1848 / 184 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ieben verurtheilt worden, und baß der französische Konsul in tand M B rmittelung zu Gunsten dieses Unglücklichen bei der oberen Behörde verweigert habe. Das genannte Blatt fügte hinzu, Marchand sei den Folgen jener Execution unterlegen. Die Regierung der französischen Republik beeilte sich, von unserem Konsul über die- ses Ereigniß Rechenschaft zu fordern, und hat von demselben jeßt Aufklärungen in einem von diesem Agenten an das Departement der auswärtigen Angelegenheitén eingegangenen Schreiben erhalten, nah dem jeßt die Thatsache in ihrer vollen Richtigkeit dargestellt werden fann. Erstens ist Marchand nicht gestorben, es war ihm die Hälfte per ihm allerdings zugesp-ochenen Strafe von 1000 Ruthenhieben erlassen worden. Zweitens hat unser Konsul, da die Untersuchung der Sache, bei welcher dieses Jndividuum sich betheiligt fand, nâms- l¡¿ch Aufwiegelung des Militairs, geheim geführt wurde, ven seiner Ver- haftung und dem ihm shuldgegebenen Vergehen erst Kenntniß erhalten, ls der Urtheils\pruh \chon vollstreckt war. Marchand hatte übrigens, obgleich von französischen Aeltern in Rußland geboren, nie die nôötbi- gcu Schritte gethan, um seine Nationalität im französischen Konsulat ¿u Warschau zu konstatiren. Er war daher auch nicht in die Stamm-= ¡isten desselben eingeschrieben. Der Konsul hatte also von seiner Ge- aruwart in Warschau durchaus feine Kenntniß, Wie dem aber auch

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7j, der Konsul, Herr Theis, beeilte sich, sobald ihm die Thatsachen “efannt worden war, sofort bei dem Fürsten Paskewitsch die der Zichtigkeit der Sache angemessenen Schritte zu thun und darauf u ; nzen, daß durch ein Gnadengesuh die Verurtheilung zur Strafe cer lebenswierigen Verbannung nah Sibirien, welhe gegen Mar- hand noch auß-:rdem verhängt war, ermäßigt würde.“ Zugleich wird in anderen Blättern gemeldet, daß der Konsul Theis in Warschau nah Tiflis verseßt sei.

Die Tagespresse beschäftigt sh jeßt vor Allem mit den Kandi- daten für die Präsidentschaft, besonders mit Louis Bonaparte. Das Bien public sagt unter Anderem: „Wir wissen jeßt, worauf die Ansprüche Louis Bonapaite's begründet sind: Derselbe bietet seinen Namen, weil er eine Bürgschaft der Ordnung und der Dauerhaftig- feit it. Das heißt, vaß Herr Louis Bonaparte Präsident der Re- publik sein wird, weil er der Neffe seines Oheims is, Es scint wenig Republikanismus in dieser Theorie zu liegen, welche die des Erb-Königthums is, Warum haben wir seit sechzig Jahren drei Re- volutionen gemaht? Warum haben wir zwei Dynastieen verbannt? Warum haben wir die Februar-Revolution gemaht? Gerade weil wir glaubten, daß die Regierung einer großen Nation nicht ein Name sein sollte, sondern eine Jdee, die Jdee des Volkes, verge- geawärtigt in einem Namen, welchen das souveraine Volk gefrönt, um sein Agent und seine Personification zu sein,“ Das Jour- nal des Débats: „Wir kennen Louis Bonaparte nihi und fönnen ihn folglih blos nach seinem Namen beurtheilen, Die- ser Name führt uns ungeheure Siege ins Gedächtniß, aber auh ungeheure Niederlagen und den Bund von ganz Europa gegen Fraukreih. Dieser Name is ein Name der O1dnung, aber auch des Despotismus.“ Das Siècle: „Wenn die Presse begei- stert ausruft: Herr Louis Napoleon ist die Zukunft, dann fönnen wir blos antworten: Herr Louis Napoleon is das Unbekaunte! Der Corsaire: „Die Wuth des Herrn vo.1 Girardin gegen Ca- vaignac wird immer älter und häßliher. Der Mann von zwei Jdeen

lebt nux für Eine Rache. ‘’ Man glaubt, daß das Ecgebniß der auf den 10. Dezember anbergumten Präsidentenwaßl wegen der darauf | folgenden Prüfung und Revision der Wahlzettel, so wie wegen der von einer Kommission der National - Versamm!ung vorzunezmenven definitiven Beglaubigung ter Wahlprotokolle, nicht vor dem 20, De= zember in Paris wird veröffentlicht werden köuuen. Ein Journal meldet, Naspail habe seine Ansprüche auf die Präsideutschast zu Gunsten Ledru Rollin?s aufgegeb?n, der nächstens in den Provinz- städten umherreisen werde, um sih dort bei Banketts die Gunst der Bevölkerungen zu gewinnen. Zuerst wird er bei einem Bankett zu Bordeaux auftreten; die dortigen Journale äußern, man werde thu nah Verdienst empfangen.

Eine Post aus den Plata-Staaten bringt Berichte bis zum 13, Angust, welche melden, daß dort am 9ten desselben Monats hef- tige Erdstöße verspürt wurden, die von donnerähnlibem unterirdischen Getöse begleitet waren. Die politishe Lage der Dinge is immer noch die alte, Man erwartete aus Paris und London endlich die diplomatische Beilegung der kommerzielen Händel.

Es ist die Errichtung e ner Gesellschaft im Werke, welhe den Titel Republikanishe Solidarität gegen die Herstellung der Monar- chie“ führen und Herrn Lamennais zum Präsidenten haben soll. Als Mitglieder nennt man zwanzig Repräsentanten der äußersten L ufen,

Die Akademie der Wissenschaften war am 25, Oftober zu einer gemeinshaftlihen Sizung versammelt, um den vou ihr arsgeseßten Preis für ein Werk über vergleichende Philologie zuzuerkeunen, Es waren neun Preieschrifsten eingegangen; darunter eine englische „Un- tersuchungen in philosophischer und vergleihender Philologie, haupt- sählich mit BerücLsihtigung der Sprachen von Central - Asien, von Otto Röhrig, London,‘ und eine deutsche: „die quinale und vigesi- male Zahlmethode bei Völkern aller Weltthrile, nebst ausführl:cheren Bemerkungen über die Zahiwörter indo - germanishea Stamm?-s und enm Anhange über Finger - Namen von Dr. A. F. Pott, Halle,“ Der Preis, bestehend aus einer goldenen Medaille von 1200 Franken In Werthe, wurde der zuerst erwähnten englischen Preisschrift zuer- annt.

