1848 / 182 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ztalie

freunde, nicht fehlen. st höchst gelungener Weise, , 1 gezeichnetsten Leistungen allgemein anerkannt ist, durch den zauberischen Wohllaut ihrer S Kunst ihres Gesanges mehr als je. sie zu hören. vor, die j süßer Nachtigallenjsang. sich heute selbst und fei

Pardiníi. zarteren Momente zur heroische Element verdienen daher Anerkennung, obwohl wir, der Partie durch Sgr. Labocet Organ dieses Sängers den Repräsentanten der als Lord Asthon, der die heutige Vorstellung {her Weise förderte. fangrei{hste und nicht von bes trag von Manier nicht ganz dennoch von so trefflicher musikalischer

T

das

„Lucia di me durfte natürli

Johann

dem

Url

Königsstädtische nishe Opern=-V dieser Saison:

Die Koloraturen

orstellung.

Lammermoor“, cherweise aud) i Díe erste Wiederaufführung Sgra. Fodor,

ller erglänzten gleich Mit einem

Brillanten ,

Wie die Individualität des

quidations-Prozeß eröffnet ist, | chen Gläubiger desselben hierdurch vorgeladen , sich in auf

D

Bevollmächtigte vorgeschlagen.

Die Ausbleibenden haben zu gewärtigen, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befrie- digung der sih meldenden Gläubiger von der Masse etwa übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden.

dem der

Berlin, am 17. Augnst 1848,

Justructions-Senat des Königl, Preuß, Kammergerichts,

[668]

des

Nj

vi

Subhastations-Patent. Das im Rosenberger Kreije gelegene,

besonderen Geltung zu

N Sckanntmachungen. 751 Da über den Nachlaß des hier am 8. Februar 9. verstorbenen Hof-Postamts-Kassirers, Nechnungs-Naths Carl Friedrich Marzahn, der erbschaftlihe Li- o werden die sämmttli-

den 5. Dezember d. J., Vormitiags 11 Uhr, vor dem Kammergerichts-Assessor v. Gröning im Kammergerichte anberaumten Liquidations-Termine zu gestellen, den Betrag und die zugeben und die vorzulegen.

Art ihrer Forderung an- vorhandenen Dokumente Auswärtigen werden die rien Golds{midt, Simonson und Justizrath S

und 1 hierzu ein Termin auf den

11. April k. J., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Rath Hirschfeld in

dem hiesigen Gerichtsgebäude angesetzt.

Taxe, Hypothekenshein und Verkaufs - Bedingungen fönnen in unserer Registratur eingesehen werden, Marienwerder, den 17.

[516 b]

Alle diejenigen,

Friedrick sprüche zu und BVeglau

at 44, der

» Christoph Jo

Oftober 1848, Königliches Ober-Landesgericht,

A U 9

A

O U ge welche an den Nachlaß des unlängst zu Velgast mit Tode abgegangenen Domainenp hann Geerß Forderungen und An- haben vermeinen, werden zu deren Anmeldung bigung in einem der folgenden Termine :

31, Oktober oder am 15, No-

vember d, J., Morgens 10 Uhr,

vor dem Königlichen Hofgericht, bei Vermeidung der am 30. November c. zu erkennenden Prätlusion, un- ter Hinweisung auf die den Stralsunder Zeitungen in extenso inserirten Ladungen hiermit aufgefordert,

(Hreiföwald, den 12, September 1848.

Königl. Preuß. I

[535

Untex Hinweisung tungen in extenso inserirten P

b]

S)

Hofgericht von Pommern und Nügen, v, KÂlot,

——_—

0 9

Antrag des Grafen Gusta9 v Bünzow Alle und Jede, welche

hensee an ihn verkauf res tradirte, im Greifswalder Kreise be Rittergut Groß

[494 b] ¡ General-Direction des Polnischen Landschaftlichen Fredit-Vercins im Königreich Polen.

nichte

Latt.

4

C

D.

E, E. B.

B. B.

I.

( C. C. C

120,960, 159,255. 176,363, 185,011.

E L. M auf die den S

n vLermei

Di

s Theater. Zum erstenmale in Lucia di Lammermoor,

(Den 28. Oftober.)

ein Lieblingswerk unserer italienischen Opern- n dieser Saison auf dem Repertoir erfolgte am Sonnabend in deren Lucía als eine ihrer aus- entzücfte an diesem Abend timme und die außerordentliche ar in der That ein Hochgenuß, gingen wie Perlen aus ihrem Munde her- die Cantilenen erkflangen wie Worte, die herrlihe Künstlefin übertraf erte einen wahren Kunsttriuumph. Den Edgardo, eine Partie, die sich sonst in Sgr. Labocetta?s Besiy befindet, gab diesmal Sgr. | Ersteren mehr geeignet is , die Fl. bringen, so weiß der Leßtere der Rolle wirksamer zu erfassen. Beide Leistungen für unser Theil, die Besetzung ta {on insofern vorziehen , als sich das Sgra. Fodor inniger anschmiegt. Außer Lucia und des Edgardo war es Sgr. Rinaldini, der Oper in wirklich künstleri- Wiewohl die Stimme des Sängers nicht die um- onders intensiver Fülle is, obgleich sein Vor- freigesprochen werden kann, zeugt sein Gesang Durcbildung, daß seine Leistungen,

