (84 744 | 73% |Kur-u.Nw.Ybr./34/ 894 | 888 O eTaA R 1 By | =) WLD08 ls, Niederschl. Märkisch. |4,175,000| 4 | 82 6. Seeh. Präm. Bob, |—| | 903 | Sehlesisehe do. 34) _— fa OLei al 1 it. L ann 1 O 4 S do. do. 3,500,000) 6 937 6. K.u.Nw. Schuldv, 32} | —_— | do. Lt. B. gar. do. 35 e | p : Îo L Tit B. E 2,293,100 35 0 09 hs v. G do. 111. Serie. 2,300,000) 5 883 G. Berl. Stadt-Vbl. 35 | | Pr. Bk-Anib. Sch —| 855 | oi ode 2,400,000 35 | 6 | 89 bz u. G do Zweigbahn | 252,000/ 45 - Westpr. Pfandbr. 3z! i 80K | P44 L 2 C et es E N 1,200,000 4 i p do. do. 248,000 5 E: Groszh.Posen do. 4 | 95k | | | | P t E E nuoT Oberschlesische .….. |1,276,600| 4 _. do, do. ¡34 TT5 i 7% | Fnedrichsd’or. | -| 13%) 13! Aa A 1,505,000 4 O 417; B, Cosel - Oderberg dedes 250,000 5 E ostpr. Vavdbe, (34) | 86L Ad Geldu.ida—| 18 | 124 Slatbkrde aan 75% iat Laus Me Steele Vohwinkel... | V O4 mi Pomm. do. c L! g | * iaconto. I e L O T SAAL, 9/0 4.90 „U, Â uet 367 G. - Frei Î t f , E nm. do 34 £0 —— : L P. L M1] BudeNdime ion, c 2 0000,000 064 G Breslau - Freiburg 400,000 A N usländische Fonds. Vai j | [16 S 25 | E - Bogen. | L Ausl. Stamm- Act. | 22 É Russ Uamb. Cert. | M | j Poln. neue Ffdbr.| 4 | S0{5 90 907 | Bert. Anhalt. Lit. B. 2,500,000 | 4 60| 834 B A N B E | | ue r.) 90s | 2 14S R arheA) | . Ñ .… . 6,000,000 _—— do. beillope3 4.8.15 | | do. Pari 560 F1./4| 66% | 663 665 | Magdeb.-Wittenb. -- | 4,500,000 | 4 60 E Pn S aid E 4,500,000 f 2 s do, do: L Ami 4| | | da. do. 300 FL|—| 94 | | | Aachen-Mastricht 2,750,000 | 4 / 30 R amn i 14000. H s : | | Thür. Verbind.-Bat ; | Chemnitz -Risa .….... |4,000,000| 4 do. Stiegl. 2. 4.A4.|4 | 82% | 81% 82 | Hamb. Feuer-Cas.\34 |— | | ; ind.-Bann | 5,600,009 | 4 | 20 = Sächsisch-Bayerische |6,009,000| 4 | do do. 64.4 | | do.Staats-Fr.Anl.|— |-— | | Ausl. Quittungesbog- | Kiel - Altona... Sp. |2,050,000| 4 | cs do. % Rtbsab. Let. 5 1014 S, Holl. 2:7, V6 Unt ai S E ' Ludw.- Bexbach ¿24FI1. ' 8,525,090 | 4 | 90 g Amsterd.-Rotterd. Fl. [6,500,000 4 | ——— do.Polu.NchazO, 4 655 65 65% | Kurb.lr.0. 40 th.—| |— Pesther-…..... 26FI. |18,:00,000 | 4 | 80 Mecklenburger Thlr. 4,300,020 4 | —| 345 B. do. do. Cert. L.A. 5 \ 764 76 (76% | Saedin, dd 0E —. | Friedr. Wilh.-Nordhb. | #,000,090 | 4 | 90| 418 bs. |

lie |

do.do.L.B.200FI. —| 133 | Pol a. Pfdbr.a.C. 4 90% 99 00%

| K. Bad. do. 35 FI.

Die Course haben sich heute gegen Schluss der gestrigen etwas niedriger

Auswärtige BVörfen. i Bresiau, 20. Oft. Holl. und Kaiserl, Dukaten 9657 Bi. Friedriched?or 1135 Gld. Louisd’'or 1125 Gld. Poln. Papiergeld

947 bez. Oeiterr. Banknoten 945 bez. und Br. Staats- Scbulds seme 733 Br. Se handlungs=- Prämien -Schcine a 50 Rthsr, 89 Gld. Pos. Pfandbriefe 4 proz. 955 Br., do. 3+ proz. 78 Br.

