nud Schifffahrts-Vortheile wegen, die daran si erg pes werden mögez der Wuns und die Aufforderung, daß E x ge- sezlihen Behörden in den betreffenden deutschen Häfen den uswan» dern alle in nit deutschen Häfen gebotene Vortheile ebenfalls ge- dährt werden, 3. B- Herabseßung des Passagiergeldes für Kin- der z Anstellung von besondern Kommissarien in den deutschen Häfen für spezielle Ueberwachung der Auswanderungen; Anträge auf An- stellung besonderer Reichskonsuln und besonderer Kommissarien für die spezielle Ueberwahung der Auswanderer in Amerika, und zwar \o- wobl in den Haupt-Hafen|tädten, als au auf einigen Hauptpunkten in Amerika. Ferner wird beschlossen: Daß in allen deutschen Ländern selbstständige, die nämlichen Zwecke verfolgende Vereine sih bilden möchten. Für diese Vereine soll am Sitze der Centralgewalt ein Ver= einigungêpunkt in der Weile geschaffen werden, daß an diesem Orte alle Vereine dur Bevollmächtigte (Repräsentanten) vertreten sind. Die Wahl der Lehteren geschieht durch die einzelnen Vereine, von welchen je einer zwei Bevollmächtigte zu wählen hat. Die Bevoll=- mächtigten bilden einen bleibenden Ausschuß, dem als Central= punkt aller Vereine die Regelung und Leitung der Auswande= rung im Allgemeinen obliegt. Zu seiner Wirksamkeit bei der Cen- tralgewalt gehört vorzüglih, daß er mit dem volkswirthschaftlichen Aus\huß der National = Versammlung, so wie mit dem Reichs-Han= delsministerium, in Verbindung tritt. Unter der Aufsicht des blei= henden Ausschusses soll eine Zeitschrift für die Angelegenheiten der deutschen Auswanderung herauegegeben werden, welche die von der Centralgewalt gewährten Mittheilungen veröffentlichen wird. Auf säße über vorgelegte Ansiedelungs-Pläne sollen hauptsäclih und mit Namensunterschrift in ihr mitgetheilt werden. Die Ausiedelungen betreffend, wird Folgendes erkannt: a) Die Anlegung selbstständiger eigener Kolonieen mag wünschenswerth sein, doch muß unter den ge-= genwärtigen Verhältnissen davon noch abgesehen werden; b) die Zu- sammenhaltung des deutschen Elementes soll auf alle mögliche Weise berüdsihtigt werdenz c) nach den vorliegenden Verhältnissen bieten die Vereinigten Staaten von Nord - Amerika und vorzugsweise die west- lichen nach welchen in den leßtea Jahren der Strom der deut- hen Auswanderung si freiwillig gerichtet die geeignetsten An- siedelungspunkte dar. Andere Ansiedelungspunkte sind jedoch nicht gusgeshlossen und der Zukunft überlassen. d) Bei der Gründung von Ansiedelungen sind folgende leitende Grundsäge festzuhalten: «) eine möglichst sichere Existenz, namentlich für unbemittelte Aus-= wanderer, zu gründenz 68) Verbesserung unserer vaterländischen Ver- hältnisse durch Beseitigung der Folgen einer bestehenden Uebervölke= rung und dadurch, daß die bisher auf die Auswanderung verwendeten und für Deutschland größtentheils verloren gegangenen Geldmittel mit möglichster Sicherheii wieder zurücfließen, und daß endlich y) alle und jede gewinnsüchtige Speculationen abgeschnitten sein sollen. e) Der bleibende Aus\{chuß hat zu prüfen und öffentlih zu begutachten, inwiefern die vorgelegten Ansiedelungspläne den aufgestellten leiten- den Grundsätzen entsprechen.
Frankfurt a. M., 20. Oft, (Frkf. J.) Dem Vernehmen nah is Erzherzog Stephan nah ganz kurzem Aufenthalte dahier gh London abgereist.
R O
PlnslanD.
Fránkeeih. Páris, 18. Olt. E S O See, baß die Reglerung bem Aus {uß zur Prüfung der Frage wegen Aufhebung des Bes- lagerungszustandes die vollständigsten Mittheilungen gemacht hat. Die auf den Zustand der geheimen Gesellschaften und Klubs bezüg- lihen sollen besonders sehr beunruhigend fein. Wie verlautet, würde
Die Pie miele
*) Die pariser Post vom 19, Oktober, die englische vom 18, und die brüsseler vom 20, sind heute ausgeblieben; da dieselben alle auf der bel- gischen Eisenbahn befördert werden, so scheint hier das Hinderniß gelegen zu haben, denn die Zeitungen von Köln und Aachen sind regelmäßig in Berlin angekommen.
912 in einer der nähsten Sizungen der National-Versammlung ein Ent- wurf zu strengen Represjions-Maßregeln gegen die Klubs eingebracht werden.“ Die Kommission hat sich übrigens, wie berichtet wird, ge- gen die Fortdauer des Belagerungszustandes ausgesprochen.
__ Der abgetretene Polizei - Präfekt Ducoux hat eine Adresse an die Einwohner von Paris veröffentliht, worin er ihnen für die sei= ner Amts =- Verwaltung gewordene Anerkennung und Unterstüßung dankt, die Sache der Republik auch ferner nah Kräften zu fördern verspriht und seines Nachfolgers als eines der Freiheit ergebenen Mannes rühmend gedenkt. /
Der Erzbischof von Paris ist vorgestern in sein Amt feierli eingeseßt worden. Nach der Ceremonie wurde der Prälat in Pro- zesston nah dem erzbishöflihen Palaste zurügeleitet.
Herr Dufaure hat beim Antritte seines Ministeriums förmlich erklärt, daß er feinen ter von seinen Vorgängern angestellten Be- amten entlassen werde.
Die gestrige Nummer der Republique ist wegen Aufreizung
zum Haß und zur Verachtung gegen die Regierung der Republik mit Beschlag belegt worden. ; Jm Jahre 1846 besaß Frankreich 4395 Dampfmaschinen zu Lande von 163,402 Pferdekraft, 461 Lokomotiven von 27,600 Pferde=- kraft , 338 Dampfmaschinen in Schiffen und Böten von 108,513 Pferdekrast, zusammen 299,575 Pferdekraft, was der Kraft von 2,097,625 Menschen gleich kömmt. Die Fabrication von Dampfmaschinen ist so gestiegen, daß 1846 im Julande 161 Maschinen mehr verfertigt als vôm Auslande eingeführt wurden, während 1833 nur zwei Maschinen mebr im Lande fabrizirt wurden. Die Anzahl der 1846 im Privat- besi befindlihen Dampfböte war 294.