Es w

Justiz-Kommissa-

zum Nachlasse tergutsbesizers Wilhelm Schade gehörige freie Allodial - Rittergut Heinrichau Nr. 12. nebst Pertinen- zien, gerichtlicy abgeschäßt auf 79,343 Thlr, 28 Sgr. 2 Pf., soll in freiwilliger Subhastation verkauft werden

tralsundischen Zei- roflamen werden auf den on Scwerin an das im Jahre 1846 von dem Herrn Baron Julius von Kirchbach auf Ho- te und Trinitatis gedachten Jah- legene Allodial- -Bünzow nebst Saaten, Ackerarbeiten und Îuvoentarien rechtsbegründete Ansp

rüche haben und geltend machen zu könne

nen, zu deren Anmel-

dung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine; am 30, Oftbx,, 20. Novbr., 8. Dezbr. d. J,

Morgens 10 -Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver-

ma. U N

970

s Eindruck hinterlassen. 5»)

Danzig , 28. Oft.

128 /30pfd. 410 Fl., 430 Fl.,

einen fleinen Stoß; es wurden

195 Fl.

Einige kleine Posten 245 Fl.

hohe Preise zu denken“‘, sich bew

dur ein entsprechendes Dakstellung

Gerste: 10 Last 112 /13vfo. weißer

s-Talent unters, stets cinen befriedi- 1 int Auch seine heutige Ro

inaldini eben so sicher und maßvoll als fen Das Ensemble der Vorstellung befriedigte ebenfalls. Das berühmte S

freute sih des gewohnten Dacapo-Rufs, wie denn überhaupt die Theilnahme des Publikums an der Vorstellung eine äußerst lebendige war,

Markt - Berichte

Während in allen übrigen Gegenständen unseres Verkehrs große Stille herrscht, findet Weizen stets eine um so lebhastere Aufnahme, je- bedeutender die Zufuhren sind. woh wurden 600 Last geschlossen: 126/27pfd. 380 Fl., 390 Fl., 130 /34pfd. 440 bis 500 Fl. Am n Folge der englischen Notirungen 100 Last 129 /35pfd. zu 4075 bis 500 dl. gekauft; und gestern 170 Last 129 /31pfd. zu 425 bis 4375 Zusammen gegen 900 Lasten. i

Jn Roggen 30 Last, 120 /22pfd. 180 Fl., 125/28pfd. 190 bis | 225

Donnerstage bekam die Kauflust i

Der Gang der englishen Märkte scheint darzuthun, daß die in diesen Berichten aus englischen Quellen dargelegten Ansichten, „es sei ungeachtet der dortigen mangelhaften Aerndte an feine bedeutend

ewähren werden. ge der Aerndte 1849 nachher eine ganz andere Wendung in den

meidung der am 22, Dezember d. J. zu erkennen-

den Präklusion, hiermit aufgefordert,

Datum Greifswald, den 30. September 1848.

Königl. Hofgericht von Pommern und Rügen, von Klot.

[59S] P e Ct L Oa

Der Handlungsdiener Carl Friedrich Wilhelm Schmidt, Sohn des Bäermeisters Christian Friedrih Schmidt und der Dorothea Charlotte geb. Recfholy, späteren Wittwe Peschlow, welcher zu Berlin am 26, Mai 1799 geboren is und im Jahre 1828 hier als Privat-Secretair lebte, event. die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, werden aufgefordert, sich späte- stens in dem auf

den 10. Juli 1849, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichts-Lokale anberaumten Termine \christ- lich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Carl Friedrih Wilhelm Schmidt für todt erklärt und sein Vermögen den bekannten nächsten Erben ausgeantwor- tet werden wird.

Wriezen, den 6. September 1848,

Königl, Land - und Stadtgericht,

[537] Oeffentliche Vorladung.

Es sind hierselb verstorben:

1) am 41. Dezember 1845 die Wittwe des Schneider- meisters Buchwiy, Wilhelmine geb. Heinecke, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr 12Thlr,, am 29, Juni 41846 der beim großen Friedrichs- MWaisenhause hierselb angestellt gewesene Kuaben- Aufseher Carl Dosse mit Hinterlassung eines Ver- mögens von ungefähr 30 Thlr, am 28, Oktober 1846 die Webergesellen - Wittwe Schäfer, Juliane geb. Rohrbeck, aus Landsberg a. d. W. gebürtig, mit Hinterlassung eines Ver- mögens von ungefähr 40 Bie, am 27, November 1846 die Wittwe des Gardero- biers Wilhelm, Sara Margarethe geb, Eisenmarck, mit Hinterlassung eines Vermögens von ungefähr 40 Thlr.

Auf den Antrag der Nachlaß-Kuratoren werden hier- mit alle diejenigen, welche an die gedachten Verlassen- schaften ein Eroreht zu haben glauben, insbesondere au ad 3 der dem Aufenthalte nah unbekannte Töpfer- geselle Carl Rohrbeck, vorgeladen, spätestens in dem

am 29. Juni 1849, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Assessor Sello im Ver- hörszimmer Nr. 21 des Königl. Stadtgerichts, Jüden- traße Nr. 59, eine Treppe hoch, anstebenden Termine entweder in Person oder durch einen gehörig legitimir- ten Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die Justiz - Kommissarien Justizrath Jordan, Justiz-Kommissarius Licht und Furbach vorge- schlagen werden, zu erscheinen und ihr Erbreht nachzu- weisen, widrigenfalls sie mit ihrem Erbrecht werden prä- fludirt und der Nachlaß als herrenloses Gut der be- rechtigten Behörde wird ausgeantwortet werden,

Berlin, den 13, Juli 1848, (

Königl. Stadtgericht hiesiger pit L Abtheilung für

Kredit-, Subhastations - und 9 achlaßsachen,

[574] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. August 1848.

