1848 / 182 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

A pati ia rar M:

g ‘ährt über den Hergang folgendes Nähere:

an n Merge s hatte eine Deputation des Gemeinderathes den Feldmarfchall bewegen wollen, von der Beding ng dei ‘rigen des Belage: ungszustandes nach der Unterwerfung ‘der Stadt abzu- ehen z ter Fürst hatte sich indi sen hierauf nicht eingelassen, und auf

¿r unb.dingte? Unterwerfung bestanden; gleichzeitig jedech verjpro- n, an dein T3

du ge nicht mehx auf die Stadt schießen zu lassen, das “it fe bis zum 30sten Zeit habe, zur Besinnung zu fommen, Um Ge einzelne Theile der Stadt wiet er

¿lh 3 Ubr Nachmitrags hatten _ j i ‘1 Kanonenfeuer ervsaet; dasselbe war jedoch bald eingestellt

in Folae der Antwort des Fürsten versammelte sich am 29sten „nds der Gemeinderath, und berief den Ober - Kommandanten, 9 alle Bezirks - Vorsteher der National-Garde, um zu berathen, ob läugere Vertheidigung der Stadt möglih und geratzen jet. Herr Mecssenhauser sol aiflärt haben, daß er zwar zur Fortseßung 6 Kampfes bereit set, wenn der Gemeinderath es befehle; daß aber ‘¿ der jebigen Siellung der Kaiserlichen Truppen an eine wiifsame Rertheidigung der Stadt nicht zu denken seiz darauf soll die Unter- ve:fung mit 5 der Stimmen gegen © beschlossen worden sein. Noch : der Nat ging die Deputation an den Fürsten (während gleih= ¡tig das obige Plakat veröffentlicht wurde), um die unbedingte Un- :crwoerfung anzukündigen, und zu bitten, daß die Kaiserlichen Truppen ver städtischen Behörde bei der Entwaffaung hülfreiche Hand leisten öchten. Ju Folge dessen hat der Feldmarjchall die Feindseligkeiten ¿4 de Stadt nicht wieder eröffnet, und die Trüppen am 3Ujten e Wicerstand die Glacis beseßt. An demseiben Tage hatten die (hon größtenthcils die Waffen niedergelegt; shon am sellten 27 Compagnieen National - Garde in der Vorstadt

den die Waffen gestreckt haben.

Aus der Stadt erfuhr man noch, taß die National - Garde mit Erfolg Angriffe 101 Arbeitern auf die Burg avacwiesen hatte, und daß General Bem verwundet im Gasthofe „Stadt London“ liege.

U-ber die Uigarn roußte man in der näcsten Umgegend Wiens nichts Gewisses. Am 30. hatten Truppenbewegungen gegen diejelben

er Riwvtung von Kaiser - Ebersdorf und Schwechat stattgefunden, man batte dort schießen hören. Jn Breslau wollte man am

tober N1chmitrags wissen, daß die Ungarn vorgerüdt, aber

d thrils in die Donau geworfen, theils zu den Kaifer- übergegangen seien.

Stadt erbielt man noh folgenden Auschlag des Ges

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welche bewaffaeten Corps oder der Mobilgarde

en und best mate Bezüge b:sher von der Kommune n, eben so die unbemittelten Nationalgardeu, welche - Kommune unterstüßt wurden, erhalten nah Abliefe=

n an die hierzu näher zu bestimmende Kommission von

als dies erfolgt ist, und so lange die bisher bezogene Un= die gegenvärtig gestörten Erwerbs-Verhältnisse wer-

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iständige Erwerb wieder möglich ge=

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bnen der selb}

29. Oktober 1848. Gemczinderathe der Stadt Wien.

Sachsen. Dresden, 30. Oft. (D. A. Z.) Jm Anfanze utigen Sißung der zweiten Kammer fragte Abgeordneter Hil=- : { an, ob der Bericht über den Tzshirnerschen Autrag: „ob den=- igen Staatsbeamten, welche bei den geheimen wiener Konferenz- issen betheiligt gewesen, namentlich den seitdem abgegangenen to-Ministern, ein Auspruch auf Wartegeld oder Pension zustede“’, des jegigen Landtags zur Berathung fommen werde.

ner erwiedert darauf, daß dieser Bericht eines1heils wegen

Zceit, dann auch, weil der Rechenschaftsbericht jeyt neh nicht

nicht ‘habe gelieferi werden tônnen, Die Wichtigkeit

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ache m es überhauvt erfordern, daß sie an einem ordentlichen Land- tage zur Berathung komme, und es werde dies daher am besten auf dem in furzer Zeit zusammentreteuden neuen Landtage geschehen, wo auch zug'eich der Nechenschaftöbericht zur Prüfung vorgelegt werden fönne, Abgeordneter s ner fügt noch hinzu, daß wohl bei der jepigen fer dalistischen Zu- g der beiden Kammern cin erhebliches Resultat in dieser An- elege1 nicht zu erwarten stehe, Sodaun erstattet Abg. Schenk den inderweiten Bericht der- außerordentlichen Deputation über das Dekret, die iorishen Geseßentwürse wegen der Wahlen der Landtagsabgcordneten, wie wegen einiger NUbänderungen der Verfassungsurkunde vom 4. Septbr, 831, beiressend. Abg. Wehner erklärt, daß er im Berichte darüber etwas oermisse, daß die 1. Kammer sich über den einen (Heschentwurf die definitive eidung vorbehalten habe, wodurch eine Ungleichheit der Rechte ent- teh Wenn die eine Kammer über ein Gescß abstimme, müsse es auch die andere, oder es müßten beide Kammern die Abstimmung bis nah dem Ver- einigungsverfahren aussegen, El nüsse fast fürchten, daß man die En:- scheidung von dem Ausgange der Dinge in Mien abhängig machen wolle. \eferent bemerkt ihm, daß von der I. Kammer allerdings cine vollständige Abstimmung über beide Gesepentwürse erfolgt sei. Die 1, Kammer habe sich nur eine zweite Abstimmnng vervehalten, wenn die 11. Kammer von den ihrigen abweichente Beschlusse fassez sie habe jegt nux über ihre Amende- ments abgestimmt, Dieses Verfahren stimme auch mit dum §, 91 der Ver- fassungsurfunde uberein. Uüehnliches bemerkt Abg. 9. Criegern.