Großbritanien und Jrland. London, 17. Okt, Die Times sagt in einem Artikel über die Einmischung Englands zu Gunsten Siciliens: „, Diese Einmischung Englands zu Gunsten Siciliens is, wie das Fehlshlagen der versuchten Vermittelung in Ober-Jtalien, die natürliche Folge davon, daß man einer Art senti- mentalen Politik die Herrschaft über die bestehenden Grundsäße des Völkerrehts und übir die bestrhenden Bejtimmungen dr öffentlichen Verträge gewährt. Es gab nie eine Zeit, in welcher es von größerer Wichtigkeit war, unsere auswärtigen Angelegenheiten strenge nach diesen Grundsäßen zu leiter , als jeßt, indem jetzt, mit Ausnahme Rußlands und Englands, keiner der Hauptstaaten von Europa in der Lage ist, dieselben aufrecht erhalten zu kön- nen. Obgleih wir für die Sache der nationalen Unab- hängigkeit, wenn sie von einem tapferen Volke ausgespro- chen und vertheidigt wird, nie unempfänglih sein können; und ob- gleich wir aus den Scenen der Anarchie, die jeßt in Europa herr- hen, niht schließen, daß das Gedeihen der liberalen Institutionen auf immer vernichtet sei, so werden doch die großen Segnungen der Freiheit und Unabhängigkeit durch die Verleßung und das Aufgeben der Geseße und Prinzipien, welche die Grundlage der Regierung bil= den, zu theuer erkauft und zu unsicher gestellt. Revolutionen mögen der zeitweiligen Aufregung des Vo!kes mehr versprehen und sich ihnen mehr anschließen, aber die Dienste des englishen Velkes und der auswärtige Einfluß Englands hat doch der Sache der Freiheit mehr Bestand gegeben, nicht sowohl dadurch, daß es ihre Ansprüche aus- dehnte, als daß es ihre Rechte festseßte und ihre Siege befestigte.“
Gegen die strenge Beobachtung der Sonntagsseier in Schott- land erhcben sh jeßt viele Stimmen. Ein Fall, der si kürzlich mit der Herzogin von Sutherland ereignete, welhe von einer Cijen= bahn - Direction einen Extrazug des Sonntags wegen nicht erlangen fonnte, hat die Stimmung gegen den schottischen Puritaniêmus noch erhöht. Die Herzogia von Sutherland , die erste Ehrendame der Königin, erhielt nämlih die Nachricht, daß ihr Vater, der Graf von Carlisle, im Tode liege. Sie ließ daher einen besonderen Zug auf der Eisenbahn bestellen ; aber als ste anfam, um denselben zu benußen, erhielt sie cine abs{lägliche Autwert. Kein Grund fonnte die Be=- stimmung, welche die Direktoren in dieser Beziehung getroffen hatten, aufheben. Lady Sutherland war daher genöthigt, cin Dampfschiff zu miethen und dann weiter Post zu nehmen, um nah dem Schlosse
Howard zu kommen, wo ihr Vater im Sterben lag. Aber sie kam zu spät. Dieser Vorfall wird wahrscheinlich dazu beitragen, das strenge Verbot aufzuheben.
Niederlande. Aus dem Haag, 19, Oft. Der König hat den ersten der drei vorgeshlagenen Kandidaten zur Präsident- schaft der zweiten Kammer, Herrn Boreel van Hoogelanden, abermals zu diesem hohen Posten berufen.
Italien. Sardinien, (Eidg. Z.) Der Krieg ist neuerdings ausgebrochen ! Lautefen von Arona Bri, dat. 14. Oktober, is Karl Albert, gedrängt von Unruhen im eigenen Lande, deren Veranlas sung offenbar in den wicner Ereignissen zu suchen sind, mit einer Ar- mee von 100,000 Mann gegen Mailand in Anmarsch ; 30,000 Mann sollen gegen Piacenza vorrücken, Die Armee sei von einem Polen befehligt , der Chef des Generalstabes von Skrzynecki in der polni- {hen Jnsurrection von 1831 gewesen sei. Nach Aeußerungen des Königs und der Königin hofft man am 19. Oktober in Mailand ein=- zurücken. Ein Courier sei nach Frankreich abgegangen, um neuer= dings einen französishen General zu erbitten. Jn Mailand selbst werde die Spaltung unter den Truppen immer bedenkliher. Radeßky habe sih genöthigt gesehen, 6000 Kroaten zum Heere von Jellachich abzusenden, so daß nur noch 10,000 Mann in Mailand seien. Die Ungarn beharren auf ihrem Begehren, heimzukehren ; es scien Kano= nen gegen sie aufgefahren.
Persien. Dem H. C. wird aus St, Petersburg vom 13. Oft, berichtet: „Der Schach von Persien is gestorben, und sein Nachfolger, Nasr-ed-din, hat ohne alle Ruhestörung den Thron ein- genommen.“
Bis zum 20. Oktober Mittags waren an der asiatishen Cholera als erkrankt angemeldet 2252 Personen, Zugang von gestern bis heute Mittag 2M. Zusammen 2273. Davon sind gestorben 1443, genesen 619, in ärztlicher Behandlung 211. Summa 2373.
Berlin, den 22. Oktober 1848.
Königliches Polizei-Präsidium.
“ Meteorologische Beobachtungen.
i848. | Morgens 21 Okt. | G Ubr. 1338,01'’’Par.|/337,72'''Par.|336,72"’’Par, Quellwärme 714" B,
+3,89 R.| +49" R.| + 5,0° R. Flusswärme 9,9" R,
-+ 3,2° R.| 4- 4,5° R. -—- 3,9° R. Bodenwärwe Dunstsättigung ac 90 pCt. | 97 pc«. 90 pCct. | Ausdünstung Weiter | Regen. trüh. trüb, Niederschlag 0,726‘‘Rb. Wi1ud | NO0. NO, | NO. | Würmewechsel + Ps Wolkenzug - - « - — N60, | — | 3,6°
Tagesmittel : 33/48" Par. + 46" R... S9 + e, 94 pCt. NO
Abends | Nach einmaliger 10 Ubr. | Beobachtung.