Schles, Pfandbr. 34 proz. 90 bez. und Br., do. Lit. 3, B do. 3 mul D z. und Br., do. Lit. 3, 4proz, oln. Pfandbriefe alte 4 proz. 90% Gld., do. neue 4 proz. R t oribale do. Aa Bat a 300 Fl. 935 Pa v oUU Jl. 0OZ . do, Bank-Certififk. a 200 Fl. 13% Gld. Russ.- poln. Schay-Oblig. a 4proz, 65% Br. Y x M Actien. Obersch'es. Litt. A. 89% Gld., do. Litt, B. 89% Gid, Breslau -=Sckw. - Freib. 86% Gld. Nied: eschl. - Mrk. 68; Gid., do. Prior. 94 Br., do. Ser. ill. 884 Br. Ojst-Rhein (Köln-Mind.) 74x Br. Neisse - Brieg 38 Gid. Krakau - Oberschles. 425 Gld. Friedrih-Wilhelms Nordbahn 415 bez. und Br. Leipzig , 20. Oft. L. Dr. Part. Oblig. 97 Br. Leip! B. A. 148 Br. L, Dr. E. A. 96 Gld, Sächs a L a G Swles. 74 Br. Cbemn. =-Riesa 25 G. Wbaa - Zitigu 23 Br. Magd. - Leipz. 163; Br. Berl. Any. A. 85 Br., do. B. 84 Br. Altona - Kiel 87 Br. Deß. B. A. 92 Br. Prauzish, B, A. 854 Br. : Frankfurt a. M., 19. Okt. 5% Met. 643%. 644. Bauk- Actien 1090. 1978. Baden 50 Fl. 44% Br., do, 35 Fl. L, 244 942. Kurbess. 244. 241. Darmstadt 50 Fl. L. 60. 594., do. 25 Fl. L. 20 Br. Sard. 25%. 254. Span. 3proz. 17%. 17%. Polu. 300 Fl. L 92 G,, do. 500 Fl. L, 664. 66%. Friedrich-Wilß. Nordb, 403. 402, Bexbach 66. 65%. Köln=-Yinden 74. 735.

Hamburg, 19. Oft. 3#proz. p. C. 745 Br., 74% Gld. E. R, 964 Br. Dän. 66 Br. Ard. 6 Br. 3proz. 163 Br. Hamburg =- Berlin 63 Br., 62 Gld, Altona-Kiel 87 Br., 864 Gld. Medcklenburg 34 Br.

Bei einigen Geschäften waren Fonds fest.

Eisenbahn-Actien theilweise höher.

|

Schuss - Course von Cöln - Minden 74 B

Paris, 18. Oft. 3proz. 44. 25, 44. 50, 44. 25, 44. 50. Iproz. 68 . 50, 68.85, 68.50, 68.75. Belg. p. C. p. 42.71. Active Zproz. 234. Piemont. 880. Brüssel 650. Vers. r. U. 107 . 50, 110, d. l. U. 97.59. Straßburg 81. 25, 82. 50. Nord- bahn 358 . 75, 360.

Loudon, 17. Oft. 3proz. Cons. p. C. u. a. Z. 84. 3proz. 844. Span. Zproz. 22. Pass. 25. Port. Aproz, 23. Bras. 705. Dän. 3proz. 67. Mer. 194.

Engl. Fonds waren heute sehr flau; in fremden war das Ge- chäft sehr gering.

Eisenbahn-Actien im Allgemeinen unverändert.

Amsterdam, 18. Ott. Holl, Fo1ds waren bei geringem Um- saß gut preishaltend. Von Span. waren Urd. etwas flauer. Port. ebeufalls ein wenig flauer, Oest. haben si bei einigen Geschäften a R Met. neuerdings etwas verbessert. G. a. P. 25. W.

Holl, Jutegr. 43%, 1%. Z3proz. neue 515. 4 proz. ostind. 67%. 3¿pro2, Synd. 68. Span. Ard. gr. Piecen 65. 3proz. do. 235. Port. 4proz. 23k, §7. Russen alte 97. 4proz. 75%, Oest. Met. proz. 60. 2tproz, 31, 30%, 3l#

Antwerpeu , 17. Oft, Wenig Geschäft, die Börse war durch den Einfluß wiener Berichte lustlos. proz. 77. 43proz. 71. 24proz. 38%, &, Span. Fonds flau. Ard. zu 65 gemacht.

_ Madrid, 13, Oft. 3proz. 194 Papier (4 Geld). 5proz. 11 baar (11 Geld nah der Börse). Passive 35 Pap.