s beginnt nun die Berathung der einzelnen Bifferenzpunkte, Punkt L, die alljahrlihe Wiederkehr des Landtags betreffend, wird gegen 15 Stim- inen abgelehat, nahdem Abg. Tzschirner das Wort dafür ergriffen und Ne-

ihm erwiedert. Punkt 11, betrisst das v. Zehmensche Amendement, die §8, 4 und 2 folaende Fassung zu genehmigen: §6.4, Für die Land- ahlen wird das Kökigreich Sachsen in 60 Bezirke von möglichst glei- zer Einwohnerzahl mit Rücksicht auf die geographische Lage der Ortschaften eingetheilt, -§, 2, Jeder dieser Bezirke wählt einen Abgeordneten für die L. Kammer und einen Abgeordueten für die k. Kammer, Die Majorität der Deputation räth an, diesem Beschlusse der 1. Kammer nicht beizutreten, vielmchr es bei ver von der 11. Kammer beschlossenen Fassung dieser beiden Paragraphen bewenden zu lassen. Die Minorität (v. Criegern und Zimmer- ma n) dagegen empfiehlt in ihrem Sondergutachten den Beitritt zum Be- schlusse der 1. Kammer. Abg v, Criegern ergreift zur Vertheidigung des Mi- noritcäisgntachtens bas Wortz Die Yinorität sei der fcsten Ansicht, daß dieser P nft so wesen!lich sei, daß, wenn er falle, sie nicht für das Gesetz stimmen tif et 2A lédie gt: Punkt sei §, 431 der Verfassungsurkundez diese ver- wi P S In eine repräsentative und bewirke, daß jeßt Die D gON P komme. Es falle so die Selbstständigkeit der e:melnen Kammern, Don dieier Selbsiständigkit sei aber die gleiche Be- reciigung zu unterscheiden z diese müsse hergestellt werden, wenn von Bei- behzcltung des Zweifammersystems die Rede sein solle Diese wei Wahl- éörver müßten als gleih berechtigte erscheinen, Jn P ep e eine verschiedene Meinung, eine Nivalität geltend Vadtiki 70 Lug: FEN sie nicht gleich stark, die eine, die schwächere, immer werde urtterlièärn its fen. Früh.r sei bei der Vertretung der Grundbesig die S auvisaches croes vor dem der Besiger in den Hintergrund getreten, und es sei das vie Ver tretung des arpßen Grundbesiprs, daher die der UArißtotratie gewesen. Jegt ¡rete der Vesig in den Hintz1grund Und sei gleichsam nur noc ein Prädi- rat des Besißers, daher würde jept auch in der I. Kammer der Mittrlstand dcr:reten wexden, Wenn nun der geringste Grundbesip die aktive Waghlsä- higftcit für die I, Kammer gewähre, so dürfe nicht 1:nberüsichtigt bleiben, oaß cine sebr vedeutcnde Anzahl dieser Wähler das Jnteresse des Grund- besibes als Nebensache beraten würden. Dadurch werde die 1. Kammer aber now mehr geschwächt, es sei also numcrische Gleichstellung derselben mit dir 11, Kammer zu wünschen, Neferent Schenk en'gegnet, daß die Péajorität der Depurgtion bei der Ansicht bleibe, taß der Beichluß der jen- seitigen Kammer den hauptsächlihsten Punkt aufhebe, Wolle man beide Famman gleichstellen, so wolle man dei jepigen I. Kammer das Recht des Bito wahren, Die Kammern wüiden nicht auf gleiche Weise gewählt, der

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Besizende könne au für die 11. Kammer wählen, alss au da sein Jn- teresse sichern. Der Referent - weist auch noch nah, daß die Zahl der be- sigenden Wähler drei Fünstel, die der besiglosen zwei Fünftel betrage. Für das Majoritäts- Gutachten sprechen die Abgeordneten Sieg:l, Eisenstuck, Geißler, Unger, Hilb-g, Meyler ; das Minoritäts-Gutachten vertheidigen die Abgeordneten von der Planiy, von Nostiß, von Beschwiß, Zimmermann. Es wird hierauf der Vorschlag der Majorität, dem B-schlusse der 1. Kam- mer nicht beizutreten, von 56 gegen 8 Stimmen (Abgeordnete von der Pla- niß, von Arnim, von Beschwiß, von Berlepsch, von Cinsiedel , von Nostiy, von Criegern und Zimmermann) angenommen, wodurch sih das Sonder- gutachten der Minorität erledigt.

Punkt 111, Der von der ersten Kammer zu §. 3 beschlossene Zusaß: „Es fönnen nur diejenigen gewählt werden, welche im Lande mindestens fünf Jahre wohnhaft gewesen sind‘, wird gegen eine Stimme abgelehnt. Bei IV. (§. 4 betreffend) tritt die Kammer dem Beschlusse der ersten Kam- mer in Bezug auf den Zusag: „Die der Armee Angehörigen üben ihr Stimmrecht in der Geniecinde ihres Aufenthaltsortes aus“, bei, im Uebrigen aber beharrt sie auf ihren früheren Beschlüssen, Bei V, erhält der vou der ersten Kammer zu §. 86 beschlossene Zusapgparagraph folgende Fassung: „Wenn ein Kammermitglied wegen eines nach §. 66 unter e. zu beurthei- lenden Vergehens in Untersuchung si befindet, so fann demselben der Sih in der Kammer bis nah erfolgter tefinitiver Freisprehung Seitens der betreffenden Kammer verweigert werden“, und wird beschlossen, diese Be- stimmutg als §. 73c dem Gesegentwurfe wegen einiger Abänderungen de! Perfassungsurkunde vom 4, September 1831 einzuverleiben. Bei V, (s. 28) wird der von der ersten Kammer vorgeschlagene Zusab abge- lehnt , dagegen folgender beflossen: „Durch diefe Bestimmungen werden die bestehenden strafrechtlichen Vorschristen (Artikel 169 des Kriminal - Geseßbuches) nicht aufgehoben. Bei. VIIL, 936) wird dem Beschlusse der 1, Kammer beigetreten. Bei VI1I1I. (§8. 40 und 47) wird der 1. Kammer nicht, dagegen bei IX. (§. 40) beigetreten. X. (S. 50) findet der Zusay der 1. Kamnier Annaghnie mit folgendem diesseitig vorge- \hlagenen Zusage; „so wie dem Geseb über die Wahl des Fabrik- und Handelsstandes.“ XI, (§. 603) der Verfassungs-Urkunde wird der Beschluß der 1, Kammer gegen 24 Stimmen abge èhnt und in der von der 11, Kam- mer beschlo}enen Fassung hinter den Worten „des Königlichen Hauses“ noch die Worte: „deren jedesmaliges Erscheinen von ihrem Willen abhängi““, einzuschalten beschlossen, Bei X1I. (§. 64) wird dem Beschlusse der 1. Fam- mer nicht beigetreten, eben so XIII. bei §. 65 und XIV, und XV., bei din §§. 70 und 70b, (Vei legterem gegen 18 Stimmen.) XVI. bei §, 74 be- harrt die Kammer auf ihrem frübereu Beschlusse, tritt dagegen bei Punkt XVII. dem Beschlusse der I. Kammer bei, in der ständischen Schrift aus- zusprechen: „Daß bei Abstimmung über Differcnzpunkie rücisichtlich der Abänderungen over Erläuterungen in den Bestimmungen der Verfassungs- Urkunde“ 2c,

Hannover. Hannover, 90. Okt. (Han. Ztg) Gestern ist dyurch den Magistrat der „Erweiterte Plan der Handwerksschule““ unserer Stadt veröffentliht worden. Diese Schule gewährt den Handwerker=Lehrlingen in 4 Sonntagsstunden für den halbjährlichen Preis von 1 Rtblr. Unterricht im Schreiben, Tafelrehuen, FFreihand- zeichnen, geometrischem Zeichnen Bossiren und Modelliren. An Wo- chentagen im Winter steht eine unentgeltliche Benutzung frei, Die ge- seligen Bestimmungen über die Verpflichtung der Lehrlinge zum Be- suche der Handwerfsscule lauten:

