1848 / 183 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

nzelnen deutschen Staaten ausscließ:ih aus. Gesandte und Konsuln an. Sie führt den t die Büudnisse und Vert: äge mit dem Auslande, namentlih auch die Handels und Schifffahrts-Berträge, #0 wie die Austieferung&-Verträge, ab. Sie ordnet alle völ! erre i Es Maßregeln.“ 6, 8: „Die einzelnen deushen Regicrungen enn t das Recht , stándige Gesandte zu empfangen oder solche zu ba a. g 4: „D einzelnen deutschen Regierungen |kud beugt, Bertrüge I deren deutschen Regierungen abzuschließen. Jhre Befugniß zu E trä en mit nichtdeutschen Reaierungen beschränkt sich auf Gegen- stände des Privatrechts, des nacbarlihen Verkehrs und der Pol’ z vi.“ ; 40: „Alle niht rein privatrehtlihen Vertrage, welche eine deut- iche Regierung mit etner anderen deutschen oder nichtdeut|chen at- schließt, sind der Reichôgewalt zur Kenntnißnahme, und insof:xn das O cho -Juteresse dabei betheiligt, zur Bestätigung vorzulegen. 1; Auf morgen Vormittag ist eine große Reoue sämmtlicher hier und in der Umgegend stehenden deutschen RNeichstrnppen vor dem Erz- herzog-Reichsverweser anberaumt. Frankfurt a. M., 31. Oft. ibrem heutigen Blatte Folgendes: E ¡ett durch alle Zeitungen laufende Nachricht, als set, durch Mei= uungóverschiedenhcit über die österreichische Frage veranlaßt, im Reichs-Min'stezium eine Spaltung entstanden, sur völlig unbegründet erflären. Das Reichs-M:tuisterium ist auch 1n dieser Frage vollkom-

men eing,

Deutshlants und der ei Die E apegewalt stellt Ge diplomatischen Verkehr, {ließ

Die O. P. A. Z. enthält in „Wir können die wahrscheinlich

und daß es „das deutsche Juteresse in Oesterreich nicht obne Unterstüßung von Seiten des Reiches lassen“ will, geht aus den heute in der National-Versainmlung veröffentlihen Depeschen an pie Reichs-Kommissäre wohl zur Genüge hervor.“ i

Preußen. B erlin, 4. Nov. Jn der die Frage der Mi- litair - Requisition betreffenden Bekanntmachung des hiesigen Magi- strates vom 28, Oktober r. 179 des Staats-A nzeigers) war von einer Eingabe des Sicherheits - Ausschusses die Rede. Wir sind jeßt in den Stand geseßt, diese Eingabe, die von dem Staats-Ministerium darauf an den Magistrat erlassene Verfügung vom 31, Oktober und zugleich einen Erlaß des Ministers des Junern an den Commandeur der Bürgerwehr, so wie eine Befanntmachung desselben Ministers vom beutigen Tage, nachstehend vollständig mitzutheilen :

Hobes Staats-Ministerium! l E Die Ereignisse am 16!en d. M. haben gelehrt, wie große Vor- {ht seitens dis städtischen Sicherheits-Ausjchujses und des Bürger-= wehr-Kommando?s bei der Requisition des Militairs aufgeboten wel=- den muß, um das Vertrauen zu den Anordnungen der Beyöroea in dem großen Kreise des Voikslebens nicht zu schmälern, joudern, was Aufgabe der Zeit is, dasselbe zu steigern. Wir danken es dem Eiu- verständnisse der Militair-Behörden mit dem Sicerheitz-Aues-busse der Stadt und dem Bürgerweyr- Kommando, die auf unsere bedingte Reguisition : E nur 2 Bataillone Militair als leßte Reserven zur Disposition des Bürgerwehr - Commandeurs in das Königliche Schloß zu fonslg- niren und dieselben für den Fall des Einschreitens von der Ferue- ren Requisition des Bürgerwehr-Kommando?3 abbängig zu mae, nicht nur bereitwilli 4 eingingen, sondern auch diese Maßregei sofort wl1e- dex insistirten, als die Umstände sich dahin verändert hatten, durch eine Gegen-Reqguisition die CEinmi chung des Püilitairs eiustwellen wieder zurückzunehmen.

Es hat dies unbezweifelt auf die Stimmung der Bevölferunsg einen günstigen Eindruck hinterlassen und die irrthümliche Auffassung theilweise besiegt, als ob die Militair-Behörden, einmal gerufen, die eingenommene Stellung nicht wieder aufgeben würden.

Em Königliches hohes Staats-Ministerium bitten wir daher, durch eine bestimmte, zu veröffentlihende Erklärung dah:n, daß die Einmischung des Militairs in die inneren Unruhen in dcr Stadk lediglih von unserer und der Requisition des Bürgerwehr=Kom- maudo?s abhängi hen Requisition von respeftirt werden würde; l L E dafür mitzuwirken , -daß dies unjeres Erachtens gewonnene günge Resultat in der öffentl-chen Meinung noch Verstärkung gewinne. | ir dürfen der O-währung dieser Bitte um 0 zuversiütlicher |

Herr von Auers- |

Seiten des bereits requirirten Viilita:rs

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entgegensehen, als der frühere Minister - Präsident wald si in diesem Sinne bereits gegen uns ertlärt batten,

Berlin, den 25. Oftober 1848.

Der Sucherheite-Aueschuß der Stadt-Vehörden. (gez.) Hedemann, An Ein Königliches hohes Staats-Minist:rium.

Durch die in Abschrift beiliegende Eingabe des Sicherheit8=2(us- | schusses der hiesigen Stadtbehörden siudet das Staatsininizterzum sich veranlaßt, dem 28ohllöblichen Magistrate Folgendes zu eröffnen: Es | it cin vom Staataminijterium wiederholentlih anerfannter Grundsaß, | daß die Wi-cdrerherstelung der geiüörten Ruhe und geseblichen Ort- nung zunächst der Bürgerwehr obliegt, und daß n sol-ben Fallen | das Militair nur, wenn die Wirksamkeit der Bürgerwehr sür den ans- | gesührten Zweck unzureichend ist, und auh dann nicht anders, als | guf Requisition der zur Aufrcchthaltung der öffentlichen Sicherheit berufenen C'vilbehörden einschreiten darf. Diejer Grundsaß wird auch bei Stërungen der geseglichen Ordnung in Berlin ausrecht er=- | walten werden. Es erscheint dabei unbedenfiich, daß, wenn eine Civilbehörde ißre Requisition um militairische Hülfe, wie es am 46ten d. Mts. geschah, vor dem wirklich erfolgten Einschreiten des Militairs zurü nimmt, solche Zurücknahme von Seiten des Mi- litgir - Befehlshabers berücksiht-gt werden muß. Tritt dagegen das zur Unterstüzung der Bürgerwehr requirirte Militair wirflich iu Thätigkeit, so bestimmt sich das Verhältniß desselben zur Bürgerwehr

wonach in solchen Fällen die Bürgerwehr die Reserve des MViilitairs bilden soll, : | Das Staats - Ministerium stellt dem Wohllöblichen Magistrat abeim, hiernach dem Sicherheits - Ausschusse die erfordeiliche Mit- theilung zu machen. Berlin, den 34, Oftober 1848. Das Staate-Ministerium. (gez.) von Pfuel. Eichmann. von Bonin, G:f. Dönhoff. Für den Minister der geistlichen 2c, Angelegenb.iten. von Ladenberg.

