1848 / 183 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Deutschlands und der einzelnen deutschen Staaten ausscließ!ih aus. ¡chs [t stellt Gesandte und Konsuln an. Sie führt den Die Reichégen fehr, schließt die Bündnisse und Vert: äge mit dem diplomatischen Verkebr, l D Schifféahrts-Verträge, 0 : de, namentlih au d!e Handels und Scha yrls- ge, S Austieferungs-Verträge, ab. Sie ordnet alle völferrechtlichen Maßregeln.“ g. 8: „Die einzelnen deushen Regicrungen haben n'cht das Recht, ständige Gesandte zu empfangen oder fole zu halten. e 9: „Die einzelnen deutschen Regierungen siud befugt, Vert: äge Le endereti deutschen Regierungen abzuschließen. Ihre Befugniß zu Berträgen wit nichtdeutschen Regierungen bi schränkt sich auf Gegen- stände des Privatrehts, des nacbarlihen Verkehrs und der Pol'z°1. 6, 10: „Alle nicht rein privatrechtlichen Verträge, welche eine deut {he Regierung mit einer anderen deutschen oder nichtdeut|chen ab- schließt, sind der Reichsgewalt zur Kenntnißnahme, und insofern das Reichs-Juteresse dabet betheiligt, zur Bestätigung vorzulegen.“ e

‘Auf morgen Vormittag ijt eine große Revue sämmtlicer hier und in der Umgegend stehenden deutschen Reichstruppen vor dem Erz=- herzog-Reichsveriwejer anberaumt. : i S

Frankfurt a. M., 34. Okt. Die O. P. A. Z. enthält in ihrem heutigen Blatte Folgendes: „Wir können die wahrscheinlich ¡eßt durch alle Zeitungen laufende Nachricht, als sei, durch Mei=- nungsverschiedenhcit über die österreichische Grage veranlaßt, im Reichs-Min'sterium eine Spaltung entstanden, für völlig unbegründet erflären. Das Reichs-Miisterium is auch in diejer Frage vollkom- men einig, und daß es „das deutsche Jutercsje in Oesterreich nicht ohne Unterstüßung von Seiten des Reiches lajjen“ will, geht aus den heute in der National-Versammlung veröffentlichen Depeschen an oie Reichs-Kommissäre wohl zur Genüge hervor. ““

Preußen. Berlin, 4. Nov. Jn der die Frage der Mi- litair - Requisition betreffenden Bekanntmachung des hiesigen Magt- strates vom 28. Oktober (Nr. 179 des Staat s-A nzeigers) war von einer Eingabe des Sicherheits - Ausschusses die Rede. Wir sind jeßt in den Stand gesebt, diese Eingabe, die von dem Staats Ministerium darauf an den Magistrat erlassene Verfügung vom 31. Oftober und

zugleih einen Erlaß des Ministers des Junern an den Com nanbeur der Bürgerwehr, so wie eine Befanntmachung desselben Ministers vom beutigen Tage, nachstehend vollständig mitzutheilen :

Hohbes Staats-Ministerium! / E

Die Ereignisse am 16ten d. M. haben gelehrt, wie große Vor- {ht seitens dies städtischen Sicherheits-Ausjchusses und des Bürger= wehr-Kommando?s bei der Requisition des Militairs aufgeboten wer= den muß, um das Vertrauen zu den Anordnungen der Behörden in dem großen Kreise des Voikslebens nicht zu s{chmälern, sonderú, was Aufgabe der Zeit is, dasselbe zu steigern. Wir danken es dem Eiu- verständnisse der Militair-Behörden mit dem Sicerheitz-Aussbusse der Stadt und dem Bürgerweyr-Kommando, die auf unsere bedingte Requisition : s

nur 2 Bataillone Militair als leßte Reserven zur Disposition des Bürgerwehr - Commandeurs in das Königliche Schloß zu fon}lg- niren und dieselben für den Fall des Einschreitens von der Feruf- ren Nequisition des Bürgerwehr-Kommando's abbängig zu machen, nicht nur bereitwilliz eingingen, sondern auch diese Maßregei sosort w1e- derx insistirten, als die Umstände sich dahin verändert hatten, durch eine Gegen-Reguisition die Einmi hung des Militairs einstweilen wieder zurückzunehmen. :

Es hat dies unbezweifelt auf die Stimmung der BevölferunF einen günstigen Eindruck hinte:lassen und die irrthümlie Auffassung theilweise besiegt, als ov tie Miitair-Behörden, einmal gerufen, die eingenommene Stellung nicht wieder aufgeben würden.

Em Königliches hohes Staats-Ministerium bitten roir daher,

durch eine bestimmte, zu verösfentlichende Erktärung dah'n, daß die Einmishung des Militairs in die inneren Unruhen in der Stadk lediglih von unserer und der Requisition des Bürgerwehr-=Kom- maudo’s abhängig bleiben, und daß auch jede Nücknabme einer sol- chen Requijition von Seiten des bereits requirirtei Hiilita:rs respektirt werden würde; s . A dafür mitzuwirken, daß dies unjeres Erachtens gewonnene günuge Resultat in der öffentl hen Meinung noch Verstärkung gewinne.

Fir dürfen der G.währung diejer Bitte um so zuver]! ötlicher entgegensehen, als der frühere Minister - Präsident Herr von Auers- wald si in diesem Sinne bereits gegen uns erilärt hatten,

Berlin, den 25. Oktober 1848.