— E S E R T R
| Nachmittags 2 Ubr. |
Thaupunkt
üönigliche Schauspiele.
Okt. Jm Schauspielhause. 4176sstte Abonne ments-Vorstellung: Geistige Liebe, Lustspiel in 3 Abth., von Dr, Fr, Lederer, Hierauf: Alles für Andere ! Original =- Lustspiel in 1 Aft, von Ch. Virch - Pfeiffer, Anfang halb 7 Uhr.
Dienstag, 24, Oft. Jm Opernhause. 118te Abonnements- Vorstellung: Die Zauberflöte, Oper in 2 Abth, Musik von Mozart, Anfang halb 7 Uhr.
Mittwoch, 25. ments - Vorstellung :
Montag, 23.
Okt. Im Schauspielhause. 477se Abonne- Prinz Friedrih von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist. Die Ouvertüre, so wie die Musik zu den Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik is vom Königlichen Kapellmeister Henning. Anfang halb 7 Ubr, Äönigsftädtischcs Theater. Montag, 23. Oft. (Jtalienishe Opein - Vorstellung.) rentola.. Romische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini, Auf vieles Begehren werden die Geschwister Neruda, vor ihrer Abreise nah St. Petersburg, noh einige Konzerte geben.
Cene-
S
Berlín, 21, Oft, Die Umsähe an der Börse waren in dieser Woche wieder so unbedeutend, daß alle Ereignisse fast ohne Einfluß blieben und selbst die hiesigen Unruhen spurlos vorübergingen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei der Fortdauer der unsicheren ZuU- stände die Kapitalien sih immer mehr vom Geldmarkte zurückziehen und die verminderte Thätigkcit derselben nachtheilig auf alle Geschäfts=- verhältnisse, zunächst aber auf die Course der zinstragenden Effekten, wirken muß. Unter diesen Umständen wird auch die Unternehmungs- lust zuleßt ganz nachlassen, ja, man kann wohl behaupten, sie hat an der Börse schon aufgehört, und wir wundern uns deshalb nicht über die Geringfügigfeit des Geschäfts, sondern finden es begreiflich, wenn dasselbe immer lahmer wird. So war denn auch das Geschäft in dieser Woche sehr gering, nur in einzelnen Actien-Gattungen fand einiger Verkehr statt, und die Course \{chwankten je nah Bedürfniß oder Angebot. Die wiener Ereignisse tragen viel zur Abspannung der Börse bei, denn man erwartet den Ausgang dieser Angelegenheit niht ohne Besorgniß für die allgemeinen politischen Verhältnisse, ob- wohl der Coursstand der auswärtigen Fonds fest bleibt.
Die Notirungen der meisten Eisenbahn - Effekten bleiben heute niedriger als in voriger Woche; nur Potsdam-Magdeburger machten verschiedener Ankäufe wegen eine Ausnahme und stiegen von 514 bis
Auswärtige Vörfen.
Bresfïau, 21. Oft, Holl. und Kaiserl. Dukaten 96% Br. Friedrichsd’or 1135 Gld. Louisd'or 112% Gld. Poln, Papiergeld 94; bez. u. Br. Oesterr. Banknoten 947, bez. u. Br. Staats-Schuld= scheine 7357 bez, Seehandlungs=-Prämien -Scheine a 50 Rthlr. 89 Gld. Pos. Pfandbriefe 4 proz. 955 bez., do. 34 proz. 772 a 5 bez. u. Br. Sthles. Pfandbr. 35 proz. 90%, Br., do. E B 4 proz. 92 Br., do. 35 proz. 81% Br. j:
Poln. Pfandbriefe alte 4 proz. 905% bez. und Gid., do neue 4 proz. 904 Br., do. Partial - Loose a 300 Fl. 931 Gld. do. a 500 Fl. 664 Gld., do. Bank-Certisik, a 200 Fl, 13 Gld. Russ.= poln. Schag-Oblig. a 4% 09 Br.
Actien. Oberschles. Litt. A. 895 Br., do, Litt, B. 89: Br, Breslau - Schw. - Freib. 865 bez. Niederschl. - Märk, 68% Gld., do. Prior. 94 Br., do. Ser. Il, 88% Br. Ost-Rhein (Köln-Mind.) 74 Gld. Neisse - Brieg 38 Gld, Krakau - Oberschles. 425 Gld,, 43 Br. Friedrih-Wilhelms Nordbahn 41% bez. und Gld,
Wechsel-Course.
Amsterdam 2 M. 143 Gld.
Hamburg a vista 1514 Br,
do. 2 M. 1505 Br.
London 1 L. St. 3 M. 6.255
Berlin a vista 100% Br.
do. 2 M. 99% Gld.
An heutiger Börse unbedeuteudes Geschäft bei retograden
Coursen,
Br.
i D | 1 , ; 0. 5
ecrtliner Börse. 54 %, fielen aber auch wieder bis 53 %, wozu Brief blieb, Berlin - Anhalter set längerer Zeit mehr angeboten und shwerer als sonst zu placiren, doch auh bei einiger Nach- frage in größeren Posten nicht ausßzutreiben. Der Cours
der Litt. A. stellt sich heute 84 bez., nahdem dieser Tage a &3§ % |
etwas verkauft wurde. Lit. B, von 84 a 825 gewicben, gingen dann wieder auf 83%, wozu Geld blieb. Auch in Stettiner Actien, nachdem deren Cours von 87% bis 86 % gewichen, is wenig ge- matt, heute ist a 862 und % % etwas gekaust. Ju Halle-Thürin=- ger findet fast gar kein Umsaß satt, deren Cours behauptet sich {on längere Zeit auf 504 Geld. Ober-Slesische Actien Lit. A, und B,, dur einige Verkäufe bis 874 % zurückgegangen, stiegen ale- bald wieder und blieben 89 % bez. und Geld, Köln - Minden Actien zeigen sich set einiger Zeit niht mehr so knapp und fielen deswegen auch von 75 a 73 %, erholten sich aber auch wieder und bleiben 73% Geld auch 74 bezahlt. Stargard= Posen ohne wesentlihe Veränderung bleiben 66% Geld. Jn den übrigen Actien- Gattungen kein Geschäft. Auch in Friedrich -= Wil= helms Nordbahn hat das Geschäft sehr nachgelassen; die Schwan- kungen aber waren ziemlich beträchtlih, sie fielen bis 407 %, do erholten sie sich sehr schnell, stiegen auf 415 und # %, fonnten si
97 Br Leipsi
Sächs. Bayer. Bri, 245 Gib:
Leipzig, 21. Okt, L, Dr, Part. Oblig, B A 8B. C Dr E A797 Br, 965 Oldi 745 Br. Swles. 74 Br. Chemniß =- Riesa 25% Löbau - Zittau 23 Br. Magd. = Leipz. 1635 Br. Berl. Unÿ. A, 84% Br., 835 Gld., do. B. 834 Br., 83 Gld. Altona - Kiel 875 Br. Deß, B, A. 92 Br. Preußisch. B. A. 85 Br.