Kislker.

An

den Wohllöblichen Magistrat

hiesiger Residenz.

Die gestrigen Vorfälle seßen mi in die Lage Ew., 2c. auf die nothwendigen Folgen der ungenügcnden Wüksamkeit der Bürgerwehr

ifmerfsam machen zu müssen. A

v 4 fann feinem Zweilel unterliegen, daß Sturm- Petitionen meh- rerer Tausend aufgeregter Menschen, welche das Versammlungs-Lokal der Volkovertretung umgeben und gewissermaßen 1n Belagerungszu- stand verseben und, thelweise mit Henker stricken versehen, die hefrig- sten Drohungen auestoßen, endlich in das S ißungsgebäude selvst ein- dr.ngen u, st, w., gegen die geschlihe Ordnung sud, welhe die Bür-

g bleiben, und daß auch jede Rücknabme einer fsol- |

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nah der Vorschrift im §. 78 des Bürgerwehrgesebes vom 17. d. M | j

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Dennoch hat si dies Alles gestern hier zugetragen, und es i} erst so spät dagegen eingeschritten worden, daß es leiht zu noch größ-rea Exzessen bätte fommen fönnen.

Dem Kommando der Bürgerwehr war cs befannt, daß sih be- rcits um Mittag cin großer Zug auf dem Atexander - Plabe gejam- melt hatte und demnächst auf dem Gendarmen - Marfte eine Menge von mehreren Tausend Personen zusammengefommen war, welche sich na einiger Zeit mit dem ausgesprocenen Vorsaße zurüct20g, um 5 Uhr Nachmittags wieder einzutre sen und die Antwort der National- Versammlung auf eine Petition zu Gunsten des wiener Volkes ab- zuwarten. Von dieser zweiten Versammiung waren die ernitlicsten Störungen der geseßlichen Ordnung Zu fürchten. Um die legtere zu hüßen, war die Aufstellung ausebnlicher äbtheilungen der Bürger: wehr auf dem Gendammen - Mauifkte erforderli , mit wel den man entwéder den Zudrang der Massen zu verhindern oder doch den Plat zu säubern vermochte. Es \{eint nun zwar an bewaffneter Macht nicht gefehlt zu haben, denn das Schau}iptietdaus ist mit 2 Bataillonen beseßt gewesen und außerdem sind 5 oder 1 Bataillone zusammengezogen worden; aber man hat die Menge, welche anfänglich aus etwa taus-ud Personen bestand und sich an den Cingängen der Abgeordneten zusammendrangte, Fadeln anzündete und si dann, allmälig zunehmend, auf dem Plate hin und her bewegte, die National - Ve: sammlung durxh Lroquugen einzuscüchtern qute, mehrere Stunden binturch ungehindert gewähren lajjen. Jn» zwijchen war die Ha'tung der Volfshaufen, die von mebrere Rednern angefeuert wurde, nicht zu weichen, bis ihren Forderungen genügt sei, in mer bedrotlicher geworden. Schaaren mit rothen Fa)» nen, Fackeln un? Stricken versehen, hatten die sämmtlichen Thüren des Schauspielhauses beseht und ließen Niemand binaus. Endlich erscienen die \{on lange zusammengezogeuen drei „oder 9 er Batail- loue vor dem Hause uud machten die Eingänge srel, Lies pieit Je- doch, wiewohl außerdem noch drei andere Bataillone allarmirk, also im Ganzen acht oder neun Bataillone Bürgerwehr auf den B! nen waren, nicht lange an. ie Abgeordneten, welche um 10 Uhr Abenks die Sikzung verließen, mußten 1h durch die Menge hindur: = i , Bernebmen nach dabei insultirt

978 gerwehr zu {hüßen hat.

drängen z mehrere derselben sind dem und sogar förperlicch mißhandelt worden. : x : Erst als sich bierauf {on ein großer eil des Voikes verlau-

fen hatte, schritt die Bürgerwehr mit mehr Snergie em und fFtellte, e c Es É a avhottorn olcho Omisdvens-

nach einem Zusammon]|to} mit Masthinenarbeiteru, welche dazwischen treten wollten, in später Nacht die M / Die Verhinderung oder sofortige Unterdrückung sol:her tamultua-

/ erlähliber, als in der

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Of har nue er.

rischen Aufiritie if nirgend dringender und u3 l : Hauptstadt, zumal, wenn sie den Charafter des Terroriemus gegen die Volksvertretnng annehmen. Leider sind hier schon mehrere Bors fälle ähnilicer Art vorgekommen, welche dazu führen müssen, das An sehen der Regierung und die Achtung vor der bewaff eten Wacht, welche die ges liche Freiheit und Ordnung schüßen joll, zu unter- graben. E | ; R

Unter diesen Umsiänden kann die Regierung 1hre Verpflichtung, für die S ¡cherheit der Personen, für die Unzbhängigfeit der Volfs- vertretung u:d sür die öffentliche Ordnung zu sorgen, nit anders erfüllen, als ratur, daß bei Ruhcstörungen tau hichiger Stadt, \0- bald die zur Aufrechtbaitung der ge\eßliwen Ordnung zunächjt beru fene Bürgerwehr dieser 1hrer Aufgabe nicht rechtzeitig und vollstän» d'g genügt , sofort militairisde Hülfe requirirt und nach §. 5/ des Bürgerwehr-Geseßes in Thätigleit geseßt wird. :

Judem ih wünsche, daß der Fall einer solchen stets bedauerlichen Notbroen: igkeit uit eintreten möge, habe id den Ytagistrat und das Polizei - Prasidium von dicsim Erlasse zux Nachachtung ia Kenutmp gejeßt.