Markt- Berichte. Berliner Betraideberiht vom 21. Oftober. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 60—62 Rihlr. Roggen loco 28—30 Rthlr. » Okt. 28 Rthlr. bez. » Oft. /Nov., Nov. /Dez. 28 Rthlr. Br.

» p, Frühjahr 82 pfd. 315 Rthlr, Br., 31 bez.

von Prenussischen Bank - Antheilen 85 B.

gestellt, sind jedoch im Ganzen nicht wesentlich zurückgegangen , da sich von einigen Seiten Käufer zeigten.

Gerste, große, loco 27—29 Rthlr, » fleine 25—26 Rthlr. Haf.r loco nah Qualität 17——18 Rtblir. » p, Frühjahr 48 pfd. 18 a 17 Rthlr, » p. Herbst 17 a 164 Rtdlr. Erbsen, Kohwaare 40 a 38 Rthlr. » Futterwaare 35—36 Rthlr. Rapps 74 a 73 Rthlr. Sommer- Rübsen 66 Rtblr. Leinsaat fehlt. Rüböl loco 115% Rthblr. » p, dieszn Monat 11% Rthlr. » Oft. (Nov. 115% Rtoir. » Nov. /Dez. 144 Rtblr. Br. » Dez. /Jan. dito. » Jan. /Febr. dito. » Febr. /März 11% Rthlr. Br. » März /April dito. » April / Mai ditde i Leinöl loco 9% Rthlr., Lieferung 9%- Mohnöl 18 Rthlr., Lief. 175- Hanföl 15 Rthlr., Lief. 134. En 44 a 13% Rthlr., Lief. 135. üdsee-Thran 10 Rthlr., Lies. I, Spiritus loco ohne Faß 14% Rtblr-, mit Faß 445 verk. » y, Herbst-Termin 14% Rthlr. Br., 143-G.. - » p. Frühjahr 17 a 16% Rthlr.

Mit der heutigen Nummer desStaats-Anzei- gers werden Bogen 252 bis 255 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausge- geben. Ar T

Druck und Bexlag der Dedckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckeral. Beilage

Deutschland.

Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen der verfassunggebenven Reichs-Versammlung.

Bayern. München, Abreise des Königs und der Königin nach Te- gernsee. Abschaffung dir körperlichen Züchtigung im Heere, Ankunst des Fürsten von Leiningen, Welcker's und Mosle's,

Baden. Karlsruhe. Großherzoglicher Befchl an die Armee,

Hessen und bei Rhein. D armstadt, Erklärung über die Vorfälle ín Gießen,

Hamburg. Hamburg, Begrüßung der amerikanischen Fregatte auf der Weser durch die Abgeordneten der Reichsgewalt.

Nusland.

Frankreich. Paris, Die politische Lage mit Hinsicht auf die Majorität dcs neuen Ministeriums. Vermischtes.

Schweiz. Vorort. Offizielle Anzeige von Radeßy. Zürich. Wah- len in den Nationalrath. St, Gallen. Anirag auf Correction des Rheins.

Jtalien. Turin. Der deutsche Reichsgesandte Hecksher, Ein- berufung des Parlaments, Unruhen in Genua, Ernennung, Spanien. Madrid, Die Truppen in Catalonien. Vermischtes,

Urtheilsspruch des Kriegsgerichts zu Barcelona. o 2 «l + P d j # B | | Ed 4d lichtamtlicher Theil. Ea ; Deutschland. BPundes-Angelegenheiten. Frankfurt a. M., 18. Oft. (O. P. A. Z) 9 ste Sißung der verfassunggebenden Reichs - Versammlung. Tages= ordnung: Berathung 1) über den vom Abg. Droge Namens des volkswirth\haftlichen Ausschusses erstatteten Berich: über die von Vorstehern der Kaufmannschaft in Stettin, Stolp 2c. cingegangenen