Die Lehrlinge des Buchbinder-, Dachdecker-, Drechsler-, Goldschmiede-, Guürtler-, Klempner-, Maurer-, Rade- und Scllmacher-, Sattler- und RNie- mer-, Tischler- nud Zimmer-Amts sind zu dem Besuche der Handwerksschule während der beiden leßten Jahre ihrer Lehrzeit verpflichte, Von dirsen zum Besuche der Handwerksschule verpflichteten Lehrlingen wird keiner zur Ge- sellenprüfung zugelassen, der nicht nachweist, daß er diese beiden leßten Lehrjahre hindurch an dem Unterrichte in wenigstens vier Stunden wöchent- lich. Theil genommen habe, und der nicht gute Zeugnisse über Fleiß und Geschilichkeit beigebracht hat, Diejenigeu.: Lehrlinge, deren Lehrzeit jeyt zwei Jahre nicht mehr „dgquert, habén, um zur Bebllanvrüsung zugelassen

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zu werden, nachzuweisen, daß sie iz. der Zeit von jeyt bis zum Ablàufe der

Lehrzeit wenigstens vier Stwundeu wöchen: lich: die Handwerksschule befucht

und gute Zeugnisse über Fleiß unv Geschicklichkeit erhalten haben,

Aunhalt-Deßau. Deßau, 28. Oft, (Mag d. Ztg): Zin der gestrigen Sipuug des Landtags eröffnete Minister Habicht vor der Tagesorduung, daß Se, Hoheit die Wahl des Abg. Viertha- ler 1, als G.sandten nah Frauffurt genchmigt habe, worauf L-Þs terer selbs, tief ergriffen, seinen Dank und tie Versicherung guse spra, day er Alles thun- werde, um seinen Aufträgen! zu entsprechen.

Hierauf theilte Abg, Schilling einen Brief aus Frankfurt mit, der wieder nur zu sehr die Befürchtungen wegen der Míidiatisation bestätigte: Der Tagesordnung gemäß erstattete Abg. v, Braunbehrens den Kom- missionsvericht über die Verhältuisse der Frohnen, Zehnten Uw, Mac dem vom Abg. Mo hs 1, und Brauer einige Bedenkei erboben worden waren, auch Abg, Martini einige Bemerkungen vorgebracht hatte, wur- den die vier ersten Sähe der Kommissionsganträge angenommen, worauf beim fünfeen Saÿ sih eine längere Debatte über die Theilbarkeit des Grundbesißzes entspanu, in Folge deren ein diesclbe beschränkender Zusa, den die Kommission beantragt hatte, namentlich auf Verwendung der Ninist:.rx von Goßler und Habicht, so wie der Abgeordnetcn Schilling und La-emann weggelassen wuide. (És folgte der Kommissionzbericht über §, 21, den Schilling erstattete, Fast ohne Debatte wurden die mit den frankfurter Beschlüssen übereinstimmenden Kommissions - Anträge bezüglich der Gleich- stellung aller Riligionsparteien, der Aufhebung des Zwanges z1! kirchlichen Hanrlungen und Feierlichkeiten, eires sür alle Religiousgesellschaften passeu- den allgemeinen Eides, wegen Einführung der Civilehe, und von Civilftands- registern, so wie wegen der durch ein Gescy näher zu bestimmenden Freiheit des Heirathens angenommen, Ueber den Antrag des Abg, Sander, daß bei Uebereinstimmung beider Ehegatten die Che aufzulösen sei, ging mau, auf Empfehlung der Kommission, zur iveiteren Tagesordnung über, Diese brachte den vom Abgeo1dueten Mohs 1, eistatteten Bericht über Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit y welche, eben so wie die aus der Grundherr- lichkeit flicßende Polizei und obrigfeitlice Gewalt, den Anträgen gemäß, ohne Entschädigung aufgehoben wird. Eine Debatte fand nur bei dem zweiten Punkte statt, welcher vorschlug, daß die fixen Dienstgehalte dex Gerichts- halter 2c. vom Staate übernommen werden sollten. Minister Davis, die Abgeordneten Schilling, Mohs 1, sprachen für diesen Borschlag, gegen denselben eigentlich nur Martini. Auf Antrag ves Minister Ha- bicht wurde noch die transitorise Bestimmung angenommen, daß die be- trefsenden Gerichtspersonen einen ihren Verhältni|jen angemessenen Staats- dienst anzunehmen verpflichtet seien. Es folgte jodann unter dem Vorsiß des Vicepräsideuten Mohs kl, der vom Abgeordneten Habicht vorgetra- gene Bericht über die Militairverhältnisse. Nach kurzer Debatte, an der \ich besonders die Abgeordneten Wolter, Habicht und: Vierthaler IT,, so wie Minister Köppe betheiligten, wurden die Beschlüsse gefaßt, daß eine allge- meine Volkswehr gebildet werdez jeder Staatsbürger vom 20sten bis zum Z50sten Jahre zu derselben berechtigt und verpflichtet sei; die Abweichungen seien durch das Geseg zu bestimmen; die Organisation solle ebenfalls duïch das Geseg geregelt werden, doch wurden als organische Bestimmungen gleich festgestellt, daß die Volkswehr in zwei Abtheilungen zerfalle, Der erste Hecr- bann begreife das Alter vom 90sten bis zum 25sten Zahre, aus den jüngeren Wehrmännern dieser Abihcilung sei das Reichskontingent zu stellen. Dies Kontingent solle nur so lange, als es wegen der Uebungen und des Dienstes erforderlich sei, bei der Fahne bleiben und besonderen Disziplinar - Geseyen unterworfen sein, Außer der Zeit ihres Dienstes treten die Mannschaften ín die allgemeine Volkswehr zurück, Die Offiziere und Unteroffiziere des Kontingents seien Staatsdiener, die der übrigen Volkswehr gehen aus freier Wahl hervor, Den Oberbefehl habe der Regent, Gegen Unruhen im Lande kônne die ganze Volkswebhr nur auf Requisition der Civilbehörden ver- wendet werden, Die ganze Volkswehr habe sich durch ein Gelöbniß zu ver- pflichten, Nachdem diese Bestimmungen, die wir bei der großen Anzahl und Länge der heute angenommenen Beschlüsse nicht genauer mittheilen fönneu, ge- nehmigt worden waren, erneuerte Abg. Wol tex den früheren Antrag auf Gestat- tung bewafsneter Volisversammlungen, gegen den sich jedoch besonders die Abgeordneten Hölemann, Habicht uud Lage mann aussprachen, Der Untrag wurde schließlih abgelehnt, aber eben f auch das vom Abgeordne- ten Fiedler gestellte Amendement, daß auch dem Militair das Tragen von

- sey geregelt werden solle,

Waffen außerhalb des Dienstes verboten werden solle. Abgeordnete S il- ling crinner:e daran, daß au noc überdie Minister - Verantwortlichk: it ein Beschluß im Rüdcistande sei, und stellte daher den Antrag : daß die Mi- nister für alle von ihnen unterzeichnete Verfügungen und Verhandlungen verantwortlich scin, die Art und Weise der Verantwortlichkeit durch ein Ge- ] Derscibe wurde angenommen, Schlicflich trug Minister Habicht auf scbleunige Niedersexz ung einer Nedactio s - Kommis- sion für die Verfassung an, welche auch sofort ewählt wurde, Es sind nun blos nod ein Paragraph der Verfassung vom côtbenshen und §. 11 vom deßauer Sonder - Landtag zu berathen, Beide Sonder - Landtage weiden morgen früh Sißung halten und auch diesen Neft erledigen.