Berlin, den 4. November 1848.

x Minister des Junern,

(gez) Eichmann,

An

den Commandeur ter Bürgerwehr,

Herrn Nimpler

Hochwohlgeboren, hier,

Bek mamyhl mg

Die Vorgänge des gest: igen Tages während der heiden gen der National-Versammlung legen der Regierung die unavweis bare Pflicht auf, zur Uufrecthaitung der gefezlicen Ordnung zur Veroütung unz Unterdzückung ähnlicher Exzesse aüe 191 zu bote f henden Mittel in Anwendung Zu bringen. :

Es sino demgemäß die betreffendin Beböi den angewiesen worden, in allen derartigen Jäilen, Fobalo die zunächst zuz Au-rechthaliung der geliebliden Ordnung berufene VBürgerwée hu diejer ier 2 nicht rechtzeitig und vollständig ge! iat, ivfort die bewaffnete Y nat zu requiriren und na §. 78,1 des Bürgerwehr -Gesepes vom [7ten v. M. in Thätigkeit treten zu lassen, wird dies hier- durch) zur bsfffentlichen utniß geb acht,

Berliu, den 1, November 1848.

inister des Junern.

Eichmann.

HBefsterreich. Wien, 28 Oft. (Schl. u. Br. Z.) Morgens 8 Uhr. Das Ober- Kommando der Na:toualgarden sendet in diejem Au genblick starke Kolonnen Mobilgarden in die Leopoldstadt, wo die größte Bewegung uzd Aufregung auf den Straßen und öffentlichen Plôb 1 wahrzunehmen ijt, mdem allgemein bas Gerücht gebt, daß 1m prater

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l (tlitalr-

und in der Gegead des No tbahnhofes eine starfe Truppenmach fouzentrirt sei und diejelbe sich zum Kawpse aufstelle. Cine neuer- dings ius Lager an deu Fürsten Windishg1az abgosandte Deputation war vnyverrichteter Sache zurückg:fehrt, ind m der Fürst auf der un- bedingten Erfüllung der von 1h11 gestellten Forderungeu beharrte und nur bezüglich des dritten P. ft;s insofern eme Modification hatte eintreten lassen, als er der Deputation diejenigen Persouen , dere nähere Bezeichnung behufs ihrer Ausli-ferung er sich noch vorbehal- ten, genanut hat. Diese Personen siud: Pr. Schütte, der ungarische Uuter= Staats=Secretair Pulßky, der ih hier aufhalten soll, uno der ehemalige polnische General Bem. E

" 41 Uhr Vormittags. Der heftige Kanonendonner, der so cben von allen Seiten der Stadt herübertöut , läßt vermuthen, dap der wirkliche Angriff nunmehr e: folgt ij.

414 uh Berittene Ordonnamen rufen im Vorbeisprengen dein aufgestellten Posten zu, daß der Kampf begonnen habe, und zwar vou allen Serten. Dcr Kanonendonner wird" 1mmer hestiger, beson- ders in der Leopoldstadt, indem die Truppen nicht allein vom Prcater her auf die Jägerzeil zu augreifen, sondern auch vom Augarten her auf die Taborstraße zu. h /

1 Uhr Nachmittags. Das Geschüßfeuer fracht fürhterlih, und man hört auch bereits einiges Kleingewehrfeuer, ein Biw-cis, daß das Militair Fortschritte macht,

2 Uhr Nachmittags. Die Kugeln aller Sorten fallen {hon auf dem freien Plage vor dem Gasthofe zum goldenrn Lamm , wo ih wohne, nieder und fliegen auch einzelne in die S:uben. An mehre- ren Stellen der Vorstadt erheben sich staife Rauchsäuleu von in Brand agarschoïssenen Gebäuden.

3 Uhr Nachmittags. Die Truppen müssen {on einen großen Theil der Vorstadt ivne habenz denn man sicht bereits einzelue flüch-

tige Nationalgarden, die in die Stadt eilen. Das Militair muß je= denfalls s{weres G. shüß anwenden, denn bet jedem Schuyse erbeben die Häuser; man horf dann und waun mayenhastes Zischen und Pfeifen in der Lust, was aus G? mt Shrapauels vou Séei= ten des Militairs schließen läßt, Jn anderen Stadtthe.len erhrben sich evenf.lls Rauchsäulen. :

5 Uör Nam. Die Vorstadt !|l die Garden réetiriren in aller Eile über die Ferdinandsbrüde Stadt; o fährt das Geschüß im Galopp vorbei, um sich ebenfalls in die Stadt zu reiten. :

5% Uhr. De Vorposten des Militairs Jäger und Grena=

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uCci in

eben

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diere stehen hon uahe am Gastiof? zum goldenen Lamm, ver- meiten jedo, auf den freien Plaß vor demseiben zu kommen, da dieser von dea Schüzen auf der Bastei bestricheu wird; man hrt nur noch von den cntsernten Vorstädt:n her sLießen.

6 Uhr Abends. Jm Gasthefe zum geldenen Laim befinden bereits Grenadiere, die unter dem S ute cer Duukelbeit si üb den Plaß geschlichen baben, um von der andern Seite her ius Hau zu gelangen. Eben so sind auch ein‘ge Offiziere e:ngekehrt, die uns

daß nicht uur die Leocpoltstzat, sondern

stadte Weißzgärtner uud Xa ditraße, vollständig vom Militair b fet

Truppen bedeutende ¿zort i]

die

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auch tie Bor=-

seien, und in den auderen Vorstädten d:e ) ritte gemacht hätten, so daß morgen unfeblbar der Sturm a Stadt erfolgen wüi de. Nach der Mitthcilung fürchterliher gewesen sein z sie räumen unun Geguer eiren heldeumüth:gen und v rzweifelten iz haben, und erft gewichen seien, als ein feinerer Widerstand unmöglich | » Die Sappeur-Compagnicen haben die ganz? „Zagt!

rselben Offiziere muß der Kamp} etn iwunden ein, daß ihre

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114 Y ; J ploritot Videritand geiel ¡Pi

gewesen wäre.

zeile hinauf von Haus zu Haus die Brand

fen, um die Jufanterie - Maunschaften durhzula|jen, welche dann die

Nationalgarden aus den Häusern vertrieben und selbst aus de 11 den \cojsen.

Kämpfer hinter d

¡auern durch\ckchlagen mu)*

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stern herab auf planmäßig Kampf jeitins engeie tei war, geit dage hervor, dap die )

i | Brandmaucerun aus den Böden (ho!

