1848 / 178 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

4 tter, wel-

_ Okt. Wochenbericht. (O st s. Z-) Das Wetter, wel- | Stets, s der Woche veränderlih und den Derladimgen nw l ches in dh is seit gestern sehr shón geworden, und Ae e andis | günsttg de beeilen sich, davon Nugen zu ziehen. Da die politi von Getraide die nämlichen sind, wie

j im Wesentlichen noch nam! schen E n ia sich über einen Einfluß derselben auf heute vor rer Börse eben so wenig etwas melden,

bis Sans Gn Weizen ist im Laufe der Woche wenig umgegan- Ge 90pfd. Weizen, fertig zur Verladung, geklappert und gen z hies, geh bis 61 Rthlr. bezahlt worden, gewöhnliche 90pfd. gestebt, 2 20 Rthlr. bez. und dazu Mebreres angetragen, für po= er 2 88pfd. 57 Rthlr. gefordert, für 89pfd. 56 Rthlr. geboten, senf A in loco 27 a 28 Rthblr. gef., 27, L D 275 Rihlr. bez., Rog Bir 82pfo. 27 Rihlr. bez. Gerste, sür große pomm. 76pfd, t 281 Rthlr. bez. u. Gld, Oderbruch, wovon in den legten Tagen Me ret hundert Wispel gekauft wurden, bei ca. 70 bis 71 Pfd. Gewicht, bis 274 Rthlr. bez., 27 Rthlr. ist gegenwärtig Br. Hafer, für 54pfd. in kurzer Lief. ist 185 Rthlr. bez, doch fein Geld „mehr, 172 Rthlr. für über 50pfd. |chweren bez, pr. Frühj. für 50 /52psd. pomm. Hafer 19 Rthlr. bez., aber uur 185 Rthlr. zu bedingen. Heutiger Lastadie-Landmarkt : Roggen. Gerste. Hafer. 56 a 58 26 a 28 Aae 10s 17 Saamen. Rigaer Leinsaamen ist etwas in loco zu geschlossen, auf Lieferung willig zu 75 Rtblr. zu haben, memler Leinsaamen is} 4% Rihlr. gefordert, Thymotheejaame ¿u haben. O l S V Auer wie leßt notirt; die Kauflust hat seit ein ger Zeit noch hr nachgelassen, besonders in mittel und geringen S0lten, : Metalle. E Sthottisches Roheisen is im Laufe der Woche mit | 1 Rthir. 14 Sgr. a 1 Rthlr. 15 Sgr. in loco, und 1 Riblr. 14 | Sgr. \s{chwimmend bezahlt und zu dicjem Preise ferner zu haben; | span. Blei auf 6¿ bis 65 Rtdlr. gehalten ; für Zinn 291 Rthlr. ge- fordert und zu 29 Rihlr. gekauft ; danz, Stahl ist noch zu 85 Rthlr. fäuflich.

Spiritus.

Erbsen. 34 a 36 Rthlr. 7% Rthlr. für alten ; n 5 Rthlr,

Weizen.

/

Bei dem anhaltend nassen Wetter hatten sich die / hon ziemlih zerstreuten Besorgnisse in Bezug auf die Haltbarkeit | der Kartoffeln mit Recht erneuert, und die rückgängige Bewegung der | Preise wurde dadurch Su E L loco ohne Fah | 23ck % it Faß 24% % bez.z pr. Früh]. 24 70 vez. E | ga r c Rübdl' pro Oft. 10% Rthlr. Br. 10% Riblr. | bez. u. Gld., pro Nov. 407 Rtÿlr. bezah!t, spätere Termine nicht | gehandelt. Leinöl zu 9 a 9% Rthlr. zu haben. Baumö,, Gallipoli auf 16 Rthlr. unversteuert gehalten. Malaga 154 Rthlr. unver- steuert gefordert, 15% Rihlr. _unversteuert mehrfach bez, Bestes Kokusnußöl mit 17% Rthlr. käuflich ; Leinöl is zu 9 Rthlr. gesclos- en und noch ferner dazu zu haben;z i Palmöl mit 137 Rihlr. pro Cassa in loco bezahlt, auf Lieferung je_ ah der Entfernung der Swiffe auf 13—125 Rthlr, bezahlt; Speiseöl unverändert ; Süd seethran wird fester gehalten, bei fleinen Gebinden bereits mit

Mean —— a e Ed

ortl es Hie c O! 0er

Wechsel - Course.

| Brief. | Geld. 1435 | 143 | 150% | 1502 | (6 243 a S | 907 | 10153 | 1015 100 Thir. | Ä 2 | 29) 997 100 Thl S WY T. { | E | 995 100 F, Me (06 2456 20 00 SBbI Wochen | 1065

A msterdaus do, Hamburg

do.

250 Fl 300 Dk. 300 mk. ] Lst, 300 Fr.

London

Wien uw 26 =xr , Augsburx

Leipzig in Courant im 14 Thir. Fuss.

Fraukfurt a. M 1057

Petersbarg

44 M »6, Lans E i E Ge ® Inliäindische Fonds, Pfand ief-, K ommuna! - Papiere und Geld - Course.

Zt. ief. | Geld. Gem.

¡ZI.] Brief. | (teid. | Gem, Kur-u.Nm.Pfdhbr. SEN 897 | 88% Sechlez1sebe do. |3{| do. Lt. B. gas. do.}35

Pr. Bk-Anth,. -Sch

St. Sebuld-Seh. |35! Geek. Präm. Scb.!—! K.u.Nm. Schuldv. |35| Berl. Stadt-Obl. 35! Westpr. Pfandbr. 35 L | Gros3h.Posen do. | 4 ]

do. do. 35 Ostpr. Pfandbr. 35 : 3z| |

ndische Fonds.

Fnedrichsd’or. And.Goldm.àßith.

Pomm do- | Disconunio.

Poln. ueue Pfdbr.

do. beiHope3 4.8. do. Part. 500 Fl. do, do: 1. Anl, |— do. do, 8300 FI. do. Stiegl. 2. 4.A. 3: Hamb, Feuer-Cas.|-

do, do. 5. A. do.Staats-Fr. Anl. do. v. Rthsoh.Lst. D 1 | 1O0L Holl. 25 % Int. ! do.Polu.SchatzO.| 4 657 Kurb.Pr.0. 48 thb. do. do. Cert. L.A.| 5 765 Sardin. do. 36 Fr. do.do.L.B.200F1.|— 135 N. Bad. do. 36 Fl. Vol a. Pfdbr.a.C.4| 9 7 904

Die Börse war heute sehr geschäftslos,

Nuswärtige Börsen.