Am nächsten Sonntag werden sich, wie man hört, unter Ledru Rollin?s Vorsiß, die sämmtlichen hier anwesenden deutschen, polnischen, italienischen und spanischen Demokraten in einem Bankett am Mount- Parcnasse vereinigen, um gemeinschaftlich über allgemeine Verbrüde- rung der Völker und Errichtung ciner Universal-Republik zu bera- then, Ledru Rollin befindet sich zwar in diesem Augenbiick abwe- send, wird aber bis zum nächsten Sonntag hier in Paris zurüdcker- wartet. ;

Changarnier, Befehlshaber der pariser Nationalgarde, läßt tie Namen derjenigen Nationalgardisten aufschreiben, die den Ausflug von London nah Clarendon zu Ludwig Philipp machten, um ihm eine Beileids-Adresse zu überreichen, Dieselben gehören angeblich dcx erslen und dritten Legion an, die bei der gestrigen Revue im Tuilc- zicenhofe ganz still vorbeimarschirte, während die fünfte Legion laut rief: „Es lebe die demofratische Republik!“ :

Dem philippistishen Blaite Assemblée Nationale wird aus Caen vom 28. Oktober geschrieben, daß Guizot als Kandidat für die National-Versammlung im Departement Calvados agustrete und die gegründetste Aussicht auf Erfolg habe. Dieses Dep utement hat nämlih im Laufe des künstigen Monats zur Ersaßwahl eines Volks- Vertreters an des verstorbenen Durand's Stelle zu schreiten, Caen ist der Hauptort des Departements Calvados.

Das bonapartistishe Blatt Le petit Caporal ist aus Mangel an Caution eingegangen. E

Heute erscheint der Geschäftsführer des Lampion wegen eines Artikels dieses Journa!s vor deu Assisen. Zum 8. Nov9ember is M anti te de France vor die Schranken derselben Assisen geladen.

Die Nationalgarde von Bar sur Aube i wegen Jnjur!en gegen den dortigen Präfekten durch ein Dekret der vollziehenden Gewalt

aufgelöst worden.

986 c Großbritanien und Irland. E T" Ss i Ueber den Erlaß des Kollegiums der Proyaganos b erft die Betreff der neuen irläukischen Unterrichts - Anstaltew v Stuhle Times: „Es is jeßt zwölf Monate, dab dem pap] E alge- die Zustimmung zu einem Systeme des Unterrichts in ZJrlar g

sichti , Untersheidungen der Sekten und preßt wurde, welches beabsichtigte, die Un [ch S aber dies Alles

de Hindernisse des Dogma auszuschließen. Zevt önnt, die Zeit wieder umgestürzt worden. Kaum war es uns E e Vidediiiatei anzukündigen, wo die Protestanten und die Katholi Le M arteien ver- gen zur Verbesserung Jrlands und zur Beruhigung «lé Po "Roll E einigèn würden, da trifft ein Reskript von dem En ets o ein, welches die Gegenvorstellungen einiger weniger 1 "Drubl e S f. rarhen unterstüßt und Jrlaud wieder in den elben. Jo T tenstrenies und des fanatischen Hasses 1ob!, aus du nr s Papst berausgerissen zu werden im Begriff schien. Ler eform tet t apst hat zu den vielen früheren Beweisen den neuen hinzugeEs, Le keine Konsequenz in seinen Absichten und feine D: E Me nem Willen hat; daß er ebensowohl der Vorsicht ermange!!, A he Charafter verleiht, als der Festigkeit, welche den guten #9- sichten ihre Wirkung sichert; und daß die Unbeständigkeit = A wan feuden oder die Schwäche cines furtsamen Geistes die Genet guua, wele er etwa durch sein Ansehen bereits ertgeilt_ hat, N IENAO große oder öffentlihe Gute unwirksam maht. L1es e E E Bemerkung für Jtalien und Europa, Aber es wird jeßt den és: schen Ministern uud ten englischen Oescbgebern zukommen, zu stimmen, inwiefern die Launen des obersten Bischoîs oder del Yan tiômus des heiligen Kollegiums sich in ein? guie Derwattung IARDE eir.mischen sollen, und inwiefern der Frieden und der Wohlstand des britishen Reiches gehindert, gehemmt und geschwächt wer?en I9NEn durch eine organisirte Verb‘ndung von Mânuern, mit deren Znkerehen es übereinstimmt, lieber den Sekten - Geist zu begünstigen, als de Liebe zu befördern, lieber Stceit als Frieden, lieber Unw;ssenheit uls Bildung zu pflegen, und deren Macht und Unterhalt gegrünteï R auf das unvorsictige Zutrauen eines aufreizbaren Volkes, durch dessen Bildung, durch dessen materiellen Fortschritt und durch dessen ver nünftigen Unterricht diese Macht und dieser Unterhalt zer}tort werden würde,“