‘Petitionen ; 2) über den vom Abg. von Buttel Namens des Prio-

ritäts- und Prtitions - Ausschusses erstatteten Bericht über den An- trag des Abg. Bresgen, die Stellung der Abgeerdneten betreffend ; 3) über den vom Abg. Adams Namens des Prioritäts - und Peti- tions- Ausschusses erstatteten Bericht über eingekommene Adressen, die Beschlüsse der Reichs-Versamn.lung betreffend; 4) über den vom Abg. Rödinger Namens des Prioritäts- und Petitions-Ausschusses erstat- teten Bericht, wegen der Staatsschuld des ehemaligen Königsreichs Westfalen; 5) über den vom Abg. Gustav Fischer Namens des Aus- \{u}es für Geschäftsordnung erstatteten Bericht über mehrere Ün- träge auf Abänderung des §. 41 der Geschäftsordnung, die Art der Absinunüla betreffend. Vice-Präsident Simson eröffnet die Sihung um 94 Uhr Vormittags. Schlöffel erhebt eine Reclamation gegen das Protokoll, in welbes er die in seiner gestrigen Rede enthal= tene Schlußmittheilung, den Reichsminister von Schmerling betreffend, aufgenommen wissen will. Biedermann bemerft, daß beiläufiae Erklärungen nicht in das Protokoll gehören. Eben so Bassermann, welcher hervorhebt, daß es gegen allen parlamentarischen Gebrauch sey, Privatmittheilungen eines Mitgliedes dem Protokoll einzureihen, Auch bedauert der Redner, daß der Vorsitzende die in Rede stehende Mittheilung nicht gerügt habe. Es sprcchen noch über diesen Ge- enstand von Saucken, von Breuning und Simon aus Trier, worauf Slöffel auf sein Verlangen verzichtet. Eine Reclamation Zacha= riá’s, einen Ausdruck Vogts und die Nichterfolgung des desfalls er= forderlichen Ordnungsrufs betreffend, erklärt der Vorsißende für un- statthaft, obschon Vogt deren Aufnahme in das Protokoll billigt. Der Vorsibende verliest eine Anzeige über den näL4 stens in Frankfurt abzuhaltenden Volks - Schullehrer = Kongreß, verbunden mit der Einladung an die National - Versammlung, den Sibungen bei= zuwohnen , welhe mit der Berathung über Artikel LY. der Grundrechte beginuen werdén, ( Heiterkeit. ) Zwei Berichte des Marine- und Gesezgebungs = Aussus}es ; A angezetgt, worauf Plathnuer Namens des Central - Legitimations - Aus= \husses den Antrag stellt: Die National-Versammlung wolle beschlie- ßen, daß der Vorstand dieser Kommission, nach seiner seitherigen Praxis auch ferner ermächtigt sei, den neu eintretenden „Abgeordneten auf Grund der von ihnen übergebenen Wablurkunden eine Bescheint= gung zum Zweck ihres Eintritts n die National Versammlung zu er= theilen. Es wird sogleich zur Verhandlung über diesen Gegenstand

geschritten. Simon aus Trier will, daß die Worte auf Grund Nachweises ihrer Wahl“

der Wahlurkunden in „auf Grund des ises ihrer verändert werden. Plathner spricht gegen dieje Veränderung, worauf der Ausschußantrag angenommen wird. Venedey stellt folgenden dringlichen Antrag : Die National-Versammlung beschließt, das Reichsministerium aufzufordern, bei den gegenwärtigen Zustän= den in Oesterreich alle deutschen Juteressen in Schuß zu nehmen, dieselben kräftig zu wahren und alle Mittel hierzu zu verwen- denz ferner Sorge zu tragen, daß alle österreichisch - deutschen Trup- pen in Oesterreih nur den geseßlichen und verantwortlichen Be- örden, dem österreichischen Reichstage und dem constitutionellen Ministerium zur Verfügung gestellt werden und die Ausfüh- rung dieses Beschlusses den nah Wien abgesendeten Reichs- Kommissarien zu übertragen. Zell beantragt den Zusaß: die Na- tional-Versammlung wolle den Antrag Venedey's an eine Kommission von funfzehn Mitgliedern verwetjen und ihr aufgeben, über „diesen Antrag und im Allgemeinen über die Wahrung der deutschen Jnter- essen in Oesterreich in kürzester Frist Bericht zu erstatten und die ge- eigneten Vorschläge zu machen. Bie Dringlichkeit des Benedeyschen Antrages wird mit 162 gegen 155 Stimmen abgelehnt, diejenige des Zusayes dagegen angenommen. Zell begründet dieselbe in furzen Worten. Venedey: Wenn die österreichishe Frage ohne uns ent- schieden werden soll, so wird sie in die Hände der Feinde der Pauls» Kirche fallen. Jch trage darauf an, daß die Berichterstattung binnen 94 Stunden erfolge, von Vindcke ist mit dem Hellschen Antrag einverstanden, erachtet ihn jedo nicht für so dringlich, daß die Ver- sammlung unmittelbar sich damit beschäftige, Auch sei es ungewiß, wo in diesem Augenblick die österreihische Regterung sich befinde. Es sei bereits das Mögliche in dieser Sache geschehen; dem Reichs- Ministerium und seinen Kommissarien müsse auch das Fernere über- lassen bleiben. Wolle übrigens die Versammlung allein entscheiden, so werfe sie sih zu einem Vollziehungs - Ausschusse auf , “gerathe in Widerspruch mit dem constitutionellen System und greife in die Attri- butionen der Centralgewalt ein. Aus diesen Gründen protestirt der Gegner gegen die Ernennung eines Ausschusses. von Bede-= rath schließt sich dem Vorredner insofern an, als der Antrag die Maßregel des Reichs - Ministeriums entkräftet, Das Reichs - Ministerium verkenne nicht die Bedeutung der Ereignisse in Wien und deren Einfluß auf die Zukunft Deutschlands, Die Versammlung dürfe darum uicht theilnahmlos bleiben, sondern sie müsse einen Schritt an den Tag legen, Uebrigens sei die Ver- weisung an einen Aus\{uß feîn Eingriff in die vollziehende Gewalt. Das Ministerium werde sogar dem Ausschuß alle nothwendigen Mit-