Das dem Todtengräber Friedrih Wilhelm Felinuß gehörige, in der Wallstraße Nr. 68 belegene, im stadt- gerichtlichen Hypothekenbuche von Neu - Cölln Vol. 1. Nr. 38. verzeichnete Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 5053 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf, soll

am 26. März 1849, Vormittags 11 Uyr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nah unbekannte Gastwirth Carl Friedrih Ferdinand Müller wird hierzu vorgeladen.

In Folge eingegangener Gesuche wegen Ausstellung und Einhäudigung von Duplikaten nachstehender als ver- t oder gestohlen angegebener Pfandbriefe, nämlich:

e a) Vom 1sten Zeitraume. 13,502. pro 1000 Fl. poln, ohne Zins-Coupons,

190,351, pro 500 Fl, poln,

46,950, pro 200 Fl, poln,

76,440,

206,080, pro 100 214,037.

237,945.

245/862,

246,059,

267,935,

232,265, pro 270,582,

»

Y

) »

)mit 44 Zins - Coupons vom 2ten Semester 1847 incl, bis zum 1sten Semester 1854 incl,

mit 43 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1848 incl, bis zum 1sten Semester 1854 incl.

| | |

lle bewältigte Sgr.

exteit im zweiten Aft er-

noch zu boch, Am Mitt-

190 Fl.

und gelber Erbsen 230 bis

Daß Besorgnisse we-

Getraibe- Handel bringen können, versteht sch zwar von selbst, allein dergleichen Grundlagen für die Speculation hängen zu sehr in der Luft, als daß sie für jeßt einen Werth haben könnten.

__ Leipzig, 28. Okt, Käufern und Verkäufern ziemli lebhaft besuht, doch beschränkten

sich die Umsäße meistentheils auf den Bedarf, und die Preise erlitten feine Veränderung.

Getraide. Die heutige Börse war von

Weizen 50—52 Rthlr. bezahlt, steht im Preise

um zum Export von hier aus Rechnung zu geben. Roggen fest auf 26 27 Rthlr. gehalten und bezahlt, dürfte, jeßt blos auf den Konsumo angewiesen, \{chwerlich einer wesentlichen Schwankung unterliegen. Gerste loco 23 24 Rthlr. bezahlt, giebt in \chwerer Qualität zu 150 Pfd. und darüber noch immer Rechnung zum Versand naxb der Saale und Elbe. lässig und ist zu 13— 14 Rthlr, pr. Wispel zu haben und zu lassen. Am Landmarkte verblieben heuie die Donne: stags-Preise, nämlih: Wei-= zen 4 Rthlr. 5—10 Ngr., Roggen 2 Rthlr. 25 —5 Ngr., Gerste 1 Rthlr,

27% Ngr., Hafer 1 Rtblr. 25 5 Ngr.,

Hafer bleibt vernachlässigt

Erbsen 2 Rtblr.

5 10 Nar., und Kartoffeln 20 Ngr. bis 1 Rthlr. 40 Ngr. pr. dresdener Scheffel, i :

Rüböl blieb. heute ganz unverändert; größere Posten sind un- ter 113 Rthlr. loco nicht käuflich und bleiben zu 115 Rthlr. ge sucht. Auf Lieferung fehlen Abgeber. E

Oelfaaten preishaltend. 68—70 Rthlr. und Sommerrübsen 54 Rthlr.

Spiritus zwar etwas animirter, doch nicht über leßte Notirung (192 Rthlr.) zu bedingen. Berlin : 148—15 Rthlr., Stettin: 23

Raps 70—72 Rthlr., Winterrübsen

3 O0 t ch4 /0.

278,045. pro 5000 Fl, poln, mit 13 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1848 incl, bis zum 1sten Semester 1854 incl,

240,198. pro 1000 Fl, poln, mit 8 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1843 incl, bis zum 1sten Semester 1847 incl,

246,438. pro 1000 Fl. poln. }mit 14 Zins - Coupons vom 2ten Semester 1847 incl, bis zum 1ten

264,023, L ( 264,314. » 274,851. »

( Semester 1854 incl, mit 1 Zins-Coupon vom lsten Semester 1847. s mit 14 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1847 incl. bis zum Lten

- /

Semester 1854 incl. y 293,650. pro 1000 Fl, poln. }mit 14 Zins-Coupons vom 2en Semester 1847 incl, bis zum 1jten

303,779, 305,287. »

\ Semester 1854 incl, i mit 8 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1843 incl. bis zum Asten

Semester 1847 incl,

308,730,

mit 13 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1848 incl, bis zum 1sten

Semester 1854 incl,

311,224,

mit 5 Zins-Coupons vom sten Semester 1845 incl, zum 1sten

Semester 1847 incl.

232,946. pro 256,958, 257,148. 269,159, 269,813. 074,950, 319.951, 35,97Á. pro

(mit 13 Zin

-

Fl, poln,

3-Coupons vom 1, Semester 1854 incl,

Fl, poln, mit 4 Zins-Coupon vom 1sten Semester 1847,

Semester 1848 incl, zum 4sten

mit 8 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1843 incl, zum Asten

Semester 1847 incl, : mit 5 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1845 incl, zum {lsten Semester 1847 incl. . mit 13 Zins-Coupons vom lsten Semester 1848 incl, bis zun lsten

Semester 1854 incl,

p 2

mit 5 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1845 incl, bis zum 1 ften

Semester 1847 incl,

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mit 413 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1848 incl, bis zum lsten ( Semester 1854 incl, : : i mit 8 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1843 incl, bis zum Asten

Semester 1847 incl.