Belgien. Brüssel, 30. Oft, Die Jndependance sagt: „„Die der Kammer vorzulegenden Budgets werden niht blos zum Ziele haben, daß über die Kredite abgestimmt werde, und daß man die Bewilligung der früheren Jahre erneuere, nein, in diejem „zahre wird die Abstimmung über das Budget eine lange Reiye von Re- formen umfassen, sowohl in der Verwaltung als 1n den ¿zinanzen ; das Räderwerf der Regierung wird vereinfaht in den verschiedenen Diensten und in ihrem Personale Beschränkungen bewerkjtelligt wer den, in den Befugnissen so wie in den Kreisen der richterlihen Kom- petenz werden große Umänderungen stattfinden; und wenn man durch alle diese Maßregeln, wie man hofft, dahin gelangt, in das Budget ein wahres, wirklihes, aufrihtiges Gleichgewicht hineinzubringen, den Bedürfnissen des Augenblickes zu genügen, ohne dem Lande neue Lasten aufzuerlegen, ohne zu irgend einer Anleihe seine Zuflucht zu nebmen, dann wird ein großer Erfolg erzielt wo:den, und es wird nicht zu viel gewesen sein, daß man demselben ausschließlih die er sten Monate der Session gewidmet hat.“

Schweden und Norwegen. Stockholm, 24. Oktober-

(H. C.) Die (bereits erwähnte) Rede, mit welher Se. Maz. der König den Reichstag gcsblossen, lautet (mit Hinweglassung der Cin= gangs - Titulaturen) wie folgt : N „Gute Herren und \{wedishe Männer! Die Zeit, welche, seit ich Euch bei Eröffnung des Reichstages begrüßte, verflossen, wird einen ausgezeichne ten Play in den Annalen der Geschichte einnehmen. Gewaltsame Erjchut- terungen haben die meisten europäischen Staaten durzuckt, und es duürste noch lange Zrit vergehen, bevor die wichtigen sozialen Fragen, womit Negie- rungeu und Völker sich beschäfugen, ihre endliche Lösung erlangen. Lasset uns daufbar die Gnade der Vorschung erkennen, die uns mit folben Aus- brücheu, wie sie andere Länder heimgesucht, uud welche das Wohlergehen des Ganzen wie des Einzelnen stören, verschont, und uns der Einnigkeit und des ruhigen Ernstes erfreuen, der unter diesen Stürmen dos schwrdische Volk ausgezeichnet hat. Nur durch Beharren in diesem Sinne föunen Meine und Eure gemeinsamen Wünsche hinsichtlih der Verbesserung unserer Fnstitutionen zu Aller Vorthiil erfüllt werden.“

„Jch danke Euch, gute Herren und schwedische Männer, für die edle Bereitwilligkeit, womit Jhr meinen Entschluß aufgenommen, unseren Siam- mesgenossen in der Aufrechthaltung ihrer bedrohten Selbstständigkeit beizu- stehen. Derselbe hat, ohne daß die von Euch angewiesenen Mittel völlig erschöpft worden, bereits zufriedenstellende Folgen nach sich gezogen und noch beruhigendere Aussichten für die Zukunft in Aussicht gestellt. Unter Mei- ner Vermittelung ist zwi\chen den kriegführenden Mächten ein Waffenstillstand auf längere Zeit abgeschlossen worden, und wir dürfen hoffen , daß cr den Weg zu cinem billigen und dauerhaften Frieden gebahnt haben wird,“

„Mit lebhaster Theilnahme bin Jch der Frage über die Umgestaltung der Repräsentation fortwährend gefolgt, Nachdem die Erfahrung gezeigt, welche Schwierigkeiten im Wege standen, die divergirenden Meinungen ohne Meine Dazwischcnkunst auszugleichen, habe Jch Euch einen Vorschlag vor- legen lassen , der, neben einer wesentlichen Ausdehnung des Wahlrechts, die erforderlichen Bestimmungen zur Sicherung der gesclischaftlichen Ordnung und der ruhigen Entwickelung enthält. Jch bin überzeugt, daß Jhr, gute Herren und \{chwedische Männer, von dem aufrichtigen und ernstlichen Wun- \che besrelt, diese hohwichtige Angelegenheit zu einem ersehnten Schlusse zu bringen, bei Eurem nächsten Zusammentritte dieselbe mit der Aufmerksamkeit und der warmen Theilnahme betrciben werdet, die sie in so hohem Grade erfordert, ‘“

„Es war zufriedenstcllend für Mich, Eurcn Beschluß über die Bewilli- gung von Mitteln zur Verbesserung und Erweiterung des Elementar-Unter richts zu vernehmen, welcher Zeugniß von Eurem rühmlichen Eifer für die Bildung des heranwachsenden Geschlechts ablegt.“

„Die wichtigen Gegenstände, welche den Znhalt Eurer Berathungen ge-

bildet, haben nicht alle im Lause tieser Reichs-Versammlung eine genügende Lösung finden können, Mütlerweile werde Jch nicht aufhören, denselben Mecine besondere Aufmerksamkcii zuzuwenden, und, so weit es von Mir ab- hängt, zu ihrer zweckmäßigen Erledigung beizutragen,“ _ „Indem Jch nun den Reichstag für geschlossen erkläre, erflehe Jch die Segnungen des Himmels auf die Reichsftande herab, und verbleibe Euch, gute Herren und schwedische Männer, Allen insgesammt, so wie Jedem ins- besondere, mit aller löniglichen Gnade und Gunst stets wohlgewogen.““

Schweiz. Bern. (E. Z) Ochs-nbein hat für den Wahl: freis Mittelland angenommen, Neuhaus für Seeland und Funk sür Emmentÿal, Diese drei Wahlkreise haben demnah Ergänzungöroahlen zu treffen. Der Regierungsrath hat dieseiben auf Sonntag den 5. No- vember angeordnet.