Die Waffen scheinen jet t aus allen

: i + » d 1 übrigens der

die Häuser eindrangen, dit bren faude!

wenigstens ijt es dicsen Stadt:hei

hl gehabt, denhell

daß det Vormittags also volle ununterbrochen gewüt

Abends. » Vorstadt gleicht einem voljtandige! Waffenguitungen, selbst Kroaten, | au chtiaygen.

99. Okt, 6 Uhr Morgens. Las

an, den Kampf wieder zu beginnen denn die in Donau zunächst gelegenen Hauser Stock mit Militair beseßt, um aus Kleingewrchr}euer auf die Nationalgarden, wel{e dite Bastei (die Nothe-B aste) bescht alte i, zu richten V De ih wohne, und die Fenjter auch bejest. l theilungen eines Offiziers i} eine Wassenm:uZe fl getreten, lange, bis eine D / beute Hauptquartier abg-gangen 1j, Um einen Frieden zu verm ttein zurückgefehit it, Nach den abgegangenen Nachruhtien

den übrigen Vorstädten die

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¿Putatien Des (GDemgeindergldes, C1 + l

Truppen die Oberhand in vielen jedoch noch nicht ganz bis zu l drungen fet, /

L U E oe Schuße etner 9 Uhr ab bis Jett auf dem Kampfes. Dort bot sid mir etn Straße überall große Blutsleen u schessener Soldaten und P10 etatricr

} dem Leichnam eines

Korporal, der m1

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melungen. Brei Hinterkopf, der :äblte mir, daß er es selbst aus sem Unglücklichen ene Kanonentugel den Hi den Häuserreißen vom Ausgange sid mitunter so zugeritet, daß en werden müssen. Drei Hc | d gänzlich nierergebrannt. Mittaas 1 Uhr. Bis hett

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el Deut Sugang! gur Stadt ‘von i

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di:sem Augenbli rur nochz Tie Brücken sind vou der Garde Bast.i zu erschweren, hat

en Do

en Holzablage die dorl l

diese Vorsichismaßregeln werden

die Wtcner jeßt nicht, so wird güertuugs

entbrennen, w-lcher jedoch nut :

Ruin der Stadt endigen wird.

stet die Operations-Armee urt

66 Bataullouen Änfanterie à

Kavallerie und 220 Kanonen.

selbe selbe Fortscch{ritte gemacht Vat,

tollfüßnes Unternedmen. Den Be

heute gestattet, die Linte zu pas\iren. /

außerorteulih gekämpft, deun )onji hätte |0:(

eizem derartigen Widerstande nicht machen fönnen,

wegung hatte übrigens in den lebten viecrz- n

Richtung genommen, ;

zu bekämpfen hat, wic Cavaignac im Zuni m 7 Florisborf, 90. Oft. Heute Mittag 12 Uhr hat Feldmar-

nachfolgende telegraphische Depesche nach

„Wien ergicbt si

daß Windischgiäß jeßt hier

S) in Paris.

{all Fürst Windischgräß l Olmüy an Minister Wesenberg abgehen lajjen: iebt _

noch unbedingt heute, meine Soldaten werden noch heute in Wien einriiden.“ Mittags nach 12 Udr langte auch die brüuner Vcputag= tion an, welche vou da an den Kaiser gesandt und um güustige Bes dingungen sür Wien gebeten hatte. Der Kaijer wies sie an Win: dis gräß und gab ihr em Handbillet nt, in weldem er den Glu fleu erfu@te, auf ihre Auträge möglich|t einzugehen. Jumitten eincs Da- taillous Grenadiere hielten die Deputirten ihren Me L es schien, als woile Windischgräß auf ihr Ersuchen eingehen, Wf Wies ner indeß, welche tiese Zujammenkunst von Ter Stadt her en und den Zweck derselben nicht fannten, feuerten auf 1e Grennees at ige A on die Wassenruhe bis 2 Uyr dauern sollte) ein lebhaft E n die Stad ch wirder e! öffnet wurde. Hinsichtiich der S ung des Kaiserlichen Militairs bemerke ich, daß dasselbe in ¡der E linfs b s zum Nadastyschen Hause, rechts bs zum ch1 Vero s Palais vorgedrun- gen ijt. Doit befindet sich d1e zuleßt genommene, aus Sadrn mit Reis errichtete Barrikade._, Die nächste b siudet sih bei dem Suier- beckschen Kaffeehause- _Sie ist aus art BVillards zusammenge}eb", hinter welchen die Wollsäe des Hauses Arnstein lid CORes aufge stapelt sind. Nachdem Windischgräß das euer bis 24 Uh1 fortseßen ließ, bücte dieses plé:th auf, n chdem Signale vom Stephanstdume die An!unst der U.garn signalisirt hatten, Diese, n einer Stärke von 18,000 Mann, versuchten Zwischen Jellachih und Windischgräß

durchzubrechen, indem sie den rechten Flügel des Ersteren und den linfen des Lelteren angriffen, Der Ober-Kommandant Messenhauser unterstüßte den Angriff durch einen Ausfall aus einer Seiteu- porte in der Nähe des rothen Thurmes. Das Bombarde- ment, welches um 3 Uhr aufgehört hatte, begann später wieder. Das Resultat dieses Kampf-s wird ganz verschieden erzählt. Nach einigen Mittheilungen soll Jellahich in die Donau gejagt worden sein. Nach auderen Berichten (und zwar aus dem Munde hoher Kaiserl. Offi- ziere) soll tieses S-hicfsal die Ungarn letroffen haben, welche total aufgerieben worden wären. Hierauf höite man drn ganzen Abend bindurch eine Kanonade gegen die Stadt, wie sie bisher in diesem Kmse noch nicht stattgefunden. Sie s{w:eg um M ¿1-1 e Wa1s daun geschehen, und ob die Stadt, die bereits gestern dur Ausbängen weißer Fabnen angezeigt hatte, daß sie fapituliren wolle, heute die begonnene Capitulation weiter fortgeseßt habe, vermag ich nicht zu berihten. Die Stadt brannte rah 7 Uhr an medreren Stellen. Zu bemerken ist noch, daß bald bei Beginn des Anagrisss der Uagarn cin großer Theil des ungarischen Regiments Lichtenstein, wie es heißt, zu den Kaiserl. Truppen übergegangen ist.