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299,337. 299,615. ) ( 299,711. 299,966. 302,201. 303,493, ) 309,038. ) | 309,046, ) )

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)mit 13 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1848 incl, bis zum 1]ten § Semester 1854 incl, îmit 8 Zins-Coupons vom 2ten Semester 1843 incl, bis zum {sten Semester 1847 incl,

[mit 13 Zins-Coupons vom sten Semester 1848 incl. bis zum 1sten Semester 1854 incl,

A |mit 5 Zins-Coupons vom 1sten Semester 1845 incl, bis zum 1ften 309 /( )47 . K ' v

Semester 1847 incl,

c) Die Zins-Coupons. ; D)

14 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt B. Nr, 278,4

mester 1854 incl, zu 100 Fl, poln.

F 12, vom 2ten Semester 1847 incl, bis zum lsten Se-

13 Zins-Coupons von den Pfandbricfen Litt. B. Nr, 221,941. und 982,941,, nämlich vom 1sten Zemester 1848

incl. bis zum 1sten Semester 1854 incl.

12 Zins-Coupons von dem Pfanbriefe Litt. B. Nr, 287,524, vom 2ten Semester 4848 incl, bis zum {sten eo

ster 1854 incl.

Der Zins-Coupon von dem Pfandbriefe Litt. B. Nr, 281,149,\

do. do. B. do. do.

do. do.

do. do.

do. do.

do. do.

do do

281,846,

281,848,

282,180.,\ vom 2ten Semester 1847, ein jeder zu 100 Fl, 282,430./ 283,129. 283,130, 284,749.

poln,

3 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt. C. Nr, 240,193, vom 1sten und 2fen Semester 1846 und vom 1sten

Semester 1847, ein jeder zu 20 öl. poln, Der Zins-Coupon von dem Pfandbriefe Litt. C. Nr, 24

395, vom 2ten Semester 1847 pro 20 Fl. poln.

14 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt. C. Nr, 263,433, vom 2ten Semester 181417 incl, bis zum lsten Se-

mester 1854 incl. zu 20 Fl. poln.

Der Zins-Coupon von dem Pfandbriefe Litt. C. Nr, 302,886, vom lsten Semester 1847 pro 20 Fl. poln.

14 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt. C. Nr, 318

mester 1854 incl, zu 20 Fl. poln.

475, vom 2ten Semester 1817 incl. bis zum 1sen Se-

3 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt. D. Nr. 271,366, vom 1sten und 2ten Semester 1846 und vom sten

Semester 1847 zu 10 Fl. poln. 12 Zins-Coupons von dem Pfandbriefe Litt. P. Semester 1847 incl. zu 10 Fl. poln.

Nr. 27

1,511. vom Len Semester 1841 incl, bis zum 1sten

Der Zins-Coupon von dem Pfandbriefe Litt. E. Nr. 253,085.) om 2ten Semester 1847 zu 4 Fl. poln,

do. do. E »

296,693.)

fordert hiermit die General - Direction des Landschaftlichen Kredit - Vereins, in Ausführung des Artikels 124, des Gesezes vom 1./13. Juni 1825, alle Besiger obiger Pfandbriefe und Zins - Coupons, so wie diejemgen, tvelche

irgend ein Besigrecht dazu zu haben glauben, auf, sih mit denselben an die General - L

R

irection zu Warschau in

dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentlichen Blättern an gerechnet,

unbedingt zu melden, als widrigens bef amortisirt und die Duplifate darüber an die betressenden

agte Pfandbriefe mit Zins -Coupons und die Zins-Coupons selbst Interessenten ausgeliefert werden,

Warschau, den 6. Juni 1848, Der

Präsident, Wirklicher Staatsrath von Lens ki. Der General - Secretair D rewnowsky,

Fl. poln.\ ohne Zins-Coupons,

Fl, poln,

mit § Zins - Coupons vom 2en Semester 1843 incl, bis zum 1sten Semester 1847 incl, mit_13 Zins -Coupons vom 1sten Semester 1854 incl. b) Vom 2ten Zeitraume,

[514] Ebzktal-Lao U Semester 1848 incl, bis zum 1sten

Auf diese Klage ist

nicht erschienen, Nachdem nun anderweit

vokat Siede Tages des Vormittags 11 Uhr bei

nd

der 23, Dezember 1848

als Termin zu Güte und Recht angeseßt, wird der Î hierdurch wierderum geladen

3 Thaler

Bei dem unterzeichneten Königl. Justizamte hat un- term 16. November vorigen Jahres Callirt Graf von Mierzejewsky wider den Jäger Karl Louis Siedel eine Diffamationsfklage wegen derjenigen Ansprüche erhoben, rüsichtlih welcher der ernannte Siedel allhier im Jahre 1845 Klage gegen Ersteren angestellt hat, angebrachten Maße ce worden ist.