Bern , 28, Oft. (D. P. A Z)- Das böse Gewissen -der freiburger Regierung hatte den Aufstand weit übertrieben. Der Streit mit dem Bischof und falsche Gerüchte über Mißhandlungen, die ihm wiede: fahren sein sollten, hatten den Ausbruch veranlaßt, der nun völlig unterdrüdckt is. Viele Verhaftungen werden vorgenommen, da man behauptet, einem weit verzweiaten Komplott auf die Spur ge- fommen zu sein, an dessen Spive der Brnder und zwei Neffen des Bischofs stäuden. Der Bischof wird in Lausanne im alten bischöf- lichen Palast gefangen gehalten, Er wird streng bewaht, und „jeder Verkeyr mit der Außenwelt ist ihm abgeschnitten. Es soll gegen ihu ein gerichtlihes Verfahren eingeleitet werden, Die Ra- difalen in Genf bringen jegt den Sieg der Konservativen bei den leßten Nationalraths - Wahlen in Zusammenhang mit dem frei=

burger Aufstand und beuten ihn für ihre Zwecke aus. Die genfer Regierung bringt nämlich in einer Bekanntmachung zur Kenntuiß ihrer Mitbürger, daß sie in Betracht der reactiongnen Bewegung iu Kan- ton Freiburg es für ihre Psl:cht geha.ten , ein Bataillon des Uus- zugs aufzubieten, um reactionaire Bewegungen zu verhindern, Lie Regierung verpflichtet sich, für die am Sonnabend jtattsindenden Wah= len alle die Maßregeln zu ergreifen, welhe jedem Wähler vol- ständige Freiheit zusihern werden, Dagegen macht jie 1drenu Mitbürgern bekannt, daß, wenn die Wahlen in demjelden Sinne ausfallen, wie die leßten, sie selbsiständig handeln und sehen wind, ob es ihr zustehe, an der Spiße der Geschaste zu blei- ben oder n‘cht. Aus Lausanne wird geschrieben, daß Herr Vruty sein ganzes Ansehen verw. nden mußte, um decn Bischof vor der Volfs - Justiz zu s{hüßzen. Ein Voikshaufe wollte in Lausanne dem Bischof das Schicksal Latour?'s bereiten, als Herr Druey vor das Volk trat und dasselbe besbwor, die Ehre der freistunigen Partei und der Ei genossenschaft nicht zu beflecken. Der Bischof wird nun von Xand jägern bewacht und beshüßt. Bern, 2/, Ol, (Fris, 3) Orenehn der Ungar]

reißer aus Radebky?s Heer befinden sich hier auf der Durä cise nach Frankrei, wo sie ins französische Heer eintreten wollen, bis sie Ge- legenheit erbalten, in ihr Vaterland zurückzukehren.

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Sroibual 20, Ol C) D) l Spur von Widerstand. Ein Bataillon Waadtiänder is heute feu über Romout in seine Heimat zurückgekehrt. Die Berner. | dagegen noh einige Zeit in den Gemeinden des Sensebezirt weilen. Abgeordnete dieses Landestheils waren gestein hier, friedfertigen Gesinnungen der dortigen Bevöilkernng zu Oberst Ochsenbcin und Staatsrath Vlanchenay, welche bier waren, sind heute wieder nach Bern und Lausanne abgereist.

(A. Z.) Nirgends zeigt sich mehr en

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P, A. Z.) General Dufour en eingewilligt habe, sich

Gent. 26. B ( taß er auf dringendes Zure liste seßen zu lassen, | Wahl unterziehe.

d ' daß er ferner dabei blei

Ftalien. Turin, 24, Oft. (A. Z.) Die vom 18. bot im Allgemeinen wenig Jnterejje dar ; war nur die Wahl tes Herrn Viuc. Gioberti zum Versammlung. Am 19. befand sich die Stadt in me Bewegung. Das Losungswort war ]

Sipung beginnt um 1 Uhr. Die öffentliche 4

1 zwei Stunden vor Beginn der Reden; aus

Palast Carignano und in den nächsten Strajzen hatten Hun

Neugierigen sich eingestellt, kleine Flugblätter hatten den

Ministeriums und eine Kriegseerklärung prophezeit. mein war die Spannung. Die kleine Fraction der Krieg mochte wohl einer unzweideutigen Demonstration entgegen haben, Judeß mußte sich diese Partei deutlich überzeugen, daß Masse der Bevölkerung feinen Enthusiasmus für einen neuen ¿Feldzu( fühlt. Die Gallerie verhielt sih ziemlich sll, eben \o der Hai in der Nähe des Deputirtengebäudes ; feine Voltsredner, geregten Gruppen, Lie Kammer ist vollzählig, alle M ibrer Bank. Nach Mittheilung einer Petition und stungen verliest der Präsident Demarch! etnen Bries de berti, der, Unwohlsein vorschüßend, bedauert, heute fönnen, um für die Wahl der Kammer zu danten. ann : Wahl eines Vice-Präsidenten geschritten und General Giacomo 2 rando gewählt. i

Nach ciner Rede des Ministers des Innern über Cinrichtung tionalmiliz besteigt der KriegSminister die Bühne, ) ihm zu. „Meine Herren, es ist Jhnen bekannt, in Armee befand, als Sie Jhre Sigzungen aushoben. ließ es sich angelegen secin, den nachtheiligen Wiikungen nisse zu begegnen und díe mangelhaft. n Zustände, die fie verbessern. Zu diesezn Zweck berieth sih der Minister neun, deren erstere, vom Senator Collegno cingesezt, sich mit gung Piemonts, die letztere mit Mitteln cines neueu Angriffs Wiederaufnahme des Kriegs zu beschästigen haite. Diese, vo! cingesckt, beauftragte ich, tie Ursachen aufzusuchen, die den Gang ereignisse bedingt hatten z ich ließ mir von allen Befehlshabern u1 der verschiedenen Waffengattungen genaue Berichte uber die Opci statten, an denen sie bethciligt gewcsen waren, und übergab dann richte der genannten Kommission zur Unter'uchung. Indessen keine Zeit, sondern sorgte für Reorganisation des Heercs, sowohl der Soldaten als der Waffen, Kleidungen, Lebensmitt | gleich die Verstärkung der strategischen Pi nfte und die Neubii waltungsdienstes, Der Minister geht nun in die Einzelheiten er formen und Verfügungen ein. Er erneuerte die Cadres der Regimente1 beschleunigte die Mobilisirung der Reserven und ließ neue 21,003 Mann ausheben, wie das Parlament bereits dekretirt hatte. Er lobt den Geist Netkruten, führt an, wie er die zuverlässige Maunschaft von dex unfal schied, Neservebataillene bildete uud die Nelruten einüben ließ, ic Aktivarmee zu scvickenz auch (rwähnt ex der Neo. ganisation der lombardii Truppen, Jn Betreff der Bewaffnung b ft er, daß dieselbe Zeit für einen langen Krieg nicht ausreichez; in Bezug auf die Festungen daß die Werke Genua's wiederhergestellt, die Citadelle Ullessandria?s ten Vertheidigungsstaud gescßt und bei Casale ein Brückenkopf errich der Vertheidigungsplan für Turin habe noch nicht in Ausführung werden können. Die genannten Festungen habe ex reichlich verprovianii lassen. Nun kommt der Minister auf allgemeine Anordnungen zu spreche! Ex erwähnt die Wiederherstellung der Disziplin, die gute Behandlung der geniei nen Soldaten 2c. Endlich resumirt er sciue Dai stellung mit dem Bemerlin, daß das Heer um 50,000 Maun vecrstärkt sei, hinlängliche Kriegsvorräthe a Art angeschafft werden 2c. Der Vortrag des Ministers in wenig verstä licher Sprache wurde still angehört, ohne Zeichen des Mißsalleus ode1 Beifalls.