Der Suherheite-Aueschuß der Stodt-Vebörden. (gez.) Hedemann, An Ein Königliches hohes Staats-Minist:rium,

Durch die in Abschrift beiliegende Eingabe des Sicherheits-ns- \husses der hiesigen Stadtbehörden siudet das Staatsminijterium sich) veranlaßr, dem Wohlöblichen Magi|trate Folgendes zu eröffnen: És ist cin vom Staagtaminijterium wiederholentlich aneifannter Grund\aß, daß die Wi-derherstelung der geüöiten Ruhe und geseplihen Wrt- nung zunächst der Bürgerwehr obliegt, und daß n sol ben Fatlen das Militair nur, wenn die Wirksamkeit der Bürgerwehr sür den an= geführten Zweck unzureichend ist, und auch dann niht anders, als guf Requisition der zur YAufrcchthaltung der öffentlichen Sicherheit berufenen C-oilbehörden einschreiten darf. Diezer Grundsaß wird auch bei Störungen der geseßlichen Ordnung in Berlin aufrecht er= halten werden. Es erscheint dabei unbedentlich, daß, wenn eme Civilbehörde ihre Requijition um militairishe Hülfe, wie es am 16ten d. Mets. geschah, vor dem wirklich erfolgten Cinichrriten des Militairs zurücnimmt, solbe Znrücknahme von Sriten des Mi- litair - Befehlshabers berücksiht gt werden muß. Tritt dagegen das zur Unterstüzung der Blirgerwehr requirinte Militair wirklich iu Thätigkeit, so bestimmt sich das Verhältniß desselben zur Bürgerwedr na der Vorschrist im §. 78 des Bürgerwehrgesebes vom 47, d. Vi, wonach in solchen Fällen die Bürgerwehr die Reserve des Yiilitairs bilden soll.

Das Staats - Ministerium stellt dem Wohllöblihen Magistrat aheim, hiernah dem Sicherheits - Ausschusse die erforve1lihe Mit- theilung zu machen. :

Berlin, den 31, Oftober 1848.

Das Staats-Ministerium.

| (gez.) von Pfuel. Eichmaun. von Bonin, Kisker. | |

G:f. Dönhoff. Für den Minister der geistlichen 2, Angelegenb-citen. von Ladenberg. An

den Wohllöblichen Magistrat

hiesiger Residenz.

Die gestrigen Vorfälle seßen mich in die Lage Ew., 2c. auf die nothwendigen Folgen der ungenügenden Wüksamkeit der Bürgerwehr

fmerfsam machen zu müssen. 4

M G fann feinem A unterliegen, daß Sturm- Petitionen meh- rerer Tausend aufgercgter Menschen, welche das Versammlungs-Lokal der Volksvertretung umgeben und gewissermaßen in Bclagerungszu=- stand verseben und, theilweise mit Henkerstricken versehen, die hefcig= sten Drohungen auestoßen, endlich in das S ißungsgebäude selvst ein- dr.ngen u. st. w., gegen die gescplihe Ordnung sind, welche die Bür-

=- : 978 gerwehr zu s{hüßen hat. Dennoch hat si dies Alles gestern hier zugetragen, und es ist erst so spät dagegen eingeschritten worden, daß es leiht zu noch größ-ren Exzessen bätte fommen fönnen.

Dem Kommando der Bürgerwehr war cs befannt, daß sih be=- reits um Mittag cin großer Zug auf dem Atexanker - Plaße gejam- melt hatte und demnächst auf dem Gendarmen - Markte eine Menge von mehreren Tauseud Personen zusammengefommen war, welche fich nach einiger Zeit mir dem ausgesprochenen BVorjaye “Zuruciióg, Um 5 Uhr Nachmittags wieder einzutreffen und die Antwort der National- Versammlung auf eine Petition zu Gunjlen des wiener Volkes ab- zuwarten. Von dieser zweiten Versamm!ung waren die ernsten Störungen der geseßlichen O: dnung 31 fürhten. Um die legtere zu schüßen, war die Aufstellung ausebnlicher Abtheilungen der Bürger- wehr auf dem Gendamnen - Markte erforderlich, mit wel hen manu entweder den Zudrang dek Massen zu verhindern oder doch den Play zu säubern vermochte. Es scheint nun zwar an bewaffneter Macht nicht gisehlt zu baben, denn das Schau|p1eauë ist mit 2 Bataillonen besezt gewesen und außerdem sind S muer 4 Bataillone zusammengezogen worden z aber man hat die Menge, welche anfänglih aus etwa taus-nd Perjonen bestand und p UEO Cingängen der Abgeordneten zusammendri igte, Fadeln anzündete und si dann, allmälig zunehmend, auf dem 5 laße hin und dex Veweg?e, die National =- Ve:sammlung dur 2 rojungein einzus@uUcchztern \uchte, mehrere Stunden hinturch ungehindert gewähren lajjen._ Sn

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zwishen war die Ha:tung der Volkshaufen, die von Rednern angefeuert wurde, nicht zu weihen, bis ihren Forderungen genügt sei, in mer bedrotlicher geworden. Schaaren mit rothen Fa)» nen, Fackeln und Stricken versehen, hatten die sämmtlichen Thüren des Schauspielhauses beseßt und ließen Niemand hinaus. Endlich ersc{ienen die schon lange zusammengezogenen drei oder 9 er Batail lone vor dem Hause uud machten die Eingänge frei. Dies hielt je- doch, wiewohl außerdem 1och drei andere Bataillone _allarmirt, also im Ganzen aht oder neun Bataillone Bürgerwehr auf den Bei- uen waren, nicht lange an. ¡e Abgeordneten, welche um 10 Uhr Abends die Sitzung verleßen, mußten sich durch die Menge hinduc ch- drängen z mehrere derselben sind dem Vernehmen nach dabei insultiri und sogar körperlich mißhandelt worden, E i Eis} als si hierauf schon ein groyer L eil des Voikes verlau- fen hatte, schritt die Bürgerwehr mit mehr Energie eimn und stellte, nah einem Zusammenstoß mit Mastinenarbeitern, welche dazwi|cheu- treten wollten, in später Nacht die Ruhe her. i Die Verhinderung oder sofortige Unterdrückung sol:her tamultua- rischen Aufiritie if nirgend dringender und uzerläßlicher, als in der Hauptstadt, zumal, wenn sie den Charafter des Terroriemus gegen die Volksvertretnng annehmen. Leider sind hier {hon mehrere Vors fälle ähnlicher Art vorgekommen, welcbe dazu führen müssen, das An- sehen der Regierung und die Achtung r ber bewaff «eten Yacht, we!che die ges: ßlihe Freiheit und Ordnung Zon (017 zu unrer. graben, / “Unter diesen Umständen kann die g ihre 2 für die Sicherheit der Personen, für die Unzbhängigfkeit der

vertretung u:d sür die öffentliche Vrduung zu sorgen, nit anders

erfüllen, als dadurch, daß bei Ruhcstörungen 13 hiesiger Stadt, ]9=- 1

Regierung ihre Verpflichtung,

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bald die zur Aufrechtbaitung der gejeßliden Ordnung zunächst beru- fene Bürgerwehr d:efer ihrer Aufgabe nicht rechtzeitig und vollstän- d'g genügt , sofort militairisde Hülfe requirirt und nach §, 5/ des Bürgerwehr-Geseßes in Thätigkeit gejeßt wird. i: i Judem ich wünsche, daß der Fall einer solchen stets bedaueritMen Ytaaistrat und das

Nothroen: igkeit nitt eintreten môdax, habe id den rat und Polizei - Präsidium von dics: m Frlasse zur Nachachtung 1a Kenutmp gejeßt.