ereits der 46te vorigen Monats als Termin zu Güte und Recht anberaumt und ernann- ter Siedel, da sein Aufenthalt unbekannt, mittels Edifk- tal-Ladung zu diesem Termine vorgeladen gewesen, aber

aber ín der

Pro-

gedachten Strafe in

Person an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen und mit Provokanten die Güte zu pflegen, für den Fall aber, daß ein Vergleich nicht zu Stande käme, \ich über die wider ihn erhobene Diffamationsflage und, soweit nü- thig, über Recognition der derselben zu Grunde geleg- ten Urkunden zu erklären, indem außerdem, so wie schon bei seinem Außenbleiben im Termine, nunmehr ihm ewi es Stillschweigen rücksichtlich der Cingangs gedachten Ansprüche aufzuerlegen sein würdez hiernächst das recht- liche Verfahren binnen sieben Tagen zu beschließen, s0-

ber A den 13, Januar 1849 ver Publication eines bei seinem Außenbleiben bis Mit- tags 12 Uhr für eröffnet zu achteaden Bescheids gewär- tig zu sein,

Dresden, am 11, Juli 1848, Königl, Sächs, Justizamts erste Abtheilung, Piets ch,

Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für % Jahr.

4 Nrhlx. - § Jar.

S E. » L E

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhdhung.

Bei einzelnen Kummern wird

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

io 182.

Ir: - A S AÉT E A C C R ti (O AL A C2. A c R U A E S O I T E.

Inhalt Anitlicher Theil.

Deut(cGland,

Bundes-Angelegenhciten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Rcichs-Versammlung.

Hesterreich. Nachrichten von Reisenden und Schreiben aus Hiching über den Kampf in und um Wien und über einen Aufstand in Brünn.

O Neueste Nachrichten aus der Umgegend von Wicn.

Sachsen. Dresden. Kammerverhandlungen,

Hannover. Hannover. Die Handwerksschule.

Anhalt-Deßau. Deßau, Landtags - Verhandlungen, Die Ver- fassung vom Herzoge sanctionirt.

Lübe, Lübeck, Verhandlungen des Bürger-Ausschusscs,

s j Wnuslánd.

Oesterreich. Pesth. Küdczug der ungarischen Armee und fortgeseßpte Rüstungen, Bürgerkrieg in den wallachischen Bezirken, Preßburg.

_ Die ungarische Armee, Agram, Verfügung der Banaltafel.

Frankreich. Paris. Musterung der Mobil- und Nationalgarde. Instruction für die aeuen Ackerbauschulen, Abnahme des französischen Seehandels. Schreiben Lomartine's hinsichtlich der Práäsidentschasté- Kandidatur. Louis Bonaparte?s Kandidatur. Vermischtes.

Großbritanien und Zrland. London. Die bevorstehende Ent- scheidung über S, O'Brien, Das Konstabler - Corps. Die neuen College’s in Jrlaud. Pariser National-Garde-Deputation beim Lord- mayor, Die Familie Ludwig Philipp*s, Vermischtes.

Niederlande, Aus dem Haag. Kammer-Verhandlungen,

Schweden und Norwegen. Stockholm, Schließung des Reichstages.

Dánemar®k. Kopenhagen, Neichstags-Verhandlungen, Ankunst

_ der Kommissare Stedtmann und Needy,

Schweiz. Bern. Anzeige von Herstellung der Ruhe in Freiburg. Luzern, Baselland., Thurgau und Tessin, Wahlen in den

_Stânde- und Nationalrath.

Börsen - und Handels-Nachrichten.

Beilage,

G M S H R A S I Ai I I H R P O

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Land - und Stadgerichts-Secretair und Büreau-Vorsteher, Hauptmann a. D. Leonhardt in Kulm, so wie dem Ober-Secre- ir a. D., Justiz-Rath Heimsoeth in Köln, den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen. Das 49e Stück der Geseß-Sammlung, welches heute auêgege= ben wird, enthält unter Nr. 3053. Das Regulatio, die Aulage voa Dampffesseln betreffend ; vom 6. September d. J. Berlin, den 2. November 1848, Gesey-Sammlungé- Debits-Comtoir.

52 SMEIC/ CCHETBR N Mien! MLIT A AROTERS M C S. Z ana

S

ltichtamtlicher Theil. Deuntschlan®.

Kundes- Angelegenheiten.

Frankfurt a. M., 30. M G 9 oe Sihzung der verfassunggebenden Reichs - Versammlung, Der Präsideut zeigt den Austritt des Abgeordneten Wiet haus von Lim- burg in Weitfalen und den Eintritt dreier neuen Abgeordneten an, untxr welchen Werner von Offenburg. Ueber die Wall des Leb- teren erstaitet Plathner im Namen des Legitimations - Ans\chujses Bericht, Der Ausschuß beantragk, die Wahl anzuerkennen und den Anirag der badishen Regierung auf Zustimmung der National- Versammlung zu der gegen den Abgeordneten Werner bereits früher wegen Theilnahme an hohverrätherischen Unternehmungen angeordneten Verhastung an cine besoudere Kommission zu ver- weisen. Die Versammiung beschließt die Zuweisung an diejenige Kommission, welche mit der Berichterstattung über die Requisitio=- nen des hiesigen Polizeigerichts beauftragt is. Eine Bittschrift init 2000 Unterschriften aus dem Fürstenthum Schaumburg =- Lippe gegen die UAufhehunçg der Selbstständigkeit der fleineren Staaten wird an den Verfassungs - Ausshuß verwiesen. (Der internationale Ausschuß hatte beantragt, dieselve zu den Akten zu legen.) Es folg- ten hierauf Juterpella:ionen von Joseph, Jordan von Teschen, Nau- werck, Förster von Hünfeld, Beseler und die Beantwortung dieser und anderer Juterpellationen durch die Reichsminister Mohl und von Schmerling. Mehrere Anträge der Abgeordneten Nauwerck, J. Renk, Wiesner und Berger wurden nicht für dringend erfläct und an die Ausschüsse verwiesen. Der §. 4 des Verfassungs - Entwurfs lautet : „Das Staatsoberhaupt cines deutschen Landes, welches mit einem nichtdeutschen Lande in dem Verhältniß der Personal-Union steht, muß entweder in seinem deutschen Lande residiren oder in demselben eine Regentsch ast niedecsezen, zu welcher nur Deutsche berujen wer- den dürfen“, wurde sodann zur Berathung gebracht und, nachdem die Abgeordneten Rösler von Oels, v, Linde, Voigt, v. Soiron und Schüler von Jena gesprochen, in solgender Fassung angenommen : „Das Staatsoberhaupt eines deutshen Landes, welches mit einem nichtoeutshen Lande in dem Verhältniß der Personal-Union steht, muß