Frankfurt a. M., 20. Oft. Oest, 5- und 24proz. Met. waren unter der gestrigen Notirung offerirt, Preuß. Staatsschuld- scheine und poln. 500 Fl. Loose etwas mehr begehrt. Alle übrigen Fonds= und Eisenbahn-Actien-Gattungen erlitten keine Veränderung. Der Umsaß war jedoch im Allgemeinen höchst unbedeutend.
5% Met, 64:2. 63%. Bank-Actien 1085. 1075. Baden 50 Fl. 44% Br., do. 35 Fl. L. 244. 243. Kurhess. 245. 24%. Darmstadt 50 Fl. L. 593. 592, do. 25 Fl. L. 20 Br. Sard. 25%. 254. Span. 3proz. 17%. 17%. Poln. 300 Fl. L. 92 G., do. 500 Fl. L. 66%. 66. S Nordb, 40%, 402. Bexbach 655, 055. Köln-Minden (4, 135.
Hamburg, 20. Okt. Paris 1884 Gld. Petersb. 334 Gld. London 13.8 Gld. Amst. 35. 60 Gld. Fraukf. 894 Gld. Bresl. 153 Gld. Louisd’or 11.34 Gld, 34 proz. p. C. 745 Br, u. Gld. E. R, %5 Br. Dän. 66 Br. Ard, 6 Br. Z3proz. 16% Br. “rat I g bes e t S ade! 64 Br. Altona-Kiel 3 Dr, 0/4 ° üs, - Elmshorn 25 Br. Rendsh, - Neum, 88 Br, Medlenburg 31%, 5 Br, j
p
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aber heute niht über 41; % behaupten.
Jun Prioritäts-Actien wenig gemacht, nur die neuen 5% Stet- tiner Prioritäts - Actien , worauf wir {hon in unserem vorjährigen Bericht aufmerksam machten, fanden willig Käufer und stiegen von 95 bis 96 %, auf welchen Cours festgehalten wurde.
Preuß. Fonds sowohl wie ausländische Effekten behaupteten sich meistens sehr fc| und blieben von der übrigens flauen Stimmung der Börse unberührt. Bank=Antheile, die bis 835 pCt. verkauft wur- den, stiegen bis 85 pCt,, wurden heute aber am Schluß der Börse à 84% pCt. offerirt.
Der Verkehr in Wechseln an den drei Posttagen dieser Woche beschränkte sich zum größten Theile auf den klcineren Bedarf des Kaufmannes, und so kömmt es denn, daß sie gewissermaßen als ganz farblos zu bezeihnen sind, und daß die Course sich fast stationair erhielten. — Die Spannung in der sich unsere Börse nun schon vierzehn Tage über die wiener Angelegenheiten befindet, ist dur die hiesigen trüben Ereignisse des 16ten noch vermehrt worden, und die dadurch erzeugte Mißstimmung muß nothwendig einer jeden ausge- dehuteren Bank-Operation lähmend entgegenwirken. Hoffen wir im Interesse der Börse, dieser Lebens-Ader der allgemeinen Gewerbs-Betrieb- samkeit, daß sih diese Zustände recht bald günstiger gestalten mögen.
Fonds und Actien bei einigem Umsaß fest, Jn Wechsel war nicht viel Geschäft,
Amsterdam, 19, Oft, Die«Stimmung für holl, Fonds war heute etwas angenehmer, ohne daß der Handel besonderes Leben zeigte. — Port. blieben, nah einer Neigung zum Rückgang, am Schluß wie gestern. Oest. fest, 5proz. Met. 60%, 23proz: 315, L, «1, Bras. 75. Mex. 18. — G. a. P. 24. W. D. 3
Holl. Jutegr. 44, &#. 3proz. neue 52, 1 ol Syân, ge Piecen 6%. Port. neue 215, 4 proz. 234. Russen alte 96% proz. 75%. Stiegl, 75%, %. : E
Wechsel. Paris 56 G. Wien 31 G. Frankfurt 984 G. Cnbon 2 M, 41.875. G0, l Se 117 95 G. Hamburg 34% G. Petersburg 182 Gld,
Antwerpen,
4. 4tproz. 71 a i
48. Okt. Belg. Fonds williger, proz. 77 a 2tproz. 38%, % Span, Fonds ohne Geschäft,
Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei- gers werden Bogen 256 bis 258 der Berhandlungeu zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausge- geben.
Druck und Verlag der De” chen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage
Beilage zum Preußische
913
I nh; 0:4:4, De TEP.Ea 2.
Hessen. Kassel. Geseß in Bezug auf den Geschäftskreis des Kriegs- Ministeriums. i
Hessen und bei Nheiun. Mainz, Festungs - Neubauten, — Offen- b ah. Ankunft von Reichstruppen,
Mecklenburg-Schwerin. Schwerin. Lübe,
Sachbseu-Altenburg. Altenburg. Verhandlungen der Landschaft,
Auhalt- Deßau. Deßau. Landtags-Verhandlungen.,
Neuß - Schleiz. Schleiz, Publication wegen der Regierungs- Aenderung.
I Ausland.
Fraukreich. Paris. Russische Gränzmaßregeln. — Sardinische Nach- richten, — Ernennungen, — Vermischtes, Großbritanien und Jrland, London,
den Jonischen Juseln.
Schweiz. Zürich, St, Gallen, Aargau und Thurgau. — Wah- ie in den Nationalrath. — Tessin. Verbot an die italienischen Flücht- 11e.
Jtalien, Turin, Heerschau über die Bürgerwehr. Cmpsang des Königs.
— _ Wissenschaft und Kunst.
Königsstädtisches Theater. Jtalienische Opern-Vorstellung. (Fra Diavolo.)
Eisenbahn - Verkehr. ; Markt : Berichte.