Breslau, 27. Oft, Holl. und Kaiserl, Dukaten 964 Bi. Friedrichsd'or 1135 Gld, Louisd'or 1125 Gld. Poln. Papiergeld 94 bez. u. Gld. Deßerr. Banknoten 955 u. % bez. u. Br. Staats- Schuldscheine 74 Br. Serhandlungs- Prämien - Scheine a 50 Rthlr. 92% Br. Pos. Pfandbriefe 4proz. 954 Br., do. 34 pro!. 77% Br. Schles. Pfandbr, 3§proz, 90 bez., do. Lit. 83, 4 proz. 91% Br., do, 3Zproz- 81% Br. |

Polnische Pfandbriefe alte Aproz. 90; Gld., 4proz. 905 Br., do. Partial-Loose a 300 F\. Fl. 665 Gld., do. Bank-Certisik, a 200 Fi, Schab-Oblig. a 4% 69 Br.

Es Freib. 86 Br. Niederschl. - D Breslau - Schw. - Freib. r. Niederschl, - Märk. 68 Br., d Prior. 94 Gld., do. Ser. III. 89 Br. Ost-Rhein. 0 74% Br, Neisse-Brieg 38 Gld. Krakau-Oberschlef. gBilhelmô-Nordbahn 41% u, 2 bez. u. Br., 41 Gld.

Leipzig, 27. Oft, L, Dr. Part. Oblig. 97 Br. B. A. 148 Br. L. Dr. E. A. 97 Gld. id 75 Gld., do. Stbles. 734 Br. Cbemuiß= Riesa 25 Gld. Zittau 23 Br. Magdeb. - Leipz, 163 Br. do. B. 83 Br. Altona - Kiel 885 Gld. Preuß, B. A. 85 G. ;

Frankfurt a. M., 26, Okt. Für Actien war die Stimmang günstiger als gestern.

Russ Hamb. Cert.

00, neue

13 Gld.

42 bez. Fr

935 Gld., do. a 500 Russ.-poln.

Oberschles. Litt. A. 89% Gld., vo. Lit, B. 89% Glb.

(Köln-Mind.)

9x Rthlr. bez. und sonst unter

er ns Leberthran 224 Rthlr. bei Kleinigkeiten bez,

K

T

ie frü ldet. Nen a E Ug me EEE fe Stelle 24, 281, 254 %, aus

zweiter Hand obne Faß 233 pro Früj. 21% % Br., 22 %

g

bezahlt.

nur s{werer Roggen wurde etwas besser bezahlt.

L

. Ge . März 42 Rthlr, W., 4 Rthlr. Geld, Mil | p M E Lt oberländishe 3% Rthlr. W., 35 | als erkrankt angemeldet 2317 Personen, Zugaug von gestern bis

heute Mittag 5.

Rihlr. Sw, genesen 658, in ärztlicher Behandlung 181. Summa 2322.

Rthlr. W.

| Rthlr.

u, pomm. 126 a 145.

noch immer bedeutend, doch d barten Graf so founten Juhal siren, l \c ) (t vermehrter Nachfrage nur die Preise voitger Woche. beschränkte sich auf Detailverkäufr.

j area ac A

Yaare, pr. Nov. Rthlr. W.

952

95 Rihlr. nichts zu haben, br. ber- 204 Rthlr. zu haben, blanker ber- Rear drei- ronenthran 29 Rthlr., kopenhagner Wallfishthran 21 Rthlr. pro o., shottisher Thran fehlt noch immer, arhangelscher Thran, Rob-

Leberthran aus dem Schiffe

Spiritus aus erster Hand zur % bez, Gld.

Breslau, 27. Okt. Weizen, weißer 47, 56 bis 62 Sgr., elber 46, 55, 60 Sgr. _

Roggen 29, 32, 25 Sgr.

Gerste 24. 26, 285 Sgr.

Hafer 15, 16, 17 Sgr.

Naps 82 Sgr. i Kleesaat, weiß 4 bis 64 Rthlr. bezahlt, roth 85 bis 94 Rthlr.

mit Fässern 245 % gefordert,

Spiritus a 64 u. 6% Rihlr. bez.

Rüböl unverändert.

Ziuk 500 Ctr. ab Mißlowiß a 35 Rthlr, verfaust. .

Bei mäßiger - Kauflust waren Preise heute ziemlih unverändert,

Weizen direkt 64 Rtblr.

d 25. Okt. (25 Steffel.) 2 2 MBES, Los t l pr. März 6%

6 Rthlr. W., 0% Rhblr. Geld,

Roggen direft 3% Rihlr. W., pr. Nov. 33 Rthlr. W

Gerste, hiesige 3% Rthlr. W.,,

pr. Nov, 2 Rthlr. W., pr. Márz 2/4

G;

Hafer 1% Rthlr. W., 256 Pfd. m. Faß 28 Rthlr. Gld. Rüböl compt. 305 Rtÿlr. 2W., pr. Oft, 305 Rthlr. W., 304 Gld., pr. Mai 30 Rihlr. W., geläutert 32 Rthlr. W. Leinöl pr. 260 Psd. 254 Rthlr, Gld.

Hamburg, 26. Okt. Weizen, poln. 126 a 140. Medib.

Rübkuchen 2000 Pfd. pr.

, wi Roggen, märk., mecklb. u. pomm, 64 a (D.

Rappsaamen 136 a 147. London, 23. Okt. Die Zufuhren von fremdem Getraide sind a am heutigen Markte aus den benach- haften nur wenig Weizen zum Verkauf ausgestellt war, er die vollen Preise von vorigem Montage reali- bleibt regnerish, doch holt fremder Weizen bei : Das Geschäft Feine Malz- G erste etwas böher, ordinaire So:ten verkaufen sih {wer zu früheren Preisen. Weiße Erbsen halten kaum die Notirungen, audere Sorten und Bohnen T Eee

Das Wetter

S E Da va Is

unverändert. ven | e bis e in ordinairen Sorten flau. Die höchsten Preise für Mehl sind um

2 Sh. pr. Sack gesunken.

Vorstellung : Mujßik von Bellini, gin zu London: Norma, gisa, als ersten tl

und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Alten, mit nußung der Auerbahschen Erzählung: rh. Birh-Pfeisser.

S kten, : | el theils neu fomponirt, theils nah bekannten Me W, Meyer. Und: Konzert der Geichwijter Neruda.