entweder in seinem deutschen Lande residiren, oder es muß auf ver= fassungsmäßigem Wege in demselben eine Regentschaft niedergeseßt werdcn, zu welcher nur Deutsche berufen werden dürfen,“ Das Mi- noritäts-Gutachten: „Das Staats -Oberhaupt eines deutschen Lan- des, welches mit einem nichtdeutshen Lande dur Personal - Union verbunden ist, darf nichtdeutsche Truppen in seine Länder nicht ver- legen, außer in Veranlassung von Reichskfriegen auf Anordnung der

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dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

Berliu, Donnerstag den 2. November

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Reichsgewalt (Schüler, Blum, Wigart)“‘, wurde mit 187 gegen 180 Stimmen abgelehnt z zwei Anträge von Rößler von O?ls ebenfalls verworfen. §. 5 wurde uaverändert 1n folgender Fassung angenom- men: „Abgesehen von den bereits bestehenden Verbinèungen deut scher und uichtdeutscher Länder, soll fein Staats-Oberhaupt eizes nicht deutschen Landes zugieich zur Regierung eines deutschen Landes ge= langen, noch darf ein in Deutschland regierender Fürst, obne cine deutsche Regierung abzutreten, eine fremde Krone annehmen“, die Minoritäts-Gutachten zu denselben nebst anderen Anträgen in Be- zug quf Mediatisirungen aber an den Verfassungs-Ausschuß zu be- sonderer Berichterstattung verwiesen.

Hesterreich. Die Schles. Ztg. entbält folgende Mitthei- lungen über den Kampf in Wien :

„Breslau, 30. Okt. Auch der beutige Mittagszug hat weder Briefe noch Zeitungen aus Wien mitgebracht, und wir befinden uns daher noch immer in Ungewißheit über das Schicksal der Stadt, Einige Reisende, die hier aulangten, machten zwar mehrfache Mit- theilungen; doch sind dieselben einander }o widerspreheud, daß man feine derselben als verbürgt aufstellen fann. Das Bomtardemcnt soll von Freitag früh bis gestern Abend ununterbrochen fortgedaucrt haben, Windishgräß und Jeilacbih waren zu diejer Zeit im B-sigze der Vortädte Leopoldstadt, Mariahilf und Jägerzeil. Weiter wird uns berichtet, daß Windischgräß gest rn Abend einen Waffenstill- stand angeboten have und dieser von der Stadt für die Dauer von aht und vierzig Stunden (siehe Ratibor) angenom- men worden sei. Dieser Aussage widerspricht jedoch die Aussage eines heute aus Preßburg hier angekommenen Franzosen, der gestern Abend von Angern aus die Stadt bombardiren hörte und deutlich die Feuersgluth am Himmel bemerkte, die von zwei

brennenden Vorstädten Wiens herrühren mochte. Derselbe Franzose erzählte, daß die Ungarn sich zwar nohch immer gewaltig rüsten, aber nicht die österreiische Gränze überschritten haben, dics auch nicht im Stande seien, weil in Ungarn selbst Aufstände und feindliche Einfälle befürchtet werden. Nur ein Theil des ungarischen Landsturmes soll gegen Wien vorgerückt und zwar auf Kähnen die Donau hinauf ge=- fahren sein; doch wird erzählt, Jellachich habe diesen Vortrab ange= griffen und zerstreut. Was außerdem noch von einigen Reisenden gemeldet wurde, dürfte wohl in das Reich der Erfindung gehören. Wir wollen nur das eine Gerücht hervorheben, wonach Kossuth in der Josephsstadt eingerückt sei!“

„Ratibor, 30, Oktober. Heute hier angekommene Passagiere aus Florisdorf haben uns mitgetheitt, daß Jellachich gestern die Vor- stadt Leopoldstadt und Windiichgräß die Vorstadt Marabilf einge- nommen hat, Des Abends wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, der bis heute 10 Uhr dauert. Die Vorstädte bren:en noch. Ju Floris- dorf fonite man vorgestern Abend mit Leichtigkeit lesen, so stark leuch= teten bis dorth:u die Flammen, Jn Brünn ist, wie uns von dem- selben Reitenden erzählt wurde, gestern Mittag 1 Uhr ein Aufstand ausgebrochen. Das Volf verlangte Organisation des Landsturmo, um den Wieneru zu Hülfe zu ziehen. Das Militair ward von der Na= tionalgarde entwaffnet. Nach anderen Yiictheilungen war das Ganze ein bloßer Krawall, dec bald beigelegt wurde.“