Als nit zu verbürgen theilt die Deutshe Reform in einen Erxtrablatt den nacsteyenden Jvhalt eines Briefes aus Breê= lau vom 1. November mit:

„Wir befinren uns ohne jede direkte Nachricht aus Wien. Doch it Loa demsFahr - Personal der Wilhelmsbahn dem diesseitigen die Mittyelu g gemacht, daß von Wien aus eine telegraphische Depesche abgesandt worden , nah welher Windiscbgräß am 31. Oktober auf dem Stephanspliaßze gestanden babe. Es is wohl möglich, daß diese Nachricht bur Courier in Ratibor eingetroffen sein kann,“

B erl über die Dt

in, 2. Nov. Ueber Breslau geht uns folgende Nachricht euesten Vorsälle bei Wien zu : e Ungarn sind am Z3Ustea geschlagen worden. Si Bataillone regulaire Truppen und im Ganzen 8 --— 20,000 Mann. Die ihnen entgegeng: sandte Armee soll 18000 Mann, mit 60 Stück Geschüß und chwa-= ien Kavallerie betragen baben. Den Ober-Befehl über die Operations - Armee führte der Banus. Das Hauptge- scheint nur ein Artilleriegefeht gewesen zu sein. Die liche Kavallerie, welhe die Ungarn umgehen und ihnen den fiug absh.eiden sollte, is zu spät gefommen. Sie wurden lsten durch den Fürsten Lichteilit {000 Mann veriolzt.

n | hatten

4

4 Kanonen 5 ,

in m1

Jufanterie soll gejiern mit der Eisenbzhn nach wiencrisch Neu-

gegangen sein, um enen neuen Einfall der Ungarn abzuhalten, wahrs{heinlich wieder über die Leitha zurü sind.

ährend die Schlacht mit den Ungarn aesh agen wurde, griffen

ie Wi welche größtentheils [hon die Waffen nicdergelegt hat-

ten, wieder zu dens:lben, schickten die Geißeln, die sie ver!prochen

atten, nicht, lieferten die Kanonen nicht ab, soudecn feuerten gus

llen Kräften auf die Kaiserliheu Truppen, Ju ‘Folge dejjsen haden

die Leßteren die Nacht hindur die Vorjiädte Mariabh1lf und Lerchen-

eld beschossen, mehr als 100, wie man glaubte, fleine und nicht

Bomben hineingeworfen, während vom Stepbansthurme

über Signale gegeben wurden, un die Ungarn wieder herbei-

Bem soll inzwischen wieder bei den Kämpfern ersch:enen

sie durch heftige Redeu auaefeuert haben. Als man aber

ge der Ungarn in der Stadt ersubr, kam wieder eine

des Gemeinde - Raths in der Nacht zum Feldmarschall,

die Unterwersung der Stadt auf Gnade und Ungagade an=-

en. Die bewaffneten Corps haben sih indessen auch da nicht

wollen, und um 12 Uhr Nittags hatte das Bombardement

der Voir städie wieder begonuen, Gistern Abend hat der Fürst die

nah olgende Kundmachung erlassen : Kundmachung, Corps der ungarischen Jusurgenten hat es gewagt, öster- B zu betreten und heute früh bis gegen Schwechat

G iho K Oi reichwWen Doe

vorzudringen.

(

Jch habe solches mit einem Theile meiner Truppen, veréiat mit jenen des Banus, angegrissen und zurlickgeworfen, nwbei sie beträcht- lichen Verlust erlitten.

Einige Abtheilungen sind in Verfolgung derselben beg1isfen,

¡eses zur be:ubigenden Kenutniÿß für alle Gutgesiunten, v'ellciht aus dem Erscheinen dieses Corps Besorgnisse shöpfen könn-

Vit

Nio

DIC eben auch zur Warnung für jene Uebelgesiznten, die bierimn ¡eue Hoffnung für ihre Pläne zu stzden alaubten und 1n

sid nichr scheuten, die bereits eingegangene Unterwersung das \{chmähliidhstz hinterlistig zu breccen. Hauptquariter Hrheudorf, am 30. Oftober Fürst zu Windischgräß, Feltmarschall,

1848,

Prag, ¿l Di Oie heutige Prager Z eitung enthält in

ibrem offiziellen Theil folgende drei Kund aahungen:

1) Nach eier s{christlichen Mittheilung des Herr Ministers, Barou Wessenberg, d. d. Olmüß, am 28. Ottober, ist der ganze E De CeP Bahnhof der Nordbahn, von den Ra ferlien Truppen b:¿seßt. Z oischen der & chmelz und Nußdorf wurde am 26sten dur mebrere Stunden geplänkeit. Ver Feldmarschall hatte einen neuen Termin von 24 Stunden gegeben, und somit war bis g stern von Seiten der Truppen noch keim Angi erfolgt. Ueber eine wie- dei bolte Anfrage is mir so cben (10 Uhr Morgens) folgende teie- graphische Depesche des Herrn Ministers Wesenberg von Oimüß zugefommen, aus welcher hervorzugehen scheint, daß nah fruchtloser Verstreichung der oben erwähnten Frist der Kampf in der Vorstadt Leopolt stadt begonnen habe: Die Jägerzeil ist bis zum Karlstheater, die Taborstraße bis zur Eimnünduag der Augartengasse nah befti= gein Kampfe der Truppen genommen. Prag, den 29. Oftober 1848. Bom K. K. böhm schen Laudes-Präsidium. Mecséry, K. K, Gu- bernial Vice-Pi:äsident.

2) Nahy eiter Heute: Lon Florisdorf um 4 Uhr Nachmütags ‘xpedirten, an Sr. Excellenz deu Herrn Feldmarschall-Lieutenant Gra- en Khrvenhüller gerichteten telegraphishen Depesche Sr. DurcWwlaucht cs Feldmarschalls Fürsten Windischgrätß, bat gestern ein allgemeiner [ngriff auf Wien stattgefunden, Die Truppen sind nach eizen neun- tündigen Barrikadenfampfe d-r Disposition gemäß in die Vorstädte: Landstraße, Rennweg, Leopoldstadt und Jägerzeil eingedrungen und haben dieselben bis an die Wälle der Stadt besetzt. És wurden be- reits Unterhandlungs-Anträge gemaht, Prag, am 29, Oft, 1848. B Landespräsidium, Mecséry, K, K. Gubh.- Wice=Prähdent.

P (4 Uhr Nachnittagé) is mir folgende telegraphisch Depesche des mährishen Gubernial-Vice-Präsickenten von Olmüh ‘aus zugekommen: Wien hat sih unbedingt unterworfen, Heute be- schen die Truppen die Start. Prag, am 30. Oktober 1848. Vom K. K. böhmischen Landes - Piäsidium, Mecséry, K. K, Guber- nial-V ce-Präsident.