Feiner Hafer eben so hoh wie bisher; der Handel

Pt as E Weizen, danz. und kfönigsb. bochb. frei 58 a 59, in Bond 54

a 56z do. extraf. 60 a 63, 58 a 59; do. bunt. nominell 55 a 57, 54 a-53; S3; sle]. a 54; dn. 50 a 52, 44 a 48; hamb. und bremer 52 a 55, 49

a 52;

52 a 54, 47 a 50; riga und St. petersb. hart. 46 a 48; 47 a 350; do. do. und Taganrog hart 46 a 49; Kanada nominell span. weih. 55 a 958. danz. und königsb. Hafer, Brau- 24 a 25, 26 a 28, kleine 30 a 32, Erbsen, weiße Koh- 36 a 38. Mehl, danz. nominell pr. Faß von 196 Pfd. 26 a 30, Shlag- 43 a 44 Sh. fuhen 5 a 6 Pfd.

do, rothb. nominell 51 a 53, 48 a 50; udermärf. 54 a 55 a 56, 50 a 53; pomm. und medcklenb. 55 a 58, 51

brabant. und niederrhein. 52 a 56, 49 a 52; zeeland weißer do. wei. 46 a 53; 52 a 33; Roggen, nominell 28 a 30. Gerste,

271 vomm., meckl, und dân, 2l a 29,

a (5 Futter- 20 a 22, Bohnen, Pferde=

Schw. Meer, Odessa und Marianop. wei.

26

Leinsamen,

Leinkuchen 8 a 9 Pfd. p, Ton. Rüb-

Anisterdam, 25. Okt. Getraide. Weizen, 127 /30pfd,

bunter poln. 321, 330 Fl.

Roggen, 124pfd. dän. 150 Fl. Rüböl angenechmz pr. 6 W. 355 Leinöl pr. 6 W. 285 Fl.

Hanföl pr. 6 W. 352 Fl.

Fl.

Oktober Mittags waren an der asiatischen Chol- ra

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“l

Bis zum

2322 1483

Zusammen 2322. gestorben

Davon siud Berlin, 28, Oktober 1848. E Könialches Polizei-Präsidium.

Königliche Sau piel.

29, Okt. Jm Opernhause. 120jte Abonnements- Norma, Oper in 2 Abth., nah dem Jtalien!shen, (Frl. Sophie Cruvelli, vom Theater der Köni= als erste Gastrolle. Frl. Kellberg: Adal- Anfang halb 7 Uhr. 179\ste Abonnements =- Vorstellung: orf

TECLET Be- „Die Frau Professorin“‘, von Anfang halb 7 Udr.

Sonntag,

jeatralischen Versuch.)

Im Schauspielhause.

E R E

Üönigsstädtisches Theater. j Sonntag, 29. Okt. Provinzial - Unruhen, Vaudeville - Posse in von Friedrich Adami. (Mit neuen Couplets.) Musik ‘lodicen arrangirt von

Kisenbahn- Actien

Stamm - Actien. Kapital.

Tages - Ceurs.

| Der Reinertrag wird nash erfolgter Bekannim.

Die mit pCt. bez. Actien sind v.

ger], Anhalt Lit. A B.

Magd.-Halberstadt

Rein-Ertrag. 1847

Börsen-Zins- Rechnung.

in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. taat HAr.

3,600,000 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 12,967,500 4,500,000 1,051,200 1,400,000 4 1,300,000 4 9,950,009 31 1,500,000 4 2,253,100 21 2,400,000 | 35 | 1,200,000 | 4 | 1,700,000 | 4 1,50:3,000

4,000,000

5,000,000

83 B

63 B

87 G

53 a 52% bez. u. G. 102 6. 103 # 5L B

74% G.

4

S522 B

N

do. do. do.

Hamburg Stettin -Starg. . Potsd.-Magd...

m —] a O: O I

n

do. Leipziger ....- Halle-Thüringer Coln - MINOEN., +441 % dO; AdCHEN +0. Bonn- Cöln . Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Obere I A do. S Cosel - Oderberg Breslau - Freiburg .…. Krakau - Obersehl.... Berg. -Märk. ....... Stargard - Posen Brieg - Neisse 1,100,000 Quittungs - Bogen. | Berl. Anhalt. Lit. B. | 2,500,000 Magdeb.-Wittenb.... | 4,500,000 Aachen-Mastricht .…. 2,750,000 | Thür. Verbind.-Bahn | 5,600,600 |

Ausl. Quitlungsbog- Ludw.- Bexbach 24F1. Forthor......-. T0 Friedr. Wilh.-Nordb.

mrr

297 6. 68% G 8925 G. 8395 6G

ao

l l 1 l | l \ l \ \ l l \

“qa LLEF A

18,700,900 | 4 90| 4173 a 42 ba. u, B

8,000,000 | 4

8,525,090 | :

Schluss - Course von Cöln -Minden 747 6

die Course indess behaupteten ihre gestrige Festigkeit. Jedeufalls ist die Ursache des

sard. und preuß. Loose, würtemberg. und belg. Oblig, und vorzüg- lich alle vsterreich. Gattungen, so wie Friedr, - Wilh.- Nordbahn - und bexbacher Actien, waren begehrt, und man bewilligte dafür bessere Preise. Der Umsaß darin war von cinigem Belang. Alle übrigen Fonds bei minderem Geschäft gut preishaltend. Nach der Börse

etwas fester : 5 L

5% Met. 67%. 67%. Bank-Actien 1125. 1110, Baden 50 Fl. C443, 447 do. 135 Sli L. 204. 29%. Hessen 20%. ZOkr Darm- stadt 50 Fl. L. 60. 59%, do. 25 Fl. L, 20 G. Sard. 25%. 25. Span. 3proz. 174. 174. Poln, 300 Fl. L. 925 G., do. 500 Fl. L. 671. 67%. Friedrih-Wilh. Nordb. 42. 415. Bexbach 684. 68.

Köln=-VNinden 75%. 74%. 7 Hamburg, 26, Oft. 34proz. p. C. 76% Br., 76 Gld. E* R. 962 Br., 96% G. Dän. 65 Br. Ard. 6 Br. 3proz. 16% Br- % } Altona - Kiel 88 Br.-

Leipz, Sächs. Bayer. 75% Br., YXöbau- Berl, Anb, A, 84 Br. De 0, U D Wr,

Fonds und Eisenbahn- Badische, kurbess.,

Hamb. - Berl. 634 Br. Bergedorf 65 Br. 873, Gld. Medlenburg 325 Br. .

Das Geschäft geringz die Preise fast unverändert.

Paris, 25, Okt, Sehr s{werfällig, wegen des Rütritts Goudchgux's.