Hiezing, 29. Oft, Einer derx shrecklichsten Tage war der gestrige, denn seit Morgens 10 Uhr wüthete eine hcftive Ka ou de bis Mitternacht. Die Stadt hatte eine neue Bedenkzeit des Fürsten Windishgrätz verfließen lassen und so sah si dieser in die traurige Nothwendigkeit verseßt, das furchtbare Feuer zu eröffuen. Die Vor- städter hielten sich außerordentlich tapfer, aber der Viuth des Mili« tairs gab ihnen nichts nach, Jn Folge eines bigigen Gefechts er- stürmten die Truppen die Linien guf verschiedenen Punkten. Beson- ders zeihneten sich die des Jellahih aus, welche in drei Stunden gegen 39 Barrikaden erstürmten. Abends 7 Uhr braunie és wieder an vier Stellea der Vorstädte, namentlich in dex Wieder=- und in der Laudsiraße, wo ungefähr dreißig bis vierzig Häuser in Flammen aufgingen. Dabei dauerte unausgeseßzt das Schießen mit Kanonen und Gewehren fort, deren Aufblißen man bei der Dunkelheit des Avends deutlich wahrnehmen und bei dieser sre cklihen Beleuchtung auh das siegende Vorrücken der Truppen in den Straßen genau beobachten konnte. Um 11 Uhr Nachts war noch nichts entschieden, nur so viel, daß die Truppen siegend vorrückten. Die Bewohner der cigentlichen oder inneren Stadt sollen gestern Abend bercits die weiße Friedensfahne aufge- steckt haben, aber die Arbeiter rissen sie wieder herab. Jn der Stadt hat der Kommandirende der National - Garde, Messenhguser, das S1andrecht erklärt und Jedem nit dem Tode gedrobt, der scin Haus nicht ofen läßt. Nun hat aber auch Fürst Windischgräß über Jeden, der seine Thüren und Fenster nicht geschlossen hält, dasselbe Schicksal verhängt. Diese Proc!amation dés Fürsten mochten die ins Lager entsendeten Deputirten der Stadt nicht mittheilen. Man fann si also den shrecklihen Zustand der Stadt denken, die sich buchstäblich zwischen zwei Feuern befindet. Bomben sind gestern Abend nur wenige als Schreckniittel, und zwar in die Universität, geworfen worden, wogegen aber schon am Tage Granaten, Raketen und Shrapnels ges{chleudert wurden. Heute Morgen, also am 29sten früh, soll abermals eine Deputation zum Fürsten gekommen sein, Während ih dieses schreibe, höre ih immer noch vereinzelt hier und da Gewehrfeuer und Kanonendonner. Der Fürst hat Alles aufge- boten, die Stadt zu schonen, allein der Fanatismus seiner Begner \heint die Größe des Unglücks, welhes über die Stadt gekommen, nicht einzuschen. Namentlich ist es der ehemalige poluishe General Bem, der in Gemeinschaft mit anderen Polen die Vertheidigung leitet. Enden wird und muß wohl heute dieses grausige Trauerspiel, und, Alles im Kaiserlichen Lager giebt sich der Hoffnung hin, ohne ferneres Blut- vergießen. Sollte sich aber die Stadt heute nicht ergeben, so ver-

*) Die Schles. Ztg. verbürgt die Wahrheit dieses Schreibens, wel- ches der Charakter und die amtliche Stellung des Briefschreibers über je- den Zweifel erhebe,

fällt sie ohne Rettung dem fürchterlichstien Bombardement; denn die Truppen haben bereits 2 Vorstädte inne und befinden sich am Glacis nur noch in einer Entfernung von 2—400 Syritt von der inneren Stadtmauer. Jeßt is cs 11% Uhr. Um 2 Uhr fahre ih durch die Berge auf den Babnhof nach Florisdorf, 5 Meile von Wien; von da g-ht es bis Rotibor, und roenn ih mit dem nächsten Zuge auf diese Station zurüdfehre, werde ich meinen Rückweg nah Hiezing roohl schon dur die Stadt selbst antreten können,“

„Breslau, 30. Oft., Abends 10 Uhr. So' eben gehen uns tachsiegende Korrespondenzen zu:

„Oderberg, 30. Oft. Der ganze gestrige Tag war ein fehr hißiger und fürcterlicer, Windishgräß und Jellachih griffen gleich fcühzeitig an, co waren die Siege des Militai:s nit groß. Jel- lachih griff die Leepolostadt , Windischgräß die Vorstadt Mariahilf an, und nahmen sie au. Der Bahnhof der Wien- Gloggnißer Bahn gerieth un Flammen, die in dem Maschinenshoppen befind- liden Msschinen und andere Gegenstände wurden gänzlih ein Raub der Flammen. Endlih wurde Abends ein Waffen- stillstand, bis heute Morgen 11 Uhr gehend, abgeschlossen (s. oben). Eiwa 20 Häuser ver Leopoldstadt, im schönsten Theile, sind gestern noch ein Raub der Flammen geworden. Di? Anzahl der Todten auf beiden Seiten is ungeheuer. Von dem Eintreffen der Ungarn zum Kampfe war nichts zu hören, Auch Brüaun is in vollem Aufstande. Reisende, die gestern von dort abgingen, erzählten, es sei um 1 Ubr Nachmittags das Militair, welches bort stationirt, von dem Civil ent- wafsnet worden. Es wurde Sturm geläutet, und starke Zuströmun=- gen von Bewaffneten aus allen Theilen der Stadt und Umgebung fanden statt. Von Olmüy haben wir feine näheren Nachrichten. ““