Berlin, den 1. November 1848.

Der Minister des Junertt. (gez.) Eichmann, An

den Commandeur der Bürgerwehr,

Herrn Nimpler

Hochwohlgeboren, hter. Befu kEmaG l wg. —-

Die Vorgänge des gest: igen Tages während der beiden Sigun gen der National-Versammlung legen der Regierung die unabweid- bare Pflicht auf, zur Aufredthaltung der geies hen 2 ronung und zur Vervütung unz Unterdilikung ähnlicher Exzesse ale 1r zu Ge= bote #| heuden Viittel in Anwendung zu bringen. - '

Es sino demgemäß die betreffenden Beböden augew1e}en worden, in allen derartigen Jäilen, Ffobalo die zunächst zur Au re{thalung der geleßliden Ordnuna berufene Bürgerwehr diejer ter Aufgabe nicht rechtzeitig und vollständig genügt, ofort die bewasfnete Vititair= macht zu requiriren und nah §. 78. des Bürgerwehr - Gesebes vom 17ten v. M. in Thätigkeit treten zu lassen, Es wird dies hter- durch zur bffentlichen Kerntniß geb acht.

Berliu, den 1, Novewber 1848.

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Der Minister des zZFnnern. Eichmann. Hesterreich. Wien, 28 Okt. (Schl. u. Br. Z.) Morgens 8 Uhr. Das Ober- Kommando der Nationalgarden sendet 1n diejem Au= genblick starke Kolonnen Mobilgarden Li die Leopolb|tadt, wo die großte Bewegung und Aufregung guf den Siraßen und öffentlihen Pläßen

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wahrzunehmen ij, indem ailgememn bas Gerücht gebt, daß im Prater und in der Ocgend des No:tbahnhofes eine |tarfe Truppenmacht fouzentrirt sei und dieselbe sich zum Kampfe aufstelle. Eine neuer- dings lus Lager an deu Fürsten Windischg1605 abgolandte Deputatiou war unverrichteter Sache zurüg:fehrt, ind. m der Fürst auf der un- bedingten Erfüllung der von 1hm gestellten Forderungeu beharrte und nur bezügli des dritten P.1! fts insofern eine Modification hatte eintreten {nfsen, als er der Deputation diejenigen Persouen, deret nähere Bezrichnung behufs ihrer Ausli-ferung er sich noch vorbehal- ten, genannt hat. Diese Perfouen siud: Dr. Schütte, der ungarische Unter-Staats-Secretagir Pulßky, der sich hier aufhalten soll, uno der ehemalige polniswe General Bem. ;

44 Uhr Vormittags. Der heftige Kanonendonner , der so eben vou allen Seiten der Stadt herübertöut , läßt vermuthen, dap der wirkliche Angriff nunmehr erfolgt ijt. S S

412 Uhr. Berittene Ordonnanzen rufen im Vorbeisprengen den

aufgestellten Posten zu, daß der Kampf begonnen habe, und zwar vou allen Seiten. Dir Kanonendonner wird 1umer hestiger, bejou- ders in der Leopold stadt, indem die Truppen nicht allein vom Prater her auf die Jägerzeil zu augreifen, sondern auch vom Augarten her auf die Taborstraße zu. h :

1 Ubr Nachmittags. Das Geschüßfeuer fraht fürchterlich , und man hört au bereits einiges Kleingewehrfeuer, ein Brwiis, daß das Militair Fortschritte macht.

2 Uhr Nachmittags. Die Kugeln aller Sorten fallen son auf dem freien Playe vor dem Gasthofe zum golden:n Lamm, wo ih wohne, nieder und liegen auch einzelne in die Stuben. An mehre- ren Stellen der Vorstadt erheben sich staike Rauchsäulen von in Brand grschossenen Gebäuden,

Z Uhr Nzichmittags. Die Truppen müssen son einen großen Theil der Vorstadt inne habenz benn man sicht bercits einzelne flüch=-

Das Militair muß je= , denn bei jedem Schusse erbeben wann mg!enhaftes Zischen und auf Feueiz mt ß Jn anderen

tige Nationalgarden, die in die Stadt eilen. denfalls s{weres O:schüß anwenden die Häuser; man hört dann un? Pfeifen in der Lust, was ten des Militairs schließen läßt. sich evenf„lls Rauchsäuten.

5 Uvr Nam. in aller Eile über die Ferdinandsbrücke das Ges%wüß im Galopp vorbëi,

durchzubrechen, indem sie den linken des Lelteren angriffen. den Angriff durch

rechten Flügel des Ersteren und den Der Obeér-Kommandant Messenhaufer eincu Ausfall aus einer Seiten- Bombarde= gann später wieder. Das Nach einigen

R lts Vors a S E. TOTY CANTIYEAEIE E ment, welches um 3 Uhr aufgehöit hatte, be

«s wird ganz verschieden erzählt. Donau gejagt worden sein. Nach Munde hoher Kaiserl. Offi- welche total Hierauf höte man den ganzen Stadt, wie sie bisher in Sic \hw:eg um 7 U die berrits gestern dur{ch

Resultat dieses Kampf} Mittheilungen soll Fellahich in die auderen Berichten (und zwar aus dem ziere) soll tieses Schifsal die Ungarn betroffen haben, aufgerieben worden wären. hindurch eine Kanonade gegen die diesem K1n»fe noch nicht stattgefunden.