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theilungen machen, damit die Versammlung von den auf die vorlie- gende Frage bezüglichen Zuständen Kenntniß erhalte. Der Schluß der Verhandlung wird ausgesprochen und der Zellshe Antrag ange- nommen, Der Aus\huß zur Begutachtung des Venedeyschen An- trags wird sich am Schlusse der Sizung konstituiren. Derselben Kommission wird eine Eingabe des deutschen Vereins in Oesterreich des Juhalts zugewiesen, daß der Banus Jellachih mit seinem Heere die Reichsgränzen überschritten habe und gegen Wien vorgerüdt sei, weshalb das Reichs - Ministerium die geeigneten Schritte in Anwen- dung bringen möge. Eben so die nicht für dringlich erkannten An- träge von Reitteler und Nauwerck, die National - Versammlung wolle den österreichishen Reichstag als die alleinige geseßlihe Gewalt für Oesterreih ansehen und demselben durch das Reichs- Ministerium den nahdrücklichsten Beistand leisten lassen. Ueber den ersten Gegen- stand der heutigen Tagesordnung schreitet die Versammlung nell hinweg, indem sie den Antrag des volkswirthschaftlihen Ausschusses: „Hohe National - Versammlung wolle über die Gesuche der Vorsteher der Kaufmannschaft 2c. zu Stettin, Stolp und Wismar zur mo- tivirten Tages - Ordnuug übergehen“, ohne Diskussion annimmt, Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildet die Berathung iber den Bericht des Prioritäts - Ausschusses, den Antrag des Abge- ordneten Bresgen betreffend. Dieser Antrag lautet: Die National- Versammlung möge beschließen: „Jeder Abgeordnete zur deutschen National-Versammlung, welcher in einem der Einzelstaaten Deutsch- lands ein besoldetes Staatsamt oder, wenn er Staats- Beamter ist, ein mit höherer Besoldung verbundenes Staatsamt annimmt, verliert damit die Eigenschast eines Abgeordneten. Es findet im betreffenden Wahlbezirke unverweilt eine neue Wahl statt. Der ausgeschiedene Abgeordnete is wieder wählbar. Bis zum Eintritte des neu gewähl= ten Abgeordneten in die National-Versammlung nimmt der Stellver- treter des Ausgeschiedenen in derselben Play.“ Hiernach empfiehlt der Ausschuß folgenden Geseß-Entwurf zur Annahme: „Jeder Ab- geordnete zur National - Versammlung, welcher nah dem Zeitpunkte seiner Wahl ein besoldetes Staatsamt oder eine Amtsbeförderung im deutschen Reiche oder in einem einzelnen Staate des Reiches an- nimmt, muß ih einer neuen Wahl unterwerfen, und er scheidet aus, insofern er nicht wieder gewählt wird.“ Rösler aus Oels erklärt si für den Ausschußantrag unter der Bedingung, daß die Stellung der Bevollmächtigten bei der Centralgewalt gründlicher be- zeichnet werdez denn wenn aus der Zahl dieser Bevollmächtigten ein Staatenhaus entstehe, so könne eiu Bevollmächtigter doch nicht zu gleicher Zeit Mitglied des Volkshauses und des Staatenhauses sein. Aus diesem Grunde möge die National - Versammlung beschließen, daß die Stellung eines Bevollmächtigten zur Centralgewalt mit der Stellung eines Abgeordneten unvereinbar sei, Kolb beantragt, baß auch diejenigen Abgeordneten einer neuen Wahl si unterziehen sollen, welche seit ihrer Erwählung schon angestellt oder befördert worden sind. Die erste Hälste des Geseh - Entwurfs müsse sona lauten : „Jeder Abgeordnete zur National - Versammlung, welher nah dem Zeitpunkte seiner Wahl ein besoldetes Staatsamt oder eine Amts- Beförderung im deutschen Reiche oder in einem einzelnen Staate des Reiches anuimmt, oder seitdem angenommen hat, muß si einer neuen Wahl unterwerfen.“ Biedermann spricht gegen den Gesehentwurf, den er weder für zweckmäßig noch für nothwendig hält. Das Prinzip des Antrags habe allerdings den Vorgang größerer constitutioneller Staaten {ür si; allein es herrsche auch ein Unterschied zwischen der. deutschen Zu- ständen und jenen Englands. und Frankreichs. Der Redner bean=- tragt, über das Geseg zur motivirten Tagesordnung überzugehen. Siemens stimmt für den Ausshuß-Antrag. oss erklärt sich für