„Ratibor, 30, Okt, Nachmittags. Der heutige wiener ode besser floriodorfer Zug brachte wiederum mehrere Re sende von un- terweges mit. Wir berichten, was uns na Vergleichung und Sich- tung der verschiedenen Aussagen, als der wahren Sachlage nahefom- mend, erscheint. Uebereinstimmend wurde zunächst von einem Auf- stande in Brünn berichtet. Daselbst sei ein Theil des Militairs ent- wafsnet, der Landsturm, um nah Wien zu reisen, organijirt die Wachen sämmtlich von der Bürgergarde beseßt worden. Auch hat unser Gewährsmann selbst zwei Wagen mit brünner Nationalgarden heute Morgen nah Olmüß zum Kaiser fahren gesehen. Jhre Ankunft, so wie Antwort, ist uno nicht erfolgt. Jn Beschen werde gleichfalls, wird weiter berichtet, hrute der Landsturm organisirt. Von Prag aus, wollen die= selben Reisenden erfahren haben, eiten gleichfalls die deutiden Bür- ger Wien zu Hülfe. Jn Raab standen jet dem 27sten d. 80,000 Mann irregulaires (Landsturm) ungarisches Militair. Ein 48stün= diger Waffenstill;tand sei von neuem eingetreten ; gestern war daher fein Kampf. Franzens - Allee brenne aber noh und sei, außer Leo po!dstadt und Ságerzeil, in den Oanden vel S, Die Vorstädte Mariabif und Wieden bifänden sich aber noch in der Gewalt des Volkes. Ün eiue Eroberung des eigentlichen Wiens sei noch niht zu denken, und dies um so weniger, als es sich jeßt (gegen die gestrige Ausiage eines Reis uden) heraue stellt, daß Wien noch wenigstens auf zwei Wionate Proviart (in Ge- tiaide) besize. (7) Diesrs sei noch um f inen Kieuzer aufge- shlagen, ja ein Müller jolle scgar 80,000 Sâädcke unter dem Marktpreise angebot:n h ben. Un Hafer und Gerste, wooon nötdi- gentalls auch zu leben, sei solcher Ucb ¿fluß , daß von dieser Ge=- traidear eine Barufade gebaut worden, denn der Art geb_.ute bieten den besten Schus. Der große Veriust des Militairs an d.r Jäger - zeil wird wiederhelentli bestatigt. Ener Berehnung zufolge sollen auf je einern gefallenen Bürger 3 gefallene Militairs kommen, Dies wurde dem Kaiser telegraphisch nah der Kirche in Olmüßz (deun da foll er immer fin und weinen) beitet. Er soll doch mit der Strenge des Windischaräß, dem er Müde ane: pfovlen, nicht zufrieden sein. Pulver sei noch im Uebe1 flusse vorhanden, aber an Kugein sei ein Mangel eingeireten , so daß {on mit Steinen ge- {hon wird. Va die Bürger-Offiziere am Wahlplage nicht immer zuverlässig genug seien, so seien Studirende bei vielen Compagnieen als Commandeurs eingetreten. Von Oderberg bis Prerau findet man an den Bahnhöfen noch das Verbot des Reichstages ange\cla- gen, daß fein Militair auf der Eisenbahn befördert werden solle. Dies hat Ref. gestern, wo er nah Mähren einen Ausflug gematt, selbst gesehen, so wie er au die durchgängige Sympathie des tesch- ner Kreises für Wien bestätigen kann, Schon viele Gardisten waren im Begriffe nah Wien zu eilen, und fie harren nur noch eines Auf- rufs des Reichstages. Die dortige Nationalgarde hält fleißig Exer- zier-Uebungen mit Schlachtmusik, wovo1 Ref. gleichfalls Augenzeuge ist. Sie is jeden Augenblick \chlagfertig.

Ein der Breêlauer Zeitung zugegangener Bericht erzählt : „Wien sei von allen Seiten mächtig verbarrikadirt und halte sich tapfer, Die Kanonade dauerte uno am 29sten mit kurzen Unter- breczungen fort z ers spät am Abend hörte dieselbe auf. Der Brand, welcher am 28sten Abends außerordentlih stark gewesen sein soil, war am 29sten Abends fast erloschen. Von dem Vorrücken der Un- garn sei nichts zu erfahren. Preßburg werde fortwährend befestigt und sei voa bewafsneten Landleuten angefüllt. Moga stehe mit jei- nem Heere dem Jellahih gegenüber, aud Kossuth solle bereits im der Nähe von Wien sein (2). Jn Brünn sollen Unruhen ausge=- brochen, aber auch s{on wieder beseitigt jein.““

Berlin, 4. Nov. Wir erhalten aus Wien folgendes Plakat des Ocmeinderaths:

„Mitbürger! E

Nachdem der Herr Ober-Koimandaut }0 ei dem Gemeindeo- rathe die Nachricht überbracht hat, daß die stabile und mobile Na

tional-Garde, so wie die akademische Legion si entschloffen haven, die Waffen niederzulegen und in die vom Herrn Fürsten pri is F gräß gestellten Bedingungen sich zu fügen, 11f sogleich eine ede meinderäthen und Mitgliedern der gesammten L Ben bel fende Deputation zum Herrn Fürsten abgegangen, Um ibn

J pi u machen. M Ras 99, Oktober 1848.

Wien. Vom Gemeinderathe der Stadt