3proz. 44 . 50, 5proz. Anleihe 68 . 90. S5proz. alte 68 . 70. Bank 1515, Nord, 3562. Loudon, 24. Oft. Zpyroz. Cons. p. C. u, a. Z. 84%. 34proz. 84, Ard. 10%: ut. 444. Mex. 194, %.

Engl, Fonds waren heute viel besser; in fremden war sehr wenig Geschäft.

Prioritäts - Actien. | Kapital.

Sümmtlicbe Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung a 100 pCt. amortis.

1,411,800 5,000,000 2,367,200 3,132,800

800,000 1,788,000 [4,000,000 3,674,500 1,217,000 2,487,250 1,250,000) 1,000,000 | 4,175,000 3,500,000 2,300,000

252,000

248,000 1,276,600

250,000

325,000

400,000

BorlAnRalt. c, zee do. Hamburg do. Potsd.-Magd. do. do.

O. STOLLIDCN, 41552 Magdeb.-Leipziger .. Halle - Thüringer... Cöln - Minden Rhein. v. Staat gar..

dO. 4, Priorital...

do. Stamm - Prior...

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. do. do. 111. Serie. do. Zweigbahn do. do.

Oberschlesische

Cosel - Oderberg... .- |

Steele- Vohwinkel... |

Breslau - Freiburg .

O R R R C T fa

Mes e T L R ee G G a a a r

fa 7 J ja

Ausl. Stamm-Act.

Dresden-Görlitz .. Leipzig-Dresden 4,500,000 Chemuitz - Risa 4,000,000 Säachsisch-Bayerische [6,000,000 Kiel - Altona Sp. 2,050,000) Amsterd.-Rotterd. FI. 6,500,000 Mecklenburger Thlr. 4,300,000

Börsen- Zinsen

: '6,000,000|

I H nis Mm Vf OfD D p -

| | | L B,

i n

van Prenussischen Bank - Antheilen 80% bz. 5 B.

Stillstandes das Ausbleiven der wiener PVost.

Eisenbahn-Actien waren sehr flau und die Preise niedriger als

gestern. E e . Amsterdam, 25. Oft. Holl, Fonds bei ziemlich lebhaftem Umsaß in Jnt. gut preishaltend. Span. unverändert, Port. etwas niedriger. Russen gesuchter. Vest. waren, 11 Folge höherer wiener Notirurgen, zu bedeutend höheren Preisen ser lebhaft gesragt. Ie Holl. Jutegr. 44, #@. Z3proz. neue 92% l 4pro}. 1A 68%. Span. gr. Piecen 60%, + Port. neue 2 4 proz. 23% 2. Russen alte 964. 4proz. 75%, 76, Vest. Met. óproz. 62, 64. 307 3E Me 18 Peru 187

Ave 47Pr03, eru S Antwerpen, 24. Okt. E A Pa

4zproz 714, %, 24proz. 384, %, t ' Madrid, 47. Okt. Zproz. 183, %&+ Sproz. 95 G, 52 Br, Zl. .35, Le Madrid, 19. Oft. 102 baar (4 Geld nach der nandsbank 44.

7

pri C

Coup.

5pr0oz.

Zproz. 175 Papier (% Geld.) ; Ferdi=-

Börse). Passive 35 Papier.

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei- ers werden Bogen 272 bis 274 der Verhandlungen zur Vereinbarung der Preuß. Verfassung ausgegeben.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdrucktrei, Beilage

E

us 1-f Deutschland.

Dresden. Kammer - Verhandlungen.

Hannover. Grubenbrand.

Ey Deßau. Landtags-Verhandlungen.,

Schleswig. Bekanntmachung und Procla-

Sachsen. Hannover. Anhalt- Deßau. =& Schleswig - Holstein,

mation. Hohenzo

SOtraspi0o

llern-Sigmaringen, Einführung des badischen Straf- und zeß-Geseybuches,

A usland. Groß%§ritanien und Irland. London. Die Times über Frankreich Ftalien. Rom. Sicherheits - Maßregeln. Neue Organisirung des Genie-Corps. Nachrichten aus Sicilien. Florenz. Erklärung des abgetretenen Ministeriums, Die Kammern, Ministerliste,.

Wissenschaft und Kunst. Zur Landtags-Literatur.

G E S: (i CE A L T A L I E E C E M D: 2 O E B A I E A I “E E P“ ¡T U I I“ P IEE E E Sm EDO (7 CUE T0

Uichlamllicher Theil. Deutschland,

Sachsen. Dresden, 25, Oft. (D. A. Z.) Auf der heu= Ugen Registrande der zweiten Kammer befand sib eine Protestation des russischen Fiüchtlizgs Bakunnin, seine Ausweisung betreffend.

Ubgceordn. Wehner fragt bei dieser Gelegenheit an: ob die hierauf bezügliche Verorduung vom Jahr 1844 noch in Kraft sche? Möchten im- merhin früher die Regicrungen der einzelnen deutshen Staaten den Wei- jungen einer sremden Macht Folge geleistet haben, er glaube, das jetzige Ministerium werde nie zustimmen, daß sie auf bloße Requisition einem po- litischer Vergehen beschuldigten Flüchilinge den Aufenthalt im Lande veisa- gen. Staats-Minister Oberländer giebt hierauf die vorläufige Erklärung: wenn von einem Staate, welcher cin völlig anderes politisches System als Sachsen befolge, Jemand verfolgt werde, der nur, politischer Vergehen angellagt ei, injofern die Vergehen gegen das Svstem des Staates gerichtet worden, werde die sächsische Regierung einer Nequisition nicht entsprechen können.

„Znivieweit Bakunnin Vergehen der Art beigemessen werden können, wisse er nicht, da die Sache ihm nicht speziell mitgetheilt worden sei. Der Präsident will hierauf die Protestation der vierten Deputation überwiesen wisscn, wo- gegen jedoch Abgeordneter Wehner erklärt, daß er dies nicht möglich halte. Vie Kammer möge hiervon Notiz nehmen und die Protestation beigelegt werden.