W1s daun geschehen, und ob die Stadt, Aushängen weißer Fahnen angezeigt hatte, daß sie fapituliren wolle, apitulation weiter fortgescßt habe, vermag ih Die Stadt { Zu bemerken is noch, n großer Theii

Garden retiriren n die Stadt; eben so fährt

um sich ebenfalls

Die Vorstadt i gefallen,

orvoîen des Militairs Jäger und Grena= uave am Gastiof?z zum goide meiten jedo, auf den freien Play vor demseiben dieser von dea Schüzen auf der Bastet bi nur noch von den cntjernten Norstädt:n her | Im Gafsthefe zum unter dem Schutze der 1 Plat geschiichen baben, um von der andern l Eben fo sind auch einge Off

u fommen,

z heute die begonnene C Ì 011 roe mim besinde utiht zu berichten.

unkelbeit sich

6 Ußr Abends. ercits @renadiere, daß bald bei Beginn ungarischen Regiments Lichtenstein,

der Uagarn ci zu den Kaiserl, Truppen übergegangen ist.

zu gelangen. Weißgärtner und Landstraße, vollständig vom NYiilitair beseht enr anderen Vorstädten Ò so daß morgen unfeblbar der Sturm gus die

Al3 nicht zu verbürgen th einen Extrablatt den nawsteyenden Jyhalt eines Briefes aus Breâs=- lau vom 1. November mit: befinzen uns ohne jede direkte Nachriht aus Wien. Wilhelmsbahn dem diesseitigen die Rien aus eine telegraphische Depesche discbgräß am 31. Oktober auf Es ij wohl möglich, daß diese

\chuitte gemacht hatten, Stadt erfolgea wide. Nach der Mitthcilung derselben gewesen \civz sie räumen unumwund( en heldeumüth:gen und verzweifelten % erst gewichen seien, als ein Y Die Sappeur-Compaguicen

, it vLoa demsFahr - Personal »elu'g gemacht, daß von gejandt worden , 1 Stephansplaße gestanden babe. zchriht durch Courier in Ratibor eingetroffen sein kann.“

der Kampf ein

fürchterlicher nah welher

en die ganze Za( Brandaguern durch|ckl; anschaften durhzulafen, welche dann die ¡usern vertrieben und selbft aus de ie , Kämpfer hinter der Kampf seitens

gewesen wäre. zeile hinaus von Yaus zu ¡e JZnfantecrie ) Nationalgarden aus den Y

2. Nov. Ueber Breslau geht uns folgende Nachricht uesten Vorsälle bei Wien zu:

Ingarn sind am Z3Usten ge\schlagen worden. Bataillone regulaire ; entgegengr: sa!

Garden vorbe-re!

-andmauern auf den B - í E N 1! betragen haben.

Artilleriegefecht llerie, welche die Ungarn umgehen und il

lsten durch den Fürsten Lichteilitzin mit 4000 Mann { gejiern mit der Eisenbahn nach wiencrish eus gen sein, um enen neuen Einfall der Ungarn abzuhalten, wieder über die Leitha zurü sind. lacht mit den Ungarn aesh agen wurde, griffen asen niedergelegt hat- schickten die Geißeln, die sie ver!prochen lieferten die Kanonen nicht ab, soudecn feuerten aus Kräften auf die Kaiserlichen Truppen. die Leßteren die Nacht bindurch die Vorsiädte Mariahilf und Lerchen- mehr als 100), wie man glaubte, kleine und nicht en hineingeworfen, wäßren S Signale gegeben wurde

vüssen bedeutend Auch Jufanterie if eute lu) (Znfankerie jo:

; c ; welche wahrscheinl Zorstadt giei&t emem

IRaffenguitungen, helvil ßt n di R i größtentheils [hon die

Truppen aller Oft. 6 Uhr Morgens. an, den Kampf Ju ‘Foige dejjen haven Donau zunächst gelegënen 1 / den Fenjtern et! phansthurme uni die Ungarn wieder berbei- Bem soll inzwischen wieder bei den Kämpfern ersh:enen sein und sie durch heftige Redeu auaefeuert haben. er Ungarn in der Stadt ersudr, kam wieder eine in der Nacht zum Feldmarschall,

Unterwersung der Stadt auf Gnade und Ungnade at= Die bewaffneten Corps hzben sih indessen auch ! um 412 Ubr Nittags hatte das Bombardement

Gistern Abend hat der Fürst

guf die Nationalgarden, wel e T1 \astei) beseßt halten, i i Fenster auch bcjebt.

Kiengewrhr}euer Bastei (die hofe, in bem ih wohne, un eines Offizier tation des Gemein #st, um einen i bgegangenen NachrtZten

die Oberhand gel

Als man aber Hauptquartier abg-gangen 1 des Gemeinde -Rat zurücigekeht tit. den übrigen

in vielen jedoch n0o

Nach den c

Vorstätrten die Truppen

Boistädie wieder begonuen, ende Kundmachung erlassen : Kundmachun g. ungarischen Jusurgenten ¡ zu betreten und heute früh bis gegen Schwechat

des geitrigen wui

Dort bot sid mir ein Ein Corys der hat es. gewagt, erall große Biutjslecken un

aten und Pioietarier mit

vorzudringen. ‘abe solches mit einem Truppen, verèiat mit angegriffen und zurückgeworfen, nsobei sie beträcht lien Verlust erlitten.

Einige Abtheilungen sind in Verfolgung derselben für alle Gutgesiunten, yöpfen fönn

Hinterkopf, det es selbst auo dei cin Unglücklichen eine Kanonenkugel {2 beiden Häuserreißen vom Ausgange der Zägerzelue mitunter so zugerichtet, daß mz!

den missen. | Ç

zlih nievergebir

den Kenutnty scheinen dieses Corps Besorgnisse auch zur Warnung für jene Uebelgesianten, die neue Hoffnung für ihre Pläne ih nichr scheuten, ¡mählichstz hinterlistig zu brechen.