Nach ihm besteigt Herr Buffa, ein glänzender Nedner, die Bühne, Er fragt gleich, werden wir Kiueg oder Frieden haben? Nun ergeht er sich über die cngl:\ch-französische Vermittelung und Zuterventionz zeigt, daß we= der das englische Volk, noch das englische Ministerium Sympathie sür Jia- lien habe, sondern nur für die friedliche Lösung im Juteresse des eigenen Handels gestimmt sei. Frankreich könne si, um Jtalien zu befreien, nicht das ganze übrige Eurcpa auf den Hals laden. Und doch sci ohze bewaffnete Intervention vernünftigerweise nichts von Oesterreich zu erwarten, das gut- willig eben so wenig Mailand und Venedig abtreten werde, als Piemont jeine Festung Allessandiia. Die eaglisch-sranzöstsche Vermittelung weide also srucht- los bleiben. Noch habe man sich nicht über den Ort verständigt, in dem der Kongreß stattfinden solle. Oesterreich temporisire, um Zeit zu gewinnen; Piemont erschöpfe sich dur Aufrechthaltung seines großen Heeres Und Ra- defy sauge die Lombardci aus, von der deshalb spâter keine matentelle Un- terslüßzung mehr zu erwarten sei, Jtalien müsse alsbaid von neuem kämpfen und französishe Hülfe sei ihm daun gesichert, Jtalien jeusze jeßt unter der Verachtung der übrigen Nationen. „Als Ledru-Rollin von uns sprach, lachte die französische Nationalversammlung. Radebky rieb an die Neichs- tagsversammlung in Wien, daß es von ihm abhinge, den Frieden in Turin zu diktiren, daß Jtalien ein Vasallenland Germantens sei, *) Das Heer muß wissen, daß man uns gar nicht sür ein Volk von Männern hält, Sprecht der Nation von unserer Erniedrigung, und sle wird sich erheben und unsere Schmach rächen .. .'“ „Die Lombardei wird von neuem agusstehen, und wehe uns, wenn tir sie sich selbs überlassen... , Jhr Alle wißt, daß alle Scbrecken des Bürgerkrieges über uns hereinbrecen ivUrden, wenn cine neue lombardische Bewegung unter einem anderen Banner als dem seitherigen statt- haben sollte. Der Zeitpunkt is ungewöhnlich günstig für Erneuerung des

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*) Das schrieb Radehkly nicht,

êriegs. Ungarn sieat, Deutschland is uneinig, die Magyaren in Radeßky's Hecre halten zum Volke, ,.“ Diese Anrede wurde häufig durch lebhasten Beifall unterbrochen, s

Jn Herrn Tol a erhebt sich ein Gegner des Herrn Buffa. Er behauptet, daß

Piemont nicht im Stande sei, gegen das zweimal stärkere österreichische Hcer in

der Lombardei aufzutreien, daß auf die Hülfe der üb:igen Staaten Jtaliens uicht gerechnet werden fönne, daß der passende Augenblick noch nicht ge- kommen jei, daß man die Zerwürsnisse in Radegky's Hcer übertreibe. Er schließt mit dem Bemerken, daß ihm der Grundsay des jeßizen Ministeriums, nichts zu übereilen, sch nicht unüberlegt unwiderbcinglihen Verlusteu aus- zuseßen und den möglichst günstigen Moment abzuwarten, allein heilbrin- zend scheine, Diesen Redner unterbrach oft das Murren der Gallerie. Herr Brofferio besteht mit Nachdruck auf Krieg und rekapitulfüt alle Umstände in und außer Jtalien zu Gunsten eines neuen Feldzugsz fügt auch hinzu,

daß der Lombardei von der Schweiz her Hülfe werde, wenn Piemont sich

veigere, daß in diesem Falle aber die Bewegung nur eine entschieden 1epu- litanische sein tönne. Der Minister des Jnnuern steigt auf die Tri- büne. „Wir haben nie gesagt, daß die Vermittelung ewig dauern moge; wir haben im Geaentheil erklärt, daß das Ministerinm cnergziswe Maßregeln ergriffen hat, um Oesterreich zu ciner definitiven Antwort in Betreff der uns verageschiagenen Bedingungen zu vermogen. Diese Bedingungen würden den beseitigen und das Land vollkommen zufriedenstellen. Von Oesterreich en wir cin Ja oder ein Nein. Zögert es mit einer Antwort über so ist das Ministerium entschlossen, anzugreifen, sobald die Umstände erlauben, Wahr sind: die wiener Wirren, der Tagesbefehl Radeyky's,