Heute war fast den ganzen Tag Lanttag. Zu früh 10 Uhr, während der côthensce Sonderlandtag in Cöthen Sipung hielt, die Ie Sißung un- seres Sonderlandtages anberaumt, Auf der Tagesordnung stand der mündliche Bericht der Kommission tes zu §. 96 beantragten Zusates, wel- hen Abgeordneter Lagemann erstattete. Der Zusaß wurde mit den be- aniragten Abänderungen angenommen: „Zur Auestcllung von Schuldur- funden über die Gelder, welche die Verwalter der gerichtlichen Deposition und solcher milden Stiftungen , welche die Zinsen der Kapitalien nicbt in die todte Hand sammeln, zur Landesschuldenkasse einzahlen, ist die Zustim- mung des Landtags nicht erforderlich, Diesen Einnahmen bilden ein wal- zendes Depositum beim Staatshaushalte. Es muß eine hinceicwende Deckuvg für dieses Depositum vorhanden sein,“ Man hielt sich bei der Dcbaite nichi lange auf, denn die Versammlurg war bestürzt über die Nachrichten, welche sie {hon vernommen hatte. Es folgte namlich auf der TageSordnm:ng der §. 11 über die Civilliste, bezüglich deren man sich scbon ziemlich dahin geneigt hatte, die Vorlage tes Ministeriums anzunehmen, Plöylich, heute Morgen, l'atte der Herzog dem Ministerium angezeigt, daß er diese Vorlage zurückzi he und alle Domainen, Güter, Forsten u. \. w. als Eigenthum in Anspruch nehme, so wie, daß er mehrere Punkte der Verfassung nicht \sanctioniren werde. Vergeblich haite sih das Ministerium bemühe, diescn gefähilichen Entschluß des Herzogs zu ändern, nochmals versuchte Minister Habicht, den Herzog von dieser plöylichen Sinnesänderung, die gewiß seinem Herzen nicht entsprungen war, abzubringen, Noch war Minister Habicht nicht zu- rücgekehrt, und die Sißung mußte eine halbe Stunde vertagt werden, che man zu §, 11 übergehen fonnte. Mit banger Eiwartung sah man dex Nückkehr des Ministers entgegen. Er kam und verkündigte nun öffentiicb, was der Versammlung {hon vorher mitgetheilt war, daß Se. Hoheit bei seinem Entschlusse beharre, Eine gewaltige Aafiegung bemäcbt gte sich aller Gemüther, und gespannt horchte das Publikum, was der Landtag nun thun werde. Abgeordneter Fiedler stellte sofort den Antrag, eine außer- ordentliche Versammlung des vereinigten Landtages zu berufen; Abgeordne- ter Lagemann erklärte, daß das brave Ministerium keine Zchuld an diesen trüben Ercignijsen und deren Folgen habe, und brachte diesem ein Lebehoch, in welches alle Anwesenden kräftig einslimmtenz Abgeordneter Prüschenck beantragte cin BVertrauenévolum für das Ministerium, unm ihm Zeit zu lassen, die ih entgegenstellenden Hinternisse zu überwinden ; A“geordneter Martini und Prôsident Nulandt stimmten sür Abwarten;z Abgeordneter Patzig erïlärte, daß die Versammlung die zurucigezogcne Vorlage zur 1hrigeu mache z Andere \vrachen gegen Vertagung, Der Fiedlershe Antrag wurde angenommen und cine Deputation, aus Lagemann,

Tmme und Fiedler bestehend, 1ofort_ mt dem cben abgehenden Cijsenbahn- zuge nah Côöthe:1 entsendet, Eben so nahm man den Prüschenckschen An- trag an, worauf die Sigung aufgehoben wurde.

Die unruhigen und stürmisch bewegtêu Zuhörer trugen diese Nach- richten hinaus auf die Straße, und wie Lauffeuer verbreiteten si dieselben, Ueberall bildeten sich Gruppen, liberall zeigten sih tiübe Gesichter und heftige Gesticulationen, eine Anzabl Menschen zog vors Schloß, Aufregung und Gefahr wudchjen zusehends, doch ließ man sich nicht zu ungeseblichen oder unübe:legten Schuitten hinreißen, Das Ministerium, mehrère Deputirte, andere Binger bestürmten den Herzog von neu:m, und endlih gab er um {1 Uhr nah und erflärte, den §. 14 wieder annehmen zu wollen,

Um 2 Uhr war wieder S hung anberaumt, weil da die Abge- ordneten von Cöthen zurückkommen würden, Sie famenz mit ihnen die Mitglieder des cöthenschen Sonderlandtags , das cóthensche Mi=- nisterium und viele andere Cöthencer. Auch sie waien er{shreck, in Aufregung. Zum Glück war die Gefahr {on vorüber. Das Siz- zuugslofal überfüllte sich. Man beschioß sofort außerordentliche S13- zung des vereinigten Landtags azu halten.

Präsident Wolter eröffnete dieselbe mit bewegten Worten und bat Minister

Habicht, uber den Hergang zu beiichten. Nachdem dies geschehen, {lug Mi nister Hab i ht vor, daß die Siyung des Vereinigten Landtages aufgehoben verde und sofort die Redactions-Kommission zusammentrete, um die sct-on vorbereitete Redaction der Verfassungs - Urkunde mit den Mi! stern von Goßler und: Köppe zu vollenden, Daun solle die Urtunde in der Nacht abgeschrieben , mogen fruh dem Herzoge zur Genehmigung vorgelegt und das Nesultat in einer auf morgen Nactmittag anzuschenden Sigung ent- gegengenommen werden. Man ging auf diesen Vorschlag ein, doc erbaten inch die Mitglieder dez Netaetions-Kommission Lagemann und Mohs 1, Urlaub, weil ihr Gewissen sie dränge, liebe: dem sofort wicder zusammen- tretenden defauer Souder-Landtage, Und der 11 dicsim nun bcginne! den Berathung über §., 11 beizuwohnen. Präsident Wolter empfahl den Mit- glicdern des deßauer Sonuder-Landtages den Paragraph über die Civilliste möglich übereinstimmend mit dem heute früh in Cöthen argcnommenen z!i genehmigen. Nachdem noch der Antrag des Abgeorducten Schilling, daß sammtliche Mitglieder des Ver. Landtages die Stadt nicht verlassen follten, bis die Sanction der Verfassung ertheilt sei, angenommen war, beanircgte dirsclbe noch einen vergessenen Zusaß zur Verfassung, die geseßlich festzustellende En:- schädigung bei Expropriationen betressend, Mohs 1. verwies auf den ent- sprechenden frankfurter Beschluß. Man nahm ben Zusaß vorbehaltlich dec Fassung an. Hierauf wude die avßerordeniliche S igung ausgehoben und zum Ubend eine neue angesept, wo die Stellen der Verfassung, bei welcher die Redactions - Kommission Zueifel gehabt haite, der Versammlang zur Entscheidung vorgelegt werden jollen. Um den nah Cöthen entsandien Ab- geordneten wenigstens Zeit zum Cssen zu geben, wurde die Sipung des deßauer Sondcrlandtags erst nach einer guten halben Stunde wider er- öffnet, Es begann die Be: athung über §. 11, über welchen Abgeordneter Amme mündlich Bericht erstaitcte, Ucber 17 von de Kommission bean- tragte Puntite und auch noch über einige neue Zusäße des Ministeriums wurde abgestimmt und bei allen die Ansicht der Kommission angenommen, Die sehr lebhasten Debatten dauerten fast bis um 7 Uhr. Das Wesentliche des an- genommenen Paragraphen ist, daß der Herzog außer den Revenücn seiner Güter im Auslande eine Civilliste von netto 120,000 Rthlr, erhält, welche auf L omalt- nen und Forsten radizirt wird. Der Ertrag dieser wird durch cine besondere Deputation aus 8 Mitgliedern abgeschägt, von denen der Herzog 3, der Landtag 4 und der Herzog von Bernburg, wegen der agnaiischen Rechte, 1 ernenn. Die Abschäßzung und Ueberna hme erfolgt erst, nachdem die Ackervedürsni)se derStaats- Angehörigen befriedigt sind, Viejer Güterkomplex bildet, jo lange es souveratne Fürsten aus dem anhaltischen Gisammthause giebt, ein Familien-Fideikomnuiy, beim Aussterben oder bei ciner Mediatijirunz treten die frühern Besißverhältniye