Hauptquartier Hrheudorf, am -30. Oftober Fürjt zu Windischgräß,

Feltmarschall,

»t aus dem Er ergeriisen roe G ‘fi zu fizden glaubten u eingegangene Unterwersung

em Augenbli rur noch find von der Garde 1 erschweren, ha [1 | ti vorrâthigen Bauhbi se Vorsichtsmaßregeln werden rd allerdings noh ein

ie heutige Prager Zeitung enthält in ibrem offiziellen Theil folgende drei Kund nahungen:

1) Nach eixer schristlihen Mittheilung d, d. DImuß,-gmt abnhof der Nordbahn, von den Kaiserlichen Z vischen der Schmelz und Nußdorf wurde am 26sten Ler Feldmarschall batte einen

Birner jeßt uicht, entbrennen, w-lcher jedoch mit Ruin der Stadt endigen wird, Operations-ÄArmce üy 66 Bataillonen Änfanterie a ’) Kanonèn. elbe solche Fortschritte gemacht hat tollfüßnes ÜUnternebmen. heute gestattet, außerordeuilid

mebrere Stunden geplänfeit. neuen Termin von 24 Stunden gegeben, und somit war bis g er Truppen noch kein Angzuisf erfolgk. ¡bolte Anfrage ist mir so cben (10 Uhr Morgens) folgende

des Herrn Ministers Wesenberg von Oimüß lher hervorzugehen scheint, daß nach fruchtloser Frist der Kampf in der Vorstadt

Den Bewohnern Ueber eine die Unie zu passiren. Ä denn souaft hätte ein derartigen Widerstande nicht machen ibrioens in den leßten vicrz- on daß Windischgi ät vaignae im J

graphishe Depesche zugefommen, Verstreihung dex oben erwähnten opole stadt begonnen habe: Die Jägerzeil ist bis zum Karlstheater, Einmündung der Augartengasse nah befti- Prag, den 29, Oftober 1848. Veecséry, K. N

wegung a Richtung genommen, zu bekämpfen hat, wic C Florisborf, 30. O

Î dischgräz nachfolgende ‘Wessenberg abg meine Soldaten werden r

nah 12 Uhr langte auch die brünner Dc fer gesandt und um güustige i er wies sie an Win- hem erx den Fiujtea Jumitten eincs Va- ibren Vortrag,

aborstraße bis zur ein Kampfe der Truppeint genommen. K. K. böhm. schen Landes-Präsidium. ial Vice-Piäjident.

2) Nach einer heute von Florisdorf um 4 Uhr Nachmittags expedirten, an Se. Excellenz deu Herrn Feldmarschall-Lieutenant Gra- fen Khevenhüller gerichteten telegraphischen Depeshe Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten Windischgrät, bat gestern ein allgemeiner Di? Truppen sind nach eizen neun-

12 Uhr hat Feldmar= telegraphische Depesche ergicbt i

noch heute

Oimü } ter {e leit: Ol\müy an Minister hen lajten

noh unbedingt heute,

ou da an den a1 t€ il (eberen hatte. h ihr ein Handbillet nit, in roeld möglich|t einzugehen. die Deputirten i dischgräß auf ihr Ecsuchen t von der Sta

tion an, welche dingungen sür diszgräß und ( ersucdte, auf ibre Auträge (Hrenadiere schen, als wolle Windi 6, welche tiese Zusammentun]| eck derselben nicht fannten die Wasfenruhe b wicder e: öffnet wurde. Militairs be Nadastyschen Hause, re , Doit befindet Reis errichtete beckshen Kaffechaus hinter welche! \stapelt sind. 2 böcte diejes t der U garn von 18,000 Mann, ver

griff auf Wien stattgefunden, ündigen Barrikadenkampfe der Disposition gemäß ü La1ndstraße, Rennweg, Leopoldstadt und Jägerzeil eingedrungen und haben dieselben bis an die Wälle der Stadt beseßt. F j reits Unterhandlungs-Anträge gemacht. Vom K. K. böhmi¡chen Landespräsidium, Vice=Präjident.

3) So eben (4 Uhr Nachmittagé) i} mir folgende telegraphisch Depesche des mährishen Gubernial-Vice-Präsickenten von Olmüß aus Wen hat sich unbedingt unterworfen. Prag, am 30. Oktober 1848. Vom K. K, Guber=

die Vorstädte:

Cs wurden be- Prag, am 29. Oft, 1848. Mecséry, K. K. Guh.-

dt her sahen und den Grenadiere, worauf (obscon aftes Feuer gegen die Stadt es Kaiserlichen

„feuerten auf die s 2 Uyr dauern sollte Quit nerfe ich, daß dass

Þ der Stellung n der Leopoldstadt links b s zum St, Getro s Palais vorgedrun- leyt genomméêue, aus Säccken mk ¿chste b. findet sich bei dem Süier- lards zusammengeseß?, Arnstein und Esfelrs aufge= iz das JZeuer bis 24 Uhr fortseßen auf, nachdem Signale vou Stephanstdume Diese, in einer Stärke suchten zwischen Jellachich 1nd Windischgräÿ

zugefommen : seßen die Truppen die Statt. K. K. böhmischen Landes - Piäjidium,

sich die zu y nial-V.ce-Präsident.

Mecséry,

it aus aht Bii / L D Dieselbe Zeitung bringt folgende Adresse, welche eine von Deputation Sr. Majestät zu überreichen hat:

Ew. Majestät! „Es is Mein sehnlicbster Wunsch, daß zur Herstellung per Ruhe und Sicherheit Wiens der möglichst geringe Aufwand von Kräf- ten und Mcine väterlichen Ermahnungen hinreichen möchten!“ Dieses waren

Lollsäce des Q ag h Prag abacehende

signalijirt hatten.