Hierauf beginnt die Berathung des Berichtes der ersien Deputation Uber die Verordnung, die Aufhebung der Censur betrefsend, vom 9, März 1848; Über die Verordmittg über die Angelegenheiten der Presse vom 23. März 1848, so wie über den Entwurf zu einem Preßgeseß. Abgeordn, Fleischer erosmnet die allgemeine Debatte: So freudig wie er und scine Geschäftsge- nossen damals im März die Verordnungen empfangen, so müsse er doch mit großem Bedauern bemerken, daß er diesen Geseßz-Entwurf niht mit unge- trubter Freude begrüßen könne. Damals sei nech die Aussicht auf das zu erwartende Gese gewesen, von welchem man die Abstellung der Uebel- stände sicher erwartet, allein man sei in dieser Erwartung getäuscht worden. Zuvörderst gehe er von der Meinung aus, daß er dieses Preß- gese durchaus nicht als ein Geschenk der Gnade, sondern nur als die \cul- dige Ersüllung eines dem deutschen Volke längst gegebenen Vesprechens an- schen könne. Obwohl er es der Regierung danke, daß sie es zu einer ihrer ersten Aufgaben gemacht, diese Schmach zu beseitigen, so könne er es doch nur erst als einen Anfang zu jener Erfüllung betrachten. Seit 33 Jahren sei es versprochen tvorden, der Bundestag habe aber nur getäuscht, er habe Deutschland zum Gespött im Auslande gemacht. W-°enn es der Unter- drücung des freien Gedanfcns gegolten hätte, da hätte der Bundestag nie Ferien gehabt. 1848 habe nun der allgemeine Sturm Sachsen eine Ver- fassung gebracht, die eher gceignet wäre, thm Achtung im Auslande zu ver- schaffen, und auch für die Presse sei damit eine neue Zeit hereingebrochen. Es sei wahr, die Regierung habe auch früher mancherlei versucht, um den immer dringender werdenden Forderungen des großen Publikums zu genü- gen, aber was sie gebracht, es sei immer voll von Beschränkungen gewesen, und wenn es mccht mehr hätte gehen wollen, so habe man sih unter den Mantel dcs Bundestages geflüchtet, Die Verordnung von 1836 habe die Freiheit nur in noch engere Fesseln geshlagen, Die Stände hätten einige- mal versucht, die Aufhebung jener Beschränkungen zu erwirken, und die Re- gierung habe auch einige nachträgliche Verordnungen erlassen, aber immer hätt:n sie Censur und Confiscationen im Gefolge gehabt. Das sei so fort- gegangen bis zum leßten Augenblicke des gestürzten Ministeriums. Wenn er dieses Preßgeseyz betrachte, so hätte er lieber gewünscht, es wäre nicht erlassen wordenz er glaube, die Zeit sci nicht mehr fern, wo die Centralge- walt genöthigt sein würde, auch für ganz Deutschland ein Preßgescyß zu geben, Gerade für Deutschland sei ein einheitliches Preßgeseß nöthig. Da aber die Regierung diesen Weg einmal eingeschlagen, so wolle er cinige Bemerkungen sich über das Gesez erlauben. Obschon der Eingang von edler Freiheit durchweht sei und die Versicherung der Bürgschaft für die Freiheit des Gedankens und der Presse gäbe, so könne er doch nicht bergen, daß er in den nachfolgenden Paragraphen einen Geist des Miß- trauens finde, wie er allen früheren Verordnungen inne gewohnt. Er glaube nicht, daß die deutsche Presse dieses Mißtrauen verdient habez sie habe sih immer ehrenhaft gezeigt. Unter 99 Fällen hätte sie gewiß gar nicht und unter 100 nur ein einziges Mal geschadet. Er twvende sich nun zu der Staffel von Leuten, die bei einem Preßvergehen verhaftet werden töónnten. Wie kämen die Männer dazu, die nur ganz materiell mitgewirkt hätten und vom Jnhalte nichts wissen könnten, Wenn auch durch das hierbei angeführte öffentliche und mündliche Gerichts-Verfahren etwas Gu- tes gewährt, würde doch der üble Eindruck, den jene Bestimmungen her vorbrächten , nicht verwischt werden können, nicht Jedem würde es gleich sein, vor Gericht gestellt zu werden. Ferner stelle der §. 12 gegen Preß- erzeugnisse, die das Unglück hätten, Mißfallen zu erregen, eine Menge Fis- fale und Richter auf; das sei ein wahres Piratensystem. Auch die hohe Strafe scheine zu beweisen , daß der §, 37 nicht ganz aufgehoben sein möchte, Die Vorlage bestimme ferner, daß alle Verordnungen der Regie- rungs- und Kommunal- Behörden unentgeltlich in die Zeitungen aufzuneh- men scien. Dadurch würden die Verleger gleichsam mit einer ungebührli- chen Stcuer belegt; Druck und Papier koste dem Verleger Geld. Er hoffe, daß die Beschlüsse der Kammer das Gescß von jenen wesentlichen Mängeln reinigen würden, vas Depurations - Gutachten habe scine Hoffnung schon mehrfach aufgerichtet, Er würde gewünscht haben, daß die Siaats -Regie- rung diesen Geseßentwurf gerade so behandelte, wie sie es bei der ersten Vorlage des Wahlgeseßes gethan, daß sie ihn zurückzöge, wenn die Kani- mer dagegen sei, Doch beschcide er sich gern, da cin solches Verfahren wohl eine größere Ausnahme von der Regel sci, und er tröste sich nur damit, daß es ein provijorisches sci, Schließlich empfiehlt er noch der Kammer ein von den [eipziger Buchhäudlern ausgegangencs , diese Angele- genheit betreffendes Promemoria,

Staats - Minister Oberländer: Der Abgeordnete sprehe vom Standpunkt eines literarishen Kaufmanns. So ganz materiell sei freilich nicht die Regierung, Ex wolle nicht sagen, daß die Vorwürfe ganz unge-

gründet elf, die Regierung hatte selbst bewiesen, daß sie bei manchen Be- stimmunge!! AEN Ansicht geworden, denn {hon bei der Berathung der Deputaln ver den Gesez-Eutwurf sei von der Regierung manches Feh- lerhaft? P a und gerade von dem Staatsminister des Kultus, dem A ft R gemacht, daß ihm jene Bestimmungen die Urheber- schaft !?vantten, Die Regierung habe es dadur gut gemacht, daß sie in