Umzufriedenhcit in scinem Heere, die Bewegunge! der lombardischen ff

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ichtlinge in der Schweiz, aber in Bezug auf ZJellachich wissen wir nichts ] , eben so wenig ob der slavisch-magyartiche Streit auf Radeuky's acubt bat, Wer kann uns rathen, unser Heer von neuem je-

vatten, ausgeruhten, disziplinirteren Armee entgegenzustellent““ Spa- 4

ertt dcr Minister des ÎInnein noch, um die Beweissuihrung eines Montesemolo zu cntkräften: daß die sardim}che Flotte e venctianischen Gewässer zurückzukehren, noch ehe

vdetannt getwwe]en,

3 wel 2 Zefchl erhalten

J h die neuen wi1e- A Dit, (D, 2. 3.) n Ligorno baben ersammlungen stattgefunden, veranlaßt dur lföfeindlihen, d. h. moderirten Min:stermms

Der Gouverneur Mentanelli sendete eine Dcpeschr

er fonne das Bolf uicht meßr zügeln [

emission. Als er aber vernahm, daß man

"arme einen Freiheitebaum aufpflanzen wollte und

T Ie, eite er Unte E Lende, Ie

nd brachte das Volk dahin, die Verhaftung

estatten und sich zu zerstreuen. Heute Nacht lang

außerordentlihen Bahnzuge hier an und hat, wie cs heißt,

des Großherzogs seine Demission wieder zurückgezogen. end hieß es, ein Ministerium unter gn Präsi cvildet. Uh r die Berichte, mwIe an dies C Gerücht

io aufgenommen habe, {einen das Projekt zu nichte gemacht

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Wissenschast und Kunst,

Benedigs alte Aristokratie.

t welchem das Adelsregiment am längsten währte und aren Untugenden, die nur von älteren wie neueren Schriststel ung einestheils, aus Unkenntniß der wirklichen Verhältnisse a unendlich übertrieben worden sind, auch die meisten guten und Figenschaften entwickelte, Venedig, ist, wie natürlich, an großen (Hescblechtern reiber gewesen, als irgend ein anderes Ge- t Nom und Florenz fönnen sich faum mit der adr1

, so hell die Namen Colonna, Orsini, Caetani, Conti

ren großen Papstfamilien nicht zu gedenien, so vielen Nuh-

Capponi, Strozzi sich erfreuen. Es i} wahr, Nom Papstrhums, das seinen alten Geschlechten eine durch Bedeutung verleiht; Florenz zeigt die seinigen durch mit dem Aufblühen von Wissenschaft und Kunst ver aber Venedigs Familien stehen da mit ihrem thätigen cbtige (GSeichichte, mit ibrem Antheil an dcr Bildung 3 Staatswesens, welches, allein unter allen italienisden, aleichmäßig verwirklicht und konsequent ausgeführt lat, t bekannt, wie im Jahre 1297 unter dem Dogen Pietro Gradenigo cidende Maßregel durchging, welbe man die Schließung des Raths nennt, und duch welche die Leitung der Staatsangele- in der Haud einer gewissen Zahl Familien blieb, Denn obschon le Allgemeine Volksversammlung noch

1 ließ, war doch ihre Wirksamkeit so zu sagen nul r die Aristokratie nicht, denn zu verschiedenen Zeiten nahm oder fremde Familien in dieselbe auf, so namentlich wäh-

hieivollen Kampfes gegen Genua, und in höherem

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Md 16046, nit lange nach dem Begiun des wo der Senat, um Streitkräfte zu sam lle Bürger erließ und Adel und Chren minder als dem alten Patriotismus der Venezianer und der Unterthanen guf der Terraferma dem itglienischen Fest- uuschreiben ist, daß mehr denn 8 Millionen OVuïaten Subsidien eingingen. Die erwähnte Anhänglichkeit Bezirken, die sich von Jstrien bis Bergamo erstreckten, vollgültiges Zeugniß für die guten Eigenschaften der venezian1 ung ablegen, So finden sich denn unter den venezianis:ben e Neihe Familien aus Verona, Vicenza, Padua, Bergamo, , aus dem Friaul, aus Dalmazien und anderen Städten des (Ge- us den Colonicen und tributären Reichen, Cypern, Cand:a, Negro- [ 1s anderen Theilen Jtaliens, selbs aus Ungarn, Deusch- 2, Der ausgebreitete Handel, die zahlreichen Vesizungen trugen gleichmäßig dazu bei, eine Menge Nicht-Einheimischer Metropolis zu versammeln, 3 das Unglück von 1797 über Venedig hereinbrach, wies das gol- u ch eine ansehnliche Liste Namen auf, 189 im Ganzen h sind in funfzig Jahren 61 erloschen, gewiß ein schr {iniß, Nimmt man dazu, wie viele verarmt und verdorben sind,

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¡t man ih nicht mehr über die zahlreichen verödeten und welhe man vor wenigen Jahren noch um cin Spottgeld kaufen

wie denn Marie Tagiioni, die grazióseste aller Tänzerinnen unserer

deren fast cin halbes Dußend am Canal grande gekaust hat, die be-

ije Ca Doro darunter, welche Gefahr läuft, zu stark restaurirt zu wer- Werden Venedigs politishe Verhältuisse nicht bald wieder geordnet

nd der in diesem Momente zu Gruude gerichtete Kredit hergestellt, so kann nochma!s die Zeit kommen, deren Spuren zweiunddreißig Friedensjahre allmälig vertilgten. Mancve bekannte Namen findet man unter diesen er- loschenen Geschlechtern, die Barbarigo, denen die reihe Sammlung ti- ztanischer Bilder gehörte, die Cavalli, in diplomatischen Geschäften viel genannt, die Condulmer, aus welchen Papst Eugen 1V. heroorging, die Mo iin, verdient in Krieg und Frieden, die Pesaro, die einen der im- posantesten Paläste am großen Kanal und eines der prächtigsten, aber zu- gleich großartig-geshmacklosesten Denkmäler in Sta, Maria gloriosa (Frari) hinterlassen haben, und auf deren Ausgang Platen in seinem s{hönen Ge-