die An!'unf

A 979

die Worte, mit welchen Ew. Majestät am 17. Oktober d. J. die an Höchst- selbe voin pragoer Stadtverordneten - Kollegiurz abgesandte Deputation der um das Schisal ihrer Schwesterstadt Wien beso:gten Hauptstadt Prag zu entlassen geruhten. Auch das allerhöcbste Manifest vom 19, Oktober d. J. enthält bezüglih der wiener Zustände die Kaiserlihen Worte: „Doch wollen Wir, vap in Per Anwendung dieses uns abge- drungenen äußersten Mittels nur ]0 weit gegangen werde, als es zur Her- stellung der Ruhe und Sicherheit und zum Schuge unserer getreuen Staats- bürger, so wie zur Aufrechthaltung der Würde unseres corstitutioncllen Thrones, nöthig wird.“ Vertrauensvoll entnehmen wir dieselben milden Ge- finnungen aus anderen allerhöchsten Manisesten, Allgemeine Bestürzung, ja Entrüstung bemächtigte sich jedoch aller Gemüz:her ohne Unterschied der Na- tionalität bei der Bekauntwerdung Der Proclamation des Kaiserl, Feldmar- {alls Fürsten zu Windischgräß, d. d. Hetzendorf 23, Oktober 1848, weil darin Jedermann den auffallendsteu Widerspruch mit den manifestirten Ge- sinnungen Ew, Majestät unseres constitutionellen Kaisers und Königs erkennt. Mit voller Ueberzeugung sprechen wir cs gus, daß ZAE diesem Wege der rüsihtslosen Strenge nur Das Verderben der Hauvt- und Residenzstadt Wien, nimmermehr abcr die Pacification derselben erreicht weiden kann, Soll eine Bevölkerung von 403,000 Menschen einem na- menlosen Elende preisgegeben werden? Nein, das kann Ferdinand der Gü- tige nicht wollen! Un ihn wenden wir uns, mit der vollen Zuversicht, daß die äußersten, zur Verzweiflung führenden Maßregeln nicht in Anwendung gebracht werten, bevor nicht alle Mittel erschöpft sind, die zu einer fried- lihen Lösung führen können. Wir bitten daher als Ausdru der allge- meinen Stimmung um die allerhöchste Verfügung: Es mögen von Ew. Majestät bevollmächtigte Männer des allseitigen Vertrauens diescs hocbwich- tige Frieden3werk ungcsäumt beginnen und aus constitutionellem Wege zum Wohle des Gesammitstaates vollenden. Prag, 29, Oktober 1846, *

Die Deputation mit dieser Adrejje ging gestern Abend um 6 (lbr von Prag nach Olmüß abz; sie b:steht aus Mitgiiedern der Na- tional-Garte, der Studeuten-Legion, des Stadtverordneten-Kollegiums, des deutschen Vereins und der Slowanska Lipa, den Bürgermeister an der Spitze.

Pra, 26. Dik. (Schles. Zto.) Die Slowanskg Upa über=

te dem Banus Jellachih nachfolgendes Dankschreiben: Hoher

us! Ew. Exzellenz! Nie hat unser Verein ter S!towanéka Lipa

der treuen und aufrichtigen Gesinnung Ew. Excellenz als cines Slaven gezweifelt, stets waren ih:e Blicke zu dea südslavischen Bril- dern gewendet, sie suchten und \aben blos in Ew. Excellenz das Heil der bsterreihischen Slaven, und vertrauungsvoll eiwaiten sie daher den Sonnengufgang der \lavischen Freiheit. Nchtedestoweniger müssen wir eingestehen, daß wir feineswéges uns der Furcht bemei- stern fonnten , etnerseits , daß Ew. Excellenz und slavishen Helden wicht cin Unalück zwishen den Hauptjtädten der Feinde Sla- veuthums treffe, andererseits wieder, daß dur ihre guf verbor- acneu Pfadeu sich windenden hint: rlistigen Absichtin und Piäne Ew. Excellenz und unsere Hoffnungen nit vernichtet werden. Desto mehr wurde unfer Herz freudia, ergriffen und zu desto größerem Danke füzlen wir urs Ew. Excelleuz dafür verpflichtet, daß Sie nicht säunten, uns über die Ursachen der Bewegungen Jhres helden- müthigen Heeres aufzuflären, und daß Sie uns gü!tast erörterten, was vielleicht unsere Blike nit hell genug durds{hazut haben wür=- den. Ja, wir verstehen nun völlig die Handlungeweise Ew. Excel-

_— wr C S S

lenz, und so viel die Kräfte unseres Vereines hinreichen, werden wir selbe vertheidigen und unterstüßen mit Wort und That. Eben so sind wir vollkommen mit der Erklärung Ew. Excel- lenz einverstanden, daß, so wie das Slaventhum die größte Stütze O-sterreichs sei, auch nur in dem Gesammtverband der üster- reichischen Staaten die flavisde Freihe t erbiüheu fann. Aus dieser Ursache au können wir niht umhin, unser-n aufrichtigen Dank für jene Hülfe auszusprechen, mit weich:m Eiv. Etc. die unte:drücften Slo- vaken zu bedenfen geruhte, und bitten dringend, daß Ew. Exc. diesem gedrüdtesten slavishen Stamm Jhre mächtige Hülfe in dieser Zeit der größten Noth anzedeihen lasse, Geruhen Ew. Exc., den Auc-

druck unserer unbegränzten Ebrfurht entgegen zu nehmen. Prag, den 25. Oftober 1848. Die Slowanska Lipa.“ E

Troppau, 28. Okt (Schles, Ztg.) Hier 1[t stebelides Plakat verbreitet worden :