wieder cin. Aus diesem Familien-Fideitommiß wird der gesammte Hofaufwand, nebst Apanageu, Witiwengeidern u. s. w., ferner die Kosten des Theaters und der Kapelle bestritten Der für leßtere beiden ausgescizie Betrag von 22,500 Tblr, wird unter Kontrolle des Ministeriums und gegen Nachwrcis blos dazu verwen- det. Ohne Genchmigung,der Stände kann von dem Familien-Fideikommiß Nichts veräußert werden. Das Cigenthum aller übrigen im Julande belegenen # 0mat- nen, Güter, Forsten u. s. w. geht auf den Staat über, der auch alle im Gene- ral-Etatvom April d. J. aufgeführten Passiva und Attiva übernimmt, Für An- sprüche der Agnaten wegen der Sanction diejer Bestimmungen hafte! der Stoat mit, Bis zux neuen Finanz-Periode, deren Ausfang Minister Habicht über- einstimmend mit Cöthen quf den 4. Juli 1849 zu seen versprach, wind d'e Civilliste baar in entsprechenden Raten gezahlt. Kaum war um 7 Uhr die Sigzung geschlossen, so trat wieder der vereinigte Landtag zusammen, um den Bericht der Redactions - Kommiyjion entgegenzunehmen und der neuen Redaction der nun ganz fertigen Verfassungs-Urkunde seine Z: stimmung zu geben. Diese neue Sigung dauerte fast bis um 10 Uhr Abends, Ai Wegen der Medviatisirung®- ¿Frage geht eine Adresse, welche gegenwärtig in allen Gemeinden Anhalts mit Unterschristen bedeckt wind, anu die franf-

furter Versammlung ab.

Deßau, 29. Oft, (Magdb, Ztg.) Heute hat unsere Ver-

fzsungs Urkunde die Sanction des Herzogs erhalten. Unverändert ist sie angeno umen, wie sie aus der Ubeit der Redactions-Komm:s- sion hervorgegangen war. Zwei gleihl utende Abichr ften, eine fur Deßau, die andere far Cöthen, waren ausgefertigt und vom Herzoge unterschrieben worden. Ju der um 4 Ud9r angeseßten Ve: sammlung des ver: inigten Landtages verfündcte Vünister Haticht diese freudige

Botschaft dem Landtage und der har. enden Menge, wcliche nit nur den S1zungesaal ganz erfüllt hatte, sondern au dicht die Straße bedeckte. Lauter micht endender Jubei drinnen und draußen folgte seiner R-de. Er übergab hierauf die beiden Exemplare, welche spâ- ter dur die eigentlichen Urkunden erseßt werden sollen, dem Präsi- denten des Landtages, welcher, na%dem er den Daukgefübhlen der An- wesenden Wort gegeben haite, die Sißung aufheb und auf Montag über aht Tage die nächste in Cöthen abzuhaitende anberaumte. Die Abgeordneteu, begl:itet von emer Menschennasse, zogen nach dem Sglosse, um dem Herzoge ein daufbres Hoch zu briugen. i

Lübeck. Lübeckck, 29, Oktober. (H. C.) - Das Protokoll der 24jten Stßung des Büiger - Aueschusses vom 25sten d. enthält folgende Juterpeliation: ob uud welche Maßregeln behufs Ermitte- lung der Schuld derjenigen getroffen worden, welche am Iten d. ihre Pflicht gegen den Staat verleßt, sei cs dur m ngelhafte Jn= structionen oder durch Nichibesolgung derse!ben oder tui h) Iidersch lichkeit gegen die B: fehlohabe . Der erste Senats = Kommissarius, Syndikus Pe, v. d. Hute, erflärte hierauf, cs sei sofort nah den fiaglizen Vorgängen der Austrag zur Einleitung der erforderiihen Untersuhung etheilt, Von Seiten des Bürger - Ausschusses wird tie Erwaitung auegesproch: a, daß diese Untersuchung gle:ch den an derieitig ciageleiteten mögli beschleunigt und daß die Resultate aller Untersuchungen sv baid als irgend thunlih zur ODcffentlichieit ge- bracht werden wilden,

__ Oesterreich. Pesth, 24. Oft, (E. Bl. a. B.) Laut Napport eines gesterz Avends hier angela»gten Couriers hat sich unsere Armee be reit wieder an die ungarishe Oiänze zurückgezogen. Auch von dex Abthet- lung pejtder Nationalgarde, welhe Kojsuth b: gleitetr, siad viele Ge- \cchä!tsmänner, die nit leiht medrere Wochen vom Hause sern sein tönen, nah der Hauptstadt zurügefehrt. Große Seusation hat hier das Kaiserl, Vagnifest erregt, das Windischgräß zum Feldmarschall und Oberbefehlshaber aller in der Monarchie befiizdlihin Truppen die italiemshe Urmee natürlich ausgenomwen, ernaunte. Der Wür- Lern „\ohin gefallen, und das Schwert hat sonach zu entscheiden. Pier rüjtet man jih ruhigen Muthes, aber mit verdoppeiter Ener- gie, zumal da die Nachrichten aus S'etenbürgen und dessen Nachba!=

1 2t "1 011 {i F N i ; ras - e. R ita 7 C eAA A ega einen überall Sch loerbh bung gera N c E B Wik dus tee L dln N ContenDbser Mi 09! i h Ver tommandirende in Sieben= A gt im Cen er Mititairbewegung. Es scheint de: Pl 1u vor=- Zzuliegein, die Ufer der Theiß uad Marosch abzusperren und aus Si: ben- N E Militairgränze und dem vacser Komitat ein E D Lo ajonetten zu jt.sten. Wan verge}je aber ja nicht, daß auch der Ungar d esclben und noch reichrre Hülfsquellen entfalten und der Landsturm tim ganzen Lande außer der Rekrutirung bald bis an die Zähne gerüstet sein dürfte. Lie Nation der Szekler is in di:ser Beziehung mit dem rühmlicbsten Beispiel vorangegängen. L Kongreß hat auf der agyafalver Heide drei eneraische Beschlüsse ‘aes faßt, Erstlih {wur das versammeite, an £0,000 Mann zäh!eude Volk wie das glichfails und zwar in Waffen ausgerückte regulaire Miktair, die Dffizicre nicht auegeuommen, den Eid der Treue für die Constitution und den König; zweitens w:ll sich die ganze männliche B. völkerung e A, Natio.al-Landwehr vere’uigen, deren provi- m E J np s zur diesfalligen Ernennung des ungarischen Pinijti ms, Niéolauo Vay9, tte anderen im Szefl 1lande fuigirenden Kaiserl, Kommissare uud oe Oberst der Szeklerbusa en, Alexander Zjombozri, führen werden die frühere Pulitairorgauisation ist in G-lge diess Besch usses aufge‘oben —z dritiens wu-dé Baron Vay aufgefordert, die Festung Kr.sburg wit di auderen webrhaften Plaße im Lande nit Szeklergarnison n zu ve:seheu und Mittel zu ergreisen, daß das fremde Militair aus Siebeubürgen eutfernt werde,