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Seilage zum Preußishen Staats-An

der Deputation selbst mitgewirkt, um diese bedenklichen Bestimmungen zu beseitigen. Das werde hinreichen, um von ihr den Vorwurf zu entfernen als ob sie die freie Gebahrung der Presse irgendwie beeinträchtigen wolle. Der Gesetz-Entwurf habe provisorisch sein sollen, weil man davon ausge- gegangen , daß gerade in dieser Beziehung ein allgemeines deuisches Gesey zu erwarten stehe, und daß man dies:s der Einheit Deutschlands wegen in Sachsen soglei zur Geltung bringen werde, Selbst als Deutschland noch immer zerrissen gewesen wäre, sei cs immer noch das Baud der geistigen Wahiverwandtschaft gewesen, das auf eine. solche Einheit hir. gearbeitet, und dieses Band habe selbst Metternich mit seinen Genossen nicht zerreißen fönnen, E Abgeordn, Tz\chirner: Es könne möglih sein, daß der Entwurf von ciner anderen Hand gekommen, als man geglaubt, welche die neue Zeit noch nicht ganz verstanden. Die Censur sei wohl aufgehoben, aber nicht die Beschränkungen, Bei Vergehen der Presse habe man sih lediglich entweder an das friminalrehtliche Verfahren zu halten, oder es müßtcn niht nur Nachtheile, sondern auch Vortheile für die Presse gegeben werden. Ein Nequiriren nach dem Urheber halte er nicht für zu- träglich, es könne höchstens nah ihm gefragt werden. Der §. 12 mache eine Menge Pol:zei, wir würden mehr Konstabler haben, als Berlin, Die Deputation habe bercits im Vereine mit dem Regierungs-Kommissar einige Vorschläge gemacht, di: Abhülfe versprächen, und er werde noch cinige Amendements einbringen, deren Annahme er hoffe, sons würde er lieber die früheren provisorishen Verordnungen gelten lassen. Abgeortneter Wehner: Er sei gegen das Provisorium. Es müsse von jedem Staat abhängen, wie weit er den Beschlüssen des Reichstags nohkommc. Er werde auch die Einheit fördern, so lange aber dieses Ziel nicht erreicht sei, möchte er das, was er in der Hand habe, nicht gern aufgeben. Es fönnte durch trübe Gestaltung der Dinge eine Zeit fommen, wo cs schr nöthig sein würde, ein definitives Gesey zu haben, Weun in Wien die Reaction sicge, würde Fürst Metternich ba:d wieder dorthin zurückehren. * Dann könne man wohl von Frankfurt kaum cin Preßgesc erwarten, das sich mit dem unsrigen vergleichen ließe, welches immer ein großer Fort- schritt zur Preßfreiheit sci, Wenn man nun von Frankfurt ein \{lechtes bekomme, so müsse man das unsrige behalten. Es möge später entschieden werden, ob cin Preßgeseß von Frankfart das unsrige aufheben solle, Daher für den Vorschlag der Deputation, die Worte: „bis zu Erlassung eines allgemeinen deutsh:n Gescye»“ im Eingange des Gesezentwourfs wegzulassen. Referent Küttner: Wir müßten jegt darauf Rücsicht neh- men , die Provisorien zu vermciden, da wir schon deren hätten. Hier handle es sich um ein Grund- und Urrecht des Volkes, da sci cin cefinitives Gesey nöthig. Man ginge von der ständischen zur 1epräscnta- tiven Verfassung über, dabei sei die Kenntniß der öffentlicien Meinung nöthig, nud diese erlange man durch die Presse. Daher müsse man \ich das freie Preßgescß sichern; man habc nicht so bald von Frankfurt ein solchcs zu crwarten, auch könnten Ereignisse eintreten, die den Reichstag unterbrächen. | Abgeordn. Metzler: Die Preßfreiheit sei eben so wie das Vereins- und Versammlungsrecht eine Macht. Sobald dicse in den Staat eintrete, müsse ihr eine Bahn angewiesen, es müßten geseßliche Beschränkungen ge- troffen werden, innerhalb welcher die freie Presse sih bewege. Jn Frankreich habe die unbeschränste Presse durch der Belagerungszustand nicdergedrückt werden müssen, Abgeordn. Geißler meint gegen Abgeordneten Wehner man dürfe sih nicht absondern, wenn das übrige ganze Deutschland \ich Grankfurt unterwerfe, werde Sachsen allein nicht widerstehen köunen. Abgeordn, Fleischer: Kein spezielles Gesey für Sachsen, wenn Leipzig fortan die Metropole des deutschen Buchhandels sein solle. Die Bestim- mungen des §. 12 habe man in anderen Ländern, wie Baden u. \. w. nicht, die von dort kommenden Artikel wären daher in Sachsen gefährdet, dadurch entstände aber mannigfaher Schaden für die Drucker und Commis- sionaire. Er hege die Hoffnung, daß bald von Frankfurt ein allgemeines Gesey fommen werde, Abgeordn, Haase vertheidigt §, 3, wie ihn die Deputation vorgeschlagen. Es seien ja gegen die an der Urhebcrschaft nicht betheiligten Personen uur subsidiarische Strafen verfügt, die nominatio autoris mache sie sogleich frei. Abgcordu, von Criegern findet den Grund der Anfechtung des Geseßzes auch darin, daß das Gese nicht unmittelbar auf

die Aufhebung der Censur gefolgt sei, rechtfertigt aber die Negierung , daß dieses nicht geschehen. Gegen Abgeordneten Wehner bemerkt er, daß das sächsische Gesey unbedingt weichen müsse, wenn das vou Frankfurt er- scheine, und er fürchte nicht, daß dieses der Freiheit entgegen sein würde, das sei unmöglih, würde aber Bestimmungen gegen den Miß- brauch der Presse enthalten. Reaction würde häufig das genanut, was nur dazu führe, die Ruhe herzustellen. Abgeordneter Nittner is ge- gen Weglassung der Worte: „bis zu Erlassung eines allgemeinen deutschen Gesetzes“, weil es Pflicht sci, darauf hinzudeuten, daß das \sächsishe Gesetz dem von Frankfurt kommenden im Junteresse der Einheit weichen werde. Ab- geordneter Unger begrüßt freudig das Geseg, hegt aber vou Frankfurt, woher das Conscriptions-Geseyß gekommen, keine großen Erwartungen. Ab- geordneter C vans spricht sich in ähnlichem Sinne aus.