E E E O
Ulichtamtlicher Theil. Deutschland.
essen. Kassel, 18. Okt. (Kass. Ztg.) Gestern ist bei der Stände-Versammlung der „Entwurf eines Gesehes über den Ge- shäftzfreis des Kriegsministeriums“ folgenden Jnhalts eingegangen :
„Bon Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm I., Kurfürst 2c. ertheilen, in der Absicht, den Geschäfstskreis des Kriegs8ministeriums genauer zu begränzen, nach Ansicht der §Z. 107, 108 und 110 der Verfassungs- Urkunde, nah Anhörung Unscres Gesammt - Staatsministeriums und mit Zastimmung der getreuen Landstände folgendes Geseg: 1) Zum Ge- schästsfrei]e des Rulegéministeriums gehören alle Zweige des Kriegswesens. 2) Alle das Kiuiegswesen betreffende Angelegenheiten, welche der landesherr- lichen Entschließung bedürfen, jind im Gesammt-Staatsministerium zu be- rathen. 3) Solche vom Landesherrn ausgehende Anordnungen und Ver- fügungen sind vom Kriegsminister zu iontrasigniren, 4) Von der vorgän- gigen Berathung im Gesammt -Stagtsministerium bleiben zwar die gußer- ordentlichen und zugleich dringenden Angelegenheiten des Kriegswesens aus- geschlossen, doch hat der Kriegêminister auch die in diesen Angelegenheiten ersolgte landesherrliche Besch:ußnahme zu kontrasiguiren. 5) Die Handha- bung der Disziplin im Armce-Corps, die Bestrafung ihrer Vernachlässigung oder Verlegung nach Tit. 2 der Militair-Strafgerichts-Ordnung die Tühs rung, Ausbildung und Uebung der Truppen, die Anordnung der "Dienstvor- christen, Einrichtungen und Auszeichnungen, so wie die Ertheilung der Ta- gesbefehle, gehen von dem Landesherrn aus, ohne daß es der Mitwirkung e Kriegsministers, insoweit dadurch nicht über Geldmittel verfügt wird, vedars.'’
_ Hessen und bei Nhein. Mainz, 18, Okt, (O. P.A. Z.) Unsere Stadt erfreut sih seit den bedguerlichen August-Ereignissen ei- ner tiefen Ruhe; das Element des Hasses ist| gewihen und an dessen Stelle eine friedlihe Verständigung getreten. Viele Fremde, welche si entfernt , scheinen wieder zurückfkehren und den Winter hier zubringen zu wollen. Die vielen Neubauten der Festung in ei ner großen Ausdehnung längs des Rheines schreiten rasch ihrer Vollen- dung zu. |
Die Truppensendung nach
Cholera. — Unruhen auf
— Enthusiastischer
Offenbach, (8B O P, A, 3.)
rischer Jäger von beiläufig 1200 Manu, 50 C C o - Y C4 O. l, d R ] S
Ug hessendarm|tadn\he Artillerie sind jet 10 Tagen hier bei den Bürgern einquartirt, Man is mit der Diziplin und dem Betragen dieser Reichetruppen ehr zusrieden, Dem Vernehmen nach rben für die Folge §00 PViann Reichstrugen fasernirt werden und den Winter über hier bleiben.
Meeklenburg- Schwerin, S{hwerin, 18, Oft, (H. C.) Gleichzeitig mit dem Dankschreiben des hohen Senats der freien und Hansestadt Lübeck an die dies\eitige Regierung wegen schleuniger Gewährung der erbetenen militairischen Hülfsleistung is auch eine Zuschrist des Reichöministers des Jnnern an das Großherzogliche Kriegsministerium mit dem Ersuchen erfolgt, „dem Senate von Lü- be, falls er sich wegen Erlangung militairischer Hülfe an dasselbe wenden sollte, die vou ihm zur Aufrechthaltung der Ruhe erforder= lich befundenen Truppen dex verschiedenen Waffengattungen zur Ver- fügung zu stellen und den genannten Senat in Durchsührung aller von ihm getroffenen Maßregeln kräftigst unterstüßen zu wollen,“
Sachsen: Altenburg. Altenburg, 19, Okt. (D, A. Z,) Ju der 40sten Sizung derWandschaft kam der höchste Erlaß, den Auf- wand für die Beköstigung uad Verpflegung der in das Herzogthum Altenburg kommandirten „fremden“ Truppen betreffend, zur Ver- handlung, Die Ansicht der Mehrzahl der Kammermitglieder über diese Angelegenheit ging dahin, daß, nachdem die Landschaft gegen dic Besezung des hiesigen Landes mit Reichs-Truppen protestirt und dee! alb eine Deputation nach Fraukfurt gesendet habe, um die Zurüd- nahme dieser Maßregel zu erzielen, es eine große Jukonsequenz zu sein sheine, wenn man das Geld zur Ausführung dieser Maßregel verwilligeu wolle. Auch sehe mau, wie die Regierungen selbst kein Zutrauen hätten, daß die Verpflegungsgelder wieder erseßt werden möchten, denn die Königl. sächsische Regierung suche es von sih ah- zuwälzen, die Verpflegungégelder zu verlegen. Minister Cruciger erwiederte, daß der entstevende Verpflegungs-Aufwand der Truppen unter alten Umständen verlegt werden müsse. Die Regierung habe das Reichs. Ministerium angegangen, die Differenz zwischen der hiesigen und der Königl, sächsishen Staatsregierung wegen Verlegung der Verpfsle= gungsgelder für die eingerückten Reichstruppen zu entscheiden, und gleichzeitig hieran die Bitte geknüpft, uns baldmöglichst Geld zukom= men zu lassen, um die den Privaten ausgestellten Bons wieder ein- lösen zu können. Die tiesseitige Remoustration habe bei der Königl. sächsischen Staatsregierung nichts gefruchtet; dieselbe habe sih anf eine alte Observanz berufen, nah welcher die BVerpflegungsgeider für Militair immer da verlegt werden müßten, wo sich das Militair eben befinde. Die Königl. \ächsishe Regierung bezweifle übrigens die Wiedererstattung des verlegten Verpflegungs-Aufwandes aus der Reichskasse niht. Die Landschast beruhigte sih aber bei dieser Explication keineêweges, vielmehr wurde die von dem Präsidenten aufgeworsene Frage: ob zur Verpflegung des Militairs vor- \chußweise eine Summe verwilligt werden sollte, einstimmig ver- neint. Ein Antrag-d/s Abgeordneten Streicher: Die Landschaft wolle sih zu dem Antrag an die Regierung vereinigen, daß dieselbe baldigst Fürsorge treffe, daß sämmtliche Landes - Einwohner verhält-
Ein Bataillon baye- hevauxlegers und ein
nißmäßig zur Mitleidenschaft bei der Militair-Einquartierung gezogen würden, fand dagegen einstimmig Annahme. Abg. Erbe sah sich gedrungen, an das Ministerium die Anfrage zu ri6ten, in welchem Verhältnisse dasselbe zu dem hier eingerückten Königl. säbsishen Mi- litair stehe; das Ministerium habe sih für machilos erklärt, und sei das der Fall, so wäre auch jeder Staatsbürgec rechtios. Miaister Cruciger entgegnete, das Ministerium habe sih nit für machtlos erflärt ; es habe ein Kommunikat an das Reichs-Ministerium erlassen und über das Verhältniß angefragt, in welhem das Miuisterium zu dem Militair stehe; eine Antwort sei noch nicht erfolgt. Abg. Erbe fand si hierbei vor der Hand beruhigt, bemerkte aber, daß das hier aufgestellte Truppencorps ein bloßes Observationscorps sein solle, daß sih dasselbe aber als ein Occupationscorps gerire, weshalb er guf einen nah Frankfurt zu sendenden Protest antragen werde.