Dieselbe Zeitung bringt folgende Adresse, welche eine von Prag abgehende Deputation Sr. Moajestät zu übe1reichen hat:

Ew. Majestät! „Es i Mein sehnlichster Wunsch, daß zur Herstellung per Ruhe und Sicherheit Wiens der möglichst gerinae Aufwand von Kräf- ten und Meine väterlichen Ermahnungen hinreichen möchten!“ Dieses waren

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die Worte, mit welchen Ew, Majestät am 17. Oktober d. J. die an Höchst- selbe vom praoer Stadtverordneten - Kollegiura ‘abgesandte Deputation der um das Schicksal ihrer Schwesterstadt Wien beso:gten Hauptstadt Prag zu entlassen geruhten. Auch das allerhöchste Manifest vom 19. Oktober d. J. enthält bezüglih der wicuer Zustände die Kaiserlihen Worte: „Doch wollen Wir, daß in der Anwendung dieses uns ‘abge- drungenen äußersten Mittels nur |0 weit gegangen werde, als es zur Her- stellung der Ruhe und Sicherheit und zum Schuge unserer getreuen Stagts- bürger, so wie zur Aufrechthaltung der Würde unseres corstitutioncllen Thrones, nöthig wird.“ Nertrauensvoll entnehmen wir dieselben milden Ge- sinnungen aus anderen allerhöchsten Manifesten. Allgemeine Bestürzung, ja Entrüstung bemächtigte sich jedoch aller Gemü:her obne Unterschied der Na- tionalität bei der Bekauntwerdung Der Proclamation des Kaiserl, Feldmar- {alls Fürsten zu Windischgräß, d. d. Heyendorf 23, Oftober 1848, meil darin Jedermann den auffallendsten Widerjpruch mit den n anifestirten Ge- sinnungen Ew. Majestät unseres constitutionellen Kaisers und Königs erkennt. Mit voller Ueberzeugung sprehen wir cs gus, daß auf dicsem Wege der rüdsihtslosen Strenge nur das Verderben der Haupt- und Nesidenzstadt Wien, nimmermehr aber die Pacification derselben errei weiden kann. Soll eine Bevölkerung von 100,000 Menschen einem na- menlosen Elende preisgegeben werden? Nein, das kann Ferdinand der Gü- tige nicht wollen! Un ihn wenden wir uns, mik der vollen Zuversicht, daß die äußersten, zur Verzweiflung führenden Maßregeln nit in Anwendung gebracht wcrden , bevor nicht alle Mittel erschöpft sind, die :u einer fried lichen Lösung führen können. Wir bitten daher als Ausëdruck der allge- meinen Stimmung um die allerhöchste Verfügung: Es mögen von Ew. Majestät bevollmächtigte Männer des allseitigen Vertrauens dieses hocbwich- tige Frieden3werk ungcsäumt beginnen und auf constitutionellem Wege zum Wohle des Gesammtstaates vollenden. Prag, 29, Oftober 1816,

Die Deputation mit dieser Adrejse giag geitern Abend um 6 Ubr von Prag nach Olmüh abz sie b:steht aus Mitgliedern der Na tional-Garde, der Studeuten-Legion, des Stadtverordneten des deutschen Vereins und der Slowanska Lipa, an der Syibe.

Praos, 26, Dkk, sandte dem Banus Z Banus! Ew. Exzellenz! än Ver euen Uu a Slaven gezweifelt, stet

G dern aewendet, sie sud

s tollegiums,

den Bürgermeister

( Schles. t o.) owanôfg Upg über= ellahih nachfolgendes Dankschreiben : Nie hat unjer Be

c) Hoher / ter Siowanóka Lipa ifrichtigen Gestanung Ew. Excellenz als cines s waren ih:e Blicke zu dea südf\lav

ten und sahen blos in Ew. Excellenz das Heil der bsterreihischen Slaven, und vertrauungsvoll e\wvaiten sie daher den Sonnenagufgang der slavischen Freiheit. Nichtodestoweniger müsen wir ciagestehen, daß wir keinesweges uns der Furcht bemei- stern fonnten , etnerseits, daß Ew. Excellenz und flavishen Helden uicht cin Unglüc zwischen den Hauptitädten der F veuthums treffe, andererseits wieder, daß du! ch

aenen Pfadeu sich windenden hint rlistigen Absihtin und Pläne Ew. Excellenz und unsere Hoffnungen n1cht vernchtet werden. Desto mebr wurde unser Herz freudig, ergriffen und zu desto aröße:em Danke füzlen wir uns Ew. Excellenz dafür verpflichtet , daß Sie nicht \ämnuten, uns über die Ursachen der Bewegungen Jhres helden- müthigen Heeres auf uflären, und daß Sie urs gütlast erörterten, was vielleicht unsere Blicke nit hell genug durchs{chazut haben wür= den, Ja, wir verstehen uun völlig die Handlung-weise Ew. Excel- lenz, und so viel die Kräfte unseres Vereines hinreichen, werden wir selbe vertheidigen und unterstüßen nit Wort und Thai Cen so sind wir vollflommen mit der Erklärung Ew. Excel- lenz einverstanden, daß, so wie das Slavo nthum die größte Stütze O-sterreichs sei, auch nur in dem Gesammtverband d r öüstcr- reichischen Staaten die slavisde Freihe t erbiühenu fann. ÁÂus dieser Ursache auch köunen wir nicht umhin, unseren aufrichtigen Dank fin jene Hülfe auszusprechen, mit weich-m Ew. Etc. die unte:d

vafen zu bedenfen geruhte, und bitten dringend, daß Ew. Cxc- diesem gedrüdtesten slavischen Stamm Jhre mächtige Hülfe in dieser Zeit der größten Noth angedeihen lasse. Geruhen Ew. Exc., den Aud- druck unserer unbegränzten Ebrfurht entgegen zu nehme». Prag, den 25. Oktober 1848. Die Slowanska Lipa.' E

Troppau, 28. Oft (Schles. Ztg.) Plakat verbreitet worden :