„Der Ban QYellachich an die Wiener! Volk von Wien! So eben er- fahre ich, daß ihr in der größten Sorge lebt wegen der ungarischen Ange- legenheiien, wo die Nuhe durh meine Schuld so betrübend gestört wird, Jhr saget von mir, daß ich zuerst Ungarn bejiegen, dann 9 reint mit Win- dischgräß über euch herfallen, euch unteijochen und unter das alte Metter- nische Svstem bringen will, Jhr meint, daß ih ein Feind des Deutsch- bhums und gesonnen sei, aus dem schönen, deutschen Oesterreich ein g1oses Slavenreich zu machen, Lieben Bürger! glaubet ja nicht, daß ih je solche Gedanken in mir hatte oder haben werde, Jch vertheidige blos die kroa- tischen Rechte, um sie von der anmaßenden magya1ischen Zwingherrschaft zu befreien, denn der Kroat war von jeher von dem Ungar unte1jocht, welches er bis jeyt geduldig ertrug. Aber jept, da die Sonne der Freihcit für alle Menschen scheint, wurde auch der gedrücte Kroat von ihren Strah- len erleuchtet und i nun auch, wie der Ungar, zu seinem Selbstberwoußtsein gekommen, Die Kroaten haben sich aber nie aufaewo1fen, die Ungarn zu beberrscben. Uls diese in den Märztagen von Wien zurückgekehrt waren, famcen sie mit cinem ungeheuren Siolz und waren wohl in der Meinung, daß uur Sie eine Freiheit errungen haben, darum wollten sie die Kroatcn zu cinem Joche zwingen, das sich mit Freiheit keineswegs verträgt, Sie wollten ihre ungarischen Schulen einrichten, sie zwangen sie, ihre Bitten und Gesuche in ungarischer Sprache cinzubringen , sie rissen sich von Oe- sterrcich los, um eigenmähtig und gewaltthätig handeln zu können, und cs muß, wenn man alle ihre Gesinnungeu durchschauet, einen jeden Gutgesinntew tief empören. Jch wollte nicht als Feind , sondern nur als Vermittler das Ungagrland betreten, damit es zu feinem traurigen Konslilte, zu feiner Ruhestörung und Bluivergießung kommez warum haben mix 1e Ungarn kein Gehör gegeben, warum sagten sie, daß im Ungarlande nur sie die Herren seien, und sich keine Vermiit-lungsvor schläge von einer anderen N=tion werden vorschreiben lassen, der Magyar kenne nur Sicg oder Tod, und der Kroat müsse nur das thun, was der Ungar wolle? Betrachtet nur diesen Unsinn, diesen Stolz und diese Anmaßung und urtheilt ganz unpar- tei: und unbefangen, wer denn der beleidigte Theil sri, der Ungar oder der Kroat ! Vürger Wiens! Jhr habt in eurem Freiheits-Jubel die Sklaventetten der ganzen Pouarchie gebrochen und zertrümmert, und die Unoarn wollten im Nausch der Freiheit die {machvollen Fesseln den Krogaten wieder anlegen. S e wollen aber feine Sklaven mehr, sie wollen, so wie ihr, freie Bürger sein. Wie be- dauere ich, daß ihr sie und mich, daß ihr unsere Absicht gänzlich verkennt! Jch bin ein freiheitzbegeisteter Mann , und ihr haliet mich für cinen feigen Söldling der Knechtschastz ih lämpse nur für die Freiheit und ihr haltet mich für einen Verräther ur.d Unterdrücker dersclben! Jst es nicht von je- her befanut, daß ich wegen freier Worte von Meiternich entfernt wurde, und jezt soll plöplich ein Vernichter der Freiheit aus mir geworden sein? Nein, bei Gott, das is Jellachich nicht ! Jch würde nie als Feind vor den Mauern Wiens exscheincn, und wenn das unser Kaiser wollte, so würde ich lieber meinc Stelle in scine Hände nie- derlegen. Es is aber weder von Scite unseres guten Kaisers, noch von mcinec Seite die mindeste Ahnung zu sol:h einem Schritte vorhanden, und ihr ängstiget euch umsonst mit dem foriwährenden Gedanken von der Be- lagerung eurer schönen und vwuhmvollen Stadt. Seid wachsam, seid auf eurer Hut, aber nicht meinetwegen, sondern eurer wahren Feinde wegen, die euch in Spannung erhalten und zuleßt dahin bringen wollen, daß ihr Ver- räther an dem Kaiser und an der guten Sache weidct,“

i eTrtest, 24, Dft; (A/Z) Hier i vorzüglih seit vorgestern eine sehr aufgeregte Stimmung bemerftbar, und es fanden gestern Abend eine Menge Schiägercien und Ve:wundungen, darunter cine sehr gefährliche, statt, alle in Folge von politischen Debatten. Heute Morgen wurden eine Menge Brandschriften vertzeilt, die in Venedig gedradckt und man weiß nicht we hierzer gebraht wurden. Zugleich erhalten tie Glied.x d:5 Sicerheitsausshusses uud mehrere andere

einflußreihe Personen anonyme Drohbriefe. Die Brandschriften sind in Form eines Aufrufs der Venetianer an die Triestiner zur Bi dung der Republik, zur Lostrennung von Oesterreich, zur Bewälti- gung der österreihishen Flotte 2c. geschrieben, und endigen ganz nais mit der Bemerkung, daß sich au Triest dann der Vortheile erfreucn werde, die Venedig jeßt genieße.!

Gestern Abend hatten w:r eine keine Ruhestörung, doch kann man ihr feine ernste Bedeutung bcilegen. j anden fleine Krawalle in Folge der Ausstellung von dreifarbigen (italienishen) Tüchern in einigen Läden am Corso statt, die das Volk

/ Sie endigten meistens mit Fenstereinschlagen oder daß man die Tücher auf Verlangen des Volks wieder weg= Gestern fand das Nämliche statt, als eiuige !(18 29) be- E hinzukamen, die zwar niht die Wiederausstellung der Tücher verlangten, wohl aber Rufe, wie: Morte ai gamberi (ge- vöznt Bezeichnung der l Straßen - Zeitungen behaupten, auch hier in Menge sein sollen), Abass0 il Diavolelto (eberfalls eine Stroßen- Zeitung, die jedo streng konftitutionell is und mit beißendem Humor die radikalen Kol- i So lange blos so!che Rufe ertönten, ließ ma hrenz als man aber avnfing, einige Fenster einzuwerfen, worauf sih die Leute roo sie die Frei-

Schon seit einigen Tagen

vit seven wo!!te,

Reactionaire,

Verhaftungei r Nationalgarde - auptwache begaben, lassung der Gefangenen verlangten, zugleih sich aber zurüdzogen,-um

en Bald war der Börsenplaß voll von Leuten, und um frei wifen zu können, ließ die Nationalgarde Plab machen , während starke Patrouillen den Plaß und die Straßen in Bald gelang es den im Dienste befindlichen l Ordnung herzustellen, ohne der des bereits in der Nähe befindlichen Viilitairs zu bedürfen. Bewegung, welche im Anfang anarhisch zu werden sien, da ein paarmal sogar: Viva la repubblica, viva i Viennesi! gee schriecn wurde, endete im entgegengescßten Sinne mit dem Rufen, U Viva Ferdinando, viva PAustria, abbasso 1 tre caolori, morte ai Venecziani, morte ai repubblicani! etc. Heute ijt Alles ruhige FSranftfurt.a. M, 91 E von Bru ist nah Olmüß abgereist. walt ge)andt, von Herrn von Wessenberg.

nicht clbst gefangen zu werden.

der Nähe durchstreisten.

zwei Compagnieen Nationalgarde, die

Frankfurt. i 1 Er is nicht von der Neichsge- sondern berufen vom öüsterreichiswen Ministerium, das von Herrn | Herr von Bru, Direktor am Lloyd in Triest, is ein schr gewandter Maun, der sein Vermögen und Stellung ledigli seiner eigenen Geschiflichkrit verd eifel zum Minister bestimmt, Man verninimt, daß die De=- putation argekommen ist, welche der Gemeinderath an den Erzherzog Johann abgeordnet hat. Sie schildert den Zustanv in Wien als sehr ungeordnet,

E 2

ins iand.