In den walaciswen Bez rfen wütdet bercits der Bürgerkrieg. Bei Baro, in der Viezöheg, spiengten 259 m1gyari che Freiwillige, n dem Grafen Bethlen Gergely geführt, cinen Haufen von 200 Walachen in die Flucht, nahmen die Rädelsführer drei verselbin wurden bereits in Klaus: nburg gefangen und h ebin 18 Mann nieder. Nicht f rotng es den Freiwilligen in Somlyo, die srüher tas Linieumititair beleidigt hatten und später von dem wilahishen Gränz Welita:ir bart mitgenoumen wurden. Dagegen sollen die Aufitändis.tea bei Nyaratio eutwaffffiet wo!den sein, Aach die stebenbürger Sachsen sh.ossen sich der walachische Bewegung an und gedenken ihren Unterthans- Cid auf die funftige

österreichische Constitution zu leisten,

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D S O Di) Wer geitrige La verlief ohne Zeichen äußerer Regsamfeit. Dagegen wurde heute die Stadt alarmirt uid befanit gemacht, daß nunmebr die ganze Armee wirklich nach Wien aufbrecven selle. Mau is hier ungeme u erbittert, daß die ungarische Aimee sich so säumg zeigt, den Wiecuern zu Hülfe zu eilen, Auch sä1gt dieses Zögern bereits an, eutmuthi- gend auf die Truppen zu wirken. Aus Wien fehlen uns alle sicheren Nach'ichten. Schon scit länger denn 8 Tagen sind uns keine Briefe zugegangen,

Mos m, 21. Dit, (C. Bl. a. B.) Von der Banaltafel 1#t Cn se Verfügung erlassen worden gegen alle jene Kroaten und Slavouter welche sich den Magyaren angesch'ossen, oder überbaupt 4 H N un der gesehenen Aufforderung zur Héeim-

hr nicht Folae geleistet haben; tbnen if bt die ins V terlinb frégsten® ea t o A v a M E N O Q gyaren währt, E gene Geor E f A E E s

Vat O Gr! C rden an allen Maiken guf- gestellt, um auf j¿den Verdöchtigen w#chsames Auge zu baben, kei Gremder darf dader obne Paß cingelassen werden. Zeder Verdäch- tige wird über die Gränze zurückgeschafft und, M it ein N es Mal zurüdfehrt, auf so lange 11 Haft gesetzt, bis der Baan 6k sür unschädlich erkennt. Das Standreht gegen Räwér und au f wiegler w rd aufs ueue pubiizirt, und für alle Gegenden Sicherheits Komm are mit den ausgedehntesten Vollmachten ernaunt, Ju Folefe dieser Verordiungen hat das agramer Kontat bereits tie Rev: n A welche auf Auffo:derung nicht zurückgehrt sind, mit Si- is n an der Drave dislozirten Truppen siad guf den

I “4 | : M zl: L [ONER Wetter über die gesammte Mobilgarde auf dem ris R ab, während Changarnier seinerseits drei Le= Ede er Nationalgaide in dem Tui G f ) j \chiren ließ. Tuilerieenhofe an sich vorbeimar-

Der Moniteur enthält heute eine Justruct'on des Ackerbau-

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mittelst welcher die Nationalversammlung den Wohlstand der Ack-r- bürger zu heben b-absichtigt. s

Dasselbe Blatt veiöffeutlicht die amtlichen Tabellen über den Seehandelsverfehr während der eisten 9 Mona-e des Jahres 1848 H eraus ergicbt sich foigendes Sinken dieses Handi.ls: Wäzrend der ersten 9 Monate des Jahres 1846 bezog die Staatskasse blos an Einfuhr-Zöllen noþ die S4mme von 114,394,505 Fr., wäbrend desse:ben Zeitraums des Jahres 1847 fielen dirse Zôle auf 99 847 29) Fr, und bis zum 4, Oftober 1848 sanfen sie sogar auf 62'896 LiM) Fr. Tie Ausfuhrzölie fielen von 112,522 Fr. (1846) und 122 342 Fr., (1847) auf 96,527 Fr. bis zum 41. Oktober 1848. Sterlies ist jedoch der Spezialhandel mit und ohne Prämien nicht aerebnet. Die= ser Haudel ohne Prämien auf aussließlich franösishe Waaren brachte bis zum 1. Lftober 94 240 Fr., im Jabre 1847 aber LLS 140 und 1816 noch 109,716 Fr. an Zöllen. D e Auefuhrzölle von rein franzósisWen P odukften mit Prämien erreichten für einzelne Posten z. B. Seide, Zaer, Baumwolle u. #. w., auch in dicsem Jahre noch die Höhe von 20—40,000 Fr. D N

Lamartine ribtet aus seinem Sommersiß bei Macon folgendes Schreiben an die hiesigen Journale, in welchem er gegen die Be- hauptung protestirt, daß er auf die Präsidentschaft der Republik verzihte: „Saint- Point, 26. Oft. Herr Reèracteur! Jch lese in dem Journal des Débats einen dem Courrier de la Gi- ronde entnommenen Artikel, den zu berihtizen ich Sie um Erlaub- n'ß bitte. Jch ¿ntwo:tete in der That einem Korrespoadenten aus Bordegux in einem Biiefe folgende Worte: trete nit als Kandidat für die Piästdentschaft vor. Jh bitte Gott und meine Freunde, cine meinen Kräften so unangemessene Bürde fern zu halten. Aber wenn das Land meiat, mich für dieses Amt bezeichnen ¿zu müss sen, so glaube ih zur Verwcigerung desselben fi in 0ößeres Recht zu haben als ih es am 24. Februar hatte, mich dem Voifswill.n zu entzie- hen und Paris ohne Regierung zu lassen.“ J glaube mich tei- veóweges vou einer solchen Gefahr bedroht, und ich berihtige ten Courrier de la Gironde blos deehalb, um für Folge jedem Piißverständniß vorzubeugen, Mich um die P: äsidcntschaft ‘eif.ig zu vewerben, wäre läwerlihz sie zu wünschen, wäre verwegen;z sie z1 verweigern, hieße der Repub! k und seinem Vat -rlande sich entziegen Jch bin cîiues fo!chen Chrgeizes unfähig, aber auch u fähig O solhen Feigdeit, Genehmigen Sie, Herr Nedacteur u. \. w. (gez) Lamartine.“ E