Abgeordn. Wehner vertheidigt seine frühere Aeußerung, daß die von Frankfurt kommenden Beschlüsse erst einer Cognition der cinzelnen Staaten zu unterwerfen seien. Wenn auch Sachsen klein sein, könne es doch durch kräftiges Auftreten seine Selbstständigfeit wahren. Die Schweiz habe sich von fünf großen Mächten nicht einschüchtern lassen, Die Freiheit gehe ihm über die Einheit. Abgeordn, Kretschmar: gegen das Provisorium, Re- gierungs-Kommissar Todt: Er beziehe seine Bemerkungen zunächst auf die Acußerungen des Abgeordneten Fleischer, weil dieser den größten Anlauf gegen das Geseg genommen habe. Die Rede des Abgeordneten lasse sich in eincn vorsündfluthlichen und nachsündfluthlichen Thcil trennen. Er finde tiesen Anlauf erklärlich, wie Jemand, der lange in einer verschlossenen Stube zurückgehalten worden ist, dann, wenn er herausgelassen, cinmal von ganzem Herzen Luft schöpft, Aber wenig erklärlich finde er es, daß man bei Beurtheilung dieses Geseßzes auf das alte System habe zurückommen können. Der alte Bun= destag habe mit dem vorliegenden Gesehe nichts zu thun. Es sei gleihsam ein unnüg:s Naisonnement, wenn man, nachdem man Jemand zur Thür hin- ausgeworfen, noch hinterher sage: das ist ein shlehter Kerl, Was den nach sünd- fluthlichen Theil betreffe, dessen Aeußerungen sich auf den ursprünglichen Entwurf bezögen, so sei zu berücksichtigen, daß der Entwurf durch die Deputation im Einverständniß mit der Regierung ein wesentlich anderer geworden, Er stimme vollkommen bei, daß es wahr sei, daß der Gesey-Entwurf für Manches zu wünschen übrig lasse. Er selbs würde ihn ganz anders machen, aber es sei schon auf die Umstände hingewiesen worden, die cinige Entschuldigung böten um so mehr, als die Regicrung den guten Willen gezeigt, daß sie mit größ- ter Bereitwilligkeit den Ansichten der Deputation Aufmerksamkeit geschenkt. Was die im Eingang des Gesez-Entwurfs enthaltenen angefochtenen Worte betresse, so glaube er, daß die Negierung ihren Willen gezeigt, das Gesetz an das zu crivartende deutsche Gesey anzupassen. Er aber halte es für zwecckmäßig, daß diese Worte in Wegfall kämen, und er neige sich zur An- sicht Wehner?s hin, man brauchte deshalb nicht das Ssstem Wehner's gu- zunehmen z man könne auch dahingestellt sein lassen, ob ein unbedingter Ge- horsam nöthig sei, aber daran eriunere er, wie auch die Frage entschieden werden dürfe, daß in Frankfurt ¡ü Bezug der Grundrechte nur das Mini- mum gzewähit worden sei, Daher stehe es auch frei, eine Ausnahme zu ma- chen, dann sei es sicherer und besser, cin Dcfinitivum zu haben, besser, „man habe , als „man hätte,“ Wenn auch er dic (Einigung wünsche, so könne er doch nicht die Bedenken, daß dieses sobald geschehe, zurückweisen. Er fürchte nicht, daß das Metternichsche System wiederkehre, aber was kommen könne wisse man nicht, und da sei es gut, sich seine Freiheit gesichert zu haben. Es sei besser, wenn er sagen könne: „Jh bin ein freier Sachse, als ein deutscher Sklave.“ Jn Bezug auf den Mißbrauch der Presse und auf Per- sönlichkeiten hoffe er, daß die Sache sich selbst finden werde. Wir lebten noch in den ersten Anfängen, was Wunder, daß da niht Jeder sogleich wisse, wie er mit der Preßfreihcit umgehen solle, Es scien jeßt gleichsam die Flegeljahre derselben, die vorübergehen würden, Nach einer Diskussion zwischen dem Abg, Fleischer und dem Negierungs-Kommissar Todte erhält der Referent das Schlußwort, und es werden jodann die im allgemeinen Theile des Berichts enthaltenen Anträge angenommen: „den interimistisch erlassenen Verordnungen vom 9, und 23, März 1848 unter der Voraus-

ebung nachträgliche Genchmigung zu ertheilen, daß das Allerhöchste Dekret vom 14. August 1848, die Angelegenheiten der Presse betreffend, auf dem gegenwärtigen außerordentlihen Landtage zur Verabschiedung gelangt“, ein- stimmig, und der Wegfall der Worte: „bis zu Erlassung eines allgemeinen deutschen Geseßes“, gegen 2 Stimmen (Fleischer und Rittner).

n der heutigen Sißung der ersten Kammer wurde die Berathung über das provisorishe Wahlgesey beendigt, Der Gesez-Entwurf, die Wah- len der Landtags-Abgeordneten betreffend, wurde mit 31 gegen 7 Stimmen (Graf Solms, Graf Schönburg, von Schönberg-Reinsberg, von Posern, von Miltiß, “Graf Hohenthal-Püchau, von Schönberg-Purschenstein), der Gesez-Entwurf, einige Veränderungen in der Verfassungs-Urkunde betreffend, mit 29 gegen 9 Stimmen (Graf Solms, Graf Schönburg, von Schön- berg-Reinsberg, von Posern, von Miltig, Graf Hohenthal-Püchau, Lon Séhönberg- Purschenstein, von Friesen, von Schönberg - Bibran) ange-

men.

Hannover. Hannover, 25. Oft. (Hann. Ztg.) Nah den vom Harze eingegangenen Nachrichten haben zwar die bösen Wetter sih anh noch in mehrere Grubenbaue des Burgstädter Zu- ges verbreitet, so daß für den Augenblick fas 1000 Mann von ihrèn gewöhnlichen Arbeiten vertrieben sind, doch is es gelungen, den westlih von Klausthal belegenen Roscnböfcr Grubenzug gegen sie abzuschließen. Durch V-ränderung des Windes und helle Witterung war am 23sten d. M. eine günstige Veränderung der Grubeuluft her- vorgebraht. Es wurde daber möglih, ten Zustand mehrerer Gru- ven zu untersuchen, die Versuche zur Rettung der Verunglückten zu erneuern und die Abschließung der noch frei geblicbenen Grubenbaue des Buigstädter Zuges mit Erfolg zu beginnen. Von zwei gegen das Verbot eingefahbrenen Bergleuten sind in der Nacht vom 22sten aus den 23jten d. M. die zuerst umgekommenen beidin Leute aus dem „Schreibfederschachte“ der G:ube Regenbogen herausgebracht, und am 23sten is es einigen in Begleitung von Unteroffizianten zux Beobachtung des Zustandes der Grubenluft auf dem Georgéstollen bis zum Charlotter Schachte vorgedrungenen Bergleuten gelungen, cinen bei den früheren Retturgsversuchen zurückgebliebenen Bergmann l.bend aus der Grube zu schaffen. Diesem allerdings gewagten Unternehmen sind mehrere andere Rettungsversuche aefolat, so daß jeßt sämmtliche bei dem schon erwähnten Versuche des sehr thätigen Geschworenen Bergmann mit dicsem umgekommenen Leute aufgefun= den sind, Ein bei den ersten Versuchen geretteter Bergmann if aber vei den Wiederbelebungsversuchen, ohe wieder zur Besinnung ge- tfommen zu srin, ebenfalls gestorben. Die Untersuchung, welche in den Z-llerfelder Gruben angestellt werden fonnte, hat ergeben, daß de bösen Wetter wirklich in einem in der Grube Regenbogen ent= standenen Brande ihren Ursprung haben, welcher als völlig erloschen noch nicht an-esehen werden fonnte. : ;

_ Anhalt-Deßau. Deßau, 23. Oktober, (Magb. Ztg.) Ín der gestrigen Sißung des Landtages wurden ter mündliche Be- richt über den Vertrag wegen des elektro=maguetischen Telegraphen und der Bericht der Kommission über die Trennung der Schule von der Kirche angekündigt.