Anhalt - Deßau. Deßau, 16. Okt. (Mgdb. Ztg.) Jn der heutigen Sihung des Landtages stellte Abgeordn. Behr einen dringlihen Antrag wegen der Veränderungen des Fahrplans der Berlin - Anhaltischen Eiseabahn. Minister oon Goßler erwie- derte, und ba sih ergab, daß namentlich durch scin frästiges Ein- schreiten gesehen sei, was mögli war, und Aussicht vorhanden war, daß die den Verkehr zwischen den anhaltishen Städten auf so rüdck- sihtslose Weise beshränkenden Bestimmungen des Winter -Fahrplaus zurückgenommen werden würden, war der Antragsteller beruhigt. Noch im Laufe der Sihung machte der Präsident die offizielle Mit- theilung, daß die Bahnzüge dieselben bleiben sollten, wie sie den Sommer über waren. : A 2 :
Nachdem hierauf Abgeordn, Hölemann seitens der Petitions - Kom- mission wieder über die weiteren Maßnahmen rüdsihtlih 43 neuerdings eingegangener Petitionen Bericht erstattet hatte, von denen nur eine, die des Militairs, zur Vorlage an die Versammlung bestimmt worden war, motivirte Abgeordn. Sander den von ihm, Behr, Schilling, Vierthaler 11, und Wolter eingereichten Antrag wegen Aushebung der Zagdgerechtigkeit auf fremdem Grund und Boden, der Jagddienste, Jagdfrohuen u, }. w, ohne Entschädigung. Derselbe stimmt mit dem in Frankfurt gefaßten Be- s{lusse ziemlih genau übercin. Obgleich das Ministerium erklärte, daß die Jagddienste und JZagdfrohnen sowohl in Deßau, als in Cöthen bereus aufgehoben seien und übrigens, besonders aus Nücfsiht auf die frank- furter Beschlüsse, dem Antrage 1m Wesentlichen beitrat, entspann sich doch vorzüglich über den Antrag des Abgeordn. V ierthaler 1, auf Nie- dersezung einer Kommission und über die Frage der Entschädigung noch eine lange Debatte, an der sich die meisten Abgeordneten betheiligten, Auch dar- über, ob nah Annahme dieses Antrages noch Bestimmungen des §, 38 wegen Vergütung des Wildschadens erforderlich seien, wie das Mi- nisterium behauptete, konnte man sih lange nicht einigen, Endlich wurde der Antrag selbst angenommen und nux noch der vom Abgeordneten Lage- mann beantragte Zusaß: „Die Jagdgerechtigkeit fann als ein dinglicyes Recht vom Grundbesig nicht getrennt werden“, hinzugesügt. Seinen Untrag auf Streichung des §. 38 zog derselbe Abgeorduete zuruck, obschon er sich von der Richtigkeit der ministeriellen Ansicht nicht überzeugen koune, Die Anfrage des Abgeordneien Brauer, von welchem Zeitpuntte an die Jagd- freiheit ins Leben treien werde, wude vom Minister H abicht dahin ve- antwortet, nicht eher, als bis das 1m Autrage erwähnte Jaydpolizei - Gejey erschienen sein werde, welches übrigens schr bald vorgelegt werden soue. Die weitere Anfrage des Abgeordneten Behr, ob der angenommene Antrag nicht ín die Verfassung aufgenommen werden mu}e, wurde allgemein bejaht,
Auf der Tageordnung stand nun der Bericht der Kommission über div Steuerverhältnisse, Da jedoch der Berichterstatter Paß ig fehlte und beson- ders, weil mehreren Abgeordneten, o w1€ dem Ministerium, der Bericht erst estern zugegangen war, protestirten Abgeordneter Hölemann und Mim- An H abiht gegen die sofortige Vornahme. Man ging deshalb gleich zu s. 10 des Verfassungs - Entwurfes über. Bei dem ersten Satze: „Dem Herzoge gebührt die vollziehende Gewalt und er übt die gesezgebende Gewalt im Vereine mit deu BVolksöveitretern aus , meinte Abgeordneter Schwabe, müsse hinzugeseßt wcrden : ours das Ministerium“,
li ch jedoch leicht belehren, Abgeordnetet Jaunasc dagegea wünschte er ließ si | x der belgischen Versa|sung an die Spie diejcs Pa1agra- nach dem Muster ‘ellt O schen: „Alle (Gewalten gehen vom Volte aus,“ Wi pen G) ao ionen Habicht und Andere bestritten wurde, daß
00 N ven Rechten des Herzogs die Rede ci, der richtige Plaß fux hier, E sei und obgleich das Ministerium angab, daß die theoretische diejen Zusaß A Gewalt komme, nicht in der Verfassung entschieden zu Grage/ rätbe ivo es nur darauf antomme, die Art und Weije festzustel- len, Ka Me Gewalten getheilt seien, wurde N Zulav Kay tangerer "Sa batte doch genehmigt, — Der erste Theil des Jotgenden O) „Der Her- zog besepgt alle Staats-Aemter, #0 weit dies nicht in derx erjassung gus» drücklich beschränkt it“, wurde ohne Debatte angenommcnz der zweite Theil dagegen: „Er verleiht alle Würden und Orden, fuhrt den Obexbejehl uber das Militair‘, fiel ganz weg, denn hinsichtlich der Wurden war schon srü- her beschlossen , daß sie nicht mehr verliehen werden dürsten, hinsichtlich der Orden stellte ers der Abgeordnete Behr, dann der Abgeordnete edler den Anirag auf deren Abschaffung. Vie Abgeordneten Brauer und Pru- \{chenk wollten wenigstens für das Militair und füx Tapfertei im Kriege noch Orden beibehalten, auch O Ne [chloß sich ihnen an, aber Präsident Wolter und Andere wollten N U: Ausnahme gestatten. Nach kurzer Debatte wurde der Ag Ae dürfen nicht mehr vetlichen (Und getragen) win e edler jur, S omit sel auch tas