Seilage zum Preußishen Staats-Anzeiger.

Die Versammlung entscheidet st trag des Ausschusses, welcher dahin lautet, daß die sammlung diese Eingaben ohne anderweitige Beschlußnahme zu den - po Gegenstand der Tagesordnung bil- : über den Bericht des Prioritäts- und

Ausschusses in Betreff einer Beschwerde wegen der Staatsschuld des ehemaligen Königreihs Westfalen. „Es sei die Centralgewalt zu ersuchen, dem Reichs- zugeben, der Beschwerde auf den Grund zu sehen und nahdrücklichst

det die Berathung

dafür zu sorgen, zelnen Staaten

seines Anspruchs,

beigestimmt hat un

fassung.

der König und die Tegernsee begeben haus des verstorbe Ihrer Majestäten

Erlaß ergangen :

Nachachtung andu

Reichs-Gesandte,

Baron Estv

Baden.

„Der Genera

gezeichneter Tapfer und Staufen den

die Anträge von Kolb und Rösler, damit die Versammlung erfahre, ob die Beamten der Centralgewalt das Vertrauen ihrer Wähler noch besißen. Bassermann: Von dieser Seite (auf die Linke deutend) heißt es immer, die Centralgewalt sei ohnmächtig, und nun spricht man von einer Abhängigkeit von ihr. Man verlangt eine Rüc{wir= fung des heute vorgelegten Geseßes, Was aber würde man gesagt haben, wenn für das Heseß zum Schuße der National-Versammlung rickwirkende Kraft beantragt worden wäre? Es wäre traurig, wenn man Männern, die ihr Leben lang für die Freiheit eingestanden, nit zutrauenswollte, eben o selbstständig zu sein, wie jene Seite des Hauses; wenn Männer, wie Jordan u, A,, heimkehren sollten, um ein neues Mandat zu begehren, weil sie Bevollmächtigte bei der Centralgewalt sind. Wohin soll es fommen, wenn solches Mißtrauen fort und fort verbreitet wird? Schwarzer und Bach sind von der Volkögunst getragen worden, und in den letzten Tagen hat man nah ihnen gesuht, um ihnen ein glei- hes Schicksal, wie Latour zu bereiten! Das Verhältniß der Wähler zum Abgeordneten is ein privatives und berührt die Versammlung nicht. Wenn aber, wie ganz richtig gesagt worden, das Reichs-Mi- nisterium feine Majorität besißt, wober soll wohl der Mißbrauch eines nicht existirenden Einflusses fommen? Soll ein Mann, wie Wee lcker, in Verdaht kommen, sein Mandat zu verlieren, ein Mann, welcher den nicht kleinen Entschluß faßte, nah Wien abzugehen, und der, als man ihn auf die Gefahren aufmerksam machte, die seiner

warten könnten, entgegnete: „Je gefahrvoller die Sendung is , je Soll Herr Raveaux