„Der Ban Aellachich an die Wiener! Volk von Wien! So eben er- fahre ich, daß ihr in der größten Sorge lebt wegen der ungari¡chen Ange- legenheiien, wo die Nuhe durh meine Schuld so betrübend gestört wird, Jhr saget von mir, daß ih zuerst Ungarn bejüegen, dann v reint mit Win- dischgräy über euch herfallen, cu unteijochen und unter das alte Metter- nihsche System bringen will, Jhr meint, daß ich ein Feind des Deutijch- thums und gesonnen sei, aus dem schönen, deutschen Oesterreich ein g10oßes S l(avenrcich zu machen, Lieben Bürger! glaubet ja nicht, daß ich je solche Gedanken in mir hatte oder haben werde, Jch vertheidige blos die frog- tischen Rechte, um sie von der anmaßenden magya1ischen Zwingherrschaft zu befreien, denn dex Kroat war von jeher von dem Ungar untejocht, welches er bis jeyt geduldig ertrug. Aber jeut, da die Sonne der Freiheit fur alle Menschen scheint, wurde auch der gedrückte Kroat von ihren Strah- len erleuchtet und is nun auch, wie der Ungar, zu seinem Selbstbewußtsein gekommen, Die Kroaten haben sich aber nie aufagewo1fen, die Ungarn zu beherrschen, Uls diese in den Mänztagen von Wien zurückgekehrt waren, famen sie mit cinem ungeheuren Siolz und waren wohl in dex Meinung, daß uur Sie eine Freiheit errungen baben, darum wollten sie die Kroaten zu cinem Joche zwingen, das sich mit Freiheit keineswegs verträgt, S wollien ihre ungarischen ckchulen einrichten, sie zwangen sie, ihre Bitten

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Hier ist nachstehendes

und Gesuche in ungarischer Sprache cinzubringen, sie rissen sicy von De sterrci los, um eigenmächtig und gewaltthätig handeln zu können, u! cs muß, wenn man alle ihre Gesinnungeu durchschauet, einen jeden Gutgesinnten tief empören. Jch wollte nicht als Feiud , sondern nur als Vermittler das Ungarland betreten, damit es zu keinem traurigen Konflikte, zu feiner Ruhestörung und Blutivergießung fommez warum haben mix 1e Ungarn kein Gehör gegeben, warum sagten sie, daß im Ungarlande nur sie die Herren seien, und sich keine Vermittelungsvor schläge von einer anderen Nation werden vorschreiben lassen, der Magyar lenne nun Sicg oder Tod, und der Kroat müsse nux das thun, was der Ungar wolle? VBetrachtet nur diesen Unsinn, diesen Stolz und diese Anmaßung und urtheilt ganz unpar- tei: sch und unbefangen, wer denn den beleidigte Theil |ci, der Ungar odcr der Kroat! Vürger Wiens! Jhr habt in eurem Freiheits-Jubel die Stlavenketten der ganzen Pouarchie gebrochen und zertrümmert, und die Unoarn wollten im Nausch der Freiheit die sc{machvollen Fesseln ben Krogten wieder anlegen. S e wollen aber feine Stlaven mehr, sie wollen, so wie ihr, freie Vürger sein.- Wie be- dauere ic, daß ihr sie und mich, daß ih1 unsere Absicht gänzlich verkennt! Jch bin ein freiheitzbegeisteter Mann, und ihr haltet mich für cinen feigen Söldling der Knechtichastz ih lämpse nur für die Freihcit und ihr haltet mich für einen Verräther ur.d Unterdrüker dersclben! Jst es nicht von je- her bekannt, daß ich wegen freier Worte von Metternich entfernt wurde, und jezt soll plöylich ein Vernichter der Freiheit aus mir geworden sein? Nein, bei Gott, das is Jellachich nicht ! Jch würde nie als Feind vor den Mauern Wiens erscheincn, und wenn das unser Kaiser wollte, so würde ih lieber meine Stelle in scine Hände nic- derlegen. Es is aber weder von Scite unseres guten Kaisers, noch von mcinec Seite die mindeste Ahnung zu sol h einem Schritte vorhanden, und ihr ängstiget euch umsonst mit dem foriwährenden Gedanken von der Be- lagerung eurer shönen und ruhmvollen Stadt. Seid wachsam, seid auf eurer Hut, aber nicht meinetwegen, jondern eurer wahren Feinde wegen, die euch in Spannung erhalten und zuleßt dahin bringen wollen, daß ihr Ver- räther an dem Kaiser und an der guten Sache we1det.“ i

Triest; 24, Oft; (A. Z.)" Hiér i vorzüglich seit vorgestern eine sehr aufgeregte Stimmung bemerkbar, und es fanden gestern Abend eine Menge Schiägercien und Veiwundungen, darunter cine sehr gefährliche, tatt, alle in Folge von politischen Debatten, Heute Morgen wurden eine Menge Brandschristen vertheilt, die in Venedig gedradt und man weiß nicht wee hierher gebracht wurden. Zugleich erhalten die Gliez.x d2:5 Sicerheitsauoschusses und mehrere andere

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einflußreiche Personen anonyme Drohbriefe. Die Brandschriften sind in Form eines Aufrufs der Venetianer an die Triestiner zur Bil- dung der Republik, zur Lostrennung von Oesterreich, zur Bewälti=- gung der österreichishen Flotte 2c. geschrieben, und endigen ganz naiv mit der Bemerkung, doß sich au Triest daun der Vortheile erfreucn werde, die Venedig jeht genieße.!

Gestern Abend hatten w:r eine keine Ruhestörung, doch kann man ihr feine ernste Bedeutung beilegen. Schon seit einigen Tagen fanden kleine Krawalle in Folge der Ausstellung von dreifarbigen (italienishen) Tüchern in einigen Läden am Corso statt, die das Volk nicht seven wo!!te, Sie endigten meistens mit Fenstereinshlagen oder dawit, daß man die Tücher auf Verlangen des Volks wieder weg=- nahm. Gestein fand das Nämliche statt, als eiuige (18 29) be- zabite Leute hinzukamen, die zwar nit die Wiederausstellung der Tücher verlangen, wohl aber Rufe, wie: Morte ai gamberi ( ge- wößnli&e Bezeichnung der Reactionaire, die, wie die radikalen Straßen =- Zeitungen behaupten, au hier in Menge sein sollen) Abass0 il Diavoletto (eberfalls eine Stroßen- Zeitung, die jedo streng konstitutionell i und mit beißendem Humor die radikalen Kol- l züctigt ). e lange blos so!che Rufe ertönten, ließ maa

, gewä »ren; als man aber anfing, einige Fenster einzuwerfen, aahm mau mebrere Verhaftungeä vor, worauf sih die Leute vor die Nationalgarde - Hauptwache begaben, wo sie die Frei=- lassung der Gefangenen verlangten, zugleih sich aber zurüczogen,- um nicht clb} gefangen zu werden. Bald war der Börsenplah voll von Leuten, und um frei winken zu können, ließ die Nationalgarde Plaß machen, während starke Patrouillen den Plaß und die Straßen in der Nähe durchstreiften. Bald gelang es den im Dienste befindlichen zwei Compagnieen Nationalgarde, die Ordnung herzustellen, ohne der Hülfe des bercits in der Nähe befindlichen Viilitairs zu bedürfen. D'e aanze Bewegung, welche im Anfang anarhish zu werden schien, da ein paarmal sogar: Viva la repubblica, viva 1 Viennesi! gee schriern wurde, endcte im entgegengescßten Sinne mit dem Rufen, wie: Viva Ferdinando, viva PAustria, abbass0 i tre calori, morte ai Veneziani, morte ai repubblicani! etc. Heute ijt Alles ruhige