i en‘‘ zog 40g. &1 * GNLE TEN ; a De I Se tekanetidung n Paragraphen, Und Pg E s Ober- befehls über das Militair der noch ine O ie Mul Müiclian
öthi tellen werde, würden auch die: Be T Notirsss i purücfgezogen, =—= Bin folgenden, Sab ee Wrac) migung ves Land: den Regierungenz dieselben bedürseU 1? Ausfindung emer F (
“ ch lange mit der Ausstudang emer Fassung ast e M Ne Portu s verhüten und doch dem Minijteriuum bie nöthige Freiheit zu lassen vermöchte, der zweite Theil E: abgeandert: „Zur Gültigkeit derselben bedürfen sie der Geneh giug Les N ul- beschadet einer provisorischen Ausführung in d G ringenden oâl en, — Der vierte Sapt „Der Herzog hat das Recht der Cou, DEE milderung und Abolition. Bepigls Ie: A S fo wie Im
agen wegen i / | P e E L afen sind jene Rechte jedocy von der Zustim mung des Landtags abhängig“, wurde unverändert Rg objchon über zu trefende Beschränkungen des Begnadigungsrechts es 29 Vierthaler 11, Wolter und Minister Habicht viel hin und fi ¡QUpIo Gen wurde. — Eben so wurde der erste Theil des folgenden Saßes t „Ver Herzog hat das Recht, den Ständen (die) Geseye; vorzuiGtagen Hur mit dem vom Abgeordneten Schlesier gewünschten, Wegfall des Wortes „die“ ohne Debatte angenominen, über den zweiten Theil : „die Sanction und Publication der Gesehe steht im zu“, entspann jich dagegen eine lange, sehr überflüssige Debatte, weil besonders die Abgeordneten San- der und Wolter Amendement über Amendement einbrachten, um die Fälle, wo nach den Bestimmungen über das suspensive Veto Gesehe auch ohne Sanction desHerzogs Gültigkeit erlangen,in den Paragraphen. mi auszunehmen, Vergeblich beriefen sich die Minister Habicht und Köppe aus Dey Ausdruck steht zu“, der ja nicht bedeute, daß die Sanction stattfinden müsse, ver- geblih machte man darauf aufmerksam, daß die bezüglichen Paragraphen über das Veto hier citirt werden könnten; Präsident Wolter hob doch eines seiner Amendements in den Saß und brachte diesen mit ¡€nem zux Ubstim- mung. Allein vergebens, denn der so abgeänderte Sab wurde abgelehnt und die Fassung des Paragraphen angenommen, Beim folgenden leßten Sabe: „Er hat das Recht, die Stände-Versammlung zu berufen, zu ent- lassen, zu vertagen und aufzulösen““, erneuerte sich derjelbe Streit, und hier gelang es dem il deten, seinen Zusaß: „so weit dasselbe nicht verfassungs-
"“
mäßig beschränkt ist“ gleich mit dem Saye selbst zur Abstimmung zu brin-
gen; denn Saß und Zusag wurden zugleich angenommen, — Damit schloß die Sizung. Es sind nun alle Paragraphen der Verfassung, bis auf die, welche noch in den Kommissionen sind, und bis auf §. 11, der dem Sonder- Landtage angehört, berathen, und mau darf somit einer baldigen Beendi- gung und Publication der Verfassungs-Urkunde entgegenschen. Sobald die- selbe von Seiteu des Landtags ganz vollendet ist, werden die ferneren Sihungen in Cötheu stattfinden.
Neuß Schleiz. Schleiz, 14.Oft(D.A.Z.) Seit Anfang dieser
Woche ist hier eine wichtige Veränderung in der Regierung der reußischen? Lande jüngerer Linie eingetreten, Der Komplex dieser Territorien, welcher seit 200 Jahren getheilt war, is jeßt zur Staats-Einheit unter Einem Regenten gestaltet worden. Der Für von Lobenstein und Ebersdorf, Heinrih LXXIL, hat nämli (wie bereits gemeldet) die Regierung seines Fürstenthumes und die Mit- regierung in Gera und Saalburg niedergelegt, und es hat, auf den Grund eines tarüber abgeschlossenen Vertrages, der hiesige regierende ürst, Heinrih LXIL, als nächster Agnat und Erbfolgeberechtigter, die Regierung im erstgedahten Fürstenthum übernommen, während in Gera und Saalburg der zeitherige gemeinschaftliche Besiß in einen alleinigen und ausschließlichen des fürstlihen Hauses Schleiz sich verwandelt hat. Jn einem Patente vom 1. d, M. hat der Fü st Heinrich [X X[I, die Landesangehörigen in Lobenstein und Ebers= dorf und in den gemeinschaftlihen Besißungen der Pflichten gegen ihn entlassen. Dagegen hat der Fürst Heinrih LXIL. unterm 5. d. M. zwei Patente publiziren lasse», wovon das eine den Einwohnern des zuleßt genannten Fürstenthumes den Antritt seiner Regierung und die Gruudsäße, nah denen er diese zu führen entschlossen ist, an- fündigt, das andere die Landesangebörigen von Gera und Saalburg vom Erlöschen der Gemetnschaftsregierung in Kenntniß sept. Jn Folge dieser Beschlüsse ist deun auch die Besipnahme des Fürsten- thums Lobenstein und Ebersdorf im Laufe dieser Woche durch Kom=- missarien formell vollzogen und mit der geschehenen Verpflichtung der zum Staats=-, Kommunal=, Kirchen - und Schul = Dienste gehörigen Beamten in der Residenz Eberedorf und in den Städten Lobenstein und Hirschberg die Regierung des neuen Landesfürsten als in Wirk= samkeit getreten erflärt worden, Die wohlwollende und herzliche Ansprache, welche unser Fürst in dem unten folgenden Publikandum an die Bewohner des Fürstenthumes Lobenstein und Ebersdorf ge- richtet, hat bei denselben einen guten Eindruck gematht. „Nachdem Meines Herrn Vetters, des regierenden