Auf der Tagesordnung stand der Kommissionsbericht über die Aufhe- bung der Lchen und Fidcikommisse. Abgeordneter Lagemann rechtfertigte die mit den betreffenden frankfurter Beschlüssen ziemlih übereinstimmenden Kommissionsanträge, Obschon anfangs, troy der Aufforderung des Präsidenten Wolter, Niemand das Wort ergreifen zu wollen schien, entspann sich spätcx doch cine lange und lebhafte Debatte, besonders über die Entschädigungs- frage, welche die ganze Sizung ausfüllte. Während die ministerielle Vor- lage die Aufhebung der Fideikommisse und Lehnsherrlichkeit ohne Entschä- digung vorgeschlagen hatte, trug die Kommission darauf an, daß die Art und Weise, so wie die Vedingungen der Aufhebung, in einem besonderen Geseße geregelt werden solle, Ueber die Entschädigung war etwas Be- stimmtes nicht angegeben, doch ertlärten die Kommissious - Mitglieder sich im Allgemeinen für eine solhe. Die Entschädigung solle die Regel sein, und nur, wo die Umstände dieselbe nicht räthlich oder erforderlich erschei- nen lassen sollten, könne von derselben abgeschen werden, Es wurde von dem Abgeordneten Jannasch später auh ein Amendement eingebracht welches diese Ansicht, daß die Entschädigung als Prinzip gelten solle, ge- nauer wiedergab. Hatte sich das Ministerium früher mit den Vorschlägen ver Kommission im Ganzen und namenilich mit dcr geseulichen Negelung der Verhältnisse einverstanden erklärt, so widerspra es doch dicsem Amen- dement, welches die Entschädigung nicht blos fafultatiy, sondern als noth- wendig hinstellte und nur die Größe und den Mo derselben der spâte- ren Gesepgebung vorbehielt, Es glaubte von der Entschädig meiner Regel um so mehr absehen zu müssen, als den Kommission zufolge die Aufhebung der Lehen auch alle nisse u. dgl. treffen solle, also alle Leben völlige Abschen von aller Entschädigung ten Sander und Patzig. der 2

ia ld A. U 110 Hs

Erklärungen der Erbzins-Berhäli- _im weitesten Sinne. Für das d g sprachen besouders die Abgeordne- | Bei der Abstimmung erlangten die in dieser Beziehung gestellten Amendemeuts jedo nur cine Minorität von'8s Stimmen Aber auch die vom Ministerium sehr lebhaft vertheidigte Ansicht, der an- fänglich die meisten Mitglieder der Versammlung beizupflichten schienen daß die Entschädigung nicht als nothwendig, sondern nur als zulässig ins gestellt und die Entscheidung über die Fälle, wo sie zu gewähren sei der künftigen Geschgebung überlassen werden möge, erlangte nicht die erforder- liche Stimmenzahl, sondern es wurde scließlich der von dem Abgeordneten Jannasch gemachte Vorschlag angenommen. Die angenommenen Säte von denen die vier ersten feinen Widerspruch fanden, heißen nun: „1) Aller Lehnsverband hört hiermit auf. 2) die Errichtung neuer Familien - Fidei- fommisse, Majorate, Seniorate und Minorate is untersagt. 3) Bestehende Stistungen dieser Art sind ausgehoben. 4) Sind mit einer solchen Stiftung noch andere Wohithätigkeits-Anstalten verbunden, so sind dieselben bei der Aufhebung der Stiftung zu entschädigen. 5) Die Art und Weise, so wie die Bedingungen der Auslösung des Lehnverbandes und der Familien-Fidci- kommisse u. dgl,, wie auch die Entschädigun g, werden in einem beson- deren Gescße geregelt,“ Die gesperrten Worte sind der Zusaß zu den Kom- missions-Auträgen; das Minister.um wünschte wenigstens statt „die“ „der Entschädigung“ geseztzu sehen, so daß nicht blos diese sclbst, sondern dieBedin- gungen derselben durch das zu erlasscnde Gese näher bestimmt würden. Nachdem in der heutigen Sizung zuerst Abgeordneter Martini unter unter ziemlicher Heiterkeit der Versammlung seinen Bericht über den Vertrag wegen des elcftro-magnetishen Telegraphen vorgeiragen hatte und dieser Vertrag, wie natürlich, nachträglich genchmigt worden war, \cchrilt man in der Berathung über die Beschlüsse fort, auf deren Revision angetragen wor- den war. Es waren dies ferner: 1) der Beschluß wegen der Erbjoige in den Herzogthümern. Nach einiger Debatte wurde tem Äntrage der die Re- vision verlangenden 15 Mitglieder und dem Wunsche des Ministeriums ge- mäß aus dem früher angenommenen Satze (§. 3) die Bestimmung : daß die Nachfolge nur im Mannsstamme des Herzogthums Anhalt erblich sein solle, eben so wie der früher vom Ministerium selbst beantragte und ange- nommene Zusag: so weit die bestehenden Verträge niht mit den Bestim- mungen der gegenwärtigen Verfassung in Widerspruch stehen, in Wegfall ge- bracht und somit die ursprüngliche Fassung des §. 3 wieder ziemlich hergestellt. 2) Der Beschluß wegen des unbeschänkten Rechtes der Auswanderung. Nachdem man sich allgemein darüber verständigt hatte, daß durch das „unbeshránfte Auswanderungsrecht die Erfüllung civilrehtliher Verbindlichkeiten unt 2 Vollziehung richterlicher Untersuchungen nicht gesebli unmögli e Audê- werden könne, beschloß man die itt Frantfurt beliebte Sas u für unt- wanderungs - Freiheit ist von Staats wegen micht bes E elder hielt man je- sere Verfassung anzunehmen. Das Berbot ber iben nun eín paar Alte doch für unnöthig. Auf

der Tagesordnung s denen Zagd- und träge des Abgeordneten Zannasch : 1) „Die seither S P

durch ein sofort Forstgeseße, wie auc die Feld- und Viehordnung, werden bur