weniger kann ih sie ausshlagen! (Bravo!) sein Mandat niederlegen, weil er den Gesandtschaftsposten in der Schweiz bekleidet? Der Redner stimmt für Tagesordnung. Der Schluß der Debatte roird angenommen und der Biedermann’s{he An- trag, „die National = Versammlung wolle über den Geseßentwurf zur Tagesordnung übergehen“, unter der von Kolb und Röüs- ler beantragten namentlihen Abstimmung mit 217 gegen 156 Stimmen zum Beschluß erhoben. Bei der Berathung über den Bericht des Geschäftsordnungs - Ausschusses, die Abände= rung des §. 41 der Geschäftsordnung anlangend, sprechen Edel für und Grävell gegen den Aus\huß-Antrag , über welchen mit einem Zusaße des ersten Redners Beschluß gefaßt wird, Der angenommene Antrag lautet vollständig : Die Abstimmung findet in der Regel s Aufstehen und Sißenbleiben statt. Jst das Ergeb= niß nah der Ansicht des Vorsißenden zweifelhaft, so wird die Gegen- probe gemacht. Giebt auch diese nah der Ansicht der Mehrheit des Gesammtvorstandes kein sicheres Ergebniß, so wird durch weiße und blaue Stimmzettel abgestimmt. Die weißen Zettel bejahen, die blauen verneinen. Jeder Stimmzettel muß, wenn er gültig sein soll, mit der eigenhändigen Namens-Unterschrift des Stimmenden und der Angabe seines Wohnortes versehen sein. Zur Theilnahme an der Abstimmung ist persönlihe Anwesenheit erforderlich. Die Stimmzettel werden in Urnen gesammelt und von den Schriftführern gezählt , sogleich nah Beendigung dieses Geschäfts verkündet der Vorsißende das Ergebniß der Abstimmung. Nachträglih wird von den Schrist- führern eine Stimmliste gefertigt und dieselbe einem der näh- sten stenographischen Berichte beigelegt. Außerdem findet eine Abstim- mung durch weiße und blaue Stimmzettel nur dann statt, wenn die- selbe statt namentliher Abstimmung nah §. 42 der Geschäftsordnung verlangt wird.“ Ueber den Bericht des Petitivns-Ausschusses, über mehrere an die Reichs - Versammlung gelangte t fein

mit einem Schlage

von Fabert.

e

lage der hies

litairs veranlaßt

Unwissenheit und pflegen.

vom

gen-Aussagen ,

Redner das Wort.

Akten nehmen wolle. Den le

und dem Beschwerdeführer,

Handbillets vom 11, d.

zur Reichs-Versammlu

ist mit seiner ganz nehmen nach, den

Königl. Hoheit der Großherzog lihe Heeres-Abtheilungen erlassen :

[major und Prásident des Kriegs siht und Entschlossenheit, feit, mít welcher derselbe Truppen al tete, die frechen Aufstände gegen Geseß un

ch das hohe Verdienst erworben, rgerkrieges bewahrt zu haben.

Jch denselben zum General- 10, 1. a und

hat durch seine Um

16 der Statuten des deurkreuz dieses Ordens, „Indem Jch hierdurh in dem Führer ehre, sprehe Jch denselben noch nung und Meinen Dank aus für

Darmst. Z. enth

natlicher Aufregungen man nur alsdann seinem gese man einem anderen Richter zur eben wird; keinesweges aber bei dem geseßlichen Richter un sition dieses Richters bleibt, wa deren Ort thunlih, und was a z. B. Niemand daran zweifelt, da nah Mainz Gebrachten, ihrem ge gewiß nicht entzogen s

Sonntag den 22. Oktober.

Der Ausschu

für den An- ational - Ver- etitions-

- Antrag lautet : ustizminister auf-

daß ein Maßstab der Betheiligung der ein-

an der westfälishen Staatsschuld festgestellt zum Behuf der Geltendmahung der Rechtôweg eröffnet Ziegert

erklärt sich mit dem Ausschuß - Antrage einverstanden, den er jedoh auf alle derartige Beschwerden ausgedehnt wünscht. Grävell beantragt, die Beschwerden der westfälischen Staatsgläubiger dem Reichsministerium der Justiz zu überweisen, damit dasselbe nachdrück- lih Sorge trage , damit auch in dieser Frage Jedem sein Recht werde. R. Mohl giebt die Versicherung, daß das Reichs-Justiz-Ministerium, wenigstens so lange ihm dieses Amt übertragen sei seßen werde, um den Bittstellern zu ihren Rechten zu verhelfen. Die Versammlung entscheidet sich für die Annahme des Grävellschen Antrags. Am Schlusse der Sizung beschwert sich Scharre, Ab- geordneter aus Strehla, daß der Vorsißende zu einer persönlichen Berichtigung ihm das Wort verweigert habe. Vicepräsident Sim- son weist nah, daß die Geschäftsordnung zu solchen Berichtigungen nit berechtigt. Nachdem die Versammlung dem Vorsißenden hierin

Alles daran

d neu eingetretene Mitglieder in den Abtheilungen

eingereiht worden sind, wird die Sißung gegen 2 Uhr Nachmittags geschlossen. Nächste Sibung Donnerstag, den 19. Oftober. Tages- ordnung: Berathung über den Entwurf der deutschen Reichsver=

Bayern. München, 17, Okt. (Münch. Ztg.) JJ. MM.

Königin haben sich gestern Vormittags nah dem und werden dortselbst das herrlih gelegene Land- nen Staatsrathes von Kobell in Egern bewohnen.