Die Patrie behauptet, das jeßige Parteinehmnen der Presse für Lou's Bonaparte rühre von einer Uebtereink nft zwischen Letzterem und Emil von Girardin ber, ter sich verpflichtet have, die Kantidatur des Napoleouiden unter der Bedingung zu unterstützen, daß ihm dieser, |o bald er Präsident sci, das Finanz=Ninisterium übertrage. Ein anderes Journal erinnert heute an eine Nummer der Prej\se vom Auzust 1840, worin es hieß, daß fortan Niemand in Frankreich mit Chren Theiluahme oder auch nur Mit:eid für Louis Bonaparte inadgeben. könne z «r sei nicht einmal ein Parteiführer, sondern nur das Zerrbild eines solhen. Die Agenten Louis Bonaparte?s sollen bemüpt sein, neben der neul'ch für ihn dahier abgeshlojsenen Anleihe von 500,000 Fr. weitere 300,000 Fr. auzutreiben, damit er ein an- geme)jenes Haus machen und bas möbl:rte Hotel, welches er jetzt bewohnt, verlassen fann, Die Re forme berichtet über eine Unter= redung, welce zwischen Louis Bonaparte und Etienne Arago statt- gefunden und worin Lebterer geradezu erklärt hätte, daß eben wegn der Ciinnerungen an kie Kaiserzeit kein ausrid-tiger uud aufgetlärter Repubiilaner für Louis Bonaparte stimme werde. Di? Comités der National - Versammlung haben bereits über den Eutwuf zur Transportation der Juni« Jusurgenten naw Alge-

ip voratlyo; 1 3111 Y TY ( î rien berathea und dem Grundsaße desselben allgemein beigepslichtet,

indem sle sich mit der Arsiht der Marine - Komm'ssi ‘n, daß es in

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Ministers Tourret, rücksihtlih der Anlage der neuen Ackertauschulen,

Bezug auf Gesundheit und Sicherheit keine passendere Lokalität geben könne, als Algerien, völlig einverstanden erflärten. Auch der Kcsten- punft fam zur Erörterung, und es ward mitgetheilt, daß die Träns= portationséc sten vou Brest nah Ul.zerien für 4000 Verurtheilte nur 501,000 Fr. betragen, d.e Koften threr Tiansportatiou nah Mada- gasfar dagegen 5 Millionen überstet. en würden, E S Das Lanz els - und Fab1if-Comité hat üver etxen Verschlag des Herrn Mathicu, Noten der Repubik im Betrage vou 400 Mill.onen mit Zwangs Cours auezuzi ben, Ber:thung gc halten. Ale Reoner erilärten sih gegen din Vo: schlag, und es scheint gewiß, daß das Comité teujelb.n verwafin wid, i j S y S Lie R gierung ha: augetlich beschlossen, daß im Mairie - Saale sämmtlicher Gem.iiden Fraufrcihs die neue Veisassung uf end Marmortaïel eingograben, an dem Platz? aufgesteit C fell, no soust die Büste Ludwig Phiitpp?- stand. Ein demnächst der Na iional Versammlun 2 0izuegeudes Oifret wid die zur Aus,ührung diejer Maßregcl nörhigeu Gilèmittel begehen, A i - Die Eialacung, bei einem deme-krat \.h-=-fozalistishen Bankette zu präsidizen, das de Klubs nähsteus u Macon veranstaiten wollen hat Lamartine entshiden abgelehnt. | :

_ Großbritanien und Jrlaud. London, 28, Wte «Der heutige Globe sagt: „Obg'eih man es jeyt allgemein für quege- macht hält, daß das Leven Smith D'Biien?s und der anderen Ver- urtheilten geschont werden wird, so haben wir doch Grund, zu glau- ben, daß über die ihnen zu diftirende Strafe noch fein Besch1uß von der Regierung gefaßt worden ist und auh so lançe nicht gesaßt wer- den wird, als der „Writ of Error““ noch s{chwett.““ E

: Die Regierung soll beabsichtigen, die Zahl der Konstabler auf 30,000 Mann zu vermehren, Es soll dieses Corps eine neue Ocs ganijation erhal‘en und fortan aus Jufanterte, Kavallerie und aus A: tillerie zu Pferd und zu Fuß bestehen,

Die dubliner Blättcr veröffentlichen ein Reskript des Kollegiums der Propaganda in Rom gegen die von der Regierung zu g: ünden- den Provinzial - College's in Jrland. Es {ärt den irländischen fa tholischen Bischöfen die Notvwendigkeit der Errichtung einer von der Regierung vollkommen unablängigen fitholischen Universität ein, und empsteblt den Katholiken einträchtiges Zusammenwüten. Das Re- ifript ist von einem Rundschreiben des Erzbischofs von Tuam beglei- E, bezieht sich auf das früher {hon ergaugene, und verwirft auch das neue Statut der College's, mit dem mau alle Bedeukl.chkeiten der Geistlichkeit befriedigt zu haben glaubte, :

Der Lordmnayor emysing am Pittwoh, in Folge einer Mitthei- lung des franzöjishen Gejaudten, eine gus 3 400 Perjonen bcste- hende Deputation der hier anwesenden pariscr Nationalgard sten deren Wortführer die Ho¡snung aussprach, daß der Lortmayor recht bald Paris mit seinem Besuche beehren und der tortigen National- garde dadur Geleg:nheit geben möge, die ihren Vätglicdern in Lon- don gewordene herzliche Aufnahme zu eipiedern, Vorgestern baben übrigens die meisten der fremden Gäste über Dover die Rückreise nah Paris angetreten; bei der Abfahrt mit den Bahnzügen riefen sie England und den Engländern laute Vivats, die von der um- stehenden Menge mit Hurrahs sür Franfr-eih und die Na- tionalgarte beantwortet wurden, Die. Pt m es bespricht diesen Besuch in einem ihrer leitcuden Artikel. Se ite wirft zuerst ein Bild von dem großartigen äußeren Anblick von Paris um zu zeigen, daß London dagegen kemen Vergleich aushalten din fe,

folglih in dieser Hinsicht nichts Anziehendes für die französischen Be-

_ des Wablrechts enthalte.

suber haben fonnte. Dann gebt se zu d-e j i beiden Städten in S ieA Le E rats ilen E

K zer Deztebung Uber Und deutet ta:auf b!y, wie Paris einem Lager gleibe, wähiend London R-be und Frieden E per vel bofft sie, würde auf eie f anzösischen ste nahzuforschen Gie: find r verawsalley » ¡Per Is n Giaeulitunata cftalide: b ¿ORG E in des eren polie-LÓeR Ee glands, elobt übrigens tie französischen Bejuchir dafür, daß sie, unzle:ch enali den Reisinden, feine Gelegeuhe.t vers anns das „Voli‘’ von England fkeuneu zu lernen, Sie hätten s g Eifec an den Tag geligt, um sich Kenntn § der englis S En wnd Gebräuche durch eigene Anichauu"g zu erwerben, Vas att w erne ß dics 5 di : j ee Bie rege vab: aler Bel 0G VNNNE E Orásjia von Neuilly, der Herzog von Nemours und der Priuz vou Joinville ‘leiden an einem zieml-ch ernsten Nerveuübel ; mau glaubt jedoch vit an unmittelbare Gefahr. Der Graf von Neuilly is vollklommen wo?l; als er neulich von einem Besuche bei der Königin - Wittwe nah Claremont zurückfuhr, ward er zu Har10w von den Zöglingen des Kollegiums erkanut und mit so anvaltenden Bivats begrüßt, daß er auestieg und ibnen seinen Dauk aussprach.