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dicht; Der alte Gondolier, anspielt, die Rezzo nico, Papst Clemens? X1U[. Familie. Jm genannten Unglücksjahre 1797 waren noch 69 Geschlechter vorhanden, deren Antheil an den Staatsgeschäften sich von jener Zeit dex Schließung des großen Raths herschrieb: 10 derselben sind seitde,n er- loschen. Es bleiben von ihnen noch die Badoer (Parte cipazio), welche gleichz-itig sind mit der Republif und sieben Dogen zählen, die Barbaro, Bembo, auch ohne den Kardinal und Dichter rühmlich genannt, Bra- gadin, zu denen der heroische Vertheidiger Famagosta's gehörte, welchem die Marter des h. Bartholomäus beschieden war, die Capelio, denen Toscana’s schöne, aber übel berüchtigte Großherzogin Bianca entstammte, die Contarini, welche im 16ten Jahrhundert cinen der größten Staats- mänuer, den Kardinal Gasparo, zu den Jhrigen zählten, die Corner,

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am meisten durch Cyperns leßte Königin Caterina bekannt, die durch Ma- lcrei und Dichtung und in unseren Tagen dur Tonkunst vielfach gefeiert ward, die Correr, Papst Grego1’s X11. Familie, welcher der Podestà Graf C. angehört, dem der Ausbruch der gegenwärtigen Revolution nicht geringe Verlegenheit bereitete, die Dandolo, Falier und Foscari, deren Namen man uur zu nennen braucht, die FosLcarini, denen im vo- rigen Jahrhundert der Doge und ausgezeichnete Ges y1chteschreiber entsproß, die Grademigo, Grimani, Loredan, Malipiero, Memmo, Michiet, Mocenigo, alle oft genanzt in Artegs- und Friedens-Angele- genheiten, die Morosini, welche der Republik ihren lchten großen Feld- herrn, den Vertheidiger Candia's und Eroberer des Peloponnes gaben, die Vriuli, Sanudo, Soranzo, Tiepolo, TrevLisan, Tron, Valier, Venier, Zeno, deren Namcn mau Uberall in der (Heschichte, deren Monumenten man bci jedem Schritte in den Kirchen Venedigs be gegnet. Eine Menge Anderer konnten noch hi1 zuge

giebt kaum eine dieser Familien, welche sich mt auf cine

Weise bemerklih gemacht hätte. Man braucht nur

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umherfahren und durch die hohen Spißbo vanni e Paolo, Sto, Stefano, S. Salvc wandern, um die ercignißreiche Chronit ihr die Nepublif in ununterbrochene ieueren Familien r genannten muß dies nic derselben rühmen Dazu gehören d dt, den Carraresen, Pctrarca's die Colalto, in Friaul velchem betanntlich in jun von B1 iica gehörte , . di , welche die traurige Ehre genossen, ben le zu geben, dessen Neffe, der alte Graf L

1 “1 J F tf natiter 11!

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(dex ueuerdings in den Nevolutionsta ört nicht dieser Familie an), im 14ten Jahrhundert Heinrichs ni, eines der ältesten Ge} Vavpafava von Padua, ein Ziveig ¿ren Kardinal Angelo Maria (dessen igatfirhe zu Berlin liest) sich haft verdient machte, die Sagredo rafen Agostino, einen der tüchtigsten Ken räsentirt, die Vendramin aus Aqu Geschlecht wäre noch zu nennen : Fürsten- und hohen Ehre anrechneten, zum venetianischen wie einst die Mehrzahl von Jtaliens Fürstenfamilien nehmen mit der Republik standen, oder päpstliche und sonderer Anlässe in's goldene Buch eingeschrieben zur Zeit des Unterganges noch manche derselben Lambertini, Pepoli von Bologna, die Gonza S odarini von Florenz, die Pallaviccin1 aus der Lombarde1, Man begegnet natürlich in Venedi ausgestorben waren vor dem ungeachtet der vielen Kriege u1 n Glücköwechscl und Anstrengungen, angen Bestand, ein“ durch 1hre ganze eltenen Kraft. Erst seit: 1797 wurden

T T E aa I S CES L gleichjam ais ware 1hre Zell vorUder, 191€ AU f

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r ausgestorbenen Familien, die großenthye:ls

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leja stammien, also âltester Herkunft sich

Papst Paul's 11. Ha:

rühmt du. ch Kirchenfürsten und

l’gen Pietro der Republi Ottoboni, zu denen Pap

die 2 in die Buoncompagni

übergegangen find,

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ershöpfliche Fundg1

nuele Cicogna.

bt cigentlih über die

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endung eines solchen L cinzeluen Meuschenlebeus hi!

selben enthalten, das auf t Bearbeiter wartet, welcher weniger 2B gegen diesen Staat und seine N form mi!bringt, als

sen Dar F oohch cin sehr bemerkensn schichtébucd l tischer Qu

Prinzipie

Tommaso Gar, \crivten in Wien jo Famiglie celebri Italiane,

ie vori

die vLerwvorrene We]ch1chi

L 11 Verschwörung aufhellt?e unt nach Aktenstücken erläuterte Zanudo’s Tagebüchern ri Histoire de V enmise, welche sezung geboten hat, sallt dag mehr populaire Arbeiten habe!

nad E vir oi tos mac)! 21e Kunstgeichic

Ore Adil, geschmac{vollcit diesen Arbeiten komm in gleichem Maße g der Thatsachen erhótt die gunsti gie, Umsicht und Vorsorge ciner malcn der Zeit ihrer Altersschwäcl ( Romanen unseres T chreiendes Unrecht zu thun. Be zu schreiben ; besser a!s Bücher erzählen

nen, Paläste nud Kirchen, Vilde1

B F a n

Seitens der Königlichen von des Kön'gs Majestät genehmigt-n 111 Grundlage für die Verhandlungen über die den Priv schaften zu erihßcilenden Statuten en sollen, mit dem Auftrage zugegangen, dieselben zur ; der Handel- und Geweibtrei- benden zu bringen und ihnea da'ei zu eröffnen, daß die Köuiglichen Ministerien bereit fein werden, Auträge auf der bezeichneten Grund= lage bei des Königs Majse#ät zu befürworten und behufs der Ent=- werfung der Statuten zu verhandeln, so weit die im Eingange der Zusammenstellung enthaltenen Maßgaben es überhaupt gestatten, auf die einzelnen Anträge einzugehen. i

Die sfolidarishe Verhaftung aller Theilnehmer, welche bei der=- gleihen Jnstituten nah der früheren Allerböchsten Bestimmung vom 11. April 1846 stattfinden sollte, wird fernerhin nicht mehr zur Be- dingung gemacht.