Frauffurt. Franfkffürt à. M., 31. Okt, (D: Z)] von Bruck ist nach Olmüß abgereist. Er ist niht von der Reichsge- valt gesandt, sondern berufen vom österreichiscwen Ministerium, das \cißt, von Herrn von Wessenberg. Herr von Bruck, Direktor am Lloyd in Triest, ist ein sehr gewandter Maun, der sein Vermögen und Stellung ledigli seiner eigenen Geschicflihfcit verdankt. Er ist ohne Z veifel zum Minister bestimmt, Man verninimt, daß die De- putation a-gekommen ijt, welche der Gemeinderath an den Erzherzog

ohann abgeordnet hat. Sie schildert den Zustanv iu Wien als sehr

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ungeordnet,

nusilanDd.

Fraufkreicch. National - Versammlung. Sißung vom 30. Oktober. Anfang 1 Ubr. Pagnerre präsidirt. An der Tagcs- orduung befindet sich zunächst die Wahl einer Aufsichts - Kommission L Lie M ements-, Depositen- und Consignations - Kasse, der

nur Lte PUrInort Goudcbaux noch in seinen legen minist riellen Tagen die Graticver- waltung der aus Failliten entspringenden Baarbestände übertrug, was den Wirkungskreis derselben bedeutend erweitert. Es stimmten im Gamen 642; also absolute Mehrheit 3225 davon erhielten Goud- haux 484, Duclerc 335, Berryer 316 und Dupont (aus Bussac) 197 Stimmen. Goudchzaux und Duclerc werden als Mitglieder jines Aussichtoraths prokiamirt, wegen des dritten Mitgliedes muß morgen das Sfrutinium erneuert werden, da weder Berryer nach Dupont die erforderliche Majorität erreichten. Vice-Präsident Pagnerre liest 9) bis 25 Briefe vor, die um Urlaub ersuchen, Viele Stimmen ru- fen: Man g:be Allen oder Keinem mehr U-laub! Buch ez schlägt eien Ausschuß zur Prüfung dieser Urlaubsgesuche vor. Nach einigem Tumult werdea alle Urlaube bewilligt Sarrans legt ein Gut- achten nieder, das einen Kredit von 670,000 Franken für das auswár=- tige Ministerium billigt. Bastide verlangt sdleunige Erledigung. Sie soll am Donnerstag erfolgen. Freslon, der neue Unterrichts - Mis nister, bittet ebenfalls um schleunige Erledigung eines Kredits von 12,500 Franken für Einrichtung der Louvrevbibliothek. ODbne Wibder- pruch bewilligt. Die Versammlung geht nun zum Gegenstande ihrer eigentlichen Tages -Ocdnung, zu dem reftisizirten Budget für das heillose Jahr 1818, über. Trouvé-Chauvel, der neue Finanz- Minister, hält seine erste Rede. Er bittet die Versammlung, ihm so- wohl in Gegenwart oder Zukunft Nachsicht zu \chenken. Plözblich berufen , ein so wichtiges Ait zu erfüllen, habe er sich aufgeopfert und sich den Männern beigesellt, die er {on seit lange fenne. (Bei- fall zur Recht-n, Lächeln auf einigen Bänken der äußersten Linken.) Jm Veilause seiner Rede erklärt der Minister, daß den Juhabern der Schabscheine und der ehemaligen Sparkaßenbüchelchen eine angemessene Entschädigung nachgezahlt werden solle. (Starker Beifall zur Rech- ten.) Nach dieser Erklärung geht er in eine Beleuchtung der sinan= ziellen Lage Frankreihs vor und nah dem 24. Februar ein und ihließt mit der Versicherung, daß keine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wi: derkehre. Hierauf verliest er sog!cih den Text der beiden Geseßentwürfe zum Besten der Schhabscheie und Sparkasseubüchelchen. Die allgemeine Diskussion wird sür eröffnet erklärt. Sauaaire Barthelemy erhält zuerst das Wort. Er dringt auf ökonomische Resormen vom antisozialisti= hen Standpunkte aus. Billault, Mitglied der alten Deputirten- famméer, spricht über dasselbe Kapitel. Jom zufolge sind die Ver- sprechungen Goudchaux?s rücksichtlich eines Gleichgewichts im Budget uidts als Seifenblasen. Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit solcen hohlcn Versprehungen debütirt. Er glaubt niht daran und sieht eine düstere Zukunft hereinbrehen. Als einziges Mittel \{lägt er Verringerung der Abgaben vor. Die Steuer, dieser Staats-Ther- inometer, müsse verringert werden, Um diese Verringerung zu be- werkstelligen, s{chlägt er Ersparnisse vor, namentlich im Heere und im Kriegs - Departement. Julien Lacroix betrachtet die Lage der Linge nicht als so s{limm und bekämpft die Ersparnisse im Heere, so wie die sonstigen Konklusionen des vorigen Redners. Portalis theilt nit nur die Befürchtungen Billault?s, soadern glaubt die Ge- fahr noch näher. Er schlägt ein neues Steuersystem, z. B. eine so- genannte Liebes - oder freiw:llige Steuer, Einkommensteuern, Erb- \haftssteuern, Consumtionssteuern und eine Menge andere Dinge vor, welche der Versammlung viel zu lachen geben. ‘Die von ibm vorge- shlagene Liebessteuer soll unter Anderem den Tabak und die Ehelo= sigkeit trefeu. Den Schluß seiner Rede machten Klagen über die Büreaukratie. Er wollte die Zahl der Minister auf 5 herabgesept und die Gesandienstellen ganz abgeschafft sehen, Die Versammlung wurde ungedultig, und der Reduer verlicß die Tribüne. Nachdem daun noch Goudchaux darzuthun gesucht hatte, daß nach senen Plan das fünstige Budget sich auf nur 1500 Millionen stellen me und nachdem die Einkommensteuer durch A. Fould bekämpft wor war, vertagte si die Versammlung um 6 Uhr. pátt auf seinen Paris, 30. Okt, Der heutige M onite ut “Frenmünzen an ersten drei Seiten eine Liste über Bertheluns S leutverflossenen Bür aer aller Departements, die sich im F ehrenvolle That ausge- drei Monate dur{ irgend eine E Berzeichuiß meistens Bauern, zeichnet. Man fiudet iu diesem ang