_ Die Morning Chronicle äußert in Bezug auf die öftertci- isen Angelegenheiten: „Wenn es den vereinigtcu Heeren von Jellachich und Wintishgräß gelingen sollte, den Widerstand Ungarns za unterdrücken, daun haben jene Führer die Auesi ht, ioren Plänen eine weit größere Auedeh1.ung zu geben, als sie es vor drei Vèo: a- ten hätten erwarten können, Sie werden es viellcicht in ibrer Ge- walt haben, indem sie den Grundsaß der Nationalität bis aufs äußerste treiben, Desterreih zu glicher Z it mit Deutschl1nd uad R. ßland zu verwickein und ganz Europa in Flammen zu seven. Wir wollen gern das Bessere hoffen, wir fönnen jedoch nur Mißr:rau n empfinden gegen die Vorsicht und die Mäßigung von Mäunern, weiche ihre Krätte der Verfolgung von Zwecken gewidmet haben mit denen Vorsicht und Mäßigung, wir b-sürchten es wenig ge- mein haben.“ Z

Dasselbe Blatt bringt unter dem Titel: „Handel in England und Amer:fa““ einen Urtifel alo A-twort auf die amerifaniswve Zei- tung New - York Herald, wi.lhe, nabdem sie sich über das Sioen der Geschäste in der neuen Welt bekiagt und die Ursache dess-lben auf die Zerwürfnisse der alten Welt zurückzeführt mit weicher Amerika dur England in Vertindung siche, “die Meinung äußerte, dei amerifanische Handel wüide fein si herer srin, so lange er qi uicht gänzlich von seinen Verbindungen mit Engläud loöges sagt. Die Chro nicle weist darauf hin, wie seh: der Schlag, wel» hen die alte Welt der neuen veiseßt, dadurh getrochen worden, daß er durch England gegangen, welches dem Stoße die friedlichite Haltung entgegengestellt habe. Es sei übrigens das Ansinnen des New-York Herald eine Thorheit. Der Weltgandel sei nicht mehr auf eine Menge von, einauder getrenuter Seen beschrä.kt, son- dern ein Dceaai geworden, dessen W1sser überall auf derselben Hüe stehe, desseu Ebbe und Fluth auf jeder Küste ihre Zeichen zurück- ließen. Amerita koune nicht aufhvren, von Eu oya abzuhängen und leßteres ih niht ohne Amerika helfen. Der Handel würde sich immer die vortheilhaftesten Märkte suchen, und eben das tin» zige Mittel, den Handel vor Erschütterungen zu bewahren, sei, dem- feiben so viele Märkte als möglich zu eröffnen.

Jn Galway und Tipperargy hat si Widerstand gegen die Ar-

mensteuer gezeigt. Als am 23. Oktober eine Abtheilung Dragoner und Jufanterie, zusammen 40 Mann mit 5) Mann Polizei in dem Dorfe Kinvarra bei Gort (Grafschaft Galway) eintrafen, um dort die Armonsteuer eimzusammeln nnd die Nichtzahlenden auszupfänden, fanden sie die Straßen durch Barrikaden versperrt, die von einigen Hundert Mann besest waren. Ein Hagel von Steinen empfing sie und sie mußten sich zulegt zurückziehen, da der sie begleitence Frie- densribter feine Gewalt anwenden wollte. : Aus Honduras hört man, daß General C1brera von der Prá- sideutshaft von Guatimala zurückgetreten, indem er einem Aufstande w:ichen mußte. E Naw Berichten vom Cap der guten Heffuunçg hatte Sir Harry Smüh am 29. August die rebellischen Boers unter Pretorius in ihrer festen Stcllung angegriffen, nah dreistündigem Kampfe ge!chla- gen und in die Flut g jagt, wobei sie viele Leute eiubüßzten. Smith ¡ivard am Knie verrundet uud das Pfzd vnter ibm

O. V.

E E cetodtei.

Voll - a Io F y I 9 j , 11

Well slry, Rekror von Bijhepwearnouth,- eia jüngerer s Herzogs von Welliagton, is am 21sten d. tit feinem ore gejitorben, |

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Nic derl7nde. { zweite « , i 7 N Dat I Er Sihung vor: vo!gijteri die Antwort d:s K&-o

re Udre]|e entagegengeiommen, Bi der aestrioen Sihung

zte die Debatte über die Auz2gabe von 10 Mill. S&h1ßschewen und eine Anl.ihe von 2 Mill. guf die im Eunepot bi fiudlichin Kos lonial-Waaren, zur Deckung des Auefalles in den & taato-Einnabwen für das laufende Jor. Es wurde drr Wunsch g: äußert, daß das (Gleichgewicht zwischen deu Einnabmen und Aueg benu erzielt wirde; auch funen die vericiedenen zu diesem Zwecke zu b folgenden Steners S ysteme und zu verwüklicheaden Ecspa:uisse zur Spracbe, bei welcer Ge:ezenheit der Justiz - Vitinister erfiäcte, daß das Kabinet von dem Könige den Auftrag ehalten, einen En wuf auszugzbeiten über die mögl:chen Ersparnijse und Vereinfachungen in der Stgats-Verwaltung damit das “Programm, wels das Ministe: tum am 13, Mai vors legte, in Eifüllung gehe. Herr van Ryckevorsel wünschte, daß das Kabinet bald den Weg dr Handelsfreiheit betrete und Nicderland hierin, wie es früher so oft gethan, den anderen Nationen mit gus t. m Beispiele vorangehe. Hierauf ward die Finanz - Maßregel der Regierung mit allen Stimmen bis auf eine (Hoffmann) angenommen.

Aus dem Hag, L

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_Schwe*en und Norwegen. Stocholm, 24. Okt. (Börs. H.) Heute hat der Schluß des Reichstages mit den ge=- wöhnlichen Feierlichkeiten s ittgefunden. Die Stände ve: sammelten sich in der Kircbe und begaben sich, der Köniz in Prozession, von Herolden, Trabanten, - Hofämtern und Ordensrittern bealeitct, mit den Prinzen, den Mitgli: dern aller höchsten Bevöroen u. #. w. dahin und wieder zurück nah feinem Schlosse, von wo der Landmarscall mit dex Ritterschaft und dem Adel ihn uach dem Reichsjaal begleite- ten, wo ihrer die anderen drci Stände warteten. Der Staatsrath Fahracus verlas den Reichotagebrscluß, der den nächsten Reichotag auf dea 15. Nov. 1850 beruft. Hierauf {loß der König den Reiches tag mit eme: Rede, in welcher er zuvör! erst Schweden glüdck i preist, daß es inmitten der die meisten Staaten Curopa's heimsuchenden Erschüttes rungen Ruhe und Ordnung bewahit habe. Der Kön!g dankt sodann den Ständen für die Bereitwill:gkeit , uit welcher sie die Mittel zu den Rüstungen bewilligt; er heft, daß der unter Schwedens Vermitte- lung abgeschlossene Waffenstillstand den Weg bahue zu einem bigen und dauerbaften éFrieden. Sodann geht der König zur Berfossur gor Reform über, mit lebhafter Theilnahme sei er stets der es Da- Umbildung der Verfassung gefolzk und habe, da e zu hoffen zwischenfunft feine Vereinigung der verschiedenen Slende Ausdehnung gewejen, einen Vorschlag vorgelegt, der Fes * die Stände in ibrer Es sei gewiß elegenheit eifrig aufneh- nächsten Zusammenkunft dieje wictige An8