Berlin, den 31, Oktober 1848.

Der Magistrat. Zur Unterstüßung und Belebung des Handels und der Gewerbe

soll in denjenigen Landestheilen, in weichen sich nach dem Ermessen der Regierung ein Bediifniß dazu herauestellt,

die Errichtung von Privat-Banken mit der Befug- S niß zur Ausgabe unverzinsliher Noten | gestattet werden.

Der gesammte Betrag der von diesen Banken auszugebenden Noren darf jedoch die Summe von sieben Millionen Tbalern nicht übersteigen. Die Regierung wird für eine dem Bedürfnisse der ver=- schiedenen Landestheile entsprehende Verthcilung dieser Summe Sorge tragen.

Den Statuten der zu errihtenden Privat - Banken sollen na§- stehende Bestimmungen zum Grunde gelegt werden:

Ee

Die Da ‘7r der Konzession darf einen zehnjährigen Zeitraum ut übeisteig- n.

Wenn t1nerhalb desselben die Bank - Ordnung vom 5, Oktober 1846 (HBeseß-Sammlung S. 435) aufgehoben wird, erlischt die Konzession ses Monate nach Bekanntmachung des letreffenden Ge

z )

11 seßes, ohne Anspruch der Bank-Gesellihaft auf Entschädigung.

asselbe durch Ausaabe von Actien zusammengebracht, #o Actie auf einen gcringeren Betrag als auf 500 Rthlr.

nen Actien sind nicht weiter theilbar und nur auf die er auszustellen.

M tamm - Kapital muß zu wenigstens einem Drittheile in wenigstens einem Drittheile in guten diefontirten

inländischen, auf jeden Jnhaber lautenden, -, Kommunal - oder anderen unter Autorität Corporationen oder Gesellschaften ausgegebenen

) (C

m Courêwerthe zur Zeit der Einliefecung, einge- 4, 1g des Statuts einer Privat - Bank kann nur er- Stamm- Kapital voll gezrichnet ist. darf ihre Geschäfte erst beginnen, wenn die Hälfte dem unter Nr, 3 angegebenen Verhältnisse S. ng des vollen Stamm-Kap/tals innerhalb Jah- - Bestätigung an gerehnet, der Bestimmung

nicht erfolgt, so is die Konzession erloschen.

sellshafts-Vertrag muß we- und Aufenthaltéort nach-

nur die nachstehend verzeihneten Ge-

Wechseln, deren Acceptant, \o

billets à ordre, deren Aus-

in welchem die betressende Privat-

zl innerhalb derjenigen Landestheile, in

(chen dieselbe Agenturen errichtet hat (Nr. 16) wohnhaft ift. 1 Papiere müssen mit cinem auf die Privat-

Giro verseßen fein, dürfen niht über dret

issen wenigstens drei solide Verbundene

b

arlehnen gegen Verpfändung inländischer,

auktend©er, zinstragender Staats -, RKommu=

unter Autorität des Staats von Corpora-

er Ges:1lschaften ausgegebener Papiere, so wie gegen

ung von Urstofen oder dazu geeigneten Kaufmanns-

ie im Fulande lageru und dem Verderben nicht un-

ferner von sicheren ausländishen Wechseln, end-

inztem oder gemümztem Goide oder Silber.

arlehne dürfen auf einen längeren Zeitraum als auf gegeven werden.

auf von edlen Metallen oder fremden Mün-

n Wechseln auf Pläße des Aus=-

rung von Wechseln, Geld - Anweis- d Effekten, die an dem Orte, in wel= Privat - Bank ihren Siß hat, oder inner-

4

stheile, in welhen fie Agenturen hat

unverzinsliher Kapitalien ohne Verbriefung. Die über den Empfang dieser Kapitalien darf nur des Einzadhlenden ausgestellt werden.

Finziehung unverzinsliher Noten nah Maß-

weiter folgenden Bestimmungen. ist den Privat - Banken nicht gestattet, andere als die Nr. 7 bezeichneten Geschäfte zu machen, Hypotheken oder

Actien zu beieihen. -

Die Gesellschaft erhält das Recht, unverzinslihe Noten (Nr. 7 bis zu dem Betrage des Stamm =- Kapitals auszufertigen uf za seßen. Schlusse des Geschäftsjahres ist die rhanden

um meyr ais den vierten Lde ten wenla\tens auf

s Kapitals zu

cin l von 10 Rtblrn., 20 Rtblrn., Rtihirn. oder 200 Rthlrn. ausgestellt werden. immtbetrag der Noten einer Privat-Bank zu 10 Rtblr, Theil, derjenige der Noten zu 20 Rthlr, ebenfalls L Summe der Noten zu 50 Rthlr, drei Zehn- mm-Kapitals nicht übersteigen. 10,

Von dem Betrage der umlaufenden Noten einer Privat - Bank nuß wenigstens ein Drittheil in baarem Gelde und wenigstens ein Diittheil in disfontirten Wechseln vorhanden sein. Außerdem aber dienen nicht nur sämmtliche zum Stamm-Kapital eingelegte Staats-, Kommunal- und sonstige Papiere (§. 3), sondern auch alle Dar- lehns - Forderungen der Bank gegen Unterpfand zur Deckung ‘der Noten. | Die Vorstände der Privat-Bazken sind dafür verautwortlih, daß

Decfungsmittel für die umlaufenden Noten in dem vorbezeihne-

Verhältnisse stets vorhanden sind.

S, ;

Außer dem Stamm-Kapital haften auch Ee einer Privat-Bank vorzugéwei}e für die Einlösung ihr

f 9 in Zahlung die Stelle Die Noten der Privatbanken vertreten ee “g Gee Ueba des klingenden Geldes. Es besteht fein

nahme.

ämmtliche übrige Aktiva Noten.