National - Versammlung. Anfang 1 Uhr. Pagnerre präsidirt. t die Wahl einer Aufsichts - Kommission für dir Armort }sements-, Depositen- und Consignations - Kasse, der Goudcbaux uno in seinen legen mini riellen Tagen die Gratiever- waltung der aus Failliten entsprinç den Wirkungskreis derselben also absolute Mehrheit 322; Duclerc 335, Benyer 316 und Dupont (aus Bussac) Goudchaux uud Duclexc werden als Mitglieder jines wegen des dritten Mitgliedes muß morgen das Sfrutinium erneuert werden, da weder Berryer nah Dupont die erforderliche Majorität erreichte: Briefe vor, die um Urlaub ersuchen. fen: Man gbe Allen oder Keinem mehr U laub! eien Ausschuß zur Prüfung dieser Urlaubsgefuche vor, Nach einigem Sarrans legt ein Gut- achten nieder, das einen Kredit von 670,000 Franfen für das auêswär= Ministerium bill:gt. Bastibde verlangt schleunige Erledigung. Sie l Freslon, der neue Unterrichts - Mi- nister, bittet ebenfalls un schleunige Erledigung eines Kredits von 500 Franken für Einrichtung der Louvrebibliothek. spruch bewilligt.

Fraufreich. 30, WArtober:

ordnung befindet sih zunä

Sißung vom An der Tagces-

genden Baarbesiände übertrug, was Es stimmten im Ganzen 64 davon erhielten Goud- 197 Stimmen. Aufsichtsraths proktiamirt,

Vice-Prásident Paguerre liest Viele Stimmen ru- Buch ez schlägt

Tumult werdei alle Urlaute bewilligt.

am Donnerstag erfolgen.

: i Ohne Wider=- l 1 e Versammlung geht nun zum Gegenstande ihrer eigentlichen Tagee- Ordnung, zu dem refktisizirten Budget für das Trouvé-Chauvel, der neue Finanz- Er bittet die Versammlung, ihm #o=-

heillose Jahr 1848, über. inister, bält seine erste Rede. wohl in Gegenwart oder Zukunft Nachsicht zu schenken. berufen, ein fo wichtiges Aint zu erfüllen, habe er sich aufgeopfert und sih den Männern beigesellt, die er schon seit lange fenne. (Bei- fall zur Rechten, Lächeln auf einigen Bänken der äußersten Linken.) c seiner Rede erklärt der Minister, daß den Inhabern der Schabscheine und der ehemaligen Sparkaßenbüchelcen eine angemessene digung nachgezahlt werden solle. Nach dieser Erklärung geht er in eine Beleuchtung der sinan= _nach dem 24. Februar ein

g, daß feine Gefahr vorhanden, wenn das Vertrauen und mit ihm die Arbeit wi-:derkehre. | zicih den Text der beiden Geseßentwürfe zum und Sparkassenbüchelchen.

Im Veilaufe

(Starker Beifall zur Rech-

ziellen Lage Frankreichs vor {ließt mit der Versicherung, Hierauf verliest ut n Besten der Die allgemeine Diékussion ; : taaire Barthelemy erhält zuerst Er dringt auf öfonomische Reformen vom antisozialisti= Billault, Mitglied der alten Deputirten- f \ f zufolge sind die Ver- sprechungen Goudchaux's rücsihtlich eines Gleichgewichts im Budget Seit 50 Jahren hätten alle Minister mit nicht daran

Schaßschee wirs für eröffnet erklärt.

hen Standpunkte aus.

fammer, spricht über dasselbe Kapitel,

Versprehungen und sieht eine düstere Zukunft hereinbrehen. Als einziges Mittel schlägt er Verringerung der Abgaben vor. r mometer, müsse verringert werden. gen, schlägt er Kriegs- Vepartemeat.

Die Steuer, dieser Staats-Ther- ! 1, Um diese Verringer Fr\parnisse vor, namentlih im Heere und im Julien Lacroix betrachtet die Lage der Dinge nicht als so s{limm und bekämpft die Ersparnisse im Heere, so wie die sonstigen Konklusionen des vorigen Redners. tbeilt nit nur die Befürchtungen Bisllgult's, sondern glaubt die Ge- Er \chlägt ein neues Steuersystem, z. B. eine so- genannte Liebes- oder freiwillige Steuer, Einkommensteuern, Erb- \chaftssteuern, Consumtionsfsteuern und eine Menge andere Dinge vor, welche der Versammlung viel zu lachen geben. ¿ Liebessteuer soll unter Anderem den Taback und die Ehzelo=- Den Schluß seiner Rede machten Klagen über die Er wollte die Zahl der Y und die Gesandienstellen ganz abgeschafft sehen. wurde ungedultig, und dann noch Goudchaux darzuthun ges ünstige Budget sih auf nur Einkommensteuer dur e Versammlung um 6 Uhr. Der heutige Moniteu über Vertheilung v

Portalis

fahr noch näher.

Die von ihm vorge-

sigkeit treffeu. Büreaufratie. ¡inister auf 5 herabgesept Die Versammlung der Reduer verließ die Tribüne. ut hatte, daß na 1500 Millionen stelle A. Fould bekämpft

enthált auf seinen

Plan das k und nachdem die war, vertagte sich di

der leßtver lle That ausge- stens Bauern,

ersten drei Seiten

d eine muthige

‘ei Monate dur nd ein at Tags adet in diesem langen