Fürsten von Loben- stein-Ebersdorf Liebden, die Ihm seither zugestandene Regierung über die gedachten Landesthei!e mittelst Patents vom 1. Oktober dieses Jahres nieder- zulegen Sich bewogen gefunden und die sämmilichen Landesangehörigen, so wie die Beamien und Diencr ihrer Pflichten entlassen und Dero gesammt- Lande mit allem Zubehör, es mag zum Erbe oder Lehn gehören, ohne Un- terschied an Mich, als den nächsten Agnaten und Erbfolgberechtigten des- fürsilih reußishen Gesammthauscs , abgetreten hat, so übeinehme Jch, ver - möge der bestehenden Haus- und Familiengesehe, die Regierung über das Fürstenthum Lobenstein-Ebersdo1f hierdurch und Kraft dieses dergestalt, daß Jch alle Staatsangchörige, ohne Unterschied des Standes, namentlich die jeyt versammelten Vertreter des Volts, alle Vasallen, Beamte und Diener, so wic das gesammte Militair andurch auffordere, Mir als ihrem neuen Re- genten und Landesherrn ihre Liebe und Treue zuzuwenden, indem Jh es als heiligste Pflicht ansehen werde, alle Meine Kräfte aufzubieten, um das Glü und die Wohlfahrt der Mir angefallenen Landestheile und ihrer Be- wohner, so viel an Mir is, zu befördern,
„Jm lebendigen Gefühle dessen, was der Geist der Zeit fordert, durch- drungen von der Ueberzeugung, daß nur im Fortschritte auf der gesicherten Bahn volksthümlicher Entwickelung das wahre Wohl der Mir angefallenen Lande gefördert und erreicht werden kann, werde Jch zu Gunsten der Ange- hörigen derselben die von Meines Herrn Vetters und Regiernngsvorfahren Liebden hierzu bereits getroffenen Einleitungen zur Ausführung bringen und ihnen überhaupt gern alle Nehte und Freiheiten gewähren, die mit der unter dem Schuße der deutschen Reichs-Centralgewalt bestehenden constitu- tionell-monarchischen Verfassung im Einklauge stehen, wogegen Zh Mich aber auch ihrer Treue, Ergebenheit und Anhänglichkeit, durch welche fich die Bewohner der reußischen Lande von jeher mit ihren Regenten innig verbunden haben, zuversichtlich versehe. :
„Jch vereinige daher das Fürstenthum Lobenstein-Ebersdorf in allen seinen Theilen, an Regalien, Rechten, Gerechtigkeiten, Domai- nen, Schlössern, Grundstücken und allem andern Zubehör mit den übrigen fürstlihen Landen jüngerer Linie, und werde demnächst alle diejeni- gen organischen Einrichtungen treffen, welche diese Vereinigung nothwendig im Gefolge hat. Bis dahin bestätigte Jch alle „öffentlichen Beamten und Staatsdiener in ihren bisherigen Aemtern und Diensten, indem Zch Mir vorbehalte, ihnen diejenigen Stellungen anzutveisen, welche die neue Bildung und Einrichtung dés öffentlichen Dienstes nothwendig herbeiführen wird, wobei Jch sie auf ihren geleisteten Diensteid verweise und ihre be- sondere kommissarische Verpflichtung anerdnen werde. : S
„Zu vessen Beurkundung habe Jch das gegenwärtige Patent eigenhändig unterzeichnet und Mein landesfürstliches Jnsiegel vordrucken lasen,
Schloß Osterstein, am 5, Oktober 1848,
Heinri ver LXIl ¿L FUt Rue
Ausland.
Frankreich. Paris, 18. Oft. Jm Ministerium der Aus- wärtigen sind, wie berichtet wird, Klagen über die Schwierigkeiten ein=- gelaufcn, welche französishen Bürgern, die in Geschäften oder zum Vergnügen reisten, entgegengeseßt worden seien von Seiten der russ sischen Gränzämter, obwohl jie mit regelmäßigen Püssen versehen gewesen, Es heißt, daß die Pässe jeßt eine außerordentliche Er- mächtigungs- Formel von den hiesigen russischen Agenten tragen müssen und ein bloßes Visa niht mehr hinreiche.
Gestern Morgen verbreitete sih in der Passage del Opera das Gerücht, mehrere sardinische Corps hätten den Ticino-Fluß überschrit- ten und die Feindseligkeiten gegen Radeßky wieder begonnen. Die Reforme theilt gleichzeitig ein an die Fürstin Belgiojoso aus Turin _vom 12ten gerichtetes Schreiben mit, das auch as einen Bruch des Waffenstillstandes hindeutet. „Die Nachrihten aus Wien“, bemerft die Reforme, „haben in der ganzen Lombardei eine Agitation ver- anlaßt, die wohl keiner Worte bedarf. Karl Albert würde sih in- dessen irren, wenn er diese Volksstimmung zum zweiten Male auszu- beuten gedächte,““ |
Debelay, bisher Bischof von Troyes, is zum Erzbischof von Avignon und der Abbé Coeur an Debelay's Stelle zum Bischof von Troyes ernannt. ral
Dupetit-Thouars erseßt den nah Toulon abgegangenen Admir Casy im Admiralitäts-Rathe. : ; i
: Eugène Brissot de Warwislle ist u Kabinets - Chef im Mini sterium der öffentlichen Arbeiten ernannk. . i c da A egara Abeud gab der sardinische Botschafter- Miratischen
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Brignole, dem General Cavaignac und dem anzen | er Corps ein großes und glänzendes Diner, eder dter b Ge- alle bei der französischen Republik beglaubigter en L shäftsträger der fremden Mächte wohnten A Pen ern bei der Na- Aus dem Meurthe-Departement p die Fnstitute si eröffnen, tional - Versammlung petitionirt , pes “ um nicht läu- bei denen ste gegen 35 pCtk. Gelde it: ger den Wucherern preisgegeben 3