Aufenthalt is auf drei bis vier Tage bestimmt.

|st unterm 13. d. M. der folgende zufolge Allerhöchsten geruht, daß Heere außer Bezugnahme auf die Wissenschaft einshlägiger

ident des Auch der

Aus dem Kriegsministerium i „Se. Königl. Majestät haben M. allergnädigst zu bestimmen die Strafe der körperlichen Züchtigung von nun Anwendung zu bleiben habe. Dieses wird unter zu erscheinenden neuen Dienstesvorschriften einstweilen zur und Anweisung der unterhabenden Abtheilungen behufs

rch eröffnet.“

Seit einigen Tagen befindet \i Reichs-Ministeriums , Fürst von Leining \o wie ng in Frankfurt , sind sten Zeit en Familie hier eingetro Winter über hier bleiben. Karlsruhe, 17. Okt.

Herr Welcker,

ös, in der jüng

unterhabenden

vernichtet,

„Dadurch hat General Hoffmann si das Vaterland vor den Gráäueln eines „In gerechter Anerkennung dessen ernenne Lieutenant und verleihe ihm zugleich in Gemäßheit der §§. Karl-Friedrih-Militair-Verdienstordens das Comman-

ch der vormalige Präs en, wieder hier. Herr Mosle, Abgeordneter hier angekommen.

ch ungarischer Minister, ffen und wird, dem Ver-

besonders

(Karlsr. Zkg.) hat nachstehenden Befehl an sämmt-

U

Se.

ministeriums, Hoffmann, durch das Beispiel aus- bei der Einnahme von Freiburg s erhabener Führer voranleuch- d Staatsordnung beide Male

auch Meine braven Truppen | Meine vollkommenste Anerken- die feste Treue, ausgezeichnete Tapferkeit,

it welchen dieselben überall den geseßwidri- Sie haben sich dadur Anspruch

und unermüdende Ausdauer, mit we gen Bestrebungen ent auf den bleibenden Dank „Von Meinem Kriegs nung derjenigen, welche bei den vorgefallene den haben, sih besonders auszuzeichnen.

Karlsruhe, den 12, Oft, 1848,

gegengetreten sind. des Vaterlandes erworben, -Ministerium erwarte Jch die Anträge zur Beloh- n Gefechten Gelegenheit gefun-

Leopold,

“U

Hessen und bei Rhein.

igen Zeitung vom 41 fälle in Gießen vom 1sten d. M. gendes zu erwiedern ist.

„Der wesentlihe Jnhalt der Gießen, als die Chevauxlegers in len Verdacht entstanden, herbeiziehendem Militair na seßlichen Richter entziehen. sammenlauf vieler Bewasffneter, waffneten Widerstand zu leisten. genten der Regierungs-Kommissi standene Gefahr blutiger Ereigni

habe.

ille konnte al

stundenlang die

man woll

ohl nur ein in Gießen. plichen Richter entz Untersuchung oder A so lange die Verhandlung d so lange der Verhaftete s auch bei Verbri llein geseplih n die in Frankfu plihen Frankfur nd und nicht entz 1 so in Gießen einen

j

Darmstadt, 15. Oft. ält nachstehenden halbamtlichen Artikel: „Die Bei- Zten d. M. bringt über die Vor= eine Erklärung, auf welche Fol- Erklärung i} dieser. Es sei in seiner Nähe si zeigten, bei Vie- e einige Verhaftete mit Hülse von ch Mainz bringen und dadurch ihrem ge- Daher ein großer und mehrstündiger Zu- um der vermeintlihen Anordnung be-

Daher Beschwerde gegen den Diri- on, weil er die auf solhe Art ent- sse durch das Herbeiziehen des Mi-

„Der erwähnte Verdacht konnte oder gegen das Ministerium gerichte hat den Verdacht, ungeseßlich und ver len, verdient. S edenfi lihen Anordnung der Behörde bew gesebliher, und hier w

alls war der Vorsay, einer verme t neten Widerstand zu leisten, kein leg für die Wirkungen vielmo-

De

t sein.

Die

entweder gegen das Hofgericht Keine dieser Behörden fassungswidrig handeln zu wol- intlih unrecht-

Außerdem isst es bekannt, daß

„Zur Würdigung der Beschwerde darüber, baß

Nähe gezogen worden dient Fo y 30 September auf den 1.

endes: Am ftober, Arr

ngung an e

ogen wird, wenn burtheilung über- der Sache zur Dispo- inen an- ist (wie rt Arretirten und ter Richter ganz

llen). Nur en Berdadt tair in bíe “Nadts lichen Zeu- der Straße